Eine Boeing 737 Max 8

Ihre Meinung zu Interview zu Boeing 737 Max 8: Sicherheitsrisiko Kontrollsystem?

Boeings 737 Max unterscheidet sich von den Vorgängern auch durch das System "MCAS". Beim Lion-Air-Absturz im Oktober könnte es eine entscheidende Rolle gespielt haben. Luftfahrtjournalist Spaeth über ein Sicherheitssystem mit Risiken.

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79 Kommentare

Kommentare

wurmdobler
ich versuche es mal zu erklären

Ein Strömungsabriss kann bei jedem Flügel passieren, egal ob Vogel oder Düsenjet. Der Flügel produziert nur Auftrieb, wenn die Luft an der Oberseite des Flügels eng vorbeiströmt.
Dann ist der Auftrieb "1 zu Stein" Wenn jetzt der Flügel zu schräg steht, dann geht die Luft über den Flügel weg. Das ist abhängig vom Anstellwinkel und der Geschwindigkeit. Das wird in jeder Flugschule trainiert. Selbst ich als Gleitschirmflieger musste das im Sicherheitstraining provozieren und abfangen. Bei Verkehrsmaschinen ist der Flügel aber fest montiert. Wenn das Flugzeug zu langsam und die Nase zu weit oben ist, dann kommt es zum Strömungsabriss. Wenn jetzt der Schwerpunkt des Flugzeugs hinter dem Zentrum des Auftriebs liegt, dann muss das ständig korrigiert werden. Dafür ist das MCAS eingebaut worden. Praktisch eine Korrektur eines aerodynamischen Kunstfehlers. Das macht bestimmt auch keinen Spass, so ein Ding ohne MCAS zu fliegen! Die Piloten haben nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Gast
Was geschah DANN, als Boeing die Probleme bewusst waren

18:50 von wurmdobler
Ich nehme jetzt Ihre Erklärung:

1) Das wird in jeder Flugschule trainiert. Selbst ich als Gleitschirmflieger musste das im Sicherheitstraining provozieren und abfangen."

Die Piloten waren aber NICHT einmal, oder nicht alle, INFORMIERT über das gravierende (mögliche) Problem und konnten daher auch kein SICHERHEITSTRAINING für den Ernstfall machen

2) " dann muss das ständig korrigiert werden. Dafür ist das MCAS eingebaut worden. Praktisch eine Korrektur eines aerodynamischen Kunstfehlers. Das macht bestimmt auch keinen Spass, so ein Ding ohne MCAS zu fliegen! Die Piloten haben nur die Wahl zwischen Pest und Cholera."

Im Entwicklungsprozess der Boeing 737 Max8,
falls in der Konzeption gravierende Folgeprobleme für die Aerodynamik nicht frühzeitig und ausreichend erkannt worden sind,

muss es aber bei einem der Konstruktions-Meilensteine/Zwischen-Abnahmen die Erkenntnis daüber gegeben haben. Das sind sehr erfahrene Flugzeugbauer.

WAS geschah DANN?

s-m-s
derartige Entwickler...

...sollten Ihre eigenen Nasen nun gen Boden richten...

als jemand mit etwas Hobby-Programmierererfahrung kann ich nicht verstehen, wie man ein solches System nicht zwingend mit anderen Sensoren des Flugzeuges, wie dem Höhensensor, verknüpft, und automatisch wenigstens irgend wann diesen "Nose down" Befehl, lange genug vor einem Bodenaufschlag, im schlimmsten Fall auf die "bestmöglichste" Aufschlagsposition ausgleicht oder sinnigerweise automatisch entgegensteuert, um so etwas zu verhindern.

Klar können Sensoren ausfallen & falsche Daten liefern, aber die Angabe zur Höhe des Flugzeuges sollte doch berücksichtigt werden, solche Automatismen "schlauer" sein.

Anscheinend war von dem MCAS nichts konkretes im Flughandbuch vermerkt, um die Piloten nicht "mit Informationen zu überfordern".

Nicht weniger dumm finde ich die Idee, bei Elektroautos die Türgriffe wegzulassen, um von außen bei Systemausfall nicht an den Fahrer zu kommen.

Oder Hoverboards, die aut. vollbremsen (Akkuschutz!).

Brathering86
Boeing

Wartet doch erstmal ab, bis der Flugschreiber ausgewertet wurde.