Werbung für ein zweites Brexit-Referendum

Ihre Meinung zu Viele Labour-Abgeordnete gegen zweites Brexit-Referendum

Falls der eigene Brexit-Plan keine Mehrheit im Unterhaus findet, setzt Labour inzwischen auf ein zweites Referendum. Nun wird klar: Mindestens ein Viertel der eigenen Abgeordneten ist strikt dagegen.

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110 Kommentare

Kommentare

Sesselrevoluzzer
@ OlliH

Spätestens bei der nächsten Parlamentswahl darf die Bevölkerung „ihre Meinung“ kundtun."

Sie darf sie sogar auch bei der übernächsten Wahl kundtun. Nur hat das alles nichts mit dem Brexit zu tun. Der ist nämlich jetzt.

Bikky-kun

Wenn man der Logik der Brexiteers folgt... also dass ein weiteres Referendum undemokratisch wäre, dann hätte nicht mal das erste Referendum 2016 stattfinden dürfen, denn die Briten hatten ja schon mit über 70% für den Beitritt gestimmt.

Sesselrevoluzzer
Bisschen einseitig gedacht

@ pxslo:
Also die britische Industrie wird durch Zölle vor der Konkurrenz durch Importe geschützt und blüht und gedeiht und ...

... und zu kurz gesprungen. Haben Sie mal überlegt, dass die anderen Länder auf die gleiche Idee kommen könnten?

Nettie
Etwas mehr Realismus, bitte

„Unter massivem Druck hatte sie (May)vorgeschlagen, im Falle einer Ablehnung des Brexit-Abkommens über einen ungeregelten Austritt ohne Vertrag abzustimmen. Falls auch diese Variante keine Mehrheit finden sollte, soll das Unterhaus über eine begrenzte Verschiebung des für den 29. März vorgesehenen Brexits entscheiden. Die Abgeordneten unterstützten diesen Vorschlag.“

Und Mehrheit will offenbar keinen ungeregelten Austritt. Ist auch besser so.

„Die Verfasser des Papiers fordern zudem einen klaren Weg, um den "Backstop" zu beenden, falls Gespräche über ein Handelsabkommen scheitern sollten.“

Wie soll der aussehen, wenn auch dann - aus Gründen der übernommenen politischen Verantwortung für die berechtigten Interessen der Bürger (insbesondere Frieden und Planungssicherheit) - gewährleistet sein muss, dass es keine „harte Grenze“ zwischen Irland und Nordirland mehr gibt??!

Einfach Unglaublich
Die Strategie der EU ...

... einen Backstop zu erzwingen hat die ganze Sache gegen die Wand fahren lassen.

Der kleine Puti Nist
GB hat nicht die oberste Priorität

@ wenigfahrer:

Einfach in 26 Tagen das Theater beenden und Austreten, und gut ist.
Dann verhandeln, auf Augenhöhe.

Ob die EU sich aber so weit herunter beugen will? Es gibt ja noch andere wichtige Themen und Verträge mit GB haben vermutlich nicht die aller oberste Priorität.

pxslo
@16:47 von Hador Goldscheitel

"Das sind Träumereien von EU-Feinden. Alle sonstigen EU-Mitglieder wissen, was sie an der EU haben - hauptsächlich nur Vorteile !"

Träumer sind diejenigen, die immer noch an Eliten-Projekte wie bspw. dem EURO glauben. Die Engländer sind da schon einen Schritt weiter (BREXIT) - andere werden folgen.

Der kleine Puti Nist
"Exportsünder"?

@ pxslo:

..Natürlich kann die dann aufgeblühte englische Industrie weltweit exportieren. Man muss nur die nötigen Verträge aushandeln.

Ja, so simpel kann man es sich machen. Welches Land, das Sie kennen, möchte denn bedingungslos und ohne Schutzzölle britische Produkte rein lassen?

pxslo
@17:05 von karwandler

"Und im Vertrag mit der EU steht dann, dass GB sich mit Zöllen gegen EU Waren abschottet, aber die EU großzügig den Import von GB Waren zollfrei gestattet. Sie glauben ernsthaft, dass das beim "Aushandeln" herauskommt?"

England wird sich einfach neue Märkte suchen - so einfach ist das. Machen die anderen schließlich auch. Und Europa ist längst nicht mehr der Nabel der Welt. Jahr für Jahr verliert Europa Marktanteile. Die Pleitestaaten im Süden sind industriell schon abghängt. Und überall außerhalb Europas entsteht starke Konkurrenz. Warten Sie mal ab.

JohnMadison
EU Lemminge

In der deutschen Neidpresse/Neidgesellschaft die von Firmen dominiert wird von Stimmen für die Pro Brexit Seite zu hören ist so selten wie ein 6er im Lotto. UK ist gut beraten den korrupten EU Apparat zu verlassen

Einfach Unglaublich
@ C. Martin

Sie haben es nicht mitbekommen.

Das britische Parlament hat 2017 über den Brexit abgestimmt und ihn RECHTSVERBINDLICH beschlossen.

dannk
Der Brexit hat wahrscheinlich...

... eine andere Geschichte. Die mobilisierer sind ja nicht mehr da oder in den Hintergrund getreten. Sie haben das Thema benutzt sich politisch zu stärken und Gegner zu schwächen. Das sie wirklich die Majorität erhalten war wahrscheinlich nicht beabsichtigt. Zu hoch gepokert sozusagen...
Außerdem ging es um eine Entscheidung welche vor allem jüngere Erwachsene, die noch länger im Berufsleben stehen betrifft. Deren Wahlbeteiligung war aber geringer, als die der älteren und Pensionäre. Vielleicht gingen sie ebenfalls davon aus, dass die Schreihälse damit nicht weit kämen. Mit der knappen Mehrheit führte es unweigerlich zu einer Spaltung in der Gesellschaft. Um derartigen Entscheidungen eine solidere Basis zu geben, könnte man z.B. über 2/3 Mehrheiten nachdenken. Oder noch anderes, damit jene die es wirklich betrifft ein stärkeres Gewicht bekommen. Wie wäre es mit einem laut propagiertem Referendum das Rentenalter herabzusetzen und die Pension zu erhöhen? Käme vielleicht auch durch...

Einfach Unglaublich
@ Hador

Ja, besonders Orban weiß, was er von der EU hat.

pxslo
Divide et impera

Nach dem vollzogenen Brexit werden die Engländer (von außen) alles unternehmen um eine Vertiefung der EU, z.B. gemeinsame Armee usw, zu verhindern.

Meiner Meinung nach werden die nach Konflikten innerhalb der EU suchen und dort beginnen zu spalten. Und Konflikte gibt es genug: Belgien (Wallonen-Flamen), Italien-Österreich (Südtirol), Katalonien, Basken, Korsika, Balkan, Osteuropa usw.

Die Politik von "Spalte und herrsche" haben die Briten überall in ihren Kolonien angewendet. Konflikte wurden weiter angeheizt, um dann umso einfacher zu regieren. Indien wurde mit nur 50.000 Engländern kontrolliert. Die Amerikaner haben das im Irak mit ihren 100.000 Soldaten nicht geschafft.

Es dürfte also noch einiges auf Europa zukommen. Werden einige ausscheren, um dann separat mit dem Engländern Verträge auszuhandeln? Für mich ist das nur eine Frage der Zeit.

dannk
@16:17 von Georg70

Genau! Sehe es sehr ähnlich. Danke!

karwandler
re pxslo

"England wird sich einfach neue Märkte suchen - so einfach ist das."

Klar, so einfach. Das wird dann im Unterhaus beschlossen, welche Länder künftig im UK statt in der EU einkaufen müssen.

Sancta simplicitas...

Erlebnis-Europa
Gegen ein zweites Brexit-Referendum ...

... sind wohl die meisten Mitglieder des Unterhauses.

Deshalb ich die zwischen Theresa May und den EU27 ausgehandelte Vereinbarung für das wahrscheinlichste Ergebnis.

Persönlich wäre ich dafür, diesen ganzen Unsinn durch Rückzug des Antrag nach Artikel 50 zu beenden.

Dann bliebe das Vereinigte Königreich weiter Mitglied der Europäischen Union.

pxslo
@17:23 von Sheldon Cooper

"Dann müsste GB wohl ohne Autos leben, weil die schon ihre komplette Automobilindustrie an die Wand gefahren haben."

Gratuliere, Sie haben auf das Problem gezeigt. Wann wurde denn die Automobilindustrie an die Wand gefahren? Genau, als man noch in der EU war! Haben Sie das Problem jetzt erkannt?

Nach dem Brexit kann es nicht mehr schlechter gehen, sondern nur noch besser. Mit EU gab es keine Auto-Industrie mehr. Ohne EU gibt es die berechtigte Chance für ein Wiederaufleben. Ja, so einfach kann Ökonomie sein.

Oberstudienrat
@ pxslo

England wird sich einfach neue Märkte suchen - so einfach ist das.

Glauben Sie mir, wenn GB sich mit Schutzzöllen abschottet, werden diese "neuen" Märkte das ganz schnell auch tun. Der Brexit führt definitiv nicht ins Schlaraffenland, auch wenn Sie diesem Glauben erlegen zu sein scheinen.

karwandler
re pxslo

"Nach dem vollzogenen Brexit werden die Engländer (von außen) alles unternehmen um eine Vertiefung der EU, z.B. gemeinsame Armee usw, zu verhindern."

Klar, von außen werden die Briten ganz doll die EU beeinflussen.

Schön das Beispiel mit der gemeinsamen Armee: Die kommt deshalb in Gang, weil die Briten NICHT mehr blockieren können.

Oberstudienrat
Wer wäre so nachtragend?

@ pxslo:
Nach dem vollzogenen Brexit werden die Engländer (von außen) alles unternehmen um eine Vertiefung der EU, z.B. gemeinsame Armee usw, zu verhindern.

Von außen hat man gar nichts zu bestimmen. Und ich wüsste auch nicht, welches Interesse man daran haben sollte.
Auch bei einem Rosenkrieg sollte man merken, wann er vorbei ist.

pxslo
@18:07 von karwandler

"Klar, so einfach. Das wird dann im Unterhaus beschlossen, welche Länder künftig im UK statt in der EU einkaufen müssen."

Länder wie Japan oder Korea können ja auch ohne EU existieren. England ist die älteste Industrienation der Welt. Neue Märkte und neue Produkte dürften für die kein Problem sein.

Über die Anpassungsfähigkeit der Briten würde ich mir in keinster Weise Sorgen machen. Schon eher um Reformfähigkeit der südeuropäischen Pleitestaaten (Frankreich inklusive).

calahan

Unfassbar wie sich manche hier Handelspolitik ausmalen...

1. Wenn Sie Importe mit Zöllen belegen, trifft es Ihre eigene Bevölkerung, wenn es um Konsumgüter geht. Selbst bei inländischen Produkten, die mit ausländischen Rohstoffen hergestellt werden müssen.

2. Wenn Sie Importe mit Zöllen belegen, verteuert es Ihre eigenen Exporte, weil Sie mehr für importierte Rohstoffe und importierte Komponenten bezahlen. Das Endprodukt wird teurer.

3. Ein Handelspartner, den sie mit Importzöllen belasten, wird IMMER mit Zöllen antworten. Und zwar auf das was Sie hauptsächlich exportieren. Alternativ schickt es Ihnen keine Rohstoffe mehr, die Sie dringend benötigen.

4. Ein kleinerer Markt, mit weniger Konsumenten und weniger Ressourcen ist niemals auf Augenhöhe gegenüber einem größeren Markt. Der kleine Markt ist angewiesen darauf, Zutritt zum großen Markt zu bekommen, der große Markt braucht den kleinen Markt nicht.

5. Wir erleben seit 2 Jahren wie gut die Briten verhandeln können.

Oberstudienrat
Ohne Import geht gar nichts

@ pxslo:
Danach sollte England Zölle erheben (ähnlich Trump). Wer braucht schon PS-Starke Luxusautos? Genau, nur eine kleine Minderheit. Die absolute Mehrheit kann auch ganz gut ohne so etwas leben.

Sie übersehen eine Kleinigkeit. Es geht in erster Linie nicht um Luxusautos (zumal für die Käufer dieser Fahrzeuge die Zölle nebensächlich sind).

Es geht um Autos überhaupt. Hat GB denn noch eine eigene Autoindustrie? Also, wieder was gelernt.

pxslo
@18:12 von karwandler

"Schön das Beispiel mit der gemeinsamen Armee: Die kommt deshalb in Gang, weil die Briten NICHT mehr blockieren können."

Ach wirklich? Ich merk davon nix. Die Polen (US-Friends) und Holländer haben schon abgewunken. Und Macron ist seit den Gelbwesten, in der Hinsicht, plötzlich ganz ruhig geworden.

Glauben Sie mir, solange von den USA ein "No" kommt, bleibt dies eine "Geisterarmee". Und die werden niemals zulassen, dass ihr Riesen-Markt für Militärgüter wegbricht.

schabernack
17:50 von pxslo

«England wird sich einfach neue Märkte suchen - so einfach ist das.»

Und wer hätte GB bisher daran gehindert, "neue Märkte" als EU-Mitgliedsstaatt nicht längst zu erschließen?
Wenn es denn sooo einfach ist, dies zu tun …

"Suchen" mag einfach sein.
"Finden" schon sehr viel schwieriger.

Kennen viele von den Eiern, die man zu Ostern sucht.
Und die man manchmal erst zu Weihnachten beim Gartenputz findet …

karwandler
re pxslo

"Nach dem Brexit kann es nicht mehr schlechter gehen, sondern nur noch besser. Mit EU gab es keine Auto-Industrie mehr. Ohne EU gibt es die berechtigte Chance für ein Wiederaufleben. Ja, so einfach kann Ökonomie sein."

Wenn man sich einfach im Kreis dreht.

Hinter Schutzzöllen kann sich eine Industrie verbarrikadieren, die wegen der Schutzzölle nur den Binnenmarkt bedient. Und aufleben schon gar nicht. Woher sollen denn die Investitionen kommen in eine künstlich aufgepeppte Industrie ohne Exportpotenzial?

Wanderfalke
@pxslo - 18:03

"Nach dem vollzogenen Brexit werden die Engländer (von außen) alles unternehmen um eine Vertiefung der EU, z.B. gemeinsame Armee usw, zu verhindern. [...]
Die Politik von "Spalte und herrsche" haben die Briten überall in ihren Kolonien angewendet. Konflikte wurden weiter angeheizt, um dann umso einfacher zu regieren. Indien wurde mit nur 50.000 Engländern kontrolliert. Die Amerikaner haben das im Irak mit ihren 100.000 Soldaten nicht geschafft."

Verstehe, das britische Empire plant nach dem Austritt die EU sukzessive in eine britische Kolonie zu überführen.

Man sollte in Brüssel gewarnt sein.

pxslo
@18:18 von OlliH

"Deutschland wäre auch schon längst „pleite“ wenn die Steuereinnahmen nicht so kräftig sprudeln würden. Für den Schuldenabbau tun die „Südländer“ im Verhältnis jedenfalls mehr als Deutschland trotz geringerer Steuereinnahmen."

Ja, wenn selbst eine Industrienation pleite ist, wie Sie sagen, würde ich mir erst recht Sorgen um die EU machen. Was sollen da nur die Südländer machen? Deutschland braucht also Pleitestaaten, um selber nicht pleite zu gehen. Beunruhigt Sie das nicht?

"Wo ist denn Ihrer Meinung nach der „Nabel der Welt“ ?"

Jedenfalls nicht in Europa. Der Zug ist schon längst abgefahren Richtung Asien. Jedes Jahr verschiebt sich dieser "Nabel" nach Osten.

MartinBlank
einfach nur albern, das Ganze

Die politische Elite in GB versucht, die Quadratur des Kreises zu erreichen. Ausscheiden aus einer Beziehung, ohne auch nur die geringsten Nachteile zu erleiden. Als ob Papa sich scheiden lässt und dann trotzdem weiter in Haus wohnen will. So was albernes.

Und die "Leave"-Wähler denken ernsthaft, sie hätten durch das Referendum die politische Elite "gezwungen", aus der EU auszuscheiden, und begreifen nicht, dass sie es denen ERMÖGLICHT haben. Die wollten immer raus.
.

karwandler
re oberstudienrat

"@ pxslo:
Hat GB denn noch eine eigene Autoindustrie? Also, wieder was gelernt."

Die eigene Autoindustrie stampfen die Briten kurzfristig aus dem Boden. Das Geld dafür wird mit dem Verkauf von Fish 'n Chips verdient.

So etwa habe ich den Kollegen verstanden.

pxslo
@18:24 von Oberstudienrat

"Es geht um Autos überhaupt. Hat GB denn noch eine eigene Autoindustrie?"

Dank der EU und dem zollfreien Handel (inklusive Dumpinglohn-Konkurrenz) nicht mehr.

Oberstudienrat
@ psxlo

Länder wie Japan oder Korea können ja auch ohne EU existieren. England ist die älteste Industrienation der Welt.

Das ist vielleicht mehr ein Teil des Problems als ein Teil der Lösung. Japan und Korea sind nun mit Sicherheit innovativer aufgestellt als GB. Wenn die EU eine Chance haben will, sollte sie zusammen halten und nicht ihr Heil als Einzelkämpfer suchen.

Erlebnis-Europa
Wer wirklich glaubt, ...

... dass einzelne Länder, ohne sich gemeinsam zusammen zu schließen und zu handeln, erfolgreich bestehen können, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.

Nur eine reformierte Europäische Union kann erfolgreich die länderübergreifenden Anliegen vertreten.

pxslo
@18:28 von schabernack

"Und wer hätte GB bisher daran gehindert, "neue Märkte" als EU-Mitgliedsstaatt nicht längst zu erschließen?"

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und dazu von Natur aus noch faul. Erwarten Sie denn von einem plötzlichen Lotto-Multimillionär, dass er am nächsten Tag wieder zur Arbeit am Fließband erscheint?

So ein BREXIT entfesselt ungeahnte Kräfte. Wir werden es erleben.