Außenminister Maas spricht in Brüssel mit seinem französischen Amtskollegen Jean-Yves Le Drian (li)

Ihre Meinung zu Maas: "Müssen endlich wissen, was London will"

Außenminister Maas hat deutlich gemacht, dass es keine großen Veränderungen am EU-Abkommen geben wird. Er forderte von London schnell klare Ansagen. Wirtschaftsminister Altmaier sieht Deutschland gut auf den Brexit vorbereitet.

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98 Kommentare

Kommentare

Herd
Britische Wähler sind schuld

Die britische Wähler haben das Chaos herbeigeführt. Einerseits wählten sie den Brexit, andererseits eine Mehrheit von Remainern ins Parlament. Auf Nordirland wurde keine Rücksicht genommen. Es find doch diese Wähler, die eine Abschottung zur EU also Irland wollten, oder ?
Eine Regierung sollte zurücktreten, wenn sie zentrale Vorhaben nicht durchsetzen kann. Ebenso sollte ein Parlament eine handlungsfähige Regierung wählen.
Daraus folgt: neue Brexitsbstimmung, Neuwahlen und neue Regierung.
Mit wem soll jetzt die EU über was verhandeln? Ohne vernünftige Regierung sinnlos. Also abwarten und Tee trinken, bis die Briten sich sortiert haben. Vielleicht schafft die Chaosinsel bis dahin noch eine Fristverschiebung

tias
Na Ja

Wer verhandelt hier Maas oder die EU ?
Wahlwerbung braucht man nicht sondern die Ursache warum es nicht weitergeht .Diese wäre eine Sache wo ,sagen wir es vorsichtig kleingedruckt hinten steht nämlich die Vorteilnahme der EU .Na ja wären blöde wenn sie es so unterschreiben und sie wissen,dass die Zeit für sie ist.Da hilft auch so Aussagen "„Großbritannien muss auch in Zukunft ein enger Partner bleiben“"von Merkel ,die den Brexit durch ihre Politik ausgelöst hat.

kalimera56
Brexit-Was die Briten wollen

Bei uns in Schwaben sagt man: Die wollen den Weck, die Wurst und dazu noch den Groschen. Übersetzt: Alle Rechte, nix zahlen, keine Freizügigkeit, und überall mitbestimmen. Ach ja, und die Subventionen der EU müssen weiter fließen. So nicht liebe Briten!

heimatplanetmars
Ich will an dieser Stelle in Erinnerung rufen,

dass in GB über einen Austritt der EU entschieden wurde. Es war akzeptabel, dass die Volksvertreter in GB den Versuch unternommen haben, für GB einen Vertrag auszuhandeln, das den Bürgern in GB nützt. Wenn jetzt der entstandene Vertrag keine Mehrheit findet, dann ist eine geistig-gesunde Schlussfolgerung, dass es einen EU-Ausstieg ohne irgendwelche Vereinbarungen geben muss.

Dieses "am Nasenring durch die Manege ziehen" der Bürger, insbesondere der "Brexit" Befürworter empfinde ich als Beleidigung. Es ist eine Beleidigung von mehr als 50% der Wähler in GB.

bobby3001
@Orfee, 12:56 Uhr

und ich wette, dass es ein zweites Referendum geben wird, das als Grundlage den ausgehandelten Ausstiegsdeal hat. Da es für die Grenzziehung zwischen Nordirland und Irland keine Lösung geben wird, die im Parlament eine Mehrheit findet, muss noch mal das Volk entscheiden, ob es die erste Entscheidung zum Austritt mit allen nun bekannten Fakten umsetzen will, oder doch lieber in der EU verbleibt. Hardliner der Brexit-Befürworter haben aber in allen Szenarien das Nachsehen, was aus meiner Sicht nicht wirklich schlimm wäre. Schließlich waren sie es, die mit oft hanebüchenen Argumenten eine Mehrheit zum EU-Ausstieg organisierten, obwohl den meisten Briten gar nicht klar war, auf was sie sich da eigentlich einlassen. Dies ist ein Grund für mich vom Volksentscheidbefürworter zum Gegner geworden zu sein.

Der Couch Kritiker
@Thomas Piepenbring

Das ist ein sehr gelungener Denkansatz von Ihnen...

Wenn jeder aktueller Parlamentarier und Minister in GB versucht "sich selber (seine Wunsch- Politk) im Brexit zu verwirklichen" entstehen utopische Forderungen - Ergebnis: No Deal.

Auf der anderen Seite die EU. Viele EU Länder profitieren von wirtschaftlichen Warenverkehr/Leistungen, bzw. Gegenseitig von Erwerbstätige/Gastarbeiter in GB u. EU.
Den entstehnden Exportverlust (und/oder Verteuerung) nach GB kann wohl von der EU kompensiert werden, sonst würde man hier in der EU nicht so gelassen mit der Situation umgehen...?!

GB muss sich nun beim Brexit (egal ob "Hart" oder nicht) neue Vertagsabkommen mit anderen Staaten suchen...
Beim "Harten", könnte man "sofort loslegen" - die "Rosinenpickerei- Energie" lieber in neue Verhandlungspartner bzw. Wirtschaftsabkommen stecken...

dermulla

Ein wahres Irrenhaus auf der Insel. Das vernünftigste bei einem Brexit wäre wohl die Büsinger Lösung. Politisch gehört der Ort zur Bundesrepublik, zolltechnisch zur Schweiz. Ähnliches wäre auch für Nordirland denkbar. Schließlich hat die Mehrheit der Nordiren für Remain gestimmt.
Es wäre jedoch definitiv der größere Fehler GB jetzt noch mehr Zugeständnisse zu machen. May pokert und hat nichts auf der Hand.
Auch wenn ich bei einem harten Brexit wohl selbst betroffen wäre (mein Konto wird in London geführt), nehme ich die Unannehmlichkeiten lieber in Kauf, als daß den Briten Extrawürste in letzter Minute serviert werden. So schade ein Brexit auch ist. Streng genommen war es doch vor allem GB, die ein europäisches Zusammenwachsen immer verhindert und die neoliberale Ausrichtung der EU befördert haben.

wenigfahrer
Was London will

ist ziemlich einfach, auch wenn lange so dargestellt wurde, das wäre nicht so.
London will Freihandel ohne die anderen 3 Freizügigkeiten, gestern bei "Will", damit braucht es auch keinen Backstopp für Semmeln.
Die EU weis das doch, was soll also die Frage, das war von Anfang an der Knackpunkt und auch der des Austritts.
Freihandel mit der EU und sonst draußen, und kann dann mit dem Rest der Welt über den Handel verhandeln, was jetzt so nicht geht.
Bei jetzigen Deal geht das eben nicht, alle wissen wo der Punkt ist, tun aber so als wären die Gründe nicht bekannt.
Bei Freihandel mit der EU ist das Problem Grenze nicht mehr vorhanden, nur noch für Personen und anderes, aber nicht für Waren.

Orfee
@bobby3001

"und ich wette, dass es ein zweites Referendum geben wird, das als Grundlage den ausgehandelten Ausstiegsdeal hat. "

Dafür müssen doch einmal die Wähler auch wissen, was sie in 10 Jahren z.B. erwartet, wenn sie für oder gegen Brexit stimmen.
Da dies aber kein Mensch sagen kann, was passieren wird in 10 Jahren, dann können sie auch nicht richtig entscheiden (nach ihrer Auffassung).

Vielleicht gibt es in 10 Jahren die EU nicht mehr oder sie werden nach mehreren Jahren dem Gott beten, daß sie sich für den Brexit entschieden haben, weil sich eine Finanzkrise in der EU ausbreitet.

Also müssen Sie eine Glaskugel haben in die Zukunft schauen und dann über Brexit abstimmen lassen.
Sofort nach einem Referendum ohne die Folgen zu kennen ein zweites Referendum ist absolut lächerlich.

Dann könnten sie ja alle 6 Monate ein Referendum halten. Das ist Schwachsinn hoch drei. Sowas werden sie ganz sicher nicht machen.

Klausewitz

Die Briten wollen raus aus der EU...über das "wie" sind sie sich nicht einig...das ist alles. Heiko Maas als undiplomatischer "Diplomat" kann erzählen was er will.

Magfrad
@Orfee 15:26

Gerade weil es Schwachsinn hoch drei ist, ist es den Briten zuzutrauen. Ich denke auch, dass es ein erneutes Referendum gibt. Uns allen und Ihnen auch, kann es ja egal sein, wir leben ja nicht in UK und es ist auch nicht unsere Angelegenheit was die Briten wollen.

Magfrad
@Klausewitz 15:38

Wir werden sehen was am Ende passiert. Es würde mich nicht wundern, wenn Sie und viele andere am Ende richtig daneben liegen. Heiko Maas hat als Außenminister die Berechtigung und die Pflicht sich zu dem Thema zu äußern. Auch wenn man Herrn Maas nicht leiden kann (Ich finde ihn auch schlimm als Außenminister) sollte man den Respekt wahren. Bemerkungen wie "undiplomatischer Diplomat" kann man sich da wirklich sparen.

Tada
London muss selbst wissen, was London will

Wie will man sich mit jemandem einig werden, Der nicht weiß, was er will?

schabernack
15:07 von wenigfahrer

«Freihandel mit der EU und sonst draußen, und kann dann mit dem Rest der Welt über den Handel verhandeln, was jetzt so nicht geht.
Bei jetzigen Deal geht das eben nicht, alle wissen wo der Punkt ist, tun aber so als wären die Gründe nicht bekannt.»

"Freihandel mit der EU und sonst draußen" ist wie der Fußballer, der auf strikte Einhaltung der Regeln besteht. Für sich selbst aber in Anspruch nimmt, überall auf dem Spielfeld jederzeit den Ball mit der Hand spielen zu dürfen.

Es ist richtig: Alle wissen, "dass dies der Punkt ist".
Niemand tat je so, als wüsste er das nicht.
Und es ist ja wohl mehr als nur logisch, "dass das so nicht geht".

«Bei Freihandel mit der EU ist das Problem Grenze nicht mehr vorhanden, nur noch für Personen und anderes, aber nicht für Waren.»

"Personen und anderes". Was für "anderes"? Tiere, Bäume, Pilze, …?

"Das Problem Grenze" ist weniger eines der Waren, als eines der Personen. Wurde doch bei Anne Will gut & ausführlich besprochen & erklärt …

Bikky-kun

Frau May hat anscheinend immernoch nicht verstanden, dass Blockieren, Verzögern und Aussitzen beim Artikel 50 nicht funktioniert.
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Die EU wird nicht entnervt dem Egoismus der Insel nachgeben... die Insel wird an eben jenem Egoismus zu Grunde gehen.

Gassi
Den dt. Industrie-Politikern geht die Muffe

Offenbar ist es auf dem Kontinent viel "wichtiger", einen Brexit-Deal zu haben. Ja, die Wirtschaft jammert seit Monaten über die "unabsehbaren" Folgen des Brexit. Die werden da sein, aber längst nicht in dem Maße wie uns die Industrie das glauben machen will. Selbst unter schlechtesten Umständen kostet dann halt der Whisky 1-2€ mehr pro Flasche und der Dyson sowie der Segway werden auch etwas teurer - das zahlt der Kunde, nicht aber die Industie! Klar wird für die Briten alles teurer werden, die Wirtschaftsleistung wird in UK geringer. Aber dem Untergang werden sie nicht geweiht sein. Auch die Industrie in old Europe wird nicht ans Hungertuch kommen, es wird Geld und damit Profit kosten - mehr nicht. Also: was wollen unsere Provinzpolitiker erreichen?
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Komisch allerdings, dass Fr. May die Zweifler nicht ins Obligo bringt: Denn wer den Deal ablehnt, wird schon am Ende des Jahres die Folgen erklären müssen bzw als Buhmann dastehen! Will das ein Farage oder Johnson? Garantiert nicht.

proehi
15:05 von Orfee

Wenn ich Sie richtig verstanden haben, wollen Sie den freien Handel von Waren unangetastet lassen, den freien Personenverkehr aber begrenzen.

Das wäre natürlich nicht nur ein gewaltiges Problem an der inneririschen Grenze, wenn die Menschen dort getrennt würden der Austausch ihres whiskys aber problemlos funktionierte, sondern in der gesamten EU. Stellen Sie sich einmal vor, die Freizügigkeit, die freie Bewegung der Menschen innerhalb der EU wäre futsch. Kein Erasmus, Fahrerwechsel an der Grenze, Papiergedöns für Vollbeschäftigung und Bürokratie zum genießen, vielleicht auch hier und da mal ein Visum beantragen und warten, weil eine Regierung wegen irgendwas ungehalten ist.

Ich denke, das wäre gar keine EU und das sollen wir Verstockten uns antun damit die Briten zufrieden sind? Und überhaupt, wären sie damit auch zufrieden?

Sisyphos3
Müssen endlich wissen, was London will

vermute dass wissen die selber nicht so recht

Orfee
@proehi

"Ich denke, das wäre gar keine EU und das sollen wir Verstockten uns antun damit die Briten zufrieden sind? Und überhaupt, wären sie damit auch zufrieden?"

Wie sie die Bewegung der Menschen untereinander regeln wollen, ist ihre Sache.
Die Iren und Engländer sollen das so regeln wie sie wollen.
Vielleicht werden sie es auch so lassen. Es geht nur darum diese Entscheidung ihnen zu überlassen und nicht von Brüssel aus zu regeln. Wenn sie selber entscheiden, dann müssen sie ja wohl damit zufrieden sein nicht?

Ob das eine EU wäre? GB tretet doch aus der Union aus. Dann kann man auch keine EU mehr dort erwarten.

Ray
GB wird zum Außenseiter!

Ganz plastisch: Vermutlich so ähnlich, als wenn man in ländlicher Region seine Mitgliedschaft zu Schützen-, Sport- und Dorfgemeinschaft kündigt.
Die Folgen wären Sportwaffe abgeben, keine Mannschaftsabende mehr und der Einkaufsvorteil beim Sponsoren ist auch dahin. Zudem wird man zu weniger Geburtstagen eingeladen.

Fazit: Eigenmächtiger Ausschluss aus einer Gemeinschaft hat immer Konsequenzen. Man spart vielleicht die Vereinsbeiträge, aber hat auch keine Privilegien mehr. Da kann man noch so verhandeln.

Ich glaube, wenn sich die Briten dessen bewusst gewesen wären, wären sie in der EU verblieben.

Als "Dörfler" kann man immer noch umziehen, das geht mit GB nicht.

karwandler
re orfee

"Die Iren und Engländer sollen das so regeln wie sie wollen.
Vielleicht werden sie es auch so lassen. Es geht nur darum diese Entscheidung ihnen zu überlassen und nicht von Brüssel aus zu regeln."

Die irische Regierung lehnt es ab, das bilateral mit den Briten zu regeln.

Das ist schon hartnäckige Realitätsverweigerung von Ihnen.

Barbarossa 2
16:37 von karwandler

Nur mal als Beispiel. ARD-Mittagsmagazin : Deutschland hat die größte Vermögensungleicheit in Europa. Was kann ich bei dieser Meldung fehlerhaft wiedergeben? So geht das dauernd mit ihnen, alles was ihnen nicht passt, stellen sie in Frage. Besser wissen tun sie es aber auch nicht.

Orfee
Warum EU Hasser?

Vielleicht darf man sich auch mal fragen, warum man die EU nicht mehr mag.

Die EU ist eine Union der Betrüger geworden. Man hat sich an keine Regel gehalten. Bei der Aufnahme der Länder in die EU wurde gemogelt. Die Finanzen Griechenland's wurden schön gerechnet.
Man hat sich nicht an die Kopenhagen Regeln wirklich gehalten.
No bail out Klausel wurde gebrochen. Obwohl die einzelnen Staaten für ihre Schulden haften sollten, wurden sie verallgemeinert.
An Dublich Abkommen hat man sich nicht gehalten. Neulich hat Schäuble gestanden, daß Frau Merkel Fehler gemacht hat bei der Migration.
Steuern wurden hinterzogen. Die größte Steueroase ist Italien selber.
Arbeitslosigkeit ging hoch. Kriminalität ist gestiegen. Die EU ist nicht mehr ein Friedensprojekt. Schaut mal nach Frankreich.

Man hat alles falsch gemacht, was überhaupt falsch zu machen ging. Die Europäer sind alle selber Schuld, daß man über Exit's nachdenkt und versucht die Probleme national zu lösen.