Die britische Premierministerin Theresa May

Ihre Meinung zu Gescheiterte Brexit-Abstimmung: Alles wieder offen

Trotz gescheiterter Brexit-Abstimmung will Premierministerin May nicht zurücktreten. Auch Labours Misstrauensvotum hat wohl kaum Chancen. Die Forderungen nach einem zweiten Referendum werden lauter. Von Anne Demmer.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
177 Kommentare

Kommentare

Erny
Sie wollte mit dem Kopf....

...durch die Wand, doch die Wand war stärker... ;)

Graf_Igor
Alles wieder offen

Es ist immer wieder bemerkenswert zu beobachten, wie die Briten alles mit dem Referendum begründen und behaupten, das Volk will das so. Es ist ärgerlich, dass Viele die gegen den Brexit sind und waren nicht zur Wahl gegangen sind, allerdings sind 51,9% (Wahlergebnis pro Brexit) von 72,2% (Wahlbeteiligung) nur 37,4%. Das heißt nichts anderes, als das nur gut 1/3 für den Brexit sind. Ich finde diese Zahl rechtfertigt ein zweites Referendum allemal.

friedrich peter peeters
Neuwahlen unumgänglich.

Die Premierministerin May hat die UK in einer hoffnungslose Lage geführt. Es gibt mit ihr wohl noch kaum eine Lösung, dies sowohl innerhalb ihrer Partei als auch mit den Teilen der Opposition die die Interessen der UK in Europa im Blickpunkt haben. May steht in Europa und in der UK im totalen abseits. Neuwahlen wären das Beste.

Orfee
Einmal raus

Die Briten sollen doch erst einmal komplett aus der EU raus gehen. So viel Wirbel für nichts.
Dann einige Monate oder Jahre schauen wie es funktioniert ob sie damit zurecht kommen.
Ob es ihnen besser oder schlechter geht.

Wenn es nicht paßt oder es einfach nicht so gut schmeckt, dann können sie ja wieder rein. Die EU wird schließlich die Briten nicht abweisen, wenn sie nochmal zu EU wollen.

Man muß ja schließlich den Kuchen zuerst mal testen bevor man ein Urteil fällt.

Erny
Wo ist Boris?

Von dem hört man nichts mehr, er hat das Volk mit seinem dumpfen Nationalismus und Protektionismus aufgewiegelt und jetzt merken die Engländer wie schlimm das alles wirken kann wenn es zu einem brexit kommt. Vielleicht ist das eine Lehre für alle EU Gegner... die Folgen eines kontrollierten oder unkontrollierten brexits sind beide negativ, das ist wohl die einzige einsicht die nun bei allen Insulanern aufkommt ... ein zweites referendum wird’s nicht geben, aber würde wohl zu 80% gegen einen brexit sein, da die Proteste der verschlafenen Jugend das zwischenzeitlich auch bewiesen haben und diese bemerkt hat dass die alten die eh nur noch ein paar Jahre zu leben haben ihre Zukunft besiegelt hatten, weil sie selbst nicht gewählt hatten, aber später sind die jugendlichen in Massen auf die Barrikaden gegangen ... wer in der Demokratie pennt ergibt sich freiwillig, im Schlaf sozusagen... ein Grund mehr die Befürworter eines dexits in die schranken zu weisen wenn wieder Wahlen sind...

Karl Klammer
Hochwohlgeborener Debattierclub klebt an seinem Salär

Nur wenn einige umfallen wird Premierministerin May gestürzt.

Wird May gestürzt, so wird Nordirland als auch Schottland
ihre Loslösung von den Briten beantragen.

harry_up
Sollte Frau May zurücktreten...

...oder durch Neuwahlen ihr Amt verlieren, dürfte sich ja wohl der unsägliche Boris Johnson Hoffnung auf die Amtsnachfolge machen, es sei denn, er taucht dann ebenfalls ab,wie einige Großmäuler vor ihm.
Sollte er aber Premierminister werden, darf man sehr gespannt sein, wie er den Karren aus dem Dreck zu ziehen gedenkt; die Realität wird ihn schneller einholen als er am Rednerpult steht.

Trotzdem wünsche ich den Briten wie dem Rest der EU, dass man irgendwann zu einem vernünftigen Ende kommt.

Südbaden
Was für ein Theater

Wann hört das endlich auf!
Die Briten waren immer neg. gegenüber der EU eingestellt und immer mehr Richtung USA orientiert.
Auch die Rosinenpickerei mit Britenrabatt bei den Beitragszahlungen war unfair. Schon damals hätten die EU-Verantwortlichen klarstellen müssen entweder man ist komplett dabei mit allen Rechten und Pflichten oder man wird nicht Mitglied.
Nun ist "Time to say goodbye".

mikethecat
einfach machen

um 08:43 von Graf_Igor
Wenn man Ihre Argumentation zugrunde legt, müssten fast überall Neuwahlen stattfinden. Vorausgesetzt die Nichtwähler würden bei der Sitzverteilung der Parlamente berücksichtigt. 40% leere Sitze wären ein gutes Beispiel wie es nicht funktioniert.

Was mich wirklich nervt: Die britischen Wähler hatten die Chance abzustimmen. Einige haben dies getan - andere nicht. Jetzt solange abzustimmen bis "die Richtigen" ihr Kreuz gemacht haben, ist wirklich nicht einzusehen.

Die Jungs und Mädels von der/den Insel/n haben entschieden. Punkt!

Rumpelstielz
Abstimmung: Alles wieder offen ... so sehen sie das gerne...

aber das sollte schon aus Gründen von Pietät und Würde eben ein Irrtum sein.
Auf einen harten Brexit sollten, könnten Verhandlungen folgen. Was den Leuten, vermutlich den Brexiters vorschwebt, ist doch eher eien Freihandelsabkommen a la TTip - etwas das Banken und Anwälten ein möglichst weites Feld öffnet und gleichzeitig demokratische/ politische Einflussnahme weitgehend ausschließt. Letztlich geht es doch darum, das englisch/ amerikanische wirtschaftsliberale System gegen ein umfassenderes, auch sozialstaatliches, politisch-integratives Kontinentaleuropäisches auszuspielen.
Wenn Europa sich nicht schneller findet, wird das neo-liberale auch den Kontinent zerstören, denn es ist das wenige, was auch die ex sozialistischen Restaurations-Länder eint- Wohlstand durch Austausch bei politischer Zügellosigkeit in der Macht Ausübung.

dr.bashir
Was wollen die eigentlich?

Jetzt haben also über 400 MPs gegen den Deal gestimmt. Das Problem ist, dass die aus unterschiedlichen Gründen gegen den Deal gestimmt haben. Ich kann keine einheitliche Linie erkennen, die eine Verhandlungsbasis sein könnte.
Alle möglichen Varianten wurden schon von irgendwem ausgeschlossen. Kein 2. Votum, keine Verlängerung, kein Deal, kein harter Brexit....
Für ernsthafte Verhandlungen über einen anderen Deal ist definitiv zu wenig Zeit.
Wenn die ihr Theater so weiter führen, dann bekommen sie automatisch den harten Brexit.
Warum hat May eigentlich nicht erst verhandelt und dann den Austritt erklärt. Das hätte den Zeitdruck raus genommen?
Aber jetzt ist es, wie es ist.

berelsbutze
@ Graf Igor

"Es ist immer wieder bemerkenswert zu beobachten, wie die Briten alles mit dem Referendum begründen und behaupten, das Volk will das so. Es ist ärgerlich, dass Viele die gegen den Brexit sind und waren nicht zur Wahl gegangen sind, allerdings sind 51,9% (Wahlergebnis pro Brexit) von 72,2% (Wahlbeteiligung) nur 37,4%. Das heißt nichts anderes, als das nur gut 1/3 für den Brexit sind. Ich finde diese Zahl rechtfertigt ein zweites Referendum allemal."

Das ist Mathematik für Anfänger. Jeden Menschen, der nicht zur Wahl gegangen ist, auf eine Seite zu ziehen, ist abenteuerlich.
Die Menschen, die nicht zur Wahl gegangen sind, haben sich enthalten, weil ihnen das Thema scheinbar zum Wahlzeitpunkt egal war.
Nach ihrer Rechnung gibt es in Deutschland viele Landtagswahlen, da wäre die Partei der Nichtwähler die größte "Partei" und könnte somit regieren...

berelsbutze
@ Graf Igor

"Es ist immer wieder bemerkenswert zu beobachten, wie die Briten alles mit dem Referendum begründen und behaupten, das Volk will das so. Es ist ärgerlich, dass Viele die gegen den Brexit sind und waren nicht zur Wahl gegangen sind, allerdings sind 51,9% (Wahlergebnis pro Brexit) von 72,2% (Wahlbeteiligung) nur 37,4%. Das heißt nichts anderes, als das nur gut 1/3 für den Brexit sind. Ich finde diese Zahl rechtfertigt ein zweites Referendum allemal."

Sie haben mit den 27,8% der Nichtwähler persönlich gesprochen oder woher wissen Sie, was die gewählt hätten, wenn Sie sich für die Wahl interessiert hätten...

ber kaus
Regelung zum Austritt aus der EU

2 Jahre hatte die EU Zeit um Regelungen für eventuelle Austritte von Mitgliedern zu erarbeiten .Welche Ergebnisse gibt es-Keine .

hembo

Es ist unfaßbar wie die Politiker mit dem Wohlstand und dem Zusammenleben ihres Volkes und das der EU umgehen.
Anscheinend träumen sie immer noch von ihrem"Empire".
Niemand weiß jetzt wie es weitergehen soll.
Was macht eigentlich Mr. Cameron?
Schließlich hat er das alles angezettelt.

.

HainFk
Wird uns etwas vorgespielt?

Sollte es doch dazu kommen, dass es zu einem zweiten Referendum kommt, dürfte es zu keinem Brexit kommen, weil sich dann nach dem langen Hin und Her eine knappe Mehrheit dagegen aussprechen wird. So ganz sicher ist dies auch nicht, aber doch sehr wahrscheinlich.
Und dann passiert das, was die edle Wertegemeinschaft EU sich wünscht > GB bleibt Mitglied dieser Vereinigung, in welcher die Reichen imm reicher und die weniger Reichen und die Armen immer ärmer werden. Und nachdem leider stimmt > Geld bestimmt die Welt und die Reichen nie reich genug sein werden ist erreicht was diese wollen.
Kann es sein dass Frau May da ganz geschickt mitspielt ?

Rumpelstielz
09:08 von berelsbutze ..nichtsdestotrotz...

wäre, unter dem Druck eines politisch nicht bindenden Referendums aber die Konsequenz von Neuwahlen, die dann das Ergebnis bestätigen oder negieren könnten die richtige, wenn auch eine politisch spalterische gewesen. Jetzt ist es allemal zu spät, damit mehr als eine Verhandlungsverlängerung zu gewinnen - also bestenfalls ein Nichts.

vox moderandi
Wahlbeteiligung

Es wird von einigen die niedrige Wahlbeteiligung als Grund für ein zweites Referendum genannt. Das Argument zieht nicht - wer nicht wählen geht, wird halt beim Ergebnis nicht berücksichtigt. Was in der Tat für ein zweites Referendum spricht, ist das knappe Ergebnis, und die sich inzwischen abzeichnenden Probleme, über die beim ersten Referendum noch gar keine Informationen existierten. Gibt es in UK eigentlich Umfragewerte zum Thema?

RenamedUser
Was genau erwarten sich...

die britischen Parlamentarier eigentlich davon? Glauben sie wirklich, dass sie nur oft genug bockig sein müssen und schon wird ihnen der rote Teppich ausgerollt für einen Deal, der nur Vor- und keinerlei Nachteile in ihren Augen hat? Und warum hacken sie alle auf May rum? Die Chef-Verhandler aus UK waren alle stramme Brexiteers, DIE haben das verhandelt (und dann sukzessive hingeschmissen, genau so wie Johnson und Farage). Und das Parlament sollte aufhören, sich in irgendwelchen Scheinwelten zu verirren und immer auf das Referendum zu verweisen. Im Referendum wurde bis auf "raus aus der EU" rein gar nichts entschieden, die Ausgestaltung des Austritts obliegt der Regierung und dem Parlament in Verhandlung mit der EU. Dieses Verhandlungsergebnis liegt vor und ist die Alternative zum harten Brexit. Dazwischen gibt es nichts, also müssen sie endlich aufhören, so zu tun, als ob es noch weitere Möglichkeiten gäbe! Neues Referendum deal or no deal und fertig!

Orfee
@Erny

"Von dem hört man nichts mehr, er hat das Volk mit seinem dumpfen Nationalismus und Protektionismus aufgewiegelt und jetzt merken die Engländer wie schlimm das alles wirken kann wenn es zu einem brexit kommt."

Wenn das so schlimm wäre, könnten sie es ja wohl verhindern. Die Briten haben immer noch die Chance dem Brexit eine Absage zu erteilen.
Außerdem können sie selbst nach dem Brexit wieder in die EU rein, wenn sie wollten. Die EU wird die Briten ja wohl nicht abweisen, wenn sie wieder rein wollen.
Wo ist denn hier die Katastrophe?

diskobolos
Der Wille des Volkes?

Das Brexit-Chaos sollte allen zu denken geben, die auch in D für Volksabstimmungen eintreten. In GB haben Populisten und Nostalgiker ein Bild gezeichnet, dass der Realität nicht entsprach. Und der unbedarfte Wähler hatte dann eine Entscheidung zu treffen, deren Folgen er nicht ansatzweise überschaut hat. Und die politische Klasse verabschiedet sich von der Verantwortung: Das Volk hat es so gewollt.
Solche Situationen möchte ich in D nicht haben.

Superschlau
Igor

"Es ist immer wieder bemerkenswert zu beobachten, wie die Briten alles mit dem Referendum begründen und behaupten, das Volk will das so. Es ist ärgerlich, dass Viele die gegen den Brexit sind und waren nicht zur Wahl gegangen sind, allerdings sind 51,9% (Wahlergebnis pro Brexit) von 72,2% (Wahlbeteiligung) nur 37,4%. Das heißt nichts anderes, als das nur gut 1/3 für den Brexit sind. Ich finde diese Zahl rechtfertigt ein zweites Referendum allemal."
Was ist das denn für eine Rechnung.?
Wenn 27,8% nicht wählern gehen, sind die natürlich nicht gegen den Brexit. Wir haben dann
34,73% Remain
37.47% Leave
27,8% Equal

Also sind auch 65,27% für Leave .

Im Grunde alles viel zu knapp. Jedes Lager hat ca 1/3, je nach Tagesform. Man hätte so die Abstimmung nie ansetzen dürfen. Und deshalb gibt es bei Uns auch kein Plebiszit. Gibt nur Quatsch.

Nils167

@ Graf Igor
"Es ist immer wieder bemerkenswert zu beobachten, wie die Briten alles mit dem Referendum begründen und behaupten, das Volk will das so. Es ist ärgerlich, dass Viele die gegen den Brexit sind und waren nicht zur Wahl gegangen sind, allerdings sind 51,9% (Wahlergebnis pro Brexit) von 72,2% (Wahlbeteiligung) nur 37,4%."

Was heißt "nur"? Für ein Verbleib waren nach gleicher Rechnung etwa

48,1% x 72,7% = 34,7%

und das ist nun halt mal weniger als die 37,4% von oben. So ein Mist aber auch...

alex.o
Wer kann hier eigentlich noch Ordung ins Chaos bringen?

Es sei nun klar, dass die Abgeordneten diesen Deal nicht wollen, aber die Abstimmung gebe keinen Aufschluss darüber, welchen Deal das Unterhaus unterstützen würde.
Diese Aussage gibt in meinen Augen genau das wieder, was die Verhandlungen in den letzten zwei Jahren begleitet hat. Keiner der jetzt verantwortlichen Politiker in UK weiß offensichtlich, was eigentlich erreicht werden soll.

Das wesentliche Problem ist in meinen Augen, dass 2016 keiner der verantwortlichen Politiker damit gerechnet hatte, dass es tatsächlich eine Mehrheit für den Brexit geben könnte. Man war schlicht auf diese Situation nicht vorbereitet bzw. hat sich zu den hieraus resultierenden Folgen keine Gedanken gemacht.

Die Klarheit über das zu erzielen, wie das zukünftige Verhältnis zur EU aussehen soll, ist jetzt aber die vorrangige Aufgabe der Politiker in UK. Das Volk erneut zu befragen ist m.E. kontraproduktiv - insbesondere weiß doch eigentlich keiner, welche Frage überhaupt gestellt werden soll

diskobolos
Der Wille des Volkes?

Das Brexit-Chaos sollte allen zu denken geben, die auch in D für Volksabstimmungen eintreten. In GB haben Populisten und Nostalgiker ein Bild gezeichnet, dass der Realität nicht entsprach. Und der unbedarfte Wähler hatte dann eine Entscheidung zu treffen, deren Folgen er nicht ansatzweise überschaut hat. Und die politische Klasse verabschiedet sich von der Verantwortung: Das Volk hat es so gewollt.
Solche Situationen möchte ich in D nicht haben.

Account gelöscht
Aufgrund...

...der Faktenlage ist es nicht nachvollziehbar, wieso den Briten kein zweites Referendum zugemutet werden kann! Es ist nicht undemokratisch, nach den ganzen Lügen vor der ersten Volksbefragung und dem Chaos, das bis heute entstanden ist, die Menschen im Land zu fragen, ob sie tatsächlich hinter ihrem Abstimmungsergebnis von vor 2,5 Jahren stehen!

Was jetzt gerade gemacht wird geht viel mehr über die Köpfe der Menschen hinweg als ein zweites Referendum! Mir tun die Briten leid. Was da den nachkommenden Generationen zugemutet wird, ist an Rücksichtslosigkeit nicht mehr zu überbieten!

Keidel

Was wollen die Briten eigentlich?
Keine EU - aber auch kein Austritt!

Obelix würde sagen: Die spinnen, die Briten.

alex.o
Backstop als Konfliktpunkt...

Der größte Konfliktpunkt im Brexit-Streit bleibt der sogenannte Backstop...

In diesem Punkt kann ich mir allerdings den derzeitigen Konflikt nicht erklären. Sowohl UK, als auch EU sind nicht an einer harten Grenze interessiert. Ein ungeregelter Brexit hat diese aber unweigerlich zur Folge. Insofern besteht doch allein aus diesem Grund für beide Seiten ein erhebliches Interesse sich zu einigen und die "irische Frage" zu klären.

Wenn diese tatsächlich der Hauptgrund für die Ablehnung sein sollte, wäre die EU m.E. gut beraten, hier ihre Haltung nochmals zu überdenken und möglicherweise ein verbindliches Enddatum festzusetzen, bis zu dem die Verhandlung abgeschlossen sein müssen. Die Folgen gescheiterter Verhandlungen wären - mit der Chance die Zeit nutzen zu können - keine anderen, als sie jetzt ein No-Deal-Brexit mit sich bringt. Man hätte auch dann (nur) eine (eigentlich von beiden Seiten nicht gewollte) harte Grenze auf der Irischen Insel.

Tobias Br.
Es droht mitnichten ein Chaos

Beim "harten" Brexit passiert nichts weiter, als dass in Großbritannien kein EU-Recht mehr gilt. Ich traue den Briten zu, mit ihren eigenen Gesetzen klarzukommen.
Oft hört man, nun drohten Zölle und Wartezeiten an den Grenzen. Wenn man diesen Meldungen dahin nachspürt, welche Zölle worauf denn genau gemeint sind, entpuppen sie sich als Panikmache. Da der Zöllner nicht weiß, welche Waren er denn aufspüren und wie verzollen soll, wird er keinen einzigen LKW anhalten.

Account gelöscht
Gescheiterte Brexit-Abstimmung:Alles wieder offen....

Somit gibt es aus Großbritannien zum zweiten Mal eine Absage an diese EU.
Neben dem Abkommen,daß gestern zur Abstimmung stand,gab es dafür sicher auch andere Gründe:Im Magazin DER SPIEGEL sagte der ehemalige Brexit-Minister David Davis:Angela Merkel gab für die Verhandlungen den Satz aus:"Die Briten dürfen vom Brexit auf keinen Fall profitieren".

Das gehört auch zur Gemelage,zum Sound der EU.

dirk_kf
Was soll das überhaupt?

Der Austritt aus der Katastrophen-EU ist zum 29.3. beschlossen, Zuwiderhandlung ist Votumsbruch. Wozu braucht es überhaupt Verhandlung mit der EU? Wenn ich aus einem Verein austrete, brauche ich doch keinen Austrittsvertrag. May hat sich von der EU übern Tisch ziehen lassen, sich auf einen solchen einzulassen. Logisch, daß sich das Unterhaus aber nicht von der EU übern Tisch ziehen läßt. Höchstens könnte die EU irgendwelche Schulden einfordern, die dann Großbritannien entweder als unberechtigt oder unbezahlbar einstufen kann.

Volkspartikel
So siehts aus,

wenn Rechtspopulisten á la Boris Johnson walten: Chaos verursachen und sich dann verkrümeln. Ich möchte auch daran erinnern, daß das britische Volk durch die Kampagnen von Cambridge Analytica manipuliert wurde.
Aber so siehts nun mal aus, die "Entscheidung" des brit. Volkes scheint dennoch Bestand zu haben.
Ich weiß nur nicht, was der Brexit für den Ottonormalverbraucher negatives bringen soll. Hier wird gnadenlos Schwarzmalerei betrieben. Nichts wird sich groß ändern. Die Einzigen, die vielleicht Verluste machen, sind die Hedgefonds und großen Kapitaleigner. Und die werden diese Horroszenarien auch letztlich bestellt haben.

tagesschlau2012
Am 16. Januar 2019 um 09:22 von diskobolos

"Das Brexit-Chaos sollte allen zu denken geben, die auch in D für Volksabstimmungen eintreten. In GB haben Populisten und Nostalgiker ein Bild gezeichnet, dass der Realität nicht entsprach. Und der unbedarfte Wähler hatte dann eine Entscheidung zu treffen, deren Folgen er nicht ansatzweise überschaut hat. Und die politische Klasse verabschiedet sich von der Verantwortung: Das Volk hat es so gewollt.
Solche Situationen möchte ich in D nicht haben."
#
#
Weil die Politiker Ihre Arbeit nicht richtig machen, empfehlen Sie das es keine Volksabstimmungen geben soll!
Dürfen dann auch die Bürger keine Steuern bezahlen, weil die Politik diese teilweise sinnlos verschleudert?

Gast
Bunker Hill?

Was das UK mit dem Brexit gewinnt? Ich weiß es nicht.

Die EU hätte vor 9 monaten mit dem Bau von Grenzanlagen beginnen sollen das hätte vielleicht einigen die Augen geöffnet.

Karl Klammer
@Graf_Igor - viele waren nicht zur Wahl gegangen

Der Kardinalfehler war nicht gleich diese Wahl anzufechten, anstelle in Schockstarre zu verfallen.

Viele konnten gar nicht abstimmen, da man auf der Insel kein Einwohnermeldesystem hat.
Man muß sich freiwillig in Wählerlisten vor Ort eintragen und freiwillig anhand Mietvertrag,Telefonrechnung,etc auch nachweisen,das man da auch wohnt.
Der Ansturm war damals so groß, das man nicht jeden mehr zur Wahl registrieren konnte.

proehi
9:14 von HainFk

"Kann es sein dass Frau May da ganz geschickt mitspielt ?"

Sie meinen also, da hätte May sich ganz geschickt eine deftige Abstimmungsniederlage abgeholt um dann endlich das zu machen, was sie auch so schon lange hätte machen können?

Ich denke, die Erste unter anderen stümpert einfach aber beachtlich ausdauernd nur rum. Und ich befürchte, das wird sie nach dem Willen des altehrwürdigen House of Commons auch weiterhin tun dürfen.

Sind Sie tatsächlich der Ansicht, daß sich mit dem Brexit die Situation der Ärmeren in GB verbessern würde? Quasi, Nationalismus hilft den Underdogs?

Könnte es für Sie kein Ansatz sein, innerhalb der EU - möglicherweise mit GB - für eine Verbesserung der sozialen Wirklichkeit einzutreten?

Erny
@orfee

-Weniger Handel mit Gütern
-Viele Firmen werden wegziehen
-Produkte aus dem Ausland werden teurer
-Es fehlen Arbeitskräfte aus der eu
-Das reisen in die du wird enorm blockiert
-Der Tourismus/Einreise aus der eu wird erschwert
-Der Handel mit Dienstleistungen wird erschwert, da dieser mit der eu neu geregelt werden muss
-dadurch wird der pfund abgeschwächt
-Investoren werden abgeschreckt
-die Gehälter werden dementsprechend sinken
-Irland und Schottland werden von der du abgenabelt und werden ebenso Probleme bekommen, Kettenreaktion halt
-die Freizügigkeit wäre beendet
Etc.
Das ist doch schlimm genug und katastrophal im Falle eines brexits und wer weiß was noch alles an Problemen auftaucht

Phoenix2610
Gescheiterte Brext Abstimmung

Sehr geehrte Foristen/in,
Vorbemerkung:
aufgrund unserer dunkelen Geschichte
(1933-1945) ist Projekt-EU vom unschätzbaren Wert.

Der Bevölkerung von Großbritanien wünsche ich noch einmal unter zu Hilfenahme von Informationen Ihre Entscheidung zu überdenken. Nehmen Sie nur den Bau des Eurotunnels von Frankreich nach Großbritanien (Eröffnung 1993). diese physische Verbindung bleibt auch nach einem Austritt bestehen. Außerdem hätte man so eine weitrechende Entscheidung mit einer zweidrittel Mehrheit verknüpfen sollen.

Anonsten empfehle ich die Filme "Asterix bei den Briten" und "Mr. Bean macht Ferien"

mit freundlichen Grüßen

Phoenix 2610 Europäer

Tiberius19
GB nicht nur wirtschaftlich und finanziell raus

GB als zweitgrößte EU-Wirtschaftsmacht ist ein Schlag ins Kontor für die EU. Das ist das selbe als wenn die 19 kleinsten EU-Länder gemeinsam austreten wollen.. Nur ein kleiner Unterschied gibt es. GB zahlte Milliarden ein (wenn auch mit Rabatt) die genannten 19 sind Nehmerländer. Alle schielen auf Dtl., Merkel zahlt ja.
Wann hat diese unerträgliche Ausbeutung ein Ende?

Robert Wypchlo
Gescheiterte Brexit-Abstimmung - alles wieder offen

Nun ist also das Ergebnis im britischen Unterhaus eingetreten, das von allen aus den deutschen Medien vorausgesagt worden war. Ein Misstrauensantrag gegen Theresa May ist schon einmal nicht durchgekommen. Dies scheint die Opposition noch nicht herausgefunden zu haben. Wenn sogar Mays eigene Reihen ihr bei der Abstimmung in den Rücken fallen und gegen den Brexit stimmen, dann heisst das noch lange nicht, dass das auch bei einem Misstrauensantrag genauso ist. Auch wenn es Neuwahlen auf einem anderen Wege nicht geben wird.
Und was hat im Punkte Brexit die Frau Bundeskanzlerin konstruktiv beigetragen? Sie hat ständig seit dem Referendum 2016 darauf gedrängt, dass er schnell bis März 2019 erfolgen müsse, obgleich ihre Ziele eigentlich andere sind.
Brexit hin oder her. Die Briten waren durch das Empire bzw. das Commenwealth noch nie ein Land wie jedes andere in der EU.
Kanzlerin Merkel hat hier auf ganzer Linie versagt und sollte umgehend zurücktreten. Das ist das Sauberste, was es gibt.

wenigfahrer
Am 16. Januar 2019 um 09:22 von Superschlau

" Wenn 27,8% nicht wählern gehen, sind die natürlich nicht gegen den Brexit. Wir haben dann
34,73% Remain
37.47% Leave
27,8% Equal "

Es ist eben nicht Superschlau die Nichtwähler als Ja Stimme zu werten, das wird auf jeden Fall anders sein, mit Glück Halbe-Halbe.

Und es war klar das Vertrag niemals angenommen werden kann, das ist ein Knebel und bringt nicht was die Briten wollen.
Es gibt nur eine Lösung, harter Austritt und dann Neuaufbau eines Vertrages mit der EU, dann sind die Partner wieder auf Augenhöhe.
Weil das Chaos und der Schaden auf beiden Seiten zu sehen ist, besonders Deutschland ist betroffen und könne seine angebliche Stärke mal ausspielen.
Deutschland ist doch angeblich immer Vorreiter.

Und Nein, es ist nicht gut das in Deutschland nie der Bürger gefragt wird, sondern am Ende 700 Bürger das Schicksal aller entscheiden.
Nicht immer aber bei einigen Fragen wäre es schon wichtig.

heimatplanetmars
Kann mich jemand aufklären, warum die Wähler

in UK unbedacht, unwissend und und und waren, als diese zur Wahl gingen?

Hat man die Wähler in Wahllokale getrieben und diesen gesagt, macht eure Kreuze aber ihr sollt nicht wissen worum es geht?

Können mir diese Kommentatoren, die die Wähler als unbedacht etc. deklarieren erklären, warum die EU der heilige Gral sein soll, wo es doch in allen EU Staaten genügend "EU-Gegner" gibt und würde in jedem dieser Staaten ein Referendum stattfinden, dann wäre es nicht verwunderlich, wenn es mehr Exits geben wird? Wie kommen diese Kommentatoren zu behaupten, dass die Wähler unwissend waren und sind?

Ich lehne die EU, wie sie aktuell ist, ab. Bin ich jetzt unwissend, unbedacht oder gar dumm? Warum werden, die die EU ablehnen, entweder als Feinde oder Unwissende tituliert? Was geht in den Köpfen dieser Menschen um, dass die sich das Recht herausnehmen, mich, Millionen der UK Bürger und viele andere Millionen EU Bürger als unwissend und unbedacht abzustempeln?

Andy53

Nicht alle Briten sind negativ gegenüber der EU eingestellt!
Meine ganze Familie hat nicht für den Austritt gestimmt.
Sich nach USA zu orientieren, niemals!
Das überlasse ich lieber den Deutschen.

Herak21les
Rücktritt vom Austritt ?

Dann aber nur bei anderen Auflagen. Das ganze Geld was durch das Theater verbrannt worden ist, sollen die Briten erstmal zahlen.

Und so einfach wieder aufnehmen ? - Niemals. Da wäre mal eine Volksabstimmung in der EU angebracht. Ich tippe mal 70-80% gegen die Briten.

Herak21les
Applaus

mein Reden... Danke

Karl Klammer
@Tiberius19 - EU abschaffen

Immer wieder der gleiche Nonsens.

Wenn bei Ihrer Fußballmanschaft ein
Mitspieler geht, so melden Sie wohl auch nicht
gleich die ganze Mannschaft ab :-)

MaWo
@ Graf_Igor 08:43 Uhr

"Es ist ärgerlich, dass Viele die gegen den Brexit sind und waren nicht zur Wahl gegangen sind, allerdings sind 51,9% (Wahlergebnis pro Brexit) von 72,2% (Wahlbeteiligung) nur 37,4%."
Korrekt - aber politisch unerwünscht.
Das macht zudem nur Sinn, wenn bei sämtlichen Wahlen so gerechnet wird.

Karl Klammer
@AufgeklärteWelt - eine Sternstunde der Demokratie

May hat nur versucht Zeit zu gewinnen
um Großbritannien übergangsweise zusammenzuhalten.

Auch hat EU-Mitglied Irland ein Interesse
das es zu keiner Spaltung mit Nordirland kommt.

Uneinsichtig sind da eher Jeremy Corbyn & Co
welche die kommende Abspaltung von
Nordirland und Schottland verursachen.

Zeitungs-Ente
@um 08:43 von Graf_Igor

".... allerdings sind 51,9% (Wahlergebnis pro Brexit) von 72,2% (Wahlbeteiligung) nur 37,4%. Das heißt nichts anderes, als das nur gut 1/3 für den Brexit sind."

Irgendwann sollten auch die letzten "Milchmädchenrechnungsberechner" mal aufhören, ständig darüber zu philosophieren, ab wieviel Prozent von weiteren Prozenten einer untergeordneten Teilmenge einer Minderheit eine Wahl für gültig erklärt wird, nur weil man gern ein neues Ergebnis hätte.

dermulla
um 09:11 von berelsbutze

Das Referendum wurde im Vorfeld immer wieder als nicht bindend angekündigt. Wie viele Remains gehen wohl zu einer "Wahl" die eigentlich am Status Quo nichts ändern sollte.
Bei einem neuen Referendum würden wohl über 2/3 für Remain stimmen.

MaWo
@ alex.o 09:26 Uhr

"Wer kann hier eigentlich noch Ordung ins Chaos bringen?"
Nur die Briten selber!
Jede Meinungsäußerung außerhalb ist lediglich Spekulation.

DerVaihinger
@Graf Igor, 08.43h

Was soll das Jammern?

Wer nicht zur Wahl geht, hat seine Chance auf Mitbestimmung vertan und braucht hinterher nicht zu jammern oder eine Neuwahl zu fordern.

Diese wäre, wie auch ein zweites Referendum, der falsche Weg.

God is a Gutmensch
@08:43 von Graf_Igor

Ich präferiere grundsätzlich auch ein zweites Referendum da die Modalitäten und Folgen nun klarer sind. Aber in Ihrer These gehen sie davon aus, dass alle Nichtwähler contra Brexit positioniert sind. Meiner Meinung nach sind Nichtwähler Nichtwähler.

HainFk
Schön wäre wenn es möglich wäre

dass sich die EU verändert. So verändert, dass sie für die Menschen da ist, nicht für die Reichen.
Ob es den Briten mit Brexit besser oder schlechter gehen wird /würde - das kann wohl niemand vorhersagen. Hängt dann wohl auch davon ab wer in GB das SAGEN hat.
Sicher ist aber für mich, dass es den weniger Reichen und den Armen in der Wertegemeinschaft EU mit Mitgliedern, in denen die Demokratie konsequent ersetzt wird durch Überwachung, Korruption, Einschränkung von Menschenrechten und Meinungsfreiheit, Abbau der Sozialleistungen und und und
zunehmend schlechter gehen wird und diese immer ärmer werden, keine Möglichkeit mehr haben, effektiv zu sparen und fürs Alter und Notfälle Vorsorge zu treffen. Und damit entmündigt und anfällig für Populisten werden. Beispiele will ich nicht nennen, diese könnten nur Auszug sein. Machen Sie doch die Augen auf - schauen Sie sich um in und in und in..........

DerVaihinger
@Südbaden, 09.05h

Sie dürfen mich gerne berichtigen, wenn ich falsch liege.

Meines Wissens war es gerade der "Erbauer des europäischen Hauses", Helmut Kohl, der für den Britenrabatt gesorgt hat, damit ihm diese nicht von der Fahne gehen.

Wer würde so ein Angebot nicht annehmen?

Magfrad
@vox moderandi 09:21

Es wurden derartig viele falsche Versprechungen gemacht, dass ich verstehen kann, wenn viele erneut abstimmen wollen. Es gibt Umfragen zu einem 2.Referendum und die Mehrheit möchte es. Dies mag den Brexit Fans hier nicht gefallen, aber es sind Fakten. Ich glaube, dass es letztendlich ein erneutes Referendum gibt. Wichtig egal ob Brexit oder nicht ist, dass die EU kompromisslos hart bleibt und nicht nachverhandelt. Im Notfall gibt es halt nen harten Brexit. Die EU kann dies auf 27 Schultern tragen UK nicht. Auch wirtschaftlich wird es UK mehr schaden. Die EU kann den UK Handel durch Handel mit anderen Handelspartnern wie China, Japan, Indien, Kanada und Co auffangen, UK wird dies nicht gelingen. Dafür ist man wirtschaftlich nicht attraktiv genug

asimo

"Wozu braucht es überhaupt Verhandlung mit der EU? Wenn ich aus einem Verein austrete, brauche ich doch keinen Austrittsvertrag."

Doch, doch. Verträge sind einzuhalten. GB hat auch nach einem Austritt noch Pflichten ggü der EU. Ich kann einseitig meiner KAnk auch nicht sagen, so ich mag euren Kredit nicht mehr, ich steige aus. Basta! Holt euch euer geld doch wo anders!

Und bei aller Liebe ggü GB (ich mag das Land echt gern). Wir in D sind Teil der EU und müssen primär *unsere* (D,EU) Interessen bei diesem Theater wahren. _Wir_ (EU,D) schmeißen die Briten nicht raus, sondern _sie_ wollen kündigen. Warum sollten wir GB da irgendwo etwas schenken? Die Perspektive der EU ist einfach: Eine EU mit GB ist besser als eine EU ohne GB, also gibt es von der EU auch keine Geschenke beim Brexit (welcher der EU schadet).

GB kann Artikel 50 zurückziehen, das wurde von der EU angeboten. GB kann sich entscheiden: selbst ins Knie schießen oder eben nicht. So souverän sind sie.

witch of endor
um 09:49 von Robert Wypchlo

Ui....Merkelbashing......

"Kanzlerin Merkel hat hier auf ganzer Linie versagt und sollte umgehend zurücktreten."

Kanzlerin Merkel kann gar nicht versagt haben, weil Sie, wie jeder andere Staatschef der EU27 mit dem Brexit so gut wie gar nichts zu tun hatte.

Die Verhandlungen betrafen Großbritannien und die EU, hier war Michel Barnier der Verhandlungsführer.

Und auch die EU hat in meinen Augen nichts falsch gemacht.
Die Briten wollen aus der EU. Und die Regierung und das Parlament der Briten zeigt sich absolut unfähig, einen Brexit durchzuführen.

karwandler
re heimatplanetmars

"Kann mich jemand aufklären, warum die Wähler

in UK unbedacht, unwissend und und und waren, als diese zur Wahl gingen?

Hat man die Wähler in Wahllokale getrieben und diesen gesagt, macht eure Kreuze aber ihr sollt nicht wissen worum es geht?"

Können Sie denn von sich behaupten, dass Sie im Juni 2016 einen richtigen Überblick hatten, wie genau der Brexit abgewickelt wird und welche Folgen diese oder jene Brexit-Variante hätte?

Also bitte.

Magfrad
@Robert Wypchlo 09:49

Merkel hat richtig gehandelt. Die Schuld trifft Frau May und die Tories. Die Tories werden politisch untergehen, egal ob Brexit oder nicht. Mit der amateurhaften Art zu verhandeln haben sie UK geschadet. Dies ist auch der Grund warum es keine Neuwahlen gibt. Die Tories würden bei einer Neuwahl untergehen.

Komplex einfach
Am 16. Januar 2019 um 09:37 von Bernd Kevesligeti

Natürlich hat Sie was Derartiges gesagt, da braucht es keinen Davis, der das im Interview preisgibt.
Sollten die Briten Vorteile daraus ziehen, wäre die EU in der heutigen Form schon morgen Geschichte.

Von daher wäre ich tatsächlich dran interessiert, daß es zu einem harten Ausstieg kommt. Schon wenn sich dann keine ersichtlichen Nachteile für die Briten ergeben, dürfte wohl dem letzten EU-Fan klar sein, daß das heutige Konstrukt und alle Versuche den Wahn noch weiter zu treiben Irrsinn sind.

witch of endor
um 09:49 von heimatplanetmars

"Hat man die Wähler in Wahllokale getrieben und diesen gesagt, macht eure Kreuze aber ihr sollt nicht wissen worum es geht?"

Es gibt 2 Argumente, die Befürworter eines 2ten Referendums haben.

1. Die "Leave" Kampagne hat nachweislich gegen britische Wahlgesetze zur Finanzierung verstossen.

2. Die "Leave" Kampagne hat nachweislich gelogen. Siehe die 320 mio Pfund, die auf Boris Johnson Bus gemalt worden sind und die die wöchentlichen Kosten der EU-Mitgliedschaft darstellen sollten.
Und weitere Falschinformationen.

Ich habe irgendwo gelesen, dass nach dem Referendum in UK bei Google die meisten Suchanfragen in UK lauteten:

"What is EU", oder "What is customs Union"

Naja, der dritte Punkt rechtfertigt kein 2tes Referendum. Die anderen beiden....sollen die Briten entscheiden.

ErebMacar
@dirk_kf (09:39):

>>Was soll das überhaupt?
Der Austritt aus der Katastrophen-EU ist zum 29.3. beschlossen, Zuwiderhandlung ist Votumsbruch. Wozu braucht es überhaupt Verhandlung mit der EU? Wenn ich aus einem Verein austrete, brauche ich doch keinen Austrittsvertrag.<<

a) Das Referendum war nicht bindend, das brit. Parlament kann also auch keinen Votumsbruch begehen.
b) Parlamentsabgeordnete sind immer noch nur ihrem eigenen Gewissen verpflichtet, nicht einer imaginären Volksmeinung.
c) Wenn Sie aus einem Verein austreten, werden Sie und der Verein danach vermutlich nur sehr wenige Berührungspunkte haben. Das ist bei GB und der EU eher nicht der Fall. Der Austrittsvertrag klärt einerseits noch bestehende Verbindlichkeiten und Verpflichtungen, die sich aus der Mitgliedschaft ergeben haben, und regelt darüber hinaus vor allem die Beziehungen zueinander nach dem Austritt.

Orfee
@Erny

Weniger Handel, weniger Arbeitsplätze usw. wird sich nicht so schwer verändern, weil der Pfund schwächer wird. Mit schwachem Pfund kann man besser exportieren.
Die EU ist auch auf Handel angewiesen, deswegen werden die Zölle diese Firmen nicht aufhalten können.

Man kann aber insgesamt sagen es wird eher weniger importiert aber dafür mehr exportiert.

Investeron Abschreckung oder daß die Firmen wegziehen kann auch damit verhindert werden, daß man die Steuern senkt. Es gibt sowieso einen Steuerwettbewerb und die Firmen ziehen dorthin wo es weniger Steuer gibt. Wenn die Briten die Steuern senken, dann werden die Firmen auch dort bleiben, weil insbesondere Deutschland zu hohe Steuern verlangt.

Es gibt immer eine Lösung.
Was das Gesamtpacket Brexit aber tatsächlich ausmacht, kann man erst sehen, wenn man mehrere Monate oder Jahre dabei bleibt. Deswegen macht es keinen Sinn ein neues Referendum vor Brexit zu machen. Höchstens mehrere Monate oder jahre nach Brexit.

karwandler
re orfee

"Weniger Handel, weniger Arbeitsplätze usw. wird sich nicht so schwer verändern, weil der Pfund schwächer wird. Mit schwachem Pfund kann man besser exportieren."

Und mit schwachem Pfund steigen sowohl die Preise für importierte Konsum- und Investitionsgüter. Was wiederum den Wettbewerbsvorteil im Export aufhebt.

Sublime
@ heimatplanetmars, 9:49 Uhr

Sie fragen, warum die Briten uninformiert in die Entscheidung gingen, bzw. wie man darauf kommen kann so etwas zu unterstellen.

Die einfachste Antwort darauf ist: Man sieht es an deren eigenen Reaktionen.
Die meisten Probleme waren zum Zeitpunkt der Abstimmung bekannt, - aber so realisiert von den Wenigsten:

Was gab es eine Aufregung in GB, als klar wurde, dass man noch eine Summe für eingegangene Verpflichtungen zahlen muss.

Das Irland-Problem war von Anfang an bekannt und das man entweder im Binnenmarkt bleibt, oder eine Grenze dort bekommt ebenso. Trotzdem überraschte es viele offensichtlich.

Dass die Zahlen der Brexitbefürworter, wieviel GB an die EU (inkl. Rabatt) zahlt und von ihr zurück bekommt, falsch waren, konnte auch damals jeder nachsehen, - trotzdem waren viele überrascht. Von nicht so offensichtlichen Symbioseeffekten mal abgesehen.

Es gibt Briten, die es wussten und sich bewusst für den Brexit entschieden. Aber viele, an eigenen Aussagen sichtbar, - eben nicht.

fathaland slim
09:37, Bernd Kevesligeti

>>Im Magazin DER SPIEGEL sagte der ehemalige Brexit-Minister David Davis:Angela Merkel gab für die Verhandlungen den Satz aus:"Die Briten dürfen vom Brexit auf keinen Fall profitieren".<<

Das also sagt der Tory-Rechtsaußen David Davis.

Wenn Sie den als Gewährsmann akzeptieren, dann vielleicht auch das Londoner Revolverblatt "Sun"?

Das behauptet nämlich, Merkel und May hätten telefoniert, und Merkel hätte May gesagt, sie brauche sich keine Sorgen zu machen, denn im Falle einer Niederlage vor dem Unterhaus wolle sie sich für weitere Zugeständnisse der EU stark machen.

Ich glaube übrigens weder Herrn Davis noch der "Sun".

Heidelberg2013
Zahlenspiele sind nutzlos...

Das Problem mit dem 2016 Referendum ist, dass man einen so hoch komplexen Sachverhalt nicht in eine "Ja/Nein"-Frage packen kann. Ein weiteres ist, dass das Referendum 2016 als "nicht bindend" an die Bevölkerung verkauft wurde und die Tories das Ergebnis mantrahaft als bindend ausgegeben haben. Wichtig ist dabei auf die "Versprechungen" der Brexiteers einzugehen: Alles bleibt wie es ist, keinem wird es schlechter gehen, Gelder werden massiv in das Gesundheitssystem gesteckt, ....: ALLES LÜGEN. UK befindet sich heute im Würgegriff der ideologisch massiv agierenden Tories und einer nordirischen DUP, die völlig ignoriert, dass die Mehrheit der Nordiren "für" den Verbleib in der EU gestimmt hatten. Und was soll das Geschwätz die EU sei an allem Schuld, Blödsinn. UK hat den Austritt beantragt und die EU ist ihnen weit entgegen gekommen. Nur gibt es den harten Brexit mit fatalen Folgen für UK und schlimmen für die EU. Niemand hat GB gezwungne zu gehen: So be it!

tagesschlau2012
Am 16. Januar 2019 um 09:57 von Karl Klammer

"Wenn bei Ihrer Fußballmanschaft ein
Mitspieler geht, so melden Sie wohl auch nicht
gleich die ganze Mannschaft ab :-)"
#
#
Wenn es der zweit beste Spieler ist, dann sind Sie nur noch im Mittelfeld oder spielen gegen den Abstieg:-(

Sisyphos3
08:43 von Graf_Igor

allerdings sind 51,9% (Wahlergebnis Brexit) von 72,2% (Wahlbeteiligung) nur 37,4%.
.
was für eine doch recht alberne Rechnung
wissen sie was die Nichtwähler wollten
das können sie bestenfalls mutmaßen !

48% (Wahlergebnis kontra Brexit) von 72,2% (Wahlbeteiligung) nur 35 %
das wäre genauso sinnig - eigentlich unsinnig - wie ihre Annahme

Account gelöscht
re von fathaland slim 11.58

Aber Sie glauben doch bestimmt dem SPIEGEL.

Das zeigt mit welcher Macht,mit welchem Druck die Kanzlerin für die EU ficht(deutsche ökonomische Interessen gegenüber anderen).

Auffälig ist auch,wie sie als "Sozialist"
hier für die EU und gegen den Brexit eintreten.Und damit im Grunde für Germany first.
Lesen Sie mal was der italienische marxistische Ökonom Vladimir Giache vor ein paar Tagen auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin zu Globalisierung und EU gesagt hat.

Palas
@mikethecat 9.07 Uhr

"Was mich wirklich nervt: Die britischen Wähler hatten die Chance abzustimmen. Einige haben dies getan - andere nicht. Jetzt solange abzustimmen bis "die Richtigen" ihr Kreuz gemacht haben, ist wirklich nicht einzusehen.

Die Jungs und Mädels von der/den Insel/n haben entschieden. Punkt!"

Grundsätzlich stimme ich Ihnen zu, dass Demokratie nicht heisdt, solange Neuwahlen, bzw. Referenden abzuhalten, bis es mehrheitlich passt.

Demokratie heisst aber auch Entwicklung und dass Meinungen sich ändern können. Wäre die nicht so, würden z. B. Frauen heute nicht wählen dürfen, weil man nach einer Abstimmung mal einen Punkt gesetzt hat.

Vieles deutet darauf hin, dass die Mehrheit der brit. Wähler nun doch lieber in der EU bleiben möchten, da der Austritt statt den versprochenen goldenen Straßen wohl doch vor allem Probleme bereitet.

Natürlich sind Probleme zum Lösen da, aber ich habe den Eindruck, dass nun Mehrheitlich die Briten mit einer Verschlechterung durch den Austritt rechnen.

Palas
dr. bashir 9.08 Uhr

"Warum hat May eigentlich nicht erst verhandelt und dann den Austritt erklärt. Das hätte den Zeitdruck raus genommen?
Aber jetzt ist es, wie es ist."

Weil die EU vor der Austrittserklärung keine Verhandlungen geführt hätte? Wofür 2 Jahre Zeit und Geld für ungelegte Eier verschwenden?

GB hätte sich natürlich vor der Austrittserklärung im Parlament entscheiden können, ob sie mit oder ohne einen Nachfolgevertrag hätten austreten wollen (diese Frage ist vis heute nicht geklärt, es gibt promunente Vertreter füe den No Deal). Und wenn doch mit Vertrag, wie dieser aussehen könnte.

Haben sie aber nicht und müssen halt damit leben. Einen wirklich besseren Deal wird die EU nicht anbieten. Ich bezweifle, dass das Unterhaus in der Lage ist, sich auf überhaupt auf einen Deal zu einigen.

Insofern scheint vieles auf die Entscheidung zwischen dem Verbleib in der EU und dem Austritt ohne Deal hinauszulaufen.

SanVito
wenigfahrer

Genau so ist es: N I E werden die Bürger befragt! Und das nennt sich Demokratie!!!! 709 Abgeordente?? Das größte Parlament weltweit. Was hat es erreicht? Hauptsache, die Pensionen stimmen.

Stein des Anstosses
09:39 von dirk_kf

"Was soll das überhaupt?
Der Austritt aus der Katastrophen-EU ist zum 29.3. beschlossen, Zuwiderhandlung ist Votumsbruch. Wozu braucht es überhaupt Verhandlung mit der EU? Wenn ich aus einem Verein austrete, brauche ich doch keinen Austrittsvertrag. May hat sich von der EU übern Tisch ziehen lassen, sich auf einen solchen einzulassen. Logisch, daß sich das Unterhaus aber nicht von der EU übern Tisch ziehen läßt. Höchstens könnte die EU irgendwelche Schulden einfordern, die dann Großbritannien entweder als unberechtigt oder unbezahlbar einstufen kann."

Na gut, Ihren Äußerungen entnehme ich, dass Sie EU-Kritiker sind.

Das gibt es auch in den USA, dass dort Personen gegen die "Bundesregierung" in Washington sind.

Aber sollte das Gewicht, das Washington in der Welt hat, nicht eher Vorbild sein angesichts der Kräfte mit denen sich Europa (am besten mit einer Stimme) in diesem und dem nächsten Jahrhundert auseinanderzusetzen hat?