Unruhe bei der SPD

Ihre Meinung zu Interview: "Die SPD implodiert"

Trotz guter GroKo-Verhandlungen kommt die SPD nicht zur Ruhe. Personalquerelen und falsche programmatische Akzente führten zu einer Implosion der Partei, meint der niederländische Politologe René Cuperus.

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Kommentare

Account gelöscht
Interview:"Die SPD implodiert"

Ob man dazu "implodiert" sagen,kann ist die Frage.Rene Cuperus als Mitglied der PdA hätte dazu genaueres sagen können.Seine Partei hat auch einen steilen Weg nach unten hingelegt.
Von früher 25 Prozent auf jetzt 6 bis 8 Prozent.
Und zwar hatte seine Partei mit Ruttes Partei VVD koaliert,hatte Kürzungen im Gesundheitswesen und sozialem feste mitgetragen.

tschino
Guter Beitrag

Hr. Cuperus Analyse finde ich sehr treffend. Ich kann auch diese gegensetzlichen Bestrebungen in der Personaldebatte ja vs. nein zwischen Führungspitze und Basis der SPD gut verstehen. Ich sehe jetzt die Parteispitze in der Verantwortung den passenden Weg zwischen diesen unterschiedlichen Interessen zu finden. Das wird sie allerdings nicht schaffen, wenn sie die Bedrüfnisse der Basis mehr oder weniger ingnoriert. Zwischen Vernuft und Gefühlen verhält sich das vielleicht ähnlich. Wer Gefühle ignoriert und nur auf die Vernuft hört läuft Gefahr krank zu werden. Dann droht der Zusammenbruch und man ist für Jahre außer Gefecht. Ich hoffe, dass die SPD noch die Kurve kriegt. Ich möchte die AfD nicht als Ersatz für die SPD sehen.

barbarossa2
Es kann nicht angehen,

daß die SPD in ihrer jetzigen Situation unser Land mitregiert. Bevor sie sich nicht wieder gesammelt hat und sie wieder weiß, was sie will, sollte sie sich erst mal zurückziehen und ihre Wunden lecken.

TW65974
Unseriös sind auch bewusste Satzungsverstöße

Wie unterdessen eindeutig belegt, kann Andrea Nahles aktuell gar nicht kommissarische Parteivorsitzende werden.

Nur einer der sechs gewählten Stellvertreter kann diese Aufgabe bis zum nächsten Parteitag übernehmen.

Andere Lösungen zu verkünden ist ebenfalls unseriös. Mir ist es ein Rätsel, dass führende Parteimitglieder die eigene Satzung nicht kennen bzw. anscheinend ganz bewusst dagegen verstoßen.

So zerlegt man sich selber immer weiter und wundert sich dann noch über harsche Reaktionen.

morph63
SPD Führung hat sich disqualifiziert

Es bedarf nur einiger weniger Zitate, um zu erkennen, warum die komplette Führung erneuert werden muss.
"In eine Regierung mit Angela Merkel werde ich nicht eintreten."
"Wir halten Neuwahlen für den richtigen Weg."
„Die SPD ist in die Opposition geschickt worden. Punkt!“
„Die SPD wird gebraucht. Bätschi, sage ich dazu nur. Und das wird ganz schön teuer. Bätschi, sage ich dazu nur.“
Besorgniserregend ist, dass die SPD bei dieser Einstellung (Zitat: "Und das wird ganz schön teuer.") dann auch noch den Finanzminister-Posten reklamiert.

conversator educatus
"Rechtspopulisten für Niedergang der Sozialdemokratie verantw.?"

Diese Frage beantwortet Herr Cuperus ausweichend, wie mir scheint.

Die Sozialdemokratie als traditionell brückenbauende, sozial ausgerichtete und multilaterale Kraft leidet unter den Folgen der schon seit Jahren anhaltenden, zuletzt sogar stark angestiegenen Einwanderung aus Teilen Afrikas und des Nahen Ostens.
Sie leidet unter diesen Folgen insofern, als dass ihre zunehmende Unbeliebtheit die Ängste und Unzufriedenheiten der einheimischen, europäischen Bevölkerungen abbildet.

Insofern sind die Rechtspopulisten nicht die Verantwortlichen, sondern vielmehr die Nutznießer der Wahl-Misserfolge der Sozialdemokraten.

JueFie
Agenda 2010

Die Analyse könnte kürzer ausfallen. Agenda 2010, Zuzahlung im Gesundheitswesen, wesentlich weniger Rente, höheres Renteneintrittsalter bei gleichzeitig sinkender Rende, Milliarden Geschenke für Reiche-Konzerne-Banken-Versicherungen, Reiche können jede noch so banale Ausgabe absetzen, Maut, in Krankenhäusern mindestens 50% Ärzte die sprachlich keiner versteht, usw. Fast Alles SPD Produkte!!!!!!!

bitterer Pille
@ 14:58 von Mercury78

"Die SPD hat in erster Linie ein Sympathieträgerproblem...sie besitzt nämlich keine!
...
Politiker müssen doch in erster Linie Dinge verkaufen können."

Das ist aber schon ein Armutszeugnis, wenn inzwischen auch die Bürger selber von ihren Politikern nichts mehr fordern als Verkaufstalent. Soll ich paraphrasieren?

Wenn die Politik schon meine Rechte und meine Steuergelder an die Konzerne und Superreichen verschenkt, möchte ich mich wenigstens gut dabei fühlen!

Aber vielleicht sind die Bürger ja doch klüger als das. Und wählen deshalb keine sPD mehr, weil sie mit der Agenda 2010 selbst die FDP rechts überholt hat. Weil sie sich später nie davon distanziert hat. Weil sie diese neoliberale Politik als Juniorpartner der CDU immer weiter geführt hat. Und weil sie jetzt schon wieder in eine große Koalition will.

Nee... wer echte sozialdemokratische Politik will, wählt Linkspartei. Und wems wurscht ist der kann gleich das Original wählen, also cDU und FDP, oder das Gleiche in grün.

landart
Die wirklich guten Leute

finden wir nicht mehr im Politikbetrieb. Ja, sie können eloquent daher reden....aber inhaltlich haben die Meisten nicht viel drauf. Die wirklich guten Leute in unserem Land sind längst in der Wissenschaft und Lehre, in der Journalistik, in der Kunst, in der Medizin, in den Leitungen unserer Spitzen-Wirtschaft zu finden. Der Kommunikationsbetrieb in der Politik führt letztlich dazu, daß nur die Strippenzieher und "Quatscher" die Posten besetzten. Mit wirklicher Arbeit für unser Land hat das wenig zu tun. Die Arbeit tun die anderen.

altes Haus

Es haben noch nicht alle in der SPD verstanden, dass es der falsche Weg ist, sich in vier Legislaturperioden 3x zum Kanzlerwahlverein der CDU zu machen. Es kann auch nicht angehen, dass eine in der Frage der Zustimmung zum Koalitionsvertrag tief gespaltene Partei – wie auch immer – vom Bundespräsidenten oder den europäischen Partnern oder den Medien oder wem auch immer (?) gedrängt wird, sich in Zerrissenheit zu opfern. Und das nur, damit es „weiter so“ gehen kann.

Täglicher-Schauer
Sozialstaat retten

Die SPD sollte sich für die Rettung des Sozialstaats einsetzen, statt aus falsch verstandener Humanität dessen Zerstörung durch ebenso falsche Flüchtlinge weiter zu befördern.

Eine Macronisierung braucht die Welt sicher nicht.

Polit-Observer
Stimmt!

Wie recht der Professor in seiner Analyse hat. Das momentane Gehabe der SPD Führung, nicht der Basis, ist hauptverantwortlich für das Trudeln. Das momentane Theater ist bezeichnend für Orientierungs- und Führungslosigkeit. Auch sind die SPD internen Analysen weltfremd und treffen nicht den Kern des Problems.
Ich bin dafür, dass Nahles sofort übernimmt, denn dann ist gewährleistet, dass sie auch im Urkus verschwindet.
Ich sehe allerdings keine zukünftigen Parteiführer mit Charisma, Durchsetzungsvermögen und Gestaltungskraft. Schwesig, Klingbeil und der Usurpator Kevin sind es jedenfalls nicht.

bitterer Pille
@ 15:13 von jupiter8

"Deutsche und gut integrierte Leistungsträger wählen anders. Bleibt zu hoffen, dass die Riesenlücke in der Mitte der Parteienlandschaft schnell geschlossen wird.
Das linksbunte Antifadeutschland gehört bald zur Vergangenheit"

So richtig hat man auch nicht den Eindruck als wären Sie irgendwie Zielgruppe der sPD. "linksbunt" und "Antifadeutschland" klingen eher nach rechtem Rand, also irgendwo zwischen AfD und csU

Ihre Abneigung wird die sPD wohl verschmerzen können. Warum sollte die auch rechts der CDU fischen?

Und der "Deutsche Leistungsträger" mag durchaus auch Linkspartei wählen, weil er z.B. analytisch so gut ist, dass er erkennt wie die neoliberale Politik von cDU/sPD leistungsloses Einkommen wie Erbschaft und Kapitalertrag niedriger besteuert als Erarbeitetes.
Oder die Grünen. Inzwischen die Partei mit den bestverdienenden Wählern.

Also sagen wir eher: Bleibt zu hoffen, dass die Wähler bald erkennen welche Partei inhaltlich der Nachfolger der sPD ist.

pimpusch

Diese einmal große Partei des "Volkes" hat doch schon lange ihr Profil verloren. Die Reg. unter G.Schröder stand den großen Wirtschaftsunternehmen zu nahe, für den Durchschnittsbürger kamen Leiharbeit+ Niedriglöhne, Hartz IV, die Unternehmen dagegen bekamen Steuergeschenke. Frau Merkel bedankte sich 2005 dafür bei G.Schröder + setzte diese Politik mit großem Erfolg, aber wieder für die Interessen + satten Gewinne der Wirtschaft fort. Solange die SPD unter A.Merkel deren Interessen mit umsetzte, brauchte man doch kein eigenes Profil, warum? Doch nicht alle Menschen in diesem Land schlucken die täglich schön eingefärbten Informationen sondern werden kritischer + hinterfragen. Nach den letzten BT-Wahlen drehte sich der Wind, die Luft wurde dünner + nun sollte ein Mann wie M. Schulz die Karre aus dem Dreck ziehen + das innerhalb von 8 Mon., ist eigentlich unmöglich. Sicher hat er mit seinen Visionen + Selbstüberschätzung viele Fehler gemacht, doch doch die "Genossen" haben ihn gelassen.

crumble
Populisten vs Bauchschmerzen

Das mit dem Aufstieg der "Populisten" ist schnell erklaert.

Seit Jahrezehnten gibt es Probleme, die dadurch geloest werden, dass wegen der PC ueber sie geschwiegen wird. Da Loesungen Geld kosten, baut man lieber alles ab, was die Probleme mindern koennte.

Dann kamen die neuen Migranten. Die Kriminalitaet stieg enorm. Die Loesung war der alte Weg. Viel mehr schweigende PC, noch mehr Polizei wird eingespaart, dafuer kurzfristig in die Problemviertel geschickt und die Bereitschaftspolizei auf die Reviere verteilt, um Masse vorzugaukeln. Sprich, ausser ein wenig PR hat man nichts unternommen.

Das sehen bis auf ein paar Systemtreue sehr viele. Einige wenden sich tatsaechlich von den Altparteien ab. Selbst wenn die Kriminalitaetszahlen wirklich zurueck gehen wuerden, glaubt das kaum noch einer der Politik, Polizei oder den Medien. Da hat man nachhaltig Vertrauen zerstoert, das so schnell auch nicht wieder zurueck kommt.

Selbst schuld, Partei der Bauchschmerzler

bitterer Pille
@ 15:41 von AKraft

"Die SPD sollte nicht warten bis sich die abgehängten und unterbezahlten anderweitig organisieren."

Da würde ich mir keine Sorgen machen. Seit fast 20 Jahren gibt es die Linkspartei, und seit ihrer Gründung hat sie eigentlich da weitergemacht, wo die sPD vor Schröder aufgehört hat. Da hätten sich die Ausgebeuteten und Verratenen schon längst organisieren können. Aber statt dass sich die 30% der ausgebeuteten Wähler, die 35% der unteren Mittelschicht, und die 20% der oberen Mittelschicht, die trotzdem von einer gerechteren Besteuerung profitieren würden zusammentun sind es regelmäßig unter 10% die links wählen.
Ebensoviele wählen FDP, das können unmöglich alles Zahnärzte & Berufserben sein, und mehr als 10% wählen AfD, also eine braune FDP

"Im Übrigen, die CDU in den 1950ern würde heute wohl zum linken Rand gezählt werden"

Helmut "Guevara" Kohl würde heute zum linken Rand gezählt werden. Die unter Kohl reale Steuerpolitik ist nahezu identisch mit den *Forderungen* der Linken heute.

angelusnovus
Das Ende des Journalismus

Da wird einem ein Mitarbeiter niederländischen Regierung und Mitglied der sozialdemokratischen Partei als "Experte" und "Wissenschaftlicher" angepriesen, um dafür zu werben, dass Nahles schnell die Basis auf Linie bringen möge. Und dann dieser wissenschaftlich gehaltvolle Satz: "Die SPD macht vor allem zwei Dinge falsch: Sie hat einen Mangel an Selbstvertrauen und sie ist komplett gespalten." Leute, ihr seid schwer in die Verdummung verstrickt!

Orfee
EU Kurs der SPD

Die EU Kurs der SPD mit der CDU/CSU bzw. Frau Merkel hat diese Partei so weit geschwächt. Auch natürlich Menschen wie Herr Schulz der EU Fanatiker.

Es heißt ja nur noch eine "stabile" Regierung für die Außenpolitik und der EU zu bilden.
Daß man der EU die höchste Priorität setzt und die nationalen Interessen sowie der Parteiinteressen an die letzte Stelle, wird das Ende bringen.
Man kann nicht alles aufeinmal haben.
Mit Groko wird auch die Partei der EU geopfert. Eigentlich das was die Sozialdemokraten in Frankreich schon durchgemacht haben.

In Deutschland wird man aber nicht aus dem Nichts aufeinmal eine andere Partei gründen können. So viel Flexibität wie in Frankreich gibt es hier nicht. Wenn die Volksparteien abgewirtschaftet haben, dann wird sich hier nicht so einfach eine Pro EU Partei neu etablieren können.

Shantuma
Die SPD ...

ist nicht dafür verantwortlich das Frau Merkel regieren will.

Die desaströse Situation in der sich momentan die deutsche Politik und die europäische Politik befindet ist das Machwerk von Frau Merkel und ihrer CDU/CSU.

Die SPD implodiert, weil sie glaubt regieren zu können, merken aber nicht dass sie nur die Politik der CDU/CSU machen.
Allein schon das Anhimmeln von Macron, durch den ehemaligen Parteivorsitzenden Schulz ist eine Farce. Macron ist nicht sozialdemokratisch, ganz im Gegenteil.

Die SPD braucht eine Erneuerung, aber auch die deutsche Presse braucht eine. Stets die SPD-Bemühungen hoch zuschreiben um dann ein paar Wochen später auf sie einzuprügeln. Dieses Verhalten sollte man nicht tolerieren und stets erwähnen, denn auch die Presse hat einen immensen Einfluss darauf warum es in Deutschland politisch bergab geht.

bitterer Pille
@ fathaland slim

"Das Problem der Sozialdemokratie ist, daß das Milieu, welches sie bisher getragen hat, kaum noch existiert.

Das Milieu der Industriearbeiter.
...
Man verliert den Job, ist binnen kurzer Zeit enteignet und dann auf Sozialhilfenivau.

Oder man kommt gar nicht erst hoch.

Aber für die Flüchtlinge, für die hamse Geld...

Man könnte fast meinen, es handele sich um eine Verschwörung zur Stärkung der Rechten."

Ich denke, es ist ein wenig komplexer als das. Es gibt immer noch viele Industriearbeiter, nur, dass viele von ihnen heute Angestellte heißen, und andere Zeitarbeiter.
Und darin liegt das Problem. In der Entsolidarisierung der Gesellschaft, wie sie von den oberen Zehntausend immer stärker vorangetrieben wird.

Die festangestellte, gutbezahlte und gewerkschaftlich vertretene Stammbelegschaft hat nichts mehr gemein mit den ausgebeuteten Zeitarbeitern im selben Betrieb. Die prekären Arbeiter machen Arbeitslose und Flüchtlinge für ihre Misere verantwortlich statt gierige Ausbeuter...

Burkhard Werner
Aufstand im Paradis

25% der Bevölkerung leben an bzw. unter der Armutsgrenze.

25% der Kinder leben in Armut.

40% befürchten dort zu landen

Ich glaube ein Paradis sieht anders aus.

Zubehör
Natürlich gibt es eine untere Schicht

Das sind die prekär Beschäftigten, die Rentner mit Anrecht auf Sozialhilfe, die Scheinselbständigen, die Leiharbeiter, die Menschen mit Zeitverträgen, Arbeiter in den unteren Lohngruppen, Kinder, Familien Alleinerziehende und ...
Diese Menschen sehen, wie eine Politelite in der SPD an ihren abgesicherten Posten hängt und diese ohne Rücksicht einer Gürtellinie verteidigt. Ein „wir“ Gefühl kann so nicht entstehen. Erneuerung heißt wirklich „neu“.

G-Townler
was ist denn neu?

Ich finde nicht, dass es neu ist, dass man sich in der SPD personell nicht einig ist. Das gibt es schon länger dort. So schlimm finde ich das an sich auch nicht, denn ohne Diskussionen tauscht man doch kaum noch Meinungen aus. Nur dass es heute irgendwie härter anmutet.

Ich denke, vielleicht sollte man in der SPD mal darüber nachdenken, in die "Union" einzutreten. Politisch sind die Grenzen eh verwaschen bis zur Unkenntlichkeit. Und statt drei Parteien gleich einen Mischmasch davon machen: SCUD - Sozial-Christliche Union Deutschlands. Von allem was drin und eigentlich genau das was hier in DE seit Schröder so abgeht.

RoyalTramp
Der Kandidat hat 1000 Punkte!

"Wobei sie während der GroKo-Verhandlungen auch große Fehler gemacht hat: Warum haben sie als zwei ihrer Hauptthemen die Vereinten Nationen von Europa und den Familiennachzug gewählt? Das sind nicht die Themen, mit denen man das Vertrauen der Stammwähler zurückgewinnt."

Was soll man noch sagen? Stimmt!

Der Schampus für das "Projekt "U 15%" liegt bereits seit 10 Jahren im Kühlschrank. Es wird allmählich Zeit!

Laskaris
Überzogene Erwartungen bei den SPDlern?

Vielleicht haben die SPD-Mitglieder einfach überzogene Erwartungen an Ihre Parteiführung? Jeder neue Parteivorsitzende - Gabriel, Schulz - wird erst als Messias gefeiert und dann knallhart demontiert, wenn sich herausstellt, dass er halt doch nur ein Mensch ist. Da kann man schon ein gewisses Muster feststellen, das sich wiederholt.

Kann mir egal sein, da ich ohnehin kein SPD-Wähler bin. Aber ein wenig tun mir die Leute, die dieses Amt ausfüllen müssen, schon leid.

Zum einen scheint es in der SPD noch ein Stück intriganter zuzugehen als in den anderen Parteien. Nahles hat ja schon geholfen, mehrere Vorsitzende abzusägen - von Scharping über Müntefering bis Schulz. Wird interessant, wie es jetzt ihr ergeht. Zum anderen habe ich offen gesagt den Eindruck, dass viele SPDler überschätzen, wozu die Politik im Allgemeinen und eine Partei oder ein Parteivorsitzender im Besonderen in der Lage sind. Im Gegensatz zu den Konservativen scheint es da - wieder mal - an Realitätssinn zu mangeln.

eine_anmerkung
Was ich nicht verstehe ist....

Was ich nicht verstehe ist das diese Trümmerpartei (SPD) immer noch 18% der Wähler hinter sich versammeln kann?

bitterer Pille
@ 15:47 von RD1957

"Richtig ist, dass die Agenda-Politik von der SPD-Basis nicht getragen wurde und eine beachtliche Anzahl von Mitgliedern diese bekämpft. Richtig ist aber auch, dass Gerhard Schröder 2005 die Partei mit der Agenda2010 fast zur stärksten Partei gemacht hatte.

Fazit: Die SPD hat m.E. in Deutschland dann gute Wahlchancen, wenn sie eine Politik der Mitte verfolgt. Folgt sie dem linken Flügel, bleibt sie ... in der Opposition."

Jetzt ist's aber nur so... die Agenda 2010 war keine " Politik der Mitte", sondern Politik für die oberen 10.000.
Große Teile der Mittelschicht sind in prekäre Beschäftigungsverhältnisse abgerutscht, und das weitgehend unabhängig vom Bildungsniveau.
Der Rest musste mit 15 Jahren ohne Kaufkraftsteigerung leben, während die Gewinne sich fast verdreifachen.
Die Steuerausfälle durch die Entlastung von Kapitalertrag und Unternehmenseinkommen mussten durch eine höhere MwSt. aufgefangen werden und durch massive Einschnitte in der Versorgung der Bürger aufgefangen werden.

gully
SPD ganz oben?!

Die SPD wollte in Deutschland ganz nach oben (Schulz wollte mal Kanzler werden). Das scheint mit einer Groko zu funktionieren. Leider sind sie gierig und wollen weiter hinauf: Europa. Das kann man deutlich im Koalitionsvertrag herauslesen. Je größer das "Land", das sie beherrschen desto größer die Gier nach mehr. Dabei fressen sie sich glücklicherweise selber auf. Die kleinen (deutschen) Leute, insbesondere die arbeitende und produzierende Bevölkerungsschicht interessiert sie schon lange nicht mehr. Die SPD hat das falsche Ziel und wird deshalb in einem Sinnlosigkeitsvakuum untergehen. Lobbyisten und Konzerne werden sie nicht stützen, denn die nutzen schon die CDU. Der entscheidenden SPD-Basis trau ich jedoch zu, dass sie aufgrund einer blinden Tratitionstreue die SPD, die nächsten und damit letzten 4 Jahre "beatmen" wird. Deutschland wird das bekommen was es verdient und wählt.

Berlin-er
Lieber vor der eigenen Haustür kehren...

Was soll einem dieses Interview, vor allem mit diesem Interview-Partner, sagen?
Vielleicht hätte der selbsternannte Experte seine "tollen" Tipps in den eigenen Reihen umsetzen sollen! Dann währe auch seine sozialdemokratische Partei nicht nur bei 6 % gelandet.
Die AfD - wie so oft - dann als Teil der Probleme zu stigmatisieren, ist darüber hinaus eine vollkommene Fehlinterpretation der Situation. Fakt ist, hätten die Altparteien nicht in den letzten Monate/Jahren konsequent Politik an Ihrer Stammklientel vorbei gemacht, würde die AfD nicht solchen zulauf haben. Mittlerweile scheint es vielmehr so zu sein, dass die AfD verdammt viel richtig macht, während andere nur mit sich selbst und denjenigen beschäftigt sind, die noch zu uns kommen sollen.
Ich trauer diesem linkslastigen Postengeklüngel keine Träne nach!

Luke8

Politiker und Bürger leben in unterschiedlichen Dimensionen. Der "Macron-Aufruf" ruft nur bei Politikern und Presse Beifall hervor, nicht aber beim durchschnittlichen Wahlvolk. Der normale Deutsche fürchtet eine Transferunion und die unkontrollierbare Fremdbestimmtheit der eigenen Nation. Die immer noch bestehende Überschuldung einiger Mittelmehrländer wird nur wegen der derzeitigen Nullzinspolitik nicht zum Disaster und die Auswirkungen des Brexit sind kaum vorhersehbar. Die Nation "Europa" ist ein Herzenswunsch des ehemaligen EU-Politikers Schulz und von Herrn Macron, nicht aber der meisten deutschen Bürger. Insoweit gebe ich Herrn Cuperus Recht mit den völlig falschen Prioritäten bei den SPD-Themen. Wir brauchen noch 1-3 Generationen bis wir soweit sind wie Herr Schulz.

Franz.Graumann
"wer hat uns verraten..............."

dieses Lied gibt's nicht umsonnst, leider ist die SPD dafür nie richtig abgestraft worden, und das "uns" gab es bis jetzt auch kaum noch.........heutzutage wird die Reihe der Betroffenen jedoch immer länger, der Unmut steigt und die die am lautesten lügen müssen zuerst dran glauben.........Tschüß SPD.....

Gast

"Diese Große Koalition von Union und SPD - die fast letzten noch mächtigen Volksparteien Europas - könnte die letzte Chance sein, um den Mainstream offensiv gegen das Gespenst des Rechtspopulismus zu verteidigen."

Dies könnte auch anders gesehen werden: Die oberlehrerhafte Dominanz, die angeblich moralische Bevormundung anderer, vor allem kleinerer Länder, die Forderung nach Migrationsverteilung seit 2015 hat das Gespenst des Rechtspopulismus erst entstehen, bzw. Orban, PIS oder LePen erst gestärkt. Die Groko als Bollwerk gegen den Rechtspopulismus ? Sinnfrei. Bei einer Implosion der SPD werden sich die Wähler nicht nur auf Afd sondern auch AIF linke und Grüne verteilen. Ursächlich für den Niedergang der SPD, ist die Tatsache das vor allem Minderheits & Themen der Grünen im Mittelpunkt stehen. Siehe Familiennachzug. Nichts was für klassische SPD Klientel wahlentscheidend wäre.

aus_Tallahassee
Wozu braucht die SPD A. Nahles?

Wozu sollte die SPD aktuell, eine angeschlagene Andrea Nahles brauchen? Es gibt sechs Stellvertreter vom Parteivorsitz. Wer hat diese sechs Stellvertreter, zu welchem Zweck gewählt? Sind diese Stellvertreter allesamt so führungsschwach, das es einer unerzogenen, gänzlich ohne jegliche Formen von Benimm auskommende und herumkrakelende Andrea Nahles braucht?
Die SPD droht nicht zu implodieren, sie ist bereits personell implodiert. Nun mit der AfD Keule zu kommen und die Basis mit solchen Horrorszenarien beeindrucken zu wollen, damit die nur ja endlich Ruhe zur Personalie Andrea Nahles und ihr Ja zur GroKo gibt? Das ist schon mer als fragwürdig und, wie ich finde, wenig seriös. Abgesehen davon möchte ich mal davon ausgehen, das der Herr Politikwissenschaftler und Frau Nahles sich persönlich kennen dürften und seine Einschätzung sicher nicht unvoreingenommen ist.

Wanderfalke
@RD1957 - 15:47

"Die SPD hat m.E. in Deutschland dann gute Wahlchancen, wenn sie eine Politik der Mitte verfolgt."

Das hat diese Partei seit Gerhard Schröder unter dem Seeheimer Credo "Neue Mitte" doch kontinuierlich bis heute fortgesetzt.
Die Bilanz: 2017 satte 20,5%, aktuell nur noch knapp vor der AfD.

"Folgt sie dem linken Flügel, bleibt sie zumindest in den nächsten 15 bis 20 Jahren in der Opposition."

Drollig - der "linke Flügel" ist in dieser Partei schon längst weggestorben - und jetzt...?

eine_anmerkung
Die SPD eiert am Wähler vorbei.

Die ganze Entwicklung war doch abzusehen und wurde von Personen wie Schulz nur beschleunigt. Die SPD war wie es im Bericht angeklungen ist immer Anwalt der einfachen Leute, der rechtschaffenden Arbeiterschaft. Und zu was ist diese Partei mutiert? Familiennachzug für Substidäre; eine von vornherein unlogische Sache weil es sich um zeitlich im Aufenthalt von vornherein begrenzte Gäste handelt. Und dieses Klientel bringt die SPD in Stellung (z.B. Wohnungsmarkt der sowieso schon mehr als angespannt ist) gegen die hiesige Arbeiterschaft die genau mit diesen Substidären konkurrieren werden. Dann ein neue Regelung der Krankenkassenbeiträge die unterm Strich teurer als das jetzige System wäre und die weitere Abwanderung von Ärzten aus Deutschland zu Folge hätte. Das ginge auch voll zur Lasten der Arbeiterschaft und nicht zuletzt, zusätzliche Milliarden für Brüssel wo es doch im eigenen Land so viel zu tun (Infrastruktur, digitaler Wandel). Alles voll am Wähler vorbei.

Armagedon
Nichts gegen Ostdeutsche und Migranten

/// dass sie eine moderne, dynamische Volkspartei sein will, indem sie mehr neue Leute nach vorne stellt, vor allem junge Leute, Ostdeutsche und Migranten. ///

Bitte keine Ostdeutschenquote und Migrantenquote. Die besten Leute müssen an die Spitze und seien es nur Männer!!!

sinuhe251
De redet schön ...

aber viel expertenquatsch, wen interessiert das schon alles ... Die SPD muss sich erneuern - und das ist ein langwieriger Prozess ... manchmal muss man durch einen dunklen Keller gehen, um ans Licht zu kommen ...
Ich kenne keine andere Partei in Deutschland, in der sich so über die Zukunft auseinander gesetzt wird - schlechte Beispiele gibts ja genug CDU / CSU / FDP ...

Gast
Selbtsgemacht

Der Zerfall der alten Volksparteien und auch das Erstarken der "Populisten" ist selbstgemacht, weil die Erzählungen der Volksparteien zunehmend weltfremd sind und nur noch für einen gebildeten Personenkreis im innersten Burgkern überzeugend.

tias
Ist einfach

Sozial steht für Selbstversorger und Sozial für Ausland dazu eigenen Bürger vergessen. Gabriel sagt ja sie sind Gold Wert und zu anderen Pack .Ok soll er Politik für seine Goldstücke machen da wo sie herkommen,hier braucht diese Partei keiner mehr.Sie trift der frust der Wähler auch CDU Wähler da Merkel sie wie gelernt als SED Mitarbeiter in die Schussline schiebt und sich dahinter verschiebt.Sie Verbraucht alle andere Parteien ,fehlen nur noch Grün und die kommen als nächste,ist nicht schlimm sind ja noch mehr Realitätsfern.Zukunft wäre Minderheitsregierung und um Stimmen rennen für sie ,keine Alleinentscheidungen ,hat ja genügend Fehler und grossse Fehler gemacht hat und so weitermachen möchte .Medien sind halt da sehr ruhig ,Abhängigkeiten im Aufsichtsrat, nicht ausgeschlossen.Zum Glück sehen wir diese Parteien und Leute in 3.5 Jahren nie wieder .Neue und Moralische Leute von der Opposition brauchen wir,ich Rede da nicht von Grün ,die Mitte mit ihrem Personal ist unfähig.

IBELIN
Die SPD

eine Partei des Deutschen Arbeiters hat sich zur Partei fuer internationale Migration gemausert. Das Interesse am einheimischen Arbeitnehmer ist merklich gesunken. Die Sparprogramme dienen dazu die ambitionierten Migrationsprogramme zu finanzieren. Fuer mich logisch, dass sich der Arbeitnehmer eine andere Partei sucht.

Populismus hat keine Schuld am Niedergang der SPD.

Wenn mans nicht erkennen will wird man bei 10% landen.

gerd-leo
defekter Motor

Der Niedergang der SPD begann mit der Agendapolitik Schröders. Alle guten Ratschläge der Müntefering, Steinmeier, Scholz usw. führen in die Einstelligkeit. Es hilft nur ein totaler Bruch mit den Politikinhalten und vor allem mit dem Personal. Die Situation der SPD ist so schlecht, dass nur der Rückruf von Ketzer Oskar Lafontaine eine Rettung bringen könnte - und da das jenseits des Vorstellbaren ist, wird vielleicht weiter an der Karosserie geputzt, aber dem defekten Motor keine Beachtung geschenkt.

eine_anmerkung
Es wäre mal zur Abwechslung Bescheidenheit....

Es wäre zur Abwechslung mal Bescheidenheit bei der SPD angesagt um die Wählergunst zurückzugewinnen. Und dazu gehört meiner Meinung nach das die restlichen SPD-Versprengten aus dem Willy Brandt Protzbau in ein für eine 18%-Partei gebührlicheres Anwesen umziehen sollten. Aus dem Willy Brandt Protzbau ließe sich sicherlich eine brauchbare Flüchtlingsunterkunft machen, den gerade Genosse Michael Müller (SPD), seines Zeichens Bürgermeister von Berlin, hat große Probleme die Flüchtlinge in Berlin unterzubringen und wie in den Medien nachzulesen ist, ist der diesbezügliche Zuzug nach Berlin ungebrochen.

eine_anmerkung
um 15:50 von tschino

>>"... Ich möchte die AfD nicht als Ersatz für die SPD sehen."<<

Ich persönlich finde es schon anmaßend die SPD mit unserer guten AfD gleichsetzen zu wollen. Die Ausrichtung der AfD ist wie bekannt eine andere und bei der AfD spielen solche Begriffe wie Kompetenz eine Rolle. Wie ich überhaupt den negativen Unterton in diesem Bericht der AfD gegenüber weder gerechtfertigt (weil nicht mit Begründungen hinterlegt) noch gut finde.

GeneralTickTack
Was steht auf dem Bundestag?

Wenn sich die (spd) Politiker diese Worte in den Sinn rufen und danach handeln würden, würde die Partei anders dastehen. Aber man bedient ja lieber das Kapital, andere Länder, Flüchtlinge,........... im Kommentar wurde das schön beschrieben. Der Wähler mag es überhaupt nicht das Gefühl zu haben, er könne vergessen werden.

Briefzentrum
Europa - Die Grenzen des Wachstums

Gute Analyse, aber nicht die Rechtspopulisten sind schuld, sondern der Mangel an Erkenntnis, dass der europäische Transnationalismus einstweilen die Grenzen des Wachstums erreicht hat. Die EU muss nicht wachsen, sondern sich konsolidieren. Es gilt, im Kontext dessen die nationalstaatlichen Strukturen als Garanten des Wohlstands, der Sozialstaaten und der sozialen Sicherheit der Bevölkerungen zu bewahren und zu sichern. Eine weitere Vertiefung der EU braucht zuvor eine stärkere Demokratisierung. Eine Partei wie die SPD muss sich umorientieren und soziale Sicherheit und Sozialstaat wieder stärker im Kontext des Nationalstaats betonen. Das sichert die Identität der Bevölkerung und vor allem die Leistungsfähigkeit des Sozialstaats. Ohne Abgrenzung nach außen wird eine solche stärkere europäische Identität liberaler und offener Nationalstaaten nicht zu haben sein. Grenzenloser Transnationalismus führt letztlich zur Rückkehr des Nationalismus - das belegen die Rechtspopulisten aktuell.

eine_anmerkung
um 16:11 von Täglicher-Schauer

>>"Die SPD sollte sich für die Rettung des Sozialstaats einsetzen, statt aus falsch verstandener Humanität dessen Zerstörung durch ebenso falsche Flüchtlinge weiter zu befördern.
Eine Macronisierung braucht die Welt sicher nicht."<<

Volltreffer! Auf den Punkt gebracht.

Bernardoh
na, für diese Analyse muß ich kein Politologe sein..

sprichwörtlicher Gesunder Menschenverstand reicht vollkommen..
und daran fehlt es allen Parteien...
kein Wunder, dass AFD & Co. Zulauf haben:
sie machen es einfach: sie hören einfach hin, was die Menschen herum treibt.

Einzige "Antwort" der etablierten Parteien dazu: das ist Populismus.
Sorry, aber das reicht nicht!

schokoschnauzer
Implodieren ist der richtige Ausdruck für diese

Sozialdemokratische Partei, die weder sozial noch (inzwischen) demokratisch vorgeht.
Schon die Ernennung von Steinmeier zum Bundespräsident war ein Hinterzimmer Gemauschel - und genau so ging es weiter.... Gabriel wird zum Außenminister.... Schulz übernimmt den Wahlkampf .... und jetzt geht eben der Pokal an Nahles. Leider ist diese Analyse sehr stimmig und leider wird es mit der alten Tante SO nicht besser.

goldnugget
Das kann doch alles nicht so schlimm sein

Pistorius, ehemaliger OB von Osnabrück,
dessen Strafverfahren gegen ihn sofort
nach seiner Ernennung zum IM Niedersachsen
eingestellt wurde, ist heute auf allen
Kanälen mit der oder besser gesagt einer
der Schröder-Ex-Frauen beim Karneval zu
sehen.

Die Ex trägt ein asiatisches Kostüm. Warum?

Pistorius war bei den jüngsten Verhandlungen
mit Merkel zur Groko dabei und mächte wohl
Bundes-IM werden.

Allesamt, also Pistorius, die Ex, Merkel, etc.
feiern aktuell Karneval und das Volk staunt.

Aber bald :

The carnival is over !

hoppla1
...also, wenn das erst ein ...

Niederländer sagen muss:
" ...Hinzu kommt noch immer das riesige programmatische Glaubwürdigkeitsproblem seit Gerhard Schröder und der Agenda 2010. Da ist eine offene Wunde geblieben: die soziale Gerechtigkeitslücke."

Da ist doch nichts mehr hinzuzufügen... .

...Und jetzt zerfleischen sie sich selber..., aus der Geschichte nichts gelernt? - Schade!

FlinDeadeye

Die Politik der SPD hat doch seit schröder mit echter Sozialdemokratie nichts mehr zu Tun. Am Volk vorbei regieren, viel Versprechen und diese dann brechen. Oder was hat H4 mit SD zu tun, Nichts. Es wäre damals auch ohne H4 wieder aufwärts gegangen. Aber man lies sich einreden man sei der kranke Mann Europas , was eine tolle Lobbyarbeit der Arbeitgeber war. War schlau gemacht. Die SPD war immer dabei wenn es darum ging die Arbeiter in die Armut und Prekäre Verhältnisse zu drücken, und dies seit Schröder bis Heute. Meine Stimme nie wieder. das Vertrauen ist schon seit Ewigkeiten weg.

NeutraleWelt
@ 15:13 von Nutzer

"Wie kann Cuperus überhaupt gute Ratschläge erteilen wenn seine eigene Partei auf 6% abgestürzt ist ?"
.
Als Analyse von dem was ich gelesen habe: Weil er nicht blöde ist und verstanden hat. Mehr als unsere sPd, cdU/csU, Grüne, Linke und wer da sonst noch ist. Regieren am Volk vorbei bringt keine Wähler. Afd ist keine Alternative, aber langsam sollten mal die Merkels und Schulzes aufwachen und überlegen was sie falsch gemacht haben. Nicht in ihrer Partei, sondern politisch. Da zeugen Aussagen wie "Ich wüsste nicht was ich falsch gemacht habe" oder "Ich würde alles wiedergenau so machen" nicht von einem Lerneffekt.

Fritz der Altweise

Eine treffende politische Analyse! - Aber wie soll die Führungsriege der SPD den notwendigen Veränderungsprozess initiieren und gestalten, wenn die Mehrheit der Parteimitglieder emotional in der Welt von gestern leben?

EUje
eine stabile Regierung?

Wie soll eine stabile Regierung mit einer Chaos-Partei wie dieser SPD möglich sein?
Ich frage mich, warum sich die CDU diese Frage nicht schon lange gestellt und auch beantwortet hat.
Oder ist auch der CDU eine stabile Regierung nicht ganz so wichtig?
Sind auch ihr die Plätze an den Futtertrögen wichtiger?

Gast
Interessante Aspekte.

Ich fand einige Aspekte in dieser Einschätzung interressant.

(1) die Leute sorgen sich mehr um soziale Sicherheit als soziale Gerechtigkeit, und letzteres wurde falsch angegangen. Deshalb war das Thema Befristung gut gewählt, Flüchtlingspolitik aber nicht.

(2) Mitverantwortung für Austeritätspolitik (Niederlande) - demnach wäre das Finanzministerum für die SPD ein Pyrrhussieg. Denn wenn man jetzt den Finanzminister stellt und die schwarze Null wirklich weitergelten soll, dann kann man künftig die Schuld nicht mehr wie bisher bequem bei CDU/Schäuble abladen.

(3) Innere Sicherheit - wenn dieses Thema wirklich den Rechtspopulismus befördert, dann war die Entscheidung dieses Ressort den schwarzen Sherrifs der CSU zu überlassen, gesamtgesellschaftlich betrachte eine gute Entscheidung.

BreiterBart
Zum Glück nicht!

Zitat: " Und die Welle des Populismus, die zuvor schon Holland, Österreich, Frankreich, Belgien, Dänemark und Schweden erfasst hat, ist jetzt auch nach Deutschland gekommen. Man dachte lange Zeit, die deutsche Gesellschaft sei immun dagegen wegen der deutschen Vergangenheit - aber das ist nicht der Fall"

Zum Glück nicht!

Zum Glück gibt es ja immer mehr Menschen, sich nicht mehr mit billigen und leeren Totschlagargumenten à la "wegen der deutschen Vergangenheit" mit den üblichen leeren Phrasen und Versprechen einlullen lassen, sondern immer öfter eine vernunftorientierte und sachlich argumentierte Politik einfordern.

Gast
Lieber Ende mit Schrecken - als Schrecken ohne Ende

Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die aktuelle SPD "Spitzenleute" die Partei vorsätzlich in den Ruin führen möchten, da sie einfach nicht für die einfachen Leute Politik machen wollen. Denn so blöde wie man sich im Moment präsentiert, kann man doch wohl nicht wirklich sein.
Zu vermuten ist, dass diese Figuren bereits neue Parteieintrittsformulare für CDU, FDP, Grüne oder AfD fix und fertig ausgefüllt haben und sehnsüchtig darauf warten, das die SPD endgültig den Bach runter geht. Dann können diese machtgeilen Typen endlich bei den anderen neu durchstarten und den kleinen Leuten offiziell den Stinkefinger zeigen. Wie feige muss man sein, um diesen Umweg benutzen zu müssen? Seeheimer-Kreis, Schröder-Verehrer und sonstige Sozi-(Unge-)Rechte tretet doch einfach aus. Die echten Sozialdemokraten sollten nach dem Supergau endlich auch Farbe bekennen und geschlossen zur Linken abwandern. Bei denen gibt es nämlich auch einiges zu verbessern! Ihr könnt dabei helfen, nur Mut!

Shoul1952
Die SPD kann mir gestohlen bleiben!

Seit 2004 (Schröder-Regierung) müssen alle gesetzlich Krankenversicherte auf eine Kapitalabfindung oder eine betriebliche Lebensversicherung den vollen KV/PV-Beitragssatz zahlen, also sowohl den Anteil des Arbeitnehmers wie des Arbeitgebers berappen. Egal, ob sie pflicht- oder freiwillig versichert sind. Der nachträgliche Abzug erfolgt nicht nur auf die gezahlten Beiträge, sondern auf die gesamte Auszahlsumme. Damit die Beitragsbemessungsgrenze nicht greift, wird das Geld auf zehn Jahre gestreckt und jeden Monat vom Konto des Rentners abgebucht.

Danke Ulla Schmidt, danke SPD.

Und deswegen kann mir die SPD gestohlen bleiben!

Wikreuz

Das Asylproblem kostet Deutschland ca. 50 Milliarden Euro pro Jahr. Die Größenordnung der Sozialmaßnahmen beim der GRoKO - Verhandlung ist dagegen " Pinatz". Die Auswirkung dieser fehlenden 50 Milliarden pro Jahr spürt vor allen die Wählerschicht der SPD. Hat dieses die Führung der SPD überhaupt mit bekommen?

Eu-Schreck
Gute Analyse

Was das Macron Moment angeht: ja, genau den würde ich jetzt gerne wählen können! Einer mit Meinung (nicht ganz immer meiner), mit Verstand und mit Stil. Ganz ohne diesen unsäglichen populistischen Ausdruck der zur Alternative steht

Dibucky
GROKO mit SPD wird keine stabile Regierung

Seien wir ehrlich zu uns selbst: Wir haben Groko Parteien zu viele Stimmen gegeben, derer sie sich nicht mehr würdig erweisen können. Jetzt ist keine Chance mehr, Neuwahlen zu machen. Die Groko Parteien werden sich festklammern oder eingraben und Beruhigungsspritzen geben. Die kosten viel Geld und solange es da ist, kann die CDU die SPD ruhigstellen und sich selbst auch. Auch die Jusos werden mitmachen, denn sie werden keine Neuwahlen mehr wollen. Aber es wird teuer. In dem Moment, in dem Sozialgeschenke nicht mehr bezahlt werden können, zerbricht die Groko.Die schwarze Null ist dann schon vorher gefallen zu Lasten unserer Kinder. Wen interessiert´s?

Manuel Pestalozzi
Ging da nicht etwas vergessen?

René Cuperus sagt viel interessantes, bedenkenswertes. Was fehlt, ist ein Hinweis auf die Gewichte der verschiedenen Generationen. In den Berichten von SPD-Versammlungen waren die silbernen Häupter deutlich in der Mehrzahl. Die Partei ist überaltert, wie die Wählerschaft auch. Junge Leute mit Wahlrecht sind entweder apolitisch oder Utopisten, die heute offenbar bestenfalls einem Silberhaupt wie Jeremy Corbyn oder Bernie Sanders nachrennen. Quantitativ fallen sie wenig ins Gewicht. Prononciert auf jung und auf Jugend machen, bringt für die absehbare Zeit wohl nicht viel, wenn man auf Mehrheiten zielt.

Goldenmichel

Nunja der Spitzenkanditat, also der mit den 100% hatte schon gut vorgelegt, das ist nun allerding sehr schwer zu toppen, da sehe ich nur einen erfolgversprechenden Kanditaten der vielleicht da noch ran kommt und das ist in der Tat A. Nahles.

ThoBak
Vorsicht walten lassen

die öffentlichen Medien und viele Kommentatoren und Pseudofachleute sollten sich mit Kommentaren und düsteren Vorhersagen etwas zurückhalten. Bei mir entsteht der Eindruck, als sei die SPD bereits am Ende, oder einige würden sich das wünschen. Die vielen Artikel über Fehlentscheidungen der SPD-Führung führen u.U. genau zu dem Ergebnis, vor dem man warnen möchte. Ein wenig mehr Zurückhaltung der "Politikexperten" könnten Schlimmeres verhindern.

fathaland slim
16:32, angelusnovus

>>Da wird einem ein Mitarbeiter niederländischen Regierung und Mitglied der sozialdemokratischen Partei als "Experte" und "Wissenschaftlicher" angepriesen, um dafür zu werben, dass Nahles schnell die Basis auf Linie bringen möge.<<

Wo haben Sie das denn im Artikel gefunden?

Die PvdA, also die niederländische Sozialdemokratie, ist seit der letzten Wahl nicht mehr an der Regierung beteiligt, weswegen Herr Cuperus auch kein Mitarbeiter der Regierung sein kann. Er ist allerdings in seiner Funktion als Wissenschaftler Berater des Außenministeriums.

Berater sind unabhängig, das macht ihren Stand aus.

sprachloser
Sagt genau der richtige...

Seine Partei die PdA ist auf 6% abgestürzt. Sollte er nicht besser versuchen dort seine Analyse zum besten zu geben? Das die SPD längst nicht mehr sozial ist und sich da Beamte wohler fühlen als Facharbeiter ist ja nun auch nicht wirklich neu. Und seien wir mal ehrlich, die CDU CSU ist auch längst nicht mehr das was sie mal war. Die so genannten Volksparteien sind längst die Parteien der Beamten und Rechtsanwälte. Sieht man auch und gerade an den Berufen der Bundestagsabgeordneten.

fathaland slim
17:12, eine_anmerkung

>> Aus dem Willy Brandt Protzbau ließe sich sicherlich eine brauchbare Flüchtlingsunterkunft machen, den gerade Genosse Michael Müller (SPD), seines Zeichens Bürgermeister von Berlin, hat große Probleme die Flüchtlinge in Berlin unterzubringen und wie in den Medien nachzulesen ist, ist der diesbezügliche Zuzug nach Berlin ungebrochen.<<

Bürgermeister gibt es viele in Berlin, für jeden Bezirk einen. Michael Müller ist regierender Bürgermeister.

Die Flüchtlingsunterkünfte in Berlin stehen mittlerweile großenteils leer.

Das Willy-Brandt-Haus ist kein Protzbau.

altmatzi
Agenda 2010

Damit hat sich diese Partei ins Aus geschossen und gleichzeitig die Seiten gewechselt.
Sie vertritt nicht mehr die Menschen, mühselig ihren Lebensunterhalt ran schaffen müssen und die Abgehängten schon gar nicht.
Sie ist kriegs-und rüstungsorientiert....etc.
Sie ist wie die Unions Parteien, nur schlechter.
Daher braucht und will sie kaum noch jemand.

fathaland slim
16:37, bitterer Pille

>> Es gibt immer noch viele Industriearbeiter, nur, dass viele von ihnen heute Angestellte heißen, und andere Zeitarbeiter.
Und darin liegt das Problem. In der Entsolidarisierung der Gesellschaft, wie sie von den oberen Zehntausend immer stärker vorangetrieben wird.<<

Da haben Sie natürlich Recht. Trotzdem gibt es, selbst wenn man Zeitarbeiter, Angestellte und Scheinselbständige, die "arbeiterähnlich" sind, hinzurechnet, nur noch einen Bruchteil der Arbeiter, die ess früher gab. Die Arbeitsabläufe im produzierenden Gewerbe wurden rasant automatisiert und rationalisiert. Wo früher 100 arbeiteten, arbeitet heute einer und stellt das Dreifache her. Der Mehrwert? Tja, wo geht der hin...

>>Die festangestellte, gutbezahlte und gewerkschaftlich vertretene Stammbelegschaft hat nichts mehr gemein mit den ausgebeuteten Zeitarbeitern im selben Betrieb. Die prekären Arbeiter machen Arbeitslose und Flüchtlinge für ihre Misere verantwortlich statt gierige Ausbeuter...<<

Auch da haben Sie Recht.

Frank von Bröckel
Dieser Artikel zeigt uns das wahre..

Dilemma der SPD wieder einmal überdeutlich:

Anstatt sich endlich(!!) an die eigene Nase zu fassen, und Versäumnisse in der eigenen politischen Ausrichtung zu suchen, haben angeblich immer nur die ach sooooooo bösen Rechtspopulisten die Schuld am Niedergang der sozialdemokratischen Parteien Europas!

Das es vielleicht an der eigenen schlechten Politik liegen könnte, kommt diesen Leuten anscheinend überhaupt nicht in den Sinn!

Was zu bedenken ist!

Goldenmichel

@Am 13. Februar 2018 um 17:12 von eine_anmerkung

Volle Zustimmung.

fathaland slim
17:09, IBELIN

>>eine Partei des Deutschen Arbeiters hat sich zur Partei fuer internationale Migration gemausert. Das Interesse am einheimischen Arbeitnehmer ist merklich gesunken. Die Sparprogramme dienen dazu die ambitionierten Migrationsprogramme zu finanzieren.<<

Die Austeritätspolitik, die Sie "Sparprogramme" nennen, wurden lange vor der Flüchtlingskrise, die Sie "Migrationsprogramme" nennen, beschlossen.

Das war damals modern, die wirtschaftswissenschaftliche Deutungshoheit hatten Leute wie Sinn und Raffelhüschen. Und die propagierten diese so genannten Sparprogramme.

Um die Flüchtlingskrise zu stemmen wurde diese Politik dann zurückgefahren, was sich segensreich auf das Wirtschaftswachstum auswirkt, ähnlich wie damals die Abwrackprämie. Das Geld wird nämlich in Deutschland ausgegeben, also in Umlauf gebracht.

Seit der Flüchtlingskrise geht es der deutschen Wirtschaft nicht schlechter, sondern besser, und kein Deutscher wurde wegen der bösen Fremden ärmer. Sondern ganz im Gegenteil.

fathaland slim
17:45, Wikreuz

>>Das Asylproblem kostet Deutschland ca. 50 Milliarden Euro pro Jahr.<<

Geld, welches in den deutschen Wirtschaftskreislauf gepumpt wird.

Es wird nämlich hier im Lande ausgegeben.

So etwas nennt man eigentlich "Konjunkturprogramm".

>> Die Auswirkung dieser fehlenden 50 Milliarden pro Jahr spürt vor allen die Wählerschicht der SPD. <<

Diese Milliarden fehlen nicht. Sie schaffen Arbeitsplätze.

RoyalTramp
@ fathaland slim

"Diese Milliarden fehlen nicht. Sie schaffen Arbeitsplätze."

Falsch! Sie schaffen weitere prekäre Arbeitsverhältnisse im Niedriglohnsektor oder werden gleich in Ehrenamtliche ungemünzt. Es entstehen dadurch weder Arbeitsplätze in der lohnbezogenen Industrie noch im Dienstleistungssektor. Das Geld wandert übrigens gleich meist direkt in die Heimatländer der Flüchtlinge oder aber versandet bei den Verbänden. Profitieren tun tatsächlich nur einige wenige (z.B. Immobilienheinis) oder Pseudo-Miniunternehmer (dank Billigslöhne & staatlicher Lohnbeihilfen für die, die Flüchtlinge einstellen).

Insgesamt eine volkswirtschaftliche Verlustrechnung.

Übrigens: kein Vorwurf an die Flüchtlinge, die nur menschlich handeln. Nein, der Vorwurf richtet sich an Sie und Ihresgleichen, die penetrant versuchen, die Situation schönzureden, wo es nichts schönzureden gibt!

Die Rechnung für diese verantwortungslose Politik bezahlen die, die bereits jetzt kaum an der Gesellschaft partizipieren können!

fathaland slim
19:05, RoyalTramp @ fathaland slim

>>"Diese Milliarden fehlen nicht. Sie schaffen Arbeitsplätze."

Falsch! Sie schaffen weitere prekäre Arbeitsverhältnisse im Niedriglohnsektor oder werden gleich in Ehrenamtliche ungemünzt. Es entstehen dadurch weder Arbeitsplätze in der lohnbezogenen Industrie noch im Dienstleistungssektor. Das Geld wandert übrigens gleich meist direkt in die Heimatländer der Flüchtlinge oder aber versandet bei den Verbänden. Profitieren tun tatsächlich nur einige wenige (z.B. Immobilienheinis) oder Pseudo-Miniunternehmer (dank Billigslöhne & staatlicher Lohnbeihilfen für die, die Flüchtlinge einstellen).<<

Nein, dieses Geld wird in Deutschland ausgegeben. Wovon lebt denn so ein Flüchtling? Sollte Ihre Theorie stimmen, so wäre ein Hartz4-Empfänger in der Lage, Vermögen anzusparen. Weniger kriegt der nämlich nicht, sondern eher mehr.

Geld, was in Deutschland ausgeben wird, schafft Arbeitsplätze. Was meinen Sie denn, womit ein Arbeitgeber seine Angestellten bezahlt? Mit Geld, was er druckt?