Unruhe bei der SPD

Ihre Meinung zu Interview: "Die SPD implodiert"

Trotz guter GroKo-Verhandlungen kommt die SPD nicht zur Ruhe. Personalquerelen und falsche programmatische Akzente führten zu einer Implosion der Partei, meint der niederländische Politologe René Cuperus.

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194 Kommentare

Kommentare

Karl Napf
solange solche alleskönner wie

dreyer, meier gümpel , scholz und gar genosse stegner an der spitze stehen, wird das nix mit erfolg

Joes daily World
Die Fehler sind Legion und können hier nicht alle thematisiert

werden. Bei nur 1000 Zeichen.

Fehlbesetzung Schulz: völlige Selbstüberschätzung, wie es jeden ereilt, der zu lange in Brüssel verweilt. Weil dort jedem der 800 Parlamentarier, Kommissionsmitglieder, Präsidenten jeden Tag aufs Neue von seinen Kollegen aus 28 Ländern auf die Schulter geklopft wird, Achtung entgegen gebracht wird und so mach einer deshalb glaubt, selber etwas Ausgergewöhnliches, Hochbegabtes sein zu müssen. Können 800 Schulterklopfer irren?

Selbstrednnd können sie das, denn sie alle leben in der selben Blase. Und kein Wunder, dass wenn dann so manches aus dieser Blase kommt, den 500 Millionen oft sauer aufstößt. Weil dies nichts mit ihrer Lebensrealität zu tun hat.

Und so scheiterte Schulz wohl an Selbstüberschätzung. Hervorgerufen durch zu lange Zeit in der Blase zu Brüssel. Die befähigt eben nicht, eine Partei zu formen, die im realen Alltag bestehen kann.

Dem beliebtesten SPD Politiker dann das Ministeramt stehlen & Wortbrüchigkeit - unverständlicher Dilettantismus

wenigfahrer
Drei Aussagen

die unten beim Bürger aber anders aussehen.
Und größter Fehler ist was zu sagen und dann umfallen und das Gegenteil machen.
Das kommt beim Bürger gar nicht gut an.

" Es gibt derzeit keine Alternative zum Regieren. Deutschland braucht eine stabile Regierung, vor allem wegen seiner internationalen und europäischen Verantwortung. "
Netter Satz aber bei der Wahl geht es erst mal um Deutschland.

" Die Gefahr der SPD ist allerdings, dass sie durch eine erneute GroKo zwar das Land rettet, aber die Partei zerstört."
Das Land geht auch ohne SPD nicht unter, und wer wird gerettet ?, wer ist das Land.

"Da geht es zwar auch um soziale Gerechtigkeit, aber nicht für die Stammwähler, sondern für Flüchtlinge oder für andere europäische Länder."

Richtig erkannt, SPD war mal eine Partei der Arbeiter und Unterschicht, da sehe ich weder Gerechtigkeit noch das dort was passiert.

So nicht liebe SPD.

Gruß

Parteibuchgesteuert

Es ist seid Jahrzehnten das falsche Personal, entweder aus den Gewerkschaften die angepaßt sind und kaum die Interessen ihres Klientels vertreten, Müntefering ist da ein Paradebeispiel, wobei die zu den Linken gewanderten Gewerkschafter aus der SPD auch nicht besser sind, ja und was dann Schröder und alles folgende mit sich brachte......das entspricht nicht dem Wesen der SPD und das kann sich nicht ändern, wenn es das sollte, dann wird es eine andere Partei mit anderem Namen und Programm. Jetzt ist es nichts.
Die Krönung des Opportunismus, des sich die Tasche füllens und gierens ist sicher Schulz.

Emil66
Ständiges wechseln der Meinung = nicht verlässlich.

Wie soll man über die sPD denken, wenn diese ständig nicht zu ihren Aussagen steht.
Es geht nicht darum ob die sPD einige wage Vorhaben in einen Koalitionsvertrag eingebracht hat.
Es geht darum das deren Profil nichtmehr erkennbar ist, wen vertritt diese Partei?
Arbeiter, Angestellte, Rentner…. jedenfals nicht.
Für die anderen gibt es doch schon die cDU, FDP, cSU, Grüne, AFD… da braucht es keine weitere.
Die einzigen die sich inhaltlich um die Arbeiter und Angestellten sowie kleinen Selbstständigen bemüht ist Die Linke.
Also braucht man das sPD noch, oder kann das wech.

Gast
Er sagt nichts Falsches, aber...

Wirklich Falsches sagt der Herr Cuperus nicht, eine gelungene politikwissenschaftliche Analyse.
Aber man kann es auch anders sagen: Das wofür die SPD steht, ist nichts zukunftsweisendes. Wer dauerhaft Herausforderungen von heute (Migrationsströme, Digitalisierung, globaler Terrorismus, supranationale Konzerne, die Staaten gegeneinander ausspielen...) mit den Mitteln von vorgestern lösen will (mehr betriebliche Mitbestimmung, Bürgerversicherung, mehr Umverteilung...) zeigt, dass hier einige den Schuss nicht gehört haben.
Die SPD hat Deutschland durchaus geprägt. Jetzt sind Andere dran, z.B. die AfD. Ich werde der SPD keine Träne nachweinen wenn sie wie die holländischen oder französischen Sozialdemokraten völlig in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.

miru123
selbstzerstörung

Die SPD hat Talent zur Selbstzerstörung bei größtmöglicher Anteilnahme ihrer Wähler und vor laufenden Kameras!

friedrich peter peeters
Niedergang

Renè Cuperus beschreibt sehr richtig die Situation der Sozial Demokratie in Westeuropa. Insbesondere versteht die Sozial Demokratie nicht mehr den Wähler, je jünger desto weniger. Deswegen kann die Sozial Demokratie nicht mehr die Interessen vetreten. Am besten wird dies dokumentiert in den Niederlanden wo sie zu einer Mini Rand Partei reduziert ist.

neeneenee
Die Seeheimer bestreiten es...

...auch Foristen hier bestreiten es, jetzt sagt es mal ein Profi mit dem Blick von außen : Agenda 2010 hat der SPD das Genick gebrochen. So ist es und nicht anders, und wenn man nicht die Abwendung davon vollzieht, nutzen auch junge, unverbrauchte Gesichter nix, vor allem wenn es nur neue "Seeheimer" sind ! Wacht auf !

NeutraleWelt

Zunächst skeptisch über den Beitrag gewesen, aber Cuperus beschreibt es sehr gut, warum "Sozial"demokraten in Europa in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.
- innerparteiliche Kämpfe, Personalquerelen
- Auseinandertreiben der Gesellschaft statt Vereinigung
- Europa statt "Wir"
- Hauptthemen die Vereinten Nationen von Europa und Familiennachzug statt Soziale Gerechtigkeit
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"Sie muss zeigen, dass sie eine moderne, dynamische Volkspartei sein will". Mit Wem? Schulz, Nahles? Oder auch CDU mit Merkel, vdLeyen, Seehofer und Co.?
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"Deutschland hat altmodische Politiker in der ersten Reihe. Die SPD hätte versuchen sollen, das zu ändern. Ministerposten zur Machtsicherung ohne ein identitätsstiftendes Programm und Überzeugungskraft sind nicht genug."
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Vollste Zustimmung!

dr.bashir
Der Mann sagt viel Richtiges

Der SPD kommen die Wähler abhanden, weil die nicht mehr wissen, warum sie SPD wählen sollen.
Diejenigen, denen es gut geht, die zufrieden sind wählen CDU. Die wollen, wie ihre Partei ein "Weiter so".
Die, denen es schlecht geht, oder die zumindest befürchten, dass es ihnen in Zukunft schlechter gehen könnte sehen in der SPD allerdings keine Lösung.
"Europa" und "Familiennachzug" sind nicht die Themen, von denen sich diese Menschen eine Verbesserung ihrer Situation erhoffen.
Einen "Macron-Effekt" könnte es nur geben, wenn man einen Macron hat, also jemanden der die Leute mitreißt, ohne ihnen im Wahlkampf das Blaue vom Himmel zu versprechen. Charismatiker wie damals Blair oder jetzt Kurz oder Macron kann man sich nicht schnitzen und kann ich in der deutschen Politik nicht erkennen.
Und so wählen die Unzufriedenen eine AfD, die ihnen einredet, ohne Flüchtlinge wäre alles gut. Menschen wählen den, der ihnen das erzählt, was sie hören wollen. So funktioniert guter Verkauf.

Holzklasse
Treffender

kann man es wohl nicht sagen: "So wie die Union traditionell der Garant für innere Sicherheit war, muss die SPD der Garant für soziale Sicherheit sein." Zurück zu den Wurzeln, dort liegt die Quelle für neues Wachstum. Beim nächsten Parteitag bitte nicht wieder Schröder aufbieten.

Hartmut der Lästige
Recht hat der Mann, insbesondere mit:

"Hinzu kommt noch immer das riesige programmatische Glaubwürdigkeitsproblem seit Gerhard Schröder und der Agenda 2010. Da ist eine offene Wunde geblieben: die soziale Gerechtigkeitslücke."
Solange die SPD ihre verräterische Vergangenheit nicht aufarbeitet und alle daran Beteiligten aussortiert und durch neue echte Sozialdemokraten ersetzt, wird die Talfahrt der SPD andauern.

LiNe
Die SPD

muss sich komplett erneuern.
Es braucht neue Köpfe und ein völliges Überdenken des Programms.
Bislang kann sich die SPD zwischen Mitte und Links kaum mehr hervorheben. Man hat vor Jahren das eigentliche Klientel, die Arbeitnehmer, aufgegeben und sich mehr zur Wirtschaft hin orientiert.

Das rächt sich jetzt bitter.

Dieses Vakuum nimmt längst die Linke ein.

Die strikte Ablehnung jeglicher Koalition mit links hat ein Übriges zum Absturz getan.

Das Dilemma ist jetzt, dass man sämtliche Vorschusslorbeeren verspielt hat und vom Programm her, wie z. B. mit der Bürgerversicherung, nicht weitergekommen ist. Die Luft ist deshalb raus.

Die Mitgliederabstimmung wird hoffentlich die Notbremse ziehen und der Partei eine Neuorientierung in der Opposition gönnen.
Man hat dann wenigstens noch drei Jahre Zeit, um ein neues Programm aufzustellen, gute Opposition zu machen, auch wenn die Granden deshalb heulen.

Jetzt in der GroKo weiter zu wursteln wäre fatal. Die SPD wäre dann tot.

Marcus2
Welches Paradies?

"Man lebt gerade im Paradies und sieht dieses Paradies bedroht von der Globalisierung..."

Die Reichen werden reicher, die Armen ärmer.

Noch ein Sozialdemokrat der manches Richtige sagt und Nichts verstanden hat.

Demokrat1950
SPD Wähler wollen weniger Flüchtlinge !

Das ergibt sich aus Umfragen ! Aber die SPD will das nicht hören! SPD macht Politik gegen die eig . Wähler - das traut sich der Herr nicht zu sagen-er ist ja wohl kein unabh. Forscher , wie man im Text sieht !

dersenf
So viel Besserwisser!

Hier hat Jeder gut reden und schreiben, aber eine Partei braucht eine Sache als wichtigstes Säule, genau wie jede Gemeinschaft, jedes Team, jede Art der Zusammenarbeit. Das ist die Einheit. Wenn eine Partei so sehr gespalten ist in der Struktur, in den Zielen, bei den Programmpunkten uvm., dann ist doch jede Art von Erfolg schon eher Wunschdenken.
Das betrifft jede Partei und genau das sieht man auch bei jeder Partei. Sie steht und fällt in ihrer Einheit. Wenn es Jeder besser weiß und anders will, dann kommt man nicht voran.
Man sieht es ja auch ganz deutlich zwischen CDU und CSU, aber auch bei allen anderen Parteien. Einzelne Personen, die vorne dran stehen, sind nicht das wirkliche Problem, wenn es schief läuft. Wo sind denn Politiker, die noch authentisch, ehrlich und leidenschaftlich fürs Land Politik machen? Da kann man schon sehr auf die Suche gehen. Viel blabla und die Taten sehen dann ganz anders aus. Das ist für jede Partei irgendwann das Ende, egal wie sie heißt.

Werner40

Nicht nur die SPD hat grosse Fehler gemacht, wie im Interview erwähnt, vor allem ihre Erfolge nicht verkauft zu haben, aber auch Frau Merkel hat durch ihre Flüchtlingspolitik die AfD erst gross gemacht. Ein " Aufstand im Paradies " sollte sich aber mit 46 Milliarden zusätzlichen Steuergeldausgaben, bei geschicktem Einsatz und Verkauf, ersticken lassen.

SirBananaPie
Inhaltsleerer Wahlkampf

Im Bundestag gab es bis zur letzten Wahl eine RRG-Mehrheit. Wenn die SPD jemals soziale Politik hätte machen wollen, hätten sie es jederzeit vor der Wahl beweisen können. Jetzt gehen deren Wähler eben zu den Grünen (zumindest lässt die aktuelle Insa-Umfrage das vermuten).

Und dass es uns ach so gut geht, wie in diesem Interview behauptet, steht im starken Kontrast zu den Inhalten der Anstalt (meine Lieblingssendung im ÖR-TV). Dass es uns weniger schlecht geht als USA, Rußland, China, Nahost und Afrika, heißt nicht, dass wir von der Politik keine Veränderung fordern dürfen.

Hallelujah
Schon etwas vermessen,Macron und Kurz in einen Topf zu werfen.

Herr Macron wurde gewählt um Frau Le Pen aus dem Rennen zu werfen. Herr Kurz wurde gewählt um zusammen mit der FPÖ das Land wieder in geordnete Bahnen zu bringen. Dieses war ja mit der Sozialdemokratie nicht möglich in Österreich.In Österreich läuft es jetzt rund,die Probleme werden angegangen und in Frankreich wird versucht die eigenen Unzulänglichkeiten auf die EU,bevorzugt auf Deutschland abzuwälzen.
Da im Koalitionspapier Europa über Deutschland gestellt wird ist der Niedergang von SPD(aktuell INSA 16,5%) und der CDU(aktuell INSA 29,5%)vorprogrammiert.
Die SPD stellt Europa vorne an,vernachlässigt ihre Wähler, will mehr Migration und bewegt sich gar nicht z.B.Hartz 4 abzuschaffen.
Dann wird jetzt Frau Nahles auf den Thron gehoben obwohl das laut SPD Statuten gar nicht geht.Sie ist nicht im SPD Vorstand was eine Grundvoraussetzung ist um Parteichef zu werden,wenn der Chef abtritt.

Mercury78
Sympathieträger Problem!

Die SPD hat in erster Linie ein Sympathieträgerproblem...sie besitzt nämlich keine!

Frau Nahles, Herr Schulz...Stegner usw. Das sind nun wirklich keine symphytischen Erscheinungen. Rumgebrülle und aggressives gebären, das kommt beim deutschen Bürger - aus bekannten Gründen - nicht gut an.

Politiker müssen doch in erster Linie Dinge verkaufen können. Das geht nun mal nur mit einem entsprechenden Erscheinungsbild.

Werner40
/// Am 13. Februar 2018 um

///
Am 13. Februar 2018 um 14:41 von neeneenee
Die Seeheimer bestreiten es...

...auch Foristen hier bestreiten es, jetzt sagt es mal ein Profi mit dem Blick von außen : Agenda 2010 hat der SPD das Genick gebrochen. So ist es und nicht anders, und wenn man nicht die Abwendung davon vollzieht, nutzen auch junge, unverbrauchte Gesichter nix, vor allem wenn es nur neue "Seeheimer" sind ! Wacht auf !///
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Objektiv betrachtet geht es fast allen Deutschen heute nur wegen der Agenda 2010 so gut wie nie. Aber die SPD hat das nie als ihren Riesenerfolg verkauft.

Zeitlos-Geistlos
Mea culpa.

Ach, so. Die Basis soll also berechtigte Erneuerungswünsche ignorieren und lieber vor Klingbeil und niederländischen Politologen kuschen, da der Zeitpunkt ungünstig ist.
So werden berechtigte Einwände mit Schuld beladen. Der Zeitpunkt ist nicht ungünstig, sondern überfällig.
Anstatt, dass die Führung die Basis unterstützt, soll der Berg zum Propheten.

Gast
Den Schuss nicht gehört

Die SPD leidet unter anderem an einem urlinken Problem, das man sich aber einfach nicht einzugestehen bereit ist: Sie wollen die ganze Welt retten. Seien es nun offene Grenzen, Familiennachzug, Ausweitung des Schutzstatus für Migranten etc. Die Liste ist lang. Und darauf wird rumgeritten während im Pott Familien aus ihren Wohnungen geekelt werden, Arbeitnehmer sich von Leiharbeitsvertrag zu Leiharbeitsvertrag hangeln, das Sozial- und Rentensystem vor dem Kollaps steht usw. Und wenn mal eine zeitlang nur über die Probleme debattiert wurde die wir ohnehin schon im Land haben und sich die Umfrageergebnisse wieder zu stabilisieren beginnen, kommt irgendein Linker aus der zweiten oder dritten Reihe und posaunt eine realitätsfremde Forderung in eine Kamera: "Das Selbe aber auch für die Flüchtlinge". Der Wähler ist verschreckt, sieht seinen leeren Futtertrog bedroht und macht mit geballter Faust sein Kreuz bei der AFD. Liebe Linke dieser Welt: Kehrt vor der eigenen Tür, nicht in Nordafrika!

sprachloser
Das ist die Ansicht eines Mannes

Nicht die der SPD. Wenn die meinen das es besser ist nicht nur nicht zu regieren und lieber die Partei zu zerstören dann sollen die das so machen. Der einzige Gewinner ist die AfD. Bemerkenswert ist das Merkel von dem Theater und der Schwäche profitieren wird. Gott stehe der SPD bei. Frieden ihrer Asche.

Denkerist
Neoliberalismus war Todesstoß

Unser Land wurde durch den Neoliberalismus verwüstet. Und die SPD unter Schröder hat ihn befeuert.
Erst wenn H4 und die Steuersenkungen für Reiche als Fehler erkannt werden, der Wille zum Umsteuern gezeigt wird, sehe ich Chancen für die SPD.
Zu einer Zusammenarbeit mit den Linken sehe ich da kaum eine Alternative. Die Rechten der AfD können nur über ihre soziale Kälte entlarvt werden - das ist Aufgabe der SPD!
Mit den Verhältnissen vor 1994 wäre die Integration der Flüchtlinge überhaupt kein Problem gewesen. Damals ging es der Masse der Menschen im Lande noch gut, alle profitierten von der Wirtschaft im Lande. Dies ist längst vorbei!

schaunwamal
Wer leih und Zeitarbeit bei 40% weniger Lohn..

zulässt der ist unsozial und der ist auch kein Sozialdemokrat,das geht nicht.
Wer auch nur etwas Gerechtigkeitsempfinden hat der darf solche Lohnunterschiede bei gleicher Arbeit nicht zulassen,egal ob es einen Tarifvertrag für Leiharbeiter gibt oder nicht.
Tarifverträge die Leihrbeiter bei gleicher Arbeit schlechter stellen sind sittenwidrig und das lässt die sPD seit über einem Jahrzehnt zu.
Und erwartet dann die Wählerstimme dieses betroffenen Menschen?
Herr Schröder hat die sPD an die Wand gefahren und später hat er der sPD mit der Riesterrente einer Gelddruckmaschine für Banken und Versicherungen der K.O Stoss versetzt.
Die sPD hat für vieles politik gemacht ,aber nicht für ihr traditionelles Klientel.
Die sPD hat ihr Wahlvolk im stich gelassen und das mehr als einmal,das Volk sucht sich nun bessere Vertreter.
Geht in die Opposition verabschiedet euch von nicht sozialdemokratischem und distanziert euch ,steht zu euren Fehlern ,benennt diese ,dann wirds auch wieder aufwärts gehen.

Chili58
Deutschland braucht eine stabile Regierung

wegen seine europäischen Verantwortung?? Ich denke, es geht um eine Regierung der Bundesrepublik Deutschland oder habe ich im September das EU-Parlament gewählt? Aber klar, wenn ich mir die Koalitionsvereinbarung anschaue..wie oft stand Europa drin ???
Und wie teuer wird es jetzt werden?
Übrigens, die wenigsten, die gegen eine weitere Zuwanderung sind, haben AfD gewählt, weil sich bei der zu viel rechtsradikales Gedankengut angesammelt hat. Das gilt auch für SPD- Wähler. Aber das wird nicht so bleiben. Mit mehr Familiennachzug von subsidiär geschützten Personen gewinnt die SPD zumindest keinen Wähler zurück.
Doch keine Sorge, auch die CDU wird gewaltig Federn lassen. Zu wenig hat sie erreicht. Bei der SPD geht's nur schneller, weil sie ihre Grabenkämpfe immer schön in der Öffentlichkeit austrägt und auch noch offen gegen die eigenen Statuten verstößt. Weiter so ,SPD. Ich hoffe auf ein Nein zur Koalition. Liebe Mitglieder, auf geht's. Bei Neuwahlen gibt's allenfalls noch Bronze.

MK Ultra Slim
umgebungstracht

politik gegen die bürger. gegen die leistungsträger und steuerzahler sowie gegen jene, deren existenzgrundlagen systematisch vernichtet wurden und werden. dabei versuchen die partei-protagonisten attraktiv auszusehen oder unsichtbar zu sein für jene, die sich nicht allzusehr für das zeitgeschehen interessieren. eine strategie die über jahrzehnte funktionierte. in den letzten jahren wurde es "hin und wieder" leicht übertrieben.
.
es wird geerntet was gesäht wurde. und all jene, die innerparteilich aus karrieremotiven mitgezogen haben sind, neben jenen wählern, die ohne interesse am zeitgeschehen gewählt haben, mitverantwortlich für den niedergang.

Lausejunge
Schon wieder der Untergang der SPD?

Die groko hat ihre arbeit noch gar nicht aufgenommen und schon wieder findet eine Untergangsphantasie der spd ihren weg in die hauptschlagzeile der ARD. Gestern noch nachgetreten bei Herrn Schulz heute bereits leichenfledderei. Die genannten Vorbilder aus Ö und F sind jung, dynamisch und kompetenzfrei. Der inhaltsfreie Jugendwahn des Werbe und Musikbusiness macht sich breit in der Politik. Es geht hier nicht um Alter sondern um charismatische Macher mit Kompetenz und hoffentlich ein wenig Erfahrung, damit sie auch sinnvolles für ihr Land in die Wege leiten. Seltsamerweise ist dass Mutterland des Jugendwahns die USA einen anderen weg gegangen: alt und kompetenzfrei.

NeutraleWelt
@ 14:37 von miru123

"Die SPD hat Talent zur Selbstzerstörung bei größtmöglicher Anteilnahme ihrer Wähler und vor laufenden Kameras!"
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Ich sehe dieses Problem nicht nur bei der sPd, sondern bei allen "Bürgerparteien". CsU/CdU hat alles mitgemacht, um Merkel im Amt zu halten. Die sPd hat ein paar gute Punkte ausgehandelt, ob diese umgesetzt werden werden wir erst in der Zukunft erfahren (meine Hoffnung liegt noch bei den Jusos).
.
Momentan zeigt sich die Deutsche Politik als "Schmierenkomödie". Auf beiden Seiten nur Machtgeschacher. Da wird sich verbogen, "mein Geschwätz von gestern" ist egal, da ist "Bätschi" und "auf die Fresse". Ich brauche einen Posten, dann doch nicht, was machen wir mit Seehofer? Und am wichtigsten Europa und Flüchtlinge....
.
Wie soll man noch Vertrauen in diese Parteien haben? Aber der Anteil an Rentnern scheint noch hoch genug zu sein. Nur die zukünftigen Rentner machen sich Sorgen......

Theo Hopf
Solange solche Alleskönner an der Spitze stehen

@Karl Napf,13.02.2018,14:09 Uhr:Für Ihren Beitrag gibt es eine ganz einfache Antwort.Sie kommt von dem verstor- benen Dr.Heiner Geißler und lautet:"Mit Oskar Lafontaine, hat die SPD,ihren besten Mann verloren".Dr.Heiner Geißler,
Dr.Scholl-Latour ,waren Beide,wie Frankreichs Staatspräsi- dent Emmanuel Macron,in einem Elite-Internat der Jesuiten.

kurtimwald
So lange es ...

... eine Nahles und Co. gibt die eine Funktion in der Partei haben

Werden immer weniger Wähler diese Partei wählen.
Weder im Kreis noch im Land und erst recht nicht bei Bundeswahlen.

Zeitungs-Ente
@um 14:24 von Joes daily World

Meine volle Zustimmung.

Bitte erweitern Sie Brüssel mit Berlin und Schulz mit vielen anderen Politikern im Bundestag. Eine Lebensrealität ist in diesen Palästen nicht mehr gegeben, selbst wenn diese aus Glas sind. Und wer als Politiker in einem solchen sitzt, wirft gern mit Steinen nach anderen, um die eigenen Fehler nicht eingestehen zu müssen.

Orfee
SPD ist völlig unglaubwürdig

Zuerst wird ein Herr Schulz aus dem EU Parliament schnell zu SPD Vorsitzenden ernannt. Mit 100 % dazu gewählt. Wie unfähig er ist oder war, haben wir ja alle selber gesehen. Dann ernennt er sich zum Aussenminister und Frau Nahles rechtswidrig (gegen die Satzung der Partei) zur kommissarischen Vorsitzende.

Mittlerweile liegt die SPD bei 16,5 %.
Man hätte es also nicht schlechter machen können. Dieses Vorgehen beflügelt auch noch die Personaldebatten. Durch Aufnahme der Groko Gespräche ist die Partei auch gespalten, denn fast 50 % wollen das ja nicht. Selbst wenn es dazu kommt, wird die Partei gespalten bleiben.

Es war aber nicht nur Herr Schulz sondern die ganze SPD Führung, die das alles entschlossen haben und eine Mitstreiterin ist ganz sicher Frau Nahles.
Man fragt sich auch wie ein Herr Schulz mit 100 % überhaupt gewählt werden konnte so eine fragliche Person.

Das bedeutet, daß bei der SPD ziemlich viel falsch läuft. Ob das noch korrigierbar ist, ist sehr zu bezweifeln.

Gast
Den (Zerstörungs-)wutbürger zu bremsen ist sehr schwer

Diese bittere Erfahrung musste die FDP bereits machen.
Wenn dieser Prozess einmal in Gang kommt kann ihn fast nichts mehr stoppen. Der Wähler hat begriffen, welche Macht er besitzt.

Was Herr Cuperus sehr anschaulich analysiert hat ist das, was die SPD weder selbst zu begreifen noch zu ändern in der Lage ist.

Dazu benötigt es ein gewisses Maß an Psychologie. Und wo soll das ein gelernter Buchhändler oder eine Germanistin ohne jeglichen Beruf hernehmen?

Nutzer

Wie kann Cuperus überhaupt gute Ratschläge erteilen wenn seine eigene Partei auf 6% abgestürzt ist ?

jupiter8
Wer braucht diese SPD - Wofür steht diese Partei ?

Für mich kann ich diese Fragen klar beantworten. Als arbeitender und steuerzahlender Angestellter brauche ich diese Partei nicht mehr. Köpfe im Vergleich zu Helmut Schmidt, Willy Brandt, Herbert Wehner usw. sind nicht in Sicht. In NRW kann ich tagtägich sehen, wofür diese Partei steht: Für ein buntes Sozialempfängerland ohne innere Sicherheit, ohne Strafverfolgung ohne Integrationsanreize aber mit Familiennachzug. Auch in Hamburg konnte man zum G20 Gipfel sehr deutlich sehen, wofür die SPD mit Olaf Scholz steht: Für Unterstützung der Roten Flora, Innere Unruhen, Starfvereitelung für Linksautonome (Terroristen) und Verschwendung von Steuergeldern. Diese Partei sollte sich mit Grünn und Linken fusionieren, um sich zu retten. Genau dahin gehöhrt die SPD ideologisch. Deutsche und gut integrierte Leistungsträger wählen anders. Bleibt zu hoffen, dass die Riesenlücke in der Mitte der Parteienlandschaft schnell geschlossen wird.
Das linksbunte Antifadeutschland gehört bald zur Vergangenheit

anna_mueller
Es fehlt die Entschuldigung

Bevor sich die SPD nicht für den Verrat (Hartz 4 und Agenda 2010) an ihren Wählern entschuldigt und all die neoliberalen Technokraten (u. a. Seeheimer) in die Wüste schickt, wird das nix mehr. Konfrontiert man einen Genossen oder Genossin im Gespräch mit Corbyn (dem englischen Labour-Chef), schwellen denen die Halsschlagadern. Dabei ist der als einziger Sozialdemokrat in Europa noch erfolgreich.

Die Führungsriege der SPD ist so chaotisch wie die der CSU. Schuld daran ist auch die SPD Basis, die sich seit Jahren von Leuten wie Schröder, Müntefering, Gabriel, Nahles und Schulz, um nur einige zu nennne, erpressen lassen. Sozialdemokratisch ist an denen schon lange nichts mehr.

boesermann
erneuerung

die spd ist alt, sie hat ihre wähler durch schmusekurs mit der cdu verprellt, es kommen immer nur rechte sozialdemokraten an die machtpositionen, sie macht keine soziale politik, keinen linksruck, ein möglicher kandidat zur wahl wird öffentlich demontiert, sie fällt andauernd um, sie versucht sich , ebenso wie die cdu, an die rechten wähler ranzuwanzen, usw usf.
es ist ein fehler zu glauben, dass man wähler von der afd zurück bekommt, wenn man selbst nach rechts rückt - das gegenteil ist der fall! wählbar ist die spd erst, wenn sie linke inhalte vertritt, sich verjüngt und sich standhaft der konservativen cdu/csu verweigert. alles sattsam bekannt.

Duisburg
Politik für die Wähler machen?

Warum denn das, nachher kommt man noch an die Regierung und muss Verantwortung übernehmen.
Es wurde im Bericht angesprochen, die SPD Führung setzte sich als Schwerpunkt, Flüchtlinge und Europa. Nur Flüchtlinge und die EU wählen nicht den deutschen Bundestag.
Ich verstehe bis heute nicht, warum sich die SPD dafür stark macht Flüchtlinge nach Deutschland zu holen. Ganz im Gegenteil, nach Merkels Öffnung der Grenzen hätte man die Kanzlerin abschießen können aber dann käme man ja wieder in den Bereich Verantwortung übernehmen und das will die SPD offensichtlich halt nicht.
Der CSU wurde zum Verhängnis, dass Seehofer zwar bellte aber nicht biss. Hätte die CSU Merkel gestürzt, wäre die CSU in Bayern oberhalb von 50 % geblieben. Und die CDU hat genug gute Leute, die Merkel ersetzen können. Im Moment ist mein Favorit Armin Laschet.

Taeler

ich stelle einmal die Frage, benötigt D. noch eine SPD? In der SPD wundert man sich, dass das Pack (o. Ton eines SPD-Ministers) oder jetzt gibts eine in die Fresse, eine solche Partei
nicht gewählt wird. Ansonsten gebe ich Herrn René Cuperus bei seiner Aussage recht, dass die SPD implodiert.

Wolfgang Eitorf
Jetzt wollen auch noch aus der EU

Politologen ihre Weisheit über die Basis der SPD loswerden, reicht es den nicht, dass wir hier einen Herrn Lucke haben, der nun wahrlich alle Parteiströme in seinen Gedanken zusammen wirft und dann so tut ob er für das Deutsche-Volk spricht!
An alle die, die mit Politik ihr Geld verdienen und an die, die wirklich noch glauben das, dass D. Volk eine GROKO oder CDU/CSU, FDP, Grüne , als Regierung gewählt haben, sei gesagt, /// NEIN /// das deutsche Volk hat beide Volksparteien abgestraft für ihre Politische Leistung, die sie glaubten erbracht zu haben, es aber nicht geschafft haben!
Wenn der Bundespräsident von Deutschland wirklich dem Volk zur Seite stehen will, dann sollte er dafür sorgen, dass neu gewählt werden darf!
Desto länger Er damit wachtet, desto eher wird die Demokratie Schaden nehmen!
Im Schach opfert man am meisten den Bauer es gibt genug von ihnen, aber ein Bauer ist und wird im Spiel geachtet, weil er auch Spielentscheidend ist!

Kommerz
Stabilität oder Globalisierung

„Es ist weniger ein sozio-ökonomisches, sondern ein kulturelles und psychologisches Phänomen. Man […] sieht dieses Paradies bedroht von der Globalisierung, der Migration, der Digitalisierung, der Flexibilisierung des Arbeitsmarktes.

[…]

Die SPD […] muss zeigen, dass sie eine moderne, dynamische Volkspartei sein will, indem sie mehr neue Leute nach vorne stellt, vor allem junge Leute, Ostdeutsche und Migranten.“

Das widerspricht sich doch irgendwie. Einerseits soll man kulturelle Kontinuität repräsentieren und dann will man Migranten nach vorne stellen? Letzteres ist doch genau das, was zur Zeit die nationalistischen und antiglobalistischen Strömungen stark macht. Die SPD wird auch weiterhin die „nichts halbes und nichts ganzes“-Partei bleiben, wenn sie es allen recht machen will.

Frankfurter Helden
Auch die CDU ist weit von alter Größe entfernt.

Ich kann auch dieser europäischen Floskel "...in einer globalisierten Welt" nicht mehr hören. Denn scheinbar ist wohl nur in Europa gerade Globalisierung? Es liegt an Europa selbst. Die EU ist aufgebläht, überdehnt und setzt sich selbst unerreichbare Ziele. Letztlich aber ist die EU aktuell eine politische (!) Freihandelszone, die immer mehr innerhalb Europas den Neocon-Ideologen der 1990er Jahre nachplappert. Das sprengt letztlich das soziale Gefüge und die Glaubwürdigkeit der "Volksparteien" die es nicht ändern wollen.
.
Wenn man ehrlich ist, muss man sich diese aktuelle EU näher anschauen. Und anstatt den drohenden Brexit (der uns extrem teuer zu stehen kommen wird // keine Stimmenmehrheit mehr gegenüber den Südländern) zum Anlass zu nehmen und zu entflechten, sagt man immer noch "is ja grad Globalisierung". Das ist Nonsens. Denn überall sonst auf der Welt schwindet die Sozialdemokratie eben nicht. Das hat schon andere Gründe, die ein der EU hausgemacht sind.

Thomas Wohlzufrieden
Ein Haus wird immer von unten her gebaut.

Der größte Fehler der SPD war das Rücken in die vermeindliche Mitte. Seit Schröder und der Agenda 2010 wurden die Ur-Wähler vergrault, was sich in immer schlechteren Wahlergenissen niederschlug. Und statt dann den Kurs zu korregieren, fuhr der Seeheimer Kreis die SPD immer weiter an den Abgrund. Jetzt ist ein Punkt erreicht, an dem es nicht mehr so weiter geht. Die alte SPD, so wie wir sie seit Jahrzehnten mit Schröder, Müntefehring, Steinmeier/brück, Nahles, Gariel und anderen vom Seeheimer Kreis kennen, ist am Ende. Die Partei muß, mit neuen Köpfen von unten an, und nicht von oben, wieder aufgebaut werden.

Keidel

Eine sehr gute Analyse von Herrn Cuperus. Dieser Beitrag ist sachlich und absolut neutral, er bringt die momentane Situation der SPD auf den Punkt. Hoffentlich lesen auch die SPD-Mitglieder diesen Kommentar.

Kaladhor

Das Problem ist also die AfD?
Dann sollte man sich einfach mal die drei Kernthemen der AfD ansehen und mit dem Handeln der Alteingesessenen vergleichen.
1. Euro-Politik: Maastricht-Vertrag einhalten und nicht für die Schulden anderer haften...
2. Energiewende ... muss ich nix zu schreiben...
3. Migrationspolitik: europäische Verträge einhalten, Zuzug von Nicht-Berechtigten rigoros eindämmen.

Von Seiten aller anderen Parteien hört man immer nur "Weiter so", "Schaffen wir" usw.

Der Bürger nimmt das aber den Alt-Parteien schlicht nicht mehr ab. Wir müssen in der EU am längsten arbeiten und haben aber das geringste private Vermögen, sollen aber für andere haften und exorbitante Energiepreise zahlen...und nebenbei noch die ganzen Neu-Bürger finanzieren...

Es sollte selbst dem Dümmsten in den Alt-Parteien klar sein, dass das nicht mehr funktionieren kann!

davidw.
An LiNe 14:50

Zitiere:
Dieses Vakuum nimmt längst die Linke ein.
#
Wenn dem so wäre hätte Die Linke mehr Wähler und keinen Wählerschwund, sie steht leider zu weit links, Kommunismus wollen die Wenigsten.
Die Linke kann nicht nicht die SPD ersetzen, aber beide könnten sich bestens ergänzen.
Wenn die SPD weiterhin stur auf dem falschen Weg bleibt wähle ich aber Die Linke.
Bleibt mir ja keine andere Wahl!

Coachcoach
Inhaltsleer

Das Interview ist weitgehend inhaltsleer: Herr Cuperus wiederholt Allgemeinplätze - er hat weder die Schwäche der traditionellen Parteien verstanden, noch sich die Mühe gemacht, über die dem Erstarken der Rechten zugrunde liegenden Orientierungslosigkeit zu forschen und dazu soziologische und politologische Forschungsergebnisse vorzutragen und zu interpretieren. Ein paar gezielte Fragen in die Mathematik und Physik könnten helfen: dort kann man Komplexität zielgerichtet erforschen - jenseits von Kausalität und falschen Vereinfachungen. Und auch wenn die SPD implodiert, erreicht sie nur den Zustand, den die CDU schon seit Kiesinger, die FDP seit Lambsdorff und die Grünen seit Fischer haben: nicht Partei zu sein, sondern Wahlverein.

Duzfreund
"Die SPD implodiert"

welch hübsches Bild - eine, in ein stumpf -rotes Loch fallende, ein politisches wie soziales Vakuum hinterlassende SPD, die sich mit einem hellen Plopp verabschiedet.
Aber so ist es ja nicht - selbst wenn es so kommt. Die Sozialdemokraten haben ja ein Problem, weil ihr Klientel sich verploppt. Der klassische Facharbeiter - das Lumpenproletariat war nie das Klientel der SPD (was hier immer wieder völlig missverstanden wird), die Weißen Kragen Träger sind es eben auch nicht, und zwischen beiden Gruppen wird die Luft dünnen. Dazu kommt die auch in der SPD angekommene "Entzauberung des Staates", die den Riss zwischen Halblinken und dreiviertel Linken vertieft, weil eben der "überforderte Staat", gern zumindest ökonomische Lasten und Verantwortung beim Einzelnen belässt.

Die SPD täte bei sich zuspitzenden Drama wirklich gut, sich zu fassen und eine neu Programmkommission zu bilden. Vielleicht wird darüber die regierende Hektik abgelegt.

AKraft
alte Kleider, neuer Name

In der Tat, der Industriearbeiter hat den Schritt aus dem Proletariat, auch Dank der sozialdemokratischen Hilfskräfte "Einheitsgewerkschaft", inzwischen vollzogen. Nicht nur Das, es werden auch zahlenmäßig immer weniger.
Dafür steht ein neues unteres Drittel mit dem Rücken an der Wand. Erzieher, Altenpfleger, Leiharbeiter, Scheinselbstständige, etc. ...
Diese Menschen werden durch die ehemaligen Volksparteien und die anderen bürgerlichen Parteien nicht vertreten und artikulieren dieses vermehrt über ihre Wahlentscheidung.
Die SPD sollte nicht warten bis sich die abgehängten und unterbezahlten anderweitig organisieren.
Im Übrigen, die CDU in den 1950er Jahren würde heute wohl zum linken Rand gezählt werden ...

ceph13
Der Eindruck,

den die SPD vermittelt, ist der eines führungslosen und unorganisierten Hühnerhaufens, der vor lauter Streitereien und Diskussionen nicht mitbekommt, dass der Hühnerstall gerade abbrennt.

Die haben ihren eigenen Laden nicht im Griff, wie sollen die dann das Land regieren. Armes Deutschland.

Erstaunlich, dass diese Partei überhaupt noch auf 17-18 % in den Umfragen kommt.

Frankfurter Helden
14:57 von SirBananaPie - Hinweis.

[...]Wenn die SPD[...]
.
Das sollten Sie doch jetzt langsam wissen. Es gibt eben nicht die SPD. Es gibt eine total zerfledderte Flügelpartei. Von russophil linksextrem bis CDU-FDP pur (Gabriel, Steinmeier usw.) Seeheimer Kreis contra Jusos. Wir können das überall durch deklinieren. Wäre die SPD eine sozialdemokratische Partei als "Volkspartei", dann gäbe es auch keine Partei namens "Die Linke".

fathaland slim
Meine unmaßgebliche Sicht des Problems

Betrachtungen eines ehemaligen SPD-Mitgliedes, welches 1980 aus linksabweichlerischen Gründen ausgetreten ist, sich aber immer noch als "Sozialdemokrat im Herzen" fühlt:

Das Problem der Sozialdemokratie ist, daß das Milieu, welches sie bisher getragen hat, kaum noch existiert.

Das Milieu der Industriearbeiter.

Das ist in ganz Europa so, weswegen die Sozialdemokratie hier (und in Israel) in einer schweren Krise ist.

Das war schon vor zwei Jahrzehnten oder noch länger abzusehen, weswegen u.a. Schröder und Blair versucht haben, die Partei neu zu erfinden.

Damit haben sie ihr aber den Todesstoß gegeben, denn sie schufen eine Klasse, die in permanenter Abstiegsangst lebt oder schon abgestiegen ist.

Man verliert den Job, ist binnen kurzer Zeit enteignet und dann auf Sozialhilfenivau.

Oder man kommt gar nicht erst hoch.

Aber für die Flüchtlinge, für die hamse Geld...

Man könnte fast meinen, es handele sich um eine Verschwörung zur Stärkung der Rechten.

Harnisch
Arbeiter und Unterschicht........

@Wenigfahrer14:28
Die Arbeiter, das sind alle die, die einer Beschäftigung nachgehen. Aber wer bitte ist denn in Ihren Augen die Unterschicht? Die SPD ist immer noch die einzige Partei mit einem
sozialen Anstrich, ich glaube nicht das wir uns leisten sollten, diese Partei aufzugeben. Es wird uns alle zum Nachteil gereichen, Solidarität muss weiter wachsen. Wir sind dabei etwas zu zerstören, dass wir nicht mehr
so schnell reparieren können. Verantwortung liegt bei uns Allen, auch bei der schreibenden
Zunft. Siehe USA - Gruss

DiePositiveBratwurst
Letztendlich.....

ist die Führungsriege der SPD selbst Schuld. Auf der Vorstellung des Koalitionsverhandlungsergebnisses wurde völlig unnötig die Tüte der Personalfragen geöffnet. Anstatt die se Frage rauszuhalten und zu sagen: "Die Personalfragen klären wir wenn die Mitglieder zugestimmt haben.", fühlte sich Schulz berufen zu sagen ich will Aussenminister werden und später Nahles soll Vorsitzende werden. Ich weiß nicht welcher Teufel ihn da geritten hat. Von diplomatischen Geschick war da nichts zu sehen. Weiterhin schien ja dieses Vorgehen auch mit dem Rest der Parteispitze abgestimmt gewesen zu sein. Insofern hilft hier wohl nur noch ein radikaler Schnitt. Insofern halte ich die Kandidatur der Bürgermeisterin Flensburg und ihre Begründung dafür für einen guten Weg.

artist22
@Objektiv betrachtet geht es fast allen 14:41 von Werner40

"Deutschen heute nur wegen der Agenda 2010 so gut wie nie.
Aber die SPD hat das nie als ihren Riesenerfolg verkauft."

1. Fast allen?
2. Riesenerfolg?
Obwohl ich Ihnen zwar oft zustimmen kann, aber mit diesen zwei Thesen liegen Sie grundfalsch.
Und das sagt Ihnen ein Uralt-68er, der ein bisschen von Soziologie und Politik versteht.
Zu 1.)
Fast alle ist inzwischen stark übertrieben.
Früher warnten wir vor der Zweidrittel-Gesellschaft, heute haben wir die EinDrittel-Gesellschaft und bald die 1Zehntel-Gesellschaft.
Zu 2)
Diese Agenda-Politik, die wohl im Prinzip nötig war
(s.Frankreich, die sie verschlafen haben),
hätte NIEMALS in einer Regierung so passieren dürfen,
wo die Gewerkschaften quasi via SPD 'lahmgelegt' sind/waren.

Wenn die CDU/FDP das nämlich hätte durchziehen müssen,
wären ganz andere Bedingungen erreicht worden.
Da hätten damals die Gewerkschaften schon für gesorgt.

Daran, nämlich an dieser Anti-Klientel Politik, krankt die SPD bis heute.

neeneenee
@um 14:58 von Werner40 - Das stimmt nicht

Vielleicht geht's Ihnen gut, aber Hartz-4- Empfängern und Leiharbeitern nicht.Bei längerem Nachdenken fallen mir und anderen Foristen sicher noch mehr ein. Deutschland geht's gut? Das wird pauschal auch nicht wahrer wenn es hier 1000 mal gepostet wird. Riesenerfolg? Die Wähler lassen sich einfach nicht mehr veräppeln, und das ist gut so!

calusa
14:41 von neeneenee

Und deswegen wählt man Parteien denen Hartz IV noch zu großzügig ist???

karlheinzfaltermeier
@fathaland slim um 15:44Uhr

Sie stellen richtig fest, daß der SPD das Milieu abhanden gekommen ist, von dem sie getragen wurde. Ich glaube, es ist nicht nur das "Milieu", sondern die SPD verkraftet nicht den Verlust der ideologischen Basis, der sich früher einmal in den Forderungen von Bebel usw. artikulierte. Die Arbeitgeberseite bzw. Kapitalisten haben vielleicht nicht alle, aber viele Forderungen erfüllt, die Basis für den "Klassenkampf" waren! Inzwischen hat "der" Arbeiter auch etwas zu "verlieren", angefangen vom eigenen Häuschen über das eigene Auto bis zum Urlaub auf Mallorca. Dieses Vakuum konnte die SPD nicht mit neuen Ideen auffüllen und sie machte sich auch nicht die Mühe auf anderen Gebieten danach zu suchen. Die Partei klammert sich immer noch an obsolete Inhalte, man kann auch sagen "Jammern auf hohem Niveau". Das "Godesberger Programm" wurde nie wirklich verinnerlicht und sich auf Randgruppen zu konzentrieren, ist vielleicht lobenswert, führt die Partei aber direkt auf das Level der LINKEN.

eine_anmerkung
um 14:09 von Karl Napf

>>"..solange solche alleskönner wie
dreyer, meier gümpel , scholz und gar genosse stegner an der spitze stehen, wird das nix mit erfolg..."<<

Ihre Aufzählung möchte ich noch um die Personen Maas, Barley, Schwesig ergänzen. Die SPD hat wahrlich keine Helden mehr.

RoyalTramp
@ Werner40

"Objektiv betrachtet geht es fast allen Deutschen heute nur wegen der Agenda 2010 so gut wie nie. Aber die SPD hat das nie als ihren Riesenerfolg verkauft."

Quatsch mit Soße!

40% der Erwerbstätigen dank massiven Lohndumpings von (relativer) Armut bedroht, Altersarmut vorprogrammiert. Kinder Armutsrisiko No. 1 in Deutschland! Im Vergleich zur Situation von vor 30 Jahren ein realer Kaufkraftverlust durch nahezu alle gesellschaftliche Schichten. Und bei allen sozialen Untersuchungen das gleiche Ergebnis: immer mehr Menschen in Deutschland geht es immer schlechter! Und immer mehr Kapital konzentriert sich in immer weniger Händen!

Da zu postulieren, dass es "fast allen Deutschen gut ginge", ist so fern der Realität. Was soll da bitteschön ein "Riesenerfolg" sein?

Schließen Sie bitte nicht von ihrer persönlichen Situation auf die Allgemeinheit! Den Fehler machen Politiker derzeit auch sehr gerne!

RoyalTramp
@ Harnisch

"Die SPD ist immer noch die einzige Partei mit einem
sozialen Anstrich, ich glaube nicht das wir uns leisten sollten, diese Partei aufzugeben."

Ähm... schonmal was von der Partei "Die Linke" gehört?

davidw.
An Harnisch

Zitiere:
Die SPD ist immer noch die einzige Partei mit einem
sozialen Anstrich.
#
Die oberflächige soziale Tünche haben auch andere Parteien.
Höchste Zeit nicht mehr auf
die rote Schminke zu sehen, sondern die SPD von innen her
wieder Rot werden zu lassen.

IBELIN
@14:41 von neeneenee

"Agenda 2010 hat der SPD das Genick gebrochen"

Glaub ich nicht. Das Genick war gebrochen als der Arbeitnehmer sehen musste, dass es zwar fuer Ihn Limits gibt aber andere Ausgaben unbegrenzt , nach oben offen sein durften.

RoyalTramp
@ davidw.

"Wenn die SPD weiterhin stur auf dem falschen Weg bleibt wähle ich aber Die Linke. Bleibt mir ja keine andere Wahl!"

Machen Sie es so wie ich. Ich wähle schon seit Schröder die SPD nicht mehr. Ich bin zwar mit vielen Ideen und Konzepten der Linken überkreuz (z.B. in der Ausländer- und Wehrpolitik), aber ich ordne alle Widersprüche zwischen mir und der Partei unter DAS wichtigste Thema unserer Gegenwart unter: die soziale Gerechtigkeit!

Und auch wenn die Linken in dieser Hinsicht lediglich eine Umverteilungspolitik verfolgen, sage ich offen: warum denn auch nicht? Seit nunmehr 20 Jahren erleben wir eine massive Umverteilung von unten nach oben insbesondere zu Gunsten der Hochfinanz. Im untersten Segment der Gesellschaft ist dagegen von einer Enteignung und - auf den Arbeitsmarkt bezogen - von einer modernen Form der Leibeigenschaft zu sprechen, in der die Arbeitnehmer komplett entrechtet werden.

Was soll also daran schlecht sein, den Spieß endlich einmal umzudrehen?

P. Exner
@jupiter8 15:13

"Auch in Hamburg konnte man zum G20 Gipfel sehr deutlich sehen, wofür die SPD mit Olaf Scholz steht: Für Unterstützung der Roten Flora, ... Starfvereitelung für Linksautonome (Terroristen)..."
Welche Brille haben Sie denn beim Lesen auf? Olaf Scholz steht für das genaue Gegenteil. Wer eine kaputte Flasche auf einen Polizisten wirft und ihn an der Hand verletzt, geht in HH für drei Jahre in den Bau!

Gast
@14:37 von Theconservative

Ich will hier wirklich nicht die Programmatik der SPD verteidigen, aber inwiefern glauben Sie ernsthaft, dass "mehr betriebliche Mitbestimmung, Bürgerversicherung, mehr Umverteilung" jemals dafür gedacht waren, die von Ihnen beschriebenen Problemfelder (Rente???) anzugehen? Da scheinen Sie etwas im SPD Programm überlesen zu haben. Darüberhinaus, mit weniger betrieblicher Mitbestimmung sind die Probleme der ArbeitnehmerInnen auch nicht gelöst, außer man nimmt lediglich die Perspektive der Arbeitgeberseite ein. Dabei vergessen Konservative wie Sie und die Arbeitgeber gerne, dass die massiven Umstrukturierungen, die im Arbeitsbereich anstehen (Digitalisierung, Flexibilisierung und durch Automatisierung der Wegfall unfassbar vieler Arbeitsplätze) ohne betriebliche Mitbestimmung zu Mord und Totschlag führen werden.

Ansonsten haben Sie grundsätzlich Recht. Niemand stellt sich den wirklich großen Herausforderungen. Konzepte bietet niemand. Die AFD übrigens am allerwenigsten.

trulicken
Hopfen und Malz...

Am 13. Februar 2018 um 14:58 von Werner40
/// Am 13. Februar 2018 um

>Objektiv betrachtet geht es fast allen
>Deutschen heute nur wegen der Agenda >2010 so gut wie nie. Aber die SPD hat das nie >als ihren Riesenerfolg verkauft.

Gott erhalts...
Sag mir, wer Dich lobt, und ich sage Dir, was Du falsch gemacht hast.

Gast
@ wenigfahrer

"SPD war mal eine Partei der Arbeiter und Unterschicht"

richtig ... als ich als junger Gymnasiast, und liberal/konservativ neigend mal meinen Vater, einen einfachen Hilfsarbeiter ohne Schulabschluß, gefragt habe, warum er denn die SPD wählt, war seine Antwort "ja weil für die Arbeiter".

Dieser Markenkern ist verloren gegangen.

Jetzt wünsche ich mir keine Rückkehrr zu Klassenkampf und massloser Umverteilung, sondern eine Neuorientierung, was soziale Sicherheit und soziale Gerechtigkeit leisten soll. Die Agenda 2010 sollte nicht ab- sondern weiterentwickelt werden.

Jede Medizin hat Nebenwirkungen. Darauf muß man eingehen und entgegenwirken, aber das Medikament nicht umbedingt wegwerfen.

Lucinda
Theconservative 14:37

"Jetzt sind Andere dran, z.B. die AfD."
Gott bewahre, dass jemals die AfD 'dran ist' und schon gar nicht in irgendeiner Regierung. Kein 1933 2.0 mit allen fatalen Konsequenzen basierend auf einem menschenverachtenden Menschenbild. Generationen von Kriegs- und Nachkriegskindern arbeiten noch immer die traumatischen Folgen dieser Zeit auf.

Harnisch
Regierungsauftrag "die Linke"

@RoyalTramp-
Habe nichts gegen die Linke, selbst finde ich einige Programmpunkte durchaus gut. Dennoch, die Linke muss erst den Beweis an-
treten.

Anna-Elisabeth
@15:27 von Wolfgang Eitorf

"Im Schach opfert man am meisten den Bauer es gibt genug von ihnen, aber ein Bauer ist und wird im Spiel geachtet, weil er auch Spielentscheidend ist!"

Gegen Ende eines Spiels führt manchmal aber auch nur ein "Damenopfer" zum Erfolg.

Anna-Elisabeth
@15:44 von fathaland slim

"Damit haben sie ihr aber den Todesstoß gegeben, denn sie schufen eine Klasse, die in permanenter Abstiegsangst lebt oder schon abgestiegen ist.
Man verliert den Job, ist binnen kurzer Zeit enteignet und dann auf Sozialhilfeniveau.
Oder man kommt gar nicht erst hoch.
Aber für die Flüchtlinge, für die hamse Geld...
Man könnte fast meinen, es handele sich um eine Verschwörung zur Stärkung der Rechten."

Besser kann man das ganze Dilemma nicht zusammenfassen.