Baustelle von Stuttgart 21

Ihre Meinung zu Stuttgart 21 verteuert sich auf bis zu 8,2 Milliarden Euro

Das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 verteuert sich erneut. Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn erhöhte den Finanzierungsrahmen von 6,5 auf 8,2 Milliarden Euro. Und auch die Eröffnung verschiebt sich.

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154 Kommentare

Kommentare

Anastasia Kühne
von 6,5 auf 8,2 Milliarden Euro...

Als ich noch ein Kind war, sagte mein Pate einmal: "Die da oben rechnen nich' mit Mark unn' Fennich. Da geht's immer gleich um Millionen..."

Stimmt aber leider auch nicht mehr: Heute reichen nicht mal mehr Millionen. Schöne, neue Welt.

Gast
Sttgt. 21 ist, wie die bekannten anderen Großprojekte,

auf einer Lüge aufgebaut. Der Preis wurde gegen jede Vernunft niedrig gehalten, um eine Zustimmung zu bekommen. Die Gegner haben schon beim Start 10 - 11 Milliarden "aufgerufen", und dieser Preis wird auch erreicht werden. Die Gründe für die Verteuerung werden verharmlosend in der falschen Reihenfolge aufgeführt. Der größte Unsicherheitsfaktor ist der unterirdische Bauraum, der wohl erst angekratzt ist. Der Weg unten durch die "Schäbsche Alb", wird noch teurer werden, wenn sich erst einmal die Karsthöhlen auftun. (Cassandra)

Vollgas
Warum soll da

etwas schlechtes sehen. Die Bauarbeiter stehen in Lohn und Brot. Es gibt wenige arbeitslose Bauarbeiter auch wenn die bestimmt zum größten Teil aus Alt-Jugoslawien kommen. Die Baufirmen und ihre Subunternehmen verdienen auch daran. MwSt. wird abgeführt, bei Vergehen steigt der Zoll auf's Dach und schon haben wir alles im Griff. Noch Fragen ??`Das ist eben der Neoliberalismus, der speckt nicht ab, sondern setzt an!!

Lenyat
Ein gutes hat S21

Je schlimmer es wird, je mehr Geld für je weniger nutzbaren Bahnhof verballert wird, umso weniger peinlich muss einem als Berliner der BER sein.

Das ist aber auch das einzig gute daran.

sosprach

Nicht unerwartet! Ich denke auch es müssen endlich Verantwortung übernehmen, von Geldbußen bis Gefängnis.
Mir fällt dabei die HH-oder, Berliner Flughafen, Berlin Air, Bundeswehr Beschaffung+++.
Wenn nicht bald ein Exempel statuiert wird wird das ewig so weitergehen.
Man bedenke das die schwarze Null durch fehlende Investitionen in Infrastruktur, Bildung, öffentliche Einrichtungen bereit eingeholt wurde. Der Eimer hat aber ein Loch.
Eine andere Frage: Haben die Deutschen die Fähigkeit Großprojekte zu planen und durchzuführen verlohren?

hara83

8,2 Milliarden bedeutet, man kann 12.000 Arbeiter bei einem Arbeitgeberbrutto von 5000 EUR monatlich 10 Jahre lang bezahlen.
Mit 12.000 chinesischen Arbeitern hat die Central Pacific Railroad in 7 Jahren (1863-1869) die Bahnstrecke vom Pazifik über die Rocky Mountains bis nach Utah gebaut. Mit Hammer und Meißel.
https://en.wikipedia.org/wiki/Central_Pacific_Railroad

Hackonya2
Projekte

So lange alles in diese Projekte fließt und nicht irgendwie in Taschen von welchen die da was vorgaukeln, was nicht stimmt, so lange ist das in Ordnung. Es muss allerdings alles strengstens überprüft und beaufsichtigt werden, nicht das da welche anderen Aufträge geben mit einem viel höherem Preis, als wie es reel ist in Wirklichkeit.

brillenschlumpf
wie war das in der Schlichtung?

Zeit sich die Aufzeichnungen der damaligen Schlichtung rauszusuchen (Internet, youtube, und auf meiner Festplatte). Ich bin mir sicher, dass einiges was aktuell mit S21 passiert damals schon kritisiert UND angekündigt wurde -von den Gegnern! Wurde aber damals vom Hr Kefer von der DB weggelächelt. Wiedereinmal werden Unsummen verschleudert und die Verantwortlichen kommen ungeschoren davon....

karwandler
Damals beim Volksentscheid

habe ich schon vorgeschlagen: zwei Möglichkeiten für JA anzubieten:

- ein bedingungsloses
- eins mit Junktim an die prognostizierten Baukosten.

Dann alle 6 Monate prüfen, ob die Mehrheit für JA noch gegeben ist.

Gast
Der Name ist schon noch richtig.

Aber nicht weil der Bahnhof 2021 eröffnet wird, sondern weil er am Ende 21 Milliarden kostet.
Aber das war alles von vornerein bekannt, keiner ist Schuld und wird zur Rechenschaft gezogen und die Steuerzahler kommen für dieses Versagen auf.

NieWiederCDU
Wähler haben entschieden: CDU/FDP-Verantwortung

Dieses Fiasko geht doch eindeutig auf alle CDU-FDP-Wähler (Bundestagswahl 2009 und Landtagswahl in Baden-Württemberg 2006) zurück, die diese Entscheidungsträger gewählt haben. Kritiker wurden überhört, Kosten extrem schöngeredet.
Und es wird doch so weitergehen.
Dasselbe Fiasko haben wir der Bundes-CDU bezüglich BER zu verdanken mit 100-prozentiger Bürgschaft des Bundes und Berlin/Brandenburg für BER. Die Kostensteigerung von 2,4 Milliarden auf bisher 5,2 Milliarden.
Dagegen sind die 200 Millionen, die die große Koalition (wieder CDU!) mit Air Berlin in den Sand gesetzt hat, schon fast lächerlich.
Gut, man kann jetzt auch die Elphi mit 800 Millionen statt knapp 186 Millionen als Baufiasko bezeichnen (SPD). Doch allein ihr Baupreis liegt weit unter diesen Mehrkosten für Stuttgart 21 oder gar BER.
.
Was sollte jeder Wähler daraus lernen?
Politiker können gut reden, besonders die von der CDU. Von Finanzen und guter Planung (und guten Verträgen) haben viele von ihnen eher wenig Ahnung.

Rolf_US
Alles Neid!!!

Liebe Stuttgarter,
freut euch doch. Die verlängerten Baumaßnahmen sichern euch den Titel als Stauhauptstadt auf Jahre hinaus :-).
Die Anderen sind doch nur neidisch!

wega
So langsam sollte mal fragen

Warum immer gleich eine Eilmeldung.Das weiß doch jeder wie sowas abläuft.Beispiele haben wir ja nun mehr als genung.

SGB
Der damalige Bahnchef Grube

hat eindeutig erklärt, dass die Kosten nicht die kalkulierten Kosten in Höhe von ca. 4,5 Mrd übersteigen und die Aussage des Bundesrechnungshofes falsch seien. Das Vertrauen in unsere Führungsriege der Wirtschaft und auch Politik ist weiterhin ungebrochen. LOL

Karl Klammer
Weiterbau endgegen der Volksabstimmung

Die Summe der Koschtengrenze war schon mehrfach festgesetzt.
Wie sagte Grube , ab 4,5 MRD wird es unwirtschaftlich.
Selbst der Architekt hält die Koschten für Unkalkulierbar.

Abspecken geht gar nicht mehr, denn die 8
Gleise der Haltestelle sind unterdimensioniert.

Man ist noch nicht einmal in der Lage einen
S-Bahn Fahrplan zu erstellen, da der unpünktliche Fernverkehr
ständig alle Verbindungen unmöglich macht.

albexpress
Die Bauherrin

###Die Bauherrin Deutsche Bahn wurde mit 1,7 Milliarden Euro der größte Finanzier. Für den 2013 festgelegten Aufschlag um zwei Milliarden Euro wollte die Bahn die übrigen Projektbeteiligten in die Pflicht nehmen. Doch die lehnen das ab.####Wenn ich ein Haus baue bin ich der Bauherr und ratet einmal wer die Kostensteigerung in dem Fall zahlen soll.Das muss in Deutschland noch gelernt werden ,dass man mit realen Zahlen plant und rechnen muß. Wer das nicht kann hat in einem Bauausschuß nichts verloren. Laiendarsteller sind vielleicht in einem Theater vertretbar ,aber nicht wenn es um Steuergelder geht.Jeder sollte für seine Arbeit zur Rechenschaft gezogen werden ,wenn ein Arbeiter so arbeiten würde würde er mit Recht fristlos gekündigt. Der Arbeiter muß für seine Arbeit gerade stehen ,diese Leute werden nicht belangt sondern erhalten noch Bonis und vielleicht auch noch eine Pension die nicht bei 48% liegt.

Gast
Ach die ewig gestrigen Nörgler...

... als man in Stuttgart die U-Bahn gebaut hat hat genau der gleiche Schlag Leute geschrien, was für Kosten! die lange Zeit! Braucht doch keiner! Und jetzt stelle man sich Stuttgart ohne U-Bahn vor... Infrastrukturprojekte in Deutschland können nicht in den angegebenen Kosten gebaut werden, das ist jedem von vorneherein klar, denn wenn man die realen Kosten auf den Tisch legt, wird KEIN Projekt in Deutschland je begonnen/bewilligt, also wird halbiert oder gedrittelt... Infrastruktur kostet nunmal GEld aber es ist eine Investition in die Zukunft, wenn es mal fertig ist wird kein Hahn mehr danach krähen ob es 10 oder 15 Milliarden waren!

Gassi
Verlogen !

Gebt euch nen Ruck und schreibt die 10 Mrd endlich hin (so wie der Bundesrechnungshof das bereits benennt). Diese dilettantischen Salami-Scheibchen zeigen doch nur Unvermögen der Protagonisten auf. Sicher ist, dass die BW-Bevölkerung nach Strich und Faden besch... wurde, als über 4,6Mrd als oberstem Deckel abgestimmt wurde. Ihr Wähler, vergesst nicht, wer euch so hinter die Fichte geführt hat.

HerzRasen
@imalipusram

"Niemand. Außer den Verantwortlichen bei Bahn und Politik."
Nein, die sind am allerwenigsten überrascht. Hätten sie von Anfang an die Wahrheit gesagt, wäre der Widerstand vielleicht noch größer gewesen.... Gewarnt wurde lange und laut genug, dass die Kosten vermutlich explodieren werden. Und 8,2 Milliarden werden - da wette ich - nie und nimmer zu halten sein!!!!

Jaroslaw P
Solidaritätszuschlag

Das probate Mittel, das weder Bahn noch normale Kunden belastet, wäre die Erhöhung des Erste-Klasse-Fahrpreises um einen Solidaritätszuschlag für das Projekt. Wer glaubt, sich durch die Luxudklasse abheben zu müssen, soll auch ordentlich dafür zahlen.

Demokratie-in-Gefahr
Erkläre der Vorstand doch bitte die Angelegenheit für beendet

Der Herr Pofalla,

man erinnert sich?

Im Beenden von Dingen ist er doch gut.
Also, lass gut sein.

Wählertäuschung aller Orten

Fritz Ergogan
Stuttgart 21

ist gleich BER. Es wird immer mehr kosten, dafür aber auch länger dauern. Bis BER fertig ist, wird er nicht mehr gebraucht. Bereits jetzt ist schon klar, dass der Flughafen zu klein sein wird - falls er jemals in Betrieb gehen sollte.

Stuttgart 21 wird wahrscheinlich erst fertig, wenn es keine Züge mehr gibt. Oder nach Fertigstellung wird er saniert werden müssen wegen Wassereintritt. Quo vadis Germania?

Frank_Furter
Wer soll das bezahlen?

Keine Ahnung, aber eins ist sicher:
die, die da ungeniert die Gelder raushauen, Misswirtschaft und Kungelei betreiben, die gegen die fundierten Argumente von Ingenieueren und Geologen dieses Projekt wider besseres Wissen durchgesetzt haben, bekommen einst fette Pensionen und Ruhestandsgehälter im 5-stelligen Bereich - pro Monat versteht sich.
Die sollten ihre Verantwortung ernstnehmen und ihr Privatvermögen, das natürlich nicht ausreicht, abgeben und dann Hartz IV beantragen.

Aber das wird nie passieren, dafür sind die "Verantwortlichen" viel zu gut "vernetzt"...

eli
Lanze für Zukunftsprojekte brechen

Wenn man bei dem Bau der ersten U-und S-Bahnnetze in Großstädten nur an die Kosten gedacht hätte, gäbe es sie nicht.

Bei Bauleistungen für die Allgemeinheit zählen nicht die Kosten, sondern das Ziel. Geld ist auch so mal schnell entwertet, Infrastruktur bleibt, oder wie war das mit Stuttgard und seinem Smog??
Teuer macht das Projekt auch eineHorde Wutbürger und bereitwilliger Anwälte, Biologen und Institute, die für horrende Summen Gutachten erstellen und sehr gut vom Wahnsinn des Vogelschützers und Baumhüters leben. Das Abwägen von Nutzen und Schutz ist in eine wahnwitzige Schieflage geraten. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird wieder neu gepflanzt und Räume für Wildvögel geschaffen.

Kosten verursachen die Fanatiker mit ihrem ständigen Knüppelgewerfe in den Baubetrieb (von dem ja nun auch nicht wenige gut leben....).

Fenian
Bad Cannstadt

Stuttgart 21 ist eines der unsinnigsten Projekte der Deutschen Bahn ( wo ist doch gleich wieder die Zentrale? ).
Die ICE s fahren über Bad Cannstadt ein und aus. Wäre es nicht möglich gewesen, den ICE Bahnhof dort zu bauen und für die kurze Strecke in die Stadtmitte die S-Bahn zu nehmen. So wäre auch die Riesenschleife nach STR nicht nötig bzw durch eine kleinere Südschleife ersetzbar.

Karl Klammer
@ Redaktion - Kosten ; Ursprünglich 2,4 Mrd

dann folgte 4,2 Mrd . Bitte nachtragen :-)

Gast
Karstgebiet

"rund für die Kostensteigerungen seien "erhebliche Baupreissteigerungen" wegen deutlich aufwendigerer Verfahren beim Tunnelbau, erklärte der Aufsichtsrat."

Das hat nichts mit mangelndem Sachwissen zu tun sondern mit mangelnder Ehrlichkeit.

Das die Tunnel alle durch Karstgestein gehen war jedem klar. Der Aufwand ist bei sowas schlicht nicht im Vorfeld zu beziffern da einfach niemand sagen kann wie die Verhältnisse im Untergrund am Ende sind. Diese können sich zudem alle paar Meter vollständig ändern.
Da von diesen KM Tunnelstrecke noch kein einziger wirklich fertigestellt wurde, sind die tatsächlichen Kosten auch nach wie vor völlig unbekannt.

Wolfes74
@16:15 von NieWiederCDU

"Politiker können gut reden, besonders die von der CDU. Von Finanzen und guter Planung (und guten Verträgen) haben viele von ihnen eher wenig Ahnung."
Im Gegenteil, diese wissen sehr genau was sie da tun. Man braucht eigtl. nur zu schauen welche Personen/Firmen involviert sind und wie diese netzwerklich (z.B. familiär oder Freundeskreis) verbunden sind. Das ist alles wohl durchdacht und geplant.

Robert Wypchlo
Stuttgart 21 verteuert sich auf bis zu 82 Milliarden Euro

Wenn es wirklich stimmen sollte, dass sich der Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs vom Kopfbahnhof zum unterirdischen Durchgangsbahnhof bzw. "unterirdischem Luxushotel" sich auf bis zu 82 Milliarden Euro verteuern wird, dann klingeln wieder in meinen Ohren Zitate wie Merkels "Deutschland ist ein starkes Land" und besonders gilt dies für die riesigen Haushaltsüberschüsse wie schon bei der Elbphilharmonie und dem Berliner FLUCHhafen.
Als Stuttgart 21 gegen Ende der 1990er Jahre noch unter Ministerpräsident Teufel geplant wurde, hätte niemand gedacht, dass 20 Jahre später es immer noch ein Zukunftsprojekt sein werde.
Doch 2005 wurde der Papst ein Deutscher und der Teufel musste abtreten. Oettinger und vor allem Mappus haben mit der Fällung der Bäume 2010, wo viele Demonstranten verletzt wurden, sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Doch dass der neu gewählte grüne Ministerpräsident Kretschmann neben Geißler-Schlichtung den Weg dafür frei macht per Volksabstimmung, lässt das Blut frieren

riewekooche
Wenn man bedenkt

daß man für das Kollosseum mit all seiner Technik, in Handarbeit errichtet, 8 Jahre brauchte, und für die gesamte Strecke der Transsibirischen Eisenbahn, fast 9300km durch unwegsames Gelände, auch vergleichsweise kurze 25 Jahre, dann sind Stuttgart 21 mit voraussichtlich 15 Jahren und BER mit mindestens ebensolanger Bauzeit im "Hightech-Standort Deutschland" ein absoluter Witz.

oller nörgler
Die Bürger im Ländle

haben per Entscheid dafür Gestimmt. Damit sollte klar sein wer bezahlt.

Raffi Bienheim
13,5 Mrd: zum Ersten, zum Zweiten.....

Die Fertigstellung werden ich wohl nicht mehr erleben - eine Wettangebot wäre daher nicht sittlich. Heute mit der Bodenbeschaffenheit zu argumentieren! Morgen kommt das Argument: Das Vorhaben liegt in Stadtmitte - aha! Und der Artenschutz: das sind ja aus Südamerika eingeschleppte Läuse die Probleme machen: kannte man zu Projektbeginn ja nicht.... Zum Ernst der Dinge: bei einer ordentlich geführen (und beaufsichtigten) AG müssen da Stühle geräumt werden. Man überlege: Wir setzen uns in die Züge der Bahn AG und erwarten sicher ans Ziel gebracht zu werden: die reine Dummheit! Und: wer nennt jetzt eine höhere Endzahl?

Gast

Palermo liegt nicht in Sizilien... Es liegt in Deutschland, wo die Kosten für Mega Projekte zuerst kleingeredet werden, um dann daraus endlose Geldquellen für Bauunternehmen und ihre Lobbyisten in Bund und Ländern zu machen. Wen wundert es, wenn das Vertrauen in die Politik schwindet, und Protest Parteien an Boden gewinnen?

Brain58
Mal wieder ein paar Milliarden verballert

die man so viel besser für Schulen und Bildung hätte nutzen können. Politiker können gut Propaganda und zwar alle, BER war mehrheitlich ein SPD-Projekt, S21 mehrheitlich eines der CDU. BER ist komplett unverständlich, da es hier nur hausgemachte Probleme gibt. S21 liegt etwas anders, da Tunnel immer ihre eigenen Risiken haben. Die Propaganda gegen PPPs, öffentlich private Projektpartnerschaften, sollte aufhören, denn vom Bauen verstehen Politik und Behörden wirklich zu wenig. Und Staatsanwaltschaften sollten auch gegen Politiker ermitteln, die ihren Pflichten als Vorstand oder Aufsichtsrat nicht angemessen nachkommen. Aber hier scheint es über die Justizministerien Interessenskonflikte zu geben. Warum kritisieren wir eigentlich die polnische Justizreform?

Q1
S21...

...war immer ein gieriges, unmäßiges Immobilien- und Bereicherungsprojekt für eine Stuttgarter Clique, der man einen mafiösen Charakter unterstellen könnte, wenn man sich der wahren Hintergründe für S21 bewusst wird. Insgesamt einer der größten Nachkriegsskandale in der BRD und eine große Dummheit der Schwaben, die von sich selbst behaupten, alles richtig zu machen. Wenn es nicht so ein immenses Geldgrab für Steuer- und Bahnkundengelder wäre, könnte man sich noch darüber amüsieren - aber so bleibt einem nur die blanke Wut im Bauch.

Stimme77
So viel Geld ?

Da wurden die schlimmsten Albträume der S21 Gegner ja noch bei weitem übertroffen. Da baut man nen unterirdischen Bahnhof für die ganze Kohle und hinterher stinkt der auch nur nach altem Urin, wie man es von den DB Bahnhöfen überwiegend doch gewohnt ist.

Densen34

Stuttgart21 wird teurer? Na wer hätte das denn gedacht? Der Vergleich mit dem BER drängt sich doch mittlerweile sehr auf. Dieser Unsinn muss endlich gestoppt werden.
Man könnte in dem Zusammenhang, nicht ganz ernst gemeint, postulieren, es sei möglicherweise die günstigste Lösung Stuttgart einfach in Gänze zu vergraben. Einfach ein bisschen Erde drauf und schon hat man ein paar Hektar bestes Ackerland, die innerstädtischen Abgasprobleme sind endgültig gelöst und Deutschland ist endlich eine Stadt los, deren politische Führung sich schon seit Jahren im Wachkoma befindet. Im Erfolgsfalle könnte dieses Modell dann auch als Beispiel für die Zukunft Berlins dienen.

morquai
Wirtschaftliches Denken

Jeder Manager wäre doch verrückt wenn er nicht alle Mittel einsacken würden. Solange die Politik jede Preiserhöhung, wie beim BER, schluckt, macht die Wirtschaft alles so wie man es erwartet.
Die einzige Hoffnung ist, das die Landeregierung dabei bleibt keinen Cent mehr als ursprünglich veranschlagt zu zahlen.

Camaro
Das war schon bei den Schlichtungsverhandlungen klar

dass diese Geschichte finanziell in´s schier bodenlose abdriften würde.
Die Stuuttgart 21 Gegner haben es seinerzeit klar belegt und die Verantwortlichen Bahnvorstände und die Politik haben gelogen, dass sich die Balken bogen.
Jetzt die Bestätigung.
Wer das zahlt?
Natürlich wie immer die Steuerzahler oder Bahnkunden durch Fahrpreiserhöhungen.

R. Schmid
@eli 16:37 Faktenresistenz

Absolute Faktenresistenz kennt man zur Genüge von denen, die dieses Katastrophenprojekt mit allen Mitteln und gegen jede Vernunft durchgedrückt haben. "Horrende Kosten" für Gutachten? Wirklich? Vergleichen Sie damit einfach einmal die Kostensteigerungen des Projekts, die kritische Bürger seit Jahren vorausgesagt haben - keine "Horde Wutbürger" übrigens, wie Sie sie bezeichnen, sondern Menschen, die Realisten sind und sich nicht von den von Anfang an unwahren Behauptungen der Projektbefürworter über den Tisch ziehen lassen wollten und wollen. Heute erkennt selbst eine große Zahl ursprünglicher Projektverfechter den Schlamassel, der da angerichtet wird. Und nicht einmal die Bahn selbst behauptet noch, dass die horrenden Kostensteigerungen und Verzögerungen im Ablauf etwa auf exzessiven Artenschutz zurückzuführen sind.

benni0279
Es wird doch immer erzählt,

daß so mancher Manager ein so hohe Einkommen hat wegen der großen Verantwortung.
Würde ja eigentlich auch heißen, daß man Haftbar gemacht werden könnte.

Politmuffel
Politmuffel

Für mich ist das nur ein weiteres Indiz dafür, dass Deutschland keine „Soziale Marktwirtschaft“ hat, sondern einen Sozialismus für die Industrie betreibt. Siehe Bauindustrie, Energiewirtschaft, Waffenindustrie, Autoindustrie und so weiter.
Über die gestiegenen Kosten wundert sich doch niemand! Wann haben jemals die veranschlagten Kosten mit der Realität übereingestimmt? Im Endeffekt wird der gemeine Steuerzahler zur Kasse gebeten, das Prestige für abenteuerliche Projekte kassiert letztlich die Industrie.
Der Steuerzahler bekommt als Entschädigung Niedriglöhne, befristete Arbeitsverträge und eine Rente nahe Hartz 4. Dagegen wird z.B. die Atomindustrie billigst aus ihrer Verantwortung für den radioaktiven Abfall entlassen. Macht nur weiter so.

benni0279
Es gab mal ein Zeit

da hat sich der Deutsche noch über Millionenbeträge erregt.
In den letzten Jahren wird nur noch in Milliarden verbrannt und kann nur noch lachen wenn mal eine Gemeinte 30.000€ versenkt haben.

Karl Klammer
Der Bahnvorstand - Mit volldampf gegen den Prellbock

Europäische Schienenverträge sind unterzeichnet. In Deutschland tut sich nix.
Überall Brücken, Schienen,Weichen marode, Geld fehlt, Personal fehlt
Angekündigter ETCS Ausbau mit Führerlosen Zügen, Geld fehlt,Personal fehlt

Falls jemand das Geld und Personal sucht,
der sollte nach Stuttgart und sich das um
6,50m fallende schräge Haltestellendenkmal
der deutschen Zukunftsfähigkeit ansehen.

derkleineBürger

um 16:15 von NieWiederCDU:
"
Was sollte jeder Wähler daraus lernen?
Politiker können gut reden, besonders die von der CDU. Von Finanzen und guter Planung (und guten Verträgen) haben viele von ihnen eher wenig Ahnung.
"

Das würde ich nicht unterschreiben...
...in der Politik sind einige Studierte - von Naturwissenschaftlern bis Rechtsanwälte.

Die verstehen schon was von der Materie...

& selbst wenn die alle inkompetent wären - die kaufen sich Berater von Firmen ein,die sonst ziemlich häufig in der Privatwirtschaft tätig sind - & dass nicht gerade mäßig erfolgreich...

...nein.
"Die haben keine Ahnung" ist ein wenig blauäugig...
...die können so gut reden & haben so viel Ahnung,dass die mit genau den angestrebten Zielen durchkommen - & dies gleich mehrfach...

franjo_polen
Wo bleibt die Frage zur Leistung?

Vor zwei Jahren war man der offiziellen Eröffnung näher dran als heute später. Leider kein Witz. - Das größte Risiko von S21 wird aber immer ausgeklammert, die angebliche Leistung. Es genügt nicht, dass die Bahn behauptet, sie wisse alles besser, da sie die Zahlen habe, denn auch bei den Kosten und Terminen hatte die Bahn die Zahlen und es hat NICHTS genützt. Die Kritiker ohne Zahlen lagen immer näher an der Realität! Und das schon zum wiederholten male. Wieso sollte es also bei der Leistung anders sein, auch vor dem Hintergrund, dass unabhängige Gutachter auf den Fildern zu einen von der Bahn abweichenden Ergebnis kamen oder dass ein holländischer Professor u.a. für Leistung von Bahninfrastruktur mit den ihm vorliegenden Zahlen und Untersuchungen dem Stresstest ein vernichtendes Urteil ausgestellt hat. - Aber klar, die Bahn und Herr Pofalle wissen immer alles besser, Besserwisser eben. - Und in 3 Jahren das gleiche Spielchen wieder?

EasyRunner
Stuttgart 21 sollte man umbenennen

...etwa in Stuttgart 35, wenn es dann nochmal länger dauert und statt 25 zum Beispiel 2028 eröffnet wird, weiß zum einen niemand mehr, wofür die 35 steht oder man vermeldet dann die vorfristige Eröffnung.
Vielleicht habe ich das auch irgendwie verwechselt und die 21 steht für den Preis in Mrd.Euro?

Zwicke
1+1 = 2>~...

Vielleicht legt sich (zumindest teilweise) die Erregung, wenn man "hintenherum" (also quasi politisch) denkt. Denn allgemein bekannt und also auffällig ist doch, daß seit jeher alle öffentlichen Bauvorhaben sich in deren Verlauf am Ende erheblich verteuerten. Warum soll das beim BER oder bei S-21 anders sein? Die Gründe dafür sind m.E. leicht verständlich, und zwar: 1. = Zunächst eine absichtliche Unterkalkulation zwecks pol. Durchsetzbarkeit. 2.) = Später im Bauverlauf zwingend nötige (und erhebliche) "Nachkalkulationen", um die projektierte Objektgüte zu erreichen. 3.) = Und (ganz wichtig!) die Förderung der örtl. oder regionalen Bauwirtschaft, Zulieferer und sonstiger (steuerpflichtiger) Nutznießer (Arbeitsplätze!). Da dürfen - aus politischer Absicht - große Bauvorhaben gerne mal 10 Jahre länger dauern und am Ende die Gesamtkosten sich verdoppeln (aus sich revolvierenden Steuermitteln)... ERGO: Aus dieser Sicht sind große Dauerbaustellen volkswirtschaftlich sogar sinnvoll...

SydB
16:35 von Karussell

"Ihren Optimismus möchte ich haben"

Warum denn nicht? Stichwort Elbphilharmonie. Auch eine Milliardenbaustelle.
Und heute, 1 Jahr nach der Eröffnung, ein Schmuckstück, eine Perle, das neue Wahrzeichen von Hamburg.
Das Opernhaus wird mit Sydney, New York, London in einem Satz genannt. Und, sie macht GEWINN. Ja, die Elbphilharmonie schreibt schwarze Zahlen.

Politmuffel
Entschädigung, bitte!

Man muss für diese exorbitanten Steuermehrkosten auch bitte dem Steuerzahler anschließend eine Entschädigung geben. MeinVorschlag wäre, falls der Bahnhof dann irgendwann auch wirklich fertig sein sollte:
Freie Fahrt für alle Deutschen auf allen DB-Strecken für die kommenden zehn Jahre plus freie Fahrt für alle öffentlichen Verkehrsmittel.
Freie Fahrt auf allen Öffentlichen geht in manchen Gegend eh schon auch ohne das Verbrennen von Milliarden! Außerdem wäre es eine tolle Alternative zum ausufernden Auto-Individualverkehr.

MuschelnundMeer
Baukosten

Jeder private (Häusle)Bauer bekommt einen Kostenvoranschlag. Im Vertrag steht dann im Kleingedruckten was passiert, wenn die Firma nicht liefert wie vereinbart. Sollte allen Ernstes so etwas nicht für S21 existieren?!
Und wenn doch lohnt sich ja die Aufregung "des gemeinen" Bürgers nicht, denn dann müsste der nicht liefernde Vertragspartner zahlen...
Unabhängig davon: wer (privat) so unfassbar schlecht plant wäre wohl insolvent.

Zwicke
NACHTRAG # 1

Die bürgerliche Verärgerung wegen der oft extremen Verteuerungen u. Zeitverzögerungen bei großen, öffentlichen Bauvorhaben entsteht m.E. aus der normalen bürgerlichen Denkweise (und Privaterfahrungen), wonach vertraglich offiziell "vereinbarte" Bauprojekte vereinbarungsgemäß (Zeitplan, Kosten) abzuwickeln sind (mit ggfls. mäßigen Mehrkosten wegen unvorhersehbarer Umstände). Diese Denkweise ist m.E. bei öffentlichen Bauvorhaben grundsätzlich falsch. Weil bei großen öffentl. Bauvorhaben - von Brückenbauten über die Elbphilharmonie und aktuell BER oder S-21 - die sog. "Politik" als Initiator involviert ist, also Kommunen, Land, Bund, und in Abhängigkeit davon oft teilstaatliche Bauauftraggeber (bei S-21 die Deutsche Bahn AG) und deshalb nicht der projektierte Zeit- u. Kostenplan wichtig sind, sondern der pol. Nutzen z.B. für das Bundesland während der Gesamtbauphase.
_
Die beworbenen "Vorteile" für künftige Reisende jedenfalls rechtfertigen niemals eine Verteuerung um weitere 4-6 Mrd€.

Helena Weisel
@Zwicke 2018 um 18:51

Könnte man so sehen, wenn Bauaufträge nicht europaweit ausgeschrieben und an den billigsten Anbieter vermittelt werden müssten. Die lokale Wirtschaft wird von solchen Projekten wohl nur bedingt profitieren. Meiner Meinung nach erinnern solche Projekte mehr an den Turmbau zu Babel und sind ein Testament deutscher Hybris.

pkeszler
um 19:25 von MuschelnundMeer

"Jeder private (Häusle)Bauer bekommt einen Kostenvoranschlag. Im Vertrag steht dann im Kleingedruckten was passiert, wenn die Firma nicht liefert wie vereinbart. Sollte allen Ernstes so etwas nicht für S21 existieren?!"
Ja das ist im privaten so allgemein üblich. Wenn aber eine Landesregierung oder Partei dahinter steht (ich meine natürlich zur damaligen Zeit!), dann scheinen die gesetzlichen Bestimmungen wahrscheinlich nicht zu gelten. Es kommt also darauf an, wie der Vertrag mit der Bahn und den Bauträgern zum damaligen Zeitpunkt ausgehandelt wurde.

Querdenker112

Stuttgart 21 heißt bei mir nur noch Stuttgart 29 - und dass, obwohl ich ein Eisenbahnfan bin! Dieses wahnsinnige Bauvorhaben ist einfach zu komplex: vom Bauuntergrund, von der Anbindung an das Schienennetz, von der Steuerung der Zugfolgen usw. und da wird man buddeln und buddeln und probieren mindestens bis 2029. Die Kopfbahnhöfe in Frankfurt a.M., München und Leipzig funktionieren seit über 150 Jahren noch genauso gut in unserer Zeit, obwohl auch hier eine aufwändige und Zeit kostende Zu- und Abfahrt erforderlich ist, die aber durch die Wendezugeinrichtung aller ICE, IC und Regiozüge mit je einem Steuerstand vorn und hinten wieder relativiert wird, denn es ist kein umständlicher Lokwechsel in einem Kopfbahnhof mehr erforderlich wie früher.

schabernack
18:55 von SydB

«Stichwort Elbphilharmonie. Auch eine Milliardenbaustelle.
Und heute, 1 Jahr nach der Eröffnung, ein Schmuckstück, eine Perle, das neue Wahrzeichen von Hamburg. […] Ja, die Elbphilharmonie schreibt schwarze Zahlen.»

"Schmuckstück, Perle, Wahrzeichen, schwarze Zahlen" - da gebe ich Ihnen ohne Einschränkung Recht. Schön zu sehen, dass das Projekt trotz aller Widrigkeiten ein Erfolg geworden ist. Und nicht nur für "hochsubventionierte" klassische Musik, sondern auch als Touristenmagnet und Treffpunkt für "ganz normale Menschen".

Dennoch war die Kostenkalkukation sowie die Bauplanung, -vergabe und -kontrolle alles andere als ein Ruhmesblatt.

Nach den gleichen dysfunktionalen Mechanismen, die beim BER und bei S21 wirken. Als da vor allem wären:

- viel zu lange Zeiträume zwischen Erstplanung, "Kostenvoranschlag" und Fertigstellung,
- viel zu viel unqualfiziertes "Kontroll-Gemurkse" durch "ambitionierte" Politiker.

Bei hochtechnischen Projekten wie BER & S21 noch gravierender …

Robert Wypchlo
Stuttgart 21 verteuert sich auf bis zu 82 Milliarden Euro

Ich habe verstanden: Stuttgart 21 heißt Stuttgart 21, weil die Bauer an diesem Riesenprojekt genau 2021 pünktlich zu den Wahlen in Baden-Württemberg und im Bund fertig werden wollen.

Stefanqwer
Wer bestellt, der bezahlt

hahahahaha ...
2011 stimmten die Baden-Wurttemberger im einem Volksentscheid sehenden Auges bewußt FÜR dieses irre Bauvorhaben. Nun sollen sie es bitte auch bezahlen. Inklusive aller erwartbaren Preiserhöhungen. Die jüngste: 1.700 Mio EUR mehr. Und ein Ende des Schreckens ist weder geplant noch in Sicht.

Zwicke
NACHTRAG # 2...

Bekanntlich wurde die bürgerliche Opposition gegen "S-21" in der Ba-Wü-Landeshauptstadt Stuttgart seinerzeit von der "Regierung Mappus / CDU" mit Polizei und Wasserwerfern "befriedet". Dummerweise ist Mappus selbst nun inzwischen im Politikerruhestand, und die GRÜNEN (mit CDU-Anteil) übernahmen federführend das Szepter im Schwabenland... und müssen nun aufgrund Bürgerentscheid pflichtgemäß das unsinnige Projekt "S-21" durchziehen.
_
Wer die eh verkehrstechnisch angespannte Stuttgarter "Kessellage" kennt, wird sich nicht wundern, daß nun - infolge weiträumiger Innenstadtsperrungen und Verkehrsstaus wegen der S-21-Bauarbeiten - die Stadt mit ständigen "Feinstaubalarmen" geschlagen ist...
_
Aber sieheda... genau daraus wird nun erneut "politisches Kapital" generiert... denn die "Daimler-Hauptstadt Deutschlands" wird nun zur Vorreiterin für "Elektro-Mobilität"... Bürgerinteressen und Individualkosten? - egal - es wird "politisch gemacht"... wie das Milliardengrab "S-21"...

Schwarzseher

S21 steht für und wie Merkel....alternativlos und bis zum bitteren Ende!

Idefix™
Nein, tatsächlich?

Mal im Ernst, hat denn wirklich jemand etwas anderes erwartet?
Nach dem BER-Fiasko haben doch wohl nur die allergrößten Optimisten geglaubt, daß dieses Projekt nicht die veranschlagten Kosten und den Zeitrahmen sprengen würde.
Kosten bisher fast verdoppelt, Bauzeit mindestens vier Jahre länger als geplant.
Eigentlich schlimm, daß man diese Entwicklungen mittlerweile nur noch schulterzuckend zur Kenntnis nimmt, und sich denkt "War ja eh klar".
Und ich bin sicher, dies ist noch nicht das Ende der Fahnenstange.
Wenn es nicht so traurig wäre, dann könnte ich mich kugeln vor Lachen.

fa66
Teil des Problems: Dauer des Projekts

Nunja. Überraschend kommt die abermalige Preissteigerung nicht.

Ein Faktor (von vielen) wird aber auch immer verdrängt: Die ohnehin lange Zeit bis zur Realisierung. Woher etwa soll ein Kalkulator des Jahres 2004 wissen, dass 2005 die MwSt. angehoben würde? Wie soll er 2008 wissen, wie 15 Jahre später die Nettopreise der Baumittel ausfallen?

Kommt der dann auf die Idee, die Kosten von vorneherein um 100% höher anzusetzen, würde der öffentliche oder halböffentliche Auftraggeber den Kalkulator teeren und federn, weil er das kaum der Öffentlichkeit verkaufen kann.

Dass zumindest wesentliche Teile der Steigerungen gar nicht wirklich vermieden werden können, wird zum Zeitpunkt der Entscheidung für oder gegen das Projekt einfach ausgeblendet (ganz unabhängig von der Sinn- oder Unsinnhaftigkeit von S21).

Zwicke
NACHTRAG # 4...

Ich lese hier von Kritiken an Politikern oder Beharrung auf kaufmännisch Grundsätzlichem (pacta sunt servanda). Beides hat wohl seine Berechtigung, aber zumindest Letzteres ist m.E. auf "S-21" nicht anwendbar. Weil es sich eben nicht um eine formaljuristisch normale Vertragsabwicklung handelt, sondern um eine staatsrechtlich "offene" und zudem "politisch betreute Abwicklung" handelt... Soll heißen: Alle Beteiligten (Auftraggeber, Bauträger, Finanziers etc) sind abhängig vom Initiator (Politik) und dessen Intentionen. Wobei der Seite der "Finanziers" eine besondere Bedeutung zukommt. So stehen für "S-21" auch erhebliche EU-Fördermittel zur Verfügung, die man hier (seitens DE und Bahn AG) gerne nutzen möchte. So weit - so gut... aber: auch dabei handelt es sich um Steuermittel aus der gesamten EU. Ob diese Mittelverschwendung aber die eher marginalen Wirtschaftlichkeitsvorteile von S-21 (10 Min. Zeitersparnis von Stgt bis Ulm) rechtfertigen, ist gewiß mehr als fraglich...

nehciezreeL
Nachschüsse & Subventionen nur noch gegen Aktienpakete

Subventionen und Nachschüsse solcher Art nur noch gegen Aktienpakete vergeben: Der Bund kauft also einen Anteil des Unternehmens, mit dem Geld kann das Unternehmen dann Stuttgart 21 bauen oder die A1 sanieren oder was auch immer.

Ich bin wahrlich kein Kommunist. Aber ich bin gegen eine Privatisierung, bei der Gewinne immer eingestrichen, aber Verluste und aus dem Ruder laufende Kosten dem Staat aufgebürdet werden. Wenn Unternehmen also nicht wirtschaftlich arbeiten können, werden sie halt nach und nach verstaatlicht. Der Staat kann dann gern prüfen, ob eine erneute Privatisierung seiner Anteile sinnvoll ist (bei der Bahn: bitte nicht!)...

Achja, und wer mit staatlichen Geldern schlecht plant, darf persönlich zur Rechenschaft gezogen werden. Bitte von vornherin Arbeitsverträge aushandeln, die entsprechende (zu streichende) Boni und Konventionalstrafen enthalten, falls Kosten aus dem Ruder laufen. Das sollte natürlich (ehrlich) geprüft werden (keine populistischen Bauernopfer!)...

nehciezreeL
PS: Verstaatlichen

Das war eben irreführend. Also:
Ja, die Bahn ist 100% in Staatseigentum. Trotzdem arbeitet sie gewinnorientiert und "eigennützig". Und auch so etwas sollte eben Scheibchen für Scheibchen mit jeder Subvention wieder abgebaut werden...

suomalainen
fa66

merkwürdig nur, wenn man ihrer argumentation folgt, dass es durchaus langzeit-bauprojekte gibt, die im endeffekt noch nicht mal den veranschlagten betrag erreichen, also im endeffekt billiger sind wie angenommen.

Archer62
Volksabstimmung...

In der Volksabstimmung wurde keineswegs über einen Projektabbruch entschieden. Vielmehr lautete die Frage, ob das Land Baden-Württemberg eine weitere Mitfinanzierung des Projekts prüfen und wenn möglich einstellen solle. Dies wurde bekanntlich abgelehnt. Im Faltblatt zur Volksabstimmung wurde unter anderem auf Kosten für den Projektabbruch in Höhe von etwas mehr als 1 Mia. EUR hingewiesen. Ein Projektabbruch wäre möglicherweise die Folge gewesen, wenn das Land B.-W. keine weiteren Gelder mehr bereitgestellt hätte. Übrigens wurde S21 und die Neubaustrecke immer als "Doppelpack" verkauft; es wurde behauptet, daß letztere ohne S21 keinen Sinn mache und unbedingt gleichzeitig in Betrieb gehen müsse. Inzwischen ist man wohl davon abgerückt - ebenso wie von der Anbindung des Landesflughafens an das ICE-Netz.

sletrabf
S21 - Cui Bono?

Wer sich mit dem Projekt und den Argumenten der Gegner ein bisschen beschäftigt hat und/oder ein bisschen technischen Sachverstand besitzt, könnte zu folgenden Schlüssen kommen:
1. Der Tiefbahnhof ist nicht nur teuer, sondern bereits im neu fertiggestellten Zustand (!) ein betriebliches und brandschutztechnisches Risiko.
2. Vor diesem Hintergrund kann ein Abriss oder Kompromiss aus Hoch/Tiefbahnhof nur günstiger sein als S21 wie geplant knallhart durchzuziehen.
3. Wenn das trotzdem so durchgeführt werden soll, muss irgendwer davon profitieren, denn es können nicht hunderte Planer, Ingenieure, ... so irren.

Die Fläche, auf denen noch die oberirdischen Gleise liegen, ist übrigens sehr groß und in bester Innenstadtlage -- und wird nach Abriss des Hochbahnhofs wohl meistbietend an private Investoren zur Nachnutzung verkauft. Vielleicht ist der Verkauf sogar schon längst eingefädelt...

pkeszler
um 19:59 von Stefanqwer

"2011 stimmten die Baden-Wurttemberger im einem Volksentscheid sehenden Auges bewußt FÜR dieses irre Bauvorhaben."
Ja, und nun bekommen sie ihren modernen, unterirdischen Bahnhof. Etwas teurer zwar und viel später als geplant, aber immerhin hat ihn die Mehrheit gewollt. Für das Geld hätte man viele andere Strecken sanieren und elektrifizieren können. Ich dachte bis jetzt immer, dass die Baden-Württenberger sparsam sind und gut mit Geld umgehen können?

Zwicke
NACHTRAG # 5 ...

Eine Familienangehörige (Tante) in Stuttgart (Jahrgang 1939), zu deren Gepflogenheiten seit jeher der allwöchentliche Gang durch die Einkaufsstraßen und Geschäfte und Cafés im "Städtle" gehört, ist nun schwer betrübt von der weiteren Verzögerung der Fertigstellung des neuen Super-Tiefbahnfofs. Sie hatte zwar in der Bürgerbefragung dagegen abgestimmt, sich aber der Mehrheit gebeugt, und sodann darauf gehofft, dieses "tolle Ding" noch zu Lebzeiten sehen und erleben zu können...
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Nun - im Alter von 78 - und einer avisierten Eröffnung von S-21 in 2025/26 erscheint es ihr fraglich, noch zu Lebzeiten den neuen Tiefbahnhof in Augenschein nehmen zu können... Zumal eine örtliche Nichte (28) eine Zeitersparnis von 10 Min. bis Ulm auch nicht interessiert, weil die bei Bedarf lieber direkt mit einem Billigflieger nach Budapest oder Paris fliegt (beides Start- / Endpunkte von S-21). FAZIT: Die über 8 Mrd€ werden nicht für Bürger, sondern für die Bauwirtschaft politisch investiert.

Australitis
Ein Land das 22 Milliarden pro Jahr...

... für illegale Zuwanderung ausgiebt, wird auch die 8,2 Milliarden für einen hübschen Bahnhof aufbringen können.
Der Bahnhof kostet Peanuts im Vergleich zu dem anderen politischen Fehlverhalten.

Schwarzseher
21:14 von pkeszler "Ich

21:14 von pkeszler

"Ich dachte bis jetzt immer, dass die Baden-Württenberger sparsam sind und gut mit Geld umgehen können?"

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Liegt vielleicht daran, dass man damals genauso dreist gelogen hat wie heute!
Damals wie heute behauptet man, dass die "Fortführung dennoch wirtschaftlicher als ein Abbruch" sei.....
Wielange wird es wohl dauern, bis man die Profiteure und Lobbyisten des Bahnhofs der erneuten Lüge überführt?

silverbeard
Der Bahnhof wird extrem viel teurer als geplant?

Das wusste doch jeder, der sich die Sauerstoffversorgung seines Hirns nicht mit einer Krawatte beschränkt.

Xabbu
um 21:24 von Australitis

Sie schrieben: "Der Bahnhof kostet Peanuts im Vergleich zu dem anderen politischen Fehlverhalten."

Interessante Argumentation. Wir schmeißen also wider jeden Verstand Geld zum Fenster raus, mit der Begründung wo anders würde AUCH Geld zum Fenster raus geschmissen?

Sehen sie es mal aus meiner Warte. Bei den damaligen "Schlichtungsgesprächen", die Gott sei Dank live im Fernsehen übertragen wurden, hat der damalige Verantwortliche der Bahn seine "Gegner" auf das übelste beschimpft und beleidigt ... weil ... sie genau DIESES Szenario voraussagten. Zu einem Zeitpunkt, als man noch ohne Probleme die Untertunnelung stoppen konnte.

Aber ... da müssen wir "Verständnis" aufbringen, immerhin waren die Grundstücke des Geländes schon für über eine Milliarde verkauft worden. Sie sehen also, die Untertunnelung war "Alternativlos", da durch den Verkauf der Liegenschaften, keine andere Wahl mehr bestand.

Hätten sie SO argumentiert, hätte ich es vielleicht sogar akzeptiert.

Zwicke
NACHTRAG # 5...

Im Gegensatz zuR"Elbphilharmonie" (= Imagegewinn für die Weltstadt Hamburg) oder den BER (projektierte Drehscheibe für einen leistungsfähigen europäischen Luftverkehr) war und ist das Projekt "Tiefbahnhof S-21" von Beginn an eine Totgeburt! Weil Stuttgart selbst zu keiner Zeit eine wirtschaftlich ausbaubare Hochburg war und ist... da macht auch die bahntechnische Magistrale zwischen Paris und Budapest den Kohl nicht fett. Denn dagegen stehen schon topographisch die Kessellage Stuttgarts und die Überwindung der Schwäbischen Alb. Beides baulich höchst anspruchsvolle (und sehr teure) Hindernisse.
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Intelligente (und kostengünstig vernünftige) Alternativplanungen hatten mal vorgesehen, einen völlig neuen, internationalen Durchgangsbahnhof (mit Anbindung an Stuttgart) modern und außerstädtisch z.B. in Kornwestheim (20km von Stgt) und einer weiteren Trassenführung nach Osten durch das Donautal (abseits der Alb) zu realisieren. Leider waren damals noch politische CDU-Interessen stärker...