Die Flagge Großbritanniens und der EU

Ihre Meinung zu "Harter Brexit" oder alles ganz anders?

Brexit - aber wie? Auch ein gutes halbes Jahr nach dem Votum der Briten ist alles unklar. Finanzminister Hammond denkt laut über ein neues Wirtschaftsmodell nach. Für einen "harten Brexit" plädiert Premierministerin May. Dienstag stellt sie ihre Pläne vor.

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102 Kommentare

Kommentare

Sandra Kerner
Ein Freies und Stoltzes Land

Grossbritanien auf dieses Land kann man Neidisch werden die Politiker dort versuchen das Beste für ihr Volk und Land raus zu hollen, und das Land hat ihre eigene Währung und eigene Grenzen wo gibt es denn so was noch in Europa ?

Otheis
@Aragorn-der-Schlaue

Ihre Kommentare beruhen auf einigen offensichtlichen Irrtümern.
Der Normalzustand des Handels zwischen Staaten ist nicht der Freihandel sondern ein durch Zölle und andere Restriktionen eingeschränkter Warenverkehr. Die Erhebung von Zöllen und die Gestaltung von Assenhandelsregularien sind anerkannte Rechte souveräner Staaten.
Im Rahmen der EU haben alle Mitgliedsstaaten auf diese Rechte verzichtet um einen gemeinsamen Binnenmarkt zu ermöglichen. Selbstverständlich benötigt ein solcher Markt Regeln und diese werden von den Mitgliedsstaaten im Rahmen der EU bestimmt.
Mit dem Austritt GBs aus der EU entfällt natürlich die Grundlage für die Teilnahme am Binnenmarkt. Durch die Anerkennung der Binnenmarktregeln zu denen auch die Arbeitnehmerfreizügigkeit gehört könnte GB aber in einem Status ähnlich dem der Schweiz weiterhin am Binnenmarkt teilhaben. Es ist die souveräne Entscheidung GBs, ob es dies will oder nicht. Mit der Demonstration irgendeiner Macht hat dies nichts zu tun.

tevilainen
Gemeinsames Verständnis

Beim Lesen der Kommentare beschlich mich der Eindruck, dass wir alle ein unterschiedliches Verständnis davon haben, welche Auswirkungen die Mitgliedschaft der EU mit sich bringt, und zwar sowohl auf der Makroebene des einzelnen Mitgliedstaates als auch auf der Mikroebene des individuellen Bürgers. Deshalb bewerten wir die Folgen des Brexit unterschiedlich. Mich würde Eure/ Ihre Perspektive interessieren:
Wann und in welcher Form hattest Du/ hatten Sie das letzte Mal
- einen konkreten Nachteil durch die Mitgliedschaft Deutschlands in der EU?
- eine Erleichterung des Lebens?
- das Erlebnis eines (wirtschaftlichen oder privaten) Austauschs mit staatlichen Institutionen, die nicht zur EU und den assoziierten Ländern (Norwegen, Schweiz etc) gehörten, sondern einem anderen Rechtsraum angehörten?
- Wie unterschied sich dieses Erlebnis von dem eines Austauschs mit der EU?
Vielen Dank fürs Lesen bis hierher :-)

Vault-Dweller
@Aragorn-der-Schlaue

Ich persönlich möchte Ihnen hiermit bescheinigen, das Ihre Kommentare zu diesem Thema die durchdachtesten sind und bedanke mich bei Ihnen dafür.

Gast
Alles nur wegen der Freizügigkeit

Solange die Verhältnisse in der EU so unterschiedlich sind, macht die Freizügigkeit keinen Sinn. Die Rumänen werden quasi nach England und Deutschland getrieben. Wieso ist die Freizügigkeit die zentrale Bedingung für die EU? Wieso darf ein EU Land alles selbst regeln ausser wer dort wohnt? Lasst die Briten den Zuzug selbst regeln, und schickt lieber Geld nach Griechenland und Rumänien.

CK1973
??? Mit was will GB der EU bitte drohen ???

Wenn sie auf eigenen wunsch austreten wollen, bitte sehr. Aber dann sind sie halt außen vor. Wer Droht sollte dann gleich mal mit Strafzöllen belegt werden und dann kann man ja mal wieder reden wenn die gegriffen haben. Mal schauen wie kleinlaut GB dann ist.

Franke1947
Brexit

Vollkommen klar, dass die Britten letztlich alle Wünsche erfüllt bekommen werden.

Oskar.spd
Lachnummer

Guten morgen,
erst haben die Briten mit Ihrem neoliberalen Wirtschaftssystem die Eg-Bürokratie von innen ruiniert,und jetzt stellen sie Forderungen.
Seit Jacques Delors gibt es nur noch Direktiven von Lobbyisten-und Konzernen aus Europas Hauptstadt.
Meine Familie kennt den Betrieb seit über 50 zig Jahren.
Es gibt kein politisches Europa mehr,und auf Dauer kann man nicht gegen die Interessen der Mehrheit der Völker und Bürger Europas regieren.
Es ist alles nur furchtbar.
Ohne Perspektive.

Johannes Niederkirchner

Immer wieder Großbritannien. Ich frage mich allerdings was da noch groß ist. Ein Klientelstaat der USA, mehr sind sie nicht.

Freiherr von Eggburg
EU Austritt ist folgerichtig

Der Brexit, der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ist eine wichtige Zäsur und ein Markierungspunkt in der Entwicklung der EU.

Durch den Austritt der Briten aus der Europäischen Union, zeigt sich die EU selbst als wenig bis gar nicht mehr europafähig.

Die EU muss schon seit langem durch ein gemeinsames, starkes, wehrhaftes und soziales Europa ersetzt werden.

Die Führung der EU als eine reine GmbH, oder als eine Art Großbank, als ein reines Wirtschaftsunternehmen ist der Weg in die kulturelle Katastrophe Europas.

In Europa leben Menschen. Kelten, Germanen, Romanen und Slaven, Engländer, Deutsche, Polen, Franzosen, Spanier, Norweger und Italiener.

Sie alle müssen verbunden sein durch eine funktionierende, gemeinsame europäische Idee.

Die EU in Brüssel liefert nur doch nur noch einen Kulturbankrott nach dem nächsten.

Defender411
Wer droht, den sollte man in die Schranken weisen!

Sich zu einigen, ohne wieder besondere Extrawürste für GB zu produzieren, ist die Beste Lösung. Keiner möchte GB isolieren! Der Finanzminister sollte nicht so dilettantisch daher reden, GB hat, durch den Willen zum EU Austritt, schon genug Geschirr zerdeppert!
Die EU sollte auf Drohungen eines Landes, welches nicht der EU angehören will, einfach die kalte Schulter zeigen.
Für Unternehmen, die nach GB gehen, wenn es dort Dumping Unternehmenssteuern geben sollte, müsste es dann Strafzölle geben oder diese Unternehmen müssten, in der EU, extra Steuern zahlen! GB hat nicht mehr die Macht große Forderungen zu stellen. In der EU war das Land einer der Großen, nun ist es ein kleines Inselvolk.

Australitis
um 09:47 von Sandra Kerner

Zitat:
"Grossbritanien auf dieses Land kann man Neidisch werden die Politiker dort versuchen das Beste für ihr Volk und Land raus zu hollen, und das Land hat ihre eigene Währung und eigene Grenzen wo gibt es denn so was noch in Europa ?"
Zitat Ende.

In der Schweiz gibt es das schon lange und dort laeuft es im Vergleich zur EU hervorragend.

Aragorn-der-Schlaue
@Am 15. Januar 2017 um 09:50 von Otheis

Zitat: "Ihre Kommentare beruhen auf einigen offensichtlichen Irrtümern.
Der Normalzustand des Handels zwischen Staaten ist nicht der Freihandel sondern ein durch Zölle und andere Restrikt. eingeschr. Warenverkehr."

Stimmt.

Habe auch nichts anderes gesagt.

Ich habe nur gesagt, dass man die EU nicht braucht, um eine Freihandelszone einzurichten bzw. ausuhandeln. Dazu würde eine intergouvermentale Abstimmung ausreichend sein.

Übrigens: zu nichts anderem als einer Freihandelszone hatten die Briten damals 1973 zugestimmt.

Darüber hinaus gibt es viele transnationale Abkommen wie das GATT, WTO etc., die eine rechtliche Grundlage für das Aushandeln europäischer Freihandelsabkommen bieten

Wer das Strohmann-Argument "Freihandel" verwendet, um jegliche EU-Politik durchzudrücken, ist an Unseriosität nicht zu überbieten. Keiner sagt, dass man zwischen europ. Ländern nicht kooperieren/zusammenarbeiten soll. Ganz im Gegenteil! Nur braucht man eben nicht die EU dazu, zumindest nicht in dem Maße

dummschwaetzer
Da scheint aber Einigen in UK der sprichwörtliche...

Hintern auf Grundeis zu gehen, dass sie schon so plump drohen. UK hat in einem nicht bindendes Referendum beschlossen, die EU zu verlassen. UK will dies auch durchziehen. UK weiss genau, dass die EU hier allein aus Selbsterhaltung nicht tatenlos zusehen und ihnen gleiche Zugänge zum Markt einräumen kann ohne weitere Referenden zu provozieren.

Ich empfinde den Austritt aus der EU als einen der größten Einschnitte. Die aktuelle Flüchtlingspolitik und der katastrophale, undemokratische Zustand der EU Bürokratie haben wie eine Brandbeschleuniger den Brexit vorangetrieben. Und UK wird in den nächsten 10 Jahren nicht der letzte sein, wenn die EU weiterhin von den Politversagern ohne Visionen und realen Taten regiert wird.

Gast

"Nennen Sie mir doch bitte nur eine Freihandelszone der Welt, bei der die Übertragung der Selbstbestimmungsrechte eines Staates einhergeht. Gibt es etwa eine gemeinsame NAFTA- oder Mercorsur-Regierung, die den Mitgliedstaaten die nationale Politik vorschreibt?"

Sie vergleichen Äpfel mit Bananen. Die Europäische Union ist, wie der Name sagt, eine Union, die als einen Teil eine Freihandelszone beinhaltet, aber eben auch deutlich mehr. Andere Teile betreffen etwa eine gemeinsame Sozial- und Umweltpolitik, darunter auch die Freizügigkeit, die es EU-Bürgern erlaubt, überall in der EU zu wohnen und zu arbeiten. Kein Land wird gezwungen, Teil der EU zu sein, aber Mitglieder müssen Grundlagen der Union anerkennen. Wenn ein Land die Union verlassen möchte, steht ihm das frei, dann kann es aber nicht erwarten, automatisch nur noch die Teile in Anspruch nehmen zu können, die ihm Vorteile bringen.
Das ist keine Erpressung der EU, sondern so funktionieren Vereinbarungen im richtigen Leben.

Defender411
Alle die auf Brüssel und die EU schimpfen sei gesagt,

GB hat immer eine Extrazuwendung verlangt, hat immer eine Extrawurst bestellt und auch bekommen. Das kann und wird es in Zukunft nicht mehr geben! GB ist nach dem Austritt ein Drittland, mehr nicht. Die Spielregeln, wie der Handel mit Europa weiter geht, wird verhandelt, nicht durch einen Finanzminister erpresst. Wie einige schon geschrieben haben, GB ist nicht rausgeworfen worden, sie haben die EU verlassen! Die EU hat Interesse mit GB Geschäfte zu machen, daran gibt es keinen Zweifel, hier mit dummen Drohungen zu kommen, ist völlig deplatziert!!

Sisyphos3
Großbritannien droht EU

... welch große Worte
was tut denn die EU gegenüber den Briten ?
seit diese einen den Brexit in Erwägung zogen
Wenn die, aus welchen Gründen auch immer, keinen gemeinsamen Markt wollen,
oder Teil eines geeinten Europas, dann hat man dies zu akzeptieren.
Vereinbart wie mit Norwegen, Schweiz oder Burkina Faso die Bedingungen
einer weiteren wirtschaftlichen (politischen) Zusammenarbeit und gut ist es
Die permanente Hetze in unseren Medien nach dem Motto :
> Willst du nicht mein Bruder sein, schlag ich dir den Schädel ein<
überhaupt dieses Belehrende, dass sich breit macht, denke ich sollten unterbleiben

Spion Lemon
Absolute Hilfslosigkeit

Auch der Finanzminister ist genau wie Frau May und Herr Johnson absolut hilflos und hofft mit leeren Drohungen sich die Vorteile der EU zu sichern, weil ihnen die Wirtschaft mächtig zusetzt. Die Finanzwirtschaft geht nach Dublin oder Frankfurt, die Produktionswirtschaft wäre dann nicht mehr konkurrenzfähig (Zölle erhöhen die Preise). Die Wirtschaft ist nicht nationalistisch sondern gewinnorientiert. Das alles ist in England und vor allen in Schottland bekannt. Viel Glück Great Britain, du wirst es brauchen.

Saganite
Drohung?

Klar, wenn die wichtigsten Handelspartner wegbrechen bzw. Zugang zu ihren Märkten in Zukunft mit Zöllen etc. verbunden sein wird, hat das Auswirkungen auf die Wirtschaft. Aber das ist nunmal eine mögliche Folge des Austritts. Ich bin mir übrigens nicht ganz klar darüber, warum das eine Drohung sein sollte. Zum einen ist es wie gesagt eine logische Folge, zum anderen kann es uns doch egal sein, was die Briten machen, wenn sie nicht mehr Teil der EU oder unseres Wirtschaftsverbundes sind. Und wenn Hammond glaubt, dass niedrige Steuern allein reichen, dann irrt er sich gewaltig. Die Firmen, die er damit ködern will, brauchen trotzdem Zugang zu den Menschen als Absatzmarkt, als Käufer! Da müsste er schon enorme Zugeständnisse machen, dass es sich für die Firmen lohnt in das UK zu gehen anstatt direkt in die EU. Das wiederum würde dem UK schaden in Form von fehlenden Steuereinnahmen und mangelnder Regulationen der Wirtschaft. Das Ganze ist m. E. also eher ein Problem für das UK als unseres.

KarlderKühne

So sehr ich es auch bedauere, das GB aus der EU austritt, aber es ist ihr gutes Recht. Ich glaube auch kaum, das GB so große Nachteile haben wird, denn hinter GB stehen traditionsgemäß die USA, die liebend gern Handelseinbußen ausgleichen werden. Die Drohungen kommen auch eigentlich immer mehr von EU-Seite, die Angst hat, das andere Mitgliedsländer dem Beispiel GB folgen könnten. Denn machen wir uns nichts vor, den Verlust eines weiteren Netto-Einzahlers dürfte die EU nicht überleben.

Gast
Nur wir sind die Guten!

"Daher werden wir uns rational und ökonomisch vernünftig verhalten."

Das würde ich mir von den Eurokraten wünschen, ist aber nicht erkennbar! Einen Zusammenhalt mit Zwang und Erpressung und mit Fingerzeig von den Guten auf die Schlechten! Das geht in die Hose...

dermulla
Welcher Brexit?

Bisher gibt es ihn nicht. Die Regierung hat bisher auch noch keine Legitimation diesen zu verkünden. Eine Meinungsumfrage ist keine demokratische Legitimation. Das mag die derzeitige britische Regierung zwar anders sehen aber auch sie muß sich der Justiz beugen. Also einfach mal das höchstrichterliche Urteil aus London abwarten. Danach hat das Parlament das letzte Wort; und da gibt es keine Mehrheit für den Austritt.

Sandra Kerner

@Australitis Wie Recht sie haben die Schweiz und auch Norwegen sind eine der Reichsten Lander der Welt und sie sind nicht in der EU das Verschweigen die Eliten in Deutschland und die EU Liebhaber immer

No limits
Falsche Analysen

Es ist traurig und macht mich ratlos, wie unsere Gesellschaft heutzutage denkt, voran natürlich die Berichterstattung. Fast durchweg hat man aufgrund politisch korrekter Denkweise verlernt, Ursache und Symptom unterscheiden zu können. Ich bin ein freidenkender Bürger und lasse mir keinen Blödsinn andrehen, nur weil es bald Wahlen gibt. Angst vor den Zerfall der EU zu schüren, um so den Bürger zur Wahl der bestehenden "besten", d.h. kompetentesten ergo aktuellen Regierung zu nötigen ist schlimmer als Zensur, es ist gezielte Desinformation.
Es ist nur erforderlich ALLES, aber wirklich ALLES hin und wieder in Frage zu stellen, und da sind vor allen selbst auferlegte Beschränkungen in Form von (Grund-)Gesetzte und Ideologien explizit zu nennen. Wenn es überall hell sein soll, muss es auch ein Dunkel geben, sonst existiert weder Hell noch Dunkel. Ohne Spannungen gibt es aber keinen Vortrieb und wir können uns als Menschen selbst abschaffen. Wer dies nicht versteht ist bereits verloren.

Rainer Antkowiak
Luftschlösser

Die Hartnäckigkeit, mit der Brexit-Britain an seinen Luftschlössern baut, zeigt bereits neurotische Züge. Ich fürchte, es schlägt bald ins Psychotische um, wenn sie demnächst in ihren Luftschlössern wohnen. Dass danach die Psychiater die Miete kassieren, ist auch hier zu erwarten. Wer die hier wohl zahlt?

Vernunftbegabter Realist
Es reicht jetzt!

Immer wieder wollen sich die Briten die Rosinen rauspicken, alle Vorteile ja, alle Pflichten nein. Wird so langsam zeit, dass Deutschland auch anfängt so zu agieren! Sonst werden sie plötzlich sehr viele Länder GB zum Vorbild nehmen.

Das hat nichts mit fehlendem "überzeugtem Europäertum" zu tun! Doch, gerade das ist überzeugtes Europäertum! Ein starkes Europa braucht eine starke Führung: Debattierclub Europa ade - wer die Musik zahlt, bestimmt, was gespielt wird.

FwtL3dx6
Verzicht gut möglich

Auf solche Briten, die andauernd nur auf Sonderbehandlungen bestehen, kann ich gerne verzichten.