Eine Daten-CD mit der luxemburgischen Fahne.

Ihre Meinung zu Steuertricks der Konzerne: Sparen, wo immer es geht

Vor eineinhalb Jahren enthüllten die LuxLeaks Steuertricks großer Konzerne. Politiker aller Parteien kritisierten die Unternehmen, die EU setzte zwei Sonderausschüsse zur Klärung ein. Nachforschungen bei den Unternehmen zeigen: Geändert hat sich kaum etwas. Von K. Mügge und J. L. Strozyk.

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136 Kommentare

Kommentare

Gast
Und...

...der Juncker als EU-Spitzenpolitiker hat noch schnell als luxemburgischer Premier einigen dieser multinationalen Superkonzerne Niedrigststeuern in Luxemburg verschafft.

So macht auch er die von ihm angeblich so geschätzte EU kaputt. Dieser Mann ist als EU-Kommissionspräsiden völlig ungeeignet.

Sind wohl der Parlamentspräsident und der aktuelle Ratspräsident auch solche Absahner?

Einerer
Gewäsch

Alles dummes Gewäsch der Politikerkaste.
Konzerne sind ihren besitzern etwas schuldig. Nicht der Gesellschaft. Und als Besitzer wäre ich stinksauer,würde meine Firma freiwillig mehr zahlen, als nötig.
Es liegt bei der Politik, einheitliche Steuern in der gesamten EU zu erheben.
Da muss man garnicht blöd schauen, das ist so, Herr Schäuble und Herr Junkers.

Demokrat 2014
Da bekommt man schlechte Laune

Es kann doch nicht sein, dass die Politiker nicht in der Lage sind für alle Bürger, ob arm oder reich, einheitliche und gerechte Steuergesetze zu schaffen.

Diese ganzen Steuerschlupflöcher gehören abgeschafft.

So langsam kommt bei an, dass die Politiker entweder nicht den Willen haben, oder zu dämlich sind entsprechende Steuergesetze zu schaffen.

Gast
Wenn das Europa bzw. EU ist,

dann pfeife ich darauf; Einstellung der hohen dt. Zahlungen an die EU, besser noch raus aus der EU.
Sollen wir uns solche Dinge von Leuten wie Juncker und Co weiter gefallen lassen?
Nein!

Gast
Der größte Helfershelfer dieser Leute ...

Und der größte Helfershelfer dieser Leute ist Schäuble. Der unterlässt nun alles, diesem uns allen (denn wir alles sind der "Staat") richtig Schaden zufügendem Treiben Einhalt zu gebieten. Lediglich ein paar leere Worthülsen "mal etwas unternehmen" zu wollen, kamen vor einigen Wochen. Guter Job Herr schäuble: Sie reden, die Bevölkerung versucht Ihnen zu trauen und ist etwas beruhigt und das Thema ist aus den Medien. Und: Er macht NICHTS, aber auch garnichts. Indirekt fördert er dies Treiben damit und macht sich zum Kumpanen dieser staatsschädigenden Steuerflucht. Denn wenn das Thema aus den Medien ist, als damit auch aus dem Bewusstsein eines überwiegenden Teils der Bevölkerung, warum der Steuerflucht dann Einhalt gebieten? Herr Schäuble, Ihnen gebührt tiefste Verachtung. Denn Sie tun unserem Allgemeinwesen keinen guten Dienst.

Nutzer
"Hilft alles nicht. Radikal

"Hilft alles nicht.
Radikal wählen ist das Einzige was hilft."
..
Ich weiß nicht. Wenn die dann Gewählten mindestens genauso ahnungslos sind und die Verstrickungen nicht durchblicken, wird aus Korruption Chaos. Wenn das besser ist ..

.Krischan
Enttäuschende Politik

Warum die Wahlbeteiligunge immer niedriger wird?
Weil immer mehr Bürger realisieren, dass der Ehrliche immer der Dumme ist - und der Unehrliche vom Staat (= Politik) gedeckt wird.
Klar, man kann den Politikern nicht vorwerfen, dass sie kriminell und mit den Konzernen o. ä. unter einer Decke sind.
Dennoch müssen sich die gewählten Entscheidungsträgern samt ihrer Apparate Unfähigkeit vorwerfen lassen, weil sie es eben nicht schaffen, transparente (eindeutige) Gesetze zu erlassen.
Und weil sie es nicht schaffen, der Justiz geeignete Mittel der Strafverfolgung durch entsprechende Gesetze zur Verfügung zu geben.
Auch in anderen Bereichen (Stuttgart 21 oder BER) ist deutlich, wie inkompetent und grob fahrlässig mit Milliarden umgegangen wird - das ist Standard!
Entscheidungsträger sehen das alles nicht. Sie sehen nicht, dass sie bspw. mit CETA/TTIP den Konzernen "legale" Möglichkeiten in die Hände geben ("Investorenschutz/Schiedsgerichte"), die Gemeinschaft zu verklagen, ihren Willen zu tun.

Ernst-
Steuervermeidung dient dem Allgemeinwohl

Wenn Konzerne Steuern vermeiden, können sie Ihre Güter günstiger anbieten, das nützt den Konsumenten, die sich dann nämlich fürs gleiche Geld mehr leisten können, womit sie wohlhabender werden.
Da die Konzerne im Wettbewerb stehen, können sie die geringere Steuerbelastung nicht für zusätzliche Gewinne einbehalten.

Schließlich ist es auch so, dass der Staat die Steuern von tüchtigen Wirten auf weniger tüchtige umverteilt, was den Wohlstand aller mindert, da weniger Leistung erbracht wird.

Da der Staat auch noch seine Mittel von produktiven Marktteilnehmern in Richtung Konsum lenkt, wird die Schaffung von Kapitalgütern reduziert, was dazu führt, dass es zu Kapitalverbrauch kommt und in Zukunft Produktion ausfallen wird und es zu Mangelversorgung kommt.

august pichl
Steuern sparen

Möglicherweise fehlen in Brüssel dafür noch ein paar Kommissare.
Sollte dafür kein Platz mehr sein könnte man ja anbauen!

michel56
Wozu Bericht wenn es Jahrzehnte schon so läuft?

Nach konsewrvativen Schätzungen gehen der EU jährl. bis zu 2 Bill.€ an Steuern verloren hörte ich schon im TV. Es gibt Top -bezahlte Unternehmensberatungen die in Sachen Steuerrecht die Firmen gegen fürstliche Summen in allen Belangen ständig begleiten u. diese Aufwendungen sind so wie viele vom jeweiligen Staat speziell erlassene Steuerabsetz oder Nicht- zahl-Privilegien von der Steuer abzusetzen oder gar nicht erst zu zahlen da es per Privileg nie irgendwo auftauchen muß.Schon gar nicht in Staatshaushalten der immer nur sozial belastet wird u. asozial nie gewollt auftaucht u. nicht sichtbar sondern rein spekulativ nur wirken kann was immer einen unsinnigen Verschwörungscharakter provoziert da alles nur Schätzung nicht exestierender Zahlen ist die nur vom Verursacher geheim oder Betriebsgeheimniss bleiben müssen .Versteht sich doch das so der Kreis der Quadratur doch geschlossen bleibt?!Nur nicht für den dumm u. blind gehaltenen Bürger von u. zu der Eliten aus Politik u.Wirtschaft!

KarlH7
Tricksen gibt es nicht erst mit der EU

Steuertricks ist keine Erfindung der EU, die Schweiz, Luxemburg, und Geldwäscher in London und Frankfurt ist kein Produkt der EU.
Wer glaubt, dass sich das mit Kleinstaaterei ändern wird genauso enttäuscht, wie zuletzt von den Umfallern in GB und Landtag Baden-Württemberg.

Ernst-
Steuerwettbewerb

der durch die Möglichkeit der Steuertricks (Steuervermeidung) möglich ist, ist genau so nützlich für die Bürger wie jeder Wettbewerb. Bekanntlich fördert der Wettbewerb die Bereitstellung von bestmöglichen Gütern zu niedrigst möglichen Kosten.

Im Übrigen könnten alle Leistungen, die der Staat erbringt, auch von privaten Anbietern im Wettbewerb erbracht werden, und zwar zu geringeren Kosten und preiswerter, was allen Bürgern nützen würde. Somit schadet es den Bürgern nicht, wenn der Staat aufgrund von Steuerausfällen durch "Steuertricks" weniger Leistungsfähig ist.

Deeskalator
@ Einerer von 9:10

Stimmt.
das fängt ja schon im kleinen an, hat man eine Aktie hat man direkt Interesse daran, dass die Dividende nicht um auch nur einen Cent sinkt.

Darum wird sich die Steuerflucht der großen Firmen auch nicht ändern bis dem Politisch ein Riegel vorgeschoben wurde, wie sie schon sagten.

Aber da bin ich Pesimistisch, dagegen sprechen zu viele persöhnliche Eigeninteressen der Politiker.

Das ganze sich im klein klein ergehen der Politik wärend man große Themen unangetatet lässt ist doch jämmerlich.

Boris.1945
09:23 von Ernst-

Steuervermeidung dient dem Allgemeinwohl

Wenn Konzerne Steuern vermeiden, können sie Ihre Güter günstiger anbieten, das nützt den Konsumenten, die sich dann nämlich fürs gleiche Geld mehr leisten können, womit sie wohlhabender werden.
Da die Konzerne im Wettbewerb stehen, können sie die geringere Steuerbelastung nicht für zusätzliche Gewinne einbehalten.

Schließlich ist es auch so, dass der Staat die Steuern von tüchtigen Wirten auf weniger tüchtige umverteilt, was den Wohlstand aller mindert, da weniger Leistung erbracht wird.

Da der Staat auch noch seine Mittel von produktiven Marktteilnehmern in Richtung Konsum lenkt, wird die Schaffung von Kapitalgütern reduziert, was dazu führt, dass es zu Kapitalverbrauch kommt und in Zukunft Produktion ausfallen wird und es zu Mangelversorgung kommt.
////
*
*
Kühne Theorie, läss sich das auch bei Steuergeldverschwendung belegen?

Ernst-
@09:23 von Hugomauser

"Was wir brauchen ist eine EU-weite, einheitliche Unternehmensbesteuerung."

Genau das brauchen wir überhaupt nicht, denn damit wird der Wettbewerb ausgeschaltet. Der Staat kann dann ohne Rücksicht die Steuern in seinem Territorium beliebig anheben, womit die Wirtschaft zum Erliegen gebracht wird.

DeHahn
Wieso "sparen"

Es muss doch HINTERZIEHEN oder UNTERSCHLAGEN heißen.

Pilepale
Die Politik setzt den Rahmen in dem sie Steuerbetrug legalisiert

"Gemacht wird, was legal ist - für alles andere ist die Politik verantwortlich."

Na dann werden die Herrschaften von Wirtschaft (und leider auch den ör), ja kein Problem damit haben wenn es zur nächsten Legislaturperiode durch den Druck der Straße eine Mehrheit hinbekommt die diese legalen Steuerbetrügereien nicht nur ein Ende setzen, sondern auch eine Sondersteuer einführt, um den Unternehmen die Gelder wieder abzuknöpfen die sie durch die Polit/Bonzen Steuergesetze eingefahren haben. Und wenn die Existenz des Unternehmens daran hängt, dann sollen die Verantwortlichen da hingebracht werden wo sie hingehören. In den Knast für sehr lange, lange, lange Zeit!

Izmi
Grundlos

"...Heute stimmt das Europaparlament über den Abschlussbericht des zweiten Untersuchungsausschusses ab, der Schlupflöcher in der Unternehmensbesteuerung der Mitgliedsstaaten aufzeigen soll. ..."

Wie schön. Es wird etwas aufgezeigt. Dabei käme es doch mehr darauf an, etwas zu ä n d e r n ! Aber dazu sind die augenblicklich die Politik in der EU und auch in Deutschland bestimmenden, verantwortlichen gewählten Volksvertreter in Mehrheit nicht bereit. Herr Schäuble, was ist nun mit dem Schließen der Lücken? Nada, nichts.
Denn in einem Punkt haben die Konzerne Recht: Solange ihr Tun legal ist, gibt es keinen Grund, das Steuerverhalten zu ändern.
Wobei ich durchaus einen Zusammenhang mit den Politikern sehe: Wer nicht tut, was er könnte, muss wohl einen Grund haben...

Ernst-
@09:37 von Boris.1945

"Kühne Theorie, läss sich das auch bei Steuergeldverschwendung belegen?"

Es ist keine Theorie, sondern es ist logisch mit Grundkenntnisse in Ökonomie (als Lehre vom menschlichen Handeln) ableitbar. Und ja, es lässt sich auch bei Steuergeldverschwendung belegen, denn je weniger der Staat einnimmt, je weniger Geld wird er auch verschwenden.

harry_up

Hauptsache, dass diejenigen, welche diese Steuerschlupf-Scheunentore aufgedeckt haben, ihrer gerechten Strafe zugeführt wurden. Angesichts dieser Steuerungerechtigkeiten muss jedem brav Arbeitenden das Messer in der Tasche aufklappen, wenn er im Vergleich zu IKEA prozentual das Zehntausendfache an Steuern zahlt. Und beides ist legal. Wenn es so ist, dass für diese Zustände die einzelnen Mitgliedstaaten verantwortlich sind: Ran, liebe Bürger!

Gast

@Ernst- ...

Zu Ihrem 9:23 Beitrag ...

Das meinen Sie doch als Satire? Ernst kann das nämlich nicht gemeint sein, denn eine solche Denke wäre dann schlicht nicht gesund und es wäre der Versuch, hochgradiges asoziales Verhalten dieser Konzerne gegenüber uns Allen freizureden. Also ... Satire. Gut!

Boris.1945
09:40 von DeHahn

Wieso "sparen"

Es muss doch HINTERZIEHEN oder UNTERSCHLAGEN heißen.
////
*
*
Es heisst Steuervermeidung.
*
Die ist ganz legal möglich, weil in unsreren Parlamenten und Verwaltungen verbeamtete Experten sitzen.
*
Nach dem Motto, Sie wissen nicht, was Sie tun, schaffen Sie gewertschätz legale Auslegungslöcher groß wie Scheunentore.
*
Aber aus einem Versorgungsverhältnis kommt selten etwas mit Hand und Fuss.
*
Ausgenommen bei Ihrer Fortpflanzung und Vermehrung.
*
Satire aus.

.Krischan
@09:23 Ernst-

Sie übersehen wacker, dass der Staat nicht die Regierung ist, sondern die Gemeinschaft. Und hier gibt es viele Menschen, die soziale Hilfe benötigen.
Und wie soll die Regierung dafür sorgen, wenn ihnen das dafür notwendige Geld mit Steuerhinterziehung entzogen wird?

MaWo
Alternativbetrug

Warum wird nicht "einfach" ein Einkommen unter z.B. 100.000 EURO/anno steuer- und sozialabgabefrei gestellt?
Dann kann der "kleine Mann" endlich auch sich selber auf gesetzlicher Grundlage betrügen.

Birne5373
Ablenkung statt Steuersenkung

Solange Bürger (s. Masse der Forumsbeiträge) und Journalisten wirklich glauben, dass die Unternehmen ihre Steuern selber zahlen, kann die Politik bzw. Verwaltung hier immer noch zusätzlich Geld abgreifen, ohne dass diese Bürger und Journalisten fragen, wer denn das wirklich bezahlt. Dasselbe Spiel wie bei den sogenannten Arbeitgeberbeiträgen in der Sozialversicherung.
Kein Weg führt darum herum, dass all dies letztendlich die Bürger in der Summe hergeben müssen, denn Unternehmen können dafür kein Geld drucken sondern nur ihre Erlöse verwenden. Und wer glaubt, dass das mittel-/langfristig nur die Eigentümer/Anteilseigner sein werden, glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten (so ähnlich soll es das Sprichwort auch für Volksvertreter geben).
Für das Gemeinwohl wäre es sicher hilfreicher, deutlich mehr Augenmerk auf die zweckmäßige Verwendung der Einnahmen zu legen als lediglich zu versuchen, diese mit möglichst wenig Gegenwind zu erhöhen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Hugomauser
@Ernst-

Wieso wird der Wettbewerb ausgeschaltet, wenn man eine einheitliche Mindestbesteuerung der Unternehmen in der EU festlegt? Das verstehe ich nun wirklich nicht. Und wieso kann dann ein Staat beliebig seine Steuern erhöhen? Das Problem ist doch gerade, das die Staaten beliebig ihre Steuern senken. Dieses Steuerdumping in den einzelnen Staaten führt doch gerade zu den Vermeidungsstrategien der Unternehmen.

michel56

Nicht gezahlte Steuer ist nicht nur Gewinn oder Investitionsgut. "Es"sucht auch immer größere Anlage oder besser gesagt Spekulativ- Vermögen das immer größere Blasen hervorbringen muß da der Staat oder die Staaten wenn es schief geht die Mrd.€'s an spekuliertem garantiert in echten Gewinn verwandeln da systemrelevant!Und dann denke man noch an unsere 0 Zins Staats u. Staaten-Doktrin. Na ,erschlagen nicht all die Groschen die jetzt in so großer Menge eigentlich fallen müssten das jedes vernunftorientierte Wesen davon garantiert erschlagen würde wird? Nö , die Vernunft hat immer weiter so gewählt nachweislich?! Was hat die letzten Jahrzehnte geherrscht durch Wahl?Immer dieselben?Also mir ist nichts weiter aufgefallen das es immer die bösen Kommunisten sind die alles verbocken u.wenn nicht würden.Und wer kommt hoch ?Nationale Heil Hellsbringer vom nationalsozialen Stammtisch um die Ecke?Ja, dann gute Nacht ich dachte nur wir haben solche ewigen Nationalschatten mit mörderischem Potenzial?

Izmi
09:39 von Ernst-

"...'Was wir brauchen ist eine EU-weite, einheitliche Unternehmensbesteuerung.'
Genau das brauchen wir überhaupt nicht, denn damit wird der Wettbewerb ausgeschaltet. Der Staat kann dann ohne Rücksicht die Steuern in seinem Territorium beliebig anheben, womit die Wirtschaft zum Erliegen gebracht wird"

Umgekehrt, genau damit wird der Wettbewerb im Wirtschaftsraum EU erst Wirklichkeit. Solange nämlich Einzelstaaten Steuern ohne Rücksicht auf die Interessen der anderen Länder verändern können, solange gibt es keinen Wettbewerb, sondern ein reines Dumping, bei dem immer irgendein nationaler Konkurrent verliert.
Die andere Alternative wäre natürlich ein Zurück zu den Nationalstaaten ohne jede EU. Nur wäre das gerade für die BRD als Exportnation ein Desaster, weil ganz natürlich jede andere Volkswirtschaft die eigenen Industrien schützen würde. Zölle, Vorschriften und andere Handelserschwernisse wären die Folge.
Nein, da hat Hugomauser ausnahmsweise einmal Recht: Es geht nur mit Angleichung

Ernst-
Mir ist es nicht erlaubt

zu meinem Nachbarn zu gehen und ihn dazu zu zwingen, mir etwas von seinen Einkünften abzugeben. Und das ist gut so, weil ich dadurch das Eigentumsrecht meines Nachbarn verletze.

Aber wenn ich dieses Recht nicht habe, kann ich es auch an niemanden, wie z.B. die Regierung, delegieren.

Da Steuer nicht freiwillig gezahlt werden, wie ja auch die Steuertricks der Konzerne zeigen, aber auch ungezählte andere Vorfälle der Steuervermeidung, handelt es sich bei Steuern um die zwangsweise Wegnahme von Eigentum. Und wie nennt man so etwas?

Braxx
07:26 von rambospike

Ihren Kommentar kann ich nur unterstreichen.

Ernst-
@09:54 von .Krischan

"Sie übersehen wacker, dass der Staat nicht die Regierung ist, sondern die Gemeinschaft."

Das ist ein Mythos. Der Staat, das ist die Regierung mit ihren Institutionen, nichts weiter. Denn diese bestimmt über das Leben der Bürger. Abgeordnete sind bekanntlich nur ihrem Gewissen verantwortlich, somit sind sie keine Vertreter des Volkes, denn ein Vertreter ist nur dem verantwortlich, in dessen Auftrag er handeln.

Izmi
10:03 von Ernst-

"...Mir ist es nicht erlaubt zu meinem Nachbarn zu gehen und ihn dazu zu zwingen, mir etwas von seinen Einkünften abzugeben. Und das ist gut so, weil ich dadurch das Eigentumsrecht meines Nachbarn verletze. ..."

Tagtäglich tun Sie das. Sie als Teil einer Gemeinschaft zwingen Ihren Nachbarn, Grund-, Einkommens-, Mehrwert- und viele andere Steuern zu zahlen. Tun Sie nicht? Doch, tun Sie. Denn ohne diesen Zwang gäbe es keine ausgebauten Straßen oder Kanalisation, keine Schulen und Kindergärten, keine Polizei (Sicherheit), keine Gesundheit, keine Wasserversorgung und wahrscheinlich auch keine geregelte Nahrungsversorgung. Sie werden einwenden, das alles könnten private auch Dienste auch leisten - aber könnten Sie sich dann diese Dienste selbst leisten? Wenn die Gewinnmaximierung überall im Vordergrund steht, fällt mehr als die Hälfte der Bevölkerung "hinten runter". Dass das nicht so ist, ist ein Ergebnis langer Gesellschaftsentwicklung vom Manchesterkapitalismus bis heute. Im Ernst...

Hugomauser
@ Izmi

"Nein, da hat Hugomauser ausnahmsweise einmal Recht"

Danke, das Sie mir das "ausnahmsweise" einmal eingestehen ;-)

Ernst-
@10:02 von Izmi

Was heißt denn hier "Dumping"?

Dumping bedeutet, dass ein Unternehmen viel geringere Preise für seine Produkte verlangt als die Konkurrenz. Das nennt man auch Wettbewerb um Kunden. Solange der nicht durch staatliche Einflussnahme verzerrt wird, kann kein Unternehmen auf Dauer unter seinen Produktionskosten seine Güter anbieten.

Es war der Wettbewerb unter den Nationalstaaten, der Europa zu einem Ort von Wohlstand gemacht hat, wo Wissenschaft und Künste blühten.

Ernst-
@10:17 von Izmi

"Denn ohne diesen Zwang gäbe es keine ausgebauten Straßen oder Kanalisation, keine Schulen und Kindergärten, keine Polizei (Sicherheit), keine Gesundheit, keine Wasserversorgung und wahrscheinlich auch keine geregelte Nahrungsversorgung. Sie werden einwenden, das alles könnten private auch Dienste auch leisten - aber könnten Sie sich dann diese Dienste selbst leisten?"

Ich bin allerdings davon überzeugt, dass Menschen, die in der Lage sind so zusammenzuarbeiten, dass sie großartige Leistungen zustand bringen, wie z.B. so etwas wie ein Flugzeug, welchen hunderte Menschen in wenigen Stunden von Europa nach USA befördern kann, sehr wohl auch dazu in der Lage sind, so zusammenzuarbeiten, dass sie die von Ihnen genannten Leistungen erbringen, und zwar zu geringeren Kosten und mit besserer Qualität als ein Monopolist, wie es der Staat auf seinem Territorium ist. Dann kann sich auch jeder diese Güter Leisten, denn er hätte in Deutschland etwa das Drei- bis Vierfache an verfügbarem Einkommen.

Izmi
10:17 von Hugomauser

"...'Nein, da hat Hugomauser ausnahmsweise einmal Recht'
Danke, das Sie mir das "ausnahmsweise" einmal eingestehen ;-)"

Doch doch. Ich schätze Ihre Beiträge sehr, wenn sie auch zumeist den meinen ziemlich entgegenstehen. Deshalb das "Ausnahmsweise".

Boris.1945
10:17 von Izmi

10:03 von Ernst-
"...Mir ist es nicht erlaubt zu meinem Nachbarn zu gehen und ihn dazu zu zwingen, mir etwas von seinen Einkünften abzugeben. Und das ist gut so, weil ich dadurch das Eigentumsrecht meines Nachbarn verletze. ..."

Tagtäglich tun Sie das. Sie als Teil einer Gemeinschaft zwingen Ihren Nachbarn, Grund-, Einkommens-, Mehrwert- und viele andere Steuern zu zahlen. Tun Sie nicht? Doch, tun Sie. Denn ohne diesen Zwang ...... Sie werden einwenden, das alles könnten private auch Dienste auch leisten - aber könnten Sie sich dann diese Dienste selbst leisten? Wenn die Gewinnmaximierung überall im Vordergrund steht, fällt mehr als die Hälfte der Bevölkerung "hinten runter". Dass das nicht so ist, ist ein Ergebnis langer Gesellschaftsentwicklung vom Manchesterkapitalismus bis heute.
////
*
*
Sollten wir uns wirklich eine Systemveränderung wünschen, nur weil es keine Verteilungsprobleme mehr gibt, wenn das Verteilungspotential nicht mehr erwirtschaftet wird?
*

Ernst-
@10:17 von Izmi

Das populäre Geschichtsverständnis vom Manchester Kapitalismus, dass diesen hierzulande mit Elend und Not verbindet, die man aus den Romanen von Charles Dickens kennt, hat mit dem Kapitalismus der damaligen Zeit nichts zu tun. Im Gegenteil Kapitalismus und Liberalismus hat dafür gesorgt, dass die Menschen dem Elend entkamen, denn: Die Armutsverhältnisse, für die der Kapitalismus verantwortlich gemacht wird, waren nicht im mindesten Neu, sondern uralte Tatsachen. Sie waren nicht erst in den Städten entstanden, sondern die ganze Masse alten, aufgehäuften Elends vom Land hat sich in die Städte ergossen, wo die kapitalistische Produktionsweise die Möglichkeit gab, die Lage zu verbessern, was ja auch geschah.

Izmi
10:22 von Ernst-

"...Dumping bedeutet, dass ein Unternehmen viel geringere Preise für seine Produkte verlangt als die Konkurrenz. Das nennt man auch Wettbewerb um Kunden. Solange der nicht durch staatliche Einflussnahme verzerrt wird, kann kein Unternehmen auf Dauer unter seinen Produktionskosten seine Güter anbieten.
Es war der Wettbewerb unter den Nationalstaaten, der Europa zu einem Ort von Wohlstand gemacht hat, wo Wissenschaft und Künste blühten."

Sie reden doch der staatlichen Einflussnahme das Wort, indem Sie auf Nationalstaaten zurückfallen wollen. Welchen Sinn hätte denn eine nationalstaatliche Wirtschaft, wenn sie dann nicht nationalen Einflüssen unterworfen wäre?
Den letzten Satz lass ich deshalb mal unkommentiert stehen...

michicu
Dann muss man sozusagen eine Quellensteuer erheben

Nicht der Sitz der Firma zählt oder irgend welche Lizenzmodelle zur Steuerersparnis, sondern da wo Umsatz und Gewinn erwirtschaftet wird, da muss Steuern gezahlt werden. Denn wo machen den IKEA MC-Doof Apple etc. ihre Gewinne doch nicht in Luxenburg oder den Niederlanden oder auf den Cayman Islands oder in Panama.
Das Geld wird doch in den großen westlichen Industriestaaten erwirtschaftet, und dort muss der Gewinn sofort besteuert werden, am Besten pro Filiale. Bei Arbeitnehmern ist das doch auch der Fall, seinen Bruttolohn bekommt man ja auch nicht in die Hand, damit man mit diesem irgend was anderes macht. Steuern und Sozialabgaben werden gleich von der Firma also an der Quelle abgezogen. Und so muss man das auch mit den Großkonzernen machen. Es ist doch klar, das die wenn das geht ihre Gewinne dahin schieben wo kleine Steuern sind und Verluste dort geltend machen, wo es die größten Rückzahlungen gibt. Das liegt aber nicht an den cleveren Anwälten sondern an den großenGesetzeslücken

Gast
Keinen Pfennig Steuern!

Als Aktionär ERWARTE ich, dass das Unternehmen alles versucht, um keinen Pfennig Steuern zu zahlen, denn das mindert meine Rendite.

Als Staatsbürger erwarte ich von der Regierung, dass sie sofort alle Steuerschlupflöcher schließt. Das werden die Loppygruppierungen CDU und SPD aber nicht tun.

Als Aktionär vertraue ich auf meine Regierung.
Als Staatsbürger versuche ich, diese Regierung alle 4 Jahre abzuwählen.

.Krischan
10:03 Ernst- Anarchie?

Oh Mann, ist das wirklich Ihre Meinung?
Der Staat raubt mir also mein Geld über die Steuern. Und was macht der böse Staat damit? Klar, er baut sich ein Haus und fährt in den Urlaub, denn er muss ja nicht mehr arbeiten. *lol* (kleiner Scherz)
Ich kann es nicht glauben!
Sie sprechen den Volksvertretern die demokratische Legitimation ab - da könnte ich Ihnen Recht geben, wenn man das Wort "Demokratie" von der Grundbedeutung nimmt. Das Problem ist aber auch bei direkter Demokratie, dass die Mehrheit nicht unbedingt weise entscheidet. Und da bringt Ihnen die Demokratie auch nichts.
Stellen Sie sich vor, die Mehrheit denkt so wie Sie - sie schafft die Steuern ab.
Und dann?
Schulen werden dicht gemacht, es gäbe keine Polizei, Obdachlose erhielten keine medizinische Versorgung, es gäbe keine Ausweise (denn zwingen darf ich ja keinen):
:
Eigentlich müssten Sie sogar gegen Demokratie sein ... denn der durchgesetzte "demokratische" Wille wird anderen übergestülpt.
Vielleicht wollen Sie Anarchie?

Klärungsbedarf
@ Ernst-

Was Sie hier erzählen, hatt mit Wissenschaft wenig zu tun (Ökonomie ist ohnehin eine Sozialwissenschaft). Dumping ist kein Wettbewerb, sondern eine Maßnahme zur Ausschaltung von Wettbewerb, indem man aufgrund aktueller wirtschaftlicher Überlegenheit eben durch Dumpingpreise Konkurrenz in den Ruin treibt.
Auch Ihre Aussage "je mehr Einnahmen, desto mehr Verschwendung" ist völlig frei von einem wissenschaftlichen Ansatz.

Quereinwerfer
Kein echter Wille

Obwohl die Mitgliedstaaten durch die Steuervermeidungstaktiken der Konzerne viel Geld verlieren, scheint der Druck nicht groß genug. Ja, man gibt sich unternehmerfreundlich in Europa, hebt Investoren auf höchste Sockel. Es wäre ein Leichtes, die bekannten Tricks zu unterbinden, wenn man denn wollte. Doch niemand will diese globalen Unternehmen wie Apple oder Ikea etc. "verprellen", stattdessen lockt man, indem man versucht, immer "attraktiver" zu werden. Und nicht umsonst akkumuliert der Reichtum in Europa am oberen Ende. Und so fällt auch D. faktisch unter den Begriff "Steuerparadies", wenn man nur weiß, wie. Die Regierungen seit Kohl (incl. Schröder) waren stets sehr wirtschaftsfreundlich und schufen erst die Voraussetzungen, die dieses unsoziale, verantwortungslose Spiel ermöglichten. Egal ob in D. oder der EU, egal, ob Erbschaftssteuer oder Kapitalertragssteuer: Man könnte, wenn man wollte! Es ist aber kein echter Wille dazu vorhanden! Zu sehr ist man "der Wirtschaft" verpflichtet.

Ernst-
09:56 von Hugomauser

"@Ernst-
Wieso wird der Wettbewerb ausgeschaltet, wenn man eine einheitliche Mindestbesteuerung der Unternehmen in der EU festlegt?"

Weil es sich im Prinzip um die Festsetzung eines Preises handelt. Wenn der Preis aber vom Staat bestimmt wird, ist Wettbewerb hier (um niedrigere Steuern = niedrigere Preisen) nicht mehr möglich

"Und wieso kann dann ein Staat beliebig seine Steuern erhöhen?"

Weil er ein Monopol auf die Erhebung von Steuern hat.

"Das Problem ist doch gerade, das die Staaten beliebig ihre Steuern senken."

Das war aber in den letzten Jahren nie der Fall, denn die Steigerung der Steuereinnahmen in Deutschland lag von 2011 - 2014 deutlich über der Steigerung des BIP!

Wachstum Steuereinnahmen: 2011: 8,1%, 2012: 4,7 %, 2013: 3,3 %, 2014: 3,9 % Quelle: Bundesfinanzministerium.

BIP-Wachstum: 2011: 3,7 5, 2012: 0,4 %, 2013: 0,3 %, 2014: 1,6 % Quelle: Statista.

Von Steuerdumping kann also keine Rede sein.

Thomas Wohlzufrieden
MEUFIA?

Falls die EU-Populisten immer noch nach Gründen für die Ablehnung dieses Selbstbedienungsladen suchen, sollten sie sich diesen Artikel über das Bett hängen. Man könnte es auch so formieren: Jenen Saft, den die EU aus ihren Bürger auspresst, ergießt sie über die Wirtschaft und ihre Konzerne. Und diese lassen es sich in den von Herrn Juncker favorisierten Briefkastenfirmen zum Beispiel in Luxemburg so richtig gut gehen.

Pflasterstein
Kritik an der EU ist NOTWENDIG, denn ...

das größte VERBRECHEN der EU ist immer noch die DEPUBLIZIERUNG.

Diese wurde aus wirtschaftlichen Gründen von privaten Unternehmen angestrengt ... und bis heute haben diese Unternehmen nichts auf die Beine gestellt, was dem Archiv der Tagesschau vor seiner Löschung gleichkommt. Dies ist ein Verlust für uns alle, denn es ist ein Verlust an Wissen!

Alleine schon deshalb ist eine Betrachtung aller Regelungen die die EU bislang getroffen hat NOTWENDIG. Waren die Entscheidungen gut oder schlecht? Und was gut war kann bleiben, alles andere sollte rückgängig gemacht werden.

- Schengen Abkommen schien Sinn zu machen zu der Zeit.
- EU-Osterweiterung schien Sinn zu machen.
- ABER: Macht "Schengen PLUS Erweiterung" Sinn? Ich denke nein, denn die Durchschnittslöhnen sind zu unterschiedlich, so dass polnische Handwerker hier in Deutschland Wettbewerbsvorteile haben. Mit Zöllen könnte man das regeln, geht aber nicht innerhalb einer Freihandelszone.

Ernst-
@ 10:37 von Izmi

"Sie reden doch der staatlichen Einflussnahme das Wort, indem Sie auf Nationalstaaten zurückfallen wollen."

Nein, da haben Sie mich falsch verstanden. Entschuldigung, wenn ich mich da wohl nicht deutlich genug ausgedrückt habe.

Es ist doch so: Je kleiner ein Staat, ja weniger Machtfülle hat er und je mehr muss er die Anliegen der Bürger berücksichtigen, was in aller Regel gut für die Mehrung des Wohlstands und der Lebensqualität der Bürger ist, weil die Steuern niedrig sind.
So liegt z.B. der Steuersatz auf Unternehmensgewinne im kleinen Irland bei 12,5 Prozent und in der kleinen Schweiz, mit ihrer direkten Demokratie bei 8,5 Prozent.

Gast
Von wegen Friedensprojekt

Der einzige Grund für die Existenz der EU sind die Interessen der Konzerne. Der EURO wurde nachgelegt, um die Gelder ohne Kursverluste verschieben zu können.

Dass der Umtausch bei Urlaubsreisen wegfällt ist nur das vorgeschobene Argument für das kleine Wahlvolk.

Sascha Herholz
Lobbyarbeit

Wenn Lobbyarbeit in der Politik dazu verwendet wird um Einfluss auf Gesetzgebung auszuüben um sich dann Vorteile zu verschaffen und die Entscheidungen nicht nach buergerorientierten sachlagen getroffen werden nützen sie nicht der Gesellschaft sondern schwaecht sie.
Diese Lobbyarbeit ist gemeint nicht ai oder andere Vereinigungen

Demokratiezukunft2016
Diese Schlupflöcher muessen geschlossen werden

In dieser Sache sehe ich es auch so, dass die hier im Artikel genannten Steuerschlupflöcher geschlossen werden muessen und zwar möglichst bald.

Trotz öffentlichen Drucks hat keins davon seine Steuersparmodelle abgeschafft. Der Tenor lautet vielmehr: Gemacht wird, was legal ist - für alles andere ist die Politik verantwortlich.

Und dass muss gerade dann und gerade deswegen gemacht werden, weil die Politik zuständig ist, solche Schlupflöcher zu schließen.

Was ich aber gerne wissen wuerde: warum muss dieser Abschlussbericht des Ausschusses erst im Parlament abgestimmt werden?? Was soll hier nicht an die Öffentlichkeit dringen?? Warum kann der Abschlussbericht nicht "as is" veröffentlicht werden?? Siehe dazu dieser Absatz:

Die EU setzte gleich zwei Ausschüsse ein, um das Steuerdumping der Mitgliedsstaaten aufzuklären, heute wird über den Abschlussbericht des zweiten Ausschusses im EU-Parlament abgestimmt.

Klärungsbedarf
Ernst-

Der nächste fundamentale Irrtum von Ihnen:
Wettbewerb über Steuern ist innovationshemmend. Gleiches gilt übrigens für den Wettbewerb über Arbeitskosten, sofern er sich auf die individuelle Entlohnung bezieht.
Ich mag Ihrem Ansatz nicht folgen, der die Organisation des menschlichen Miteinanders hinter den Grad eines Ameisenstaates zurückwerfen will.

Gast
Wie die Großen

Tja...mir soll noch mal einer versuchen ein schlechtes Gewissen einzureden, wenn ich meine Steuererklärung kreativ korrigiere!!!

Gast

Da wird Unternehmen etwas vorgeworfen, daß übereinstimmend als legal betrachtet wird.
Da haben es unsere Politiker schön geschafft den volkszorn von sich weg zu lenken. ...

Ernst-
@10:40 von .Krischan

"Stellen Sie sich vor, die Mehrheit denkt so wie Sie - sie schafft die Steuern ab.
Und dann?
Schulen werden dicht gemacht, es gäbe keine Polizei, Obdachlose erhielten keine medizinische Versorgung, es gäbe keine Ausweise (denn zwingen darf ich ja keinen):"

Die Lehrer, Polizisten usw. wären ja noch da. Die Menschen haben doch ein natürliches Bedürfnis nach Sicherheit, Bildung und Sozialem. Also würden die Polizisten, Lehrer, Sozialdienste usw. Genossenschaften, Unternehmen oder Vereine gründen und ihre Dienste den Menschen anbieten. Die Angebote wären besser und preiswerter, da niemand für ein Unternehmen, welches schlechten Schutz oder schlechte Bildung bereitstellt, etwas zahlen würde, man würde bessere Anbieter wählen. Das kann man heute aber nicht, da der Staat ein Monopol auf diese Dienste beansprucht.

Wo ist das Problem?

Hübi 54
@10:36 von Ernst-

>"Im Gegenteil Kapitalismus und Liberalismus hat dafür gesorgt, dass die Menschen dem Elend entkamen, denn: Die Armutsverhältnisse, für die der Kapitalismus verantwortlich gemacht wird, waren nicht im mindesten Neu, sondern uralte Tatsachen."<
>>>>>>><<<<<<<
Deswegen haben z.B. die Kapitalisten im Mutterland des Kapitals (USA), ja auch im 20.Jahrhundert die Regierung dazu gebracht auf Arbeiter, die für mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße gingen, schießen zu lassen.
Eine Verbesserung der Lebensbedingungen hat nur deshalb stattgefunden weil die Menschen dafür gekämpft haben, mehr Geld haben die Fabrikbesitzer nicht freiwillig gezahlt!

schäfershüter
@gierde:den megareichen gehts nicht um "geld"...

die haben soviel davon, dass sie gar nicht wissen wohin damit.

es geht um den erhalt von macht.

das "im griff behalten wollen" der zukunft.

dafür dient die kontrolle über die machtmittel: eines davon ist geld.
andere sind bildung(ausreichende blödheit),führbarkeit durch emotionalisieren(wer angst hat denkt nicht-etwa angst vor terror)abstiegsängste aus der jeweiligen klasse(am radikalsten ist immer der mittelstand der angst hat abzusteigen) etc.

man könnte grad wahnsinnig werden.
zu viele menschen erhoffen sich verschonung oder gar rettung gerade von denen,die sie doch bedrohen.

scholl-latour hatte recht: die "mediale verblödung" ist schon sehr weit fortgeschritten.

ich frag mich seit einiger zeit,für was&wen ich mich eigentlich engagiere.
dann denk ich an meine kinder und sag mir,dass es sich vielleicht doch lohnt.

hau ich ab wenns kracht nach garachico,oder fütter ich meine kinder dann auf dem selbtversorger hof in hessen durch?

ich hab diese junkers&goldmans&gates so satt.

Ernst-
@10:41 von Klärungsbedarf

Wie gesagt: Dumping überlebt kein Unternehmen in einer freien Marktwirtschaft lange, sobald ein Unternehmen über Dumping ein Monopol errichtet und dann zu hohe Preise oder schlechte Leistung bietet, kommen sofort wieder Wettbewerber auf den Markt, die preiswerter und bessere Leistungen bieten.

Standard Oil ist ein Paradebeispiel für ein Monopol, das auf einem freien Markt zustande kam. Zu den Spitzenzeiten erreichte das Unternehmen trotz seiner marktbeherrschenden Stellung nie mehr als 90% Marktanteil bei Erdölprodukten. 1869 – also vor Standard Oil – lag der Preis für raffiniertes Erdöl bei 30 Cent pro Gallone. Bis 1897 war der Preis dank Standard Oil auf 5,9 Cent pro Gallone gefallen. So what?

nie wieder spd

Es geht bei diesem Problem um 150 Milliarden €für die BRD und um 1 Billionen € für die EU-Länder. Wenn in der BRD erkannt wird, wo man bei Arbeitslosen oder Harz4-Empfängern auch nur 1 € eingesparen kann, werden Gesetze innerhalb von Wochen geändert ( Florida- Rolf oder so ähnlich ). Die BRD-Regierung sollte hier ebenfalls innerhalb von wenigen Wochen Gesetze entsprechend ändern unabhängig davon, was andere EU-Staaten tun. Wir müssen einen Zustand erreichen, in dem es für Unternehmen einen Wettbewerb gibt, welches am meisten Steuern bezahlt zum Wohle der Allgemeinheit. Und dafür muß der Staat der Wirtschaft natürlich regulierend helfen, wenn sie das nicht allein schafft.

Ernst-
@10:17 von Izmi

"Wenn die Gewinnmaximierung überall im Vordergrund steht, fällt mehr als die Hälfte der Bevölkerung 'hinten runter'."

Die Absicht Gewinne zu maximieren, führt dazu, dass man besser und preiswerter sein muss als der Wettbewerb. Darüber hinaus gilt auch noch: Je mehr Profit ein Unternehmer generiert, desto mehr hat er den Wohlstand aller erhöht, denn: „Der Gewinn des Kapitalisten zeigt an, dass er gesellschaftlich weniger hoch bewertete Güter erfolgreich in gesellschaftlich höher bewertete und beurteilte Güter umgewandelt hat und somit die gesellschaftliche Wohlfahrt erhöht und verbessert hat... Je höher der Gewinn eines Kapitalisten, desto größer sein Beitrag zur gesellschaftlichen Wohlfahrt.“ (Hans-Herrmann Hoppe)

Izmi
10:33 von Boris.1945

"...Sollten wir uns wirklich eine Systemveränderung wünschen, nur weil es keine Verteilungsprobleme mehr gibt, wenn das Verteilungspotential nicht mehr erwirtschaftet wird?"

Abgesehen von der Systemveränderung - Ihnen ist schon klar, dass Monat für Monat allein die deutsche (!) Export-Wirtschaft über 20 Milliarden Euro an Exportüberschuss erzielt mit entsprechenden Gewinnen? Wie kommen Sie darauf, dass unter diesen Umständen das "Verteilungspotential" ausgereizt ist?