Athens Akropolis

Ihre Meinung zu Ökonom Brzeski: "Heftig, was die Griechen alles schlucken"

Alles, bitte nur kein Grexit. Darum hätten die Griechen zugestimmt, sagt Ökonom Carsten Brzeski im Gespräch mit tagesschau.de. Wird nun alles gut? "Nein." Ist denn wenigstens der Grexit vom Tisch? "Auch nicht." Aber immerhin, so Brzeski, die ganz große Katastrophe sei erst mal abgewendet.

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230 Kommentare

Kommentare

FFpetra44
Viel zu schlucken....

Wer 86 Milliarden schlucken will, bekommt halt dazu noch ein paar Beilagen gereicht.
Ist daran was falsch?

McFinn
Mogelpackung

Herr Brzeski bestätigt eindrucksvoll, dass dieser Kompromiss eine Mogelpackung ist - erläutert aber, wie gehabt, nicht, warum denn der Grexit das schlimmere Übel sein soll.

Die griechische Wirtschaft wird hierdurch nicht leistungsfähiger, der Staat nicht effizienter.

Die Umsetzung der hier geforderten Veränderungen ist mehr als das in zwei Tagen durchgepeitschte, unsauber formulierte Gesetz, das nicht das Papier wert ist, auf das es gedruckt ist, und das schon übermorgen durch ein neu gewähltes Parlament wieder verändert werden kann.

Souveräne Entscheidungen eines Staates setzen die Währungshoheit voraus, die gibt es im EURO nicht, und die Eurostaaten sind kein einheitlich strukturiertes Gebilde. PUNKT.

Dieses Weiterwursteln führt eher in die Katstrophe als ein Reduzierung der "Einheitswährung" auf die Volkswirtschaften, die vergleichbare Strukturen haben.

Die Finnen bewältigten ihre schwere Rezession 1990 durch Währungsschnitt - heute geht das nicht mehr. Dumm gelaufen.

S. Busch
Ab- und Aufstieg

Dem politischen ABSTIEG (= Aus) von Tsipras und seiner jetzt auseinanderfallenden Partei folgt der AUFSTIEG der Goldenen Morgenröte.

Der geBILDete Michel kann den Wegbereitern (= deutsche Troika) für die sich abzeichnende Entwicklung in Griechenland herzlich danken!

someman
Enttäuscht

Ich bin sehr enttäuscht. Am Ende war alles umsonst, und es geht genauso weiter wie vorher. Griechenland wird mit Krediten versorgt, um die Zinsen ihrer Schulden zahlen zu können, gepaart mit von der EU diktierten "Reformen", allen voran weitere Sparmaßnahmen zu Lasten der einfachen Leute und Privatisierungen. Griechenlands Schulden werden weiter ansteigen, und mit etwas Glück wird es ein paar Jahre dauern, bis wir wieder genau am gleichen Punkt stehen. Leider nichts gelernt. So fördert man Politikverdrossenheit und sowohl links- als auch rechtsextreme Bewegungen.

Account gelöscht
Merkels und Schulzens Doktrin der begrenzten Souveränität der ..

....EU-Länder hat sich durchgesetzt.Über welche Unabhängigkeit verfügt eine griechische Regierung die fast alles in eine Treuhandanstalt einbringen muß um es dann zu privatisieren ? Wobei über die Folgen von Privatisierungen hier nichts gesagt wird.
Und Mehrwertsteuererhöhungen bringen nicht mehr sondern weniger Kaufkraft.
Nach einiger Zeit muß Griechenland wieder um Hilfe aus dem Norden bitten.Die Verschuldung geht weiter.

Der argentinische Weg von 2002 bis heute wäre vielleicht der bessere gewesen.......

Klaus.Guggenberger
Verantwortung vermieden - Neue Tricks möglich!

Damit will die griechische Regierung das Überleben sichern und trickst erneut.

Kann es sein, dass die griechische Regierung jetzt darauf setzt, dass das griechische Parlament die Vorschläge ablehnt oder eben gegen die meisten Stimmen der Regierungsparteien mit den Stimmen der Opposition zustimmt?

Die griechische Regierung kann dann gegenüber dem Wahlvolk erklären, dass man die Wahlversprechen nicht gebrochen habe. Denn: Entweder war es die Opposition und man war - Demokratie macht es möglich - gezwungen, entsprechend den Mehrheitsbeschlüssen des Parlaments zu handeln oder aber man hat sich "erfolgreich" geweigert, sich dem Diktat der Geberländer zu beugen und begibt sich gemeinsam mit dem "Volk" in den Abgrund.

So sichert man allenfalls das eigene Überleben - die Übernahme von Verantwortung sieht anders aus.

karwandler
Vor allem

Wird immer rätselhafter, was Tsipras eigentlich zu diesem Referendum getrieben hat, dessen Ergebnis er jetzt selbst ad absurdum führt.

Möglicherweise war es die letzte geniale Idee seines ex-genialen Finanzministers ...

KritikerXXL
Next Exit: Grexit!

όχι

wäre meine Antwort auf ein Referendum, ob europäische Steuerzahler weiter für dieses Fass ohne Boden haften sollen.
Aber leider verfahren die europäischen Staaten hier undemokratisch und lassen nur ihre Parlamente darüber entscheiden. Wo bleibt die gelebte Demokratie?
Ich glaube das ist einer der wenigen Punkte, wo wir uns etwas von den Griechen abschauen könnten ...

Gast
Erpressung

Eine Einigung oder ein Kompromiss sieht für mich anders aus. Tsipras hat sich erstmal gebeugt,als man dem griechischen Volk die Pistole an den Kopf gehalten hat.

Wenn jetzt erstmal für 3 Jahre die Umschuldung gesichert wäre,könnte man ein Einlenken noch verstehen,denn der alte Vorschlag hätte nur 5 Monate Ruhe gebracht.
Allerdings sollte er noch genug Freiräume behalten,um eigene Ideen zur Reformierung des Landes durchzusetzen.

Bezeichnend ist,dass als erstes eine "Reform" der Mehrwertsteuer und Renten umgesetzt werden muss. Man könnte auch Kürzung dazu sagen.
Nicht gerade sinnvoll,da Griechenland angeblich bis Mai einen Primärüberschuss erzielt haben soll. Das wurde leider nicht weiter thematisiert,bis auf ein paar kurze Meldungen beim Handelsblatt und Ntv.

Ich kann mir im Moment jedenfalls nicht vorstellen,warum die Griechen diesem Ausverkauf unbedingt zustimmen sollten.

step
@Schmarotzer

"...die Steuerzahler"?
Bitte nein, da haben Sie was falsch verstanden. Klar zahlen "wir", aber nicht für "die Griechen", sondern für "die Banken", die jahrelang am Experiment Griechenland sehr gut verdient haben, jetzt die Brocken wegschwimmen sehen und jetzt über die Politik an "unser" Geld wollen.
http://www.heise.de/tp/news/IWF-gesteht-Statt-Griechenland-wurden-Banke…
Hauptsache das Finanzsystem wir weiter wohl gespeist, der Arme in Griechenland und der mittelständische Steuerzahler in Deutschland (andere zahlen ja nichts; wie die Reichen in Griechenland; die haben alle ihr Geld bei genau diesen Banken......) wird´s schon richten.
Frei nach Marx: "Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren", danke, das ist KEIN Europäischer Gedanke, das ist der Vorgeschmack auf TTIP & Co!!!

DKAQI
Ökonom Brzeski:

"Ökonom Brzeski: "Heftig, was die Griechen alles schlucken" "
TS-Zitat
Das haben viele Foristen hier immer wieder angeführt.
Letztendlich hat Tsipras jetzt das schlucken müssen, was Schäuble &Co ihren Brüdern im Geiste vorher nie zugemutet haben.

Hier wurde demonstriert, wer die Macht, sprich das Geld, hat, hat das Sagen.
Eine uralte Volksweisheit, die zugleich die Warnung an z.B. Spanien beinhaltet, wo es um das Kapital geht hört die Demokratie auf.

Mal sehen, ob die Menschen in Griechenland sich an diesem Brocken nicht verschlucken und weite Teile der Menschen in Armut versinken.

Mit Hilfe deutscher Kapitalgläubigkeit ist hier ein Stück Demokratie verloren gegangen.

Gast
"Heftig, was die Griechen alles schlucken"

Für 3 Jahre, bis 2018.

Aus Not und Elend schlucken sie
das, was sie gerade vor 8 Tagen in
Bausch und Bogen verworfen haben
und noch mehr. Nur das diese Einigung
vor einem Manat ein paar Euro billiger
zu haben war. Wer soetwas glaubt, ist
seelig im Geist und Naiv obendrauf.

Und als "Pflaster" gibt es ein 3. "Paket",
das den bankrotten Staat GR bis in
3 Jahren weiter helfen soll. Es wird;
und Ende 2017 sehen wir uns
nach etwas über 2 Jahren wieder.

Da ist das Geld alle und pätestens dann
sind die nächsten Mrd. fällig. Wir werden
es sehen. Und wer kann, möge sich dann
daran erinnern.

Der böses dabei denkt, würde sagen
das ist nach der Bundestagswahl
2017. So is´ es. Die Kanzlerin lives.
Hoffentlich hat das bis dahin der letzte
debile Kreuzchenmacher begriffen.

Gast
Ohne Worte

Gut, daß Philipp Mißfelder das nicht mehr erleben muß! Ich werde 2019 nicht zur Europawahl gehen und meine Stimme verschwenden!

Gast
Unsinn durch und durch

Wie bitte soll Griechenland in die Lage kommen, seine Wirtschaft und damit Zahlungskraft aufzubauen, wenn man:

- die Renten kürzt
- Gehälter kürzt
- Sozialleistungen kürzt
- die Mehrwertsteuer generell erhöht
- Staatseigentum inkl. Energieversorgung ins Ausland verscherbelt
- die Spareinlagen nicht garantiert?

Griechenlands Insolvenz wird dadurch nicht nur verschleppt, sondern sogar noch verschärft.

Dass die neuen Hilfen von EU, IWF und EZB übrigens fast ausschließlich dazu dienen, Schulden von EU, IWF und EZB zu begleichen, zeigt die Absurdität des Ganzen.

Ich kann nur hoffen, dass das griechische Parlament diesen Unsinn ablehnt.

Farnmausi
Falsche € Politik wird uns noch als Krieg um die Ohren knallen

Jeder vernunftbegabte Mensch sieht, sollte ein weiteres Rettungsprogramm durchgewinkt werden - verstößt es gegen elementare Regeln - kommt letztlich nur wieder an falscher Stelle an und ändert nichts an den grundsätzlichen Problemen. Eine Bevölkerung die sich klar gegen die äußerliche Bevormundung ausgesprochen hat, soll nun noch mehr bevormundet werden? Es wird nicht eingehalten werden und im schlimmsten Fall knallt es. Rein finanzpolitische Interessen steuern die gesamte Rettungspolitik und in jedem einzelnen Mitgliedstaat sollten die Politiker aufpassen ... die Bevölkerungen haben viel eingesteckt ... alle aber sie wollten weder gerade gewachsene Gurken, giftige Energiesparlampen oder leistungsschwache Staubsauger. Wir wollten Frieden und eine gemeinsame Währung um nicht den Machtspielen und wechselnden Strömungen der Weltwährung hilflos ausgesetzt sein. Was haben wir jetzt? Nicht nur die deutsche Bevölkerung fühlt sich veraten und verkauft.

Rofan
Ich schäme mich wg. der Erpressung der Erniedrigung der Griechen

Meine Meinung hier?:

Der Hardliner Schäuble, die EU-Raben „Mutti“ Merkel, haben den Griechen den Daumen aufgedrückt, noch fester, noch unbarmherziger, noch schmerzvoller, völlig unbelehrbar und (..) verachtend!

Das ist nicht meine Regierung, nicht mein Europa in dem ich leben möchte, das ich mir wünsche, für das ich auch Nachteile in Kauf nehme, nicht die EU der Friedensnobelpreisträger
Es ist eine EU der ideologischen Monopolisierung, einer polit. Herrschaft der Märkte u.d. Neoliberalismus, eine EU unter d. Hegemonie Deutschlands, und ein dt. Volk unter der Hegemonie staatstragender regierungstreuer Medien!

Die Opposition ausgemerzt zur Bedeutungslosigkeit verdammt, ignoriert. I.d. Medien allzeit präsent die Hardliner von CSU CDU FDP, mit Eiseskälte u. falschen Fakten hantierende „Experten“ der Herrschafts-Ideologen.
Ich wende mich voller Entsetzen, (..), ab von diesen Potentaten!

s.Nobelpreisträger Krugman „das europ. Projekt wird getötet!“

http://krugman.blogs.nytimes.com/?_r=0

Farnmausi
Wäre es nicht so traurig

... bei knapp 11 Millionen Einwohnern wäre es sicher besser, jedem eine Millionen in die Hand zu geben und zu sagen ...jetzt mach mal.

Das würde sicher mehr bringen wie diese unglaublich schlimme Politik.

Kukulcan
Keine Investitionen - ich kann es nicht mehr hören

Niemand investiert in Griechenland, weil es eine investitionsfeindliche Regierung und Bürokratie hat.

Die Wirtschaft weiß das - bei den Investitionen der EU ist es "egal", weil die investiert halt und schaut dann zu, wo das Geld versickert, bevor da einem Unternehmen geholfen oder ein neues gegründet ist.

Und dann das Märchen von der Kaufkraft. Wenn die Leute mehr Geld von der Rente haben, dann kaufen sie auch mehr und stärken die Wirtschaft...klar - die großen europäischen Autokonzerne zum Beispiel. Oder kaufen die plötzlich eimerweise griechisches Olivenöl?

Bernhard H
Ursache und Wirkung

Ich bin vielleicht zu dumm, um das Griechenlandthema vollständig zu verstehen, aber warum ist der Schuldner immer der Gute und die Gläubiger immer die Bösen? Wenn ich den Aussagen glauben schenken darf, dass den Griechen die Kredite aufgezwungen wurden und die Gläubiger ausschließlich aus Eigeninteresse gehandelt haben, dann hätten die Griechen die Kredite doch nicht annehmen müssen. Man hätte doch sagen können: Nein, Danke, wir wollen kein Geld. Wir kommen auch so zurecht...

Mir scheint aber, dass die Griechen das Geld nicht nur gerne genommen haben sondern es auch brauchten. Jetzt, wo die Gläubiger berechtigter Weise nach dem Verbleib der Gelder fragen bevor sie weitere 100 Mrd. EUR versenken, sind die Geldgeber zu streng? Also, einfache Lösung: liebe Griechen lehnt das Geld einfach ab und zeigt den bösen Geldgebern einfach mal, was eine Harke ist. Reformiert Euer Land und zeigt uns, dass wir nicht im Recht sind.

august pichl
Heftig was die Griechen schlucken

Warten wir`s ab ob das griechische Parlament zustimmt.
Ganz sicher bin ich mir da nicht. Sie haben doch mit über 60 % mit NEIN gestimmt beim Referendum.

Agent lemon
Hervorragender Kommentar...

genau so ist das. Die Banken werden gerettet und der Buerger in ganz Europa zahlt. Alles wie gehabt. Der Normalgrieche wird zum Bettler und Almosenempfanger. Wuerde mich sehr wundern, wenn das das Parlament in Athen abnickt.

DKAQI
15:10 von S. Busch

"Dem politischen ABSTIEG (= Aus) von Tsipras und seiner jetzt auseinanderfallenden Partei folgt der AUFSTIEG der Goldenen Morgenröte."

Zitat

Hoffentlich haben Sie nicht recht.

Die Gefahr ist aber da und ich glaube, dass konservative Strömungen unter Deutschlands Führung in der EU es auch so wollten.
Wenn es denn so kommen sollte, wird sich keiner der Akteure an diese Entstehungsgeschichte erinnern lassen.

10 Jahre hat man Bruderparteien das Land zerstören lassen und wäscht sich nun und später seine Hände in Unschuld.

Dr. Manfred Körte
um 15:13 von Bernd Kevesligeti

"Über welche Unabhängigkeit verfügt eine griechische Regierung die fast alles in eine Treuhandanstalt einbringen muß um es dann zu privatisieren ?"

Na und? Ein Schuldner hat mit der Aufnahme des Kredites eben gewisse Freiheiten aufgegeben. Das weiß jeder Häuslebauer und das ist vollkommen normal. Die griechische Regierung hätte keinen Antrag auf Hilfsprogramm stellen müssen. Es hätte auch noch den Grexit gegeben. Den Goldesel gibt es hingegen nur im Märchen.

c4--
Es ist traurig

Die Achse Paris-Rom hat sich durchgesetzt und wir haben jetzt wieder einen großen Schritt in Richtung Transferunion getan, in der deutsches Steuergeld verbrannt wird, um anderen Staaten das sparen zu ersparen. Keinen Cent dieser "Kredite" werden wir jemals wiedersehen!

Trotz allen Vorteilen, die Deutschland aus der Europäischen Gemeinschaft (EG) gezogen hat, ist ein Ende der EU (durch die uns keine weiteren Vorteile im Vergleich zur EG erwachsen sind) besser, als die Schaffung einer Transferunion.

Ein Staat muss pleite gehen können, sonst laden wir andere Eurostaaten dazu ein, auch auf jede Sparpolitik zu verzichten.

friedrich peter peeters
Heftig was die Europäer alles schlucken........

So manche Leute sind am einen Auge blind. Was die Europäer in den letzten Monaten haben schlucken an griechischen Geschichten, das hat Weltgeschichte gemacht. Und was wir jetzt auf einem Goldtablett an weiteren Griechengelder serviert bekommen, da verschlägts einem doch die Sprache. Also minimal 82 bis 86 Milliarden um die Finanzierungslücken zu schliessen. Also dieses Geld geht hauptsächlich in den Konsum. Nur ein Kleinteil geht in der Rückbezahlung der Kredite, weil dies errst in circa 10 Jahre anfällt. Dann gibt es ein Juncker-Bonbönchen 21 Milliarden für die Ankurbelung der Wirtschaft, die es aber noch gar nicht gibt. Dann gibt es nochmals 12,5 Milliarden aus dem Schäuble Fonds, wofür ist mir unklar. Und dann gibt es 25 Milliarden für die Banken weil sie pleite sind
und verkauft werden sollen. Warum werden die nicht jetzt billigst verkauft ? Insgesamt komme ich auf 158 Milliarden wenn alles gut läuft. Ich meine der Tsipras hat gut verhandelt, ich denke wir müssen schlucken

DerRückspiegel
Wo es hinfließt

Laut BBC:
Kurzfristige Finanzierung, um den Bankrott zu verhindern:7 Mrd € nächsten Montag, 5 Mrd € Mitte August.
10 Mrd € direkt und sofort für Rekapitalisierung der Banken. Insgesamt brauchden die Banken 25 Mrd €.
Weitere 25 Mrd € für Schuldenrückzahlung.
35 Mrd € für Wachstum und Arbeitsplätze.

Gast
Der nächste Schritt

Wäre man konsequent, müsste nun eine komplette europäische Integration inklusive echter Regierung und Steuerwesen kommen. Dann könnte man auch diese Art von "Staatenfinanzausgleich" rechtfertigen, statt diese undurchsichtigen Wege über neue Kredite zu gehen, von denen am Ende die Falschen profitieren. Ich befürchte aber, das ist weder von Politik noch Bevölkerung der EU gewollt.

someman

Immerhin vereint dieses Ergebnis vielleicht die deutschen Wähler insofern, dass sich einige aus den unterschiedlichsten politischen Ecken Kommende sagen, CDU/CSU/SPD wählen wir nie wieder. Wobei ich sagen muss, bei der CDU/CSU weiß man wenigstens, wofür sie steht und was man in Fragen EU-Politik zu erwarten hat: die Erhaltung des Status Quo mit allen Mitteln, egal wie perspektivlos dieser sein mag. Bei der SPD ist nur zu beobachten, dass sie immer blasser und überflüssiger wird. Ich kann gar nicht mehr sagen, welche Werte sie vertritt.

Izmi
15:09 von McFinn

"Herr Brzeski bestätigt eindrucksvoll, dass dieser Kompromiss eine Mogelpackung ist - erläutert aber, wie gehabt, nicht, warum denn der Grexit das schlimmere Übel sein soll. ..."
Schön, dass Sie gleich die fehlende Erläuterung anhängen:
"...Souveräne Entscheidungen eines Staates setzen die Währungshoheit voraus, die gibt es im EURO nicht, und die Eurostaaten sind kein einheitlich strukturiertes Gebilde. ..."
Und das ist wohl der Kern der Probleme. Solange Einzelstaaten über Schulden von Banken, Fonds und Industrien in die Zange genommen werden können, solange herrschen diese Institutionen über die Länder und die Menschen. Sie tun das mit Unterstützung der EU-Bürokratie, die letztlich nur als Verwaltungsapparat ihrer (der Banken etc.) Interessen dient. Am Beispiel Griechenlands wird das auch deshalb deutlich, weil die größte Gefährdung der Bankenmacht eine wirklich linke Regierung ist, die die Zusammenhänge erkennt und mit Hilfe des Volkes bekämpft.
Und Herr Brzeski ist Bänker...

Bodi
Heftig, was die Griechen schlucken.

Es bleibt zu hoffen, dass der gefundene Kompromiss noch alle Parlamente passiert. Bei allen Fehlern, die gemacht wurden, wird vergessen, dass Millionen Menschen in Griechenland wieder Zuversicht gegeben werden kann. Als jahrelanger Urlauber mit angeheirateter Familie in GR habe ich die Entwicklungen der letzten Jahre ziemlich nah verfolgen können. Definitiv kann man beim Großteil der Menschen nicht mehr sparen - eine Verarmung breiter Bevölkerungsschichten hat bereits stattgefunden. Wenngleich Regierungen politische Machtspiele so spielen, hoffe ich, dass nicht nur das Vertrauen wiederkehrt, sondern auch die Solidarität zwischen reichen und armen Ländern. Hierfür würde ich auch mehr Steuern in D zahlen. Sicher ist, dass es lange dauern wird, bis GR wieder auf eigenen Beinen stehen wird - m. E. ist diese Lösung die bessere für die Menschen als ein Grexit - wenngleich auch der gefundene Kompromiss eine Herausforderung ist. Geben wir den Menschen in Griechenland die Zeit.

perchta

Fehler sind erlaubt, aber was passiert, wenn man den gleichen Fehler ein zweites Mal macht?

Dr. Manfred Körte
um 15:10 von S. Busch

"Dem politischen ABSTIEG (= Aus) von Tsipras und seiner jetzt auseinanderfallenden Partei folgt der AUFSTIEG der Goldenen Morgenröte."

Unsere Steuergelder sind nicht dazu bestimmt, um linken politischen Vorstellungen in anderen Ländern zum Durchbruch zu verhelfen. Wenn die Griechen rechts wählen ist das nicht unser Problem, die Wähler/innen sind alle volljährig.

Und Tsipras hätte vielleicht weniger mit der Troika pokern aber dafür mehr seinem Volk die Sachlage erklären sollen.

Gast
86+35 = 121. Damit könnte man neue Staaten gründen

Was gr. Parlamentarier an einem Tag ohne tiefere Ausarbeitungen und danach demokratisch-kollektive Prüfungen und Diskurse für Gesetztexte durchpeitschen sollen ist der erste zentralistisch-paneuropäisch regierte Staat, das Mutti-Muster. Am Boden, geldblutleer, halb verhungert aber dennoch und nur deshalb vertrauenswürdig.

Tsipras, dumm da ohne eigenen Plan B, hatte keine Wahl den fremden Plan B (Zwangs-Grexit) abzuwenden. Alles wozu er gewählt wurde, gilt nicht mehr. Er wollte den Totalcrash vermeiden und für die Volkswürde Widerstand leisten. Die Entwürdigung passierte in der Nacht der langen Messer. Lang wurde gemessen (hirnlos gefeilscht), Tsipras vorbestimmt als zu leicht befunden mit den Haien zu schwimmen. Der Umgang mit ihm wird spalten, zumindest den ClubMed, den Hollande als Merkels Pudel nicht mehr führen kann, die Italiener schon."M" hat ja u.a. Finnen, Slowenen (übertrugen ihr Stimmrecht auf die Niederlande) und Balten für die künftige russophobe Nordunion.
Irrenhaus.

fathaland slim
15:09, McFinn

"Die Finnen bewältigten ihre schwere Rezession 1990 durch Währungsschnitt - heute geht das nicht mehr. Dumm gelaufen."

Und was hat es Ihnen gebracht? Eine neue Wirtschaftskrise. Finnland geht es nun wirklich nicht gut.

Das Propagieren der Währungsabwertung als Allheimittel ist dem Wunsch nach einfachen Lösungen komplizierter Probleme geschuldet und hält einem Realitätscheck nicht stand.

Und jedem, der den argentinischen Weg hier propagiert, empfehle ich, sich ein wenig mit dem wirtschaftlichen Zustand dieses Landes zu beschäftigen und dann zu überlegen, ob das wirklich wünschenswert und zukunftsweisend ist.

tick tack tick tack
@Bernd Kevesligeti

"Der argentinische Weg von 2002 bis heute wäre vielleicht der bessere gewesen......."

Es steht Tsipras/jeder griechischen Regierung jederzeit frei darauf hinzuarbeiten, aber offensichtlich wollte er um jeden Preis einen Grexit verhindern.

Es ist seine Entscheidung und wenn das Parlament zustimmen sollte auch die Entscheidung der Griechen.
Wenn es ihm wirklich ernst wäre mit seinem Referendum-Ritual, dann würde er jetzt erst recht Nein sagen.
Stattdessen ein Ja, das dem Nein vom Referendum diametral gegenüber steht, mit sogar noch gravierenderer Austerität (die seit Auslaufen des 2. Hilfsprogramms angekündigt war, Seitens der anderen Finanzminister).
Erst für ein stolzes Referendums-Nein als Regierung werben, dann aber aus Sachgründen und für € ein schmallippiges Ja in Brüssel abgeben.
Und dann noch von Würde reden.

Ich beneide Griechenland wahrlich nicht um diese Regierung.
Ich denke auch, Grexit wäre besser und würdevoller... Tsipras sieht das offensichtlich anders.

proehi
aufgeschobener Offenbarungseid

Mir ist unerklärlich wie Merkel und Schäuble solch einen Ausverkauf Griechenlands und das steuerfinanzierte Bankenretten als erfolgversprechenden Weg in Griechenlands Zukunft verkaufen können.

Eine gigantische Umverteilung die alle Menschen der Euro-Zone zu tragen haben, sofern sie nicht zu jenem 1% der Bevölkerung zählen, zu denen Vorteil das alles hier abläuft.

Der Offenbarungseid, hier immens viele Steuermilliarden in die falschen Rachen geworfen zu haben ist nur aufgeschoben.

Strandy
weitreichende Entscheidung-nächste Generation

Die Mitentscheidung von Kanzlerin Merkel
(neben anderen europ.Staatschefs) soviel Geld für die Griechenlandrettung auszugeben ist sehr weitreichend und wenn es gut läuft werden dies die nächsten Generationen bezahlen. Mir stellt sich immer mehr die Frage ob Europa doch nicht ein Stück zu groß geworden ist, denn die finanziellen Risiken werden auch hierzulande für den Steuerzahler immer größer vor allem weil die EU immer mehr erweitern will.
Ja, Europa mag schön sein wenn es gut läuft aber nicht wie am Beispiel Griechenland zu sehen dann eben nicht.
Die europäische Idee und der Gedanke Europas sollte kompakter stehen und nicht in fremden Staatsfinanzierungen enden.
Ich respektiere die Entscheidung von Frau Merkel denn möglicherweise bekommt man so einen Teil des Geldes in ferner Zukunft zurück aber eventuelle Ausfallzahlungen werden auf die nächsten Generationen verlagert und das finde ich nicht gut.

Fritz Schulze
Cui bono?

Wem nützt das alles denn nun wirklich?
Dazu zwei Zitate aus "Wikipedia" zur Argentinien Krise 2002:
1.
"Wegen der Stagnation der Wirtschaft und der unverändert negativen Handelsbilanz wurden die Stimmen lauter, die eine Abwertung forderten. Dem trat die Regierung mit einem energischen Nein entgegen, da man Angst hatte, Opfer von Kapitalflucht und Spekulationsattacken zu werden. Im Nachhinein stellen viele Kritiker fest, dass eine geordnete, geplante Abwertung die Krise deutlich abgeschwächt hätte."
2.
"Eine Privatisierungswelle Anfang der 90er Jahre, bei der viele Staatsbetriebe zum Teil unter Wert verkauft wurden, führte dazu, dass weite Teile der argentinischen Wirtschaft vom Ausland abhängig wurden. Dies machte das Land anfällig für Spekulation und Kapitalflucht, ein Phänomen, das Ende 2001 maßgeblich zur Bankenkrise beitrug."
Für Athen fordert Brüssel jetzt Privatisierungen und verhindert die (abwertbare) Drachme.
Den Griechen nützt das nicht. Also: WEM DANN? Den Banken!

Gast
Die Katasdrophe ist nicht abgewendet . . .

sondern nur in ungeahnter Größe vorbereitet.

Spätestens 2018 werden wir uns auf das Neue
darüber unterhalten, ob GR gerettet werden muss.
Bis dahin werden anderen Länder dazu gekommen sein,
die dem Beispiel folgen. Warum auch nicht; geht doch.

Der Euro ist so schwach, wie die Regierungen, die ihn stützen.
Wer es nicht glaubt, kann den Kurs verfolgen. Was für die Wirtschaft
gut erscheint, schädigt den Kleinanleger und Wähler massiv.

In knapp drei Jahren werden wir nicht nur die Insolvenz Griechenlands
verschleppt, sondern auch die des Euro vorbereitet haben.

Denn insolvent ist nicht nur der, der nichts hat, sondern
auch der, den niemand mehr kreditieren will.
Auch der eigene Bürger nicht.

Kenner
Ein ökonomischer und sozialer Wahnsinn

Die Zwangsversteigerung besser das verschleudern des Staatseigentums, nachwievor keinerlei Geschäftsmodell der Griechen, weiter mit der Zitterpartie, der schrecklichen Seifenoper die schon so viele Jahre geht und den Karren immer weiter in den Dreck fährt.
Es ist sooo traurig, es gibt nur Verlierer. Und zwar nur richtig heftige Verlierer.

Gast

"Trotz allem - das ist keine Insolvenzverschleppung"

Eine Firma, die munter vom Staat und anderen Firmen (analog anderen Firmen) Geld bekommt, um sich über Wasser zu halten, wäre ein Novum.

Ich finde schon, Griechenland ist derart am Abgrund, dass es alle anderen Länder mit hineinreisst.

Meiner bescheidenen Meinung nach, hätte Griechenland eine Chance, eine komplett neue nicht neoliberal fundierte Gesellschaft aufzubauen. Die meisten versorgen sich dort heute schon selbst! Wenn man das einfach nur besser organisiert, und die noch bestehende Wirtschaft in den Dienst der Finanzierung des Übrigen (Krankenkassen; Heizung, Wasser) stellt, was ja teils schon heute durch Mehrwertsteuer usw. geschieht nur mit einem überflüssigen Überbau der Verwaltung und Zinstilgung, könnte Griechenland Vorbild für andere Länder werden.

Werner40

sinnvoll wäre, dass Griechenland nur noch so viel ausgeben kann, als es erwirtschaftet. Dann wüsste die Bevölkerung, wie es um ihre Produktivität steht und was daraus für ein Lebensstandard resultiert ( -50% ). Mit den weiteren 86 Milliarden EU Steuerzahler Geldern wird der Staatshaushalt in den nächsten 3 Jahren zum Grossteil vom Ausland finanziert und der Reformdruck minimiert. Damit steigt das Risiko, dass nach 3 Jahren sich nicht viel verändert hat.

DerRückspiegel
re Bernd Kevesligeti

"Merkels und Schulzens Doktrin der begrenzten Souveränität der ..
....EU-Länder hat sich durchgesetzt."

Sorry, wenn es hart rüberkommt, aber es ist leider Unsinn, was Sie behaupten.

Griechenland hätte sich schon vor Jahrzehnten reformieren können. Stattdessen hat man das System "Wohltaten für alle auf Pump" weiterlaufen lassen. Man hat sich in den Euro gemogelt, kurz vor der Finanzkrise noch verkündet, alles sei paletti. Inzwischen sind dreistellige Milliardensummen für ein Land mit 11 Millionen Einwohnern versenkt worden, ohne dass sich auf der Fiskalseite etwas verbessert hätte. Kontrolle von aussen lehnt das Land ab, ohne selbst Kontrolle zu übernehmen. Dazu wurde beim sogenannten Primärüberschuss getrickst (mit Hilfe des IWF).

Deutschland wurde mehrfach gemahnt, endlich eine Führungsrolle in der Eurozone zu übernehmen. Das hört sich nicht nach jemand an, der Staaten kontrollieren will.
Allerdings habe ich so langsam kein Verständnis mehr für unsere Rolle als Dukatenesel.

A1962
Immer noch (schon wieder) Hochspannung!

Nach dem nächtlichen Verhandlungsmarathon, bei dem das Ende der Verhandlungen mehrfach in der Luft hing, scheint nun die Lösung da zu sein - ist sie aber nicht. Denn jetzt wird es erst richtig hoch spannend: Wird das griechische Parlament trotz der 61 % "Nein"-Stimmen beim Referendum das Paket durchwinken? Und wenn ja, wie will es dabei sein Gesicht wahren? Wie wird die Reaktion des Volkes sein? Werden alle europäischen Parlamente alles abnicken? Hochspannung mit vielen Fragezeichen also. Auf Merkel und Schäuble kann man als Deutscher schon ein wenig stolz sein: Diesen Spagat hinzukriegen, auf der einen Seite nicht die "Verhinderer einer Einigung" zu werden, andererseits dem deutschen Parlament u.Volk nicht als "Weicheier, die sich verbiegen lassen" zu erscheinen - Respekt! Damit hatte ich nicht gerechnet. Falls Griechenland "liefert", wird das Hilfspaket auch den deutschen Bundestag passieren, dessen binich mir sicher.

Gast
Man Verkompliziert es.

Das Gesamte Geld-(Schulden)system so das es kaum noch durchschaubar wird. Und man Versucht Tsipras in miskredit zu bekommen das er bald geht wie sein ehemaliger Finanzminister. Obwohl für die große Misere er kaum Schuld hat, hat er mehr die Aufgabe die Suppe wieder Auszulöffeln die Jahrzente lang vorher gemacht wurde. Griechenland bräuchte zwei Währungssysteme. Eine Landeswährung mit dem man den alltag Finanziert und entsprechend Auf/Ab-gewertet wird wie die Wirtschaftliche Leistung ist, und der Handelswährung Euro mit den Ausland. Dann kann man zwar die Kredite kaum Bedienen, aber das können sie ohnehin jetzt schon nicht. Es ist doch Absurd das jetzige Kredite benötigt werden um Alte zu bedienen. Dabei könnte GR weiter in der EU bleiben. Es wäre nicht das einzige Land mit einer eigenen Währung. Wenn es den Menschen besser geht, lassen sich Reformen auch Leichter durchsetzen. Solange aber die Reichsten keine Steuern Bezahlen, hat man kaum rückhalt in der Bevölkerung für die Umsetzung.

caledonii
Schaden

Frau Merkel fügt der BRD den größten Schaden zu. Ihr WOLLEN ist unermeßlich und beschädigt das ganze Volk nachhaltig. Ich bitte um Rücktritt der gesamten Regierung.

Kenner
Fassen wir es zusammen

Die EUROkratie hat zuverlässig die schlechteste aller Lösungen gefunden.

-Griechenland geknebelt und fremdregiert
-Die Demokatie ausgehebelt
-Die griechische Wirtschaft auf lange Sicht weiter zerstört
-Die Soziale Lage noch prekärer gemacht
-Millarden von gutem Europäischem Steuergeld dem schlechten hinterher geworfen
- Den spalt in Europa noch tiefer getrieben

Die selbe Mühe in die Abfederung eines Grexits gesteckt, einen Fehler eingestanden und die Folgen wären langfristig nicht halb so schlimm.

Gast
Banken endlich Verstaatlichen!

Was mir einfach nicht in den Kopf geht, ist dass eine angeblich so linke Regierung, bei all dem Desaster immer noch nicht ernsthaft daran denkt die Banken in Griechenland für Insolvent zu erklären, was sie längst sind, sonst müssten sie nicht geschlossen bleiben, und sie zu verstaatlichen.

In einem Land mit diesen Defiziten und einer Regierung die sich für links erklärt und permanent über Kapitalismus, Liberalismus und die Banken schimpft sollte das eigentlich die erste Amtshandlung sein, allein schon weil man NUR SU an das Geld der großen Steuerhinterzieher kommt.

Aber auch bei dieser Regierung geht es nur um Klientelismus und man möchte einfach niemandem an den Geldbeutel, auch nicht dem reichsten und korruptesten Steuerhinterzieher. Man möchte bitte alle Griechen schonen, vor allem die Reichen und dafür sollen die Steuerzahler der anderen Länder immer mehr Geld locker machen.

Mit Verstaatlichung und Sonderabgabe für Reiche könnten die Griechen sofort ihre Schulden halbieren.

Gast
Treuhandfonds ... soso.

Der Name TREUHAND hat in Deutschland einen guten Klang - wenn man Volkswirtschaft in kürzestmöglicher Zeit mit dem geringstmöglichen Ertrag ruinieren will - "Einführung einer funktionierenden Marktwirtschaft durch konsequente Privatisierung des Produktivermögens" - ist dies die Waffe der Wahl.

Zumindest wissen die Griechen seit dem Schäuble-Papier wen sie für den Untergang ihres Landes verantwortlich machen werden. Ich jedenfalls werde in meinen nächsten Urlaub auf Kreta kein Deutsch verstehen und mein Varoufakis-TShirt tragen ...

J_F
15:22 von knopp - einfach Einkommensteuer anpacken

>> Allerdings sollte er noch genug Freiräume behalten,um eigene Ideen zur Reformierung des Landes durchzusetzen. <<

Wie wäre es damit, wenn er endlich das Thema "Einkommensteuer" anpackt?
90 Milliarden ausstehende Steuern eintreiben? Als links-orientierte Regierung die Reichen zur Steuererklärung treiben? Schwarzgeld reinholen? Das liegt in seiner Freiheit, hat er aber in den 5 Monaten bisher nicht angepackt.
Dann bräuchte er keine MwSt-Erhöhung.

J_F
15:10 von S. Busch - Aufstieg der Morgenröte?

"Dem politischen ABSTIEG (= Aus) von Tsipras und seiner jetzt auseinanderfallenden Partei folgt der AUFSTIEG der Goldenen Morgenröte."

Meinen Sie nicht, dass dies bei einem Grexit noch viel heftiger passieren würde?

Gordons_Gekko
@Dr. Körte: Das gilt auch fürs "Erfolgsmodell" Deutschland!

Zitat:"Na und? Ein Schuldner hat mit der Aufnahme des Kredites eben gewisse Freiheiten aufgegeben. Das weiß jeder Häuslebauer und das ist vollkommen normal. "tatiZ

Ihnen ist aber schon bewusst, dass die deutsche Schuldenlast ebenso unbezahlbar ist wie die griechische? Sagen Sie dann auch schulterzuckend: ist doch normal, das ist eben so? Wenn unsere wasserversorgung, öffentliche Infratsruktur an international agierende heuschrecken verramscht wird, die renten halbiert, die löhne halbiert, die Abgaben verdoppelt werden?
Vom warmen Sofa aus der ferne ist da leicht reden. Aber wehe, der staatsbankrott kommt ins eigene Land. Dann ist das natürlich gaaanz was anderes. Dabei sollte inzwischen jeder mitbekommen haben, dass der Europameister im Schulden-Nicht-zurückzahlen DEUTSCHLAND heißt!
Dasselbe Deutschland, dass sich gerade als zuchtmeister und Totengräber griechenlands hervortut.
Und der deutsche Michel applaudiert, weil er mal wieder nix durchblickt. Wozu ja auch die TS aktiv beiträgt

Gast
@Farnmausi 15:28

Das ist die beste und Günstigste Idee seit der Krise. Nur eine Millionen wäre doch etwas viel. Lass es Hunderttausend sein für jeden Bürger. Kinderreiche Familien wären in Vorteil was auch zurecht wäre. Es würden aber endlich die Menschen Profitieren die am meisten unter der Krise Leiden. Ich Glaube die würden es besser machen als alle Politiker und Bänker zusammen es jetzt tun.

Rofan
@elchico, Stimme zu!

die 80 Milliarden, die da genannt werden, sollen m.E. nur die wahren Umstände verschleiern, .. nämlich, das die Griechen quasi nichts bekommen für ihre "Reformen", die das Land ersticken werden.

Da hat der Ökonom recht, der Grexit ist lange nicht nicht vom Tisch, u. mittlerweile -bei mir hat es aufgrund der Schäublechen Diktate etc. einen Paradigmenwechsel gegeben- bin ich der Meinung, die Griechen sollen einen Plan B verfolgen, und im Stillen den Exit aus dem Euro planen u. umsetzen.

Eins hat der Gipfel deutlich gezeigt, es existiert i.d. EU keine wirksame Gegenkraft gegen Merkel (oder die Finnen doch noch?), und Merkel und ihr Paladin, die Austerität sind der Untergang der EU!

s.dazu auch d. Ökonomen, u.a.:
Prof. Krugmann+ Prof. Stiglitz (Nobelpreis)
Professoren Fassbeck+ Piketty+ Sachs+ Rodrik+ Wren-Lewis+ Altvater+ Askenazy+ Brown+ Lawson+Lavoie+Dosi+Bohle+Durand+Epstein+ Evans + Galbraith + Jessop + Keen..

aus d. Unis: Columbia Ottawa Berkley Pisa Paris Ottawa FU-Be

Biocreature
@ an alle die nein zu griechenland sagen

es ist nun mal so. dass das Geld die Welt regiert.
Da bleibt manchmal der Verstand auf der Strecke und auch die Menschen. Aber wer hier wirklich glaubt, dass andere Systeme besser sind der irrt gewaltig. Die sind auch gescheitert. Sei es der Sozialismus, der Kommunismus, die Diktatur, die Monarchie usw. Der Kapitalismus scheint das kleinste Übel zu sein. Auch wenn dieser nicht immer gerecht ist. Ich hätte auch lieber mehr Geld und eine bessere Umverteilung von oben nach unten wäre wünschenswert aber der Mensch ist und bleibt nunmal ein "Raubtier".
Und was machen Raubtiere wenn sie Hunger haben? Sie töten und daran wird bis zum Untergang der Menschheit auf diesen Planeten sich auch nichts ändern. Entschuldigt, wenn ich euch auf den Boden der Tatsachen zurück versetze.

Kaladhor
@elchico um 15:25

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Das Europa, was da immer beschworen wird, ist tot! Es geht nur noch um das Verteilen der letzten Brotkrumen an die Superreichen, ehe alles in einem großen Crash zusammenfällt.

Ich erwarte in Griechenland bürgerkriegsähnliche Zustände, wenn das vom dortigen Parlament tatsächlich durchgewunken wird (was wohl leider zu erwarten ist). Gleiche Verhältnisse sehe ich auch in Portugal und Spanien auf uns zukommen....
...und dann beginnt das große Verleihen der "Laternenorden" für die "verdienstvolle" Arbeit für unser - lol - gemeinsames Europa...

Vielleicht, wenn sich die ganzen Wogen in einigen Jahren geglättet haben, wird Europa 2.0 versucht, ohne diese große Machtfülle für das Kapital. Dann könnte das sogar funktionieren....

Gast
@ Werner40 : Konsumieren was erwirtschaftet

Ihre Vorstellung in Ehren.
GRE hat 2014 (ohne BiIlionen Reederumsätze) ein BIP von 179 Mia € und 11 Mio Einwohner, auf die sich also ~16.000 € Einkommen verteilen müssten.

Je 1/3 Staat inkl. Sozialtransfers , Privatwirtschaftsgewinne und Arbeitnehmer käme auf ~6.000 € p.A. oder alle balgen sich um Umverteilung von 500 € p.M. ohne Kaufkraftberücksichtigung des gr. BIP-Euros (-68% DE).

Die nun in den Geldumlauf zu schießenden 121 Mia (67% altes BIP) / 11 Mio EW wären eine einnahmeseitige Verteilungsgröße von 11.000 Konsum € (für v.a. Gläubigerstaaten = IWF+EZB) minus Investitionsanteil 12,5+35= 47,5 Mia/11 Mio = 4.318 € pro Einwohner oder x10 nur pro Arbeitsplatz arbeitsloser erwerbsfähiger Griechen, um die es aber nicht (KMU) bei der geringen Rekapitalisierung der Banken (Kredite) wegen des Primats Schuldentilgung gehen kann.

Im Ergebnis erhöhen sich keine vw Kredite und Investitionen und Banken werden nicht sicherer. Tod auf teure Raten. Natürlich unsere mangels Investitionen.

Gast
@rex3 Banken verstaatlichen mit allen Schulden?

Die vier grossen griechischen Banken werden nur noch durch die Kapitalverkehrskontrollen und die EZB am Leben erhalten.
Bei einer Verstaatlichung gehen sämtliche Schulden auf den griechischen Steuerzahler über. Das Hilfsprogramm würde durch die ELA komplett aufgezehrt.
Der Staat müßte dann auch Kapital zuschießen, um die Zahlungsfähigkeit wiederherzustellen.

Solange die Banken noch geschlossen sind, sollte man ein Bail-in machen.
Dazu muss in Griechenland aber erstmal das Gesetz geschaffen werden, das haben sie auch versäumt.
Verbindlichkeiten werden zu Anteilen und diese fusioniert.

Vorteil: Die Banken wären noch da und fallen dem Staat nicht hart auf die Füße.
Nachteil: Bankkunden tragen dann auch Risko

Leider hat man viel zu lange mit diesem Schritt gewartet. Die Guthaben wurden, auch wegen Untätigkeit von Varoufakis, zum Großteil im Ausland oder zu Hause eingemauert.

Varoufakis hat sicher seine Schäfchen nicht auf griechischen Banken, sondern in den USA oderAustralien.

Gast
@ Biocreature : Sozialdarwinismus ist übel

Sie. "Der Kapitalismus scheint das kleinste Übel zu sein. Auch wenn dieser nicht immer gerecht ist. Ich hätte auch lieber mehr Geld und eine bessere Umverteilung von oben nach unten wäre wünschenswert aber der Mensch ist und bleibt nunmal ein "Raubtier".
Und was machen Raubtiere wenn sie Hunger haben? Sie töten und daran wird bis zum Untergang der Menschheit auf diesen Planeten sich auch nichts ändern"

Wenn man von falschen Voraussetzungen aus argumentiert, kommt das gewünschte Ergebnis "Mensch = Raubtier" zustande.

In der Nahrungskette endet das große Fressen, wenn Tier satt ist und damit überlebt. Eine sinnlose Fress(Profit)Gier oder Ausrottungsabsicht oder Verschlechterung der Lebensbedingungen anderer Populationen fehlt, da es die eigenen gefährdet. Hier hinkt der ganze Sozialdarwinismus, wo sich Menschen sogar Jagdhunde und Löwen etc. halten - angstlos solange tägliches Futter da ist.

Kapitalismus per se ist kein Übel. Nur die zu allem bereite kranke Gier einer "Oberschicht".

Gast
@ 15:22 von step

"... das ist KEIN Europäischer Gedanke, das ist der Vorgeschmack auf TTIP & Co!!!"

Nein, das ist der von Frau Merkel angestrebte marktgerechte Umbau der Demokratie!
TTIP & Co sind nur dessen Begleiterscheinungen.

Es geht darum das sich der "Normalbürger" entlich als das versteht was er nach dieser Definition sein soll, nämlich eine

>>menschliche Ressource<<

Denn Ressourcen haben schließlich zu "funktionieren" und sonst NIX ;-/

nepal82

Schade, dass sich Tsipras hat erpressen lassen. Leider werden wir nie erfahren, womit man ihm gedroht hat.
Das griechische Volk muss nun die Suppe auslöffeln.
Mein Beileid.
Die dunkle Seite der Macht hat wieder gewonnen.

wibo
wo ist sie nun, die Demokratie

.. die so viel beschworen wurde, die Griechen würden uns mit dem Referendum zeigen, wie es geht? (Mal abgesehen davon, dass über Optionen abgestimmt wurde, die nicht zur Verfügung standen, und das Referendum damit absurd war). Nun stimmt die griechische Regierung Maßnahmen zu, die weitaus härter sind. Drum merke: Demokratie ist nicht eine Volksabstimmung, sondern zeigt sich durch einen Prozess, der auch die Umsetzung beinhaltet. Und diese Umsetzung wird für uns alle (inklusive Griechen) sehr sehr teuer werden. In drei Jahren sind wir dann wieder am gleichen Punkt, nur, dass die Banken reicher, die Bevölkerungen der EU ärmer sind, und zwar alle. Griechenland wird keine Steuern eintreiben, das hätten sie längst tun können, hätten sie es denn gewollt. Warum sollten sie es nun tun? Es geht ja immer weiter so ...

Dr. Joseph Meyer
Heftig, was die Griechen alles schlucken müssen!

Herr McFinn,
Sie haben vollkommen recht: "Souveräne Entscheidungen eines Staates setzen die Währungshoheit voraus,..."
Dazu müssten alle Europäer heute noch auf die Strasse gehen und revoltieren!
Es geht doch überhaupt nicht nur um Griechenland! Alle Euro- und EU-Mitgliedsländer sind genauso massiv verschuldet, sogar Deutschland! Nirgendwo wird die Staatsschuld getilgt, sondern überall werden neue Kredite aufgenommen um die Schulden der alten Kredite zu begleichen...
Wir müssen dringend den privaten Banken die Geldschöpfung "aus dem Nichts" gemäß "fraktionaler Reserve" abnehmen!
siehe monetative.de, vollgeld.ch

Helmut Baltrusch
@nepal82:"Schade, dass sich Tsipras hat erpressen lassen."

Woher wollen Sie von einer Erpressung wissen? Das war ebenso wenig nötig wie irgend eine vermeintliche Drohung. Tsipras hatte nach der selbst herbeigeführten prekären Lage des Landes, seiner Banken und die der meisten Griechen gar keine andere Wahl, als nach tapferer Gegenwehr harten Spar- und Strukturreformen zuzustimmen oder eben den Staatsbankrott mit Grexit in Kauf zu nehmen.

Wenn die Tsipras-Regierung nun das vermeintlich kleinere Übel der bislang ungewollten und per Referendum abgelehnten Reformen umsetzen muss, ist dies der Not des Landes und der Griechen geschuldet. Bei einem Grexit wären Land und Leute für Jahrzehnte in bittere Armut gefallen. Mit der Umsetzung der zu beschließenden Reformen von Staat, Verwaltung, Steuer- und Rentensystem, Banken und Wirtschaft einschl. Abschaffung der korrupten Klientelwirtschaft besteht auf lange Sicht die Chance eines modernen und wettbewerbsfähigen Landes mit entsprechend erarbeitetem Lebensstandard aller Schichten.

lamusica
@16:18 von Biocreature

"er Kapitalismus scheint das kleinste Übel zu sein. Auch wenn dieser nicht immer gerecht ist. "
.
Also: zum einen ist der Kapitalismus kein "Übel" was man akzeptieren muss. Man kann ihn kontrollieren. Sozialismus ist keine Wirtschaftsordnung, sondern ein politisches Ideal. Kann man also schlecht vergleichen. Dann sind weder Sozialismus, Kommunismus noch Diktaturen gescheitert. Bsp China. Also, wirtschaftlicher Erfolg hängt nicht zwangsläufig von der politischen Modell eines Staates ab. Und das bedeutet nicht nur, dass China natürlich demokratischer werden kann, dass bedeutet ebenfalls, dass Staaten in Europa zu Diktaturen werden können.
.
GR ist natürlich ein Opfer eigenen Fehlverhaltens, aber auch Opfer einer fehlkonstruierten Währungsunion sowie einer innereuropäisch kontraproduktiven Wirtschaftspolitik aus Berlin. Nichts davon ist vom Himmel gefallen oder genetisch vererbt.

Wir Sofa-Revoluzzer
@ Gordons_Gekko

Zitat: "Und der deutsche Michel applaudiert, weil er mal wieder nix durchblickt. Wozu ja auch die TS aktiv beiträgt"

Wollen Sie uns erzählen, dass nur Sie es wirklich durchblicken?

Gast
Bernhard H:Tsipras löffelt aus, was in 5 Jahren versäumt wurde

"....aber warum ist der Schuldner immer der Gute und die Gläubiger immer die Bösen?"

Die Frage ist, unter welchen Umständen ein Gläubiger Geld verleiht und ob er des Schuldners Notlage ausnutzt und "Wucherzinsen" verlangt, an denen der Gläubiger letztlich umkommt.

Griechenlands Schulden haben sich aufgrund der katastrophalen Austeritätspolitik in 5 Jahren verdoppelt, gerade wegen der massiven Sparmaßnahmen. Die Renten wurden durchschnittlich um 30% gekürzt, die Haushaltseinkommen haben sich aufgrund von Lohnkürzungen und Arbeitslosigkeit dramatisch verringert.

Griechenland hat sicher eine Reihe von Reformen notwendig, aber keine sozialpolitischen Kahlschlag. Griechenland braucht eine Verwaltungsreform, die ein Kasteramt aufbaut und Steuern eintreibt. Wo keine Steuern mehr gezahlt werden, weil der Umsatz einbricht, ist eine Gesundung der Wirtschaft unmöglich. Warum hat Schäuble die griechischen Parteifreunde der Vorgängerregierung nicht angehalten ein, ein Katasteramt zu gründen?

Trigger
@Biocreature 16:18: Kleines Übel?

Der Kapitalismus ist kein kleines Übel. Er ist verantwortlich für viele Kriege, Millionen Tote, Hungernde Menschen, Ausbeutung. Ich kann es nicht glauben, dass jemand dieses System für das weiseste Wort der Menschheitsgeschichte, schon gar nicht für das letzte Wort hält.
Dass die vermeintlichen Alternativen gescheitert sind lag unter anderem auch daran, dass sie eben nicht viel mit sozialistischen oder kommunistischen Grundsätzen zu tun hatten. Aber an Alternativen zu glauben und sich für eine humanere Gesellschaft einzusetzen ist legitim. Nicht alle Menschen gehören zu den Raubtieren...
Ich hoffe, dass Syriza sich an seine Wahlversprechen hält und gegen dieses "Diktat für eine weitere Strangulierung des griechischen Staates und der griechischen Wirtschaft" stimmt.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Wir Sofa-Revoluzzer
um 16:57 von nepal82

Zitat: "Schade, dass sich Tsipras hat erpressen lassen. Leider werden wir nie erfahren, womit man ihm gedroht hat."

Mit der Realität.
Er hat Europa durch Pokern und Taktieren an einen Punkt geführt, wo der Grexit auch nicht mehr schlimmer gewesen wäre. Das hat man ihm dann klar gemacht.

Wir Sofa-Revoluzzer
um 15:37 von Bodi

Zitat: "Definitiv kann man beim Großteil der Menschen nicht mehr sparen - eine Verarmung breiter Bevölkerungsschichten hat bereits stattgefunden."

Es lohnt, den größeren Zusammenhang zu sehen. In keinem Euroland sind die Löhne und Renten zwischen 2000 und 2008 so stark gestiegen, wie in Griechenland. Leider geschah das wie wir heute wissen auf Pump und muss jetzt schmerzhaft reduziert werden.

Die Steuereinnahmen und die wirtschaftliche Produktivität des Landes wurden vernachlässigt. Unsere Schuld als Gläubiger ist das aber nicht. Ohne unsere Hilfen wäre das Problem noch viel gravierender.

Biocreature
@ Trigger

Ach so, und der kommunismus hat nicht auch hunderttausende oder gar Millionen Menschen getötet????
Stalin, China, Nordkorea um nur einige Beispiele zu nennen.

Und wo in meinen Artikel steht, dass ich den Kapitalismus als die Weisheit der Menschheit erachte?
Ich meinte nur gegenüber den anderen Formen ist er für mich das kleinste "Übel" (lieber mal in Anführungszeichen schreiben, sonst regt sich hier wieder einer auf).

Gordons_Gekko
Och, Herr Baltrusch: für wie naiv halten Sie die Leute?

Fast alle Sitzungsteilnehmer der anderen EU-Länder & selbst zig gewiss nicht syriza-freundliche medien schreiben einhellig und durch viele Zitate von insidern und Sitzungsbeteiligten belegt, daß Schäuble/Merkel hier erpresst haben, was das Zeug hält.
Der Verlierer sind die griechische bevölkerung und Demokratie und Bürgerrechte in der EU.

Dass Griechenlands banken dicht machen mussten, ist auch nicht von alleine gekommen, sondern wurde gezielt durch die EZB herbeigeführt. Ein Schritt, den Varoufakis befürchtete und den die angeblich "politisch neutrale"(kicher)EZB dann genau vorm referendum durchzog.

Für Sie zur Info: fast 30% der Griechen leben bereits in Armut! Nicht zuletzt "dank" des Sparwahnsinns der letzten Jahre - Chefdesigner auch da schon: Schäuble!
Der Mann der "schwarzen kassen " in der CDU. Der heute - was für ein Skandal!- dt. Finanzminister ist. Und Europa kaputtmachen darf.
Zitat Schäuble ggü Varoufakis: "Es kann doch nicht angehn, daß sich mit einer Wahl alles ändert"

Skywalker
@elchico

"Wie bitte soll Griechenland in die Lage kommen, seine Wirtschaft und damit Zahlungskraft aufzubauen....

Griechenlands Insolvenz wird dadurch nicht nur verschleppt, sondern sogar noch verschärft.

Dass die neuen Hilfen von EU, IWF und EZB übrigens fast ausschließlich dazu dienen, Schulden von EU, IWF und EZB zu begleichen, zeigt die Absurdität des Ganzen.
"
Was ist daran absurd? Griechenland hat kontinuierlich Schulden zu begleichen, sonst Pleite und Grexit. Diese Schulden hat GR nunmal meist bei EU/IWF und EZB. Egal wer hilft: Natürlich landet die Hilfe zwangsläufig teils bei den Gläubigern.

Sie vergessen eines: GR ist kein wirtschaftlich gesundes Land welches man totspart, sondern GR IST bereits mausetot wenn man nicht SOFORT mit den Kosten runter kommt. Die Hilfen sind also keine Insolvenzverschleppung sondern die allerletzte Chance den Staatshaushalt tragfähig hinzubekommen, natürlich auf niedrigem Niveau. Dazu kommt dann das wirkliche Hilfsprogramm um die Wirtschaft anzukurbeln

Feidl
@um 15:32 von c4--

Ein Staat muss pleite gehen können, sonst laden wir andere Eurostaaten dazu ein, auch auf jede Sparpolitik zu verzichten.

Das was Griechenland jetzt durchmachen muss, trotz linker Regierung, ist wohl mehr als genug Warnung an andere Staaten, nicht zu sehr auf Konfrontationskurs zu fahren, sondern notwendige Reformen frühzeitig durchzuführen, sonst wird es nur noch schlimmer und härter.

c4--
@Feidl

"Das was Griechenland jetzt durchmachen muss, trotz linker Regierung, ist wohl mehr als genug Warnung an andere Staaten, nicht zu sehr auf Konfrontationskurs zu fahren, sondern notwendige Reformen frühzeitig durchzuführen, sonst wird es nur noch schlimmer und härter."

Richtig und das ist ein Teil der Gefahr. Denn die Spanier, Italiener oder Franzosen könnten kalkulieren und sich, wenn es soweit ist, etwas reformfreudiger zeigen als jetzt die Griechen. Schon bekommen sie ein paar Milliarden und können die jetzt schon nötige Sparpolitik ein paar Jahre herausschieben und diese dann ganz bequem vor der eigenen Bevölkerung mit dem deutschen Spardiktat rechtfertigen.

Italien ist mit einer Schuldenquote von 130% bald schon ein potenzieller Kandidat.