Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras bei der Stimmabgabe

Ihre Meinung zu Referendum in Griechenland läuft bislang reibungslos

Erstmals seit 1974 entscheiden die Griechen heute in einem Referendum über die Zukunft des Landes. Seit dem Morgen stimmen sie über Reformvorschläge der Geldgeber ab. Premier Tsipras erhofft sich Rückhalt für seinen Kurs. Doch das Ergebnis ist offen.

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164 Kommentare

Kommentare

Mounteneer
Schaun wir mal

Hoffentlich bestätigen die Griechen Ihre gewählte Regierung mit dem gewünschten NEIN .
*
Dann hat die erste kommunistische Demokratie die Möglichkeit Ihr neues seeligmachendes System aus eigener Kraft zu verwirklichen.
*
Können die begeisterten Foristen ja neidvoll begleiten.
*
Wenn es funktioniert, für die nächste Wahl in Deutschland merken!
*
Wenn?

AK47
13:27 von Wanderstein

Dass sich gewählte Regierungen gegenüber anderen Ländern diktatorisch/ verbrecherisch verhalten, schließt sich doch nicht aus.
Das präsenteste Beispiel dafür ist sicherlich der Irakkrieg.

Und Varoufakis hat recht, da die Äußerungen/ Drohungen sich gegen die Bevölkerung richten, dies als das zu bezeichnen, was eS ist.

19ikarus43
Egal wie das Referendum ausfällt.

Man hat gegenseitige Gehässigkeiten ausgetauscht.
Wenn der Pulverdampf verraucht ist,wird man sich notgedrungen wieder treffen müssen und zur Sachlichkeit zurück kehren müssen. ist Griechenland muss sich klar darüber sein, eine wirtschaftliche Gesundung, geht nur, eine funktionierende effizente Staatsverwaltung herzustellen.

Darüber nachdenken, wie soll es weitergehen?
Souverinität gibt es nur,bei wirtschaftlicher Unabhängigkeit. Das wird zunächst weitere
Opfer verlangen.
Aber auch Europa wird sich reformieren müssen. Die Möglichkeit der Flucht in Steuersparländer muss unterbunden werden.
Wie ist es mit den Unternehmenssteuern? Irland 14% Griechenland 40% passt nicht zusammen. Da kann man sich dann gegenseitig unterbieten.
Griechenland wird zum Lackmus Test werden,wie es mit der Solidarität Europas tatsächlich bestellt ist.
Aber eines ist klar:Jeder muss sich erst mal selbst anstrengen.

Gast
Mit Terroristen verhandelt man nicht!

Mir ist es ja mittlerweile ziemlich Egal ob und in welchem Maße, die Griechen und/oder einige ihrer demokratisch gewählten Volksvertreter gegen alle Regeln des normalen Miteinanders, des Austausches unterschiedlicher Sichtweisen und Meinungen, gegen den gesunden Menschenverstand, gegen die Vernunft, gegen Anstand, gegen Verträge, Vereinbarungen und gegen was sonst noch alles weiterhin verstoßen. Die Hauptsache dass, die derzeitige Regierung sich an den Rechtsstaatlichen Grundsatz hält, dass man nicht mit Terroristen verhandelt. Wie sonst wollen sie ihrem eigenen Volk denn auch ein Ergebnis, wie auch immer das dann aussehen mag, verkaufen, dass sie den Terroristen abgerungen haben, von denen die meisten wohl längst froh wären, wenn die Terrorisierten sie endlich einfach in Ruhe lassen würden und ihr eigenes Ding drehen würden, und zwar genau so wie sie es für richtig halten um der ganzen Welt zu beweisen wie man sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zieht und das ganz ohne Anstrengungen.

Justin

Absurd, für den Referendum 100 Millionen ausgeben, während in den Krankenhäusern Medikamente fehlen. Und egal wie entschieden wird, sparen und Kürzungen sind sowieso an der Tagesordnung.

Loonhafen Captain
man muss genau hinschauen

Die Lage in Griechenland kann nur von den Griechen auf die Dauer gelöst werden. Mag sein das viel Geld in das Ausland abgeflossen ist und das Grossverdiener nicht genug besteuert worden sind. Dennoch, die in Griechenland verbliebenen Griechen müssen die Zügel selber in die Hand nehmen und die Ursachen bekämpfen: Steuerhinterziehung, Korruption, und tragbares Gleichgewicht zwischen Forderungen an den Staat und notwendige Unterstützung für den Staat. Man muss einsehen, dass der Staat wohl nicht alles leisten kann was man sich wünscht, ohne ihn auch dazu in die Lage zu versetzen. Die Griechen und IHR Staat müssen sich neu arrangieren. Jede Lösung, die auf diesen Grunderkenntnissen aufbaut, sollte unterstützt warden, ganz gleich wie die Wahl ausgeht.

montideluxe
@12:21 von GanzLaut

>>
Nachdem Herr Varoufakis...
...den Gläubigern gestern "Terrorismus" vorgeworfen und damit den beteiligten Politiker der Euroländer und Institutionen unterstellt hat, sie seien Terroristen bzw. terroristische Organisationen, spielt es im Grunde heute gar keine Rolle mehr, wie die sogen. Volksabstimmung in Griechenland ausgeht. Denn die amtierende Regierung hat sich als weiterer Gesprächspartner für die Gläubiger disqualifiziert und sofern sich nicht eine sehr deutliche Mehrheit der griechischen Wähler für ein "Ja" ausspricht, ist damit allen weiteren Gesprächen die Grundlage entzogen.
<<

Absolut korrekt.

>>
Dann bleibt nur noch eins: eine rudimentäre Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten sicherstellen, damit die Menschen dort nicht dank ihrer ideologisch verbohrten Regierung verhungern und an den einfachsten Krankheiten sterben müssen, und es ansonsten den Griechen überlassen, ob sie ihr Land freiwillig wiederaufbauen und reformieren wollen.
<<

Ebenfalls absolut korrekt.

Gast

Egal, wie das Referendum ausgeht.
Solange in einem Fass der Boden fehlt, solange schüttet man nicht kostbares Medium nach, welches andere als der Empfänger schöpfen muss. Sprich solange GR nicht dafür sorgt, dass der Boden ihres Fasses repariert wird, brauchen sie nicht denken auf Kosten anderer zu leben. Ich kann nicht erwarten, dass ich ewig auf Kosten anderer leben kann. Ich muss dem Geber auch zeigen, dass ich selber etwas tu. Demokratisch "nein" kann dann auch bedeuten, dass der Geber ebenfalls ein demokratisches "nein" abgibt.
In einer Gemeinschaft gehört ein gewisser Anstand untereinander. Den vermisst man bei Tsipras und Varoufakis. Darunter werden aber nicht die Großkopferten zu leiden haben, sondern das gemeine, das kleine Volk.

Einfach Unglaublich
Egal wie das Referendum ausfällt

Es ist völlig egal wie das Referendum ausfällt - unsere Politiker werden die Griechen im Euro behalten, koste es was es wolle.

Dafür gibt es einige Gründe. Zwei davon sind:

- Kein Politiker will die verbratenen Milliarden nun wirklich abschreiben. Lieber die Rückzahlung um 2000 Jahre verschieben, dann kann es auch keiner den jetzigen Politikern anlasten, dass das Geld futsch ist.

- Der Druck der US Amerikaner ist einfach zu groß. Aus geostrategischen Gründen will die USA, dass Griechenland im Euro bleibt. Eine Annäherung an Russland oder China wird gefürchtet. Daher sollen die Europäer den Griechen den Aufenthalt im Euro finanzieren. Als Schutzmacht haben die Amis bei den Europäern ja eh noch einen gut.

Klar, dass die Linkspopulisten dies nicht hören wollen. Die tun ja so, als sei es eine links-moralische Frage die Griechen im Euro zu halten. So ein Unfug!

montideluxe
@12:26 von WL

>>
Volkes Stimme

Tsiapras: "Man kann den Willen einer Regierung ignorieren, aber nicht den Willen eines Volkes"

Gut gesagt. Das sollte all den Berufs-Demokraten ins Mitteilungsheft geschrieben stehen.
<<

Genau das macht die Kanzlerin auch. Sie vertritt den Willen der deutlichen Bevoelkerungsmehrheit (oder genauer gesagt, die Mehrheit derer die zur Wahl gegangen sind. Aber da hat Griechenland im Moment ja auch eine Regierung die gerademal 22% der Griechen haben wollten, so ist das nunmal in einer Demokratie).

babohe
Egal ob ja oder nein.

"Egal ob ja oder nein, bei jeder Milliarde ohne Bedingungen geht das meiste an die Oligarchen, die Banken oder ins Ausland nicht das Volk."
In der Vergangenheit wurde mit den vielen Milliarden reichlich Geschenke gemacht, jedoch kam im Verhältnis beim `normalen´ Griechen zu wenig an.
1 Milliarde sind 1000 Millionen. Bei 11 Millionen Einwohnern insgesamt wurde das Geld doch irgendwie ungleichmäßig verteilt.
Die Rente ersetzt doch keine soziale Absicherung. Kein Harz IV statt dessen eine höhere Rente für Oma? Macht kein Sinn.
Bei der Rente ging Tsipras und Co auf Konfrontation mit der Troika. Warum bitte nicht bei den Steuern und den Oligarchen.

Mit großzügige Hilfen für die Menschen sofort und mit vielen Milliarden das Volk aus der Geiselhaft nehmen.

Geld für die Regierung, die Oligarchen und die Banken - keinen Cent.

Nicht wie bisher nur mit Versprechen abspeisen lassen - egal von welcher Regierung auch immer.

Manche Dinge werden durch Wiederholung weder besser noch schlechter.

Bill Hicks
So viele Missverständnisse

1. Schulden müssen zurückgezahlt werden
Was für die Schwäbische Hausfrau gilt, gilt für einen Staat nicht, das ist nicht übertragbar von klein auf ganz groß.

2. Jeder Staat der kein Geld mehr auf den Finanzmärkten bekäme wäre auf der Stelle pleite.
Schulden werden nicht zurückgezahlt, sondern laufend mit neuen Krediten ersetzt, auch in Deutschland. Sollten die Gläubiger jemals die Daumen senken kämen wir genau in die selbe Lage und da würde alles Sparen, Entlassen und Fleißig sein nix helfen das Resultat wäre dasselbe wie in Griechenland

3. Wir haben keine Steuergelder gegeben
Kredite von der KfW, EZB und IWF schlagen indirekt auf den Haushalt und zwar nicht sofort und bis jetzt noch nicht.

4. Kredite an einen der Bankrott ist, sind keine "Hilfpakete" sondern "ein Angebot das man nicht Ablehnen kann"(Corleone)

5. An den Krediten für Griechenland hat allein der Deutsche Fiskus bisher 300 Mill. € an Zinsen "verdient"...
Man könnte auch sagen abgepresst.

Gast
Ich schäme mich für dieses Europa!

Es ist wirklich beschämend, wie seitens der ach so freiheitlichen EU Druck auf die griechischen Wähler ausgeübt wird:

Den Gipfel der beschämenden Äußerungen bildet Herr Schulz, der jede Einigung mit der gewählten griechischen Regierung ablehnt, und nur noch mit einer Nachfolgeregierung nach SEINEM Geschmack verhandeln möchte.

Das ist wiederlich und hat mit Demokratie nicht das geringste zu tun. Würden wir uns etwa vorschreiben lassen, wie wir zu wählen haben? Würden wir nicht.

Griechen: stimmt bitte deutlich mit NEIN! Denn so geht das alles nicht!

Sosiehtsaus News
Griechen stoppen die EU

Egal, ob Ja oder Nein. Europa und EURO wird noch nicht von uns Bürgern verstanden wie sich unsere Politiker es sich wünschen. Das tritt nun durch Griechenlands Referendum klar zu Tage. Fast alle bekommen es mit. Sollte es mal bei uns eine Abstimmung geben, wo es um die EU und den EURO geht, dann zeigt sich auch unsere Abneigung zu dieser Form.

Der EURO als gemeinsame Währung kam halt für viele Länder zu früh, insbesondere für Griechenland. Ohne eine gemeinsame Steuer- Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik funktioniert der EURO nicht auf Dauer.

Der GREXIT kann nur noch mit fremder Hilfe abgefedert werden. Zu verhindern ist er nicht mehr.

Frau Kepetry
@ Th. Wohlzufrieden

Wenn die Griechen darüber abstimmen dürfen, ob sie von uns ein besseres Angebot ohne Gegenleistung bekommen müssen, dann sollten wir aber auch abstimmen dürfen, ob wir es ihnen überhaupt geben wollen.

montideluxe
@13:50 von Thomas Wohlzufrieden

>>
Eine Sternstunde der Demokratie

Griechenland erteilt der EU gerade mit diesem Referendum Nachhilfeunterricht in Sachen Demokratie. Ich hoffe, das sich viele andere Länder in der EU Griechenland als Beispiel nehmen, und diese Art von EU-Politik in die Wüste geschickt wird. Heute könnte der Anfang vom Ende einer Politik eingeläutet werden, welche die Kleinen auspresst, und die Reichen immer noch reicher macht.
<<

Sie scheinen hier einiges nicht verstanden zu haben. Eine Volksabstimmung ist ohne Frage ein demokratischen Instrument. Ob das Ergebnis der Abstimmung heisst, die EU in die Wueste schicken zu wollen werden wir nach der Auszaehlung wissen. Jedes Land muss fuer sich selbst ausmachen ob sie ohne dem Geld der anderen auskommen wollen und koennen. Ich finde es gelinde gesagt eine ziemliche Schweinerei dass Sie hier daherkommen und 70% der Bundesbuerger als 'Erpresser' bezeichnen. Weil 70% der Bundesbuerger unterstuetzen den Kurs der Bundesregierung.

Frau Kepetry
Fass ohne Boden

Sachlich ist es eigentlich gar nicht wichtig, wie das #Greferendum ausgeht. Die Syriza-Regierung sollte jedenfalls keine weiteren Forderungen mehr aufstellen.

Gast

Dass Tsipras und Varoufakis sich gelassen und fröhlich zeigen ist doch kein Wunder. Die derzeitige griechische Regierung hat einfach absolut keine Vorstellung, was ihnen bei einem Nein bevorsteht. Die letzten Wochen haben doch gezeigt, dass sie komplett den Bezug zur Realität verloren haben. Wie eine Ablehnung eines schon nicht mehr zur Diskussion stehenden guten Angebotes ihre Situation verbessern soll, wissen sie allein.
Die Opposition dagegen zeigt sich geknickt, weil ihnen klar ist was für eine Katastrophe ein Nein wäre, und das selbst ein Ja die derzeitige Situation bestenfalls geringfügig verbessern würde.

Frau Kepetry
Nein heißt Nein

Auf ein "OXI" der Nehmer folgt hoffentlich das Nein der Geber.

Gast
@15:07 von Bill Hicks

Wie erklären Sie das mit dem Steuersystem in GR?
Und wie rechtfertigen Sie dies vor jedem "Rest-EU-Bürger"?

Bill Hicks
Schäuble ist doch bei der C-DU

Vielleicht sollten die Christlichen Parteien sich mal mit dem Gleichnis vom Hartherzigen Schuldner befassen. Während uns nach dem Krieg eine Unbezahlbare Schuld, auch jene die man in Geld nicht bemessen kann vergeben wurde, sind wir nun unbarmherzig unseren Schuldnern gegenüber.

Matthäus 18:23-35

Wo sind die viel beschworenen Christlichen Werte wenn es mal darauf ankommt. "Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern". Für viele ist das offensichtlich nur ein Lippenbekenntnis.

pkeszler
@Thomas Wohlzufrieden

"Heute könnte der Anfang vom Ende einer Politik eingeläutet werden, welche die Kleinen auspresst, und die Reichen immer noch reicher macht."
Ob das mit dem Referendum erreicht wird, bezweifle ich, denn dann hätte die jetzige griechische Regierung als erstes das Steuersystem ändern müssen. Sie hat aber nicht vor, in dieser Richtung etwas zu unternehmen und die Reichen stärker zu besteuern. Woher soll also Griechenland das Geld herbekommen, wenn es nicht weiter auf Pump leben will? Ein Referendum ist zwar immer ein Zeichen von Demokratie, aber dieses überstürzt angesetzte Referendum in Griechenland nicht. Anders verhielt es sich bei einem Referendum um ein Steuersystem u.a.

AK47
Ökonom Fuest

Wieso werden eigentlich dauerheft neoliberale Ökonomen" interviewt?
Deren Politik hat fünf Jahre Niedergang in Griechenland verursacht.
Es ist ein wenig bedauerlich, dass man sich die Daten des Niedergangs im Netz und nicht auf der größten Nachrichten Seite besorgen muss.
Auch die auf Troika veranlassung umgesetzten Reformen werden nicht dargestellt

Gast
@15:07 von Bill Hicks

"5. An den Krediten für Griechenland hat allein der Deutsche Fiskus bisher 300 Mill. € an Zinsen "verdient"..."

Wie verhält es sich, wenn jemand Kredite nur noch zu Wolkenkratzerzinsen bekommt, ein anderer, kreditwürdigerer Kollege greift ihm unter die Arme und verlangt vom Nehmer den Zins, den er als Geber zahlen muss? Ich verdiene daran nichts, aber habe auch keinen Verlust. Viele von Euch "sozialen Finanzgenies" verwechseln scheinbar immer noch Umsatz und Gewinn. Wenn Sie der Meinung sind D hat an dem "Kreditgeschäft" verdient, dann bitte nennen Sie verlässliche Quellen.

Gizmonot
Griechenland hat schon verloren

Egal wie die Abstimmung ausgeht, Griechenland selbst ist der Verlierer der ganzen Geschichte. Und es läuft einfach die Zeit davon....
Die Regierung unter Tsipras hat hoch gepokert, dabei den Bogen überspannt und sich zu dem noch mehr als ungebührlich verhalten. Welcher Gläubiger soll denn mit dieser Regierung noch ernsthaft verhandeln wollen?
Meine Bereitschaft zur Solidarität ist mittlerweile mehr als erschöpft...

McWade

Der Gipfel der rhetorischen Bemerkungen kommt nicht von Vertretern der Gläubiger/EU sondern von denen die seit mehr als 6 Monaten auf alles verbal einprügeln was nicht ihrer politisch /wirtschaftlichen Meinung ist.
Der Höhepunkt der Eskalation liegt in der Behauptung die Gläubiger seien Terroristen oder und Kriminell !

Gast
@15:20 von Bill Hicks

Wie lange, wie oft sollen wir unserem Schuldigern sein nicht Erbringen einer Gegenleistung vergeben? Ewig?
Arbeiten Sie ab sofort für zwei und geben die Hälfte nach GR, damit sich dort nichts ändern braucht?

Absarel
erst Fehleinschätzung, dann Komplettversagen

Das Ergebnis dieser Volksabstimmung, egal wie sie ausgeht, wird ein Symbol von äußerst geringem Wert sein. Die unterlegenen Seite wird überdies sehr bemüht sein, es in seiner Bedeutung noch weiter zu schmälern.

Und selbst wenn es eine überwältigende Mehrheit für die griechische Regierung gäbe, warum wäre das Votum des griechischen Wahlvolks mehr wert, als das, was vorhersehbar das Wahlvolk der anderen EURO-Länder dazu sagen würde?

Die Abstimmung zeigt nur das Versagen der griechischen Regierung in den Verhandlungen.

Wenn ich die Politik Europas ändern will, wofür man wahrhaftig gute Gründe anführen kann, dann suche ich mir Verbündete und stoße nicht auch noch all diejenigen vor den Kopf, die mir eher wohlgesonnen waren.

Gast
@15:19 von Häberle

Müssen wir nach griechischer Pfeife tanzen oder GR nach Resteuropäischer?
Oder sollten bei so einem Thema alle zu einem Kompromis gelangen?
Soll es darauf hinaus laufen, dass der Rest Europas dem griechischen Unwillen zur Selbsthilfe auf alle Zeit das Geld für deren Wohlstand zuschießt?

sentinel76
Seid froh das euch Europa nicht mehr will.

Ich lese immer von Demokratie... Glaubt ihr wirklich das wir noch eine solche Gesellschaftsform noch haben?
Schon lange nicht mehr.
Leider ist das geschaffene System so perfekt, dass es keinen Wechsel zu lässt...

Zu Griechenland:
Mir tut es schon leid, was den Griechen gerade passiert. In ihrer Haut möchte ich nicht stecken.
Andererseits hatten sie so viele Jahre ein unbeschwertes Leben, mit guten Gehältern, niedrigen Renteneintritt bei hoher Rente.... All das haben wir vor gut 20 Jahren hinter uns gelassen.
In Deutschland herrscht Kapitalismus in seiner Reinform.
Dieses aufzwingen werden noch viele andere europäische Länder in den nächsten Jahren erleben werden und ihr/wir können dagegen nichts machen.

Was nützt uns ein Griechenland in der EU, wenn es nicht konkurenzfähig ist?
Die EU kann sich nicht erpressen lassen, wenn das die Runde macht, komme andere Länder auch auf die Idee dies so zu regeln.

Seid froh ihr Griechen, wenn euch Europa nicht mehr will!!!

Gast
@häberle 15.19

Ich finde moralisierende Argumentationen nicht hilfreich. Niemand schreibt in diesem Fall anderen vor, was sie wählen sollen. Die Syriza-Regierung bekennt sich schlicht nicht zu den Optionen, die sie gestalten will. Unabhängig davon, wie man zu ihrer Politik steht: wie kann man permanent wie Herr Varoufakis davon sprechen, dass man sich am Montag ganz schnell einigen werde? Zum Einigen gehören in diesem Fall weit mehr als zwei. Das Referendum, so wie es hier ausgeführt wird, trägt zu mehr Konfusion bei und sicher nicht zur Bearbeitung der Probleme.

Bill Hicks
@bumblebee

"Wie erklären Sie das mit dem Steuersystem in GR?"

Sie gehen also davon aus dass das Griechische Steuersystem nicht in der Lage sei genug Steuern einzutreiben um den Staat zu finanzieren.
Dem ist nicht so, GR hat einen Primärüberschuss, d.h. das einzige was den Haushalt ins Minus drückt sind die Altschulden und die Zinszahlungen darauf. Wir sollten uns mal eher an die eigene Nase fassen, wir haben einen Finanzminister der sich an große Summen Bargeld nicht errinnern kann und einen Junker der alle Staaten in der EU um Steuern besch...t ist unser Mann in Brüssel.

"Und wie rechtfertigen Sie dies vor jedem "Rest-EU-Bürger"?"

Was haben die denn damit zu tun? Sie gehen davon aus das im Falle einer Pleite Kosten auf alle zukommen in Höhe der Kredite. Das stimmt so nicht. Wenn Kreditverträge platzen werden diese Bankintern abgeschrieben und solange die Bank nicht pleite geht und die EZB als "lender of last resort" kann das gar nicht, werden diese Kosten nicht auf die Haushalte schlagen.

karwandler
re bill hicks

"An den Krediten für Griechenland hat allein der Deutsche Fiskus bisher 300 Mill. € an Zinsen "verdient"..."

300 Millionen sind 1 Promille vom Bundeshaushalt. Muss man allerdings noch auf 5 Jahre verteilen.

Jeder, der sich einen Taschenrechner leisten kannt, sieht gleich, was für eine Bauernfängerei mit diesen Zahlen zum deutschen "Profitieren an der Krise" getrieben wird.

Werner40

warum sollten EU Steuerzahler weiterhin Griechenland alimentieren, wenn dort keine Bereitschaft besteht, wettbewerbsfähig zu werden ? Griechen können gerne ohne Bedingungen von ihrem Eigen Erwirtschafteten leben.

Izmi
W.B.

Die allermeisten Kritiker der augenblicklichen griechischen Regierung bedienen lediglich ein zwanghaftes "Dagegen-Sein", das alles trifft, was auch nur entfernt mit dem Etikett "links" behaftet werden kann. Es geht dabei nicht mehr um eine Diskussion über Schulden (die nicht-linke Regierungen machten), um Demokratie (wobei das befragen eines ganzen Volkes nicht respektiert wird), um richtige oder falsche Wege aus der allgemeinen europäischen Schuldenkrise (alles wird fokussiert auf Hellas) oder vielleicht um humanistische Überlegungen (manch einer versteift sich sogar auf ein "Sollen-die-doch-sehen-wo-sie-Bleiben") - sehr viele Foristen hier trifft die Möglichkeit einer erfolgreichen "Links"-Regierung ins rechtsliberale Herz. Dabei ist die Tsipras-Regierung bestenfalls eine konsequent sozialdemokratisch handelnde.
Da wir in der BRD eine solche SPD nur noch aus der Zeit Brandts kennen, wird sofort jeder politische Kurs, der ähnlich ist, als dogmatisch links verschrien. Wacht mal auf!

Bill Hicks
@Bumblebee

Ich hoffe die Welt ist seriös genug für sie. Aber das haben etliche Nachrichten vermeldet.

http://www.welt.de/wirtschaft/article138085446/Deutschland-verdient-mit…

Es ist richtig die Südländer hätten Zinsaufschläge von bis zu 12% am Kapitalmarkt leisten müssen, was für keinen Staat der Welt möglich ist.
Die Frage war nun ob man der EZB gestatten soll direkte Staatsfinanzierung zu betreiben, wie es beispielsweise die USA mit der Fed betreiben, oder jedes andere Land mit Zentralbank und eigener Währung. Das wurde von Deutschland abgelehnt auch die Verträge der EU verbieten das.
Die Banken bekommen das Geld für 0,25% von der EZB, Wir bekommen bei einen Zins von 0,78% auf 10 Jährige Anleihen das Geld von den Banken, verleihen es aber zu einem höheren Preis an die Griechen. Also ja wir haben in 4 Jahren 360 Mill. € an der Griechenland"krise" verdient.

@eger
Was spart sich Deutschland und der deutsche Fiskus?

Der deutsche Fiskus hat an dem niedrigen Zinsniveau aufgrund der Eurokrise Vorteile erhalten. Andererseits hat er durch die Abschreibungsverluste der privaten deutschen Gläubiger aufgrund des Schuldenschnitts 2013 Steuern verloren. Weiterhin verliert der dt. Staat Einnahmen aus der stark gesunkenen Kapitalertragssteuer. Für die privaten Anleger in Deutschland, die für ihren Lebensabend sparen, war die EZB-Politik aufgrund der Eurokrise (u. a. Griechenlandkrise) einfach fatal. Nur linke Umverteiler wollen die Nachteile für Deutschland nicht erkennen.

IA
Griechenland Referendum

Die Griechen stimmen ueber etwas ab, was gar nicht mehr aktuell ist.
Sie haben diese Regierung Tsipras gewaehlt und muessen mit den Konsequenzen leben.
So wie wir mit unserer Regierung leben muessen, auch wenn die koste es was es wolle
Milliarden in Athen versenken will.
Warum weiss ich nicht, aber ich habe die Hoffnung aufgegeben, dass es aufhoert.

karwandler
re bill hicks

"Wenn Kreditverträge platzen werden diese Bankintern abgeschrieben"

Erstmal wird geguckt, wieviel bei den Bürgen noch einzutreiben ist.

Dass die Syriza-Versteher selbst diese sehr simple Tatsache ignorieren zeigt deutlich, auf welchem Niveau die Diskussion geführt wird.

Labrador-Ragnar
16:09 von und-nachts-da-ruft

Wenn Sie eine Referendum-Politik wünschen, müssen Sie wohl die Grünen oder die Linke wählen.

Frau Kepetry
@ AK74 @ Bill Hicks

Sollte man wirklich ein ineffizientes Staatssystem, das es nicht mal schafft, gerecht Steuern einzutreiben und Korruption zu bekämpfen, einem deutschen Wirtschaftsprofessor anlasten?

Neoliberal ist wohl das Synonym für "die Anderen sind schuld"?

MKir13
@16:09 von Bill Hicks

Die Banken bekommen das Geld für 0,25% von der EZB, Wir bekommen bei einen Zins von 0,78% auf 10 Jährige Anleihen das Geld von den Banken, verleihen es aber zu einem höheren Preis an die Griechen. Also ja wir haben in 4 Jahren 360 Mill. € an der Griechenland"krise" verdient.

Falls die Griechen sich weigern, die weitergereichten Kredite zurückzuzahlen, wird aus den 360 Mill. € plus schnell ein -(360 Mill. € +X)...
Die Zinsaufschläge von bis zu 12% am Kapitalmarkt erscheinen mir bei einem momentanen Ausfallrisiko von >90% aüßerst moderat...

german-canadian
@BillHicks

"Sie gehen also davon aus dass das Griechische Steuersystem nicht in der Lage sei genug Steuern einzutreiben um den Staat zu finanzieren.
Dem ist nicht so, GR hat einen Primärüberschuss"

Griechenland hatte einen Primärüberschuss!
Dann kam Syriza und die Steuereinahmen brachen ein.

Varoufakis sagte selbst Griechenland sei nicht in der Lage Steuern einzutreiben.

"Zugleich räumte er massive Probleme in der staatlichen Finanzverwaltung ein, etwa bei der Mehrwertsteuer: "Wissen Sie, was unser wirkliches Problem mit der Mehrwertsteuer ist? Wir sind nicht in der Lage, sie zu kassieren", sagte Varoufakis."
Spon

Frau Kepetry
@ Bill Hicks

In dem Gleichnis vom "gutherzigen Schuldner" steht nix von einem Fass ohne Boden.

Gizmonot
Umverteilung

An alle Umverteilungstheoretiker:
Umzuverteilende Masse muss auch auf Dauer da sein bzw. erwirtschaftet werden. Wer soll das bitte schön leisten? Sie und ich etwa?
Wollen wir noch eine Art zusätzlichen Europa-Soli für alle ärmeren und bedürftigen Staaten in Europa in unserem Steuerrecht einführen? Vielleicht so um die 10%??? Oder darf es etwas mehr sein???

frustfee
Was wissen wir denn ?

Setzen wir mal voraus, wir, die wir hier unsere Beiträge schreiben sind gebildet und intelligent und informieren uns etwas umfangreicher, als nur über die Nachrichten der Tagesschau. Was wissen wir den über das, was bisher verhandelt, abgelehnt oder korrigiert wurde ? Und zwar konkret, damit man sich seine objektive Meinung bilden kann ? Mich interessieren nicht die Meinungen von Schäuble, Schulz und Junker und all den anderen, die angeblich alles wissen und die Talkshows füllen. Mich interessieren nicht die Kommentare von Journalisten, von denen ich nicht weiß, welcher Ideologie sie wirklich angehören. Ich möchte mir meine eigene Meinung auf Basis von Fakten bilden, ohne dass ich Tagelang im Netz danach forschen muss. Das erwarte ich von Journalisten, dieses für uns objektiv aufzubereiten. Bei manchen Politmagazinen (Monitor) gibt es da richtige Ansätze. Ich bin gespannt, ob ich heute Abend im 35.000 Griechenland-Spezial, endlich mal ein gutes Gefühl haben werde.

Bill Hicks
@Bumblebee

Ich kann jeden Nachvollziehen der meint wir arbeiten uns hier den allerwertesten ab während die in der Sonne lägen.

Was ich nicht nachvollziehen kann das man diesen Stereotyp glaubt.
GR war bis zur Währungsunion Konkurrenzfähig, wegen der Abwertungsmöglichkeiten der Drachme, mit dem Euro ging das nicht mehr. Zuerst wuchs die GR Wirtschaft schneller als die Deutsche und GR wurde als Musterbeispiel gefeiert. Deutschland war damals der Kranke Mann Europas und dann kam die Agendapolitik.
Da in Deutschland die Löhne seit Jahrzehnten nicht mehr mit der Produktivität steigen, können wir auf Kosten deutscher Arbeitnehmer andere zu Boden konkurrieren.
Das dabei Handelsbilanzüberschüsse entstehen und auf der anderen Seite Schulden war abzusehen.

Oder anders ausgedrückt wir lassen es nicht zu das wir uns die Gegenleistungen der anderen Leisten mögen.

GR war schon vor Jahren Pleite aber das wollte UNSERE Regierung auf Druck UNSERER Banken nicht zulassen.

Ralf N.

Hoffentlich kommt ein "NEIN" beim Ergebnis raus, shit auf das Geld das schon geflossen ist, es kommt eh NIE WIEDER zurück.
Oder gibt es tatsächlich Traumtänzer die noch glauben das GR jemals die Schulden bezahlen kann?
Wenn GR dann tatsächlich von "null" anfangen sollte, vielleicht haben die ja dann mal aus der Vergangenheit gelernt und restrukturieren erst mal ihr Steuersystem, ansonsten wird GR wieder an die Wand fahren, dann aber mit einen anderen Währung.....

flegar
Terrorist

Die Meldung, dass Varoufakis die Geldgeber als Terrorist bezeichnete, ist ein weiteres Beispiel, wie die Medien Meinung schaffen und Diskreditieren helfen.
Varoufakis sagte: "Warum haben sie uns gezwungen, die Banken zu schließen? Um Angst unter den Leuten zu schüren. Und wenn es darum geht, Angst zu verbreiten, dann nennt man dieses Phänomen Terrorismus." (www.euractiv.de)

Schade, dass so viele Foristen die Bildzeitung-Schlagzeile übernehmen.

babohe
Volksabstimmung bei uns.

Wir haben unsere Politiker gewählt um uns unangenehme Fragen abzunehmen und um das Richtige zu tun.

Eine Volksabstimmung darüber, ob noch mehr Flüchtlinge aufgenommen werden, Moscheen gebaut werden, ob Griechenland geholfen werden soll etc. mag ja ganz sinnvoll sein, wenn diese Entscheidung innerhalb einer Woche getroffen werden soll ist dies doch sehr fraglich. Jeder mag zu den Themen eine Meinung haben, jedoch denke ich wird das Ergebnis vielen nicht gefallen, besonders wenn die Frage noch ganz anders gestellt wird.

schlel
einfach nur laut gedacht

hat sich keiner der sogenannte investigativen Journalisten aufgemacht und mal bei dem Herren Tsipras und Varoufakis rumgeschnüffelt?
Zahlt Herr Varoufakis vielleicht seine Steuern gar nicht in Griechenland oder hat sich die Familie Tspiras nicht auch am griechischen System bereichert? Keine Auslandkonten?

Immer dann, wenn mit Schlagworten und einfachen Antworten auf komplexe Fragen argumentiert wird und Floskeln wie "Für das Volk" oder "Würde" oder "Ehre" gebraucht werden, dann bekomme ich Bauchgrimmen und frage mich - wem nutzt das?
So sehr die griechische Regierung uns glauben machen möchte :
den wenigsten Nutzen wird das griechische Volk haben ( wie bisher auch )

MehrheitsBürger
Varoufakis zu CNBC: Deal in 24 Stunden ...

... wenn das Referendum eine Mehrheit für Oxi erbringt.

Bei Poker wäre das ein "All in".

Entweder er rechnet fest mit einem JA
(um die Wette nicht einlösen zu müssen)
oder er glaubt an seinen Royal flush.

Wäre das Ganze nicht ein grausames Spiel zu Lasten vieler einfacher Menschen könnte man dem Ganzen einen höheren Unterhaltungswert beimessen als einem Sport-Event.

Mit Syriza wird es jedenfalls keine Lösung geben, die Griechen brauchen eine Regierung der nationalen Einheit.

flegar
Wissen sie, was sie tun?

In den meisten Medien wird bemängelt, dass die überwiegende Mehrheit der Griechen die Tragweite des Referendum und sogar den schwierigen Text nicht verstehen würden.
In diesem Zusammenhang bemängele ich generell die abgehobene "Sprache" von z.B. Juristen, Politiker und Gesetzeswerke. Damit es niemand liest, werden bücherstarke Schriftsätze erstellt (z.B. TTIP) die in einem undurchdringlichen englisch verfasst werden.

Es kann mir niemand erzählen, dass man Schriftstücke nicht derart verfassen kann, dass es auch ein Durchschnittsbürger versteht.
Da steht m.E. System dahinter, denn es wäre für die Elite ggf unangenehm, wenn Texte allgemeinverständlich sind. Dann könnte ja jede Oma Politik betreiben oder sich vor Gericht selbst verteidigen.

Bill Hicks
@Karwandler 15:50

Das ist richtig aus Deutscher Sicht sind die 300 Mill. ein Klacks. Für Griechenland mit einem Haushalt von ca. 82 Mrd. € sind das schon 0,37% des Haushalts und das ist nur das was an Deutschland geht.

Was mich aufregt ist nicht die Höhe, sondern das Prinzip. Wir geben Kredite und nennen sie Hilfspakete, davon werden zu 70-80% Alte Kredite bedient die wir noch in den Büchern stehen haben. Bei der Bevölkerung kommt nichts an. Die Forderungen der Gläubiger sind genau das Gegenteil, dessen was bei uns 2009 funktioniert hat(Abfrackprämie, Kurzarbeitergeld usw.) und unsere Krise beendet hat.

Zu allem Überfluss regen wir uns über eine ganze Bevölkerung auf, wenn hier irgendjemand meint den geht es doch so gut und die Leben da in der Hängematte, dann bitte Fragen sie doch einen Griechen ob sie nicht vielleicht tauschen möchten. Wenn es hier im Forum einen Privatchat gäbe und Profile würde ich das sogar vermitteln können. Nationalitätentausch zum Abbau von Vorurteilen sozusagen.

Gast
Am 05. Juli 2015 um 16:25 von Gizmonot

So lange es noch Sondersteuern gibt, wie die für die Kaiserliche Marine, so lange bin ich bereit all diese Steuern jederzeit für einen Europasoli einzutauschen. Also: Ja.

babohe
Eine wirkliche "Sternstunde" der Demokratie.

Ein großartiges Beispiel wie man sein Volk unter Druck setzt, Fakten schafft, Fristen verstreichen läßt, ein Feindbild aufbaut, seine Anhänger mobilisiert etc.

In Europa wird alles viel zu genau diskutiert und das für und wieder abgewägt, Kompromisse werden geschlossen.

Ja oder Nein - keine Alternative. Schnell, schnell, keine Zeit zur Information. Eine unklare Frage stellen, die Antwort bedeutet etwas anderes.
Das sollte Brüssel lernen?

Eventuell liegt dieses Demokratieverständnis daran, dass seine Partei als links Außen eingeordnet wird, aber dann sollte er auch eine linke Politik machen und nicht eine für die Oligarchen, eventuell liegt dies auch an seinem Koalitionspartner.

Ich denke die Demokratie wird siegen, aber ich glaube nicht, dass diese Demokratie griechisch ist.

Gast
verhandlungen

die grichischen banken muss man so oder so weiter mit geld versorgen,da hängen ja schließlich die meissten banken der übrigen balkanstaaten dran,da kann man sich keinen schneeballeffekt leisten, das hätte fatale folgen.
es wird also noch lange verhandlungen mit unklarem ausgang geben, bevor irgend eine lösung gefunden werden kann, die alle beteiligten für akzeptabel aber wohl nicht für gut befinden werden

rambospike
Zweierlei Maß

Während der Bankenkrise wurde in einer Nacht- und Nebelaktion beschlossen, die betroffenen Zockerbuden mit Milliardenbürgschaften am Leben zu erhalten, da systemrelevant. So weit so gut. Doch sind mir keine besonders strengen Auflagen bekannt, die die Banken davon abhalten, weiterhin in altbewährter Casinomanier auf rot oder schwarz zu setzen und das ihnen von Sparern, Anlegern usw. zur Verfügung gestellte Geld zu vermehren, oder aber auch zu vernichten. Bei den Griechen werden aber solche Auflagen zur Bedingung gemacht, Hilfsgelder zu erhalten. Diese treffen jedoch nicht die Großkapitalisten oder Banken dort, sondern das einfache Volk. Wieso werden die Bedingungen zum Erhalt der Hilfsgelder nicht dahingehend formuliert, dass in Griechenland u.a. eine effektive Besteuerung von Vermögenden und auch (selbstverständlich) nichtzahlenden Steuerpflichtigen gefordert wird. Nur Kürzungen im Sozialbereich sind M.E. der falsche Weg.
Gruß rambospike

merlyn
Geld Vernichtung an den Börsen

Letzte Woche wurde berichtet, dass ca. 300Millionen Dollar an den Börsen durch das Verhalten von Griechenland vernichtet wurde....hallo.... das Geld an der Börse gibt es nicht...es hat nie existiert und kann daher auch nicht vernichtet werden...die Börse braucht kein Mensch...real besitzen 4% der Deutschen Aktien....

schokoschnauzer
25. Juni 2015 wird einen Platz in den Geschichtsbüchern

finden. Die Konsequenz aus den unbedienten Krediten ergibt wie in einem Schneeball - oder besser Lawinenprinzip bestimmt sogar die Summe von 1 Billion oder größer, wenn man alles zusammen rechnet. Entscheidend wird es sein, wie man damit umgeht. Es geht hier doch um viel mehr als Geld. Die Frage ist, was will man für die Zukunft? Frieden, Fortschritt und Wohlstand? Wenn Griechenland Europa so sehr verachtet, ja dann, ja dann leider, muss es gehen.

Bill Hicks
@Frau Kepetry

Richtig da steht geschrieben das man jemanden der Pleite ist nicht "würgen" sollte, sondern die Schulden nur erlassen kann, da es ohnehin nicht möglich ist von dem Geld etwas wieder zu bekommen.

Damals war Geld aber tatsächlich eine Ware also ein echter Verlust, heute sind es Buchungssätze welche Geschöpft und Getilgt werden. Alle Kredite zu Tilgen würde bedeuten alles Geld aus dem Verkehr zu nehmen und das geht nicht.

Schuldenerlasse sind nichts unübliches, vor kurzem wurde das erst in der Ukraine diskutiert, in Argentinien gab es das, auch Deutschland nach dem Krieg. Ich möchte nicht wissen wieviele Deutsche in Privatinsolvenz leben. Ohne regelmäßige Schuldenerlasse würde die Wirtschaft nicht funktionieren. Das hat man schon vor 2000 Jahren gewusst.

Demokratie-Jetzt
Kontiniuerlicher Betrug

Die Griechen sind nur als Betrüger, durch gefälschte Bilanzen, in den Euro-Raum gekommen.

Von da an wurde in exkzessiver Weise über Jahre hin Kreditbetrug an den Tag gelegt.

Auch die jüngsten Verhandlungen waren im Kern betrügerisch, denn die Griechern wollten wohl, wie auch Schulz gesagt hat, gar keine Einigung.

Frau Merkel und Herr Schäuble sollen intern gesagt haben: Wir sind belogen worden (Quelle R.D. Krause)

Mit Betrügern kann man nicht verhandeln, egal was heute rauskommt.

karwandler
re klausi4711

"die grichischen banken muss man so oder so weiter mit geld versorgen"

Muss man nicht. Man kann sie auch zur zypriotischen Lösung zwingen.

AlterSimpel
@karwandler

>Wenn Kreditverträge platzen werden diese Bankintern abgeschrieben<

"Erstmal wird geguckt, wieviel bei den Bürgen noch einzutreiben ist.
Dass die Syriza-Versteher selbst diese sehr simple Tatsache ignorieren zeigt deutlich, auf welchem Niveau die Diskussion geführt wird."
..
Schätze mal, die "Syriza-Versteher" würden fragen, warum diese "simple Tatsache" nicht vor 5 Jahren bei deutschen und französischen Bürgern umgesetzt wurde, als deren Banken eine "Abschreibung" drohte.

FlinDeadeye
Zinsgewinne

Die Zinsgewinne schickt Herr Schäuble meistens wieder nach Griechenland, also haben wir nichts verdient. Nebenbei werden die 80 Milliarden wohl weg sein, Rückzahlung gestreckt bis in alle Ewigkeit, faktischer versteckter Schuldenschnitt damit unsere Politiker nicht noch schlechter Aussehen und ihre ach so geliebte Macht nicht verlieren.

Cookie2011
@rambospike

Wie wahr, wie wahr... aber leider haben zu viele Deutsche offenbar inzwischen wieder einen neuen Sündenbock gefunden: wie immer sind es die Schwächsten, also hier das gemeine griechische Volk. Was "die Griechen" doch für ach so faule Betrüger wären usw... sorry, aber ich kann's nicht mehr hören.

Helfen sieht anders aus, liebe Landsleute!

karwandler
re bill hicks

" Ich möchte nicht wissen wieviele Deutsche in Privatinsolvenz leben."

Die leben aber auch 6 Jahre lang unter den Auflagen, welche für die Gläubiger noch das Maximum herausholen sollen.

Also genau das, was die "stolzen Griechen" nicht akzeptieren.

ngs83736
@Bill Hicks um 17:55

Verstehe ich das gerade richtig? Schuldenerlass wird zur selbstverständlichen Pflicht der Geldgeber erhoben? Na, dann mal auf, auf zum fröhlichen Schulden machen, liebe Kreditbetrüger... Nette Einstellung ist das!

gierde zerstörte. gier zerstört weiterhin. widersetzt euch.
zinseintreiber @ 17:21 von Demokratie-Jetzt

diejenigen, die kredite vergeben, um mittels des billigen geldes zinsen und zinseszinsen zu generieren, haben korrupte politiker dazu "animiert", diese kredite zu nehmen, davon mitunter panzer – wiederum gegen schmiergeldzahlung – zu kaufen und de facto die bürger griechenlands zu verraten. und indem es den euro gibt, müssen eben alle steuerzahler und sparer europas die party bezahlen.
.
wenn also hier jemand pauschal den griechen vorwürfe machen möchte, greift dies zu kurz.
der betrug hat system und die initiatoren sind nicht die büger!

Rosbaud
17:21 von Demokratie-Jetzt – Informationsdefizite

Sowohl Italien als auch Belgien lagen weit über der Staatsverschuldungsgrenze von 60 Prozent. Frankreich übernahm 1997 die Pensionsverpflichtungen der privatisierten France Télécom und erhielt dafür eine Einmalsumme, die das Defizit auf das notwendige Maß senkte. Selbst Musterknabe Deutschland versuchte durch eine Neubewertung der Goldreserven der Bundesbank die Nettoneuverschuldung zu senken. Aktien der Deutschen Telekom und der Deutschen Post wurden an die staatseigene Bank KfW verkauft, um den Schuldenstand zu verringern. Griechenland steht also nicht allein mit der vielbeklagten und dokumentierten Trickserei.
02.

Bill Hicks
@MKir13 und viele andere

"Falls die Griechen sich weigern, die weitergereichten Kredite zurückzuzahlen, wird aus den 360 Mill. € plus schnell ein -(360 Mill. € +X)..."

Genau das ist ein Trugschluss. Der Laie geht davon aus die Bank nimmt das Geld der Sparer und verleiht es 1:1. Die Bank könnte also nur Geld verleihen was schon da ist, dann könnte die Geldmenge aber nie steigen oder sinken, was sie aber muss um mit der Warenproduktion Schritt zu halten.

Das dem nicht so nicht sein kann, kann jeder auf dem eigenen Konto sehen, denn keinem wird Geld abgebucht nur weil eine Bank Geld verleiht.

Wie das Funktioniert ist ein Thema für sich(siehe Geldschöpfung, Bankbilanz, Jedes allg. VWL-Lehrbuch), aber es entsteht nur ein Bruchteil an Verlust für die Bank wenn ein Kredit ausfällt. Für den Haushalt hat das kaum einen Einfluss. Selbst wenn wir 100 Mrd. Schulden einfach übernehmen würden, was wir nicht machen, macht das 0,78 Mrd. Belastung im Staatshaushalt(bei einem Zinssatz von 0,78%).

AlterSimpel
@Frau Kepetry

"Sollte man wirklich ein ineffizientes Staatssystem, das es nicht mal schafft, gerecht Steuern einzutreiben und Korruption zu bekämpfen, einem deutschen Wirtschaftsprofessor anlasten?"

Nein, aber man sollte mal die EU und die Eurogruppe fragen, wie ein Land mit solch einem "ineffizienten Staatssystem" überhaupt in die EU und den Euro aufgenommen werden konnte.

Die, die heute am lautesten schreien, haben spätestens seit 2004, als alles offen zutage trat, Augen und Ohren verschlossen.
Auf Vertragseinhaltung hat keiner gepocht, weil man selbst die Verträge (zB Stabilistätspakt) ungestört brechen wollte.

Das jetzige Chaos war seit über 10 Jahren absehbar, und seit spätestens dieser Zeit war auch klar, daß die alten politischen Kräfte nicht willens oder nicht in der Lage sind, das Land zu reformieren.

Und jetzt sollen genau diese alten Kräfte wieder die bessere Option sein?
Das ist absurd und lächerlich.

Gast
Es wird nicht besser vom Wiederholen

Herr Tsipras saß nicht in der Regierung, als die geschönten Zahlen zum Beitritt vorgelegt wurden.
Er versucht, die griechische Politik zu ändern.
In einem halben Jahr die Fehler von mindestens 41 Jahren zu beheben ist nicht möglich. Er sucht mit dem Referendum die Zustimmung der Bürger.
Was kann daran falsch sein? Und wenn er sich mit den Zinshaien anlegt, tut er das für sein Volk.
Das ist sein Auftrag.

Izmi
17:21 von Demokratie-Jetzt

"Die Griechen sind nur als Betrüger, durch gefälschte Bilanzen, in den Euro-Raum gekommen.
Von da an wurde in exkzessiver Weise über Jahre hin Kreditbetrug an den Tag gelegt.
Auch die jüngsten Verhandlungen waren im Kern betrügerisch, denn die Griechern wollten wohl, wie auch Schulz gesagt hat, gar keine Einigung.
Frau Merkel und Herr Schäuble sollen intern gesagt haben: Wir sind belogen worden (Quelle R.D. Krause)
Mit Betrügern kann man nicht verhandeln, egal was heute rauskommt."

Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass seinerzeit die ganze EU mit ihrem Apparat, die einzelnen EU-Mitgliedstaaten mit ihren Apparaten, die Banken - alle entscheidenden Politiker, Ökonomen, Bankiers und Industrielle betrogen werden konnten von dem kleinen Griechenland?
Wenn das so wäre, sollte man die Verantwortlichen für den EU- sowie den Euroraum-Beitritt in allen diesen Institutionen nicht nur zur Rechenschaft ziehen, sondern sie wegen totaler Unfähigkeit einweisen.
Die wussten alle (!) alles (!) vorher

Gast
@15:50 von Bill Hicks

"Wenn Kreditverträge platzen werden diese Bankintern abgeschrieben"

Meines Wissens sind die Kredite in Form von Bürgschaften erbracht.
Bürgschaften werden nicht abgeschrieben, der Bürge wird zur Kasse gebeten, sollte der Schuldner ausfallen. Und das sind die Steuerzahler der restlichen EU.
Sollte dem nicht so sein, lass ich mich gerne eines Besseren belehren.

Sie sind sicher, dass jeder in GR seine Steuerschuld brav begleicht, abgesehen von einigen schwarzen Schafen?
Was machen die Großen GR's wie z.B. Onassis? Haben die noch ihr Geld in GR oder sind die alle schon außerhalb?