Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras bei der Stimmabgabe

Ihre Meinung zu Referendum in Griechenland läuft bislang reibungslos

Erstmals seit 1974 entscheiden die Griechen heute in einem Referendum über die Zukunft des Landes. Seit dem Morgen stimmen sie über Reformvorschläge der Geldgeber ab. Premier Tsipras erhofft sich Rückhalt für seinen Kurs. Doch das Ergebnis ist offen.

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164 Kommentare

Kommentare

Nettie
Referendum in Griechenland

Griechenland ist immer noch Mitglied der EU (sprich: des "geeinten Europas").
Wird Zeit, dass wir uns daran erinnern, dass es dabei nicht um Geld geht, sondern um ECHTE Solidarität.
Seit dem durch Betrug erschlichenen Euro-Beitritt ist völlig klar: Bei der griechischen Politikerkaste – JEGLICHER COULEUR!!! – handelt es sich um einen durch und durch korrupten Sumpf, in den nicht ein einziger Euro mehr versenkt werden darf. Übrigens zähle ich zu den Politikern ausdrücklich nicht die Bürgermeister, namentlich nicht den von Athen (die sind ja meist auch auf einigermaßen "saubere", d.h. tatsächlich demokratische Weise in ihr Amt gekommen).
Dass ich jeden weiteren Cent, der über den korrupten Regierungsapparat fließt kategorisch ablehne, heißt aber noch lange nicht, dass ich es für legitim hielte, jetzt die gebeutelte griechische Bevölkerung einfach im Stich zu lassen.
Da muss irgendwie - ganz unbürokratisch!! - ein Weg gefunden werden, für Griechenland essentielle (= überlebensnotwendige...

WL
Volkes Stimme

Tsiapras: "Man kann den Willen einer Regierung ignorieren, aber nicht den Willen eines Volkes"

Gut gesagt. Das sollte all den Berufs-Demokraten ins Mitteilungsheft geschrieben stehen.

0101
Unser Horror kommt erst später. Nämlich morgen

SPD, Linke, Grüne wollen um jeden Preis weitere Milliarden nach Athen senden.

Nur bei der Bundestagsfraktion der CDU/CSU regt sich Widerstand.

Reichen 90 Milliarden nicht?

Es muss Schluss sein, ohne Ziel und Sinn weitere Milliarden nach Griechenland zu senden. Wie es die Kanzlerin schon sagte.

Egal, wie das Referendum ausgeht.

Asmodis666
kann man oder kann man nicht...

Immer wieder schön das Zitat: "Man kann den Willen einer Regierung ignorieren aber nicht den Willen eines Volkes". Tsipras übersieht dabei dass ein Volksentscheid nur die Regierung, nämlich seine Regierung verpflichten kann. Der EU kann es egal sein was das Volk entscheidet. Ihr gegenüber hat dieses Referendum keinerlei bindende Wirkung. Im übrigen ist nicht das Volk der Vertragspartner der Gläubiger sondern die jeweilig Regierung.

Gertrud Baltrusch
Vorbildlich und nachahmenswert

Ich finds super, dass die Griechen direkt an Demokratie beteiligt werden.
Solche Volksabstimmungen sollte es auch bei uns geben.

staakener
Egal wie dieses Referendum...

.... ausgehen wird, es muss gespart werden. Veränderungen in der Wirtschaft wird es geben, der aufgeblähte Staatsapparat wird schmelzen müssen. Führt GR den Drachme wieder ein sind sie raus aus der Eurozone. Deshalb geht Europa nicht unter.

HLKING
Viel Erfolg

Ich hätte für NEIN gestimmt.

Raus aus dem sinkenden EU Schiff.

tomtomtoy
Vielleicht sollten die Gläubiger darauf hoffen ,

dass sie(die Wähler) dem Aufruf Tsipras folgen !Denn dann wär eines klar, die Griechen wollen kein Geld, und das was jetzt kommt können nur Verhandlungen sein die sich lange, vielleicht zu lange hinziehen und die Griechen würden in wirkliche Schwierigkeiten kommen was wiederum allerbeste Voraussetzungen für Neuwahlen in Griechenland darstellt .
Die Welt zeigt mit dem Finger auf die Sozialisten die das Land ins Chaos stürzten , das Ergebnis dieser Wahlen würde eine Regierung hervorbringen mit denen man (der Westen) wieder vernünftig verhandeln kann.
Also so oder so , es wird schwer für Griechenland ...

Otto-Normal

Ich spekuliere mal über den Ausgang. Die Griechen werden Heute mit ja stimmen - Die sind ja nicht doof! Daraufhin tritt die aktuelle Regierung zurück und eine Übergangsregierung vereinbart ein neues Hilfsprogramm. Bei den anschließenden Neuwahlen gewinnt die Linke und Varoufakis wird neuer Finanzminister und zeigt der restlichen EU den Mittelfinger.Bnm

rimitino
Was für eine Entscheidung?

Wovon wird hier geredet? Die demokratisch gewählte griechische Regierung, hat im Streit mit den Organen der EU, eine Volks-
abstimmung , die im gesetzlichen Rahmen der griechischen Verfassung steht, angeordnet, was von einem griechischen Gericht bestätigt wurde!
Über die Rechtsamkeit dieser Volksabstimmung hat kein dritter Staat,
sowie die EU zu befinden! Die unsachgemäs-
sen Publizierungen in fremden Staaten
- ( z.B.: "Die unrechtsame Abstimmung in Griechenland.....") - ist, gelinde gesagt, eine Ungezogenheit besonderer Klasse! Wie wollen wir denn morgen mit
diesen griechischen Bürgern umgehen?
Eine äusserst seriöse Frage! Wenn jemand mir mir - Deutscher - so reden würde, dann
würde ich mich von dieser Person verab-
schieden! Für immer! Die "Entscheidung"
trifft das griechische Volk, und alle Dritten
haben das Resultat zu respektieren.

Gast
Wollen wir ein UN-Notstandsgebiet mit dann Albanienersatz?

"... aufgerufen, in einem Referendum über Reform- und Sparvorschläge der internationalen Geldgeber zu entscheiden".

Reformen? Vorschläge? Geldgeber?

Es geht nicht um eine Verfassungsänderung wie bei einem Referendum. Also eher um ein Plebiszit oder Meinungsumfrage zu einem wichtigen nationalen Thema.

Es geht nur darum, welche Bedingungen des Investitions- und Konsumverzichts gelten sollen, damit die Gläubigerstaaten, die im Wesentlichen nur bürgten aber fast kein Geld gaben

(denn das gaben die zuvor geretteten Banken unter den Bürgschaften und werden nicht nochmal verzichten = schlecht für hiesige Steuerzahler und Koalitionen wenn man GRE vor der BuTa-Wahl 2017 crashen lässt)

nicht 350 Mia. abschreiben müssen. Und da ist noch nicht mal das EZB-System mit ELA

(Schulden der gr. ZB nicht des Staates)

und Target2 (Handelsdefizit und Kapitalflucht) drin im "Vorschlag"

(es hieß friss oder stirb trotz weitgehender Zugeständnisse Tsipras' in seinem Angebot).

Brian
Hoffnung auf den Lerneffekt

Die Griechen lernen gerade, dass mit den Hilfsmillarden eben nicht nur die Banken, welche die Gläubiger Griechenlands waren gerettet wurden.

Es ist ja nicht falsch, dass die ihre Papiere ausbezahlt bekommen haben aber nur weil man dies getan hat konnte Griechenland überhaupt neues Geld bekommen. Ohne die Hilfe wären die Renten schon vor Jahren nicht um 30-40% gesunken sondern direkt um 100%.

Und wenn die Griechen jetzt nicht einsehen, dass man eben nicht per Wahl beschließen kann, dass einem andere Länder und internationale Organisationen Bedinungslos Geld geben.

Faktisch gesehen hatte Griechenland doch schon einen zweiten Schuldenschnitt, da Schuldendienst und Zinszahlungen für einen ganz großen Teil der Schulden auf sehr lange Zeit gestundet sind (und zudem sind die Zinsen enorm niedrig). Faktisch gesehen kommen all diese Vorteile einem Schuldenschnitt gleich.

Tja und Herr Varufakis lernt, dass Europa eben doch was machen kann, wenn Griechenland nicht zahlt.

Simpel
Was erwartet Hr. Tsipras eigentlich

Also wenn man das ganze Geschrei und die Rethorik mal ausblendet, dann frage ich mich, was die griech. Regierung eigentlich will.
Kein Geld von Europa ist keine Lösung und Geld gegen Auflagen nicht gewünscht.

Die eig. Finanzquellen(sprich Steuereinnahmen) werden vernachlässigt und den Gläubigern wird Terrorismus vorgeworfen.
Wenn jetzt noch so eine knappe Wahlentscheidung dabei raus kommt (egal ob ja oder nein) dann ist die Karre doch endgültig im Dreck.
Im Grunde wäre eine sog. Strukturreform des Staates angebracht. Verwaltungsfachleute aus allen EG- Staaten die ein funktionierendes Staatswesen aufbauen und nicht in alte Strukturen eingebunden sind.

Damit eine Verwaltung läuft und die Steuern fließen. Und dann kann man doch erst die tatsächliche Unterdeckung erkennen.

Dann notwendige Ausgabenkürzungen (MWSt ?, Renten?, Staatsbeamte?) einführen nach Kassenlage.

Alles andere ist doch ein Rumgestochere im Nebel und hat nur Verlierer auf allen Seiten.

Aber das geht ja leider nicht.

Wanderstein

Man sollte dabei aber nicht vergessen, dass die von Professor Varoufakis als Terroristen ins Amt gewählten Regierungen der übrigen EURO-Länder auch durch den Willen eines Volkes mittels demokratischen Wahlen ins Amt gekommen sind.
Glaubt dieser Herr Professor wirklich, dass alleine der Wille des griechischen Volkes zählt? Wenn ja, sollte er schnell aus seinem Elfenbeinturm der Wissenschaft herabsteigen und zur Kenntnis nehmen, dass auch der Wille der Völker der EURO-Staaten da ist, der nun mal nicht bereit ist, Geld ohne jede Gegenleistung nach Hellas zu pumpen.

Warum sollen eigentlich die Bürger der Länder Osteuropas, denen es noch deutlich schlechter geht als den Griechen, auf eigenen Wohlstand verzichten, nur damit Griechenland weiterhin Geld verteilen kann, was von Griechenland nicht erarbeitet wurde. Das hieße ja die Solidarität ins perverse zu verkehren.

Helmut Baltrusch
Weniger die Entscheidung zählt als, wie es mit GR weiter geht

Egal, ob die Befürworter oder Gegner des Austeritätskurses beim Referendum die Mehrheit bekommen: Niemand der Beteiligten sagt den Menschen und den Institutionen in Griechenland, wie es weitergeht. Die Beobachter gehen wohl davon aus, dass sich die finanzielle und humanitäre Lage im Land erst einmal weiter verschlechtern wird.

Eine schnelle Einigung zwischen der gr. Regierung und den Geldgebern wird es wohl nicht geben. Auch beim bisherigen relativen Misserfolg der Hilfspakete wird es von Gläubigerseite kein Aufweichung der Austeritätspolitik geben. Hat die EU ggf. Hilfsmöglichkeiten?

Es ist nicht absehbar, ob und wie z.B. die EZB kurzfristig in die Entscheidung versetzt werden könnte, den gr. Banken einen größeren Rahmen für ELA-Notkredite zu Verfügung zu stellen. Geschähe dies nicht, würden die ersten Banken bald pleite gehen und den Zahlungsverkehr zum Erliegen bringen. Auch der staatliche Zahlungsverkehr käme dann zum Erliegen. Eine Ersatzwährung wäre dann kaum zu verhindern.

Tastenquäler
Griechenland

Ich habe mich gefragt wieso es eine ultralinke Regierung nicht schafft an die Millarden der Reichen heranzukommen. Nun - etwas was bisher nicht öffentlich thematisiert wurde: Vielleicht wird der griechische Regierungschef auch erpresst? Die Millardäre drohen möglicherweise damit seiner Familie etwas anzutun, wenn er es wagen würde das Geld der Reichen anzutasten! Warum braucht Griechenland eine derart kostenintensive Streitmacht? Vielleicht drohen die Militärs mit einem Putsch, wenn die Verteidigungsausgaben gekürzt werden?
Oftmals können Erklärungen ziemlich simpel sein. "Manitou möge mich davor bewahren einen anderen Menschen zu beurteilen, bevor ich nicht 100 Meilen in seinen Moccasins gelaufen bin"

Gast
Referendum

Egal wie es ausgeht oder wie man es nennt, es ist irrelevant.
Es wird abgestimmt über etwas was es nicht mehr gibt. Die Verhandlungen sind abgeschlossen, das Rettungspaket gibt es seit eine Woche nicht mehr. Was wichtig ist, ist die Abstimmung für die griechische Regierung. Will die Bevölkerung uns noch, oder nicht.
Die letzte Wochen waren beherrscht von Propaganda gegen die EU und Unstimmigkeiten über wie die Angebote/Auflagen zu bewerten sind.
Fest steht:
-Griechenland hat immer noch 50% zu viel Beamte
- Eine funktionierende Behörde gibt es immer noch nicht
- Viele Griechen zahlen immer noch keine/zu wenig Steuern. 70 Milliarden stehen noch aus.
- Ohne "Trinkgelder" weigern viele Dienstleister, Ärzte, Beamte,... die Arbeit.
Die EU wollte nicht nur Kürzungen, wichtig waren Reformen. Auch Tsipras hat, wie die Vorgängerregierungen, nicht mal damit angefangen.
Ich wünsche die Griechen eine neue Regierung, die endlich die Probleme und Korruption angeht statt auf die EU zu schimpfen.

Gast
Griechenland: Herr Ober, die Rechnung bitte !

Hallo zusammen,
ist Ihnen eigentlich schon mal aufgefallen,
dass die Haftungssummen seit der Verlängerung des Hilfsprogramms Ende Februar 2015 geradezu explodiert sind ?
Und diese hübsche Wortkreation ELA der EZB nichts anderes als das Drucken von Banknoten für einen insolventen Schuldner ist ? Das Thema TARGET-Salden scheint sich mittlerweile auch wieder aus dem öffentlichen Bewusstsein herauszuschleichen ...
Aus meiner Sicht ist es wirklich Zeit für das Ende der Party:
Herr Ober, die Rechnung bitte ! Und im gleichen Atemzug bitte humanitäre Hilfe, die dringend notwendig ist bzw. wird!!

Tastenquäler
Griechenland

Ich habe mich gefragt wieso es eine ultralinke Regierung nicht schafft an die Millarden der Reichen heranzukommen. Nun - etwas was bisher nicht öffentlich thematisiert wurde: Vielleicht wird der griechische Regierungschef auch erpresst? Die Millardäre drohen möglicherweise damit seiner Familie etwas anzutun, wenn er es wagen würde das Geld der Reichen anzutasten! Warum braucht Griechenland eine derart kostenintensive Streitmacht? Vielleicht drohen die Militärs mit einem Putsch, wenn die Verteidigungsausgaben gekürzt werden?
Oftmals können Erklärungen ziemlich simpel sein. "Manitou möge mich davor bewahren einen anderen Menschen zu beurteilen, bevor ich nicht 100 Meilen in seinen Moccasins gelaufen bin"

klube
Ja oder Nein wofür?

Ob Ja oder Nein - so oder so wird es zu neuen Verhandlungen über ein 3. Rettungsprogramm kommen, so oder so werden die Positionen der beiden Seiten sich nicht geändert haben.

Die europäischen Länder werden auch bei einem Nein keine weiteren Zugeständnisse machen (können), denn die Regierungen der anderen EU-Länder müssen sich gegenüber ihren eigenen Völkern rechtfertigen und sind nicht gebunden an ein griechisches Referendum, das über etwas abstimmt das es gar nicht mehr gibt!

Kommt es also zu einem Nein und Herr Tsipras fühlt sich gestärkt und bleibt bei seinen Positionen - wir sind genau da wo wir vor einer Woche aufgehört haben. Nur mit dem Unterschied, dass sich die Lage für die Menschen in Griechenland dramatisch verschlechter hat.

Nur ein Ja und ein damit verbundener Rücktritt von Tsipras würde Bewegung in die Sache bringen, wobei seine Partei bei Neuwahlen gute Chancen hätte wieder stärkste Partei zu werden. Und alles ginge wieder von vorne los!

Gast
Wie der Herr so auch 's Gescherr...

So wie vor allem deutsche Print- Social- TV und Digitalmedien seit Monaten in konzertierter Abstimmung Tatsachen verdrehen, Fakten unterschlagen, hetzen, verunglimpfen und verunsichern, manipulieren sie als Gehilfe ihrer Herren massenhaft die öffentliche Meinung in zumindest teilweise volksverhetzender Art und Weise.
Beispiel1: Nirgendwo wird erwähnt, dass Griechenland mit seinem Finanzminister Yanis Varoufakis einen hoch geachteten, fachlich ausserordentlich kompetenten Ökonomen gewählt hat, der in einer seiner Veröffentlichungen "Der globale Minotaurus" praktisch all diese Vorgehensweisen und deren Absicht beschreibt.
Schimpfwörter, abfällige und herablassende, spottende und beleidigende Äusserungen deutscher Politiker über Herrn Varoufakis sind nicht nur beschämend, sondern mangels eigener Qualifikation völlig unangebracht.
Beispiel2: Der "Grexit"
Einen Grexit gibt es nicht. Und wird es nicht geben. Das Kunstwort ist eine reine Erfindung. Siehe EU-Verträge.
BILDUNG statt BILD!!!

AZH
oxi ?

Liebes tagesschau-team,
die entsprechende Umschrift für das griechische Wort für Nein sollte "ochi" lauten statt "oxi". Der entsprechende gr. Buchstabe ist ein Chi und kein x.
In der Regel schreiben wir ja auch Christen und nicht Xristen. :-)

LiNe
Dieses Referendum

bewegt sich ganz im Rahmen der griechischen Verfassung.
Auch wenn es manchen EU-Politikern nicht passt, das ist eine rein interne Angelegenheit Griechenlands.
Wenn die Griechen mit Nein stimmen, wird der EU, deren Gremien weiß Gott nicht von den EU-Bürgern ihre Macht erhalten haben, endlich deutlich gemacht, dass Maßnahmen an den Menschen vorbei nicht geduldet werden.

Sicherlich wird es danach erhebliche wirtschaftliche und politische Verwerfungen geben, das wird uns alle treffen. Aber die Freiheit der Entscheidung ist ein hohes Gut, das wir nicht so schnell aufgeben sollten.

In dieser Abstimmung geht es nicht nur um die griechischen Finanzen, sondern um die grundsätzliche Mitbestimmung durch die Bürger. Das hat Tsipras verstanden. Leider scheint der Rest der EU noch nicht so weit auf diesem demokratischen Weg zu sein, denn man rettet lieber die Banken, als die Menschen!

menschenskind001
Wirtschafts-, Rechts- und Sozialunion zuerst

Gregor Gysi hat es schon 1998 vorausgesehen, was passiert, wenn man mit einer Währungsunion als bindendes Glied zwischen Völkern und Staaten beginnt: es kann nicht klappen! Erst muss eine Sozialunion und Angleichungen im Rechtssystem, dem Finanzsystem und der Wirtschaftspolitik geschaffen werden, bevor als Sahnehäubchen darauf die Währungsunion folgt. Er hat mal wieder Recht gehabt (schade, dass er in der falschen Partei ist!). Vielleicht öffnet sich jetzt durch die Griechen eine Chance, die EU wieder auf die Füße zu stellen, was deren Akzeptanz erheblich vergrößern würde.

Helmut Baltrusch
@Shantuma: "Die Tsipras-Griechen wollen ihre Souveränität ....

... wieder haben."

Bekanntlich werden in der EU und Eurozone auch Souveränitätsrechte zu Gunsten der Gemeinschaft übertragen. Wer als Staat 100 % Souveränität realisieren will, darf nicht Mitglied eine Völkergemeinschaft sein. Die radikalen Syriza-Gruppen streben ja schon lange aus der EU dem Euro.

Auch Tsipras betonte heute wieder, dass durch das Referendum u.a. die Souveränität und die Demokratie des Landes als Sieg errungen würde. Das ist auch Grund der Gegenposition der Tsipras-Regierung zu den Geldgebern. In Wirklichkeit will die Syriza-Regierung GR aus der EU, der Eurozone und die Kreditprogramme herauslösen.
Damit wäre in den nächsten Jahren eine zunehmende Verarmung, ja Verelendung des Landes und seiner Menschen verbunden.

Bliebe die Tsipras-Regierung an der Macht und ihren Überzeugungen treu, könnten die ideologischen Syriza-Träume Wirklichkeit werden. Es steht aber zu befürchten, dass die Mehrheit der Griechen anders entscheiden wird. Die Entwicklung bleibt spannend.

Harald Friedrich
Egal, wie die Griechen entscheiden...

Kein Rauswurf aus der EU. Kein Rauswurf aus dem Euro. Kein neues Geld mehr. Ganz einfach!
.
Die Griechen sind alt genug, sich selbst zu helfen. Das Hätscheln durch die EU ist auf Dauer nur schädlich!
.
Helfen wir nicht alten Omas über die Straße, die gar nicht rüber wollen!
.
Gruß Harald Friedrich

karwandler
re WL

"Tsiapras: "Man kann den Willen einer Regierung ignorieren, aber nicht den Willen eines Volkes"

Gut gesagt. Das sollte all den Berufs-Demokraten ins Mitteilungsheft geschrieben stehen."

Und wenn Frau Merkel den Volkswillen bzgl. weiterer Finanzierung Griechenlands beachtet - wären Sie dann auch noch so freudig Demokratie-erregt?

Gast
Wenn sich Europa nicht ändern lässt.

Gegen Union und SPD sind die AFDler echt harmlos: Während die AFD sich auf ihr popeliges Deutschland zurückziehen will, lutschen diejenigen, die in Deutschland an der Macht sind, den Kontinent (und übrigens auch die Kommunen in Deutschland) seit Jahren aus. Wer weiß, wenn Griechenland ein paar ordentliche Schutzzölle gegen Billigimporte aus Deutschland einführt, kommt ihm ein Austritt aus dem Euroraum vielleicht sogar zugute.

Thomas Wohlzufrieden
Eine Sternstunde der Demokratie

Griechenland erteilt der EU gerade mit diesem Referendum Nachhilfeunterricht in Sachen Demokratie. Ich hoffe, das sich viele andere Länder in der EU Griechenland als Beispiel nehmen, und diese Art von EU-Politik in die Wüste geschickt wird. Heute könnte der Anfang vom Ende einer Politik eingeläutet werden, welche die Kleinen auspresst, und die Reichen immer noch reicher macht.

karwandler
re rimitimo

"Die "Entscheidung"
trifft das griechische Volk, und alle Dritten
haben das Resultat zu respektieren."

Von wegen. Mit dem Resultat mus die griechische Regierung was anfangen. Dritte haben nichts zur Abstimmung gestellt und haben daher auch nichts zu respektieren.

Thomas Wohlzufrieden
um 13:36 von Moneyfornothing

Exzellenter Kommentar. Absolut genau auf den Punkt gebracht. Gruß.

schaunwamal
Griechenland ist der letze Anker der Demokratie..

in der EU ,alle anderen sind mitläufer des Neoliberalen system das politik für Konzerne und reiche macht gegen die Natur und gegen die Kleinen leute.
Politik in dem das " normale" heute "Bio "genannt immer teuerer wird weil alles verunreinigt wird für eine es sich leistende elite.
Eine Annahme der Vorschläge bedeutet eine Kapitulation vor diesem immer mehr undemokratisch werden system in dem Leute die nicht gewählt worden sind mit kompetenzen ausgestattet werden undemokratisch sind und keine rücksicht auf die Menschen nimmt.
Jedes Volk hat das recht in der EU so zu leben wie es möchte aber auf eigene verantwortung auch wenn es einigen Geopolitischen Strategen nicht in den Kram passt.

Gast
13:36 Moneyfornothing

Weil Herr Varoufakis ein "außerordentlicher kompetenter Ökonom "ist heißt das nicht das er das Recht hat Resteuropa seinen Willen auf zu zwingen! Ganz abgesehen von den absurden Beschuldigungen die er von sich gibt.
Interessanterweise wissen scheinbar diejenigen welche andere als Bildleser beschimpfen immer am Besten was in der Bild steht. Woher bloß?

Gast
Fehlende Fakten manipulieren Volkes Meinung

Wer Meinung manipulieren will, der hat zahlreiche Möglichkeiten. Kinder die ihren Willen durchsetzen wollen, quengeln dafür ganz gezielt...
Wer aber andere Meinungen, Standpunkte oder Fakten unterschlägt, manipuliert ebenfalls.
So musste sich der ARD Brennpunkt des BR schon mal den Kollegen-Hinweis von "Monitor" gefallen lassen, dass eine solche Sendungen eben NICHT neutral berichtet, wenn nur die Befürworter weiterer so genannter "Hilfs"-Programme bzw. "Grexit"-Massnahmen zu Wort kommen.
Und auch die "Heute"-Sendung im ZDF ist natürlich einseitig, wenn sie in ihrem Beitrag zu den Demos in Athen lediglich die Vertreter einer Seite zu Wort kommen lässt.
Auch die Zusammensetzung und "Moderation" deutscher Talk-Shows zeigt teilweise klar, wer hier wie oft zu Wort kommen und welcher Eindruck erreicht werden soll.
So gibt der Finanzminister eines EU-Landes im TV Auskunft über seine Pläne - dies kommentiert dann die ARD-Sendung Jauch mit "Varoufakis stellt sich" - widerwärtig und unfair!!

bonaqa79
Wörüber wird abgestimmt? Es gibt kein Angebot!

Über was stimmen die Griechen denn überhaupt ab?? Das Angebot der EU existiert doch gar nicht mehr. Was ich auch nicht verstehen kann, angeblich sollte Griechenland doch pleite sein seit dem 1.7.2015. Denn die EU hat den Geldhahn doch zugedreht. Ist Griechenland seit Montag letzter Woche pleite? Nein! Und selbst wenn die Griechen heute mit nein stimmen, das Geld wird Brüssel weiter zahlen, es wird vielleicht nicht mehr Rettungsschirm heißen, aber Gelder werden fließen!

Shantuma
@Simpel

"Dann notwendige Ausgabenkürzungen (MWSt ?, Renten?, Staatsbeamte?) einführen nach Kassenlage."

Um mal die Folgen aufzuzeigen:

MWSt: verringert die Kaufkraft und somit werden die Steuereinnahmen dadurch nicht steigen, sondern in etwa gleich bleiben. Es kann sogar passieren das die Steuereinnahmen rückgängig werden, da weniger gekauft wird und somit weniger Produkte benötigt werden, also mehr Arbeitslose.

Rente: Die Rente in Griechenland wurde schon um über 30% gekürzt, eine ähnliche Situation in Deutschland würde hier Millionen auf die Straße treiben, zur Not mir Rollator.

Staatsbeamte: Wurden mal entlassen, brachte aber nichts. Bestes Beispiel waren die Putzkräfte für die Ministerien. Das Unternehmen, welches dann den Job übernommen hat, war genauso teuer und die Angestellten des Unternehmens haben weniger verdient.

"Verwaltungsfachleute aus allen EG- Staaten die ein funktionierendes Staatswesen aufbauen ..."
Dann keine aus Deutschland, die Erfolgreichen werden hier entlassen.

The Brain
Europa wird heute...

...gewinnen und das griechische Volk wird der große Verlierer heute abend sein.

Stimmen die Griechen mit Nein, bleibt alles in der Sackgasse, da zu erwarten ist, dass unsere Politiker nicht weiter mit Leuten verhandeln, von denen sie sich trotz aller konstruktiver Bemühungen als Terroristen bezeichnen lassen müssen. Darüber hinaus kann kaum einer realistisch behaupten, Europa hätte nicht genug Milliarden nach Griechenland geschoben. Das kann man allenfalls verneinen, wenn man als Grieche das durch dilletantische Politik verursachte Fass ohne Boden leugnet, in das man gar nicht genug schütten kann, damit am Ende mehr reinkommt als abfließt.

Stimmen die Griechen mit Ja tritt die Regierung zurück, es gibt Neuwahlen mit langwierigen Koalitionsverhandlungen und 1-2 Monate später tritt jemand an, um erneut mit der EU zu verhandeln. Nur leider leben bis dahin 80% der Griechen schon unter der Brücke, wenn nicht Europa Care-Pakete schickt.

Pest oder Cholera... es bleibt spannend...

Gertrud Baltrusch
Referendum läuft reibungslos

Allen Unkenrufen, Griechenland würde es nicht schaffen das Referendum zu organisieren, genug Wahlzettel zu drucken und genug Helfer zu finden, zum Trotz.

In Griechenland steckt eben viel mehr Potential, als durch unsere Medien vermittelt wird.

Janeisklar
Urlaub 2015 auf Kreta

Taxifahrt zum Hotel - Pauschalpreis. Taxameter? Quatsch.
Belege von Bars, Restaurants ? Zu 95% handgeschrieben.
Irgendwie witzig, wenn nicht so viele Foristen hier immer noch der Meinung wären, dass die Pleite des gr. Staats die Schuld von Merkel, Schäuble, Juncker, den Institutionen und überhaupt von der ganzen bösen Welt wäre.

karwandler
re christophe

"Wer weiß, wenn Griechenland ein paar ordentliche Schutzzölle gegen Billigimporte aus Deutschland einführt, kommt ihm ein Austritt aus dem Euroraum vielleicht sogar zugute."

Jawoll. Schutzzölle gegen billige deutsche Autos, damit die Griechen wieder griechische Autos kaufen.

Wie heißt doch gleich dieser große griechische Automobilkonzern?

karwandler
re thomas wohlzufrieden

"Griechenland erteilt der EU gerade mit diesem Referendum Nachhilfeunterricht in Sachen Demokratie."

Richtig. Die Griechen dürfen endlich selbst entscheiden, ob sie in eine Einbahnstraße abbiegen oder in eine Einbahnstraße abbiegen wollen.

So muss Demokratie gehen.

ladycat
@ ustdigital

Der größte Nutznießer der Krise sind die USA. Dort ließ man etliche Banken pleite gehen und die Hilfsgelder mussten den Steuerzahlern zurückgezahlt werden. Ganz im Gegensatz zu uns in Deutschland. Der normale deutsche Arbeiter und Steuerzahler zählt sicherlich nicht zu den Gewinnern.
Ausserdem hat Deutschland den Griechen immer wieder humanitäre Hilfen und Aufbauhilfen angeboten. Aber Regeln müssen nun mal eingehalten und Kredite zurückgezahlt werden.
Es müsste in Griechenland kein Mensch leiden, wenn Alle ihre Steuern rechtmäßig abführen würden. Die Hauptschuldigen sind immer noch die vorherigen griechischen Regierungsplünderer.

Boris.1945
13:50 von Thomas Wohlzufrieden

Eine Sternstunde der Demokratie

Griechenland erteilt der EU gerade mit diesem Referendum Nachhilfeunterricht in Sachen Demokratie. Ich hoffe, das sich viele andere Länder in der EU Griechenland als Beispiel nehmen, und diese Art von EU-Politik in die Wüste geschickt wird. Heute könnte der Anfang vom Ende einer Politik eingeläutet werden, welche die Kleinen auspresst, und die Reichen immer noch reicher macht.
///

**
Zechprellerei ist Demokratie?
*
Wenn das Geld der Reichen verteilt ist, haben es die Gleicheren und die Staatsdiener, nicht das Volk!
*
Und dann kommt?

MaKiLu
@Thomas Wohl zufrieden - Sternstunde der Demokratie

Ich find's auch gut, dass die griechischen Bürger abstimmen. Für eine Sternstunde der Demokratie fehlen allerdings die Abstimmungen in allen anderen Euro-Ländern. Wenn sich auch dort Politiker öfter mit dem Willen der Menschen auseinandersetzen müßten, anstatt lediglich nach guter Presse zu schielen, dann wäre das tatsächlich eine Sternstunde der Demokratie. Davon sind wir aber weit entfernt, denn zumindest über unsere Köpfe wird bei diesem Thema altrrnativlos hinwegregiert!

Rosbaud
13:36 von Moneyfornothing – Chapeau!

Sie treffen mit Ihrem Beitrag voll ins Schwarze! Was sich europäische und besonders deutsche Politiker und die diese "betreuenden" (Habermas) Medien bei Griechenland herausnehmen, macht einen fassungslos. Auch im Medienalltag macht sich dieser verächtliche Umgang bemerkbar. Beim Sonntagsstammtisch des BR durfte heute die Kabarettistin Monika Gruber von Tsipras und Varoufakis als den "Bürscherl" reden. Der ebenfalls anwesende "Vater des Euros", Herr Waigel, fand die Ausführungen von Frau Gruber gut.
Generell kann man sagen, dass Tsipras und Varoufakis zu Hassfiguren wurden, weil sie das konservativ-neoliberale Weltbild in Frage stellen. Dadurch könnte der vorgezeichnete Weg in "marktkonforme Demokratien" gefährdet werden, und das geht gar nicht.

kajot
Noch ein Verschwörungstheoretiker,...

der vielleicht zur Kenntnis nehmen sollte, dass es viele andere "hoch geachtete, ... kompetente Ökonomen" gibt, die das spieltheoretisch fundierte Vorgehen von Varoufakis nicht teilen. Und es ist entlarvend, die beleidigenden Äußerungen des Finanzministers zu verschweigen, sich aber über solche deutscher Politiker aufzuregen.
Und natürlich kann es ein "Grexit" geben, wenn Griechenland die EU verlässt, was natürlich durchaus möglich ist. Grönland ist ein Beispiel dafür.

Gast
Die Griechen dürfen abstimmen, über was sie wollen

Das ist ihr verfassungsmäßiges Recht.

Das sie über etwas abstimmen, dass es eigentlich nicht mehr gibt, spielt dabei keine Rolle. Die Abstimmung wird nur eines zeigen: Tsipras ja oder nein, wobei ein Ja letztendlich ein Nein bedeutet.

Da mögen manche in fernen Welten schweben, und Varoufakis als hochgeachteten Heilsbringer stilisieren.

Nach momentanen Stand der Dinge ist Griechenland pleite. Und diese Pleite haben sich die Griechen selbst zuzuschreiben. Niemand hat sie gezwungen, sich am Finanzmarkt Geld zu leihen. Und niemand hat sie gezwungen, in den letzten Jahren diese Darlehen durch Europa ablösen zu lassen, weil sie es selbst nicht konnten. Niemand.

Wenn ein Varoufakis die Helfer als Terroristen bezeichnet, dann verdreht er damit die Fakten. Eigentlich terrorisiert die derzeitige griechische Regierung den Rest Europas.

Ich hoffe, dass sich die Griechen dessen bewusst sind, und ein deutliches Ja zu Europa aussprechen. Und die Betonung liegt auf deutlich.

tick tack tick tack
@christophe

"wenn Griechenland ein paar ordentliche Schutzzölle gegen Billigimporte aus Deutschland einführt, kommt ihm ein Austritt aus dem Euroraum vielleicht sogar zugute."

Welche griechischen Produkte gedenken Sie denn durch Schutzzölle vor Billigimporten schützen zu wollen?
Die berühmte Industrie, die es dort noch nie gab?
Griechenland hat sich irgendwann entschieden auf Tourismus und Landwirtschaft statt auf Modernisierung und Ausbau der produzierenden Gewerbe zu setzen.

Abgesehen davon bin ich mir relativ sicher, daß auf den tatsächlichen Billigprodukten in Griechenland wie quasi überall auf der Welt steht: Made in China.

eibe59
Absurd ist nur die Berichterstattung...

ich empfehle eine Monitor Sendung: http://www.youtube.com/watch?v=7EmLArOHCZI
um mehr zu verstehen und Mythen zu entlarven von den s.g. "großzügigen Angeboten" der Gläubiger, oder der "Unterstützung" Griechenlands. Unterstützen tut Schäuble nur sich selbst oder Deutschland, und hinter allem steht der Sturzversuch der Griechischen Regierung. Ich schäme mich meiner Deutschen Politiker

Lesen verbildet
@ Thomas Wohlzufrieden

"Griechenland erteilt der EU gerade mit diesem Referendum Nachhilfeunterricht in Sachen Demokratie. Ich hoffe, das sich viele andere Länder in der EU Griechenland als Beispiel nehmen, und diese Art von EU-Politik in die Wüste geschickt wird. Heute könnte der Anfang vom Ende einer Politik eingeläutet werden, welche die Kleinen auspresst, und die Reichen immer noch reicher macht."

Glauben Sie eigentlich wirklich, wenn die Bevölkerung der Euroländer die Möglichkeit zur Abstimmung gehabt hätte, überhaupt ein müder Cent nach Griechenland als Hilfszahlung gewandert wäre? Das Bezweifel ich sehr stark und dann hätte es schon 2009 die Zustände gegeben, welche Heute in Griechenland ersichtlich sind.
So far...

Laureat
Thomas Wohlzufrieden - ehrlos, stillos und ohne Moral

"Eine Sternstunde der Demokratie
Griechenland erteilt der EU gerade mit diesem Referendum Nachhilfeunterricht in Sachen Demokratie. Ich hoffe, das sich viele andere Länder in der EU Griechenland als Beispiel nehmen, und diese Art von EU-Politik in die Wüste geschickt wird."

Erläutern sie mir bitte den Zusammenhang von Demokratie und den Transferleistungen der Troika an Griechenland. Demokratisch sind wir alle und was sie meinten nennt sich dann Solidarität, die aber wird von den Griechen einseitig gelebt. Sie hauen wirklich immer Sachen raus, da kann ich nur den Kopf schütteln. Wenn noch greifbar einfach mal aus der ARD von heute das Europamagazin ansehen, dort äußert sich ein wirklich kluger Kopf (gr. Schriftsteller und Philosoph) zum Thema Griechenland. Er sagt richtig, sobald es nicht läuft wie es sich die Griechen vorstellen, kommen sofort die wildesten Verschwörungstheorienauf.

Wir (anderen) sind doch nicht blöd man.......

Ich nenne es Unverschämtheit vs. Solidarität

Gast
@Thomas Wohlzufrieden Fakten zum Referendum

Die Papiere die Gegenstand des Referendums sind, gibt es seit dem 25.6. Am 28.6. kommt Tsipras mit dem Referendum am 5.7., aus der Böschung gehüpft.
Sie liegen auf Englisch vor und sind in Juristensprache verfasst, welcher durchschnittliche Wähler soll das in einer Woche verstehen? Man muss sich die Papiere auch selbst im Internet besorgen!

Das ist kein Referendum im Zeichen der Aufklärung und Demokratie. Hat es überhaupt eine Erklärung des komplexen Inhalts in den griechischen Medien gegeben?

Solche Wahlen erinnern eher an die Wahlen im ehemaligen Ostblock. Nur hier will jemand einfach keine politische Verantwortung für sein Handeln übernehmen.

Selektron
@um 12:58 von HLKING

>>>Ich hätte für NEIN gestimmt.
Raus aus dem sinkenden EU Schiff.<<<
Stimme ich total zu: Das Bundesland, in dem ich lebe, zahlt auch reichlich für die ärmeren Bundesländer, daher: Aus dem Bund ausscheiden und neuen Staat gründen.
Und ja, auch das Viertel der Kommune, in welcher ich wohne, bezuschusst dank bessergestellter Bevölkerung die ärmeren Teile der Kommune. Also: Sofort unser Viertel abtrennen, eigenen Zwergstaat als Steueroase einrichten. Dann geht's uns hier VIEEEL besser.
< Ironie aus >

AlterSimpel
@tick tack tick tack

"Welche griechischen Produkte gedenken Sie denn durch Schutzzölle vor Billigimporten schützen zu wollen?
Die berühmte Industrie, die es dort noch nie gab?"

Natürlichgab es dort auch Industrieproduktion, aber sie ist nicht so sehr auf den Export fixiert, wie zB in D.
Genau der bisher bediente Binnenmarkt ist aber durch die Spardiktate zusammengebrochen.

Griechenland musste den EU-Verträgen gehorchen und konnte deshalb zB seine Textilindustrie nicht gegen die Dumpinglöhne aus Fernost schützen.

Und die überlebenden Spezialanbieter konnten den Arbeitsplatzabbau nicht kompensieren.

"Griechenland hat sich irgendwann entschieden auf Tourismus und Landwirtschaft statt auf Modernisierung und Ausbau der produzierenden Gewerbe zu setzen"

Die gr. Regierungen der letzten 40 Jahre haben es versäumt, Gr. für Investoren interessant zu machen.
Und die Troika, die alle 6 Monate die Steuer- und Arbeitsgesetzgebung ändert hat ebenfalls Investoren eher verschreckt als angezogen.

Gast
Absurd und gefährlich

Ich hätte gern eine Übersicht darüber, wie viel

- Waffen wir den Griechen seit 2008 "verkauft" haben, und welche genau
- Zins und Zinseszins Griechenland seit 2008 für sämtliche Verbindlichkeiten gezahlt hat
- der Gesamtüberschuss in der Handelsbilanz Deutschland-GR und EU-GR in Euro seit 2008 pro Jahr betragen hat.

Und ich würde gern wissen, warum NATO-Chef Stoltenberg Griechenland vor einer Kürzung seines Militäretats warnt, während die Heuchler wie Schäuble und Co. auch in diesem Punkt wider besseren Wissens behaupten, die Regierung sei zu Einsparungen nicht bereit...

WL
re: Karwandler

"Tsiapras: "Man kann den Willen einer Regierung ignorieren, aber nicht den Willen eines Volkes"

Gut gesagt. Das sollte all den Berufs-Demokraten ins Mitteilungsheft geschrieben stehen."

> "Und wenn Frau Merkel den Volkswillen bzgl. weiterer Finanzierung Griechenlands beachtet - wären Sie dann auch noch so freudig Demokratie-erregt?"

Die Erregtheit mal beiseite, Frau Merkel und ihre Berufs-Demokraten kennt sicherlich die Meinung aller Deutschen, deshalb fragt sie sie gar nicht erst.
Sie kenne also offensichtlich den Volkswillen ebenso genau wie die Frau Doktor, doch beneide ich Sie deshalb? - OXI.

AlterSimpel
@Simpel

"Im Grunde wäre eine sog. Strukturreform des Staates angebracht. Verwaltungsfachleute aus allen EG- Staaten die ein funktionierendes Staatswesen aufbauen und nicht in alte Strukturen eingebunden sind."

Solange damit nicht nur dröges Kürzen von Löhnen und Renten gemeint ist, wird sich Syriza dagegen nicht wehren.
Auch die meisten normalen Bürger würden das eher begrüßen.

Dagegen sein werden dabei aber die bisherigen Profiteure des korrupten Systems: die Oligarchen und eine kleine Oberschicht.
Und es scheint, daß genau diese Kräfte sich bisher mit den alten politischen Parteien ganz prima verstanden haben und alle sinnvollen Reformen erfolgreich verhindern konnten.

Aber alles was die Troika und die EU bisher gemacht haben, spielt genau diesen alten, reformunwilligen Kräften in die Hände.

Syriza wird nicht geschnitten, weil sie versagt hätte, sondern weil mit ihr zum ersten Mal die "Gefahr" besteht, daß tatsächlich solche Reformen angegangen werden.

Rumpelstielz
12:47 von staakener .. selbst das könnte passiern ..

das Griechenland nur ein erster Schritt in die falsche Richtung ist - egal, was das Referendum denn am Ende sagt.

Ein mehr an Unterstützung könnte die Eu(-ro) Kritischen Kreise so aktivieren, dass eine Beschädigung der Substanz möglich wird und ein zu wenig an Solidarität mit der Folge eines Grexit, könnte von den Rändern her ähnliches bewirken... nichts ist sicher, wenn das Problem noch weite Kreise zieht.

Aber ja, das wirkliche Problem fängt zumindest für Griechenland nach der Abstimmung erst an ... wie geht's weiter, auf dem Weg in ein Zusammenleben mit einem Staat, der wieder von seinen Einnahmen "atmen" kann, wie die Vorbilder in Portugal, Irland oder Argentinien.

19ikarus43
14:21 von kajot

Sie sollten eher darauf hinweisen, wer dieses Chaos verursacht hat. Staatsschulden mit immer weiteren Krediten zu begleichen,da hat die EU insgesamt nicht hingesehen,die Vorgängeregierungen schon gar nicht.
Syriza versucht nun diesen Teufelskreis zu durchbrechen.
Verschüttete Milch, Schnee von vorgestern.
Wie das beendet wird,kein Mensch weiss es.
Dutzende verschiedene Ansichten gibt es. Welches ist die Richtige?Weiter alenmentieren, oder durch ein noch tieferes Tal der Tränen gehen um dann selbstbestimmt zu leben.
Ich habe die Geisterfahrer eher auf der Seite der EU gesehen.

Helmut Baltrusch
@AlterSimpel:"Syriza wird nicht geschnitten, weil sie versagt ..

... hätte, sondern weil mit ihr zum ersten Mal die "Gefahr" besteht, dass tatsächlich solche Reformen angegangen werden."

Das ist aber eine sehr gewagte These. wenn dem so wäre, müsste die Syriza-Regierung nach dem gewonnenen Referendum schnell mal die meisten Beamter, Angestellten und "Berater" als Kostgänger der Altparteien in den völlig übersetzten Verwaltungen des Landes freisetzen. Von den griechischen Beschäftigten sind 25 % statt max. 10 % Benötigten in der Bürokratie tätig.

Was übrigens das Kürzen von Renten und Löhnen angeht, waren sich die Verhandler in Brüssel schon bis auf den Beginn der Maßnahmen einig. Dann kam jedoch die Abberufung der gr. Delegation zwecks Ansetzung des Referendums. Auch nach der Abstimmung werden die Geldgeber nicht von ihrer Austeritätspolitik ablassen. Das werden also schwierige, wenn nicht unmögliche, neue Verhandlungen von vorne an. Angesichts der prekären Lage der Banken, des Staates und der Verbraucher wäre jedoch ein schnelles Ergebnis nötig.

Sosiehtsaus News
15:40 von AlterSimpel

"Syriza wird nicht geschnitten, weil sie versagt hätte, sondern weil mit ihr zum ersten Mal die "Gefahr" besteht, daß tatsächlich solche Reformen angegangen werden."

Leider hat die derzeitige griechische Regierung bisher Nichts an Reformen selber gemacht. Ihre Verwaltung zu verbessern und Steuern einzunehmen, müssen sie uns in der Praxis beweisen. Auf dem Papier glauben wir Ihnen ohne Pfand (wie es die Finnen machten) nicht mehr. Die Reichen dürften doch bei Ihnen bekannt sein, um diese zu besteuern. NEIN, diese Regierung setzt Nichts von alleine um, weil sie es auch anders versprochen haben. Die Kapitalflucht ins Ausland haben sie auch zugelassen, was ihre Verhandlungsschwäche stärkte und ihren eigenen Staat durch Einnahmeausfälle schädigte.

und-nachts-da-ruft
12:43 von Gertrud Baltrusch

Ich finds super, dass die Griechen direkt an Demokratie beteiligt werden.
Solche Volksabstimmungen sollte es auch bei uns geben.

Stimmt, es wäre sicher lustig wenn die 18 anderen beteiligten Finanzminister Varoufakis am Montag sagen "Ob wir überhaupt nochmal Hilfen anbieten müssen wir erst in Referenden in unseren eigenen Ländern abklären lassen, solange müssen sie sich gedulden."

karwandler
re WL

"Frau Merkel und ihre Berufs-Demokraten kennt sicherlich die Meinung aller Deutschen, deshalb fragt sie sie gar nicht erst."

Sie fragt nicht, weil es in der Verfassung gar keine Handhabe zum Fragen gibt.

Wie die Meinungslage dazu ist kann man allerdings den Umfragen entnehmen - gucken Sie mal hier auf den ARD Deutschlandtrend.

IA
Referenden

Gute Idee.
Das waere ein ganz demokratisches Ende des Wahnsinns.

19ikarus43
13:51 von Helmut Baltrusch

Wie geht es weiter mit Griechenland?
Ein Aspekt fällt mir da als Kriegskind ein.
Deutschland war zerstört,die die darunter
gelitten hatten und verloren hatten, wurden von denen entschädigt die nicht betroffen waren. Nannte sich glaube ich, Lastenausgleich.Es wurde eine Art Zwangsanleihe verhängt, die dann über Jahrzehnte eingetrieben wurde. Es tat eigentlich nicht weh.
Warum sollten reiche Griechen sich nicht daran beteiligen,zumindest eine Teil der Staatsschulden abzutragen?
Unter diesem Aspekt sollten sich doch Gläubiger dazu bewegen lassen,auf einen Teil ihrer Forderungen,,freiwillig" zu verzichten.

Kruder Gedankengang?

Gast
@asmodis666

Wer ist denn die EU? Hat die kein Volk? Ist die EU nur dieser Bürokratische Moloch, den Wirtschaftsbosse und naive oder korrupte Politiker z.Zt. als alternativlose Ersatzregierung des Kontinents installieren? Das ist nicht und war nie gemeint, wenn von der Europäischen Union die Rede war. Das ist nur ein Irrtum der Evolution, der keine Zukunft hat. Hoffentlich.
In Demokratien gibt es keinen Unterschied zwischen Volk, Staat und Repräsentant.

NaMahlzeit
und genau das sollten wir jetzt tun.

ganz "demokratisch" abstimmen lassen.

Frage:
Muessen wir weiter Milliarden nach Griechenland ohne Gegenleistung ueberweisen ?

Laut Umfragen muesste da jetzt so 80% Nein raus kommen.

"Trotzdem sind sich fast alle Deutschen einig: 80 Prozent sagen, dass Griechenland keine weiteren Finanzhilfen bekommen soll, wenn es die vertraglich vereinbarten Reformmaßnahmen nicht einhält. Lediglich 15 Prozent wollen auch dann zahlen." Quelle: ZDF Politik Barometer

Das macht ggf. das Dilemma klar.

S. Busch
Warnungen von Gysi und Lafontaine

@ 13:44 von menschenskind001 -Wirtschafts-, Rechts- und Sozialunion zuerst

"Gregor Gysi hat es schon 1998 vorausgesehen, was passiert, wenn man mit einer Währungsunion als bindendes Glied zwischen Völkern und Staaten beginnt: es kann nicht klappen! Erst muss eine Sozialunion und Angleichungen im Rechtssystem, dem Finanzsystem und der Wirtschaftspolitik geschaffen werden, bevor als Sahnehäubchen darauf die Währungsunion folgt. Er hat mal wieder Recht gehabt (schade, dass er in der falschen Partei ist!)."

Warum soll Gregor Gysi, Vorsitzender der Bundestagsfraktion der LINKEN, in der falschen Partei sein?

Übrigens, neben Gysi hat auch sein Parteifreund Lafontaine, ehemals SPD-Vorsitzender und Bundesfinanzminister, stets auf die Geburtsfehler des EURO hingewiesen und vor den Folgen gewarnt.

Eichel, nach Lafontaine Bundesfinanzminister, war in seinem Amt überfordert und hat die Gefahren nicht erkannt. Gemeinsam mit Schröder hat Eichel Griechenland mit in das (sinkende) EURO-Boot geholt!

derkleineBürger

um 16:09 von und-nachts-da-ruft:
"
Stimmt, es wäre sicher lustig wenn die 18 anderen beteiligten Finanzminister Varoufakis am Montag sagen "Ob wir überhaupt nochmal Hilfen anbieten müssen wir erst in Referenden in unseren eigenen Ländern abklären lassen, solange müssen sie sich gedulden."

LOL.
Als ob in DE jemals durch Referenden,also Bürgerentscheidungen,relevante nationale (in diesem Falle sogar außenpolitische) Themen entschieden werden.

Zumal dann auch einer EU-weiten Bürgerbefragung wegen TTIP Tür & Tor geebnet wären...
...träumt jemand ernsthaft, dass so viel Demokratie von den (Rechts)-Konservativen Machthabern zugelassen wird ?

AlterSimpel
@Helmut Baltrusch

"wenn dem so wäre, müsste die Syriza-Regierung nach dem gewonnenen Referendum schnell mal die meisten Beamter, Angestellten und "Berater" als Kostgänger der Altparteien in den völlig übersetzten Verwaltungen des Landes freisetzen.
Von den griechischen Beschäftigten sind 25 % statt max. 10 % Benötigten in der Bürokratie tätig."

Sie haben sicher gute Tipps für Syriza, wie man von heute auf morgen das Beamtenrecht aushebeln kann.

Und Sie wissen sicher auch, wie man eine Reform der Steuerverwaltung umsetzt, wenn man vorher genau dieses Ministerium personell ausdünnt.

Und auch die "prekäre Lage der Verbraucher", die Sie so plakativ bedauern wird nicht besser, wenn Sie 15% der Beschäftigten entlassen und so das Heer der Arbeitslosen auf über 30% ausweiten.

Wer von "Modernisierung" und "Reformen" schwadroniert, sollte sich auch trauen zu sagen, was er genau damit meint: daß die Griechen die nächsten 10+ Jahre auf der Strasse leben sollen.
Darauf läuft ein "Weiter-so" nämlich hinaus.

species 521
@ Tastenquäler, 13:33

"Ich habe mich gefragt wieso es eine ultralinke Regierung nicht schafft an die Millarden der Reichen heranzukommen."

Ich darf an Gysi's Rede erinnern und daran, dass es die Troika-Auflagen waren, die eine Zusatzabgabe für Einkommen über 500.000 € verhindert haben. An einer Sonderabgabe für Reiche scheint die Troika also nicht interessiert zu sein, wohl aber daran, dass das Ausbleiben einer solchen der griechischen Regierung unterstellt wird. Und das funktioniert ja sehr gut.

FlinDeadeye
Jaja

Leider ging es uns vor dem EU Wahnsinn und dem Euro wirklich viel Besser. Und den Südländern erst, damals hatten die nicht solche gigantischen Probleme. Bisher hat in der Geschichte noch keine einzige Finanzunion gehalten , und es gab reichlich Versuche.

FlinDeadeye
Achso!?

Irgendwie witzig das sie immer noch nicht Kapiert haben dass das Sparprogramm die Wirtschaft getötet hat. Einbruch um 25 %, die Arbeitsloigkeit stieg auf Rekordhöhen usw. Und wer war verantwortlich hierfür, Merkel und CO.

Helmut Baltrusch
@19ikarus43: Lastenausgleich und Gläubigerverzicht

Die Situation Griechenlands ist in keiner Weise vergleichbar mit der deutschen Nachkriegsgeschichte. So wäre ein Lastenausgleich und ein teilweiser freiwilliger Schuldenschnitt zwar für GR vorteilhaft, ist aber sehr unwahrscheinlich. Übrigens haben reiche Griechen schon geäußert, dass sie sich nicht an Lösung der Schuldenkrise beteiligen wollen und werden.

Auch nach dem gerade abgelaufenen Referendum wird es unabhängig von dessen Ausgang sehr schwer sein, eine -angesichts der geschlossenen Banken und der drohenden Staatspleite- notwendige schnelle Lösung mit den Gläubigern zu finden und zu vereinbaren.

Am ehesten wäre m.E. eine rasche Lösung wohl möglich bei einem Verzicht Griechenlands auf weitere Kredite und Bedienung der Altkredite auf längere Zeit. Das würden die Kreditgeber zwar nur zähneknirschend akzeptieren wollen, dürfte aber die einzige schnelle Lösung sein bei Erhöhung des Rahmens für ELA-Notkredite der EZB. Nur so kann wohl ein Austritt aus dem Euro verhindert werden.

MehrheitsBürger
@alterSimpel/Helmut Baltrusch: Arbeiten ...

"Sie haben sicher gute Tipps für Syriza, wie man von heute auf morgen das Beamtenrecht aushebeln kann".

Mein Tipp: einfach schon mal anfangen, statt lamentieren und Ausreden suchen.

"Und Sie wissen sicher auch, wie man eine Reform der Steuerverwaltung umsetzt ...."

Steuerfach-Experten von außerhalb dazu holen. Ärmel hochkrempeln und angfangen.

Für beiden Maßnahmen wäre in 5 Monaten genügend Zeit gewesen, um zumindest damit zu beginnen. Wie viele Gesetze wurden hierzu vom griechischen Parlament in dieser Zeit verabschiedet ?

Von öffentlich Beschäftigten, die nur von außen finanziert werden und keine mehrwertige Leistung bringen, kommt keine nachhaltiger Nachfrage-Effekt.
Ich weiß, Staatsgläubigkeit ist in der LINKen DNA verfestigt. Griechenland kann aber nur nachhaltig gerettet werden, wenn die Rahmenbedingungen für viele private Unternehmen und Investoren geschaffen werden.