Griechenland-Krise

Ihre Meinung zu Griechenland präsentiert Geldgebern seine Vorschläge

Finale im griechischen Schuldenstreit? Einen Tag vor dem geplanten Sondergipfel hat Premier Tsipras Vorschläge für eine "endgültige Lösung" der Krise vorgelegt. Finanzminister Varoufakis rief Bundeskanzlerin Merkel zu einer "ehrenvollen Einigung" auf. Berlin sieht jedoch Athen am Zug.

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147 Kommentare

Kommentare

heidschnucke
Strukturreformen und Liquidität

Na, dann schauen wir mal, ob jetzt Strukturreformen angeboten werden, zumindest auf dem Papier ...

Was die Liquidität angeht: "werde Athen frühestens Mitte Juli wieder liquide sein, hieß es." Och, da würde ich mir keine Sorgen machen, die ELA-Kredite können doch weiterhin beliebig erhöht werden ...

EinMündigerBürger
keine Lösung

Sollte man sich jetzt tsatsächlich einigen, bekommt Griechenland also 7.2 Mrd. €. Das reicht dann bis ca. August, danach geht alles wieder von vorne los: 3. Hilfspaket über xx bis xxx Mrd €. Da müssten alle €-Länder zustimmen und das Paket auch finanzieren. Ich kann mir das nicht vorstellen. Die Frage ist also: Bankrott sofort oder weitere Verschleppung um 2 Monate. Dann doch lieber sofort.

Ezra86

Verständlich, dass die Bevölkerung Griechenlands jetzt ihre Einlagen abzieht. Da die Wirtschaft aber brach liegt, wäre es nicht schlecht, wenn Geld investiert, Waren produziert und von dieser Wertschöpfung Steuern bezahlt würden...

Gast
Egal wie nahe...

...sich die Troika und Griechenland sind, egal wie gering noch die restforderungen sind, ganz egal, was Syriza macht:
An Griechenland wird nun ein Exempel statuiert. Das Land wird hingerichtet, damit es in Euopa in absehbarer Zeit keinen Linksruck geben wird...
Darauf kann man sich leider inzwischen einstellen. Als die griechische CDU FÜNF Jahre lange jeglichen Reformwillen hat komplett vermissen lassen wurde Geld gegeben wie es nur ging.. ein halbes jahr nach Antritt der ersten linken Regierung in Europa wird das Land zum Galgen geführt...
Ist das richtig? Ist das sinnvolle? ist das Demokratisch?

Goldenmichel

Schulden reduzieren ? Nein das geht nicht, das (Banken)System laesst das gundsaetzlich nicht zu, die Schulden muessen expotenziell wachsen damit selbiges nicht deflationaer zusammen bricht.

transarena
Endgültige Lösung ?

Eine Endgültige Lösung wird es nur dann geben wenn Griechenland aus eigenem Antrieb wieder auf die Füße kommt.
Das wird nur passieren, wenn die Drachme wieder eingeführt würde. (Grexit)

So lange Griechenland an dem Euro-Tropf der EZB / EU hängt, wird auch eine Einigung nicht von langer Dauer sein.
Also alles nur Augenwischerei und hinhalten...

Niemals aber endgültig.

vonderLeine

Bluffen funktioniert nur, wenn man viel Geld hat. Die Griechen haben aber nichts auf der Hand und nichts im Portemonnaie.

Karlmaria
Ehrenvolle Einigung

Es stimmt irgendwie schon, dass es unmoralisch ist ein Land in die Schuldenfalle zu locken. Allerdings hat Griechenland auch nicht schlecht mit falschen Zahlen betrogen. Nun ja, die Vergangenheit kann sowieso keiner mehr ändern. Hoffentlich lernt man wenigstens für die Zukunft daraus. Die Schulden könnten gestundet werden. Das wurde von der EU schon lange angeboten. Aber dass die normalen Staatsausgaben von der EU gezahlt werden, das geht zu weit!

cyberhexe123
die griechischen Politiker ...

... und allen voran der griechische Finanzminister emotionalisieren die Diskussion über die griechischen Finanznöte auf sehr triviale Weise, wenn dieser verlauten lässt: "Die Kanzlerin könne eine ehrenvolle Einigung erzielen oder die einzige griechische Regierung über Bord werfen, ... "
Die deutsche Bundeskanzlerin hat zwar ein starkes (politisches) Gewicht, jedoch derart vereinfachend darzustellen, dass das Wohl der Griechen nur vom guten Willen der Kanzlerin abhängig sei, ist doch geradezu lächerlich. Aber, so scheint es, dass mit derart vereinfachenden Parolen nicht nur in Griechenland Stimmung zu machen ist.

Gast
Gesellschaft z.B. Griechenland

Traurig, dass der Mensch ist wie er ist. Er lernt nur aus Erfahrung und empfindet Belehrung als Einmischung und Einschränkung seiner Freiheit! Glücklich darf der sich schätzen, der in einer Gesellschaft geboren wird, die diese Erfahrungen schon hinter sich hat. Es sind nicht seine Verdienste, aber er profitiert von den Erfahrungen der Generationen vor ihm.

DiePositiveBratwurst
Die Griechen.....

....sind offensichtlich nicht bereit das LAnd strukturell zu erneuern. Der Steuersektor, der öffentliche Dienst, die Verwaltung, das Rentensystem, und, und, und...... Warum also noch mehr Geld versenken, das wieder nur für 2 - 3 Monate reicht? Sollange die Griechen an ihre Probleme nicht ran wollen sollte kein Geld mehr fliessen. Ich bin gern bereit jemand zu unterstützen, der es auch will. Jemand der nur meint ich möchte weiter allimentiert werden benötigt keine Hilfe sondern Erwachsene am Tisch!

Demokratie-Jetzt

Fehleinschätzung ?

Der Eindruck verdichtet sich, dass Frau Merkel die Bodenhaftung verloren hat und gar nicht mehr merkt, welche Stimmung hier in Deutschland zum Thema GR herrscht.

Vielleicht weiß sie es auch aus den Umfragen, und es ist ihr einfach egal, was die deutschen Bürger denken.

Sie glaubt wohl, was schon ein paar Mal geklappt hat, werden die Deutschen auch nochmal und nochmal schlucken.

Frau Merkel wird am Ende wieder bürgen.

Wenn sie sich da mal nicht verrechnet und die endlose Geduld des deutschen Wählers vielleicht am Ende doch überschätzt ?

Denn die Deutschen wissen inzwischen genug über das griechische Rentensystem,
um mit voller Berechtigung empört zu sein.

Fast jeder in Deutschland hofft doch auf das Ende dieses Schmierentheaters.

Wenn das unsolidarische Verhalten der Griechen am Ende noch belohnt würde, wäre das ein Schlag ins Gesicht für alle anderen ärmeren Länder, die sich redlich bemühen.

rr2015
Einigung wider jedes Sachverstandes wird es geben

und somit ein langsames sterben des Euro zu hohen Kosten. Die 7,2 Mrd sind Penats zu den Kosten die folgen werden.
DAs Geschrei mit der Rente habe ich nicht verstanden- wer nichts einzahlt bekommt auch bei uns nichts. Die Mindestrente ist übrigens 495 Euro ( für Jeden der ab 1993 überhaupt jemals etwas eingezahlt hat, sonst 486 E/Mo) 2773 beträgt die Höchstrente ( bei uns nur 2200) und auch die Durschnittsrente bezogen auf die Beitragsjahre ist höher als bei uns da es zu v.g. Beträgen noch Zulagen gibt bis 2500 Euro Rente und keine Kranken+Pflegeversicherung wie bei uns abgehen uns obendrein nach 50% steuerfrei. Kann Jeder der es will nachlesen- siehe auch Focusartikel. Was sollen diese Halbwarheiten über die armen Rentner. Von der zugrundeliegenden Produktivität will ich erst garnicht reden. Was reden unsere Politiker und Medien hier zusammen ? Wer denkt an die Armen bei uns die das langfristig bezahlen werden.

tick tack tick tack

Da ist eine Regierung eines Landes, das Schuldenprobleme hat und in der Verantwortung für eine Lösung zu sorgen, sieht diese Regierung also den/die Staatschefs der Geldgeber Staaten.

Und gleichzeitig "endgültige" Lösungsansätze vorschlagen.

Funktioniert sowas?

Gleich mal Montag zur Bank rennen, sagen daß ich Pleite bin und Kredite/Bürgschaften verlangen, um mich zu konsolidieren.
Dem Geschäftsführer der Bank sag' ich, daß er in der Verantwortung ist, mir Vorschläge zu machen, die eine ehrenvolle Einigung ermöglichen - und er solle dran denken, ich bin der einzige, der für den folgenden Kreditplan meine Familie überzeugen könne (sprich ich bin der einzige realistische Verhandlungspartner für dieses Anliegen).

Ich glaub die würden die Polizei rufen und die den Notarzt bzw gleich die Leute im weißen Kittel, die mich in die Klapse fahren.

Helmut Baltrusch
Die Tragfähigkeit der gr. Vorschläge muss sich noch erweisen

Die als "endgültig" bezeichneten griechischen Vorschläge werden gewiss bis zum Gipfelbeginn sorgfältig geprüft und vor dem Sondergipfel von den Finanzministern beraten und verhandelt. Dabei wird sich schnell herausstellen, ob die Tsipras-Regierung weiter pokern will bis zu einem Staatsbankrott und einem Schuldenschnitt oder an einem Interessenausgleich mit den Geldgebern überhaupt noch "ehrenhaft" interessiert ist.

In der Tat ist durch die Konfrontationspolitik und -Taktik Athens sehr viel Porzellan bei den europäischen Institutionen und bei den europäischen Bürgern, die für die Kredite an GR bürgen, zerstört worden. Nun ist diplomatisches Geschick zwecks Einigung und Gesichtswahrung gefragt. Zudem muss die Frage beantwortet werden, ob mit den neuen Vorschlägen auch die vereinbarten Regeln für die Freigabe der letzten Mittel des verlängerten 2. Hilfsprogrammes erfüllt werden. Mal schauen, ob und wie gut Athen die Hausaufgaben in letzter Minute gemacht hat - oder eine Pleite ansteht.

Gast
Gestern 8000 in Berlin für Griechenland

Gestern haben in Berlin 8.000 Menschen Solidartität für Griechenland und Syriza demonstriert, warum berichtet die Tagesschau nicht darüber? Warum berichtet sie, wenn 6.000 Konservative und Vermögende vor dem Griechischen Parlament in Athen demonstrieren, aber nicht wenn am Vortag mindestens die gleiche Menge für Syriza demonstriert?? Tagesschau ist eindeutig gegen syriza und pro Austerität. Sie trägt genauso wie die Bildzeitung zur deutschen Meinungsbildung bei, welche inzwischen zu 60% einen Grexit wünscht. Das ist fatal und gehört vor den Presserat!

schokoschnauzer
Varoufakis hat die Zeit für eine ehrenhafte Einigung

ungenutzt verstreichen lassen. Jetzt sind alle Mitglieder im geplanten Sondergipfel der EU Staaten gefragt. Sein Aufruf an Frau Merkel finde ich zynisch.

kleinhühnchen
Die 100 Mrd. Flotte.

Mit ca. 100 000 000 000 € besitzen Grichenland die wertvollste
Flotte der Welt,kontrolliert von vier Großreedern, sind aber per
Gesetz , steuerbefreit.Solange auch hier nicht reformiert wird
und die Flotte verstaatlicht wird, sollte kein Cent mehr nach Grichenland fließen.Was hat Grichenland überhaupt die
Jahrzehnte vor der EU gemacht, das System funktionierte doch auch, bis dann das Großkapital auf die Idee kam, nach EU Beitritt, die Töpfe der EU zu plündern.

ladycat
@ Nachtwind

Sie haben zwar nicht ganz Unrecht, aber an eine Verschwörung, dass das Land absichtlich hingerichtet wird, glaube ich nicht. Sicherlich sind linke Regierungen von den Raubtierkapitalisten nicht gewünscht, aber deshalb fahren sie ein Land nicht an die Wand.
Wieso greift Tsipras nicht endlich mal ein und besteuert die Reichen? Weil es ihm so wie es aussieht, auch nicht gelingt. Der Filz ist einfach zu stark.
@ Melanda
Ich glaube zwischen uns gibt es ein Missverständnis. Ich bin doch auch schon seit Anfang an dafür, dass die Reichen mehr besteuert werden müssen.
@ Grossmama
So viel ich weiß, stellen die 2000 reichsten Familien in Griechenland die Politiker. Die Bevölkerung hat also gar keine Möglichkeit unabhängig zu wählen.

AlterSimpel
Nur 450 Mio ?

Na, das sind doch Peanuts, wir haben gerade erst für einen 2tägigen G7-Fototermin 360 Mio ausgegeben.

Wenn sich der IWF mit dem Verweis auf irgendwelche Prinzipien nicht wieder querstellt, sollte man diese Summe leicht beim gr. Rüstungsetat einsparen können, der trotz 5 jährigem strengem Spardiktat am BIP gemessen noch immer der zweithöchste in Europa ist.
Streitigkeiten mit der Türkei, die jahrelang die gängige Begründung für die gr. Hochrüstung waren, dürften im Moment das geringste Problem sein.

Wenn die Trioka weiter auf der Kürzung kleinerer Renten besteht, die schon jetzt fast zur Hälfte unter der europäischen Armutsgrenze liegen sollte vielleicht über einen Gang zum europäischen Gerichtshof für Menschenrechte nachgedacht werden.

Es wäre doch ein Witz und eine Schande, wenn die EU offziell vorgibt, Armut weltweit bekämpfen zu wollen, gleichzeitig aber Beschlüsse erzwingen will, die die Armut in Europa noch verschlimmern.

karwandler
Steuereinnahmen massiv eingebrochen

Selbst wenn man die Staatsschulden per sofort auf Null stellt, ist das Land immer noch unfähig, seine Ausgaben zu stemmen.

Und wird es unter einer unfähigen Regierung auch niemals können.

Gast
Wer ist Varoufakis

Als ich das erste mal einen Bericht über diesen Menschen las, und dann sein Bild dazu sah, war ich entsetzt. Ich fand, und das ist meine ganz persönliche Meinung, dass er den Blick eines Wahnsinnigen hat. Selbstverständlich beurteilt man keinen Menschen nach seinem Aussehen. Aber man muss sich auch manchmal selbst dazu zwingen. Der allgemeinen Presse nach ist er ja der Shooting-Star am Wirtschaftshimmel. Also ein ganz schlauer.

Nun geht das griechische Drama seit geraumer Zeit, und nähert sich nun wohl dem Finale. Und entsprechend verändern sich auch die Dialoge. Entweder werden diese unaufgeregt feststellend, oder steigern sich weiter bis in den Wahnsinn.

Wahnsinn? Nun kommt auch noch eine gewisse Logorrhoe dazu.

tunis
Ich verstehe die Griechen nicht.

Erst wählen sie diese Schaumschläger, die Versprechungen in Größenordnungen von "Milch und Honigströmen" machen.

In der Reportage haben aber die gleichen Griechen Angst davor was passiert, wenn Griechenland der Staatsbankrott droht oder der Grexit.

Was haben die Griechen denn erwartet?
Es war von vorn herein klar, das die Griechische Regierung die versprochene Paradies weder liefern noch bezahlen kann.
Liebe Griechen, Ihr habt diese Regierung mit all Ihrem Tun und Handeln und leeren Versprechungen gewählt, nicht wir!
Kein Handeln ohne Konsequenzen.

Und dann dieses Possenspiel der Regierung:
Liefern nichts von Ihren Wahlsprechen an die Bevölkerung, wollen bestehende Verträge nicht halten un polemisieren, dass all das die Schuld von Frau Merkel wäre und sie allein die Griechen rechen muss?
Allein dafür gehört der griechischen Regierung ein klares NEIN gesagt.

Tsipras und Co: Polemesieren, Seifenblasen, Interviews, sonst ist da nichts!
Schlimm das Merkel und Co davor einknicken!

shanghaikid
Neue Sprache der EU

Ich glaube, ich muss viele Worte neu lernen.
Früher hatte ich immer gedacht, dass
1. "endgültig" bedeutet, dass etwas zeitlich terminiert sei
2. ein Ultimatum eine Aufforderung, eine schwebende Angelegenheit befriedigend zu lösen unter Androhung harter Gegenmaßnahmen,
3. dass die Redewendung "fast schon auf der Zielgerade sein" bedeutet, dass eine Lösung nahezu schon erreicht ist.

... dass man schon neue Termini wie "Primärüberschuss" erfinden muss, um dem dummen Steuerzahler Sand in die Augen zu streuen, dass Griechenland schon irgendwann seine Schulden wieder zurückzahlen wird, ist bekannt.

Gast
Merkel kann anders, wenn sie will und sie sollte wollen

Die Kanzlerin vertritt den größten staatlichen Gläubiger Griechenlands, den deutschen Steuerzahler, bei seinen bestehenden Haftungen im EFSF, KfW, EZB inkl. PMT , ELA und Targetforderungen der Bundesbank sowie IWF und auch als größter Nettozahler der EU-Programme und hat daher ein gewaltiges Wort mitzureden, wenn es um Risiken der Einnahmeausfälle und unsere Steuererhöhungen bei Haftungseintritt gegenüber den zuvor geretteten kreditgebenden (ESFS) Privatbanken geht.

Die EU und USA sollten helfen, dass die größte "missing" Handelsflotte der Welt endlich mal umsatzseitig im gr. BIP erscheint, dort Steuern entrichtet, seine weltweiten Transportleistungen für Rohstoffe als Export bilanziert wird (siehe da, kein Defizit mehr) und die Bilanzen in GRE und die Gelder in griechischen Banken bewegt werden wie das international an sich und auch nach IWF-Statistik üblich ist, was gröblichst verletzt wurde bei den Troikaauflagen mit verheerenden Folgen.

Geld ist genug da. Warum unsers?

LLogik 67
Folgen

Herr Varoufakis wird sich eingestehen müssen, er habe sich getäuscht.
Politiker hätte er vielleicht noch dazu bringen können, in das Loch im griechischen Meer Geld zu schütten.
Er hat aber nicht die Rechnung mit den Bürgern gemacht. Im Bundestag hat eine Abstimmung nur dann Erfolg, wenn die Eckpunkte stimmen. Die Bundestagsabgeordneten stehen mächtig unter Druck durch die Meinungen der Wähler.
Kein Politiker in den Ländern, in denen eine Zustimmung durch das Parlament von Nöten ist, wird sich trauen einem faulen Kompromiss zu zustimmen.
Herr Tsipras wird wohl kurz zum grinsen aufhören, da vernehmlich sich seine linksradikal gepolte Ehefrau bei einem Einknicken von ihm trennnen will.
Ob allerdings die Regierungschefs die Meinung seiner Frau von ihm hören wollen wage ich zu bezweifeln.

AlterSimpel
@vonderLeine

"Bluffen funktioniert nur, wenn man viel Geld hat. Die Griechen haben aber nichts auf der Hand und nichts im Portemonnaie."

Die griechischen Wähler bluffen nicht, sie haben Angst vor weiterer Verarmung und vor einer Austeritätspolitik, die seit 5 Jahren keine Verbesserungen erzielt hat.

Geblufft hat aber offenbar die Troika, als sie mit der einfachen Möglichkeit eines Grexit gedroht hat.
Jetzt mischen sich sogar die USA ein und drängen auf eine Lösung, weil 8 Jahre nach der letzten Bankenkrise ein Grexit noch immer unvorhersehbare Risiken für das globale Finanzkarusell bedeuten könnte.

Es wird passieren, was die Investoren wollen: Griechenland wird weiter mit staatlich abgesichertem Geld subventioniert, weil sonst womöglich privates Geld in Gefahr wäre.

Elefant
Griechenland und seine Regierung leiden unter Realitätsverlust

wenn Sie glauben ein weiterer Geldtransfer in das Fass ohne Boden würde die nicht griechischen Bürger Europas mittragen. Die dänische Wahl hat deutliche Signale gesetzt.
Die Aussage, dass es nur noch um einige 100 Millionen Euro Differenz zwischen Griechenland und der Troika ginge ist doch wieder schlichtweg unwahr (oder meint man pro Tag ) . Im übrigen besteht Europa Gottseidank aus einer Vielzahl unabhängiger Staaten, von deren Bürgern Herr Varoufakis weitere Milliarden haben möchte . So bitte nicht . Das Fass ohne Boden ist leer .

Franz142
sind wir doch mal Ehrlich

jeder weis , das wenn Griechenland in der EU bleibt , macht diese Regierung weiter schaden an der EU . Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende .

Frank F
Raus

Es reicht doch schon lange. Die Haltung der Griechen in Ehren, aber mit welchem Recht nehmen die sich raus, sich von anderen EU Ländern finanzieren zu lassen, während die sozialen Probleme in den anderen EU Ländern unaufhaltsam ansteigen, weil kein Geld mehr da ist? Aber Hauptsache Griechenland immer mehr Geld in den Rachen werfen. Das Geld wird Griechenland nicht zurück zahlen können und mit der jetzigen Regierung sogar nicht wollen. Die Zeit Griechenland aus der EU zu werfen ist längst überschritten.

don_e
die Dummen

Wer schon lange auf Kosten der Anderen lebt und nicht bereit ist grundlegende Änderungen vorzunehmen, muss einen Dummen finden. Ich will einfach nicht mehr zu den Dummen gehören, Frau Merkel!

Frank F
Raus

Es reicht doch schon lange. Die Haltung der Griechen in Ehren, aber mit welchem Recht nehmen die sich raus, sich von anderen EU Ländern finanzieren zu lassen, während die sozialen Probleme in den anderen EU Ländern unaufhaltsam ansteigen, weil kein Geld mehr da ist? Aber Hauptsache Griechenland immer mehr Geld in den Rachen werfen. Das Geld wird Griechenland nicht zurück zahlen können und mit der jetzigen Regierung sogar nicht wollen. Die Zeit Griechenland aus der EU zu werfen ist längst überschritten.

LLogik 67
rege Betriebsamkeit

Man hört, in Athen herrschte Heute rege Betriebsamkeit.
Dies zeigt schon die Unverantwortlichkeit der Herren Tsipras und Varoufakis.
Bei solchen Problemen spielt man nicht, sondern arbeitet seriös.
Genau das taten Beide nicht. Der eine tourte durch Europa um in Vorträgen Geld zu verdienen und der Andere tourte noch schnell nach Russland, um sich auf Augenhöhe mit Putin zu unterhalten.
Die drängendsten Probleme werden dann schnell am Sonntag Morgen erledigt.
Liebe Griechen, das hat auch etwas mit Stolz zu tun, dass man sich von solchen Dilettanten nicht vertreten lässt.

AlterSimpel
Reformbemühungen honorieren

Die erste klare Reformbemühung seit 5 Jahren war die Abwahl der alten politischen Kräfte, deren Vetternwirtschaft in den letzten Jahrzehnten die Griechen in diese Misere gebracht hat.

Es war immer schon eine Farce, daß die Troika mit den alten Parteien verhandelt und auf sie gesetzt hat, obwohl nicht einmal eine Technokratenregierung nennenswerte Reformen umsetzen konnte, etwa ein funktionierendes Steuersystem.

Ob Syriza Reformen umsetzen kann, wissen wir noch nicht, daß die alten Parteien es nicht können oder wollen, ist aber offensichtlich.

Seit 5 Monaten steht die neue Regierung unter dem Dauerfeuer der Troika: ein Forderungskatalog nach dem anderen, dann wieder Drohungen und demonstrativ skeptisches Warten auf Reformvorschläge.
Keine EU-Regierung könnte unter diesen Umständen sinnvoll arbeiten.

Bisher wurde viel Geld gezahlt, ohne das die Troika-Forderungen irgendwelche Erfolge gezeigt hätten.
Gebt den Griechen eine Chance, auch wenn sie den politischen Gegner gewählt haben.

Helmut Baltrusch
@AlterSimpel:"Es wäre doch ein Witz und eine Schande, wenn die..

... EU offiziell vorgibt, Armut bekämpfen zu wollen, gleichzeitig aber Beschlüsse erzwingen will, die die Armut in Europa noch verschlimmern."

Wie begründen Sie diese verleumderische Unterstellung? Die EU hat an keiner Stelle von Athen Einsparungen oder Mehreinnahmen gefordert, die die Armut vergrößern würden. Die Armut würde in GR nur größer bei Beibehaltung der Syriza-Politik mit wettbewerbsunfähigen und sozialschädlichen Strukturen sowie der ausgeprägten Reformverweigerungshaltung.

Offenbar gehen auch die neuen, "endgültigen" Lösungsvorschläge der Tsipras-Regierung davon aus, dass die Geldgeber die griechischen Hausaufgaben machen und finanzieren sollen - ohne "ehrenvolle" Gegenleistung. Wer Hilfe zur Selbsthilfe nicht annimmt oder als "Verarmungsprogramm" verstehen will, sollte keine Unterstützung mehr von den Geldgebern und der EU als "Bilanzausgleich" mehr bekommen. GR muss lernen, mit selbst erwirtschaftetem Geld auszukommen und davon seinen Staatshaushalt zu bestreiten.

Gast
@15:42 von tunis

Kennen sie das Syriza-Wahlprogramm? Syriza sind keine "Schaumschläger" sondern die machen genau das, was sie vor der Wahl angekündigt haben und wofür sie gewählt wurden. Tsipras hat nach der letzten Meinungsumfrage akutell über 70% Zustimmung in der Bevölkerung, bekommt also selbst bei Konservativen Zuspruch. Die Politiker sind die besten, die Europa zur Zeit zu bieten hat. In Deutschand wird nur medial ein anderes Bild gezeichnet, weil die deutschen Interessen in Europa komplett andere sind, als die der Menschen in Griechenland oder auch Spanien.

shanghaikid
Ein Grund, Griechenland drin zu behalten ...

"jeder weis , das wenn Griechenland in der EU bleibt , macht diese Regierung weiter schaden an der EU "

Das wäre natürlich ein Grund dafür, Griechenland noch weiter dring zu behalten. Ein Problem löst man nur dadurch nachhaltig, wenn man dessen Wurzel, in diesem Fall die EU, beseitigt.

Gast
Am 21. Juni 2015 um 15:40 von ladycat

An eine Verschwörung glaube ich auch nicht.. das würde voraussetzen, dass das alles im Verborgenen getrieben würde.. das ganze passiert jedoch ganz offen und gut sichtbar.. Samaras und Papandreu hatten jede erdenkliche option zugestanden bekommen.. Syriza war noch nicht an der Macht und es wurde bereits gegen sie geschossen..

Was die immer wieder angesprochene Besteuerung der Reichen angeht... soweit ich das bisher verstanden habe, hier lasse ich mich aber gerne korrigieren, liegt die nichtbesteuerung einfach an der griechischen Verfassung. Dafür ist eine Verfassungsänderung nötig, die von 66% des Parlaments mitgetragen wird.. das schafft Syriza aber nicht. Und so lassen sich diese und andere Reformen ganz einfach nicht realisieren.. und gerade Syriza wäre sicher die erste, die sowas durchziehen würde, wenn es ging. Linke, Grüne und SPD könnten ja auch keine Reichensteuer hier einführen, wenn sie wollten..

Loonhafen Captain
@transarena 15:14

„Eine Endgültige Lösung wird es nur dann geben wenn Griechenland aus eigenem Antrieb wieder auf die Füße kommt.“

Vollkommen richtig. The Griechen müssen selbst ihren Staat organisieren. Man kann nur soviel heraus holen wie man reinsteckt.

AlterSimpel
@kleinhühnchen

"Mit ca. 100 000 000 000 € besitzen Grichenland die wertvollste
Flotte der Welt,kontrolliert von vier Großreedern, sind aber per
Gesetz , steuerbefreit.Solange auch hier nicht reformiert wird
und die Flotte verstaatlicht wird, sollte kein Cent mehr nach Grichenland fließen"

Nette Idee, wieso hat das nicht die Technokratenregierung gemacht? Sie allein hätte die Möglichkeit dazu gehabt. Und warum hat die Troika nicht genau das von ihr gefordert?

Mal ehrlich, die Griechen sollen das machen, was sich in der EU kein Politiker trauen würde, die Reichen stärker besteuern oder gar enteignen?

Nicht einmal wir trauen uns, den Spitzensteuersatz um auch nur 1 Promille anzuheben, weil angeblich alle "Leistunsgträger" fluchtartig das Land verlassen würden und damit unsere Wirtschaft dem Untergang geweiht wäre.

Und das soll jetzt ein Mittel sein, um der griechischen Wirtschaft auf die Beine zu helfen?
Fragen Sie mal den IWF, was er von höheren Steuern für Reiche hält.

AlterSimpel
@karwandler

"Selbst wenn man die Staatsschulden per sofort auf Null stellt, ist das Land immer noch unfähig, seine Ausgaben zu stemmen.
Und wird es unter einer unfähigen Regierung auch niemals können."

Aber wer soll dann Griechenland regieren?

Wir hatten schon den einmaligen Fall, daß eine gewählte Regierung unter dem Druck der Gläubiger einer Technokratenregierung Platz machte, um das zu tun, was Politiker niemals tun können, weil es unpopulär ist
Der Erfolg ist mehr als mager gewesen.

Dann hatten wir in Griechenland die übliche "Mitte" an der Macht, die alles gemacht haben, was die Troika wollte.
Erfolg: in nur einem Quartal gab es mal keine Rezession, also auch eher mau.

Jetzt kamen in einer Protestwahl die Linken an die Macht, und plötzlich wird in 5 Monaten verlangt, was man selbst in 5 Jahren nicht hinbekommen hat.

Wer vorgibt, Demokratie ernst zu nehmen, muss jetzt diese Regierung unterstützen, auch wenn es ihm nicht schmeckt.

karwandler
re shanghaikid

"dass man schon neue Termini wie "Primärüberschuss" erfinden muss"

Da wird überhaupt nichts erfunden. Primärüberschuss gehört zu den Grundbegriffen der Volkswirtschaftslehre.

Er ist jetzt nur ein bißchen berkannter als vorher.

Hartl
@ Nachtwind

Sie bringen es auf den Punkt, kann Ihnen nur voll zustimmen.

karwandler
re fridolin

"Syriza sind keine "Schaumschläger" sondern die machen genau das, was sie vor der Wahl angekündigt haben und wofür sie gewählt wurden."

Das können sie gar nicht, weil ihnen die eigenen Mittel dafür fehlen.

Und die große Ankündigung war doch, den Griechen würde es zukünftig wieder besser gehen. Sehen Sie was davon?

Keine Bevölkerung, die ihrer Regierung traut, würde vorsichtshalber die letzten Kröten vom Konto holen und dort verstecken, wo der Staat nicht zugreifen kann.

Schauen Sie auf die Geldautomaten, da findet gerade das große Mißtrauensvotum statt.

wm
@tunis

_Ich verstehe die Griechen nicht._

Die beiden Schaumschläger waren nie willens eine Austeritätspolitik zu betreiben und der Fiskalanarchie den Kampf anzusagen.

Montag soll die Bundesmutti nun deren verschlammten Hausaufgaben richten.
Typisch,die Linken lehnen sich im Sessel zurück,rühren keine Hand,und erwarten am Ende,dass andere ihren Mist vom Tisch fegen.
Traurig ist ,dass die "Schulmeister" Merkel ,Junker u.die Übrigen des "Lehrerkollegiums" einfach alles zugelassen haben, nur ab und zu den Zeigefinger mahnend in die Höhe streckten.
Es hätten Konsequenzen folgen sollen,und zwar auf dem Fuß.

wiesengrund
@LLogik67, 15:47 - Finanzproblem

Dass die "linksradikal gepolte" Ehefrau des griechischen Regierungschefs sich von ihm trennen wolle, falls er vor den austeritätspolitischen Sanierungsimperativen der Kreditgeber einknickt*), ist für die Auseinandersetzung mit den neuen Vorschlägen der Tsipras-Regierung zwecks Überwindung des griechischen Finanzproblems nicht von Bedeutung.
*) Könnte man die Quelle für dieses Gerücht erfahren?

karwandler
re nachtwind

"Was die immer wieder angesprochene Besteuerung der Reichen angeht... soweit ich das bisher verstanden habe, hier lasse ich mich aber gerne korrigieren, liegt die nichtbesteuerung einfach an der griechischen Verfassung."

Das betrifft nur die Reeder, nicht die Vermögenden generell.

Und sofern dafür eine Verfassungsänderung nötig ist lässt es einen tiefen Einblick in die griechische Seele zu, wenn das nicht von 100% der Bevölkerung, unabhängig von der Parteipräferenz, gefordert wird.

labernase
kleine Korrektur

@15:49 von AlterSimpel
Sie schrieben: "GR wird weiter mit staatlich abgesichertem Geld subventioniert, ..."
.
Richtig ist, dass die Banken - vor allem die nicht-griechischen - subventioniert werden.
.
Volker Pispers erklärt es so: Sie/ich/ein Forist bringen 1T€ zur Bank Ihres Vertrauens - wir erhoffen uns Zinsen. Die Bank darf daraufhin ein Kredit z.B. an GR i.H.v. 5T€ vergeben, sagen wir für den Kauf von Militärkram (die 4T€ bekommt sie von der EZB für 0%). Nach der festgesetzten Zeit kommt die Bank und möchte das Geld zurück. Da gerade Bankenkrise ist, geht das nicht - also bietet die Bank GR einen neuen, höher verzinsten Kredit i.H.v. 6T€ an, um damit den ersten inkl. Zinsen zu bezahlen. So geht das weiter und bei 10T€ verkauft die Bank die Forderung weiter, sagen wir für 7,5T€. Die neuen Besitzer haben damit schon mal einen Bilanzgewinn von 2,5T€ (oder 33%). Da sie zusätzlich mächtig sind, machen sie Druck, dass die Nachbarstaaten einspringen - und das haben wir seit 5 Jahren.

AlterSimpel
@LLogik 67

"Liebe Griechen, das hat auch etwas mit Stolz zu tun, dass man sich von solchen Dilettanten nicht vertreten lässt."

Sie behaupten also, alles wäre heute besser, wenn die Griechen vor 4 Monaten die alten "Dilettanten" einfach wiedergewählt hätten?

Oder war die Wahl Ausdruck, daß man noch einen Rest an Stolz behalten möchte, auch wenn man kaum noch Geld mehr für Brot oder Nahrungsmittel, und keinen Job mehr, keinen Krankenversicherung und vor allem keine Perspektive?

Nennen Sie mir doch einfach mal die "Erfolge" der Vorgängerregierungen, auf die die Griechen so "stolz" sein sollen.

vaterlandver

Bravo. Klar und praezise ausgedrueckt. Nur fehlt noch eine Beobachtung, naemlich die, dass Tsipras als Lautsprecher fuer Varoufakis erscheint ohne jeglicher Eigeninitiative.

karwandler
re altersimpel

"Aber wer soll dann Griechenland regieren?"

Das liegt ja wohl in den Händen der griechischen Wähler.

Auch wenn es vielleicht noch tief abwärts gehen muss, bevor ihnen einer sagt: Der Weg aus dem tiefen Loch geht nur mit Blut, Schweiß und Tränen.

Wer glaubwürdig überbringt, dass er damit ALLE Griechen meint, der könnte es dann sein.

AlterSimpel
@Helmut Baltrusch

"Die EU hat an keiner Stelle von Athen Einsparungen oder Mehreinnahmen gefordert, die die Armut vergrößern würden."

Wenn die Troika eine Kürzung von kleinen Renten oder eine Erhöhung der Mehrwertsteuer verlangt, dann verringert das das verfügbare Haushaltseinkommen derer, die schon heute zu wenig haben.

Und beide Maßnahmen träfen zB die 45% der Rentner, die heute schon Leistungen unterhalb der Armutsgrenze beziehen und sie trifft auch die 90% der Arbeitslosen (noch immer 25%), die keine Arbeitslosenhilfe mehr erhalten.
Sie vergößern also die Armut.

"Die Armut würde in GR nur größer bei Beibehaltung der Syriza-Politik mit wettbewerbsunfähigen und sozialschädlichen Strukturen"

Ihre Konjunktive dürften bei vielen verarmten Griechen nur Gelächter hervorrufen.
Denn zB die Renten wurden durch die Troika schon um 1/3 gekürzt. Heute liegen 45% der Renten unter der Armutsgrenze.

Das IST "sozialschädlich", und zwar ganz ohne Konjunktiv!

Helmut Baltrusch
@AlterSimpel: "Die erste klare Reformbemühung seit 5 Jahren war

... die Abwahl der alten politischen Kräfte, deren Vetternwirtschaft in den letzten Jahrzehnten die Griechen in diese Misere gebracht haben."

Würden Sie die Entwicklung in GR objektiv beobachten und bewerten, kämen Sie zu dem Ergebnis, dass sich an der Vetternwirtschaft durch den Regierungswechsel nichts geändert hat. Im Gegenteil: Einzelne Syriza-Regierungsmitglieder hatten nichts Besseres zu tun, als schnell ihre Verwandtschaft auf gut dotierte Posten zu heben, für die sie keine Qualifikation haben.

"Bisher wurde viel Geld gezahlt, ohne das die Troika-Forderungen irgendwelche Erfolge gezeigt hätten."
Das ist ja auch kein Wunder, weil die vereinbarten Reformen zwar beschlossen, aber nicht umgesetzt wurden. In allen Krisenstaaten, in denen die Reformen auch umgesetzt wurden, hat die Stabilisierungspolitik der Brüssel-Gruppe gegriffen und Erfolge gezeitigt. GR bekommt unter der Syriza-Regierung nur eine neue Chance, wenn es die nötigen Strukturreformen auch realisiert.

Gast
@16:27 von karwandler

Den Griechen geht es nach 4 Monaten neuer Regierung natürlich nicht besser, vor allem muss das Ausmaß der konservativ-neoliberalen-korruptions-Politik erstmal ausgebadet werden und das wird Jahre dauern. Allerdings fühlen sich die Griechen wesentlich besser als vor der Wahl und das zählt schon einiges. Nicht mehr Kuschen vor IWF und Merkel ist eben manchmal mehr Wert als ein voller Teller. "Freiheit oder Tod" ist ein sehr beliebter Spruch in Griechenland.

Gast
Am 21. Juni 2015 um 16:31 von karwandler

Ich bin kein jurist und lehne mich jetzt dann etwas weiter aus dem Fenster.. aber nehmen wir an, dass Linke, Grüne und SPD (in der Reihenfolge nach Stimmanteil!) eine Regierung bildeten und beschließen würden, wie von den Griechen verlang, jedem mit mehr als 1mio € Barvermögen eine Zusatzsteuer aufzubürden oder diese gleich zu enteignen, dann würde das doch auch an unserem GG scheitern wo doch jeder vor dem Gesetz und damit vor den Steuern gleich ist, richtig? Inwiefern lässt das also bei unserem GG tief blicken?

vaterlandver

Es ging ja auch vor der EU. Ich nehme an, da haben die Reichen den Staat finanziert und damit manipuliert. Keine Steuern und sie zogen dafuer die Regierung aus dem Wasser?

wiesengrund
@Helmut Baltrusch, 16:01 - Armutsvergrößerung?

Gehe ich recht in der Annahme, dass die Erhöhung der Mehrwertsteuer, die - laut "Tagesschau" - von der EU-Kommission als Kreditauflage gefordert wird, die Armut der griechischen Lohnabhängigen nicht vergrößern würde, obgleich durch eine Mehrwertsteuererhöhung beispielsweise die Lebensmittelpreise stiegen, sodass ein verarmter Lohnabhängiger weniger Lebensmittel für sein Geld kaufen könnte?

karwandler
re altersimpel

"Wenn die Troika eine Kürzung von kleinen Renten ..."

Schon da wird's polemisch und wahrheitswidrig.

Niemand fordert eine Kürzung von kleinen Renten, sondern eine Reform des maroden griechischen Rentensystems mit einem Dutzend verschiedener Rentenkassen und einem unüberschaubaren Wirrwar von Zusatzleistungen.

Von einem pauschalen Schnitt in die Rentenhöhe ist keine Rede. Allerdings muss die Reform im Endergebnis Einsparungen bringen aus dem schlichten Grund, dass das System bisher die Staatskasse überproportional belastet.

karwandler
re fridolin

"Allerdings fühlen sich die Griechen wesentlich besser als vor der Wahl und das zählt schon einiges."

Und zur Mehrung des Wohlgefühls räumen sie vorsichtshalber ihre Bankkonten, verstehe ich Sie da richtig?

AlterSimpel
@karwandler

"Und die große Ankündigung war doch, den Griechen würde es zukünftig wieder besser gehen. Sehen Sie was davon?"

Naja, mit dem genau gleichen Versprechen kam die Troika nach Greichenland.
Das hat sie auch nicht eingehalten, stattdessen haben die Griechen lange Jahr brav "ihren Beitrag" geleistet in Form von Renten-, Lohn- und Sozialkürzungen.

Es hat 5 Jahre gebraucht, bis die Griechen durch die Wahl von Syriza die Troika endlich gefragt haben, wo jetzt der versprochene Aufschwung ist.

Da sollten wir der neuen Regierung schon etwas mehr Zeit als nur 5 Monate zugestehen, bevor wir sie beschuldigen.

"Keine Bevölkerung, die ihrer Regierung traut, würde vorsichtshalber die letzten Kröten vom Konto holen"

Sie erinnern sich aber schon noch an Merkel und Steinbrück, als die beiden den Deutschen eindringlich versicherten, ihr Erspartes sei sicher?
Angst ist meist irreal, die Zustimmunsgwerte für Syriza widersprechen aber ihrer Interpretation.

karwandler
re nachtwind

"wie von den Griechen verlang, jedem mit mehr als 1mio € Barvermögen eine Zusatzsteuer aufzubürden oder diese gleich zu enteignen"

Sie müßten schon nachweisen, dass die Troika sowas verlangt hat. Wird Ihnen aber nicht gelingen.

Und insofern ist das auch nicht zu kommentieren.

Helmut Baltrusch
@AlterSimpel:"Wenn die Troika eine Kürzung von kleinen Renten ..

... oder eine Erhöhung der Mehrwertsteuer verlangt, dann verringert das das verfügbare Einkommen derer, die schon heute zu wenig haben."

Zu diesem Thema habe ich Ihnen heute schon einmal ausführlich geantwortet. Offenbar lesen Sie aber die Posts anderer User nur selektiv.

Die leeren Rentenkassen sollen auch nach Meinung der Tsipras-Regierung nach dem Verlust von Staatsanleihen i.H.v. 13 Mrd. € reformiert werden. Die Geldgeber plädieren aufgrund des vergleichsweise teuren Rentensystems für ein Auslaufen der Frühverrentungen und der Anhebung des Renteneintrittsalters.

Syriza sperrt sich grundsätzlich auch nicht gegen eine Erhöhung der Mehrwertsteuer. Der Streit geht darum, in welchen Bereichen und mit welchen Sätzen die Erhöhung stattfindet. Athen will es bei 3 Stufen belassen, die Gläubiger auf 2 Stufen reduzieren. Zudem will die Schuldnerin keine Erhöhungen bei Strom, Medikamenten und auf den Ägäis-Inseln.

"Endgültige und vorteilhafte" Vorschläge Athens sollen ja nun vorliegen.

AlterSimpel
@karwandler, 16:31

"Das betrifft nur die Reeder, nicht die Vermögenden generell.
Und sofern dafür eine Verfassungsänderung nötig ist lässt es einen tiefen Einblick in die griechische Seele zu, wenn das nicht von 100% der Bevölkerung, unabhängig von der Parteipräferenz, gefordert wird."

Aber den "tiefen Einblick" in die Seele der konservativen Parteien, die sich gegen die Besteuerung der Reeder wenden, wollen Sie dann doch nicht wagen?

Dabei könnte sich das lohnen, denn es waren diese konservativen Kräfte, denen wir in den letzten 5 Jahren unsere Hilfgelder anvertraut haben.
Und es waren genau die Kräfte, die bei zwei griechischen Wahlen der klare Favorit der EU-Politführung waren.

Aber klar, heute sind die Linken an allem Schuld ...
Auch das gibt einen "tiefen Einblick".

Helmut Baltrusch
@AlterSimpel: Renten- und Mehrwersteueränderungen in GR

Nach Medienberichten sollen die neuen Vorschläge aus Athen den Gläubigern entgegenkommen und im Gegenzug von einer Schuldenerleichterung ausgehen.

Bei der Rente bietet lt. ARD-Korrespondent Dahlheimer die gr. Regierung die Rücknahme der Absenkung des Renteneintrittsalters und die Senkung hoher Renten an. Das würde den Anforderungen der Geldgeber nicht entsprechen.
Bei der Mehrwertsteuer beinhalten hingegen die "endgültigen" Erhöhungsvorschläge die Erfüllung der Geldgeber-Anforderungen.
Von Seiten der Geldgeber gibt es noch keine Reaktionen auf die letzten Vorschläge der Tsipras-Regierung.

Brubbel
Aber man kann

einem nackten Mann was zum anziehen geben und ihn arbeiten schicken - dass ist sinngemäß das, was die EU fordert.

Ich persönlich habe kein Lust, den Rest meines Lebens nackte Männer zu finanzieren, die sich einfach nur doof stellen.

Und nochwas: Schluden haben diverse griechische Regierungen angehäuft. Die EU hat das vielleicht erleichtert, aber nicht verursacht. Planlose Schuldzuweisungen bringen nichts mehr, dafür ist es zu spät!

Gast
Am 21. Juni 2015 um 17:15 von karwandler

Die Troika hat das vielleicht nicht - sogar sehr wahrscheinlich nicht - gefordert.. aber es ist eine Forderung, die immer wieder durch Deutsche Medien geistert... und nicht einmal eine schlechte.. aber eine Unmögliche.

Gast
na dann schauen Sie mal unsere Mehrwerterhöhungen an

ist da deshalb je einer zum Almosenempfänger geworden?Genau an den Einnahmen fehlt es dem GR-Staat und das seit Jahrzehnten.Ein tragfähiges Steuersystem und nicht zu große Schlupflöcher wie diese zur Zeit bestehen.Das können nur die GR selber für sich lösen,sofern diese das überhaupt wollen.Wir schreiben den GR nichts vor wie Sie es machen sollen.Aber alleine was wir hier in Deutschland an an verstecken Rentenkürzungen bereits hinnehmen mußten,das ist den GR auch zu mutbar.Das GR Renteneintrittsalter liegt weit hinter unserem.Leider hat auch der "Kleine GR"sein Staat versucht zu übervorteilen,in dem von über 10.000 Verstorbenen Renten kassiert wurden.Also nicht immer nur auf die großen Kapitalflüchtigen dreinhauen -viele GR haben Ihren Staat nach 70 Jahren in den Ruin getrieben.Bei der Partei, die die GR nun Gewählt haben,sehe ich für das Volk keine Besserung.Die beiden Herren haben nicht das Format von Staatsmännern.Liebe GR wacht auf.

karwandler
re altersimpel

"Sie erinnern sich aber schon noch an Merkel und Steinbrück, als die beiden den Deutschen eindringlich versicherten, ihr Erspartes sei sicher?

Ich kann mich nicht erinnern, dass wir damals unsere Euros abgehoben und in der Matratze versteckt haben.

Daher bleibt Ihre Anspielung unverständlich.

Rosbaud
16:54 von Helmut Baltrusch – Päpstlich!

>> Einzelne Syriza-Regierungsmitglieder hatten nichts Besseres zu tun, als schnell ihre Verwandtschaft auf gut dotierte Posten zu heben, für die sie keine Qualifikation haben. <<
Wenn es sich tatsächlich so verhält, ist das sicher eine unschöne Sache. Bisher scheint dieses Verhalten aber kein großes Thema gewesen zu sein, aber jetzt bei einer linken Regierung wird man plötzlich päpstlicher als der Papst, da wird von den Politikern ein Verhalten erwartet wie von den Wiener Sängerknaben. Dabei könnte man aus meinem schönen Heimatland Bayern einiges über die CSU berichten, denn: "Hund sans scho!"

Gast
die Griechen haben da sehr viel dazu beigetragen

so wie die beiden Kasperle auftretten muß man sich nicht wundern dass,die Geldhähne zu gedreht werden.Liste um Liste haben vorgelegt mit keinerlei Substanz noch irgend welchen verbindlichen Regeln.So klappt es nicht nur in der Wirtschaft nicht,sondern auch im Straßenverkehr muss jeder Teilnehmer darauf vertrauen können,dass sich alle an die Regeln halten.Das Vertrauen haben diese beide Herren verspielt durch Ihr Handeln.
Wenn man die Chronik der Verhandlungen sieht,dann weis man seit 2Monaten,dass die beiden Herren kein Verpflichtungen eingehen wollen.Deshalb sei klar gesagt,schickt die Buben heim,aber bitte ohne EURO Gelder.

karwandler
re altersimpel

"Aber den "tiefen Einblick" in die Seele der konservativen Parteien, die sich gegen die Besteuerung der Reeder wenden, wollen Sie dann doch nicht wagen?"

Sie werden schon verstanden haben, dass ich dabei nicht die Seele der konservativen Parteien sondern die des griechischen Volks gemeint habe.

Nur wenn sich ein durchaus demonstrationsfreudiges Volk damit relativ teilnahmslos abfindet können auch die jeweils regierenden Parteien das Thema auf sich beruhen lassen.

Und ebendieses Volk scheint an das Thema Steuerehrlichkeit nicht wirklich rühren zu wollen. Weil der kleine Steuersünder immer noch lieber den großen Steuersünder gewähren lässt als in die Verlegenheit zu kommen, bei sich selbst mal anfangen zu müssen.

Anklama
Griechenland

Seit dem Eintritt Griechenlands in die Eurozone werden wir von diesm Land hinters Licht geführt. Sie erreichten nur mit Lug und Betrug die Vorgaben.
Ist das denn richtig oder sinnvoll?
Wenn jetzt einer griechischen Regierung, egal von welchem Lager, weitreichende Zugeständnisse gemacht werden oder sogar auf einen Schuldenschnitt eingegangen würde, was wäre das für ein Signal.
Es würde die Anstrengungen der anderen Länder wie Spanien und Irland Lügen strafen. Das Signal wäre, man muss nur hartnäckig genug sein und man kommt mit allem durch. Nicht nur dass, man wird sogar noch mit Erlassung der Schulden belohnt.
Hauptsache wir können weiter mit 55 in Rente während man andernorts bis 67 arbeitet.
Super die übrigen Euro-Staten werden unsere Schulden schon übernehmen. Im Grunde nicht die Staten selbst sondern deren Steuerzahler.
Deshalb bin ich dafür, dass unsere Bundeskanzlerin in dieser Sache weiterhin hart bleibt.

AlterSimpel
@Helmut Baltrusch, 16:45

*Bisher wurde viel Geld gezahlt, ohne das die Troika-Forderungen irgendwelche Erfolge gezeigt hätten.*
"Das ist ja auch kein Wunder, weil die vereinbarten Reformen zwar beschlossen, aber nicht umgesetzt wurden."
..
Und das ist wessen Schuld? Doch wohl die Schuld der Vorgängerregierungen und der Troika, die nicht auf die Einhaltung gedrängt hat.
Und diesen "Fehler" sieht man nach 5 Jahren ausgerechnet jetzt ein?

Das ist recht naiv.
Es wurden meist keine echten Reformen, sondern nur Kürzungen und Obergrenzen für Ausgaben vereinbart, und diese wurden auch eingehalten, denn der IWF hat ja nicht erst seit Jahresbeginn seine "Prinzipien", wofür es Geld nur gegen Leistung gibt.

Greichenland hat genau das geliefert, was verlangt wurde. Nur hat das nicht die versprochenen Erfolge gebracht.
Und darum geht es: die Forderungen der Troika waren einseitig und ideologisch und wurden von der wirtschaftlichen Realität widerlegt.

Gast
ja diese beide Herren waren von Anfang an zynisch.

von Anfang an hatten die beiden kein Konzept was man stubstanziell mit den Geldgebern hätte verhandeln können.Sie haben als Karten ausgespielt die zu diesem Spiel nicht gehören,und haben gemeint die anderen sind einfälltig.Wenn schon ein Schulz(ein roter)die Geduld verliert und auch verärgert ist über die Reformvorschläge(die keine sind),dann braucht es keinen mehr zu wundern wenn wir den GR kein Geld mehr nach werfen.

AlterSimpel
@karwandler

AlterSimpel:
"Wenn die Troika eine Kürzung von kleinen Renten ..."
karwandler:
"Schon da wird's polemisch und wahrheitswidrig."
..
Wirklich, das ist Ihr Problem?
Beschweren Sie sich bei den Medien, etwa bei der FAZ (13.6.2015):

"Demnach könnte Athen Kürzungen bei kleinen Renten aufschieben, wenn es im Gegenzug seine Militärausgaben um den gleichen Betrag vermindert."

"Niemand fordert eine Kürzung von kleinen Renten, sondern eine Reform des maroden griechischen Rentensystems"

Eine pauschale Kürzung bei Renten, die zu 45% unter der Armutsgrenze liegen trifft unweigerlich auch diese "kleinen" Renten.

Damit sich das nicht so schmutzig anhört, nennt man es eben "Reform", oder man fordert, daß langfristig keine staatlichen Zuschüsse zur Rentenkasse mehr gezahlt werden dürfen (IWF), was nicht einmal bei uns klappt.
Der Effekt ist immer derselbe.

Aber auch hier gilt: bisher hat die Troika schon 8x die Rente gekürzt, aber erst seit Syriza fordet sie "echte" Reformen?
Unglaubwürdig.