Alexis Tsipras

Ihre Meinung zu Tsipras: Griechenland "erstes Opfer" des Neoliberalismus

Der griechische Ministerpräsident Tsipras sieht sein Land als Opfer des Neoliberalismus. Obwohl Griechenland Reformvorschläge gemacht habe, hielten seine Gläubiger "besessen" am Sparkurs fest. Im Kanzleramt dürfte das heute Abend für Kopfschütteln sorgen - wieder einmal.

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120 Kommentare

Kommentare

vonderLeine

Herr Tsipras braucht sich gar nicht aufzuregen. Am Ende werden die Finanzminister der Geberstaaten für die Griechen irgendein Märchen basteln, das es erlaubt, den Grexit zu verhindern. Dieses Märchen wird man in den Geberstaaten verbreiten und das Ganze als Sieg der Finanzminister der Geberstaaten verbreiten, damit die Wähler wieder denselben Quatsch wählen wie beim letzten Mal.
Natürlich werden alle nach bestem Wissen und Gewissen handeln und gelogen wird natürlich nicht. Märchen sind ja auch keine Lügen.

Resistance1405
@ all: Deutschlan braucht NICHT mit Fingern zeigen

@ all

mann...Wahnsinn wie wir hier von den ganzen Nachrichtensendern in Sachen Griechenland belogen werden... irre....

Wusstet ihr eigentlich, dass Deutschland nicht mit Fingern auf Griechenland zu zeigen braucht, weil Deutschland sich damals nämlich genauso übelst den Euro erschwindelt hat?? Nein?? Dann lest mal hier:

http://tinyurl.com/qx9utdj
diepresse.com: "Der Euro-Schwindel": Nicht nur die Griechen tricksten (03.07.2012 | 13:04)

Eine TV-Doku zeigt: Griechenland schönte Zahlen, aber auch Deutschland griff in die Trickkiste. "Das war beschämend", sagt ein früherer EZB-Banker.

"Ihr seid nicht dabei und ihr werdet auch nie dabei sein", sagte der deutsche Finanzminister Theo Waigel 1996 - sechs Jahre vor Einführung des Euro - zu seinem griechischen Kollegen Yannos Papantoniou.

isor

Unsere Regierung hat mit verbockt das die Griechen überhaupt in der Eurozone sind.
Hätte man den getürkten Bilanzen anfangs weniger Glauben geschenkt wäre Griechenland heute kein Problem. Jetzt ja.
Der Wähler wird das hoffentlich berücksichtigen.

Gast
Europa schafft sich selbst das eigene Grab

Es ist unglaublich : Seit August 2015 wurde kein Geld überwiesen- Griechenland zahlt aber pünktlich die Kredite zurück. Es geht um kein Geschenk, sondern um für die Kreditgeber gut verzinste Kredite. Herr Ackermann würde sagen: "Gebt den Griechen diese Peanuts." Wieviel Resourcen werden dadurch verschwendet. Deutschland hat in dieser Zeit 50 Milliarden € neue Schulden gemacht !
Die Institutionen sollten lesen, was bereits alles an Reformanstrengungen von der neuen Regierung in Athen gemacht wurden: Mehr als 100 Gesetze zur Erhöhung der Steuereinnahmen, Bekämpfung der Korruption und Steuerflucht - in nur 4 Monaten. Soviel hat unsere jetzige Regierung gebraucht, um den Koalitionsvertrag auszuhandeln. In dieser Zeit passierte nichts.
Schade, dass in deutschen Medien über Griechenland nur falsch , lückenhaft und einseitig informiert wird.
Europa würde soviel mehr gewinnen, wenn diese - im Verhältnis - ganz kleine Summe endlich ausgezahlt würde.

Resistance1405
@ all: auch Kohl hat euch bei den Reparationen belogen!!

@ all,

darüber hinaus hat Kohl euch in Sachen Griechenland-Reparationen nämlich genauso an der Nase herumgeführt, wie es Merkel jetzt tut. Lest mal diesen Spiegel-Artikel:

http://tinyurl.com/q3ytpfj
spiegel.de: Entschädigung für Griechenland: Kohl trickste bei Athens Reparationsforderungen (Samstag, 21.02.2015 – 08:16 Uhr)

Kanzler Helmut Kohl tat 1990 einiges, um Reparationen an Griechenland und andere Staaten zu vermeiden. Der SPIEGEL hat historische Unterlagen ausgewertet, die zeigen, wie trickreich die Bundesregierung vorging.

Hamburg - Die Bundesregierung hielt 1990 bei den Verhandlungen über die deutsche Einheit Länder wie Griechenland fern, denn dort sollte auch über Reparationsansprüche gesprochen werden. Auf diese Weise trickste Kanzler Helmut Kohl, um Zahlungen an Griechenland und andere Staaten zu vermeiden. Das zeigen Unterlagen aus dem Revolutionsjahr 1989/90, die der SPIEGEL ausgewertet hat.

Günter Schack

Ich denke wenn Griechenland seine eigenen politischen und wirtschaftlichen Ziele konsequent verfolgt unter anderem möglichst schnell ein neues Steuerrecht plus Durchführungsverordnung plus dazugehörend Strafgesetze beschließt so wird in einem Jahr niemand mehr den Austritt Griechenlands verlangen.

Gast
Treffende Analyse.....

Ich denke, dass Tsipras mit vielen seiner Äußerungen nicht nur Recht hat, sondern vor allem den Kern der derzeitigen Problematik Griechenlands mit der Trioka beschreibt.

Wer an die „Warnungen“ denkt, die gegenüber den Griechen vor der letzten Wahl ausgesprochen wurde, kommt nicht umhin, zu konzedieren, dass die linke Regierung in Griechenland nicht reüsieren darf, weil dies das gesamte System der Eurokraten konterkarieren würde.

Und ja, der Eindruck Tsipras, dass dem entsprechend an Griechenland ein Exempel für andere Länder statuiert wird, damit diese auf Linie bleiben, ist naheliegend- man hätte die Agonie Griechenlands schon längs beenden können.

Auch der Hinweis Tsipras, dass es nicht zu Ergebnissen komme, liege "an der Besessenheit von einigen institutionellen Vertretern, die auf unzumutbaren Lösungen bestehen und sich gleichgültig zeigen gegenüber den demokratischen Ergebnissen der jüngsten griechischen Wahlen", trifft m. E. den Kern der Realitäten.

garden.of.delight..
Opfer des Neoliberalismus ?

Opfer ist GR insofern, als es durch seine Notlage dazu gepresst werden kann das ganze Sammelsurium neoliberaler Reformen ueber sich ergehen zu lassen.

Inwiefern diese Notlage allein GR anzulasten ist sei dahingestellt.

Die dort durchgepressten "Reformen" - Sozialabbau, Privatisierung oeffentlicher Gueter, Absenkung von Standards und eine Bevorzugung der Rechte von Investoren gegenueber den abhaengig Beschaeftigter sind nichts, was auf Griechenland beschraenkt sein wird.

Was heute mit Griechenland exemplarisch durchgezogen wird, bekommen wir "Morgen" in D.

TTIP/TISA machen's moeglich.

Sind diese Abkommen vollstaendig umgesetzt werden viele, die sich hier sehr echauffieren, ganz ruhig werden.

Resistance1405
@ isor (13:56): falsch!! Auch Deutschland war NICHT besser!!

@ isor,

falsch!! Auch Sie brauchen NICHT so mit Fingern auf Griechenland zeigen!! Denn wie ich euch gerade gezeigt habe, hat auch Deutschland damals beim Beitritt geschummelt und Kohl hat uns alle angelogen in Sachen Reparationsforderungen (dazu gerade mein aktueller Kommentar mit dem Artikel vom Spiegel).

Darüber hinaus ist es auch so, dass nicht nur Deutschland und Griechenland hier beim Beitritt geschummelt haben, nein auch Italien ist nicht besser:

http://tinyurl.com/pd3qso7
t-online.de: So trickste sich Italien in die Eurozone (26.06.2013, 17:54 Uhr)

Dass heißt: die meisten der EU-Länder - darunter wir Deutschen höchstselbst - haben sich den Euro erschlichen und brauchen hier gar nicht mit Fingern zeigen!! Und von daher: wir wurden ALLE belogen!!

Gast
passende Überschrift

@13:43 von woohoo
mehr braucht man erstmal nicht sagen,guter Kommentar.

Aber manche wollen es wohl nicht verstehen oder profitieren selber von der Situation. Wenn ein ganz normaler Angestellter/Arbeiter selber gegen Griechenland wettert,kann man eigentlich nur den Kopf schütteln. Sich mal selber einen Überblick verschaffen,wäre wohl der bessere Zeitvertreib.

Auch gut zu wissen,dass die Banken nur noch relativ wenig Forderungen gegenüber den Griechen haben. Wem sie das wohl zu verdanken haben..

Gast
Wo er recht hat, hat er recht

Natürlich soll an Griechenland ein Exempel statuiert werden. Zu Beginn musste noch die Banken aus der Schlusslinie gebracht werden, aber jetzt wird Griechenland entweder einknicken und damit der "Linken" schaden auf Jahrzehnte hinaus. Zudem wird mit dem Verkauf des Tafelsilbers und dem Abbau der sozialen Sicherung das Land weiter destabilisiert. Ein Zusammenbruch ist dann nicht mehr auszuschließen. Oder die Griechen knicken nicht ein, dann laufen sie in die Pleite und das Land kollabiert auf ähnliche Weise. So oder so hat Griechenland schon verloren und natürlich auch der deutsche Staat, weil wir dann für die Schulden aufkommen müssen (gilt auch für beide Szenarien).

Phonomatic

Wenn jemand die EU spaltet, dann ist das doch in vorderster Linie Herr Tsipras und seine Entourage. Da braucht er nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen.

Gast
@sisifus

Es brennt schon. E brennt schon seit geraumer Zeit. Es ist mittlerweile ein Flächenbrand. Auch wir marschieren immer mehr geradeaus gegen die Wand. Der GREXIT ist nicht die Hauptursache. Hauptursache ist dieser zügellose Kapitalismus und die unkontrollierte Raffgier der Finanzindustrie. Die dumme, einfältige oberlehrerhafte Politik in unserem Land. Die Missachtung der Meinungen, das Verbiegen der Demokratie und beugen der Gesetze für die Macht der Wenigen über die Vielen. Der Lobbyismus und die Korruption. Die politisch unterstützen Gaunereien der Finanzwirtschaft, die damit verbundene Korruption der Politiker, das Schachern um die Machtposten, das Lügen und Betrügen der Politik gegenüber den Wählern mit bewussten falschen Versprechungen, das Ändern der politisch - sozialen Richtung zur Selbstbereicherung. Hier hilft kein Feuerlöscher mehr und eine willfährige Feuerwehr gibt es nicht.

Elefant
Wann endlich kommt der Grexit ,

der Griechenland zweifelsohne de Facto von seinen Verpflichtungen entbinden wird und uns über Nacht mit den Schulden Griechenlands überhäuft, der uns dann aber auch von solchen sinnfreien Äusserungen eines Herrn Tsipras oder Faruvakis befreit. Wir haben genug Probleme auch ohne Griechenland, aber mit Griechenland haben wir de Facto mehr. Am Austritt Griechenlands wird Europa nicht zu Grunde gehen, eher wenn wir uns nach der Philosophie des Herrn Tsipras richten würden .

Ohli
Opfer des Kapitalismus...

...sind wir alle, laut "Die Ärzte".

Unkontrollierbarer Kapitalismus. Da stört ein griechischer Ministerpräsident, welcher zuerst an seine Bevölkerung und dann an die Banken denkt. Entweder alle tanzen um das goldene Kalb, oder es gibt Strafe.

Günter Schack
Emil

Um noch ein mal dir Faktenlage darzustellen.
Die Troika sieht es als Reform an wenn Mehrwertsteuer angehoben wird und die Renten gesenkt werden. Die Griechen setzen dagegen:
Die Schaffung eines gerechten Steuersystems.
Eine organisiert durchgeführte (Steuer)Betrugsbekämpfung.
Den Beginn einer effektiven Korruptionsverfolgung.
Die Bekämpfung von Schmuggel, insbesondere bei Kraftstoff und Tabak).
Die Rekonstruktion des Öffentlichen Sektors ohne die allseits behindernde Bürokratie. Wenn die Troika davon spricht das Griechenland sparen muss so meint sie nicht alle Griechen. Sie meint damit speziell die unteren 60 % der griechischen Bevölkerung. Und sie meint das die oberen 30 % der griechischen Bevölkerung aus diesem Sparzwang befreit werden muss. Anders lässt sich der Konflikt zwischen Troika und ugrischer Regierung nicht erklären.

Gast
Perspektivenlosigkeit

Ganz klar bin ich dafür, dass man für seine Schulden gradestehen muss. Man sollte aber auch bedenken, dass ein Volk aufgrund einer offensichtlichen Perspektivenlosigkeit irrational handeln kann. "Meiner persönlichen Meinung nach so geschehen, mit den letzten Wahlen."

Es stellt sich die Frage, ob die Geldgeber ihre Macht nicht über die Maßen ausgenutzt und den Bogen überspannt haben.

Ich möchte keinesfalls gutheißen, dass reiche Reeder keine oder kaum Steuer zahlen müssen oder andere Mängel im System der Griechen nicht behoben werden müssen, doch was erwartet man von einem Volk - von Menschen -, wenn ihnen gesagt wird, dass sie über die nächsten 20 Jahre und mehr kaum mehr große Sprünge machen können und dürfen.

Sparen, JA. Reformen, JA. Aber alles mit dem Maß, dass noch genügend Luft zum Atmen bleibt und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht erst für die Enkel besteht.

gman
Unglaublich! Es geht nicht um Peanuts!

Es geht um kein Geschenk, sondern um für die Kreditgeber gut verzinste Kredite.
...
Schade, dass in deutschen Medien über Griechenland nur falsch , lückenhaft und einseitig informiert wird.
Europa würde soviel mehr gewinnen, wenn diese - im Verhältnis - ganz kleine Summe endlich ausgezahlt würde.

Nein, es ist unglaublich, wie Sie das Griechendesaster hier verharmlosen. Viele Sparer wurden z.B. durch den ersten Schuldenschnitt um ihre Altersvorsorge gebracht. Hier wird auch nichts "gut verzinst", Zinsen und Rückzahlung fehlen! Da geht es nicht um Peanuts, der Spruch stammt nicht von Herrn Ackermann sondern von seinem Vorgänger Hilmar Kopper, es ging da um 50 Millonen DM und nicht um 50 Milliarden €. Hier geht heute um viel mehr und nicht um Peanuts! Unsere Währung, die EU steht auf dem Spiel!

fathaland slim
14:33, gman

"Nein, es ist unglaublich,wie Sie das Griechendesaster hier verharmlosen.Viele Sparer wurden z.B. durch den ersten Schuldenschnitt um ihre Altersvorsorge gebracht.Hier wird auch nichts "gut verzinst",Zinsen und Rückzahlung fehlen!Da geht es nicht um Peanuts,der Spruch stammt nicht von Herrn Ackermann sondern von seinem Vorgänger Hilmar Kopper,es ging da um 50 Millonen DM und nicht um 50 Milliarden €.Hier geht heute um viel mehr und nicht um Peanuts!Unsere Währung,die EU steht auf dem Spiel!"

Es wurde durch den Schuldenschnitt kein einziger Sparer um seine Altersversorgung gebracht.

Selbstverständlich werden die Kredite von Griechenland zurückgezahlt. Darum und um nichts anderes geht es bei den Verhandlungen. Es geht um neue Kredite, mit denen alte Kredite abgelöst werden sollen. Auch diese neuen Kredite werden irgendwann wieder fällig. Griechenland wird nichts geschenkt.

Griechenland ist für 3% der Euroraumschulden zuständig. Wieso stehen deswegen EU und Euro auf dem Spiel?

Faust I
unglaublich

Ganz unten ist doch auch die Antwort. Die Banken haben kaum noch größere Geldforderungen, d.h. Griechenland wird bald fallen gelassen und der Steuerzahler wurde wieder ordentlich behumst. Gut gemacht Frau Merkel.

Abydos
was lernen wir?

syriza wird - u.a. - von folgenden wirtschaftswissenschaftlern beraten:

1. james k galbraith, absolvent der eliteunis harvard und yale, professor fuer wirtschaftswissenschaften an der university of texas und an der lyndon b johnson school of public affairs, sohn des beruehmten praesidentenberaters john k galbraith,
2. joseph e stiglitz, absolvent des amherst college und des mit, professor fuer wirtschaftswissenschaften an der columbia university, nobelpreistraeger fuer wirtschaftswissenschaften, berater der praesidenten clinton und obama, ehemaliger vizepraesident und chefoekonom der weltbank.

beide sind alles, nur ganz gewiss keine linken oder neomarxistischen spinner.
die wesentlichen eckpunkte der positionen, die tsipras und varoufakis in eu und eurogruppe vertreten, entstammen den hirnen dieser beiden brillanten koepfe.

zu behaupten, syriza haette nichts angeboten, ist also erkennbar eine luege und schutzbehauptung.
syriza muss scheitern.
aus prinzip.
aus angst.

Theo Hundert
Griechenland-D-F

Immer das gleiche Spiel.
Ein % sahnt ab.99% müssen dafür geradestehn,bluten,buckeln,zahlen.

Gast
Re: Wo er recht hat, hat er recht

> aber jetzt wird Griechenland entweder einknicken und damit der "Linken" schaden auf Jahrzehnte hinaus

Als ob es in Europa nur rechte Regierungen gäbe. Die extreme Linke schadet ihrer eigenen Bevölkerung genauso wie eine extreme Rechte mit ihren Utopien am Ende am allermeisten! Denn hier geht's nicht um pöse Kapitalisten die drohen die arme alte Dame Griechenland in den Schuldturm zu zwingen. Sondern um die Bewerbung um weitere Kredite, unter Umständen unter denen Privatleute schon lange keinen mehr erhalten hätten!

Da hilft alle linke Kampfrhetorik und Propaganda nicht mehr weiter: Über die Konditionen weiterer Kreditvergabe entscheidet immer noch derjenige der auch das Ausfallrisiko trägt, und das ist richtig so! Wenn das Griechenland nicht passt, dann sollen sie eine Rückzahlung an den IWF oder die Zentralbank ausfallen lassen, und den Staatsbankrott erklären. Sie wären weder die ersten noch die letzten. Dass die €-Schulden nicht einfach abwertbar sind, ist eher ein Nebenaspekt.

Ninurta kommt
14:54 von fathaland slim

"Selbstverständlich werden die Kredite von Griechenland zurückgezahlt"

wovon denn, die Perfidität sind ja gerade die "immer neuen Kredite".
Dieses Land wird die
Schuldenlast nicht mehr tragen können und das weiss auch jeder.
Griechenland möchte händeringend neue Vertragsverhandlungen, um eine Perspektive zu haben.
Was hier getrieben wird, ist schon sehr seltsam für ein westliches Finanzgebaren, normalerweise liesse jeder Gläubiger den Schuldner fallen und krep..., aber an Griechenland hängt eben doch viel mehr EU, wie man glaubt...

Ninurta kommt
15:11 von Theo Hundert

"Ein % sahnt ab.99% müssen dafür geradestehn,bluten,buckeln,zahlen."

Dann sollten Sie auch die nennen, die abgesahnt haben, seit Papandreou, mit Sicherheit nicht Griechenland alleine...

MartinBlank
richtig und unrichtig

Griechenland ist ein Opfer des Neoliberalismus; daran kann kein Zweifel bestehen.
Aber das erste Opfer? Nein. Das gab es schon vor ungefähr 15 Jahren in mehreren lateinamerikanischen Ländern, und schon damals haben Fachleute wie Stiglitz, Reich, Krugman usw. gewarnt. Aber was wissen die schon, sind ja nur Nobelpreisträger.

MikLondon
Statt immer nur nach Schuldigen zu suchen,

sollte die neue Regierung in Griechenland endlich mal mit ihrer Arbeit beginnen und die versprochenen "Rettungsmaßnahmen" umsetzen. - Wie? Das können sie gar nicht? Haben gar keinen Plan dafür? - Na, dann bleibt ihnen wirklich nichts anderes übrig, als jeden Tag neue Schuldzuweisungen zu verteilen. Wenn ich bei einer Bank einen Kredit aufnehme, den ich nie zurückzahlen kann, dann beschuldige ich auch erstmal die Bank, lamentiere vor mich hin und werde mich irgendwann aus dem Staube machen. Letzteres steht bei Syriza noch aus, kommt aber sicher. Ganz sicher.

JueFie
Wo er Recht hat, hat er Recht "So der Spruch"

Gerade wir deutschen Arbeitnehmer sollten im zum Thema Neoliberalismus Recht geben. Es wurde doch alles gemacht um Banken zu retten, gleichzeitig wurden die Bürger mehr belastet. Die Arbeitszeiten und die Anforderungen steigen ohne entsprechend dafür bezahlt zu werden. Im Gegenteil, im Prinzip sinken die Löhne sogar. Sollte man einen Arbeitsplatz verlorene haben weiss man das.

Das nennt man Neoliberalismus, meinetwegen auch Turbo-Kapitalismus oder einfach nur das Öffnen der Schere zwischen Arm und Reich immer weiter.

Diese Form der Politik, wie sie auch bei uns seit Schröder betrieben wird, kennt nur einen Weg. Gewinne vermehren und Verluste sozialisieren.

Spätestens in 10Jahren haben wir die Altersarmut auch bei uns, wir werden sehen was passiert.

Natürlich ist die griechische Politik der schlecht möglichste Partner wenn es um Mahnungen geht, da müsste wirklich mehr von dieser Seite kommen, nicht nur Sprechblasen.

Im Prinzip hat er mit der Aussage zum Neoliberalismus aber Recht!

BAT A Curveball
Qui bono

DE wollte den Euro nicht.
Manche sahen Wachstum, DE mit starker Währung ebenso Wirtschaft wird die restl. europ. Länder kaputt machen da auch Abwertung unmöglich....eine gigantische Umverteilung der Stsuermittel an Finanzdienstleister/großes Kapital...und die Bild hetzt mit Selfies ,,kein Geld mehr für GR....
Es ist eine Schande
Mehr als 7 Jahre Austerität, u.a. laut der Christl. Demokr. Union alternativlos....
Die in GR wirklich leidenden trifft keine Schuld....Die EU wollte GR genauso sehr wie umgekehrt

Günter Schack
Emil

An all diese neoliberalen Ideologen. Griechenland will seine Schulden zurückzahlen und Griechenland wird seine Schulden zurückzahlen. Der Konflikt um den es hier geht dreht sich ausschließlich um die Frage woher kommt das Geld um die Auslandsschulden zu bezahlen. Kommt dieses Geld ausschließlich von den unteren 60 % der griechischen Bürger oder werden Millionäre und Milliardäre auch herangezogen.

fathaland slim
15:19, Ninurta kommt

>>14:54 von fathaland slim
"Selbstverständlich werden die Kredite von Griechenland zurückgezahlt"

wovon denn, die Perfidität sind ja gerade die "immer neuen Kredite".<<

Jedes Land dieser Erde zahlt Kredite mit immer neuen Krediten zurück. Das ist üblich. Kein Land dieser Erde fährt seine Verschuldung zurück, sondern bestenfalls die Neuverschuldung. Das ist die berühmte Schäublesche schwarze Null. Griechenlands Problem ist, daß es sich nicht am Kapitalmarkt refinanzieren kann, da seine Verschuldung im Vergleich zum Bruttosozialprodukt jeden Rahmen sprengte und es deswegen von den Ratingagenturen herabgestuft wurde, wodurch die Zinsen für griechische Staatsanleihen exorbitant stiegen.

Die absolute Verschuldung Griechenlands ist nicht gestiegen, die relative schon. Das liegt am Einbruch des Bruttosozialproduktes im Gefolge des höchst kontraproduktiven Troikadiktates. Wie das Land da jemals die Schulden abbauen kann, sehe ich nicht.

Von keinem anderen Land der Erde wird dies verlangt.

JanoschausLE

Bitte informieren Sie sich mal tiefgründiger,in den Kommentaren gibt es durchaus nachprüfbare Argumente,dass Herr Tsipras nicht ganz unrecht hat. Nicht das normale Volk,weder hier noch in GR,bestimmt,wo es lang geht,sondern die Finanzmärkte,wovon die Allgemeinheit ziemlich nichts von hat. Wenn man tiefgründig informiert ist versteht man auch, wie die sog. Finanzhaie,wohlwissend,wie es um GR steht,auf die Pleite von GR gezockt und bis jetzt verloren haben. Die Hilfsgelder gehen fast 1:1 als Rückzahlung an die Finanzhaie,damit die ja nur nicht Verluste einfahren,d.h. WIR zahlen Zocker aus,aber helfen dabei nicht GR,die Zocker kassieren ihr Risiko-Geschäft von der europ.Allgemeinheit.GR braucht Hilfe für einen Neuanfang,was meinen Sie,wo Bayern heute wäre,wenn sie seinerzeit nicht durch Mrd.-Hilfen der damals EG vom reinen Agrar-und-Touriland zum Industrialisierten Bundesland gefördert worden wäre?Guter Vergleich zu GR.Und wer greift eigentlich die korrupten konservativen Vorgänger an?

fathaland slim
15:25, Hermann M.

" Wenn Europa zerbricht, dann nur an dem idiotischen Euro der Länder mit unterschiedlichster Wirtschaftskraft aneinander ketten will (wollte)."

So wie Deutschland damals zerbrochen ist, als man mit der idiotischen DM Bundesländer unterschiedlichster Wirtschaftskraft aneinander ketten wollte?

Gast
Es ist erschreckend,

wie viele Kommentare jeglicher Grundlage der Tatsachen entbehrt. Die Banken waren doch die, die dieses Desaster mit der EU Politik zusammen in der Hauptsache unterstützt haben. Jetzt haben die Banken sich mit Hilfe der Politik den finanziellen Lasten / Problemen zuungunsten der Steuerzahler entledigt, weil sie mit den Schulden kein Geld mehrt verdienen können. Der Steuerzahler zahlt die Zeche.
Michel, wann wachst du endlich auf......

JanoschausLE

Ziemlich weltfremd

gman
Überhaupt nicht informiert oder deutlich selektiert?

ZU 01. Juni 2015 um 15:09 von fathaland slim
13:36, gman
"Kriterien und Verträge zu brechen, Kredite nicht zurückzahlen hat mit fehlender Rechtsstaatlichkeit zu tun."

Wie bricht man ein Kriterium?
@fathaland slim, was für eine Frage, mal unter Wikipedia suchen: z.B. EU-Konvergenzkriterien
--
Welcher Vertrag wurde von der neuen griechischen Regierung gebrochen?
Noch nie gelesen? Insbesondere Artikel 3 zum Beispiel in diesem Vertrag hier: http://tinyurl.com/paqft8l
Für eine vollständige Liste reicht der Platz hier nicht!
--
Welcher Kredit wurde nicht zurückgezahlt?
@fathaland slim, noch so ein Frage!
Zahlreiche! z.B. hier mal lesen: http://tinyurl.com/pk83fym
--

Günter Schack
Emil

Wir haben da ein Problem. Das so wohl die damalige griechische Regierung als auch EU und Troika die falschen Maßnahmen zur Problemlösung eingesetzt haben das kann man der jetzigen Regierung nicht anlasten. Also ich finde das Schlimme an dieser Sache ist das sowohl EU als auch die Troika nicht in der Lage sind aus ihren Fehlern zu lernen. Bei der EU und der Troika muss man von einer spätrömischen Dekadenz reden. Wenn sich da nicht sehr bald was tut dann wird die EU wohl bald Vergangenheit sein.

Günter Schack
Emil

Nur ein ganz kleiner Ausschnitt aus dem griechischen Konzept das es ja nicht gibt.
Die Schaffung eines gerechten Steuersystems.
Eine organisiert durchgeführte (Steuer)Betrugsbekämpfung.
Den Beginn einer effektiven Korruptionsverfolgung.
Die Bekämpfung von Schmuggel, insbesondere bei Kraftstoff und Tabak).
Die Rekonstruktion des Öffentlichen Sektors ohne die allseits behindernde Bürokratie.

dermulla

Am Beispiel Griechenland erleben wir die (politisch gewollte) Abkehr von der sozialen Marktwirtschaft europäischer Prägung hin zum ungezügelten Turbokapitalismus a la Manchester oder Chicago, wie er auch in Deutschland seit einigen Jahren Einzug hält, trotz gegensätzlichem Grundgesetz. Leute, die ihr nicht zu den 1% Profiteuren gehört, zieht euch warm an.

Werner40

Tsipras sucht schon mal Schuldige im Ausland für sein Scheitern statt endlich seine Hausaufgaben zu machen. Wie ärmlich. Hoffentlich kommt er damit nicht durch. Griechenland muss seine Probleme intern lösen.

friedrich peter peeters
Griechenland wird sein eigenes Opfer

Europas Führung hätte dies wissen können und müssen trotzdem wurde unaufhörlich weiter finanziert, dies ist was mir unbegreiflich ist. Weiter ist mir unbegreiflich, dass obwohl die Mehrheit der Bevölkerung in Europa, also in einer Demokratie dieses Scheitern zum Ausdruck brachte es trotzdem keine Kursänderung gab.

ah6600
er hat ja recht - es geht doch um eine Umschuldung

die man GR schlicht verweigert. Auslaufende Kredite durch neue Kredite zu decken, ist doch in jedem Land üblich - auch in D.
Nur erpresst man GR eben nun mit den gewährten "Hilfskrediten", deren Rückzahlung man verlangt.
Müsste Schäuble alle auslaufenden Kredite aus laufenden Steuereinnahmen zurückzahlen, wäre auch der deutsche Staat schnell pleite.
Es geht schließlich nicht um neue Kredite, sondern nur um eine Umschuldung.
Zudem verwehrt man GR einen Anteil aus den EZB-Milliarden, die sich über einige der €-Länder ergießen.
Und: Man schürt die Unsicherheit und Angst bei Anlegern und Griechen, die daraufhin Investitionen und Geld aus Griechen abziehen.
Und wie es scheint, passiert all dies nur, aufgrund des kindischen beleidigten Egos einiger Politiker, die unbedingt an ihrem "Rettungsplan" festhalten wollen - entgegen der demokratischen Entscheidung des griechischen Volkes und entgegen der Ergebnisse des Rettungsplanes, die nichts anderes zeigen, als das völlige Scheitern.

fathaland slim
16:07, gman

Gut, was das Kriterium angeht, so ist das sprachliche Rosinenpickerei meinerseits. Ein Konvergenzkriterium kann man reißen, aber schlecht brechen.

Was Ihre beiden Links angeht: Der erste betrifft einen Vertrag von 1961 zwischen dem Königreich Griechenland und der Bundesrepublik Deutschlands betreffend Investitionssicherheit. Man kann sagen, der wurde durch den Schuldenschnitt gebrochen. Aber nicht von Griechenland und vor allem nicht von seiner jetzigen Regierung, sondern von allen Beteiligten einvernehmlich. Ob die Aktion sinnvoll war, ist eine andere Sache.

Außerdem begibt man sich mit solchen Verträgen auf Glatteis. Das Königreich Griechenland gibt es nicht mehr, und die Militärjunta, die ihm folgte, auch nicht mehr. Das dritte Reich auch nicht mehr, und auch da gibt es gültige Verträge...

Ihr zweiter Link ist eine Einschätzung der "Welt" von 2012 zu den erwarteten Auswirkungen des damaligen Schuldenschnittes. Ich fragte aber explizit nach der Jetzigen griechischen Regierung.

fathaland slim
16:27, Werner40

"Griechenland muss seine Probleme intern lösen."

Es muß ausländische Gläubiger bedienen. Ich weiß nicht, wie es das intern tun soll.

Laureat
@ fathaland slim - Äpfel und Birnen (Föderalismus)

"So wie Deutschland damals zerbrochen ist, als man mit der idiotischen DM Bundesländer unterschiedlichster Wirtschaftskraft aneinander ketten wollte?"

Hier hätte ich ein wenig mehr von ihnen erwartet. Es ist ein Unterschied, ob ein dt. Staatsbürger wie beispielsweise beim Länderfinanzausgleich Geld aus einem Bundesland in eine andere transferiert oder ob wir als BRD dann unsere Steuergelder in ein anderes EU Land geben. Der wichtigste Unterschied hierzu ist doch dass wir bundeseinheitlich ein Steuerwesen und eine einheitliche Gesetzgebung haben.

D hat durch die EU Vorteile, aber gibt diese auch an andere weiter. Unser humanitäres Engagement oder unsere Hilfen im Umweltschutz in fremde Länder sind nur leistbar, weil wir eine Gesellschaft haben die etwas leistet und somit andere teilhaben lassen kann.

In den Bundesländern gibt es einheitliche Strukturen in der Wirtschafts- Finanz-und Steuerpolitik (etc.), Griechenland erfüllt solche Kriterien innerhalb der EU aber nicht.