Ihre Meinung zu Cameron will bei Merkel für EU-Reform werben
Eine Reform der Europäischen Union mit mehr Rücksicht auf britische Befindlichkeiten - das will der britische Premierminister Cameron erreichen. Sein Druckmittel: Die Briten sollen über den EU-Verbleib abstimmen. Doch damit der Plan gelingt, hofft Cameron auf Verbündete - wie die Kanzlerin.
Mir geht eine TV-Sequenz nicht aus dem Kopf: "Nach dem EU-Gipfel gab es 25 Pressekonferenzen, wo jede Regierung darstellte, was sie aus Europa herausgeholt hat."
(Mittlerweile sind es 28 Pressekonferenzen). Ja, so geht es nicht! Kennedy formulierte es zukunftsweisender: "Frage nicht, was Amerika für Dich getan hat, sondern, was Du für Amerika getan hast.": Soll sagen: Die solidarische Gemeinschaft kann mehr erreichen als gegeneinander arbeitende Einzelne.
Es ist nicht zu bestreiten, dass Herr Cameron - wie alle anderen - die Frage aufwirft, ob es mit Europa zum Besten steht. Anzumahnen, dass die Dinge nach dem vereinbarten Subsidaritäts-Prinzip entschieden werden, ist auch richtig.
Allerdings darf "das große Ganze" nicht aus dem Auge verloren gehen: Europa-weite Bewegungsfreiheit der Menschen, der Arbeit, des Kapitals und der Unternehmen. Und durch das weiterentwickeln der Zusammengerhörigkeit: Nie wieder Krieg in Europa.