S-Bahn in Leipzig fährt wieder

Ihre Meinung zu GDL verspricht Streikpause

Die GDL plant vorerst keine neuen Streiks. Land und Bahnkunden hätten eine Pause verdient, sagte Gewerkschaftschef Weselsky. Nach dem Ende des Ausstands gibt es aber weiterhin Behinderungen. Zudem wächst die Sorge vor Streiks der Kokurrenzgewerkschaft EVG.

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Kommentare

Shantuma
Wenn einer die GDL ...

verstehen will sollte man sich wohl diesen Text eines Bahners durchlesen:

https://plus.google.com/106788530400588973163/posts/WskTaqpdo2L

Es geht anscheinend nicht nur um etwas mehr Lohn, sondern auch um Gleichberechtigung unter Kollegen.
Es geht auch darum nicht in einem Monat 90% nur Nachtschicht machen zumüssen.

Aber ein wichtiger Satz gegen den momentan vorherrschenden Mainstream ist wohl: "Die GDL-Mitglieder haben ihn gewählt, weil er seinen Job gut tut, und nicht weil seine Nase gefällt."

Klabautermann 08
Mal an alle die über die GdL herziehen

Verhandlungen mit der EVG stehen auch an. Und auch hier sind die Verhandlungen schwierig weil die DB Führung für unterschiedliche Berufsgruppen unterschiedliche Abschlüsse und Laufzeiten fordert. Ebenso ist die EVG mit der Laufzeit von 29Mon und der Höhe der Einkommenserhöhungen nicht einverstanden. Wenn die EVG streikt wirds erst richtig "Lustig" denn KEIN Zug auch die der GdL und der privaten Anbieter fährt wenn die Fahrdienstleiter streiken.

telemark
@JokeSchuette um 12:09

Haben Sie als Alternativen immer nur Diktaturen im Repertoire?
Es gibt Begriffe wie "Betriebsfrieden", "Sozialpartnerschaft" und "Verantwortung".
Diese werden sämtlich von Weselsky ausgeblendet, zugunsten einer möglichst lang andauernden medialen Präsenz seiner selbst.
Die Schwierigkeiten der Pendler, die Verluste der Wirtschaft, der Ruf des Gewerkschaftswesens allgemein - spielt alles keine Rolle.
Dazu noch die gönnerhafte Bemerkung, wer sich alles "eine Pause verdient" habe...
Gebietet der Vorsitzende einer Splittergewerkschaft nun per Handzeichen über die Geschicke einer der führenden Volkswirtschaften dieser Erde?

Tarifeinheitsgesetz so schnell wie möglich!
Reform des Streikrechtes gleich hinterher!

Helmut Baltrusch
@Brubbel: "Alle Beschäftigten, vom Putzer bis zum Vorstand ...

... sind gefragt, das Unternehmen DB zu stärken...."

Das ist z.B. bei unterschiedlichen tariflichen Regeln für die gleichen Berufsgruppen und fehlenden Regeln im Tarifrecht für die Berufe der Daseinsvorsorge mit Millionen Betroffenen nach der jetzigen Rechtslage gar nicht möglich, es sei denn, Sie sperren die Kontrahenten von Bahn, EVG und GdL bis zur Ergebnisfindung im Tarifstreit ein.

Das Tarifeinheitsgesetz kann zwar eine gewisse Befriedung für die Bahn u.a. Unternehmen bringen, löst bei Konflikten zwischen den Spartengewerkschaften aber nicht Probleme der fehlenden Regeln für die Daseinsvorsorge, z.B. längere Ankündigungszeiten für Streiks, Streiks nur nach Scheitern der Tarifverhandlungen oder ein geregeltes Schlichtungsverfahren, wenn alle Mittel ausgeschöpft sind. Auch der Gesetzgeber hat noch viel zu tun.

Karlulrich
Die Autolobby freut sich......

Das schlimmste an dem Streik ist für mich, dass mehr Pendler auf die Straße gebracht werden. Wie schwierig ist es, Autofahrer davon zu überzeugen, der Umwelt zu liebe auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen! Alles für die Katz!
Getroffen werden doch die Bahnkunden, die die Bahn und deren Gehälter letztendlich fianzieren!
Nicht nur, dass die Politik den Schienenverkehr zu wenig unterstützt, die Bahn demontiert sich selbst. Und die Gewerkschaft trägt ihren Teil dazu bei.
Die Autolobby brauch mehr Leute wie Herrn Weselsky!

Helmut Baltrusch
@Shantuma: "Es geht anscheinend nicht nur um etwas Lohn, ...

... sondern auch um Gleichberechtigung unter Kollegen."

Wenn dem so ist, darf es auch keine Tarifpluralität mit unterschiedlichen Löhnen, Arbeitszeiten, Pausenzeiten für gleiche Berufsgruppe am jeweiligen Arbeitsplatz geben. Das gäbe nicht nur sozialen Unfrieden, sondern auch keine Zusammenarbeit am gleichen Arbeitsplatz. Der Betrieb ließe sich z.B. bei Zugbegleiterinnen mit unterschiedlichen Pausen- und Arbeitszeiten nicht mehr einwandfrei organisieren.

Darauf hat Weselsky am Beispiel von 2 Sekretärinnen in seinem Büro mit unterschiedlichen Tarifbedingungen geantwortet, das sei Sache des Unternehmens. So bezeichnend und verantwortungslos kann man die Problematik eigentlich nicht sehen, wenn einem am Wohl des Unternehmens und seiner Mitarbeiter -unabhängig von der Gewerkschaftszugehörigkeit- etwas gelegen ist. Die Spartengewerkschaften und ihre Vorsitzenden müssen noch viel lernen.

hg1
GDL verspricht Streikpause

Wer`s glaubt ......

Ich glaube dem Herrn nichts mehr !

Klabautermann 08
@ Karlulrich

Die Autolobby freut sich......

Lassen sie sich die doch freuen. Wenn die Autofahrer so dumm sind und lieber im Stau stehen als sich solidarisch mit den anderen Arbeitnehmern zu zeigen. Die Spritpreise steigen auch schon wieder. Ich bräuchte 20Min mit dem Auto, WENN die Autobahn nicht hoffnungslos verstopft wäre. Mit Bus und Bahn sind es ca. 1Std. (hier könnte Watezeit um 20Min eingespart werden, wenn nur eine Verbindung um ca.3Min verschoben würde.
Außerdem kommt mich ein Ticket im Verkehrsverbund immer noch weitaus günstiger als die tägliche Fahrt mit dem Auto. Fazit: die. die jetzt noch rumtönen Fernreisebusse (packen Sie einmal die Kapazität EINES ICE "Köln/Frankfurt Flughafen", ca 900 Plätze da Doppelgarnitur, in Fernreisebusse ca 46- 54Sitzpl. bei 4 Sterne), Auto usw werden über kurz oder Lang wieder zur Bahn kommen. Der Autolobby ist es dann allerdings egal, die haben ihre Autos dann schon verkauft.

atzen
@LLogik 67, 12:19 Uhr

"Sollten die Vorstände unrechtmäsig hohe Bonis erhalten haben, verteilen wir sie auf die Mitglieder. Das sind etwa 120 Euro pro Mitarbeiter."

Ich habe nie behauptet, dass die Boni unrechtmäßig seien. Und ja, zumindest ein Teil der AN-Vertreter muss den Boni im Aufsichtsrat zugestimmt haben. Haben Sie in meinen füheren Beiträgen mitbekommen, dass ich Gewerkschaften auch für die Nichtwahrnehmung ihrer Aufgaben kritisiert habe?

Ihre Argumentation ist aber hochinteressant. Weil die Erhöhung der Boni ja nur 120 Euro pro Mitarbeiter ausmache, sei es okay. So kann man schön die Tatsache von den 70% Erhöhung verschleiern.

Und ja, die 70% waren auf ein Jahr bezogen. Was ist also an der GdL-Forderung von 5% mehr Einkommen unangemessen? Neben den 70% in einem Jahr sehen die Arbeitszeitverkürzung um 1 Stunde, die Einkommenserhöhung, die Beschränkung von Überstunden und mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf geradezu bescheiden aus!

dummschwaetzer
Die Medien forcieren seit Monaten die Propaganda

gegen die GDL und lassen sich vor den Zug der Konzerne und Politik spannan anstatt kritische Fragen zu stellen.

Und allen, die sich heute lauthals darüber aufregen, dass ihre persönlioche Bequemlichkeit aufgrund ein paar Streiktagen gestört ist kann ich nur eines sagen: Die Spartengewerkschaften wurden durch die Arbeitgeber massiv genutzt. So wurden z.B. in vielen betrieben im Osten mit der CDA tarifiert. Oder man bezahlt die Leute nocht nach IG-Metall sondern sourct sie aus in die Leiharbeitsbranche, wie aktuell von der Autoindustrie und vielen anderen Firmen. Ubrigens: Das gleiche macht nun DHL. Aber höre ich die Medien schreien? Höre ich sie dagegen hetzen? NEIN. Und genau dies macht sie immer unglaubwürdiger beim Volk.

Von der Sozialdemokratie, die lionks blinken und rechts abbiegen, sollte man sowieso nicht mehr reden. Da reiht sich Frau Nahles in die gleiche Kategorie ein wie seit Schröder das gesamten Führungspersonal.

atzen
@Helmut Baltrusch

"Der Betrieb ließe sich z.B. bei Zugbegleiterinnen mit unterschiedlichen Pausen- und Arbeitszeiten nicht mehr einwandfrei organisieren."

Doch, und es gibt hunderttausende Beispiele in Deutschland, wo es auch bisher schon organisiert werden kann. Diese hunderttausenden Beispiele heißen z.B. Leiharbeiter, die oft mit ganz anderen Arbeitsvertragsbedingungen (längere Arbeitszeiten, andere Pausenzeiten, andere Vergütungen, andere Zuschläge, etc.) in genau die gleichen Arbeits- und Produktionsabläufe intergriert sind, wie die Stammbelegschaft.

"So bezeichnend und verantwortungslos kann man die Problematik eigentlich nicht sehen, wenn einem am Wohl des Unternehmens und seiner Mitarbeiter -unabhängig von der Gewerkschaftszugehörigkeit- etwas gelegen ist."

Siehe oben. Es ist eben nicht verantwortungslos. Denn genau das wird von den Unternehmen bezüglich Leiharbeitern auch schon seit Jahren gemeistert, ohne dass die Unternehmer sich beschwert hätten.

Anton Komasow
@ Brubbel

"besser als bei Privatbahnen geht es den DB-Beschäftigten allemal. "

Falsch!

Bereits jetzt werden die meisten Lokführer bei Privatbahnen ebenfalls von der GdL vertreten. Genau deshalb können Sie es schon jetzt als Tatsache ansehen, dass auch Unterschiede, die es jetzt durchaus noch vereinzelt gibt, bald nicht mehr existieren.

"Da helfen werde Polemik aus dem DDR-Statsbürgerkundeunterricht noch Gefasel vom "unbeweglichen Vorstand".

Richtig! Aber Unwissenheit (s.o.) und Polemik auch nicht.

---

heidenf
Streikt solange ihr wollt

Ich fahre ab jetzt nur noch Auto.
Ist für mich als (Ex-Bahn)-Pendler zwar etwas teurer als zuvor, aber dafür komme ich garantiert zur Arbeit und benötige auch nur die Hälfte der Zeit! Die GDL hat der Bahn und damit der Hand, die ihre Mitglieder füttert, einen irreparablen wirtschaftlichen Schaden zugefügt, der in Zukunft noch einigen Mitarbeitern den Arbeitsplatz kosten wird. Denn wo wird wohl zuerst gespart, wenn die Bilanz nicht mehr stimmt? Gut gemacht, Herr Weselsky. Einige ihrer Mitglieder haben sich die Arbeitspause dann "verdient"!

LLogik 67
@von atzen

wenn sie meine Beiträge gelesen haben, dann wüßten sie Folgendes.
Die 5% Lohnerhöhung sind angemessen.
Die 1 Stunde Arbeitszeitverkürzung nicht.
Besser wäre es mehr Lohn zu fordern.
Von einer Stunde weniger Arbeit in der Woche hat der Arbeitnehmer praktisch nichts und die Kosten liegen in etwa bei 3%.

Tagesscheu
Warum eine Pause ?

Das ist ein historischer Vorgang. Die soziale Kompetenz eine ganzen Landes scheint sich zu pulverisieren - nur weil ein paar Züge nicht fahren ! Das lässt schon eine Ahnung zu, was nach der sogenannten Konjunktur auf uns zukommen wird.
Das "Beste" daran ist, dass eine Mehrheit der Deutschen genau die wählen, die das erst möglich gemacht haben.

Mounteneer
14:36 von Tagesscheu

Warum eine Pause ?
Das ist ein historischer Vorgang. Die soziale Kompetenz eine ganzen Landes scheint sich zu pulverisieren - nur weil ein paar Züge nicht fahren ! Das lässt schon eine Ahnung zu, was nach der sogenannten Konjunktur auf uns zukommen wird.
Das "Beste" daran ist, dass eine Mehrheit der Deutschen genau die wählen, die das erst möglich gemacht haben./////
*
*
Ich habe nur Angst, das Die mit der sozialen Kompetenz beweisen müssten, das unter Ihrer Regie, das zu Verteilende weiter erwirtschaftet wird.
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Hat meines Wissen noch nirgendwo funktioniert!
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Gibt eben keine Experten für beide Seiten der Waage.
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Sozialkosten, Bildung und Kultut, Wertschätzung der ehemaligen und jetzigen Öffentlichrechtlichen?
*
Tip aus der MIlchwirtschaft, nie trockenmelken?

fathaland slim
13:58, gaddafifan

"Einfach mal gründlich informieren, dann kann man Zusammenhänge besser verstehen."

Gute Idee. Sie wissen, dass die GdL eine Gewerkschaft innerhalb des Beamtenbundes ist? Sie kennen sich ein wenig in der Geschichte der Gewerkschaften in der Bundesrepublik Deutschland aus? Dann wissen Sie gewiss auch, dass es immer einerseits den DGB und andererseits die noch arbeitgeberfreundlicheren Gewerkschaften rechts desselben gab. Eine davon ist der Beamtenbund, also im vorliegenden Falle die GdL.

Deswegen wundert es mich, dass Weselsky als die neue Hoffnung der Geschundenen und Entrechteten hochgejazzt wird.

Interessant finde ich, dass viele Foristen hier auf die Tatsache, dass die GdL das Prinzip "gleicher Lohn für gleiche Arbeit" aushebeln will, mit dem Argument kontern, dass dieses Prinzip ja schon mit der Leiharbeit außer Kraft gesetzt wurde.Das ist natürlich richtig und ein Skandal. Aber heißt das, dass man deswegen jetzt alle Schleusen aufmachen dürfe, da ja sowieso alles verloren sei?

AlterSimpel
@heidenf

"Die GDL hat der Bahn und damit der Hand, die ihre Mitglieder füttert, einen irreparablen wirtschaftlichen Schaden zugefügt"

Hier wird niemand von der Bahn "gefüttert"
Die Menschen arbeiten und wollen vom erzielten Gewinn des Unternehmens einen fairen Anteil.
Und wenn Sie nicht mehr Bahnfahren wollen, aber fürs Auto mehr Geld ausgeben möchten, scheint der Schaden eher auf ihrer Seite zu liegen.

"Denn wo wird wohl zuerst gespart, wenn die Bilanz nicht mehr stimmt? Gut gemacht, Herr Weselsky."

Da auch gespart wird, wenn die Bilanz stimmt, ist der Streik hier völlig irrelevant.

Bikky-kun

Dass in diesem Konflikt ganz klar die Bahn die Hauptschuld trägt zeigt sich daran, dass eben NUR die Bahn betroffen ist und kein anderer Verkehrsbetrieb (im Übrigen auch im Osten, wo die GDL deutlich mehr mitglieder hat).
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Der Einigungswille fehlt ganz klar beim Vorstand der Bahn... Einem Vorstand, der sich in den letzten 15 Jahren einen zuwachs von durchschnittlich 10% (in Worten: ZEHN Prozent) gönnt.
Die Summe der Vorstandsbezüge stieg von 1999 umgerechnet ca. 3,6 Millionen Euro auf 13,6 Millionen in 2014. Quelle: Geschäftsbericht DB AG. (Und nein, das ist keine Neiddebatte, sondern eine Beweisführung in einer Gerechtigkeitsdebatte)
-
Und jetzt Herr Grube erklären Sie mal ihren Arbeitern, die ja so wichtig für die deutsche Wirtschaft und die Gesellschaft sind, warum Sie Ihren Arbeitern nicht mal einen Inflationsausgleich gönnen wollen!

AlterSimpel
@Helmut Baltrusch

"Der Betrieb ließe sich z.B. bei Zugbegleiterinnen mit unterschiedlichen Pausen- und Arbeitszeiten nicht mehr einwandfrei organisieren."

Warum denn nicht?
Zubegleiter oder Servicepersonal können ohnehin nicht alle gleichzeitig Pause machen.
Ob der eine dann 10 min und der ander nur 5 min Pause macht, wird doch von den Kunden überhaupt nicht zur Kenntnis genommen werden.

Nach Ihren Vorstellungen müsste ja in jedem Betrieb, der zB auch Leiharbeiter beschäftigt, nur Chaos herrschen.

Mounteneer
15:25 von AlterSimpel

@heidenf
"Die GDL hat der Bahn und damit der Hand, die ihre Mitglieder füttert, einen irreparablen wirtschaftlichen Schaden zugefügt"
Hier wird niemand von der Bahn "gefüttert"
Die Menschen arbeiten und wollen vom erzielten Gewinn des Unternehmens einen fairen Anteil.
Und wenn Sie nicht mehr Bahnfahren wollen, aber fürs Auto mehr Geld ausgeben möchten, scheint der Schaden eher auf ihrer Seite zu liegen.

Da auch gespart wird, wenn die Bilanz stimmt, ist der Streik hier völlig irrelevant.
//
*
*
Der faire Anteil am erzielten Gewinn des Unternehmens?
*
In Branchen mit niedrigerer Gewinnkalkulation, überwiegend im Dienstleistungssektor sollen dann, die Sklaven für die Infrastruktur der "Fairen" sorgen?
*
Die Progression für diese "fair" Beteiligten soll wegfallen!
*
Nicht investierter Gewinn gehört aber durch ausreichend hohe Versteuerung zum Staat!
*
Der soll dann zwischen Nepp- und Geiz ist Geilbranchen gleiche Sozialstrukturen für alle Arbeitnehmer schaffen!

fathaland slim
15:11, Mounteneer

"Ich habe nur Angst, das Die mit der sozialen Kompetenz beweisen müssten, das unter Ihrer Regie, das zu Verteilende weiter erwirtschaftet wird."

Sie wissen aber sicherlich, dass sich die Produktivität der Arbeitskraft, welche sich auf direktem Wege im "Erwirtschafteten" niederschlägt, exorbitant erhöht hat?

Es arbeiten also wesentlich weniger Menschen, trotzdem gibt es einen Produktivitätszuwachs.

Als anschaulich begreifliches Beispiel möchte ich einen mir bekannten Ingenieur aus dem rheinischen Braunkohletagebau anführen. Der erzählte mir, dass dort in seinem Teilbetrieb, wo vor zwanzig Jahren noch hunderte Arbeiter tätig waren, heute weniger als 20 arbeiten und sich gleichzeitig die Förderleistung vervielfacht hat.

Wo bleibt der ganze Mehrwert?

Sie schrieben gestern, er bliebe bei den Staatsschulden, dem Sozialetat und den Flüchtlingen hängen.

Dies ist allerdings genau das, was die, die ihn wirklich einsacken, uns glauben machen wollen.

Omas Verschwörungstheorie?

Nee.

Helmut Baltrusch
@atzen: Organisationsformen bei der Bahn sind unabhängig...

... Leiharbeitern.

Sie verwechseln Äpfel mit Birnen. Wie die Bahn AG ihren Betrieb bei den Einsätzen der Berufsgruppen ist ihr Recht und nicht das von Splitter-Gewerkschaften. Es ist bezeichnend und verantwortungslos von der GdL von der Bahn etwas zu fordern, was sowohl die Arbeitsabläufe, als auch den sozialen und Betriebsfrieden wie auch die Sozialpartnerschafft stört. Das können Sie mit ideologischen Einwänden nicht ungeschehen machen.

fathaland slim
15:25, AlterSimpel

"Hier wird niemand von der Bahn "gefüttert"
Die Menschen arbeiten und wollen vom erzielten Gewinn des Unternehmens einen fairen Anteil."

Wenn es der GdL darum gehen würde, dann würde ich diesen Streik ebenfalls mit meinen Beiträgen hier im Forum unterstützen.

Dem ist aber nicht so.

Es handelt sich um den alten Konflikt DGB v/s rechte Konkurrenzgewerkschaften. Ob das nun der Beamtenbund, also die GdL, die DAG oder das offensichtlichste U-Boot der Kapitalseite, die so genannten "christlichen Gewerkschaften", von denen man zum Glück nix mehr hört, sind.

Helmut Baltrusch
@AlterSimpel: Organisation von Regelarbeit und Leiharbeit

Ihr Vergleich von organisierter Regelarbeit von Berufsgruppen der Bahn mit entsprechenden Abläufen ist ein Arbeitgeberrecht und hat nichts mit einem relativ geringen Anteil von Leiharbeitern im Unternehmen zu tun. Dieser willkürliche Vergleich geht an der Sache völlig vorbei.

Weselski stellt unter dem Deckmantel von Freiheitsrechten gemäß GG Forderungen, die der Arbeitgeberin und den Mitgliedern der EVG bei ihrer Akzeptanz schwer schaden würden und kümmert sich nicht um die Folgen seiner beharrlichen Forderungen. Er lehnt es sogar ab, über die Angebote der Bahn zu verhandeln und streikt. Wer die Interessen der Arbeitgeberin und der Konkurrenzgewerkschaft einfach ohne Rücksicht auf Verluste ausblendet, ist kein ernstzunehmender Tarifpartner.

fathaland slim
15:35, AlterSimpel

"Nach Ihren Vorstellungen müsste ja in jedem Betrieb, der zB auch Leiharbeiter beschäftigt, nur Chaos herrschen."

Ja, tut es auch. Und zwar moralisches. Wie Sie jetzt dafür plädieren können, dieses Prinzip auch auf die regulär Beschäftigen auszuweiten, verstehe ich nicht.

Tagesscheu
@15:11 von Mounteneer

Angst ist kein guter Berater, aber davon abgesehen ist es schon ein Denkfehler, die Bahn als Wirtschaftsunternehmen zu betreiben. Schon alleine, weil es ein Schienenmonopol gibt. Es sind viele von der Bahn abhängig, das Streckennetz ist als öffentliches Gemeingut aufgebaut worden.

dermulla
@ fathaland slim

Die alten Schemata von dgb = links, dbb = rechts stimmen so nicht mehr, so sie jemals klar definiert waren. Ein Blüm oder geisler sind auch eher links als ein steinbrück, Gabriel oder Schröder. Die GdL ist aus rein historischen gründen beim Beamtenbund organisiert, da früher alle Lokführer verbeamtet wurden, genau wie Postbeamte oder Lehrer. Fakt ist in Westeuropa sind die Gehälter der Zugführer in Deutschland am unteren Ende zu finden. In Belgien, Holland, Spanien, Frankreich oder der Schweiz (hier sogar mehr als das doppelte) verdient man deutlich mehr. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn man für die gleiche Arbeit das gleiche bekäme, aber das wurde durch die Politik und die Arbeitgeber ausgehebelt. Das wehklagen ertönte erst als die bahnbediensteten sich haufenweise von der gdl besser vertreten fühlten als von der arbeitgebernahen ex transnet, die ironischerweise im dgb organisiert ist. Weshalb trägt wohl die IG Metall den Kurs des dgb für das tarifeinheitsgesetz nicht mit?

Andrej Zaindinov
Die Streikpause könnte endlos dauern

wenn Herr Grube einsieht dass Lokführer Menschen und keine Roboter sind. Die geforderten Lohnerhöhungen richten sich gegen die Inflation, die Arbeitszeitverkürzung gegen den landesweiten Trend zu Überstunden. Als Staatsbetrieb müsste man in Sachen Umgang mit angestellten eigentlich vorbildlicher sein.