Ein leeres Schlauchboot

Ihre Meinung zu Reaktion auf Flüchtlingstragödie: EU erarbeitet Zehn-Punkte-Plan

Europa reagiert auf die Flüchtlingstragödien im Mittelmeer - mit einem Zehn-Punkte-Plan. Er sieht unter anderen vor, Boote von Schleppern zu zerstören. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte warf der EU vor, in der Flüchtlingspolitik komplett zu versagen.

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82 Kommentare

Kommentare

jbolten
@GerdSchmidt67: Vielleicht sollten sich diejenigen...

... die anderen "Gutmenschentum" vorwerfen zunächst mal die Frage stellen warum es so vielen Menschen so schlecht geht, dass sie sich und im Zweifel auch ihre Kinder dem Risiko einer Überfahrt gen Europa in einem kleinen Schlauchboot aussetzen. Wie verzweifelt müssen Menschen wohl sein und asich darauf einzulassen?
Und dann sollte man sich durchaus, sehr richtig, fragen, warum es uns hier in Europa und speziell uns in Deutschland so vermeintlich gut geht. Und man darf fragen, ob nicht beide Fragen, die nach den Gründen für unseren Wohlstand und die nach der Verzweiflung weiter Teile des Rests der Welt, eng miteinander verknüpft sind.
Wir in Europa leben zu guten Teilen auf Kosten derer, die sich da in der wagen Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa in Nussschalen aufs Mittelmeer begeben. Noch kommen die Verzweifelten, aber wenn wir weiter auf anderer Menschen Kosten leben, dann kommen irgendwann die, die das durchschaut haben. Und die kommen im Zweifel mit der Waffe in der Hand.

ernst_thälmann
schleusser und schlepper

nannte die man nicht früher fluchthelfer? intressant wie sich die wortwahl ändert wenn es um flüchtlinge geht aus den elendsgegenden dieser welt die von dieser weltwirtschaftsordnung erst erschaffen wurden.

Gast
Eigenartiger Vergleich mit Antipirateriemission

Man kann von den Antipiraterie Missionen wenig lernen in dieser Sache.
Man kann aber die Kriegsschiffe die in abgelegenen Ecken der Ozeane Containerschiffe schützen, die heutzutage vielleicht 10 Personen Besatzung haben, sinnvoller einsetzen.

Wenn die Kriegsschiffe im Mittelmeer eingesetzt würden um Flüchtlinge zu retten wären diese viel effektiver eingesetzt, vorrausgesetzt man bewertet Menschenleben höher als Profit, was ja eigentlich selbstverständlich ist. Im Mittelmeer gibt es pro Flüchtlingsboot oftmals dreistellige Personenzahlen zu retten. Pro Containerschiff in Piratengewässern aber grad mal so eine Personenzahl im zweistelligen Bereich.

Kriegsschiffe müssen nicht zerstören, sie können pro Fahrt hunderte Flüchtlinge retten.

montideluxe
@01:30 von Mark Schmidt

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Dilemma
Unter Gadhafi wäre wohl kaum jemand in so ein Boot gestiegen. Es ging den Leuten gut, jedenfalls zu gut, um auf so eine Schnapsidee zu kommen
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Ihnen ist aber schon klar, dass die wenigsten der Flüchtlinge Lybier sind, oder ?

Weggelaufener
@fathaland slim - vorheriger Kommentarthread

Hallo mein Gutester
auch von mir der gute Wunsch "Nicht von Subjekten wie mir klein kriegen lassen - steter Tropfen hoehlt den Stein". Bist ein Guter hier.

Zu Deinem Kommentar, dass ich es mir zu einfach mache - denke ich nicht. Sollte man (wir?) nicht erst einmal festlegen, was wir ueberhaupt wollen?
Hier bei ts gibt es die "Lasst alle leben und immer nur rein" Meinung ebenso wie die "selbst schuld - sollen halt umkommen" Meinung. Aber was ist fuer DE representative?

Warum zB sollen wir uns den Kopf darueber zerbrechen, wie man die Grenzen und das Meer am besten dicht macht - wenn die Menschen in EU doch mehrheitlich die boat people willkommen heissen?
Oder warum ueber Auffanglager und Schulungen reden, wenn die Mehrheit radikal auf "rauswerfen/dicht machen" plaediert?

Ich habe bisher viele Meinungen gelesen/gehoert - auch von politikern. aber das waren alles nur Einzelne.
Was will das Volk?

Ggf muessen Vordenker Konzepte ausarbeiten was machbar ist und was nicht - dann abstimmen

Coachcoach
Menschenverachtender De Maiziere

Unser Innenminister, leider ein Hauptverantwortlicher für den Stopp von Mare Nostrum, schämt sich nicht.
Herr de Maiziere macht menschenverachtende Politik, sofern er überhaupt mal was macht.

Hankra
@GerdSchmidt67

Wenn Sie so über die "Gutmenschen" schimpfen, sollten wir vielleicht mal die "Schlechtmenschen" (also die, denen das Mitgefühl für Menschen anderer Herkunft völlig abhanden gekommen ist) in diese Länder abschieben. Ich bin mir sicher, deren Einstellung würde sich schnell ändern.

Und wer meint, dass die Flüchtlinge ihre Herkunftsländer aufbauen sollten, vergisst, dass die kolonialen Strukturen noch immer Bestand haben und Europa gegen jeden vorgeht, der ernsthaft etwas an der Ausbeutung des afrikanischen Kontinents durch Europa/USA (allmählich auch China) ändern will. Frankreich sticht hier besonders negativ hervor (http://portside.org/2014-02-07/france-forces-africa-pay-colonialism), aber auch viele "westliche" Großkonzerne haben ein starkes Interesse daran, die afrikanischen Länder weiter auszubeuten.

Letztendlich könnte man auch sagen, die sogenannten "Armuts-/Wirtschaftsflüchtlinge" wollen nur einen Teil von dem abhaben, was wir ihnen gestohlen haben.