IWF-Chefin Christine Lagarde

Ihre Meinung zu Lagarde: kein Zahlungsaufschub für Griechenland

So langsam wird es wirklich eng: Griechenland ist mit seinem Vorstoß gescheitert, beim Internationalen Währungsfonds einen Zahlungsaufschub zu erwirken. Damit sind im Mai rund eine Milliarde Euro fällig. Und ein Kompromiss ist ferner denn je.

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108 Kommentare

Kommentare

Gast
Madame das geht nicht gut !

Das die Russen nicht gleich mit Geld geholfen haben, das
könnte möglicherweise eine Finte gewesen sein.
Wenn jetzt die Daumenschrauben für die Griechen jetzt bis in eine Ausweglosigkeit angezogen werden, dann wird es wohl doch Hilfe aus Moskau geben.
Mal daran gedacht, Madame?

UlrichHeinrich
Unglaublich

Es ist schon eine kaum noch in Worte zu fassende Arroganz der griechischen Regierung, potenziellen Geldgebern vorschreiben zu wollen, unter welchen Umständen und Bedingungen diese ihr Geld zu geben haben. Ich stellle mir gerade etwas vergleichbares in der Wirtschaft vor und berücksichtige dabei auch die Bonität Griechenlands vor.
Gut, dass mein Stuhl sicher steht und meine Schenkel belastbar sind.

zyklop
die Kirche

Soso, die Kirche soll's richten. Aber die Oligarchen-Milliardäre können natürlich nichts abgeben, um ihr Land zu "retten". Sie wollen nur immer mehr Milliarden anhäufen.

dr.bashir
Ist das Ende nahe?

Tsipras will die Kirche anpumpen, nachdem alles andere schon geplündert wurde. Wie verzweifelt muss man sein?
Aber ich werde müde ob dieser täglich wechselden Verlautbarungen aus Griechenland. "Wir werden zahlen" wechselt regelmäßig mit dem Gegenteil. Wer soll irgend etwas glauben?
Wer von Anderen Hilfe und Kredite will, der sollte für Vertrauen sorgen.
Mir tut das leid, weil ich gehofft hatte, dass die neue Regierung den Mist, der jahrelang von Anderen gemacht wurde, besser zu machen. Aber das wird nix.

Tarantus
Mal ehrlich...

... was diese griechische links-rechts- Regierung abliefert muss doch für jeden aufrechten und ehrlichen Griechen als Schande empfunden werden.

IchsageEuch
Hoffnungsträger Kirche ?

Verstehe ich richtig, dass Finanzspritzen der Kirche die ausstehenden Reformen ersetzen sollen? Das kann doch nur dann funktionieren, wenn sie regelmässig für unbegrenzte Zeit ausgereicht werden.

Seacow
Bedingungen

Die Kirche wird harte Bedingungen stellen, wenn sie sich anpumpen lassen will und wird darauf bestehen, in der Politik Entscheidungen treffen zu dürfen.
Aber es ist für GR immer noch besser, von der Kirche regiert zu werden als von durch Rechtsradikale unterstützte Sozialisten. Denn eines muss man der Kirche lassen: Mit Geld umgehen kann sie.

Mario173
Es ist das Letzte wie Griechenland behandelt wird.

Vom IWF muss man da nicht viel erwarten, aber auf europäischer Ebene sollte es doch möglich sein wirkliche Solidarität zu praktizieren und mehr als nur nur in 4-Wochen-Intervallen (gut verzinste) Kredite zu vergeben.

Wir haben einen Rüstungsetat von etlichen Milliarden, aber ein paar Euro für Griechenland sind nicht drin? Wenn es so weiter geht müssen wir wirklich aufrüsten ...

edding
Vielleicht sollte dier unfassbar große Frau Merkel heute ...

... auch einmal kurz der griechischen Opfer ihrer Austeritätspolitik gedenken, wenn sie sich wieder maximal publikumswirksam mit Trauergesicht vor die laufenden Kameras im Kölner Dom stellt.

Wie wäre es denn vielleicht auch da mit etwas Mitgefühl, Frau Merkel?

Camaro
@ Nichtallesglaubender 09:32

Wenn jetzt die Daumenschrauben für die Griechen jetzt bis in eine Ausweglosigkeit angezogen werden, dann wird es wohl doch Hilfe aus Moskau geben.

Entgegen Ihrem Nick scheinen Sie ja an den (russischen) Weihnachtsmann zu glauben.
Aber der wird Griechenland auch nicht helfen, denn er hat selber finanzielle Probleme bis unter´s Dach.

MaWo
Der Reihe nach...

Der Eintritt in den EURO ist durch Lug und Trug des Antragstellers und Billigung, trotz Wissen um falsche Angaben, der Antragsnehmer eingeleitet worden.
Herr Draghi hatte seinerzeit die "Expertise für den Eintritt" abgegeben.
Bei (späterer) Fälligkeit der Schulden konnten diese von GR nicht beglichen werden. Es wurden neue Kredite an GR geleistet und damit die alte Forderung bezahlt.
Damit hatten die Investoren (Banken) ihren Kredit zurück erhalten und anstelle derer wurden nun die Steuerzahler der EURO-Länder in die Pflicht genommen.
Auch diese Risikoverlagerung fand mit Wissen und Billigung der gesamten Politiker statt.
Der Slogan "nicht die Griechen - die Banken wurden gerettet" fusst auf diese Fakten.
Griechenland hatte nie eine wirkliche Chance sich wirklich zu entschulden. Das würde auch den Interessen der Finanzoligarchie entgegen stehen.
Genau das ist aber die eigentliche Schäbigkeit, neben der dreisten Risikoverlagerung auf den Steuerzahler in dwer EURO-Zone.

Gast
Insolvenz

Auch wenn viele Makroökonomen nicht müde werden zu betonen, dass es so was wie "Insolvenz" im (zwischen)staatlichen Leben nicht gäbe, sehe ich als (zugegeben) Laie doch einige Parallelen.

Der GR Staat IST Pleite, daran besteht wohl kein Zweifel mehr.

Eine Insolvenz (zumindest im Privaten und in der Wirtschaft) ist aber nicht nur das Eingeständnis eines solchen Faktums, sondern auch möglicher Ausweg.

Wie bei jeder Insolvenz (ob "Privatinsolvenz", "Gläubigerschutz", oder wie auch immer die Konstrukte heißen mögen) werden die Gläubiger letztlich auf einen ggf. sogar erheblichen Teil ihrer Forderungen verzichten - das aber NUR, wenn beim Schuldner ein *ernsthaftes* Bemühen zu erkennen ist, seinen angemessenen Anteil an der Behebung der Misere zu leisten.

Dieses Bemühen sehe ich - so leid es mir tut - bei der derzeitigen GR Regierung aber nicht.

Helmut Baltrusch
Tsipras sollte das Taktieren am Abgrund beenden

Die Tsipras-Regierung versucht mit allen Mitteln, die Reformauflagen der internationalen Institutionen für neue Kredite zu umgehen und taktiert mit den Kreditgebern am Rande des Abgrundes mit der Gefahr eines Staatsbankrotts. Das ist verantwortungslos.

Nachdem der IWF einen Zahlungsaufschub für fällige Rückzahlungen im Mai von rund 1 Mrd. € ablehnte, versucht Athen nunmehr, den Grundbesitz der orthodoxen Kirche zu Geld zu machen. Von der Eintreibung der 78 Mrd. € Rückstände von säumigen Steuerzahlern ist keine Rede.

Wenn Tsipras und Varoufakis keine nachhaltigen und belastbaren Spar- und Strukturreformen wollen und keine anderen Geldquellen zur Verfügung stehen, um das Fass ohne Boden zu stopfen, sollte die griechische Regierung mit einem eigenen Konzept zur Staatssanierung das Volk befragen, um dem gefährlichen und unwürdigem Spiel mit den Geldgebern ein Ende zu bereiten. Athen sollte das Schicksal des Staates und seines Haushaltes selbst verantwortlich in die Hand nehmen.

vonderLeine

Griechenland ist doch längst pleite und alle Beteiligten wissen das.
Die Fragen sind: Soll man Griechenland weiter helfen, damit die Pleite (noch)
nicht offenbar wird und wem würde das ggf. nützen ? Ich glauben keinem.
Die gegenwärtige Regierung für den Pleitezustand Griechenlands verantwortlich machen zu wollen, halte ich für unseriös.
Griechenland braucht m.E. einen ganz neuen Anfang - ohne EU und ohne Russland.

Camaro
Das Elend dauert nicht mehr lange

Den Griechen steht das Wasser mittlerweile nicht mehr nur bis zum Hals - sie befinden sich bereits komplett unter Wasser.
Tsipras, Varoufakis & Co. tun aber so, als hätten sie noch genügend Luft zum Atmen.
Das ganze wird begleitet von einer schier unerträglichen Arroganz, die seinesgleichen sucht.
Sicherlich würde die EU so ziemlich alles tun, um einen Ausstieg Griechenlands zu verhindern, aber einen kompletten Gesichtsverlust können Sie allerdings auch nicht ohne weiteres riskieren.
Anstatt endlich einmal mit brauchbaren Reformprogrammen rüberzukommen, stellt die griech. Regierung nur weiter exorbitante Forderungen, die beim besten Willen nicht zu erfüllen sind.
Auch das Anpumpen der Kirche wird so natürlich nicht funktionieren.
Dies brächte im Höchstfall einen weiteren zeitlichen Aufschub, aber ohne echte Reformen verpuffen auch solche Rettungsaktionen.
Es ist, wie es ist: am Grexit geht kein Weg vorbei.

Gast
Der Blick auf die Fakten.

Das Problem ist doch, dass die "Geldgeber" nur hochverzinste Kredite geben, die ihrerseits notwendig sind um die bereits vorhandenen Kredite abzuzahlen.

Das wissen die "potentiellen Geldgeber" auch ganz genau. Das ganze ist ein Riesen-Geschäft auf Kosten der griechischen Bürger. Warum glaubst du sind im Mai 1 Mrd € fällig? Bisher hat Deutschland den Griechen noch nicht einen müden Euro geschenkt, aber schon reichlich Zinsen kassiert.

nochein@Argument
Wahlen sind doch wichtig!

Bei allem Groll, den man gegen "die Politiker" entwickeln kann - "Populisten" sind echt gefährlich!

Basiert auf die seit Januar dokumentierte Komplett-Unfähigkeit der Regierung Tsipras gibt es mittlerweile erkennbar nur noch Katastrophen-Szenarien:
o Der IWF kann diese Situation nicht zuordnen
o Der Euro-Gruppe wird mangels griechischer Kooperation
nicht mal die Chance zur Hilfe geboten
o Dazu "diplomatisch verbrannte Erde "/ Drohung, mit Putin - Russland zu kooperieren, Griechenland Pleite gehen zu lassen, die Troika sei Schuld und Deutschland habe mal eben 278 Mrd. w. 1933/1945 zu leisten - alles diplomatisch derart ungeschickt verkauft, nicht konkret, kein Plan, nur heiße Luft, teilweise (freundlich gesagt) mit dämlichen Grinsen vorgetragen.

Und, wer wird wirklich "über die Klinge springen"? Diejenigen Griechen, die sich den Konsequenzen nun nicht mehr entziehen können.

Das sollte bitte jeder, der überlegt "Populisten" zu wählen, im Hinterkopf behalten.

Mikele56
Land

Mir ist nicht klar wie Land Geld bringen soll ohne es zu verkaufen.
Verpachten, klar, aber verpachten ist eine mittel-und langfristige Einnahmequelle.
Da gibt es kein schnelles Geld.
Und wie soll ich einen Pächter oder vielleicht sogar doch Käufer finden, wenn ich ihm nicht sagen kann wo die Grundstückgrenze verläuft.
Alles irgendwie Stückwerk ohne Plan.

dr.bashir
@Mario173

Sie schreiben:
"Wir haben einen Rüstungsetat von etlichen Milliarden, aber ein paar Euro für Griechenland sind nicht drin?"

Offensichtlich empfinden Rüstungsausgaben als verzichtbar. Kann man so sehen. Aber dann gäbe es ja zuallererst auch ein griechischen Rüstungsetat. Davon ließe sich bestimmt auch die eine oder andere Kreditrate begleichen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Griechenland gezwungen war, über die überproportional viele Waffen zu kaufen.

UlrichHeinrich
@Mario173 09:54

"Wir haben einen Rüstungsetat von etlichen Milliarden, aber ein paar Euro für Griechenland sind nicht drin?" Zitatende
Mit einer vergleichbaren Argumentation empfehle ich auch einem sich in der Insolvenz befindlichen Arbeitslosen ein Gespäch bei einer Bank über einen Kredit zur Re-Finanzierung bereits bestehender Verbindlichkeiten.
Ich denke, ich kenne das Ergebnis bereits.

DerRückspiegel
re Mario173

"Es ist das Letzte wie Griechenland behandelt wird."

Kredite über ein paar Hundert Milliarden, von denen das meiste Risiko Deutschland trägt, sind also keine Hilfe für einen Staat, der sich in den Euro geschwindelt und lange über seine Verhältnisse gelebt hat? Mag ja sein, dass normalsterbliche Griechen das Problem nicht verursacht haben, aber ähnliches gilt für den deutschen Steuerzahler. Und der muss damit leben, dass niedrige Zinsen Vermögen vernichten, Renten sinken, die Verschuldung steigt, ...
Daher fehlt es mir an Verständnis für Forderungen, noch mehr Geld in das Fass ohne Boden zu werfen.
Und wie es um den niedrigen Rüstungsetat bei der Bundeswehr steht, ist allgemein bekannt.

Klaus V.
Jetzt kommt die Rechnung

Die Lügen waren das Programm, die aber ziehen nicht mehr die Wahrheit ist am siegen.
Fast alle Politikern haben gelogen ja eine Perfektion entwickelt, wie z.B. unser Finanzminister griechenland ist auf einem GUTEN Weg.
Ich habe gelernt, dass alles was diese “Herrschaften” so von sich geben, meistens das Gegenteil bedeutet.
Jetzt kommt das große Flattern.
Man ist nicht mehr Herr der Lage.
Jetzt sehen sie wie alternativlos der Euro ist. Jetzt wirken Kräfte,
die weder eine Frau Merkel,
ein Herr Schäuble
ein Herr Juncker
und der Gelddrucker Draghi mehr beherrschen.
Bisher glaubte man, diese Kräfte mit einer bisher nicht gekannten Geldflut bannen zu können was Nie funktionieren konnte.

JokeSchuette
<<< Wenn jetzt die

<<< Wenn jetzt die Daumenschrauben für die Griechen jetzt bis in eine Ausweglosigkeit angezogen werden, dann wird es wohl doch Hilfe aus Moskau geben.
Mal daran gedacht, Madame? >>> von Nichtallesglaubender. ### Sie wird daran gedacht haben. Ist das Europas Nachteil, wenn sich die Griechen bei den Russen verschulden? Profitieren davon werden nur die Griechen, die Milliarden verdient haben, ohne Steuern zu zahlen. So lange der Rest der Welt das duldet, wird Griechenland seine Schulden nie bezahlen können. Und wenn die Not in Griechenland so groß ist, dass 'zig 1000 Menschen verhungern, zahlen wir. Ähnliches gab es schon mal. Deutschland lag 1945 in Schutt und Asche. Und trotz der gewaltigen Schuld, die Deutschland durch die NS-Zeit hatte, haben die US-Bürger uns ernährt.

Südbaden
@Mario173

Sie können den Griechen heute alle Schulden erlassen und wir werden in 15 Jahren wieder genau die selbe Situation haben.

Wenn jeder 8. aller Beschäftigten in Griechenland Beamter ist, gleichzeitig gibt es keinen funktionierenden Staat, dann besteht Handlungsbedarf sprich Reformbedarf.

Tsipras will aber entlassene Beamten wieder einstellen!!

species 521
"Noch nie hat..." - Achso, ja dann...

"Noch nie hat eine entwickelte Volkswirtschaft um eine verzögerte Zahlung gebeten", sagte IWF Chefin Christine Lagarde, "Dies wäre vergleichbar mit einer zusätzlichen Finanzspritze."

Aber was genau spricht denn dagegen? Und inwiefern ist das mit einer "weiteren Finanzspritze" zu vergleichen?

Gerade die Deutschen sollten nicht vergessen, dass sie an der griechischen Krise eine ganze Stange Geld verdienen, und nicht, wie hier so oft kandiert, den Griechen "ihr Geld in den Rachen werfen" (das haben die ja selber nur geliehen und verdienen an den Zinsen tierisch mit (aber das wisst ihr gebildeten Forenschreibern ja sicher selbst)).
Und weshalb da ein Aufschub nicht möglich sein soll, entzieht sich meiner Einsicht.

species 521
@ dr.bashir, 10:21

Da gibt es was zu lesen für Sie:

"Wir sagen, die Griechen sollen sparen, aber sowohl die französische wie die deutsche Regierung fordern, dass die Verträge mit der Vorgängerregierung über Waffenkäufe nicht angetastet werden. Die Franzosen haben denen Fregatten für zweieinhalb Milliarden Euro verkauft, dazu Helikopter und Flugzeuge. Die Deutschen haben U-Boote im Wert von einer Milliarde in Griechenland abgesetzt. In den letzten drei Monaten sind Rüstungsgüter für mehrere Milliarden Euro an Griechenland verkauft worden."

Daniel Cohn-Bendit, Spiegel, 7.5.2010, hier in ganzer Länge:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/cohn-bendit-ueber-das-krisenmanag…

wm
Die Kirche....

....der Retter in der Not.

Das nenne ich mal eine wahre CHRISTLICHE NÄCHSTENLIEBE.
Unteranderem heißt es im Gesetz der Christlichen Nächstenliebe:
"Ihr sollt nicht STEHLEN,nicht TÄUSCHEN und einander nicht BETRÜGEN!!!!
Tsipras,besinne dich.

Berni 1
Madame das geht nicht - von Nichtallesglaubender

Es wäre doch gut und ich hoffe es, wenn Russland mit spenden würde.
Aber ich glaube nicht, dass die sich dazu hinreißen lassen, da ich die Russen für intelligent halte.
Ausserdem finde ich es gut, wenn Madame dieses unerträgliche"rum-ge-eiere" endlich beendet.
Unsere Regierung findet keine klaren Worte sonder nur "Wisch-Waschi!

Vielen Dank Madame La Garde!!

Account gelöscht
Lagarde:Kein Zahlungsaufschub für Griechenland..........

Da hat die Elite-Dame gesprochen.Die war schon immer oben.Man gucke sich die Studiengebühren der Ecole National Suprior an.
In früheren Jahrzehnten hat der IWF meist Lateinamerikanische Länder mit seinen Auflagen die Daumenschrauben angelegt und in die Armut getrieben.Bedingungen wie,Privatisierungen,Sozialkürzungen und "Liberalisierung" der Arbeitsgesetze.
Da hat sich im Vorgehen des Währungsfonds
über die Jahrzehnte nichts geändert.

Gast
Tjaja....

Solange wir daran verdienen, dass es Griechenland schlecht geht so lange wird Griechenland auch weiterhin gerettet (beziehungsweise in einem Zustand der Agonie gehalten). Lösungen würden keinem helfen, der wirklich zählt (Also keinem der Geldgeber, Griechenland selbst ist da ja egal..). Solange wie noch Staatlicher besitzt verscherbelt werden kann und dank Griechenland unsere eigenen Kredite so günstig sind lässt es sich doch gut leben - schließlich gibt es zudem Zinsen und das gute gefühl eine schwarze Null anbeten zu können...

Teuer würde es nur, wenn Griechenland wirklich einmal nicht mehr zahlen könnte.. aber das verstehen die wenigsten, die dauernd einen Grexit fordern...

Im übrigen: Deutschland sollte erstmal die eigenen Schuld(en) abtragen.. danach könnte es sich moralisch und wirtschaftlich über andere erheben.

nullkommanull
@zyklop 9:36 h

Die Rolle der Kirche ist hier sehr interessant. So weit ich informiert bin, konnte kein funktionierendes Katasterwesen installiert werden, da die orthodoxe Kirche dagegen war. Das mutete besonders negativ an, da in Griechenland die orthodoxe Kirche Staatsreligion ist und aufgrund fehlender oder unzureichender Katasterdaten Betrügereien möglich waren und sind.

Jetzt ihr Vermögen oder ihren Grundbesitz der griechischen Regierung zur Verfügung zu stellen klingt erst einmal sehr erfreulich. Hoffentlich geht aus dieser Idee auch eine Reform des Katasterwesens einher.

Was die griechischen Oligarchen angeht bin ich tatsächlich sehr erstaunt, dass nicht ein einziger "aufgestanden" ist und sich der Verantwortung gestellt hat oder in irgend einer Art und Weise eine Hilfestellung für Griechenland angeboten hat. Sehr traurig!
Ein Punkt z. B. den ich Herrn Poroschenko in der Ukraine hoch anrechne, der sich der Verantwortung für sein Land gestellt hat und sein privates Vermögen investiert hat.

Gast
Schade das der Mut fehlt

Als Griechenland würde ich keinerlei Diktat von aussen akzeptieren. Das machen Privatbanken schließlich auch nicht. Wäre ich der Griechische Staat würde ich alles nehmen und nichts geben. Am Ende muss die EU Griechenlands Schulden verwerfen. Im Gegensatz zu einer Privatbank ist Griechenland nämlich Systemkritisch.
Bevor der Euro in die Geschichtsbücher kommt, werden die EU-Schreihälse sicher zahlen. Toi Toi Toi, Griechenland.

Virtual
@Mikele56

Ich zitiere mal Wikipedia:
Eine Hypothek (von griechisch: ὑποθήκη „Unterpfand“) ist ein Grundpfandrecht. Der Hypothekennehmer tritt Rechte an einer Immobilie ab, um im Gegenzug andere Leistungen (in der Regel Geldleistungen) in Form eines Darlehens zu erhalten

Gast
Harte Worte von Frau Lagarde...

Frau Lagarde sollte mal überlegen, wie der IWF Kredit an Griechenland zustande kam.
Hätte der IWF seinerzeit den Kreditantrag ordentlich geprüft und sich an seine Regeln gehalten, dann hätte Griechenland diesen Kredit nie bekommen.
Die Prognosen für Griechenland wurden von dem IWF bewusst schöngerechnet, damit der IWF den Kredit vergeben konnte. Ebenso verhielt sich die Bundesregierung mit ihren Hilfsmaßnahmen.
Jeder wusste, dass GR 2010 bereits hoffnungslos überschuldet war. Schulden mit Schulden zu bekämpfen hat noch nie funktioniert.
Ich nehme die Griechen keinesfalls in Schutz, aber zu einem Kredit gehören immer noch zwei.
Warum hat man die Situation in 2010 nicht genutzt um eine Ausstiegsmöglichkeit bzw. die Insolvenz eines Landes in der Eurozone möglich zu machen?
Man hat angeblich angst vor einem Dominoeffekt gehabt und deshalb war die "Rettung" alternativlos.
Wer wurde denn gerettet? Vornehmlich französische und deutsche Banken, die riskante Kredite vergeben hatten.

Gast
Insolvenzverschleppung durch Clowns

Jeder weiß es und keiner kann ein schwer havariertes Schiff trocken legen. Die ewige Trickserei muss ein Ende haben. Es macht auch keinen Sinn mehr, dass die EU Zahlungen leistet, um ausschließlich die Luftnummern dieser neuen griechischen Regierung, sowie die Beamtenpensionen und Rentenzahlungen zu finanzieren. Das Land muss auf sich selbst gestellt werden, damit es sich erneuern kann.
Nur dann wird die griechische Bevölkerung reagieren und die Korruption und Vetternwirtschaft beenden können. Ja, es bedarf einem Erwachen durch eine Revolution von einst gemütlichen Griechen, die nun im Ergebnis ihre jahrelange Lethargie ablegen müssen.

Gast
RF hat keine Finanzprobleme

Die in den Medien erklärte Finanzielle Not bedeutet nur, dass wir denen kein Geld leihen wollen. Und dass man da nicht hingehen und Milliardär werden kann. Die RF hat nahezu keine ich wiederhole nahezu keine Verschuldung im Ausland. Die US und die EU dagegen sind bis unters Dach verschuldet.

zardoz
Mission Impossible

Naja, also der neuen Regierung ist nur schwer die Schuld zu geben, wenn wir mal ehrlich sind...

No pasaran
Ich finde es echt herzerwärmend...

… Das die Kirche jetzt dem Staat unter den Armen greift. Dort, in Griechenland, bildet sich gerade eine neue Verständigung zwischen dem Staat, der Kirche, und dem Volk. Wehe denen, die es übersehen wollen!

Loliander
@10:07 von vonderLeine

Die Frage ist doch, wie soll der Neuanfang gestaltet werden und wie sieht die Finanzierzung dazu aus.

Es ist doch offensichtlich, dass das Land mit seinen Reformanstrengungen kaum vorankommt. Jetzt pokert die aktuelle Regierung auf hohem Niveau und opfert dafür die kleinen Fortschritte die über die letzten Jahre erreicht wurden. Welcher Investor traut einer solchen Regierung oder einer solch unsicheren Situation?

Sprich ein Neuanfang ohne Hilfe der EU würde Griechenland erst einmal in die Steinzeit katapultieren und sie müßten sich selbst mühsam aus dieser Misere kämpfen. Das ist möglich und vielleicht der bessere Weg aber die Versprechungen von Tsipras sind dann allerdings auch Geschichte.

Ich selbst spekuliere auf eine weitere "Rettung" Griechenlands, bin im Augenblick wohl aber auf der falschen Seite.

Damit wäre die Frage beantwortet. Es sind also hauptsächlich nur noch Spekulanten die Investoren in Griechenland, die entweder auf eine Insolvenz oder eine "Rettung" wetten.

Isganor
@zyklop

Zitat: Aber die Oligarchen-Milliardäre können natürlich nichts abgeben, um ihr Land zu "retten".

Warum sollten sie auch? Würden sie mit ihrem Geld ein Land retten, das die Regierung gegen die Wand gefahren hat?
Zumindest wohl kaum ohne entsprechende Gegenleistung und die wird nicht kommen, schließlich kann man nicht einfach Teile des Landes an Reiche verkaufen.
Egoistisch mag das ja sein, aber da braucht sich niemand zu beschweren. Ebensowenig, wie der kleine Mann 10 Euro nimmt, und sie freiwillig auf seine Steuern drauflegt, wird ein Milliardär 10 Millionen nehmen und einfach verschenken. Und nicht alle wohlhabenden Menschen sind gewissenlose Oligarchen, falls das die Vermutung ist.

species 521
@ mondfee, 10:39

"Hätte der IWF seinerzeit den Kreditantrag ordentlich geprüft und sich an seine Regeln gehalten, dann hätte Griechenland diesen Kredit nie bekommen."

Hat Griechenland auch nicht. Deutschland hat ihn aber bekommen, zu sehr annehmbaren Zinsen, und vermietet das Geld jetzt weiter an die Griechen, mit weniger annehmbaren Zinsen. Wer profitiert?

Thomas Wohlzufrieden
Siegermentalität

Ich schäme mich als Europäer dafür, wie Europa Griechenland behandelt.

DenkMal_1
@ 10:28 von species 521

Gerade die Deutschen sollten nicht vergessen, dass sie an der griechischen Krise eine ganze Stange Geld verdienen
Ach ja? Keine Bank würde einem überschuldeten Kunden neue Kredite geben, um damit - oder auch nicht - nur seine Zinsen auf ältere Kredite zahlen zu können! Tilgen tut GR ja sowieso schon lange nicht mehr. Und nun wollen sie nicht nur die Zinsen für das geliehene (und ausgezahlte!!!) Geld nicht mehr zahlen, nein, sie wollen auch noch Geschenke, wie die Reparationen für WW2.
Ach, lasst sie doch gehen! Solange sie nur das Geld anderer Staaten ausgeben und selbst keines verdienen wollen, wird sie keiner wollen - auch Putin nicht!

Zeitungs-Ente
@09:35 von UlrichHeinrich

So unglaublich ist das gar nicht:

Denken Sie einfach mal an die Rettung der "systemrelevanten" Banken ...

Gut, dass ich kein Konto auf der Commerzbank & Co. habe.

karwandler
re nichtallesglaubender

"Wenn jetzt die Daumenschrauben für die Griechen jetzt bis in eine Ausweglosigkeit angezogen werden, dann wird es wohl doch Hilfe aus Moskau geben."

Selbst wenn der höchst unwahescheinliche Fall eintreten würde: Sollen sie doch ...

karwandler
Dann klärt mal schön

"Eine Kommission soll nun klären, wie der Grundbesitz der Kirche zu Einnahmen führen kann, ohne dass er verkauft werden muss."

Es hat ja keine Eile ...

dr.bashir
@10:33 von species 521

Sie bestätigen mich also. Die Griechen haben in der Vergangenheit viele Waffen gekauft. Nichts anderes habe ich gesagt. Und jetzt müssen sie sie bezahlen. Isso.

Man könnte ja die griechische Armee verkleinern und bestimmt lassen sich Schiffe, Panzer und Flugzeuge gebraucht verkaufen.

Wer zwingt denn die Griechen, all diese Waffen zu kaufen? Aber wer bestellt muss bezahlen.

karwandler
re mario173

"Wir haben einen Rüstungsetat von etlichen Milliarden, aber ein paar Euro für Griechenland sind nicht drin?"

Ist es nicht komisch, dass Sie die Milliarden im griechischen Rüstungsetat gar nicht erst anfassen wollen?

karwandler
re stonemender

"Das Problem ist doch, dass die "Geldgeber" nur hochverzinste Kredite geben, die ihrerseits notwendig sind um die bereits vorhandenen Kredite abzuzahlen."

Sie stehen aber gar nicht im Stoff. Das Geld vom IWF und der EZB kriegen die Griechen zu sehr moderaten Zinsen.

VWLer
"Austeritätspolitik"

Ich lese hier im Forum mal wieder, dass die "Austeritätspolitik" am Elend der Griechen schuld sein soll. -

Das ist völlig falsch.

Griechenland geht es schlecht, weil seit Jahren/Jahrzehnten die notwendigen Reformen nicht angepackt wurden und auch jetzt gibt es ausreden über ausreden.

Wunschdenken und Schuldzuweisungen lösen keine Probleme.

Nur wenn die Ursachen angepackt werden, wird es in Griechenland wieder aufwärts gehen.

Aber leider ist der Wille dazu noch nicht da.

karwandler
re no pasaran

"Dort, in Griechenland, bildet sich gerade eine neue Verständigung zwischen dem Staat, der Kirche, und dem Volk."

Rührend, dieser kindliche Glaube an linke Sozialromantik.

Das Volk in der Gestalt von Bergarbeitern demonstriert gerade gegen die Regierung.

karwandler
re species521

"Deutschland hat ihn aber bekommen, zu sehr annehmbaren Zinsen, und vermietet das Geld jetzt weiter an die Griechen"

Völlig falsch. Griechenland bekommt keinen Kredit von Deutschland. Deutschland bürgt "nur" für die griechischen Kredite des IWF und der EZB.

Azichan
Nachdenken!

Die neue griechische Regierung ist erst seit kurzer Zeit an der Macht, sie kann nichts für die Versäumnisse der letzten 5 Jahre!

Tsipras und Varoufakis haben absolut recht, man kann nicht ALLES vom griechischen Volk erwarten. Eine Bank kann auch nicht von einem Schuldner auf Kosten dessen Leben und Gesundheit die Schulden eintreiben.

Die Austeritätspolitik, also die von Deutschland, dem IWF und der EU forcierten "Reformen" der letzten 5 Jahre haben die griechischen Schulden erst vollends explodieren lassen, zu einem Einbruch von 25% des BIP und zu einer Massenverarmung in Griechenland geführt.

Wenn Schäuble, der IWF und die EU jetzt Reformen von der Regierung fordern...WAS zum Teufel nochmal hat die Troika die letzten 5 Jahre gemacht???

Reformen heißt für EU und IWF Privatisierung, also in Zeiten der Krise eine Verscherbelung von Volkseigentum. Die Steuersünder werden in Griechenland zur Kasse gebeten, nur geht das nicht von heute auf morgen, da das Geld gut in London geparkt ist!

Gast
Siegermentalität-10:52 von Thomas Wohlzufrieden

Ich nicht.
Es gibt einen schönen Spruch:
"Wenn man es rumdreht, wird ein Schuh daraus".
Ich fühle mich im höchsten Maße gekränkt von den Behauptungen der jetzigen griechischen Regierung und ihren Versuchen uns wieder und wieder mal zu vergackeiern.
Sie bringt alles, von der Nötigung bis zum Betrugsversuch - so kam sie in die EU und so will sie weiterhin alle Vorteile der EU genießen. Stellen sie sich ein entsprechendess Verhalten eines amerikanischen Bundesstaats vor

mr.big
Bestellung

Der Sarg und die Kränze sollten nun für die griechische Beerdigung bestellt werden. Der Patient ist längst tot und wird nur noch von den Geldgebern am Leben gehalten. Stellt die Maschinen ab, es reicht!

zyklop
@ dr. bashir

"Aber dann gäbe es ja zuallererst auch ein griechischen Rüstungsetat. Davon ließe sich bestimmt auch die eine oder andere Kreditrate begleichen."

Ganz genau! Die griechische Armee ist überdimensioniert, nach Zahl der Soldaten fast so groß wie die Bundeswehr. Ein Grieche erklärte mir mal, man müsse sich gegen die Türken und gegen die Mazedonier und gegen andere "Feinde" schützen. Dabei sollte eigentlich die NATO einen gewissen Schutz geben, oder?

Südbaden
@von Azichan

Nach all den Monaten, die die neue Regierung bereits am (Nichts)Tun ist, redet man ja nicht von der Umsetzung von Reformen,
sondern von EINER LISTE MIT GEPLANTEN REFORMEN,
aber die ist bis heute nicht DAAAAA!!!

Also was soll diese Regierung denn zukünftig leisten, wenn sie nicht einmal in der Lage ist eine Liste in englischer Sprache zu verfassen und das bei 850 Tausend Beamten und 10 Mio. Einwohnern.

Diese Regierung ist absolut planlos inkompetent!

Gast
Am 17. April 2015 um 12:22 von karwandler

"Das Volk in der Gestalt von Bergarbeitern demonstriert gerade gegen die Regierung."

Hier gingen zuletzt auch Lehrer demonstrieren. Ging da das Volk in gestalt von Lehrern demonstrieren?

Die geschichte mit den bergarbeitern wird massiv überbewertet.. zuletzt nicht auch deshalb, weil die schließun der Mine schon von der Vorgängerregierung in die Wege geleitet wurde..
Aber hauptsache man schießt weiter gegen die Linke Regierung.
Es ist wirklich schlimm, dass ein ganzes Volk bestraft wird, weil es keine Marktkonforme Regierung gewählt hat...

Gast
Am 17. April 2015 um 12:31 von mr.big

Sind sie denn auch bereit, dass der Deutsche Steuerzahler dann mit einigen dutzen Milliarden einspringen soll? Bisher geht es UNS doch dank der Griechen prächtig. Staatsanleihen sind günstig wie seit jahrzehnten nicht mehr, was einen ausgeglichenen Haushalt ermöglicht. Griechenland überweist uns bisher immer pünktlich Zinsen und Schuldenraten und der Außenhandel floriert, weil der Euro im Keller ist... also warum genau sollte Griechenland fallen gelassen werden? Weil es ein Fass ohne Boden ist? Ja, es ist ein Fass ohne Boden - aber nur für neoliberale Melkkühle, die daruas ihre Geldansprüche herausschütten wollen... denn bisher hat wirklich jeder an Griechenland verdient - außer vielleicht den Griechen und dem Otto-normal-bürger.. aber was zählen diese zwei Gruppen schon, wenn man auf der anderen Seite Banken und Industrien hat...

19ikarus43
10:39 von mondfee

Harte Worte von Frau Lagarde...
Frau Legarde war es doch schnurzegal, an wen da ein Kredit vergeben wird.Warum sollte da irgendwas geprüft werden?
In einem war man sich immer sicher. Haften wird letztendlich der europäische Steuerzahler.
Das Traurige ist,unsere Bundeskanzlerin der das spätestens schon 2010 klar geworden sein müsste,ihr Finanzberater Dibelius stand ihr da auch zur Seite,versucht sich nun mit allerlei Tricks,in die Büsche zuschlagen.

karwandler
re nachtwind

"Griechenland überweist uns bisher immer pünktlich Zinsen und Schuldenraten"

Falsch. Griechenland hat keine Kredite von Deutschland erhalten und zahlt folglich auch nichts an Deutschland zurück.

Simple Tatsachen, die bekannt sein sollten, wenn man das Thema kommentiert.

Und übrigens hat auch der Euro-Kurs nichts mit GR zu tun.

Meister Lampe
10:27 von DerRückspiegel

zitat "Mag ja sein, dass normalsterbliche Griechen das Problem nicht verursacht haben, aber ähnliches gilt für den deutschen Steuerzahler." nein! Sie und andere haben doch die jeweilige Regierung gewählt, dafür danke das die vielen kurzsichtigen Deutschen nochmehr Deutschen die Zukunft an die Wand fahren.

wiesengrund
@Helmut Baltrusch, 10:29 - Neoliberale Verarmungspolitik

Wenn man angesichts der Probleme, die der griechische Staatsapparat mit der Kreditrückzahlung an den IWF und die EU hat, mit fachmännischen Handlungsanweisungen an die Tsipras-Regierung nicht geizt, sollte man dabei nicht vergessen, dass diese Regierung einige der Kreditauflagen der neoliberalen Kreditgeber nicht akzeptieren kann, weil sie von der relativen Mehrheit der Griechen gewählt worden ist, da sie mittels keynesianistischer Marktwirtschaftspolitik die prekäre Lebenssituation, in die etwa dreißig Prozent der Bevölkerung aufgrund der neoliberalen Verarmungspolitik gestürzt worden ist, zu verbessern versprochen hat.

S tefan
Hausgemachte Probleme

Die armen Griechen! Jahrelang werden Firmeneinnahmen nicht, oder nur teilweise versteuert, verstorbene Verwandte werden nicht bei der Rentenkasse abgemeldet, Steuerflüchtlingsmilliarden werden in der Schweiz( trotz Angebot) nicht abgerufen...
immer wiederkehrende Beleidigungen gegenüber den Geldgebern, die weit unter der Gürtellinie liegen, ...
Ja!! Vielleicht sollten irgendwann einmal konsequente Regeln geschaffen werden.

Achso =) kleiner Nachklapp:
Etat des Ministeriums für Arbeit und Soziales = 121,98 Milliarden Euro
Der Verteidigungshaushalt entspricht einem drittel dessen.
(nachzulesen unter www.statistica.com)

dr.bashir
@Südbaden

"Sie können den Griechen heute alle Schulden erlassen und wir werden in 15 Jahren wieder genau die selbe Situation haben."

Sie sagen es. So wie unsere Finanzsystem funktioniert hätte ein schuldenfreies Griechenland ein tolles Rating. Und die vielen Milliarden, die angelegt werden wollen, würden auch wieder in griechische Staatsanleihen fließen.

Und für jede Regierung wäre das süße Gift des billigen Geldes zu verlockend. Wahlgeschenke werden nicht nur in Griechenland auf Pump finanziert.

Gast
@ Südbaden 12:41: Sie schreien grundlos

Sie :"redet man ja nicht von der Umsetzung von Reformen,
sondern von EINER LISTE MIT GEPLANTEN REFORMEN,
aber die ist bis heute nicht DAAAAA!!!

Also was soll diese Regierung denn zukünftig leisten, wenn sie nicht einmal in der Lage ist eine Liste in englischer Sprache zu verfassen und das bei 850 Tausend Beamten und 10 Mio. Einwohnern.

Diese Regierung ist absolut planlos inkompetent!"

Lesen Sie mal die Troika-Vereinbarung auf der EU-Webseite (mit Unterschriften Samaras-Regierung) und erzählen Sie nicht weiter, dass es noch zu vereinbarende keine "Reformen" gäbe. Die 50 Mrd. Privatisierungen sind kläglich gescheitert (Steuerbasis = verarmendes Volk groß investieren) und damit die ganze künstliche Überschussrechnung, die Umschuldungen der Troika erlauben würde, die nun verweigert werden. Schuldenschiebung + ESFS/EZB umsonst. Super-Spezialisten der Austerität und Aufschübe auf Crashkurs.

Griechisch = EU-Amtssprache, deren Vortrag in Griechisch EU-rechtlich ok wie auch in deutsch.

Mikele56
Virtual

Das ist mir schon klar.
Nur ist das ja keine Geldquelle, sondern wieder Schulden und Zinsen.
Wenn die Schulden und Zinsen nicht bezahlt werden können ( wovon wir ausgehen müssen), müssen die Grundstücke und Immobilien dann doch verkauft werden.
Also wieder nur Flickschusterei.

species 521
@ karwandler, 12:24

Nein, leider ist das nicht "völlig falsch".
Ja, Deutschland hat für Griechenland viel Geld auf den Tisch gelegt, und beansprucht nun Zinsen für dieses Leihgeschäft.
Aber woher hat Deutschland das Geld?
Deutschland hat zur Zeit einen beispiellos niedrigen Zinssatz bei der EZB, leiht sich dort also das Geld und reicht einen Teil davon durch an die griechische Regierung, die an D dann wieder Zinsen abzugeben haben, so wie in allen anderen (grösseren) Bürgschaftsgeschäften auch, bei denen der Hauptverleiher Sicherheiten haben will.
Der deutsche Steuerzahler hat für Griechenland bisher nicht einen Cent hingelegt, trotzdem ist immer die Rede von "unserem Geld", das es de facto nicht gibt.

species 521
@ dr.bashir, 12:14

"Sie bestätigen mich also. Die Griechen haben in der Vergangenheit viele Waffen gekauft. Nichts anderes habe ich gesagt. Und jetzt müssen sie sie bezahlen. Isso."

In diesem Fall könnte man es durchaus so sehen, dass ich Sie bestätige. Aber nur, wenn man Verfehlungen von Vorgängerregierungen als weiter bestehende Schuld(en) akzeptiert.
Und wenn wir nun so argumentieren wollen, müssen wir uns wieder der leidigen Frage stellen, wer für die Nazi-Verbrechen aufkommt, die seinerzeit in Griechenland geschehen sind.
Oder ist das jetzt doch lieber Schnee von gestern?

karwandler
re species521

"Ja, Deutschland hat für Griechenland viel Geld auf den Tisch gelegt, und beansprucht nun Zinsen für dieses Leihgeschäft."

Tut mir leid, aber ich muss Ihnen jetzt Lernresistenz bescheinigen.

Griechenland bekommt Hilfskredite vom IWF und der EZB. EU-Staaten, darunter Deutschland vorneweg, BÜRGEN für diese Kredite. Sie vergeben die Kredite aber nicht auf eigene Rechnung.

dr.bashir
@14:29 von species 521

Oder ist das jetzt doch lieber Schnee von gestern?

Nein, um Gottes Willen. Nur beteilige ich mich nicht an einer Diskussion, bei der es viele Positionen über die Rechtmäßigkeit von Reparationen gibt (bereits was bezahlt, Griechenland hat irgendwo zugestimmt [2+4] - ja oder nein). Ich bin weder Jurist noch Historiker. Wenn Deutschland z.B. diese Zwangsanleihe nie zurückgezahlt hat, dann muss jemand ausrechnen, wie viel das heute wäre und dann gehört das bezahlt.

Aber das hat ja nix mit neueren Schulden für Panzer oder Schiffe zu tun.

Aber das Deutschland sich nach dem Krieg oft schmählich um "Verantwortung" gedrückt hat, würde ich sofort unterschreiben. Dass Griechenland aber zufällig genau die Summe ausrechnet, dass ihm fehlt, entlockt mir ein Lächeln.

karwandler
re species521

"nur, wenn man Verfehlungen von Vorgängerregierungen als weiter bestehende Schuld(en) akzeptiert."

Schulden hängen nicht an Regierungen, sondern an Staaten.

Das wäre ja noch schöner, wenn man sich per Regierungswechsel jedesmal entschulden könnte ...

BotschafterSarek
@Mario173

Vom IWF muss man da nicht viel erwarten, aber auf europäischer Ebene sollte es doch möglich sein wirkliche Solidarität zu praktizieren ...

Allerorten werden angesichts leerer Staatskassen soziale Wohltaten zurückgefahren. Ob das gut ist, ist eine andere Frage, aber das ist erst mal so.

Warum nun sollten die EU-Regierungen, die in ihren eigenen Ländern die Sozialausgaben kürzen, Geld an Griechenland geben, mit dem dort dann soziale Wohltaten finanziert werden sollen, die wir uns teilweise nicht mal selbst leisten?

Wenn die griechische Regierung nicht bereit ist, Sparmaßnahmen zu definieren, dann hat sie Pech gehabt. Auch bei der Privatinsolvenz, die ja hier schon mal als Beispiel herangezogen wurde, muss der Schuldner als Gegenleistung für die Entschuldung sieben Jahre vom absoluten Existenzminimum leben.

Und warum tasten die Griechen das Vermögen der Oligarchen nicht an, bevor sie auswärts betteln?

Gast
Am 17. April 2015 um 15:23 von karwandler

"Schulden hängen nicht an Regierungen, sondern an Staaten."
Interessant... gilt dies auch für Deutschland? Ich erinnere mich da eine Debatte rund um einen Zwangskredit aus dem zweiten Weltkrieg...

karwandler
re nachtwind

" Ich erinnere mich da eine Debatte rund um einen Zwangskredit aus dem zweiten Weltkrieg..."

Dann erinnern Sie sich sicher auch daran, dass hier sowohl die Rolle Deutschlands als Schuldner und ggf. die Höhe der Schuld juristisch ziemlich umstritten ist.