Schäuble und Varoufakis (Archivbild)

Ihre Meinung zu Berlin und Athen: "Verbale Eskalation stoppen"

Rau ist der Ton derzeit zwischen Berlin und Athen. Der Politikberater Janis Emmanouilidis fürchtet, dass dies tiefe Narben hinterlässt. Im Interview mit tagesschau.de fordert er beide Seiten auf, verbal zu deeskalieren.

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84 Kommentare

Kommentare

BioFilm
Fehler nur auf einer Seite?

Die gemachten Fehler nur auf einer Seite finden zu wollen wird nicht funktionieren. Von daher stoßen mir die stumpfen 'Schäuble hat recht'-Kommentare bitter auf.
Weshalb drängelt er sich überhaupt derartig in den Vordergrund? Die Entscheidungen sind schließlich nur EU-weit zu treffen.
Ich frage mich immer, wie die schwäbische Hausfrau reagiert hätte, wenn eine nur rechte griechische Regierung identisch gehandelt hätte. (und möge niemand sagen das hätte niemals passieren können...)

Zwicke
@17:20 von Hajü

Zitat (Auszug) aus Ihrem Kommentar: "Schäuble vs. Varoufakis = Schäuble ist ein juristisch vorgebildeter Buchhalter. Varoufakis vermag aufgrund seiner Qualifikation in makroökonomischen Zusammenhängen denken, Schäuble lediglich in neoliberalen Denkschablonen. Varoufakis ist zwar höher qualifiziert, der Schäuble ist aber eindeutig mächtiger. Vermutlich ist der Varoufakis ein Anschlag auf das Ego des Schäuble."
_
>>> Danke und Gratulation zu dieser klaren und schlüssigen Analyse des Dilemmas der Kontrahenten. Auch Ihre Schlußfolgerung ("Verhandlungen mit Vertretern aus der 2. Reihe wären vermutlich weniger emotional und deutlich erfolgreicher verlaufen") ist überzeugend.

ceterum
Schäuble läßt jegliche Souveränität vermissen.

Offenbar hat er Brüche in seiner Biografie
nicht vernünftig aufgearbeitet?

Gast
Schäuble zeigt sich als Mimose,

Tsipras weiß nicht mehr weiter

und der einzig brauchbare Vorschlag zur Deeskalation bezüglich der Reparationen kommt (ausgerechnet) von der SPD.

Fazit: Daraus kann eigentlich nichts mehr werden. Merkel hilf, fang Tspiras ein, schick Schäuble zum Ausheulen in den Urlaub und diskutiere mit der SPD den Vorschlag zu einer 'Stiftung' mit der zentralen Aufgabe, griechische Jugendliche zu unterstützen.

fathaland slim
20:51, ceterum

"Schäuble läßt jegliche Souveränität vermissen.
Offenbar hat er Brüche in seiner Biografie
nicht vernünftig aufgearbeitet?"

Nein, es ist etwas anders. Schäuble war immer ein Rechter und ein Linkenfresser. Der hat sich ja nur mühsam daran gewöhnt, mit der SPD zusammenzuregieren. Und nun muß er mit einem höchst intelligenten Linken eine Lösung für ein brennendes Problem finden. Er kann den nicht mit Schlagworten abkanzeln, wie er es sonst gerne mit Linken macht, und das wurmt ihn.

Für ihn als Vertreter der Interessen der europäischen Oligarchen und des Finanzkapitals ist Varoufakis natürlich brandgefährlich (oder sollte ich "Brandtgefährlich" schreiben?:=) , da er gute Argumente hat. Schäuble kann aber nicht aus seiner Haut, und die ist die eines Linkenhassers. Deswegen ist er emotional stark engagiert, was seiner Agenda nicht unbedingt nutzt. Für die bräuchte er nämlich einen kühlen Kopf. Und den hat er eindeutig nicht.

Also muß Mutti ran, um es im Interesse des Kapitals zu richten.

Gast
@ 18:02 von fathaland slim

Es ist Ihr gutes Recht, Ihre Meinung frei zu äußern.

Aber meines Erachtens gehören Sie zu den Menschen, die sich immer auf dieses Recht berufen, es aber anderen nicht zugestehen wollen.

Wie würde es sich sonst erklären, dass Sie mich als unwissend darstellen?

Wenn Sie aber der Meinung sind, die gleiche Verhandlungsstrategie wie ein griechischer Minister anwenden zu müssen, entgegne ich Ihnen in der Art einer schwäbischen Hausfrau: "Sie ham desch überhaupt net kapiert, was ich da gschriebe hob."

Und sollten Sie mir nun den Stinkefinger zeigen, bleibe ich auch vollkommen gelassen, und erwidere: "Du, desch kann ich ja net seh."

Von daher, guten Abend, gute Nacht und gute Besserung.

fathaland slim
21:16, hut

"Es ist Ihr gutes Recht, Ihre Meinung frei zu äußern.

Aber meines Erachtens gehören Sie zu den Menschen, die sich immer auf dieses Recht berufen, es aber anderen nicht zugestehen wollen.

Wie würde es sich sonst erklären, dass Sie mich als unwissend darstellen?"

Weil es meine Meinung ist? Und was hat das damit zu tun, Ihnen das Recht auf eine Meinungsäußerung nicht zugestehen zu wollen? Ich glaube, Sie unterliegen einem weit verbreiteten Mißverständnis. Nämlich dem, daß Meinungsfreiheit heißt, daß Sie Ihre Meinung äußern dürfen und diese dann nicht kritisiert werden darf.

Falscher könnten Sie aber nicht liegen.

Aus Ihrem überaus beleidigten Tonfall schließe ich, daß Ihre Streitkultur nicht so richtig entwickelt ist. Ich rate Ihnen deswegen, es zu vermeiden, mit Amerikanern zu diskutieren. Die sind nämlich derart ruppig,daß Sie das eventuell richtig mißverstehen könnten.

Hinterher geht man dann aber ein Bier zusammen trinken.

Bitte politische Diskussionen nicht persönlich nehmen!

Gast
Ich habe gerade Pladberg abgeschaltet ...

..., weil mich das Herumreiten auf Stilfragen anödet und ja wohl letztlich nur von den wirklichen Problemen ablenken soll.

Wenn man denn bedenkt, wer wohl ein Interesse daran hatte, dass Griechenland mit seinem überdimensionierten Militär unbedingt als "Südostflanke der Nato" in die EU und in den Euro musste (und wer letztendlich jetzt diese Kosten zumindest mitträgt) und wer da mit goldmännischen Geschick daran herrummanipuliert hat -

und wenn man bedenkt, dass z.Z. endlos gegen Russland gehetzt wird, gegen welches man im Ernstfall jenes Militär an der Südostflanke bräuchte, da kann ich mir dann gut vorstellen, dass griech. Politiker ihr Land gegenwärtig für Nato, EU und Euro als unentbehrlich einschätzen und dem entsprechend auf den Pudding hauen: "Grexit" lassen ja wohl vor allem die USA nicht zu.

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