Griechenland Hilfspaket

Ihre Meinung zu Vor Eurogruppen-Treffen: In Athen liegen die Nerven blank

Rosig steht es um die Finanzen der Griechen schon lange nicht mehr. Doch vor dem Treffen der Eurogruppe heute ist die Lage extrem angespannt. Bisher stoßen die Reformvorschläge von Finanzminister Varoufakis auf wenig Begeisterung.

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122 Kommentare

Kommentare

fathaland slim
9:49, Grayhawk

"Dann wird es natürlich Neuwahlen geben, was sonst. Nur werden die Griechen nicht wieder reinen Amateuren die Verantwortung für ihr Land übergeben sondern wieder Profis an die Spitze bringen."

Wieder Profis an die Spitze? Das setzt ja voraus, dass da früher welche waren.

Ihre Definition von "Profi" würde mich interessieren.

Meinen Sie vielleicht "professionelle Betrüger"?

DeHahn
Einem toten Mann kann man nicht in die Taschen greifen!

Ich muss mich wirklich über die "moderne" Politik wundern. Früher hieß es, das Geld sei da, um den Menschen zu helfen. Heute ist es umgekehrt: nur die Menschen haben eine Existenzberechtigung, die der Mehrung des Geldes dienen.
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In Griechenland hat sich die Verschuldung des Landes seit Inanspruchnahme von EU-Hilfen um 75% erhöht (fast verdoppelt), während sich die Einkommen der normalen Arbeitnehmer halbiert haben, Arbeitslosigkeit mit dazu gerechnet. Dass kann nix werden!
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Deutschland hat mit Lohndumping (Agenda2010) und Staatssubventionen für die Industrie (genannt "Aufstocker", Probezeit für von der Arge vermittelte wird GANZ gezahlt - wird zu den Sozialausgaben gerechnet, kicher!) die anderen Länder unter Druck gesetzt. Nun aber, wo Griechenland im Eimer ist und Italien wie Frankreich kränkeln, sollte man vielleicht die Politik ändern, die Reichen besteuern und die Ärmsten fördern. Das gilt es unbedingt zu verhindern. Lieber lässt die EU-"Familie" Griechenland baden gehen!

Gast

Die Regierenden in Europa wären gut beraten, die Griechen nicht weiter derart zu demütigen.

Ein zusammenbrechendes Gesundheitssystem, Kinderarmut in großem Ausmaß, extrem hohe Jugendarbeitslosigkeit, immer mehr Obdachlose, eine steigende Selbstmordrate: Das sind die Folgen des sozialen Kahlschlags, der den Griechen aufgezwungen wurde. Treibende Kräfte dabei waren auch deutsche Politiker wie Frau Merkel und Herr Schäuble.

Damit haben unsere Regierenden gezeigt, was sie einem Volk zuzumuten bereit sind - und was sie folglich auch den Deutschen zumuten werden, sobald die Krise früher oder später auch uns erwischt - und das ist leider eine durchaus reale Gefahr.

Die europäische Union muss ihren Bürgern ein Minimum an Sozialstandards bieten. Dass junge Menschen keine Zukunftschancen haben, nur weil sie im falschen Land geboren sind, das ist eine Schande für Europa.

Selektron
Natürlich wird das heutige Treffen....

...für GR ein Mißerfolg.
Die Regierung Tsipras hat ihre Amtszeit bisher nur verschwendet:
Die ersten anderthalb Wochen waren sie auf Tingeltangeltour durch Europa, um die Südländer gegen die Nordländer aufzubringen.Erfolg = Null
In der darauffolgenden Zeit waren die Herren Tsipras und Varoufakis ausschließlich damit beschäftigt, wie man durch Nötigung Resteuropas, durch Tricksereien und ebenso elegant wie schwammig formulierte Reformvorschläge die EU und die EZB dazu bringen kann, weiter Geld in das griechische Faß zu werfen, damit die neue griechische Regierung ihre Wahlversprechen halten kann.
Hätten sie in dieser Zeit statt ungenaue Absichtserklärungen zu verfassen sich an die Arbeit begeben und die dringend notwendige Verwaltungsreform eingeleitet, effektivere Steuergesetze erlassen etc..., könnten sie dies beim heutigen Treffen vorweisen und somit stünden die Erfolgsaussichten erheblich besser.
Messt sie an ihren Taten, nicht an ihren Worten....

Gast
Ist Europa noch zu retten?

Die Frage ist doch schon lange nicht mehr, ob Griechenland zu retten ist, die Frage ist, ob Europa mit untergeht.
Griechenland scheint ohnehin nicht mehr zu retten zu sein angesichts seiner hoffnungslosen Überschuldung. Der aktualle Zick-Zack-Kurs der neuen Griechischen Regierung beschädigt doch nur jedes Vertrauen und Ansehen anderer Europäischer Bürger in ihre Politiker. So macht man Europa kaputt. Also bitte liebe Politiker: keine weiteres Geld mehr an Griechenland. Von mir aus sollen sie dann jeden Tag neu wählen.

boliche
prämiert! :island-island-rettete bürger nicht banken

ISLAND
warum eigentlich nimmt sich niemand ein Beispiel an Island ?

Dort hat das Volk hartnäckig aufbegehrt,sich durchgesetzt,-
die Banker herausgeworfen,bestraft,-die Bürger gerettet, die Banken pleite gehen lassen.

Und wie ist es heute mit Island ?

Der IWF musste zugeben, dass die Isländer es hervorragend gemacht haben, wieder beste Bonität geniessen,nach ein paar harten Jahren.

Kann jeder nachmachen,wir auch.

Kann auch jeder nachlesen, auch Sie und auch die Fachleute von der 4. Gewalt.

Einfach googeln-nicht nur bei der TAZ, nein auch bei der FAZ oder Zeit findet man die entsprechenden Artikel wenn man sucht.

Was uns hier angeboten wird und nicht angeboten wird.....

Was soll man davon eigentlich halten ?

Gast
@09:42 von Karlmaria

Wieso soll sich immer nur Griechenland anpassen?
Es könnte sich doch auch die EU an Griechenland anpassen.

Super Idee. Im Moment erwartet Griechenland, Geld von anderen EU-Ländern zu erhalten. Wenn sich alle anderen an Griechenland anpassen, woher soll dann das Geld kommen?

Account gelöscht
Affentheater

Eine Drohung folgt der nächsten! Neuwahlen hier (Varoufakis), Einwanderer nach Berlin weiterleiten (Verteidigungsminister), bla bla bla...

Wenn das nun zum guten Ton in Europa gehört, dass nur noch mit viel heisser Luft Politik gemacht wird, na dann gute Nacht!

Die Athener Regierung hat schon so viel Lärm gemacht, wie kann man denen noch vertrauen? Zumal ein Links-Rechts-Bündnis ohnehin wohl mehr einer Satireshow als realpolitischer Perspektive entstammt!

Vielleicht wäre es an der Zeit, doch einmal einen großen (finanzmarkttechnisch eh kaum abschreckenden) Knall los zulassen und den Griechen zu zeigen, dass der Euro auch ohne sie (besser) funktioniert.

Varoufakis ist zu Beginn unglaublich hoch gelobt worden! Aber es ist wohl doch ein Unterschied, als Akademiker theoretischen Gedanken freien Lauf zu lassen oder direkte politische Verantwortung zu tragen. Von finanzwirtschaftlicher Größe merkt man bisher jedenfalls nicht wirklich viel. Oder werden auch Drohungen an der Uni gelehrt?

Julchen
Alles Maulhelden

Da sieht man mal wieder, was von den Ankuendigungen der neuen griechischen Regierung uebrig geblieben ist - NICHTS! Im Wahlkampf wurde gross getoent und auf die populistische Pauke gehauen und untem Strich bleibt NICHTS! Der Finanzminister an erster Stelle sollte sich schaemen. Immer auf die Partner zu zeigen, fuehrt eben nicht zum Ziel. Er hat sein Volk mit falschen Behauptungen und Tatsachen belogen und betrogen. Maulhelden allesamt!

Gast
Hilfe

Wieso lässt GR sich denn nicht helfen? Ich erinnere mich, dass von Deutschland das Angebot kam, dabei zu helfen, wie man - flapsig gesagt - effizient Steuern eintreibt. Es kann doch nicht so schlimm sein zu sagen, okay, kommt her und zeigt uns, wie es geht. Ich finde, dass die ständige Bettelei um mehr Geld ein größerer Gesichtsverlust ist als einfach mal zuzugeben: Wir müssen noch viel lernen.

transarena
@fprinz

Am 09. März 2015 um 09:43 von fprinz
Raus aus dem Euro......

Ist der einzig richtige und sinvolle Komentar.

Man muß sich doch nicht wundern, das immer mehr Menschen bei uns die AFD wollen. - Ich kann sie verstehen.

Camaro
Man kann es drehen und wenden, wie man will

Griechenland ist am Ende und bankrott - jede weitere Finanzspritze ist verbranntes Geld.
Es wird Zeit, den Realitäten in´s Auge zu schauen und den Abgesang des Euro anzustimmen.

M. Dräger
EUROPA

Der Gedanke "Europa" steht doch in erster Linie für eine Gemeinschaft, wirtschaftlich, politisch, und die (ehemals?) starken Länder helfen den schwächeren auf die Beine.

Wenn der europäische Gedanke dahingehend persifliert wird, unter allen möglichen Vorwänden nur Geld von den anderen aufrichtigen Mitgliedern einzufordern, dabei die Kontrolleure der EZB in Athen nicht haben will, seinen Trott weitertrotten möchte, dann ist es sicher besser, ein Land währungstechnisch wieder vom Euro abzukoppeln.
Sonst wird es ständig Unruhe und Querelen geben, wenn es einen Spielverderber in den Reihen gibt.

karwandler
re didi

"Die Griechen sollten alsbald ein Referendum herbeiführen, ihren Zahlungsunfähigkeit erklären, zur Drachme zurückkehren und über eine selbständige Politik zurück ins Leben finden.."

Haben Sie dabei auch die Verelendung der griechischen Bevölkerung einkalkuliert?

Ich frage mich bei jedem Beitrag dieser Art, wie der user sich eigentlich die wirtschaftliche Entwicklung vorstellt. Gut, Schuldendienst wäre kein Thema mehr im Staatshaushalt - aber damit reichen die Einnahmen noch lange nicht, um die Ausgaben zu decken. Und die Drachme wäre sofort eine Inflationswährung mit zwei- bis dreistelligen Inflationsverlust pro Monat.

phylo
Wenn nun das alles in die Binsen geht...

ich meine überrascht kann manja wohl nicht sein. Ich frage mich nur, warum hat mein immer wieder bereits schlechtem Geld gutes hinterher geworfen.

fathaland slim
Griechenbestrafung

Eine Einschätzung, die ich all den "Griechenland-Bestrafern" hier mit auf den Weg geben möchte:

Die EU wurde mit dem
erklärten Ziel gegründet, die Lebensverhältnisse in Europa anzugleichen. Ich bin alt genug, um mich zu erinnern, wie weit die noch in den 70ern auseinandergingen. Dass das die betreffenden Länder aus eigener Kraft nicht schaffen würden, war klar. Ansonsten hätte man ja dieses Ziel für die EU gar nicht formulieren müssen.

Es wäre überhaupt kein Problem, Griechenland aus seiner Lage zu "retten", man müsste es nur wollen. Die Verschuldung eines Landes misst sich nicht in absoluten Zahlen, sondern in % seines Bruttosozialproduktes.

Dieses beträgt 3% des Euroraum-Bruttosozialproduktes.

Wo ist hier bitte das Problem? Dafür gibt's die Portokasse!

Griechenland wird nie "konkurrenzfähig" sein, das war von vornherein klar. Außer natürlich die ominösen Gasvorkommen in der Ägäis würden verifiziert und ausgebeutet.

Dann wäre plötzlich Resteuropa Bittsteller bei den Griechen.

Holger Lange
Zinsen

Die Banken wollen garnicht das die Schulden zurück gezahlt werden.
Sie verdienen an den Zinsen und nicht an beglichene Schulden.
Es wird Zeit das die Masse endlich begreift, das den Banken die Geldschöpfung wieder entzogen wird, und die Staaten wieder ihr eigenes Geld ausgeben.

kezboard
Falsche Überschrift

Sie müsste lauten:
"Vor Eurogruppen-Treffen: In Brüssel liegen die Nerven blank"
Die Eurokraten in Brüssel wissen, dass der griechische Finanzminister Recht hat, sie dürfen es aber aus politischem Kalkül nicht zugegeben. Da stellt man ihn lieber in ein schlechtes Licht. Schamröte sollte Herrn Juncker und seinen Vasallen ins Gesicht steigen.

Lindenbaum
Steuer Korruption

Ohne Einnahmen ist jeder Staat bankrott, selbst ohne irgendetwas zurück zu zahlen.

Daß nun Studenten, Hausfrauen und Touristen als Hilfssheriffs bei den kleinen Leuten die Steuer eintreiben sollen, das ist nur noch dilettantisch. Ein paar pensionierte Stasileute werden sich schon finden. Und anderen Touristen geht das auf die Nerven. Die fahren dann woanders hin in Urlaub.
Wenn die eigenen Finanzbeamten im Land erpressbar sind, dann müßte sich die griechische Regierung um Leute bemühen die auch bei den Reichen die Steuern tatsächlich eintreiben.
Und nicht bis in alle Ewigkeit nur quatschen.

In anderen Ländern gibt es auch Steuerhinterziehung, Schwarzarbeit und Vetterles Wirtschaft. Am Ende treiben die Konservativen eher Steuern ein als die Linken.
Und das obwohl die Linken eher schreien daß die Vermögenden zu wenig Steuern zahlen.
Die EU wird kaum befugt sein, nun ihrerseits die reichen Griechen zur Kasse zu bitten.

Phonomatic
13:03 von karwandler

Wer einen Währungswechsel im Zuge einer Staatspleite nicht selbst erlebt hat, hat keine Vorstellung davon, was das vor allem für die "kleinen Leute" heißt ...
Es herrscht die Vorstellung vor, das wäre so problemlos wie der Übergang zum Euro.

fathaland slim
13:47, Holger Lange

"Die Banken wollen garnicht das die Schulden zurück gezahlt werden.
Sie verdienen an den Zinsen und nicht an beglichene Schulden."

Ein wichtiges Detail, welches beim Verständnis unseres schuldbasierten Wirtschafts- und Finanzsystems hilft.

Würden die Schulden zurückgezahlt, würde dieses zusammenbrechen.

Laureat
@ fathaland slim - fremde Steuersysteme sind zum lernen da,

nicht um andere zu plündern.

Eine systemische Vereinheitlichung beträfe dann aber auch alle Pflichten und nicht nur die Rechte.

Das bedeutet dann, dass jeder Staat in der EU befähigt ist, seine Kosten durch einen geordneten Haushalt zu führen. Dazu bedarf es nicht einmal einer einheitlichen EU weiten Steuerreform, sondern generell eines Systems, dass Steuern von seinen Bürgern einnimmt um Wohltaten zu spenden.

Griechenland ist innerhalb der EU eine Ausnahme, weil es von jedem Grundprinzip wirtschaftlich erfolgreichen Handelns abweicht. Dieses strukturelle Versagen ist aber nicht neu, sondern über Jahrzehnte gewachsen.

Beispiele wie man einen Staat und eine Wirtschaft zu führen hat, bietet die EU ausreichend.

Doppelt und dreifache Renten, ein fehlendes /wirksames Steuersystem, eine Wirtschaft die einseitig am Tropf des Tourismus hängt und keine konkurrenzfähigen Wirtschaftszweige aufbaut muss scheitern.

Wir haben weder Öl, noch die Ägäis, aber wir machen ohne beides etwas draus

Phonomatic
13:29 von fathaland slim

Mit dem Mythos einer Bestrafung reihen Sie sich ja gut in die griechische Sagenwelt ein, die ein Herr Tsipras seinem Volk als Politik verkaufen will. Es geht aber nicht darum irgendjemand zu bestrafen, im Gegenteil, die schlimmsten Folgen für Griechenland wurden und werden solidarisch aufgefangen.

Aber dennoch muss in diesem Prozess eine Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben. Das Verhältnis von Schuldner und Gläubiger ist nunmal fundamental für die gesamte Geldwirtschaft - nicht nur im Euroraum - es ist zentral für die Glaubwürdigkiet von Finanzpolitik, auf der das gesamte Kreditwesen und damit unsere Staatshaushalte und Konjunkturentwicklung - die Wertschöpfung - ruhen.

Mitnichten existiert irgendwo eine magische Portokasse, in die man willkürlich reingreifen könnte um dieses System, das Griechenland defacto Hilfe bietet statt es im Strudel einer Staatspleite versinken zu lassen, im Zuge idealistischer Traumvorstellungen zu zerstören um dananch mit leeren Händen dazustehen.

Gast
Warum gefällt der EU die Liste wohl nicht?

Tagesschau sollte auch dazuschreiben, warum dem Djesselbloem die Liste aus Athen nicht gefällt: weil die Privatisierungen nicht draufstehen. Dem Schäuble wird die Liste auch gar nicht gefallen, denn er hat ja den deutschen Konzernen Flughäfen, Stromnetze, Autobahnen usw. versprochen. Wir werden sehen: solange Griechenland nicht privatisiert, weren die europäischen Eliten stur bleiben. Die Bevölkerung, die Menschen, sind denen völlig egal!

karwandler
re fathaland slim

"Die EU wurde mit dem
erklärten Ziel gegründet, die Lebensverhältnisse in Europa anzugleichen."

Richtig, Dafür werden Milliarden an Strukturhilfen in die wirtschaftlich schwächeren Regionen gezahlt. Natürlich auch immer schon an Griechenland.

Wenn ein Land aber seinen Lebensstandard durch Kredit bestreitet und damit in die Klemme gerät, ist das ein ganz anderes Thema.

Gast
Re@13:03 karwandler

"Haben Sie dabei auch die Verelendung der griechischen Bevölkerung einkalkuliert?"

Ja, habe ich.
Die Verelendung großer Teile der griechischen Bevölkerung besteht bereits jetzt, was soll also für diese Menschen noch schlimmer werden?

Und die Vorstellungen einer wirtschaftlichen Entwicklung ist eben auch relativ, wenn der Staat bei "null" anfangen muss- wichtig wäre hier nur, dass die Fehler der Vergangenheit sich nicht wiederholen und dann wird man sehen, ob die Einnahmen die Ausgaben nicht decken können, weil ja nach Ihrer eigenen Einschätzung der Schuldendienst sich erledigt hat, was so allerdingst nicht stimmt, nur so nebenbei bemerkt.

Sicher ist nur, dass es für die Griechen weiter gehen wird- auch hier werden wieder Geschäfte möglich sein und sich lohnen. Kapitalmärkte sind nicht zimperlich, wenn man Geschäfte machen kann und die wird es allemal geben.
Was wollen Sie denn mit einem Staat, einem Volk, im Herzen von Europa machen, das insolvent ist? Einen Zaun drum ziehen?

karwandler
re holger lange

"Die Banken wollen garnicht das die Schulden zurück gezahlt werden.
Sie verdienen an den Zinsen und nicht an beglichene Schulden."

Sie müssen sich mal informieren, wie Staatsanleihen funktionieren. Und vor allem darüber, dass Banken als Gläubiger griechischer Staatsanleihen kaum noch eine Rolle spielen.

larusso

Mir ging es gar nicht so um die zuletzt hohen Zinsen,die mit hohem Risiko verbunden sind.
Mir ging es darum,daß die großen Banken schon Anfang der 2000er um die Rentenmoral der Griechen wussten.
Sie wussten auch um die schwache Wirtschaftsleistung der Griechen.
Zusätzlich haben sie sich eben auf die recht häufig falsch liegenden Ratingagenturen verlassen.
Und mMn ist der ganze Hick Hack mit der Griechelnlandrettung nur gemacht wurde eben um diese Investements zu retten. Also es wurde Steuergeld den Griechen geliehen,ein Kredit der europ. Brüder an die gr. Brüder,wohlwissend,daß die Griechen 2009 pleite waren,nur um die Investements der europ. Großbanken zu retten.
Für "die Griechen" war mMn kein einziger Cent gedacht.
Ich hatte damals schon gesagt,man solle die Griechen in die Insolvenz schicken.
Weil mit einem Ausscheiden aus der €gruppe wird Schäuble wohl die rnd 50 Mrd € endgültig abschreiben können.

ah6600
richtig witzig würde es, wenn GR die Zahlungen einstellt und

... den € behält. Niemand kann GR zum Austritt zwingen. Die Steuereinnahmen genügen doch nur nicht für die Bedienung der enormen Schulden - für den laufenden Haushalt wäre genügend Geld da.
Wenn die griechischen Banken dann den Bach runter gehen, sind ja noch genügend ausländische Banken vorhanden, um den Geldverkehr aufrecht zu halten.
Ein Währungsaustritt würde nur etwas bringen, wenn GR sich gleichzeitig aller Verpflichtungen in Fremdwährungen entledigen würde. Damit wäre GR dann eben ein Staat, der wirklich nur noch von den Steuereinnahmen leben könnte und keine neuen Kredite mehr erhalten würde. Aber wäre das ein Problem?
Wenn GR seinen Schuldenberg los wäre und keinen Schuldendienst mehr leisten müsste, könnte GR wohl besser leben, als in der aktuellen Situation.
Für uns stehen eben die enormen Kredite auf dem Spiel, die wir einem völlig überschuldeten Staat gegeben hatten. Selbst Schuld.

davidw.
Griechenland hat sich verzockt!

Radierte griechische Staatsbilanzen,
Steuerbetrug im Mafia- Stil,
20% Staatsbeköstigte auf Kosten der EU.

Griechenland lebt seit Jahren auf Kosten der gesamten EU- Bevölkerung vom Steuerbetrug
und leistet sich die Frechheit die Gläubiger, die Banken (unsere Spareinlage durch Betrug erschlichen)
mit irren Forderungen erpressen zu wollen.

Macht Schluss mit diesem Theater
und zieht die Reißleine,
keinen Cent mehr nach Griechenland.
"Grexit" und Ende mit der griechischen Fahnenstange.

Gast
Griechenland prallt frontal gegen die Wand

Man muss sich nur das verzweifelte bis zum letzten angespannte Gesicht von Varoufakis in diesem Artikel ansehen um zu wissen, dass das Spiel aus ist. Der Sunnyboy unter den Finanzministern hat ausgepokert. Griechenland fährt gerade frontal gegen die Wand. Schade dass niemand sehen will, dass die jetzige Regierung es nur unverschuldet ausbadet. Eine falsche EU Politik hat genauso zu dem Schuldenberg und Niedergang Griechenlands beigetragen, wie Korruption Misswirtschaft und Profitgier der Griechen selbst. Die Verantwortlichen des Disasters haben sich längst klammheimlich aus dem Staub gemacht, z.B. die Bürgermeisterin von Athen, die damals Schulden über Schulden anhäufte für Olymp. Spiele, oder die Regierungsverantwortlichen der letzten 30 Jahre. Kaum einer redet von den Verursachern der Krise. Wie immer. Der kleine Mann badets aus.

McWade

Ich kann es nicht mehr lesen. Natürlich ist die aktuelle Griechische Regierung demokratisch gewählt worden. Für ihre Ankündigung alles besser zu machen, keine Troika- Schluss mit Sparen, mehr Sozialleistungen ect ect
Sie sind nur die Antwort schuldig geblieben wie es bezahlt wird. Bloße Nötigungsversuche, Beleidigungen, peinliche Reformvorschläge....sind bis heute nicht zielführend.
Das beste sind wahrscheinlich Neuwahlen..... Ma sehen wer dann im Wahlkampf - was verspricht !

Thoregon6
@fathaland slim um 13.29

Sie haben nicht ganz recht: "Die EU wurde mit dem erklärten Ziel gegründet, die Lebensverhältnisse in Europa anzugleichen. Ich bin alt genug, um mich zu erinnern, wie weit die noch in den 70ern auseinandergingen." Zitat Ende

Aber es gilt auch der Maastricht-Vertrag (jüngeren Datums!), der da sagt, dass eine Transfer-Union auf keinen Fall sein darf und dass "kein Land für die Schulden eines anderen Landes aufkommen soll".

Und damit ergibt sich auch die Antwort auf Ihre Frage, wo denn das Problem ist... Genau hier nämlich!
Deshalb sollen/wollen deutsche Steuerzahler nicht dafür haften, dass griechische Rentner noch einen Weihnachtsbonus ausgezahlt bekommen oder dass Griechenland im Verhältnis zur Bevölkerung den höchsten Beamtenanteil EU-weit hat oder, oder, oder...

Ergo: Kein Geld aus anderen Ländern für Griechenland (mehr)!

fathaland slim
14:28, Phonomatic

"Es geht aber nicht darum irgendjemand zu bestrafen, im Gegenteil, die schlimmsten Folgen für Griechenland wurden und werden solidarisch aufgefangen."

Das Gegenteil ist richtig.

Natürlich geht es den Akteuren nicht um eine Bestrafung Geiechenlands, sondern um ein menschenverachtendes wirtschaftspolitisches Experiment mit Griechenland als Freiluftlabor. Es werden tausende Doktorarbeiten geschrieben.

Die Sache mit dem Bestrafen muss man den Griechen einreden, damit sie willig in der Opferstarre verharren und den Bevölkerungen der "Geberländer" um deren Selbstgerechtigkeit zu fördern und jedes Mitleid im Keim zu ersticken.

Ich führe die Pleitegriechenkampagne des Springerverlages darauf zurück.

Übelste Propaganda der Finanzwirtschaft.

karwandler
re didi

"Die Verelendung großer Teile der griechischen Bevölkerung besteht bereits jetzt, was soll also für diese Menschen noch schlimmer werden?"

Schade, dass es Ihnen da an Phantasie fehlt. Ich kann Ihnen nur versichern: es geht noch viel schlimmer.

Was glauben Sie, was die Preise für Lebensmittel, Energie und Konsumgüter machen, wenn dank schwacher Währung die Importe drastisch teurer werden?

fathaland slim
14:40, karwandler

"Wenn ein Land aber seinen Lebensstandard durch Kredit bestreitet und damit in die Klemme gerät, ist das ein ganz anderes Thema."

Ich kann eigentlich nicht glauben, dass Sie sich diese populistisch schlichte "Analyse" zu eigen machen.

Gast
@ 14:52 von ah6600

Ich sehe das genauso. Die Griechen sollten einfach Staatsinsolvenz anmelden und die Rückzahlungen für unmöglich erklären. Das macht jeder insolvente Privatmensch genauso. Dann kann man in aller Ruhe über ein alternatives Rückzahlungsprogramm verhandeln und die Troika wäre man los.
Die Griechischen Banken sollen ruhig Pleite gehen, das ist ohnehin eine korrupte Bande mit den alten Eliten verflochten, und einen Grexit bedeutet das noch lange nicht, wie unsere Medien immer wieder behaupten. Denn es gibt genug andere europäische Banken in GR, die Euros ausgeben. Die werden sich sogar über millionen neuer Kunden freuen.

karwandler
re ah6600

"Die Steuereinnahmen genügen doch nur nicht für die Bedienung der enormen Schulden - für den laufenden Haushalt wäre genügend Geld da."

Ein Irrtum. Haben Sie nicht gelesen, wie im Januar die Steuereinnahmen eingebrochen sind?

Ohne einen Kreditrahmen ist der Staatshaushalt im Eimer.

karwandler
re fridolin

"Dem Schäuble wird die Liste auch gar nicht gefallen, denn er hat ja den deutschen Konzernen Flughäfen, Stromnetze, Autobahnen usw. versprochen"

'Der Schäuble' kann da gar nichts versprechen, weil die Privatisierungen ausgeschrieben werden und deutsche Investoren nicht besser zum Zuge kommen als andere.

fathaland slim
14:46, karwandler

>>"Die Banken wollen garnicht das die Schulden zurück gezahlt werden.
Sie verdienen an den Zinsen und nicht an beglichene Schulden."

Sie müssen sich mal informieren, wie Staatsanleihen funktionieren. Und vor allem darüber, dass Banken als Gläubiger griechischer Staatsanleihen kaum noch eine Rolle spielen.<<

Die griechischen Staatsanleihen, die sich mangels Bonität nicht am Kapitalmarkt refinanzieren lassen, werden jetzt von der EZB gehalten, was allerdings ein Tabubruch war.

Wir werden noch einige erleben, glauben Sie es mir.

Natürlich hat sich der User, den Sie zitieren, unglücklich ausgedrückt, aber selbstverständlich verdienen "die Banken" an jeder Staataanleihe Geld, als Kommission von den Kapitaleignern, in deren Auftrag sie agieren.

Die Kapitaleigner sind beispielsweise Sie und ich, sofern Sie u.a. eine Lebensversicherung abgeschlossen haben. Was meinen Sie, wo die Zinsen herkommen?

Kapitalismus ist ein System, von dem wir alle Teil sind.

Ob uns das nun passt oder nicht.

Phonomatic
15:03 von fathaland slim

"Es geht aber nicht darum irgendjemand zu bestrafen, im Gegenteil, die schlimmsten Folgen für Griechenland wurden und werden solidarisch aufgefangen."
Das Gegenteil ist richtig.

Nein. Dass es schlimm ist für einen Teil der griechischen Bevölkerung heißt nicht, dass es nicht längst schlimmer sein könnte - dass dem nicht so ist, ist der europäischen Solidarität zu verdanken.

Natürlich geht es den Akteuren [...] um ein menschenverachtendes wirtschaftspolitisches Experiment mit Griechenland als Freiluftlabor. Es werden tausende Doktorarbeiten geschrieben.

Ja, von tausenden streng antikapitalistisch erzogenen Studenten mit Rastahaarpracht. Aber tatsächlich sind jene es, die nicht nur Griechenland sondern die ganze Eurozone zu einem Freiluftlabor für sozialistische Wirtschaftspolitik machen wollen.

michicu
Ja ich verstehe nicht, warum hier von den pro Griechenland Fans

nicht mal nachgedacht wird? Warum heben denn die ach so stolzen Griechen jetzt haufenweise Euro ab? Weil sie händeringend auf die stolze Drachme warten als stolze Griechen? Oder weil sie ganz genau wissen was los ist? Was würde ein kompletter Erlass der Schulden jetzt bringen? O.K die Schulden wären weg, aber Reformen hat man keine gemacht, alles was Tsipras angekündigt hat ist ein zurück zur alten Verschwendung und ein weiter so. Der Reformdruck wäre gleich Null, die Griechen können weitermachen wie bisher und in spätestens 10j stehen wir wieder hier. Die anderen Länder die auch harte Reformen gemacht haben, würden diese nicht mehr weiterführen, dort würden auch kommunistische Rattenfänger mit ihren Quatschparolen gewählt werden, die EU wäre ruiniert. Die jetzige Situation mit Arbeitslosen et. zeigt die wahre Wirtschaftslage Gr. knallhart an. Vorher gab es Scheinarbeitsplätze und Scheinwirtschaft, erzeugt durch EU Subventionen und Kredite. Das Kartenhaus ist jetzt zusammengeklappt.

Gast
woher das Geld nehmen?

Viel zu wenig taucht in der Diskussion m.E. das auf, wozu mir gerade wieder ein ARD-Beitrag von 2013 in die Hand fiel:
Allein in London (!) besitzen die super-reichen Griechen für weit mehr als 150 Mrd. Euro Immobilien (vermutlich weitgehend an jeder Steuer vorbei).
Ich glaube nicht, dass die inwischen ihre Steuern bezahlt haben.
In der Tat dürfte es nicht sehr kurzfristig gehen, diese einzutreiben. Aber dass das gar nicht mal angekündigt wird und stattdessen die kleinen Leute + das Ausland das ausbaden, ist für mich der eigentliche Skandal. Und das von einer angeblich "linken" Regierung(smehrheit).

Jadawin1974
@ Orfee

Russland springt also ein.

Naja, zunächst wurde zugesagt einen Antrag zu prüfen, nicht mehr. Im Hinblick auf die Sanktionen die schon wegen der Ukraine verhängt wurde, weiss ich nicht ob Rußland so aushelfen kann und wirklich möchte wie es notwendig wäre.

Aber: Auch Russland gibt nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit und Güte. Ohne Gegenleistung wird da nichts laufen, egal wie diese Aussehen...

Naja, und wenn die Sanktionen gegen Russland durch Griechenland aufgelöst werden, fliegen die Griechen ziemlich sicher aus der EU- mit freundlicher Unterstützung der USA.

fathaland slim
15:39, Phonomatic

Ich schrieb:

"Natürlich geht es den Akteuren [...] um ein menschenverachtendes wirtschaftspolitisches Experiment mit Griechenland als Freiluftlabor. Es werden tausende Doktorarbeiten geschrieben."

Woraufhin Sie schrieben;

"Ja, von tausenden streng antikapitalistisch erzogenen Studenten mit Rastahaarpracht. Aber tatsächlich sind jene es, die nicht nur Griechenland sondern die ganze Eurozone zu einem Freiluftlabor für sozialistische Wirtschaftspolitik machen wollen."

So beschreiben Sie also beispielsweise die Studenten von Hans Werner Sinn?

Denn die meinte ich. Die Szene, von der Sie reden, hat, so man denn dieses Zerrbild mit Leben erfüllen möchte, nämlich eher wenig bis gar nix zu sagen.

Obwohl ja viele Foristen ja hier gerne mal vom politkorrekrlinksgrünen Meinungsdiktat reden...

Die waren aber noch nie an einer modernen Uni.

adler3103
um 11:07 von karwandler

Die Unterstützung muss nicht in Form von Euros kommen. Höhere Löhne in D würden auch reichen.

""Ich glaube nicht, dass die höhere Lohnsteuer dann nach Athen überwiesen wird.""
""Ihr Zitat""

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Natürlich soll die höhere Lohnsteuer dann NICHT nach Athen überwiesen werden. Das wollen noch nicht mal die radikalen Tsiprasisten. Außerdem haben wir selber genug Baustellen, für die Geld fehlt.
Es reicht langfristig vollkommen aus, wenn wir die anderen nicht auf Kosten der Sozialkassen kaputtkonkurrieren.