Alexis Tsipras

Ihre Meinung zu Bundesregierung kritisiert Tsipras : "Foulspiel" in der Eurogruppe

Spanien und Portugal stünden an der Spitze einer "Verschwörung" zum Sturz seiner Regierung - mit diesem Vorwurf hat Griechenlands Ministerpräsident Tsipras nicht nur die Regierungen dort verärgert. Auch die Bundesregierung schaltete sich ein.

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131 Kommentare

Kommentare

Gast
Aussprechen

"In Zeiten universeller Täuschung ist das Aussprechen von Wahrheit ein revolutionärer Akt.“ (George Orwell)
Und so etwas kann die Bundesregierung natürlich nicht dulden.

Zundelheiner
wenn GR nicht "spurt"

wird nichts, überhaupt nichts passieren...Schäuble wird auch dann nach ein paar Beratungen die "angespannt aber sachlich" verlaufen wieder kuschen. Und EU-Steuergelder weiterhin nach GR transferieren.
Wetten dass?

SEPP58
Alle gegen einen

Das die EU Konformen noch Regierungen in das selbe Horn wie die EU Banken flöten ist doch Fakt.Auch das die BRD mit Schäuble/Merkel den Zuchtmeister der EU geben ist Fakt.Das alle gegen die Griechische Regierung arbeiten weil deren politische Zusammensetzung ihnen nicht passt ist ebenfalls Fakt.

Also wo Tsipras recht hat ,da hat er recht.Das ist NOCH so aber Portugal und Spanien wählen demnächst und dann wird diese Grieschiche Regierung nicht mehr alleine stehen.

Gast
Griechenland ist glaubhaft

Die spanische Regierung, die von dem postfaschistischen und ultrakorrupten PP gestellt wird, zeichnet sich nicht nur durch ihre Arroganz an der Macht aus, sondern auch durch ihren Konfrontationskurs gegen Andersdenkende aus.

Das erst hat die Katalonienfrage zur Krise werden und Podemos in Spanien zur bedeutenden Oppositionspartei werden lassen.

Im Kampf gegen die katalanische Regierung instrumentalisiert der PP schamlos die EU-Partner und Institutionen, daher ist es nicht unglaubwürdig, dass sie es im Kampf gegen Podemos auch tut.

wenigfahrer
Kann ich mir

gut vorstellen das man Podemos verhindern will und es Deutschland nicht so recht passt wenn Linke an die Macht kommen würden.

Und die Warnung das dann die Verträge gekündigt werden ist auch eher verbal zu sehen.Sie haben jetzt Geld gegeben und werden das weiter so machen,immer mit neuen Zugeständnissen.

Das wissen die Griechen genau,denn ein Austritt aus dem Euro und der EU oder Nato kommt zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt.

Also nehmen Sie das zum pokern und erreichen ihr Ziel.
Die sind schon clever die Jungs.

Gruß

Joes daily World
Die Maske fällt schneller als erwartet.

Erst waren er und sein Finanzminister die coolen Jungs mit den schlimmen Angewohnheiten. Die man aber insgeheim bewunderte.

Nämlich sich durchs Leben zu rocken, den Tag zu genießen und laut auftreten. Und den Flair des „wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her“ weit vor sich her tragend.

Jetzt die Ernüchterung. Doch schon Wochen im Amt, wurde noch immer kein einziger Superreicher zur Kasse gebeten. Und anstatt mit Schwung die Dinge beim Namen zu nennen - wird intrigiert. Versucht die, die einem das Leben finanzieren, zu hintergehen.

Am Ende also doch nicht wirklich Neues aus Griechenland. Schade. Und ernüchternd.

pnyx

Es ist kein Geheimnis, dass die beiden wackligen Regierungen in Portugal, respektive Spanien, aus nachvollziehbaren innenpolitischen Gründen besonders aggressiv auf Tsipras reagiert haben und in den Verhandlungen sozusagen zu Über-Schäubles mutiert sind. Da muten die Reaktionen aus Berlin auf dessen einschlägige Äusserungen doch reichlich überzogen an. Zudem verstärken sie den Eindruck, dass die deutsche Regierung mittlerweile eine Art Hegemonialanspruch in der EU erhebt, was z. B. in GB gar nicht gut ankommt.

ladycat
Machen wir uns doch nichts vor.

Die spanischen und portugiesischen Politiker haben doch auch Angst, dass sich die Linken bei ihnen durchsetzen. Deshalb wird Syriza nun von ihnen schlecht geredet.
Mir gefällt zwar auch oft der Ton von Tsipras und Vaourvakis nicht, trotzdem habe ich immer noch Hoffnung, dass es diesen endlich gelingt, die Reichen in Griechenland zu besteuern und die Korruption einzudämmen. Tsipras muss liefern, aber dass er dafür auch etwas Zeit braucht, ist verständlich. Fürs Erste wäre ich schon mit kleinen Erfolgen zufrieden. Hauptsache, es bewegt sich überhaupt etwas in diese Richtung.

Gast
Bitte entlasst Griechenland endlich in die Insolvens!

Ich kann mir kaum noch vorstellen, dass Herr Schäuble noch ein wirklicher Problemlöser ist. Ich nehme ihn nur noch als Kassenwart wahr! Der Vorsitzende der Mittelstandsvereinigung der CDU hat einen Vorschlag zum Insolvensverfahren für EU - Länder gemacht, was praktikabel wäre, um endlich Ruhe in die verfahrene Kiste der Finanzbeziehungen unter den EU-Ländern zu bringen.
Ich habe bisher allerdings kein Wort seiner Parteifreunde dazu gehört?

Donidon
@Zundelheiner

Damit haben sie leider absolut Recht. Wie ich schon kurz nach der Wahl sagte, es wird gar nichts passieren. Wir werden weiter zahlen. Und was ist passiert? Es wurde ja gerade wieder gezahlt. Und das wird weiter passieren. Die EU hat schon lange eine Schuldenunion. Nur es traut sich keiner das zuzugeben.

Gast
Die armen Griechen haben in ihrem Garten

den Bock gegen die Ziege ausgetauscht. So wird das nichts. Die Arroganz ist eine engen Verwandte der Dummheit.

Südbaden
GR ist unfähig

GR war in der Vergangenheit unfähig und hat sich trotz jährlichen MRD-Subventionen in diesen Bankrottzustand manövriert und GR wird genauso unfähig sein irgendwelche Reformen umzusetzen.
Herr Tsipras, immerhin Ministerpräsident!!!,
war nicht einmal in der Lage eine Excel-Auflistung mit ein paar Reformen ordnungsgemäss und pünktlich zu erstellen.

Hochmut kommt vor dem Fall, Herr Tsipras.

Abydos
was lernen wir?

die angst muss wirklich gross sein und die nerven blank liegen, wenn das aussprechen von offenkundigem oder mindestens naheliegendem zu derartig hysterischem keifen und keilen fuehrt.

natuerlich beobachten sowohl die derzeitigen konservativen regierungen in lissabon und madrid als auch die eliten in bruessel und berlin vollkommen gelassen und unbeteiligt die entwicklung jener protestbewegungen in portugal und spanien, deren vorbild in griechenland sie ja bekanntlich auch schon vollkommen kalt gelassen hat.

natuerlich hat tsipras keinerlei ahnung und auch keinerlei erfahrung mit dem auftreten und der verhandlungsfuehrung seiner portugiesischen und spanischen kolleginnen und kollegen.

am interessantesten ist aber die definition von foulspiel. denn natuerlich ist das europaeische diktat von 2011, das dem griechischen volk quasi verboten hat, ueber das erste so genannte hilfspaket in einem referendum abstimmen zu duerfen, kein foulspiel gegenueber der demokratie gewesen.

toll!

Esperanteu
Insolvenz für Griechenland

Ich sagte es schon öfter an dieser Stelle: Ein Partner, auf den man sich nicht verlassen kann und der nur intrigiert, ist keiner. Entlasst die Griechen endlich in die Drachme und den Euro damit in die Konsolidierung. Wer solche Partner hat, braucht sonst keine Feinde mehr.

NMachiavelli_2014
Wow.

Mit diesen Äußerungen bewegt sich Tsipras nur noch minimal über dem Niveau eines Maduros.

Ein Europa der geifernden Populisten/Nationalisten wäre wohl das schlimmste, was aus dieser Union werden könnte. Der höchst unrühmliche Anfang scheint jedenfalls gemacht...

Orfee
Alles gespielt

Nach diesen langen Verhandlungen, glaubt ihr denn überhaupt, daß das alles nicht abgestimmt wurde?

Ich versuche mal die Situation zu analysieren. Ich schätze mal, daß GREXIT schon geplant ist nur muß man sich dafür vorbereiten. Deswegen die Zeitgewinnung. Wenn sich die Parteien auf ein Zusammenleben geeignigt hätten, dann würde die griechische Regierung nicht so rumreden sondern die EU loben.

Diese künstliche Auseinandersetzung soll nur bei der Bevölkerung bewirken, daß sie alle applaudieren, wenn Griechenland aus der EU ausscheidet. Beide Seiten sind dann zufrieden. Absichtlich auch die nächsten Kanditaten beleidigen, damit sie Abstand von Griechenland halten.

Deswegen denke ich, daß GREXIT kommt, wie Prof. Lucke es gesehen hat.

Bernd1
Tsipras kann von Spanien iund Portugal lernen!

Wenn Herr Tsipras meint:
"Spanien und Portugal stünden an der Spitze einer "Verschwörung" zum Sturz seiner Regierung"
dann liegt er vollkommen daneben!
Die Regierungen dieser beiden Länder haben ihre Aufgaben erledigt und die notwendigen Refiormen umgesetzt. Aus diesem Grund gibt es dort seit gut einem Jahr wieder positves Wirtschaftswachstum und die Arbeitslosigkeit sinkt!
Hätten die griechischen Regierungen der letzten Jahre das auch getan würde es GR besser gehen. Und genau deswegen sind die Regierungen in Spanien und Portugal mit Recht sauer wenn Tsipras und sein Finanzminister jetzt Sonderregelungen mit Schuldenschnitt etc. fordern!
Herr Tsipras, bitte mal nach Portugal schauen (die sich bereits wieder aus dem Rettungsschirm verabschieden) und von den erfolgreichen lernen!

Thoregon6
@SEPP58 um 15.50

Zitat 'Also wo Tsipras recht hat ,da hat er recht.Das ist NOCH so aber Portugal und Spanien wählen demnächst und dann wird diese Grieschiche Regierung nicht mehr alleine stehen.' Zitat Ende

Diese Ihre Äußerung nennt man 'Wunschdenken'. Die Spanier haben überhaupt keine Krise der Staatsfinanzen, sondern erholen sich gerade von einer Immobilien- und damit zusammen hängenden Bankenkrise und die Portugiesen sind bereits aus dem Gröbsten heraus.

karwandler
re wenigfahrer

"Das wissen die Griechen genau,denn ein Austritt aus dem Euro und der EU oder Nato kommt zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt."

Ungünstig wird er immer und jedenfalls für die Griechen sein. Die Verarmung der Bevölkerung wird dann Ausmaße erreichen, wogegen der jetzige Zustand noch paradiesisch ist.

Und wie kommen Sie eigentlich auf NATO?

Helmut Baltrusch
"Nach europäischen Maßstäben ein beachtliches Foulspiel"

Offenbar läuft die Tsipras-Regierung mit ihren Verschwörungstheorien, die man sich wohl in Moskau hinsichtlich der Ukraine abgeschaut hat, Amok gegen Madrid und Lissabon, die im Gegensatz zu Athen das Hilfsprogramm in guter Zusammenarbeit mit der Eurogruppe abgeschlossen haben. Auch das nachträgliche Infragestellen der Vereinbarungen zur Verlängerung des Hilfsprogrammes durch Athen spricht Bände.

Offenbar zweifelt die neue griechische Regierung schon jetzt an einem Erfolg ihrer Politik und der handelnden Personen. Nicht andere EU-Länder, sondern die griechische Regierung trägt Verantwortung für das Gelingen des auslaufenden Hilfsprogrammes.
Gelingt Athen die Umsetzung der vereinbarten Sparmaßnahmen und Strukturreformen nicht, gibt es Ende April auch keine weiteren Kredite aus dem Programm. Die GR-Regierung läuft dann auf einen Grexit zu und scheitert vollends. Die neuen Herren in GR sollten sich besser auf eine gute Zusammenarbeit mit den anderen 18 Ländern der Eurogruppe verstehen

Gast
Schäuble ist der Handlanger der Finanzelite ...

er weiss Griechenland wird nie zahlen können, ausser durch Neu-Kredite, für die wir geradestehen. Die Privatisierungen wieder fortzusetzen, wie Schäuble fordert, führt doch nur noch mehr Staats (also Bürger-) Eigentum für einen Bruchteil seines Wertes genau diesen Haien zu. Und hat bisher, zusätzlich zu den Zig-Milliarden (Banken-) "Rettungs"geldern der letzten Jahre, die Schulden Griechenlands um gar nichts gekürzt!
Indirekt liefert S. - wenn man es dann mal weiterdenkt - demnächst deutsche Infrastruktur an die Bänkster, denn auch wir werden als Bürgen in absehbarer Zeit in die Pflicht genommen.
Man sollte nur mal die Kommentare von Prof. Sinn vom Ifo-Institut der letzten Wochen verfolgen.
Das wird böse enden für uns!

ladycat
@ zundelheiner

Bei Syriza besteht wenigstens noch Hoffnung, weil diese Partei nicht durch Vetternwirtschaft verfilzt ist. Schlimmer als Pasok und Neo Demokratia kann diese Partei gar nicht sein.
@Sepp58
Wenn Griechenland damals keine Gelder von der EU erhalten hätte, ging es vielen Griechen heute noch schlechter. Oder was glauben Sie, wer dann die Beamten und Rentner bezahlt hätte?

karwandler
re ladycat

"Die spanischen und portugiesischen Politiker haben doch auch Angst, dass sich die Linken bei ihnen durchsetzen. Deshalb wird Syriza nun von ihnen schlecht geredet."

Da muss keiner was schlecht reden. Nur hingucken, was die in Athen leisten bzw. nicht leisten.

christerix
Griechenlands Einbahnstraße ins Nichts

Ich habe die Nase voll von dem Spiel, was da seiten Athens gepielt wird - so etwas tun Partner nicht. Geld nehmen, aber dann noch treten. Und dann erwarten sie offenbar, dass alle ihre Zeche übernehmen. Natürlich, schenkten wir ihnen bereits einen Schuldenschnitt! Und Griechenland hat es nicht gedankt.
Dass man Griechenland jetzt wieder so weit entgegengekommen ist, sehe ich als falsches Signal unserer Regierung und der EU.
Wenn ich als Kunde bei einer Bank ähnlich auftreten würde, man hätte mich rausgeworfen - ein Bankangestellter, der mir da noch Geld geliehen hätte, wäre gefeuert worden. Leider handeln unsere Abgeordneten wie so ein Bankangestellter - sie verleihen Geld, was ihnen nicht gehört, nämlich unser Geld.
.
Griechenland benimmt sich also (wieder) daneben. Für mich bleibt jetzt nur noch die Hoffnung, dass Schäuble und die anderen es auch durchziehen.

Donnerkeil
so nicht!

Die Bundesregierung hat nicht das Recht Tsipras zu kritisieren, einfach weil die Interessen Griechenlands nicht die der führenden Staaten der EU sind! Athen hat die Interessen seiner Bevölkerung zu berücksichtigen und nicht die Bedürfnisse Berlins und Brüssels als Maßstab zu nehmen.
Seit wann ist Berlin der Nabel der EU?
Seit wann die Interessen der Gläubiger-Banken das Maß aller Dinge? Es wird Zeit, dass neu justiert wird!

Seneca165
Politikgeplänkel

Den etablieren Parteien gefällt es natürlich nicht, dass den Wählern eine Alternative aufgezeigt wird. Mit Scheingefechten versuchen sie abzulenken.

Vielleicht wäre es aber an der Zeit auch einmal eine andere Politik auszuprobieren. Immer nur den Gürtel enger schnallen (Austerität) scheint nichts zu bringen. Erinnert irgendwie an die Quacksalber im Mittelalter, die den Patienten immer wieder zur Ader ließen, bis er blutleer und tot war.

Die europäischen Banken hätten den griechischen Investoren nicht unrentable Projekte zu hohen Zinssätzen finanzieren dürfen. Nachdem die Kredite notleidend wurden, hätten die europäischen Staaten die Banken nur gegen eine wesentliche Beteiligung an den Kosten retten dürfen.

Durch unverantwortliches Handeln bei Banken und Staaten wurden den einfachen griechischen Bürgern ein unerträgliches Leid aufgebürdet.

Unser Finanzminister sollte sich einmal über Insolvenzverschleppung informieren und das Unabwendbare eingestehen. Europa wird es ihm danken.

Grayhawk
ja, diese griechische Regierung ist demokratisch gewählt.....

....aber wie sie sich in Europa benimmt ist unwürdig. Wenn die Griechen damit einverstanden sind, sollten sie sich auch über die Konsequenzen im Klaren sein: sie werden in Europa im Abseits stehen, sie werden den Geruch des " Halbstarken" der keinerlei Etikette kennt, nicht mehr los. Und solchen Leuten mit Hautgout wird man auch in Europa nicht mehr entgegenkommen. Wissen die Griechen das? Ich vermute einmal: nein. Aber es hat sich gezeigt, das sie unbelehrbar sind, also werden sie weiter in den EU-Ländern die Schuldigen ausmachen. Deshalb sollten sie die Gemeinschaft verlassen, der sie nicht vertrauen, das wäre dann mal konsequent.

lh
Egal wie...

...ich denke auch, uns werden hier wieder großen Dramen vorgespielt und dabei ist eine Stratgie schon vorgegeben.

Wobei ich nicht glaube, dass man GR überhaupt aus dem Euro raus läßt. Dann könnten ja noch mehr Länder kommen und irgendwann löst sich das wundervolle Europa in seine Bestandteile wieder auf.
Wer rettet dann die Banken und die Konzerne?
Wem soll Merkel und Schäuble denn dann Ziele vorgeben? Dann hätten sie ja selbst mal welche zu erfüllen.
Wohin mit den Heerscharen an EU-Beamten?

Hügel
um 15:50 von SEPP58

Also wo Tsipras recht hat ,da hat er recht.Das ist NOCH so aber Portugal und Spanien wählen demnächst und dann wird diese Grieschiche Regierung nicht mehr alleine stehen.

Da werden Sie vermutlich Recht haben. Ich glaube auch, dass Spanien und Portugal dem den Griechen politisch folgt. Allerdings glaube ich nicht, dass es für Griechenland mit Tsipras unbedingt besser wird.
Sollten die GRiechen die Verträge brechen und dann auch Spanien und Portugal ins gleiche Rohr blasen und sich vom Reformkurs verabschieden werden die Deutschen endlich aufwachen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Deutschen unbedingt für den Rest Europas zahlen möchten nachdem man selbst einen knallharten Reformkurs gegangen ist.
Und sollte Deutschland oder die bankrotten Südländer aus dem Euro aussteigen wird sich die Misere weiter beschleunigen.
Aber vermutlich sind dann andere Schuld (das ist bei sozialistischen Ländern immer der Fall, siehe Venezuela)

Saubär
Wenn die Wähler Spaniens und Portugals

auf die Position der griechischen Regierung ,die die selbstverschuldeten GR Probleme zu einem Linken Systemkampf verklärt, eingehen, dann könnte es dazu kommen, dass die Tendenz der Nordländer ebenfalls extremer zu wählen, in Richtung Nationalkonservativ/Rechts, verstärkt wird.

Für die GR ist die Pille leicht zu schlucken, so sind die Anderen Schuld und der Lebensstandart auf Pump lässt sich weiterhin bequem fremdfinanzieren. Sollte dieses Modell länger Erfolg haben, finden sich schnell Nachahmer. Schließlich ist es deutlich verlockender, als das Sparmodell, welches nach Jahren günstiger Kredite, noch unattraktiver wirkt und generell (zT zu Recht) umstritten ist.

Der Norden bzw. die Geberländer, halten verständlicherweise nichts davon, mit ihren Steuergeldern für anderer Länder Misswirtschaft herzuhalten.

So wird sich der Graben innerhalb Europas verstärken, nicht nur wirtschaftlich, sondern vorallem anhand der politischen Ausrichtung.

Die Umsetzung des € scheint gescheitert.

Zweitaktmotor
@mit-denker

"Griechenland wird es schaffen, seine letzten Begünstiger weiter zu vergraulen und sich ins Abseits zu stellen. Man kann den Eindruck bekommen, als wenn es darum "bettelt", aus der Eurozone herauszukommen."

Genau darum wird es in den Verhandlungen gegangen sein. Egal, was von Journalisten diskutiert wird, für die Eurokraten ist der Grexit der SuperGAU. Es wurde ja oft genug wiederholt, dass ein Austritt "nicht vorgesehen" ist.

Also wird man Griechenland mit Drohungen und guten Worten dazu überredet haben, das absurde Spiel weiter mitzumachen.

Aber genau das kommt jetzt ans Tageslicht.

karwandler
re seneca

"Die europäischen Banken hätten den griechischen Investoren nicht unrentable Projekte zu hohen Zinssätzen finanzieren dürfen."

Wie kommen Sie plötzlich auf griechische Investoren? Privatkredite an Griechen wird jede Bank auf Bonität und Sicherheiten geprüft haben, und wenn da mal ein Kredit geplatzt ist, hat das mit den griechischen Staatsschulden überhaupt nichts zu tun.

mw1949
Tsipras- wie lange noch?

Man muß langsam das Gefühl haben, Tsipras glaubt selbst nicht an die Umsetzung seiner Versprechen. Er scheint die EU so weit zu provozieren, dass Griechenland die Währungsunion verlassen muß. Die Schuld an dem darauf folgenden Desaster für die Griechen kann er dann auf die EU schieben.
wie lange lassen wir uns diese ständigen Provokationen noch gefallen? Ich bin zwar dafür der neuen Regierung eine Chance zu geben, damit sie der Steuerflucht und Korruption ein Ende setzt, aber nicht zu jedem Preis.

karwandler
re lh

"Wobei ich nicht glaube, dass man GR überhaupt aus dem Euro raus läßt. Dann könnten ja noch mehr Länder kommen"

Wer will denn aus dem Euro raus? nicht mal Griechenland. Es ist völlig absurd, dass ein Grexit andere Länder zum Austritt inspirieren würde. Das wirtschaftliche Elend in Griechenland danach bestimmt nicht.

Hügel
um 15:54 von wenigfahrer

Kann ich mir gut vorstellen das man Podemos verhindern will und es Deutschland nicht so recht passt wenn Linke an die Macht kommen würden.

Ich glaube Deutschland ist es im Prinzip egal ob Spanien, Griechenland oder Portugal eine linke oder kommunistische Regierung bekommen.
Nur dass bestehende Verträge oder Vereinbarungen gebrochen werden und Deutschland in ein Fass ohne Boden einzahlen muss wird von Deutschland zu Recht mit Skepsis verfolgt.
Aber vielleicht wird mit Tsipras und Co. sogar alles besser. Wir sollten die Griechen streng beobachten, aber ihnen eine Chance geben.
Zwar haben sozialistische Regierungen bisher immer versagt aber vielleicht klappt es ja im 1000. Versuch. Ich bin lernfähig und lasse mich gerne eines besseren belehren.....

veda3
Schäuble versus Tsipras ...

... sehr gut finde ich, dass Schäuble sich hier mit einer echten Alternative herumschlagen muss, die es vorher per definitionem Berlins überhaupt nicht gab ... Alleine das ist schon ein Verdienst der neuen Regierung in Griechenland ...

Seneca165
Thoregon6 16:42 - keine Krise

Wenn man die Bilder von den vielen unfertigen Wohnblocks in Spanien sieht, kann man nicht von einer Beendigung der Krise sprechen. Die Projekte haben unnötig viel Geld, im wahrsten Sinne des Wortes, in den Sand gesetzt. Die öffentliche Verschuldung ist durch die Rettung der Banken auch in Spanien gestiegen!

Schlimmer ist jedoch, dass sowohl in Spanien als auch in Portugal eine unerträgliche Arbeitslosigkeit herrscht, noch gesteigert bei Berufseinsteigern. Paul Krugman (Nobelpreisträger Wirtschaft 2008) spricht in diesem Zusammenhang von einer "verlorenen Generation". Wenn das keine Krise ist, weiss ich nicht was man unter einer Krise verstehen soll?

Forengeschwätz
Man kann sich nicht alles wählen

@ Grayhawk um 17:12
"ja, diese griechische Regierung ist demokratisch gewählt....."

Das ist zweifelsohne richtig.
Es ist aber auch richtig, dass weder die griechischen Wähler/innen, noch die griechische Regierung selbstherrlich über deutsche Steuergelder verfügen können. Da sollte man Verständnis haben, dass wir das selbst tun.

Forengeschwätz
Nicht ansteckend

@ lh um 17:14
"Wobei ich nicht glaube, dass man GR überhaupt aus dem Euro raus läßt. Dann könnten ja noch mehr Länder kommen ..."

Keine Angst, wirtschaftlicher Selbstmord ist nicht ansteckend. Abgesehen davon, den werden selbst die Griechen nicht begehen.

Forengeschwätz
Nur die Ruhe

@ wenigfahrer um 15:54
"Kann ich mir gut vorstellen das man Podemos verhindern will und es Deutschland nicht so recht passt wenn Linke an die Macht kommen würden."

Ich kann Ihnen versichern, das sehen Frau Merkel, Herr Schäuble und der überwiegende Rest von Deutschland völlig schmerzfrei. Die Linken sind vielleicht mal ne ganz gute Abwechslung. Wäre nur nett, wenn sie sich mit Zahlen bissl besser auskennen würden, wie die Syriza.

Forengeschwätz
Selten hat eine Regierung ...

... die ersten vier Wochen so verplempert, wie die Linkssozialisten und Rechtspopulisten in Griechenland.

AlexK
Griechisches Volk hat Euro abgewählt

Diese Regierung wurde vom griecheschen Volk demokratisch gewählt und sie vertritt die Interessen des griechischen Volkes.

Ich kann mir vorstellen, dass diese Regierung die einzigen Schritte, die Griechenland retten können, vorbereitet:

1. Insolvenzerklärung Griechendlands
2. Zwangswährungsreform für den Umtausch aller Euro-Bestände der griechischen Staatsbürger (auch deren, die im Ausland leben... ja auch diejenige, die zum Beispiel in Deutschland geboren sind) in Drachmen. Vor allem bei alle reichen Bürgern Griechenlands muss das gemacht werden. Damit kann die Insolvenzmasse Griechenlands bestimmt werden und damit die Insolvenzquote bestimmt werden.
3. Marshal-Plan zum Aufbau Griechenlands und vor allem einer effizienten Staatsverwaltung und einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft... und das ohne Druck der Institutionen.

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!

Hajo Zeller
Vielleicht die Wahrheit?

Vielleicht ist es ja völlig richtig, dass die portugiesische Regierung und die spanische Regierung bei den Verhandlungen auf ein Scheitern hinarbeiteten. Zu verstehen wäre es. Droht doch in Spanien bei den anstehenden Wahlen ein ähnlicher Linksruck wie in Griechenland. Ein schnelles Scheitern von Syriza hat da durchaus einen gewissen Charme.

Wobei: Griechenland ist ein kleines Land in der EU. Viel wichtiger - wegen ihrer schieren Größe - sind Frankreich, Italien und Spanien. Und Frankreich und Italien haben die Grausamleiten des Austeritätskurses von Schäuble und Merkel noch vor sich. Deshalb jede Wette: Wenn der wirtschaftspolitische Kurs der Bundesregierung unverändert beibehalten wird, fliegt spätestens 2017 nach den Präsidentschaftswahlen in Frankreich der Euroraum auseinander. Und dann: Gute Nacht Europa.

Gast
17:10 von Donnerkeil

Natürlich ist Berlin nicht der Nabel der EU.
Aber Deutschland ist auch kein Esel, genausowenig wie die EU, dass so kleine Schlitzohren glauben, dass Ihre kleinen Taschenspielertricks sie dazu berechtigen, die anderen am Nasenring vorzuführen.

Was soll man zu so einem Kommentar sagen, außer mit Heinrich Heine (1797 bis 1856) zu antworten: "Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen"
Was kann Deutschland, die EU, dafür, dass Griechenland und die Griechen bereit waren, einem Taschenspieler, einem Scharlatan, auf den Leim zu gehen, der jetzt nur auf Kosten anderer seine Versprechen wahr machen kann.

Forengeschwätz
Stilsicher

@ SEPP58 um 15:50
"Auch das die BRD mit Schäuble/Merkel den Zuchtmeister der EU geben ist Fakt."

Wir wollen's hoffen.

hessin65

Ganz ehrlich - es ist einfach nur peinlich wie die Politiker der EU sich von diesen "Herren" aus Griechenland vorführen lassen. Ich mag Land und Leute, doch dieses Jahr dürfte eigentlich keiner von uns dort Urlaub machen.

Druide
falsches Spiel

Griechenland tut alles, um endlich aus dem Euro rausgeschmissen zu werden.
Dann waren das natürlich die Bösen, besonders die Deutschen. Somit kann man dann die Schulden ignorieren und mit der Drachme neu anfangen.
Und Schuld sind natürlich die anderen.
Welch ein verlogenes , falsches, durchsichtiges Spiel.
Eben links.

Seneca165
karwandler 17:21

Da müssten Sie eigentlich die Banken fragen, wie sie zu so vielen so hoch verzinslichen Forderungen gekommen sind.

Wie die Prüfung auf Bonität und Sicherheit abläuft, konnte man in der Subprime-Krise in den USA sehen, sie war nämlich größtenteils nicht existent. Wenn man verdienen will schaut man eben nicht so genau hin. Wenn man im Krisenfall vom Staat gerettet = subventioniert wird, ist das auch nicht notwendig.

Insbes. deutsche und französische Firmen haben den Griechen ziemlich unnötige und damit unrentable Rüstungsprojekte (U-Boote, Flugzeuge und dergleichen mehr) aufgeschwatzt. Ihre Banken haben den ganzen Blödsinn finanziert. Die Details sind mir nicht bekannt. Wäre aber sicherlich interessant in die Verträge zu blicken. Und Bestechungszahlungen könnten auch nicht unüblich gewesen sein. Ausbaden dürfen die Misere nun die einfachen Leute.

Druide
falsch

80 Milliarden Euro gilt es hier zu verteidigen, Euros die dir und mir, und allen anderen deutschen Bürgern gehören.
Sonst nichts.

Gast
Ein default...

War es auch ein default als alle Länder der Euro-Zone den Vertrag von Lissabon gebrochen haben?

Gruß

g.o.

Druide
lernfähig?

Aber Griechenland ist nicht lernfähig.
nur abkassieren aber selbst nichts bringen, da hilft auch keine linke Regierung.

adler3103
Wie kommt es, dass offensichtlich eine Mehrheit ...

... glaubt, dass ein Erfolg der Tsipras-Regierung schlimmer wäre, als eine Insolvenz Griechenlands?
Bei den berühmten 1% und den Regierungen wäre dies ja verständlich.

montideluxe
@15:50 von SEPP58

>>
....Das die EU Konformen noch Regierungen .....
<<

Haha, na wenn Sie sich da mal nicht zu viel Hoffnungen auf einer Übernahme der Weltmacht durch die internationalen Linke machen.

>>
Das alle gegen die Griechische Regierung arbeiten weil deren politische Zusammensetzung ihnen nicht passt ist ebenfalls Fakt.
<<

Nicht wegen der politischen Zusammensetzung sondern wegen der politische Aussagen. Bestehende sind nun mal bestehende Verträge. Da sollte man sich vor dem Wahlkampf überlegen was man den Leuten verspricht.

>>
Das ist NOCH so aber Portugal und Spanien wählen demnächst und dann wird diese Grieschiche Regierung nicht mehr alleine stehen.
<<

Aha, und warum um alles in der Welt würden sich die Portugiesen oder die Spanier so etwas antun wollen was Tsipras gerade den Griechen antut ? Negativen Langzeitfolgen für Griechenland und alle Griechen sind schon jetzt vorhanden, mit jedem Tag Tsipras im Amt wird wird es für die Griechen noch schwieriger.

karwandler
re alexk

"Zwangswährungsreform für den Umtausch aller Euro-Bestände der griechischen Staatsbürger (auch deren, die im Ausland leben... ja auch diejenige, die zum Beispiel in Deutschland geboren sind) in Drachmen."

Geht gar nicht. Umtauschen in Drachmen kann man nur Geld auf Konten, auf die der Staat Zugriff hat oder sich per Gesetz verschafft. Zugriff auf Auslandskonten ganz ausgeschlossen.

Da es keinen speziell griechischen Euro gibt, können Bargeldbestände als Zahlungsmittel nicht entwertet werden.

karwandler
re165 seneca

"Insbes. deutsche und französische Firmen haben den Griechen ziemlich unnötige und damit unrentable Rüstungsprojekte (U-Boote, Flugzeuge und dergleichen mehr) aufgeschwatzt."

Entschuldigen Sie mal, über nötige und unnötige Verteidigungsausgaben entscheiden allemal die Regierung und das Parlament eines Landes.

Soll sich nun der Lieferant schämen, dass er die Griechen nach deren Wünschen beliefert hat? Das ist doch absurd.

wiesengrund
@Zundelheiner, 15:40 - Informationsvorsprung?

Da ich bislang der Auffassung war, dass der griechische Staatsapparat verzinsliche EU-Kreditzahlungen bekommt, um die griechische Marktwirtschaft als Geschäftsfeld für Unternehmen aus Deutschland und anderswo auf Kosten der lohnabhängigen Griechen zu stabilisieren, wüsste ich unheimlich gerne, woher Sie, werter Zundelheiner, wissen, dass "EU-Steuergelder" nach GR transferiert werden.

Forengeschwätz
@ Seneca165 um 17:10

"Durch unverantwortliches Handeln bei Banken und Staaten wurden den einfachen griechischen Bürgern ein unerträgliches Leid aufgebürdet."

Das Leid besteht eher im Volkssport der Steuervermeidung.

Gallego
Thoregon6 um 16:42

Sie behaupten"Die Spanier haben überhaupt keine Krise der Staatsfinanzen..."
Ist ein Anstieg der Staatsverschuldung für Sie keine Krise der Staatsfinanzen?
Staatschulden Spaniens bei Amtsantritt von Herrn Rajoy 2011 = 69,20% des BIP = 743 Milliarden.
Staatschulden 2014 = 97,60% des BIP. = 1,033 Billionen.

Forengeschwätz
@ Seneca165 um 17:43

"Insbes. deutsche und französische Firmen haben den Griechen ziemlich unnötige und damit unrentable Rüstungsprojekte (U-Boote, Flugzeuge und dergleichen mehr) aufgeschwatzt."

Mit anderen Worten: Es waren immer die anderen.
Die Griechen scheinen irgendwie nicht selbst über die Budget-Hoheit zu verfügen. Fast hätte ich noch erwähnt, dass auch alle früheren Regierungen demokratisch gewählt und die Wähler/innen volljährig waren.

Gast
@Donnerkeil : so nicht!

Prima Donnerkeil! Darf ich mich (und alle hier in diesem Forum) vertrauensvoll an Sie wenden, wenn ich mal einen Kredit benötigen sollte?
Sicherlich werden Sie mich selbst dann nicht kritisieren, wenn ich Ihnen - kaum dass die Tinte unter dem Kreditvertrag trocken ist - eröffne, dass ich Ihnen das Geld nicht zurückzahlen kann, Ihnen eine lange Nase drehe, mich gar über Sie lustig mache... (so, wie wir es jetzt vom griechische Duo erleben) - denn Ihnen steht ja - nach Ihren eigenen Worten - dann auch nicht "das Recht zu", mich und mein undankbares Verhalten zu kritisieren, da ich (mit Ihrem Geld) schließlich "meine Interessen berücksichtige"...
Sie sind ja schließlich auch nicht der "Nabel der Welt (EU)" und Ihr Interesse auf Rückzahlung ist ja auch nicht das "Mass aller Dinge", oder etwa doch?
Nichts, aber auch gar nichts ist "neu zu justieren"! Pacta sunt servanda! Wer einen Vertrag eingeht, hat ihn zu erfüllen. Das gilt sowohl für Privatpersonen, als auch unter Staaten.

Forengeschwätz
@ AlexK um 17:38

"Zwangswährungsreform für den Umtausch aller Euro-Bestände der griechischen Staatsbürger (auch deren, die im Ausland leben... ja auch diejenige, die zum Beispiel in Deutschland geboren sind) in Drachmen."

Bescheidener Hinweis: Das verstößt so ziemlich gegen alle Grundrechte, die einem da so einfallen.

wiesengrund
@Bernd1, 16:39 - Reformrisiko

Dass Herr Tsipras nicht von Portugal und Spanien lernen mag, könnte seinen Grund darin haben, dass die Regierungen dieser beiden Länder die marktwirtschaftlich notwendigen Reformen so erfolgreich zu Lasten der Lohnabhängigen ihrer Staaten umgesetzt haben, dass sie bei den anstehenden Wahlen von den malträtierten Lohnabhängigen wahrscheinlich abgewählt werden.

Seneca165
@karwandler 18:12

Ein Lieferant, der Geschäfte tätigt, die den Käufer finanziell überfordern, handelt wohl unvernünftig, insbes. wenn er eine nachhaltige Geschäftsbeziehung aufbauen will. Nur weil er renditegierige Banken gefunden hat, die das Geschäft kreditierten, bleibt er von den finanziellen Folgen verschont und kann das Risiko abwälzen.

Ein kleines Land wie Griechenland muss übrigens nicht so stark rüsten. Angesichts der Spannungen unter den Nato-Ländern Griechenland und Türkei sind Rüstungslieferungen fast schon verantwortungslos vom Lieferanten.

Andererseits sind Regierungen und Parlamente gerne bereit speziellen Sonderinteressen nachzukommen, wenn der Markt das honoriert, bspw. durch Parteispenden. Das ist leider häufig so.

Zundelheiner
@18:21 von wiesengrund

naja, "transferieren" mag nicht der richtige Ausdruck sein.....aber wenn es zum "Schwur" kommt, sind es schon EU-Steuergelder die im Nirwana verschwinden....oder glauben sie, dass die Gläubiger mit Kaurimuscheln zufrieden wären?

karwandler
re seneca165

"Ein kleines Land wie Griechenland muss übrigens nicht so stark rüsten. Angesichts der Spannungen unter den Nato-Ländern Griechenland und Türkei sind Rüstungslieferungen fast schon verantwortungslos vom Lieferanten."

Sie wiederholen sich, und deshalb wiederhole ich ebenfalls: Griechenland hat selbst und souverän über seine Rüstungsausgaben entschieden.

Die Idee, dass die Anbieter von Rüstungsgütern sich quasi zur Abrüstung dieser Länder durch Waffenembargo verpflichten müßten ist geradezu kindisch.

wiesengrund
@Zundelheiner, 19:19 - Zaubertrick

Wenn man zugeben muss, dass der griechische Staatsapparat keine steuerfinanzierten Geldgeschenke, sondern verzinsliche Kredite bekommt, um das Marktwirtschaftssystem auf Kosten der griechischen Lohnabhängigen zu stabilisieren, will man sich als gewiefter Rhetoriker schadlos halten, indem man seinem Kritiker den Glauben an die Zauberkraft von Kaurimuscheln unterstellt.

Hugomauser
@Seneca165

"Ein Lieferant, der Geschäfte tätigt, die den Käufer finanziell überfordern, handelt wohl unvernünftig, insbes. wenn er eine nachhaltige Geschäftsbeziehung aufbauen will.

Die Griechen selbst haben Staatsanleihen ausgegeben. Diese wurden zu hohen Zinsen angeboten und wurden von Privatleuten, Versicherungen und Banken gekauft. Mit dem Geld haben dann die Griechen was-weiß-ich gekauft.

Hier jetzt davon zu reden, dass diejenigen Schuld sind, die die von den Griechen selbst angebotenen Staatsanleihen gekauft haben, ist schon eine üble Verdrehug der Tatsachen.

Und Schuldenschnitt? Den gab es bereits vor drei Jahren in Höhe von immerhin 107 Mrd. EURO. Auf das Geld mussten schon die privaten Gläubiger verzichten. Gebracht hat es scheints aber nichts.

Auch Rüstungskäufe wurden ja wohl kaum an Minderjährige getätigt. Da ist ja wohl der in der Verantwortung, der sich solch teures "Spielzeug" kauft, obwohl er es nicht bezahlen kann und nicht der Verkäufer.

Gast
@karwandler

Sie Schreiben "Griechenland hat selbst und souverän über seine Rüstungsausgaben entschieden."

Falsch! Diese Deals waren nichts als Vetternwirtschaft und Korruption zwischen Deutschland und GR.
Schauen Sie sich mal den Film
"Macht ohne Kontrolle - Die Troika" auf ARTE an, dort werden ihre Aussagen zum Griechenlandthema komplett widerlegt.

Seneca165
@karwandler 19:54

Letzte Ergänzung an karwandler für heute:

Bei meinem letzten Kommentar hatte ich auf eine nachhaltige und vernünftige Geschäftsbeziehung hingewiesen.

Griechenland ist jetzt insolvent und scheidet auf absehbare Zeit als Rüstungskunde aus. Insoweit war es von den dt. u. frz. Rüstungslieferanten kurzsichtig, sie haben sich einen Kunden zerstört.

Im Übrigen sehe ich die Wirtschaft schon in einer ethischen Verantwortung, dazu vielleicht an anderes Mal mehr.

Seneca165
@Fridolin 20:17

Vielen Dank für die Klarstellung mit den Rüstungsausgaben.

Der Film von Harald Schuhmacher: "Macht ohne Kontrolle - Die Troika" ist wirklich zu empfehlen!

klopfi50
von Spanien und Portugal lernen???

Herr Tsipras soll nach Spanien und Portugal schauen und lernen?? Lieber Bernd 1 bitte mal "Die Spur der Troika - Macht ohne Kontrolle" anschauen - lief auf ARTE, kommt aber am 9.03.15 nochmal in der ARD - dann werden Sie hoffentlich Ihre Meinung ändern. Eine ARD-Doku, die mal hervorragend recherchiert ist und neben Griechenland auch die angeblichen Musterschüler Spanien, Portugal und betrachtet und die angeblichen Erfolge kritisch hinterfragt. Außerordentlich erhellend. Erhellend auch das Auftreten der Troika-Beamten.

klopfi50
18:12 von karwandler

Der Lieferant muss sich in der Regel nicht schämen - wenn er aber mit massiven Schmiergeldern den Griechen seine Waren aufdrängt, dann schon. Oder wussten Sie nicht, dass diverse deutsche Siemens-Manager wegen Bestechung und Geldwäsche in Griechenland angeklagt sind?
http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/2368-seiten-anklageschrift-g…
Und was die Rüstungsdeals betrifft, wo von Rheinmetall u.a. diverse Schmiergelder nach Griechland geflossen sind, damit das Zeug abgenommen wird, ist auch bekannt. http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/blob/36351230/2/data.pdf

Hajü
Interview mit Harald Schumacher

Auch zu empfehlen: das Interview mit Harald Schumacher, verlinkt auf den Nachdenkseiten vom 2.03.15

SEPP58
Auswertung zum Punktestand der Griechen

@ montideluxe ___

Also, um es mal auf den Punkt zu bringen------Alle ihre Voraussagen zum Thema Griechenland sind nicht eingetroffen.

Meine schon!

karwandler
re klopfi50

"Der Lieferant muss sich in der Regel nicht schämen - wenn er aber mit massiven Schmiergeldern den Griechen seine Waren aufdrängt, dann schon. Oder wussten Sie nicht, dass diverse deutsche Siemens-Manager wegen Bestechung und Geldwäsche in Griechenland angeklagt sind?"

Man kann mit Schmiergeldern keine Waren aufdrängen - man kann nur erreichen, dass das ohnehin auszugebende Geld in die Hände von A statt an B oder C fließt.

Versuchen Sie ein ehrliches Handwerk, für's Exportgeschäft haben Sie's nicht drauf.