Ihre Meinung zu Athen und Eurogruppe einigen sich im Schuldenstreit
Am Ende musste der griechische Finanzminister Varoufakis dem Druck der europäischen Kollegen nachgeben. Damit das Hilfsprogramm für sein Land verlängert wird, musste er sich zum Sparkurs bekennen. Doch einige Hürden gibt es noch: Bereits am Montag soll Athen konkrete Reformziele vorlegen.
Ich bin froh, dass ein "Kompromiss" gefunden wurde und sich dadurch die zuletzt doch sehr aufgeheizte Stimmung beruhigen kann. Mittel- und langfristig wird sich nichts ändern. Die griechische Regierung wird in wenigen Monaten weiteres Geld brauchen und bis dahin zugesagte Reformen nur halbherzig umsetzen, denn warum sollte es dieses mal anders laufen. Die an Griechenland geflossenen Zahlungen sind unwiderbringbar verloren. Es fehlt bislang in den Geberländern nur der Mut, dies offen auszusprechen, stattdessen tut man so, als ob Griechenland demnächst mit der Schuldenrückzahlung beginnen könnte. Der Kompromiss hat eine Kehrseite. Wahrscheinlich werden die Regierungen der Geberländer zunehmend unter Druck geraten, die Zahlungen ihren Wählern gegenüber zu rechtfertigen. Man darf nicht verkennen, dass in den vermeintlich"reichen" Geberländern das Geld an allen Ecken und Enden fehlt. Die Sache ist also noch lange nicht ausgestanden.