Ihre Meinung zu Euro-Finanzminister beraten über Griechenland-Hilfsprogramm
Der griechische Finanzminister Varoufakis muss sich auf harte Verhandlungen in Brüssel einstellen. Zum dritten Mal in zehn Tagen wird er dort über das Hilfsprogramm für sein Land verhandeln. Vor allem Deutschland lehnt den griechischen Vorschlag in seiner jetzigen Form ab.
Neben Deutschland lehnen auch Finnland, Spanien und Portugal den griechischen Antrag auf Verlängerung des laufenden Hilfsprogramms wegen der fehlenden Strukturreformen als substanzlos ab. So befürchtet Schäuble, dass die Tsypras-Regierung lediglich eine Übergangsfinanzierung will, ohne Einhaltung der von der Eurogruppe und den internationalen Kreditgebern vorgegebenen Spar- und Reformauflagen. In der Tat enthält der griechische Antrag in diesen Punkten nur schwammige Formulierungen. Offenbar will die neue GR-Regierung vorrangig Wahlversprechen finanzieren.
Hingegen sehen Junker und andere Mitglieder der Eurogruppe in dem Verlängerungsantrag aus Athen den 1. Schritt zu einem Kompromiss mit dem hochverschuldeten Land. Bei den heutigen Verhandlungen der Finanzminister wird sich zeigen, ob das Schuldnerland GR substanzielle Zugeständnisse für einen fairen Kompromiss macht, oder auf die nahende Staatspleite zurast. Die EZB wird keine Notkredite an ein zahlungsunfähiges Land vergeben.