Varoufaki

Ihre Meinung zu EU-Schuldenstreit: Auf der Suche nach belastbaren Zahlen

Nach dem vorläufigen Platzen der Gespräche im griechischen Schuldenstreit fordert die Eurogruppe endlich harte Wirtschaftsdaten aus Athen. Ohne die seien weitere Gespräche kaum möglich. Die Griechen werfen ihrerseits Brüssel "Schwammigkeit" vor.

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93 Kommentare

Kommentare

Gast
Jetzt raus mit GR!!

GRL ist ein Sanierungsfall, der unlösbar ist. Jeder weitere Euro für GRL könnte man auch im Feuer verbrennen. Aber sie werden sehen, unsere Politiker arbeiten finanzpolitisch gegen ihre Bürger. Man wird wieder einknicken, alles bleibt beim alten.Wir sind nun leider zumProtektorat Brüssels und Herrn Draghis geworden.
Sollte es in der EU so weitergehen, ist auch der deutsche Staatsbankrott unausweichlich. Denn die Lage in der gesamten EU ist viel schlimmer als man uns glauben machen will. Leider Gottes belügen uns unsere Politiker aber auch unsere Medien. Unsere Enteignung wird kommen. Eine kleine Liste der Unverschämtheiten, die kommen werden bzw. drastisch erhöht werden: Abgeltungs-, Einkommens-, Mehrwert-, Erbschafts-,Grunderwerbs-, Vermögenssteuer sowie Autobahnmaut etc. In dieser Richtung werden unsere Politiker kreativ werden,
wenn es auch sonst an jeglicher Kreativität fehlt, es ist ja alles alternativlos!!

fathaland slim
16:45, karwandler

"Da fehlt mir ein Stück Logik. Welche Finanzmärkte können ein Land in Schulden stürzen? Staatsanleihen haben feste Laufzeiten und Zinssätze."

Die Schulden sind ja auch gar nicht das Problem. Das Problem ist, dass Staatsanleihen durch neue Staatsanleihen abglöst werden. Das ist überall Ouzo, Verzeihung, Usus. Im Falle Griechenlands schossen dann bloß dummerweise die Zinsen für die neuen Staatsanleihen durch die Decke, weil die "Märkte" plakativ das Vertrauen verloren, was damals viele Spekulanten sehr reich gemacht hat. Der Journalist Harald Schumann hat das vor ein paar Jahren exemplarisch gezeigt, indem er mit griechischen Staatsanleihen spekuliert hat und den astronomischen Gewinn dann gespendet hat.

Preisfrage: wo kam dieses Geld wohl her? Aus Griechenland gewiss nicht..

david_532
einheitliche europäische Regierung und Gesetze

wir brauchen eine einheitliche europäische Regierung mit einer einheitlichen europäischen Gesetzgebung, europäischem Steuerrecht und Länderfinanzausgleich, sonst macht jeder was er will und die ganze Sache "Europa" zerfällt zu Staub.

Gast
Wollt ihr nicht doch?

Nein, sie wollen nicht. Die Griechen möchten nicht mehr den EU-Sparkurs fahren, dass haben sie doch mittlerweile wiederholt eindeutig erklärt. Was der Unsinn soll, diese jetzt noch dazu zubekommen das aktuelle Programm um ein halbes jahr zu verlängern verstehe ich beim besten Willen nicht. Würde doch nur bedeuten, dass weitere Milliarden in ein Land fliesen, welches dies unter den gegeben Bedingungen gar nicht will und am Ende auch "pfutsch" ist. Ohnehin frage ich mich, wer in Europa will den eigentlich mit den Typen noch zusammenarbeiten bzw. Milliarden leihen so wie diese sich die letzten Wochen presentiert haben. Sowohl Zipras als auch Varoufakis haben bisher nur "gelabert" und immer wieder die gleichen Phrasen gebracht. Viel Gerede mit wenig Inhalt. Selbst wenn konkrete Vorschläge angekündigt wurden, kam nur heisse Luft und Seitenhiebe auf Europa besonders natürlich auf das feindbild Deutschland.

Gast
Griechen haben demokratisch entschieden!

Die Griechen haben demokratisch entschieden und das sollten Schäuble und die europäischen Eliten akzeptieren, wenn sie nicht das Projekt Europa zerstören wollen. Das Argument "Verträge sind einzuhalten" ist lächerlich, denn in der EU werden ständig Verträge gebrochen und/oder neu verhandelt. Gerade im Falle der letzten Regierung in Griechenland, welche die Wahl nur nach einer von der Troika inszenierten Angst- und Drohkampagne mit knapper Mehrheit gewonnen hatte, also völlig undemokratisch, war die Gültigkeit der Verträge zweifelhaft. Wer darauf gebaut hat, der muss sich jetzt nicht wundern, dass diese Veträge nicht mehr eingehalten werden KÖNNEN.

roman15

Die Griechen sind offensichtlich so verzweifelt über die letzten Jahre dass Sie alles oder nichts spielen. Ich bin mir sicher dass die EU einknickt. Falls nicht werden garantiert die Russen oder die Chinesen die unmittelbare Zahlungsfähigkeit sicherstellen. Ich bin beeindruckt von der neuen Regierung. Die scheinen eine echte Alternative darzustellen. Mal sehen was die anderen Südländer dazu sagen werden. Aus Portugal hört man schon Sympathiebekundungen.

Velmir Chlebnikov
"demokratisch entschieden?"

Ich habe aber nicht mitentschieden, dass Milliarden von Euro Steuergeldern, zu denen auch ich meinen Beitrag leiste, in ein Fass ohne Boden gestopft werden. Griechenland. Von ca. 9,9 Millionen wahlberechtigten Griechen haben gerade 2,246 Millionen Syriza gewählt. Das sind nicht einmal 25 %. Von den tatsächlich abgegebenen Stimmen waren es auch nur ca. 36 %. Die griechische Verfassung gibt der stärksten Partei einen Extrabonus. Erst so kommt eine Regierungsmehrheit zustanden (gemeinsam mit den unappetitlichen Rechtsnationalen) Ob so etwas "demokratisch" ist, wage ich zu bezweifeln. Ich bin für Demokratie und so sollte man der deutschen Bevölkerung in einer Volksabstimmung die Gelegenheit geben, ob weiterhin Steuergeld aufgewendet werden soll, um es nach Griechenland zu pumpen - auf Nimmerwiedersehen, in ein Land, dass keinerlei Plan hat, wie es sich in Zukunft finanzieren will, was von völlig verantwortungslosen Politikern in den Ruin getrieben wird. Raten Sie mal, was da rauskäme.

Helmut Baltrusch
@Fridolin:"Die Griechen haben demokratisch entschieden"

Nun, die Griechen können wählen was sie wollen, aber nicht auf Kosten der europäischen Steuerzahler. Und an internationalen Verträgen zwischen Staaten und Institutionen können auch noch so demokratische Wahlen ohnehin nichts ändern, die haben unabhängig von Entscheidungen des Volkes ohnehin Bestand. Übrigens wurde die Linksbewegung von Tsipras nur von 23 % der Wahlberechtigten gewählt, also von einer Minderheit, statt demokratisch von der Mehrheit.

Hugomauser
@Fridolin

"Die Griechen haben demokratisch entschieden und das sollten Schäuble und die europäischen Eliten akzeptieren,..."

Die Griechen können ja schlecht demokratisch entscheiden, dass alle anderen Europäer für sie zu zahlen haben, DAS ist "lächerlich".

karwandler
re fridolin

"Die Griechen haben demokratisch entschieden und das sollten Schäuble und die europäischen Eliten akzeptieren"

Die Griechen haben demokratisch über eine Regierung entschieden. Weder über Verträge noch über Kreditkonditionen können sie entscheiden.

Das sollten alle akzeptieren, die jetzt in sozialistischer Euphorie die Wünsche der Griechen zum Maßstab für den Rest machen wollen.

Laureat
@ karwandler - Die Griechen haben viele Wünsche - ich auch

"Die Griechen haben demokratisch entschieden und das sollten Schäuble und die europäischen Eliten akzeptieren"
Die Griechen haben demokratisch über eine Regierung entschieden. Weder über Verträge noch über Kreditkonditionen können sie entscheiden.
Das sollten alle akzeptieren, die jetzt in sozialistischer Euphorie die Wünsche der Griechen zum Maßstab für den Rest machen wollen."

Die Griechen die nicht einmal die Bevölkerungszahl von NRW stellen haben sich entschieden fürwahr, was aber nicht bedeuten kann, dass 500 Millionen weiterer EU Bürger aus der griechischen Wahlentscheidung nun auch alle griechischen Wahlversprechen mitzutragen haben. Stellen wir uns einmal vor unser Mindestlohn würde auf alle anderen Länder in der EU übertragen. Die einzelnen Wirtschaften sind viel zu Heterogen um jeweils die Programme anderer Länder 1 : 1 umsetzen zu können.

Die Griechen haben nicht über unsere Gelder und unsere Auflagen aus den Krediten zu entscheiden. Sie können aber gerne Verzicht üben.

Gast
Am 17. Februar 2015 um 19:35 von Laureat

Naja... ich denke viel mehr, dass sich die Regieurngen ein wenig schwer tun demokratische Realitäten anzuerkennen.
Die Syrizaregierung hat bereits seit Monaten gesagt, was sie tun würde, wenn sie gewählt würde.. aber die Regieurngen haben sich bisher nicht auch nur einen Millimeter weit bewegt oder es in betracht gezogen, dass dies geschehen könnte. Nicht zuletzt haben doch unsere Politiker versucht maßgeblich die griechen vor der Wahl zu überzeugen nicht Syriza zu wählen.

Jetzt ist nunmal der undenkbare Fall eingetroffen, dass eine Partei an der Macht ist, die eben versucht ihrem Amtseid gerecht zu werdenund nicht den Hauptakteuren der ganzen Finanzspielchen der letzten Jahre: Den Banken.
Und ja, der Ansatz von Syriza ist gut, denn nur Volk, dass Geld besitzt kann dieses in Umlauf bringen... wer aber nicht einmal mehr genug zum leben hat kann keine Wirtschaft am laufen halten.
Außerdem ist es vermessen nach 3 Wochen Lösungen für 10 Jahre Misswirtschaft zu verlangen..

karwandler
re nachtwind

"Außerdem ist es vermessen nach 3 Wochen Lösungen für 10 Jahre Misswirtschaft zu verlangen.."

Es ist vor allem vermessen, die bestehenden Lösungen aufzukündigen, solange die neuen noch nicht mal schemenhaft am Horizont erscheinen

fathaland slim
20:06, Freiheitsstatue

"Mir kommt da ein gefährlicher Verdacht :
Falls die Griechen-Bank die Druckplatten für Griechen-Euro "in der Hand" hat, beschert uns die neue Griechenland-Regierung eine Euro-Schwemme und macht sich kurzfristig (oder mittelfristig) "schuldenfrei"! Da gibt es dann keine Verhandlungen.,,,"

Entgegen weit verbreiteter Meinung entsteht Geld nicht, indem es gedruckt wird.

Es gibt bei weitem nicht genügend Geldscheine, um das existierende Geld abzubilden. Geldscheine haben nämlich als Zahlungsmittel so gut wie ausgedient. Geld wird nicht gedruckt, sondern per Mausclick generiert.

fathaland slim
20:32, mit-denker

"Was sollte Frau Merkel damals tun? "Putins Freund" Gerhard Schröder hatte sich zuvor für die Aufnahme Griechenlands in die EU eingesetzt."

Griechenland wurde 1981 in die EU aufgenommen.

Was hatte Gerhard Schröder damit zu tun?

Laureat
@ Nachtwind - Wer nicht sparen will muss fühlen

Unsere Regierungen lieber Nachtwind müssen sich auch nicht bewegen, weil wir im Vorfeld Verträge im beiderseitigen Einvernehmen abgeschlossen hatten. Die Einhaltung solcher Verträge basiert auf Vertrauen und nicht auf Wegelagerei, bzw. einseitige Änderungen an den Inhalten.

Die griechischen Wähler können wählen, was oder wen sie wollen, aber die EU ist kein Wunschkonzert und auch keine Einbahnstraße im Bereich der Solidarität. Wenn jemand sagt wir hätten an den Krediten viel Geld verdient, dann sage ich ihnen, wir hätten mit dem Einsatz dieser Gelder in anderen Bereichen sehr viel mehr Geld zu wesentlich niedrigeren Risiken verdienen können.

Ein in Griechenland gegebenes Eheversprechen sie nennen es Amtseid, darf doch nicht für unbeteiligte zu einer Verpflichtung werden. Das käme dann einer Zwangsehe gleich, bei welcher die Braut kein Mitspracherecht mehr hat.

Solidarität haben wir ausreichend gezeigt, dass kann aber nicht sein, dass GR die Maßstäbe für uns hierbei definiert.

Boris.1945
20:44 von fathaland slim

Was sollte Frau Merkel damals tun? "Putins Freund" Gerhard Schröder hatte sich zuvor für die Aufnahme Griechenlands in die EU eingesetzt."
Griechenland wurde 1981 in die EU aufgenommen.
Was hatte Gerhard Schröder damit zu tun?///
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EEUROEINFÜHRUNG Griechenland!
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Der Euro wurde am 1. Januar 1999 als Buchgeld, drei Jahre später, am 1. Januar 2002, als Bargeld eingeführt.
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Kanzler?

Gast
@20:39 von karwandler

"Es ist vor allem vermessen, die bestehenden Lösungen aufzukündigen, solange die neuen noch nicht mal schemenhaft am Horizont erscheinen"

Die bestehenden "Lösungen" haben das Volk erst in Schwierigkeiten und Tsipras -in Folge dessen- in Regierungsverantwortung gebracht.

Und die neuen Lösungen von Tsipras/Varoukakis sind sehr präzise. Kann man nachlesen, wenn man will.

Wenn ich das noch anmerken darf....2008 (Lehman). Damals -vor 7! Jahren) wurden vom Establishment Lösungen schemenhaft in den Horizont gemalt.
Und passiert...geschweige denn gerettet, ist goornix