Hafen von Piräus

Ihre Meinung zu Neue griechische Regierung stoppt Privatisierungen

Der Verkauf des Hafens von Piräus liegt schon auf Eis, jetzt will die neue griechische Regierung weitere geplante Privatisierungen aufhalten, obwohl das Hilfsprogramm auf dem Spiel steht. Die deutsche Industrie sieht derweil Chancen auf mildere Kreditbedingungen.

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Kommentare

NH278
11:54 von Izmi (Vorthread)

"Ist er das? Erleben wir nicht gerade in Griechenland eine zarte Renaissance?"

Nein. Erstens erleben wir drei Tage nach der Wahl noch gar nichts, was man irgendwie bewerten könnte, zweitens hat Tsipras keine Einführung von Planwirtschaft und Kommunismus proklamiert.

Thomas Wohlzufrieden
Gute Entscheidung

Es ist sehr lobenswert, das Griechenland mit gutem Beispiel vorangeht, und den Privatisierungswahn stoppt. Die neue Regierung wird mir immer sympathischer.

Economist70
Syriza pokert hoch

Schon die alte Regierung hat die Auflagen nie erfüllt; die Hilfgelder aber trotzdem bekommen. Der Deal bestand darin, dass die Griechen es den Regierungen der Geldgeberländer erlauben mussten vor deren Wählern so tun zu können, als wären die Auflagen erfüllt worden. Tsipras weiss das genau und pokert jetzt hoch. Er fragt sich: "Wenn die Europäer so wenig Rückrad haben (bzw. soviel Angst haben) könnte es nicht sein, dass wir die Hilfsgelder auch bekommen wenn wir ganz offen gegen die Auflagen verstossen. Dann könnte ich die Hilfsgelder verwenden um meine ansonsten uneinlösbaren Wahlkampfversprechungen erfüllen?"

spom
und nun doch

Chancen auf mildere Kreditbedingungen.

Wo ein Wille ist, gibt es eben auch einen Weg. Von wegen alternativlos.

Gast
@11:45 von Agent lemon

China $ verleihen , die es ebenfalls im Ueberfluss hat und ebenfalls Waren gegen Lebensmittel liefern und dort Werke bauen.

Wenn China in Griechenland Werke bauen will, dann kann es das ganz sicher tun, auch ohne faule Kredite vergeben zu müssen. Investoren und Arbeitsplätze werden in Griechenland dringend gebraucht.

China tut, was China nützt - sonst nichts.

Powermolch
Gute Sache

Kritische Infrastruktur - d.h. Energie, Wasser, Verkehr, Polizei, Gesundheitswesen - gehört meiner Ansicht nach in die Hände des Staates. Es zählt zu den grundlegenden Aufgaben eines Staates diese Dinge bereitzustellen. Privatisierung ist in diesen Fällen, meiner bescheidenen Meinung nach, falsch.

firefighter1975
Erfahrungswerte ...

beim Verkauf von Staats-( Volks-)eigentum an Privatiers wurden doch in den vergangenen Jahren genügend gesammelt: Und war es nicht oftmals so, dass der neue private Besitzer dann zunächst mal alles an möglichen ( meist staatlichen )Subventionen rausholte, was zu holen war, nur um zeitgleich notwendige Investitionen für Erhaltung oder Erneuerung zu kürzen oder gar nicht zu tätigen, bis eine marode Struktur zurückblieb, für deren Erhalt dann wiederum der Staat ( der Steuerzahler) nachlegen durfte ? Insofern : Kann ich nachvollziehen, warum man diese "Privatisierungsverkäufe" stoppen will. Die Kosten bleiben letztlich eh am Steuerzahler hängen. So bleiben aber mögliche Gewinne wenigstens auch im Land, anstatt anderswo einige wenige auf Kosten des verkaufenden Staates ( = Volkes) noch reicher zu machen ? In Anbetracht dessen : Irgendwie nachvollziehbar.

dergemeine Schinderhannes
Gut Herr Syprias

Endlich werden in Griechenland,Nägel mit Köpfen gemacht.Mal sehen,wie lange Herr
Schäuble und Frau Merkel noch einen auf "Hart" machen können,bis auch andere
südl.Länder begreifen,dass dieses Europa der
Bankster und Volksverdreher aus dem Norden,nicht in ihrem Interesse handeln und
dann werden auch die unsinnigen Forderungen gegen Russland schnell ein Ende finden.Wer hier nur seinen Blick in Richtung USA wendet,der wird bald Nackenschmerzen bekommen,weil er nicht mehr fähig ist,auch mal in die andere Richtung zu schauen,was da
in Asien wirtschaftlich passiert.Die Merkel-Ära
geht dem Ende zu und Griechenland hat mit Syprias den Angang gemacht.Die Griechen werden mir immer symphatischer,weil sie ,
wie die Russen,noch ihren Stolz haben und
nicht Versallen sein wollen.Herr Syprias,
seien sie ein Ministerpräsident für Griechenland und kein ständiger Abnicker,wie andere in der EU ,dann werden
ihnen auch noch andere nacheifern,da bin ich mir ganz sicher.Viel Glück dafür!!

Paco
Es ist richtig

das Tafelsilber nicht zu verkaufen. Ich bin gespannt wie Murksel und Co drauf reagieren. Die Verkäufe von Staatsbetrieben hat ja in anderen Ländern gezeigt dass es für die Bevölkerung nur teurer wird, zum Beispiel wenn Energieversorger privatisiert werden. Ich finde es gut dass der Mann gar nicht lange fragt sondern Fakten schafft. Ob er damit durchkommt werden wir sehen, ich vermute ja. Die EU wird mit Podemos, der UKIP, der Liga nord, der AfD, dem FN, noch mehr Leute kennenlernen die nicht alles durchwinken. Wie jetzt bei der von Amerika verordneten Ukrainehilfe die Frau Merkel einfach beschlossen hat (sie ist die EU und andere stimmen zu in dem sie keinen Einspruch einlegen). Die Griechen haben jetzt Einspruch eingelegt, dass lässt erst mal hoffen!

proehi
lobenswerte Vorhaben

Die Vorhaben der neuen Regierung hören sich sehr gut an und zeigen in die richtige Richtung.

Wenn private Investoren mit den veräußerten Betrieben Geld verdienen können, dann kann das der Staat im Interesse des Gemeinwohls ebenfalls. Die Vetternwirtschaft und sonstige aus Staatsbetrieben bekannte Missstände abzuschalten ist da notwendig und ein richtiger Weg.

In wessen Interesse die Darlehensgeber eine Privatisierung verlangen, sollten sich alle Verfechter des "Alternativlosen Wirtschaftsdiktats" einmal vor Augen halten. Sie müssen dann auch einräumen, daß Ihr Anliegen nicht dem Gemeinwohl sondern dem Wohl weniger Geldgeber verpflichtet ist.

Royal Palm Estate
Mal sehen...

Tafelsilber verscherbeln hat sich ja auch in Deutschland nicht unbedingt als der Bringer erwiesen. Wir wissen doch alle, wozu es bei Energie, der Bahn, der Post usw. geführt hat...
Es mag sich betriebswirtschaftlich im Einzelfall rechnen, aber in Bezug auf die Auswirkungen, wenn man gerade Dienstleister privatisiert kommt da nicht unbedingt eine Erfolgsgeschichte raus...

Frank_Furter
Hoffnung...

In den Tagen nach der Wahl habe ich mit meinen griechischen Freunden viel kommuniziert.
Alle sind voller Hoffnung, dass die Ungerechtigkeiten aufhören, dass endlich die einfachen Leute geachtet werden, dass die Bürokratie reduziert wird, dass die Vetternwirtschaft aufhört, Griechenland nicht an Investoren verkauft wird und dass endlich die Großverdiener und die Steuerhinterzieher auch ihren Beitrag leisten müssen.
Sie haben aber auch alle gesagt, dass die nächsten Jahre noch härter werden, als die vergangenen fünf.
Da sie aber das Gefühl haben, diese Anstrengungen für sich selbst zu machen und auch selbst davon zu profitieren, habe ich gespürt, wie sie ihre Lethargie abschütteln und wie sich eine Aufbruchstimmung breit macht.

Alles Gute - ich drücke ihnen die Daumen!

Gast
Viel Spass in der EU

...da dieser Tsipras ja mit den Extremrechten zusammen ist, war ja klar, dass gegen die Ankündigung weiterer Sanktionen gegen den Autokraten Putin gewettert wird und dass jetzt die grosse Verstaatlichungswelle anrollen wird. Es macht durchaus Sinn, nicht alles zu privatisieren, aber was da angekündigt wurde...oh je.

Ok, ist sein gutes Recht, so lange es in Gr legal ist.

Extrem Linke und Rechte haben aber halt eine gewisse Vorliebe für autokratische und diktatorische Systeme.

Es wird nicht lange dauern und Tsipras wird seinem selbst so genannten grossen Vorbild Chavez (aus Venezuela) nacheifern. Man möge sich Venezuela aber heute anschauen...das Land steht vor dem Ende.

Könnte den nördlichen Euro-EU-Staaten ja auch egal sein, wenn die nicht gerade in der Euro-EU wären.

Lasst doch Gr aus dem Euro raus und alles ist gut. Aber einfache Lösungen sind natürlich nix...

Man kann froh sein heutzutage, Schweizer, Norweger, Isländer oder Däne zu sein.

Melanda
@Thomas Wohlzufrieden

Im Prinzip, aus "griechischer" Sicht OK; aus "deutscher" Sicht muss man sich im klaren sein, dass es für die Deutschen teuer wird. Und wie heisst es so schön: bei Geld hört die Freundschaft auf.

Royal Palm Estate
Chuna ist in Griechenland längst präsent...

Schaut mal, wem das neue Container-Terminal im Hafen von Athen gehört...

So lange, wie Griechenland in der EU ist, nutzt China es als Brücke für seine Waren. Im Baltikum sind die Chinesen ebenfalls leise, aber nicht zu übersehen eingestiegen oder auch in Malta....

memphis
Gute Sache

Kritische Infrastruktur - d.h. Energie, Wasser, Verkehr, Polizei, Gesundheitswesen - gehört meiner Ansicht nach in die Hände des Staates. Es zählt zu den grundlegenden Aufgaben eines Staates diese Dinge bereitzustellen. Privatisierung ist in diesen Fällen, meiner bescheidenen Meinung nach, falsch.Q
Das wiesen alle aber wer vrekauft die infrastruktur ist ein feind des landes .

NH278
12:14 von dergemeine Schi...

Abgesehen davon, dass der von Ihnen Bejubelte Tsipras heißt und nicht Syprias, möchte ich Ihnen Ihren Jubel nicht nehmen, aber in März steht Griechenland ohne Geld da.

Spätestens dann werden wir erleben, wie stolz und aufrecht der Umjubelte dann bleibt...

IchEinfachNurIch

Vorsichtige Privatisierung ist doch gut. Nur auf das staatliche System zusetzen wie damals wird den Griechen wohl eher schaden als helfen. Das ist ein Rückschritt und verbrennt noch mehr Geld

19ikarus43
Man sollte sich fragen:

Was bringt eine Veräusserung von Öffentlichem Eigentum. Klar, zunächst fliesst erst einmal ein dicker Batzen Geld. Der Kämmerer, Finanzminister lehnt sich entspannt zurück,unsere Schulden sind kleiner geworden. Nur ist das eine einmalige Zahlung,die sich nicht beliebig wiederholen lässt. Man selbst hat jede Gestaltungs Möglichkeit verloren. So ein Hafen, zumal es sich hier um den wichtigsten griechischen Hafen handelt, generiert aber kontinuirliche Einnahmen. Erst einmal lockt das grosse Geld,aber was dann?
Man soll nur mal daran denken, viele Städte hierzulande haben ihre Parkhäuser an private Betreiber verkauft. Die meisten von denen haben sich zum Nutzen der privaten Betreiber zu Gelddruckmaschinen gemausert. Die Stadtkämmerer gucken nun in die Röhre,die anderen reiben sich die Hände.
Wäre genau so, ich verkaufe mein Wohneigentum,verprasse das Geld, nach 10 Jahren bin ich ein armer Mann.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Noch mehr Schulden für den Bankrotör

Was hat bitteschön der BDI mit EU-Krediten zu tun?

Es gäbe noch "Luft nach oben", behauptet der BDI-Geschäftsführer. Haben die Griechen trotz größter Not und gigantischen Schulden in der Vergangenheit überhöhte Zinsen gezahlt.

Was bedeutet "moderatere Kreditbedingungen"?

In der Diskussion ist es die Laufzeit der Kredite auf 40 Jahre zu verlängern. Die Verzinsung liegt bei "moderaten 2,5%".
Die EU-Schulden belaufen sich auf 240 Mrd. Bei einer Laufzeit von 40 Jahren muss Griechenland dann im Jahr 2055 644 Mrd. zurückzahlen.

Als Alternative zu einem Schuldenschnitt von 50% werden weiter EU-Kredite diskutiert. Diese Kredite erhöhen inklusive der Zinsen und Zinseszinsen die Schulden Griechenlands weiter.

Die Strategie der EU ähnelt der eines Kaufhauses, das einem zahlungsunfähigem Kunden zur Lösung seiner Schuldenproblematik neue Waren liefert. Jeder Unternehmer wäre mit 50% der ausstehenden Rechnungen zu frieden. Denn sonst bekämme er 0%.

schlagfertig

Wann endlich kommt: Na dann eben nicht!
Keine große Verhandlungen mehr.
Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!
Die Umfragen dazu sollte eine Regierung doch endlich beachten.

Gast

Achso, Griechenland macht das was es in die Probleme gebracht hat. Na dann ist ja alles gut. Vielleicht kann Griechenland ja so noch ein paar Jahre von russischen Devisenreserven leben bis beide komplett pleite sind.

Izmi
12:05 von NH278

"...Erstens erleben wir drei Tage nach der Wahl noch gar nichts, was man irgendwie bewerten könnte, zweitens hat Tsipras keine Einführung von Planwirtschaft und Kommunismus proklamiert."

Das muss er auch nicht. Es genügt, wenn er den griechischen Oligarchen und Reichen ans Geld geht. Aber genau die haben vor dem "Gespenst", das nun wieder umgeht in Europa, Angst... und nicht nur in Griechenland.

stirjumi
viel Erfolg wünsche ich den Griechen !!!

obwohl ich mich mit der unsichtbaren Hand des Marktes voll identifizieren kann, bin ich mit der Privatisiereung von Allem sehr skeptisch.
Ein sehr gut recherchierter Krimmi dazu: "Fremde Wasser von Wolfgang Schorlau", wo es um die Privatisierung der Wasserwirtschaft geht.
Ich wuerde z.B. auch die Geldschöpfung der Privatbanken an eine unabhängige Monetative übertragen.

Gast
Streicheleinheiten

Man sollte nicht vergessen , das Griechenland mit bornierter Gelassenheit durch Lügen über die Verhältnisse im Land in die EU gekommen ist .
Man sollte nicht vergessen , das Korruption ein Spezialgebiet für viele
Griechen war und auch noch ist , das Einkommensmilliardäre-und millionäre keinerlei Steuern bezahlen , das es ein Volkssport war , die Zahl der zu fördernden Olivebäume verixfacht wurde , das Rente an Verstorbene , Zahlungen an angebliche Erblindede in hohen Millionenbeträgen geleistet worden sind und vielleicht noch immer gezahlt werden , weil auch hier die Kontrolle sehr nebulös erfolgt - wenn überhaupt , UND man sollte niemals vergessen , das Deutschland für ACHTZIG Milliarden Euro gerade steht , das man unsere Kanzlerin mit Häme in Bilderform beleidigt .
Und dann soll ich als Deutscher Staatsbürger gut heißen , das Griechenland keine Rückzahlung leistet oder mit der Rückzahlung erst in 100 Jahren in Pipifaxraten anfängt ?
DAS GLAUBT DOCH HOFFENTLICH NIEMAND !

Gast
Richtig, konsequent und nachhaltig...

Ich halte es für richtig, dass nunmehr der Ausverkauf des Tafelsilbers durch Tsipras gestoppt wird. Diese ganze Privatisierungsorgie ist eine Eintagsfliege, weil damit einmalig Geld eingenommen wird und man anschließend alternativlos dem Käufer mit seinen Bedingungen (bspw. Hafenanlagen) ausgeliefert ist.

Wen wundert's also, dass vor allem der IWF ganz scharf darauf ist, dass hier privatisiert wird?

Und im Übrigen halte ich es so wie User "Economist70" es in seinem Beitrag um 12:08 skizziert hat- die vorhergehenden griechischen Regierungen haben die Auflagen der Troika (auch die der Privatisierungen) nicht oder nur halbherzig erfüllt und trotzdem sind die Kredite geflossen, aber das waren ja auch neoliberal u. konservative Regierungen, die sich zum Vollstrecker der Auflagen geriert haben.

Privatisierungen sind kein Ausweg aus der Krise- ein Strohfeuer, das hat Tsipras richtig erkannt und überdies wird nur ein Weg gelingen, der vom Volk getragen u. nicht von der Troika diktiert wird.

Reiner Sauer
Recht so!

Simpel und einfach ist das Geschäft der Ausbeuter. Zuerst lockt das reichlich vorhandene Kapital mit billigen Zinsen, und irrationalen, auf Wachstum gründenden Renditeversprechen, wie in der Tourismusbranche geschehen, wenn dann nicht alles so läuft müssen die Sahnestücke verkauft werden. Infrastruktur: Eisenbahn, Fährverkehr, Häfen, Wasserversorgung und Land das zur Nahrungsgewinnung gebraucht wird. Ein riesiges Monopoly, wer das meiste Geld hat gewinnt zwangsläufig, aber wie ich schon sagte, am Ende muss der Kapital verhungern weil keiner mehr da ist der die Miete, sprich Zinsen bezahlen kann.

veda3
Sehr gut ...

... Griechenland zeigt allen europäischen Ländern, dass es auch Anders geht ... Viel Erfolg !

Esperanteu
Tsipras pokert hoch

Können wir ENDLICH einmal die Sachen beim Namen nennen, die sich gerade in Griechenland abspielen? Ein durch jahrzehntelange Misswirtschaft marodes, nicht lebensfähiges und korruptes Wirtschaftssystem, das sich in den Euro geschmuggelt hat, bekommt Hilfen von der EU und dem IWF, ohne die das Land schon längst bankrott wäre. Statt mit ein bisschen Demut mal Danke zu sagen, hauen die (neuen) Staatslenker und Ihre Wähler blind auf ihre Partner in der EU ein, wollen neu verhandeln und die Grundlagen für die Kreditkonditionen zurückdrehen??!?! Und tun so, als ob nicht der griechische Staat diese Misere zu verschulden hätte, sondern die internationalen Geldgeber. Gute Idee! Ich geh jetzt auch mal zu meiner Bank, lehne die Rückzahlung meiner Kredite ab und fordere einen Schuldenschnitt. Mal sehen, wie lange es dauert, bis ich vor den Gerichten lande.

Helmut Baltrusch
Verstoß gegen Bedingungen des Hilfsprogramms kontraproduktiv

Der einseitige Stop aller mit den internationalen Kreditgebern vereinbarten Privatisierungen scheint nur der Beginn von Maßnahmen gegen eine weitere Zusammenarbeit mit den bisherigen Partnern zu sein. Die Einlassung von Tsipras, er wolle keinen Bruch mit den Kreditgebern, aber auch keine Unterwerfung und die Würde von GR wieder herstellen, wird schon mit den ersten Handlungen der neuen GR-Regierung ad absurdum geführt.

Nach dem Vorgehen der neuen Regierung muss man davon ausgehen, dass auch die weiteren Forderungen (Ende des Sparprogramms und Schuldenschnitt) einseitig vom Schuldner vorgenommen werden, sofern die Partner nicht den Forderungen von Tsipras entsprechen. Milde Verbesserungen der Kreditbedingungen werden daran wohl nichts ändern.

Offenbar will der neue Regierungschef den Gläubigern diktieren, was sie zu tun und zu lassen hätten. Dieses erpresserische Vorgehen kann nicht gut gehen - auch nicht für GR und seine Links-Rechts-Regierung.

19ikarus43
12:14 von dergemeine Schi...

Dann werden die unsinnigen Forderungen an die RF bald ein Ende finden.
Erinnern wir uns. Biden vor Studenten der Yale University.: Wir haben die EU genötigt.
Wer hat in der EU das grosse Sagen?Richtig.
Ausserdem möchte ich gerne wissen, wie Ungarn, Bulgarien,Tschechien usw die schon immer unter vorgehaltener Hand gegen diese Sanktionen waren,dazu gebracht worden sind,diesen zuzustimmen.
Hollande z. B, wurde doch auch nur zum Jagen getragen.

Gast
@12:28 von Royal Palm Estate

"So lange, wie Griechenland in der EU ist, nutzt China es als Brücke für seine Waren. Im Baltikum sind die Chinesen ebenfalls leise, aber nicht zu übersehen eingestiegen oder auch in Malta...."

...und in Südamerika, im Nahen Osten,.....

Wortkarg und leise. Es gibt ein chin. Sprichwort.
Viele Worte sagen wenig.
Und dann wundert es auch nicht, dass in internationaler Presse die chin. Aktivitäten (absichtlich?) als kleine Meldung erst ab Seite 2 auftauchen.
Das machen sie clever, die BRICSler

Bzgl. Containerhafen dürfte es den Chinesen -bei vorzüglicher Behandlung- egal sein, wer da im Hafenleuchtturm sitzt.

wiesengrund
@Economist70, 12:08 - Privatisierungsstopp

Ein Ökonom, der sich im Zusammenhang mit dem Privatisierungsstopp in Griechenland als Gedankenleser betätigt, sollte dem griechischen Regierungschef Tsipras nicht das Wort "Rückrad" und andere Sprachfehler in den Mund legen, weil er andernfalls jenen so radebrechen lässt, dass ihn niemand versteht, was auf den gedankenlesenden Ökonom zurückschlagen könnte.

Boris.1945
Eurogebilde

Die Privatisierung zu stoppen ist zu Kosolidierung der Finanzen nicht weniger kontraprudiktiv wie die Wiedereinführung des Weihnachtsgeldes.

Der Schuldenschnitt bringt Premier Tsipras ohne weiteren Kredit nichts!

Kann Griechenland, wie bereits angedroht(?) einfach Euros drucken.

Haben die Macher einen solchen Fall vorgesehen?

Selbstaufklärer
Richtig so!

"Wir werden sofort jede Privatisierung von PPC stoppen",sagte Energieminister Panagiotis Lafazanis im griechischen Fernsehen. Die vorherige Regierung hatte vergangenes Jahr neue Gesetze auf den Weg gebracht,um den Energiekonzern PPC an private Investoren zu verkaufen. In einem Gespräch mit dem griechischen Rundfunksender Skai sagte Lafazanis, dass auch die griechischen Staatseisenbahnen nicht mehr verkauft werden sollen."
-
Das nur Privatisierungen funktionieren sollen,ist von jeher widerlegt!
-
Viele erforderliche Bedürfnisse für die Allgemeinheit,bleiben in der Regel immer auf der Strecke!
Nur das Kapital profitiert!
-
Gerade was öffentliche Bedürfnisse,wie hier Energie und Versorgung betrifft,ist ein Muss in den Händen des Staates zu bleiben, um ausgeglichene soziale Bedürfnisse,erfüllen zu können!
-
Leider blieben diese sozialen Bedürfnisse in Griechenland, seit der Krise durch EU und IWF Diktat, durch die alte griech.Regierung ausgeführt,unmenschlich für viele,auf der Strecke!
-

Gast
Unfähig für Reformen

Der in der Schweiz lebende Grieche Theodoracopilos sagt in einem Interview mit der Basler Zeitung, die Griechen seien von Natur aus unfähig zu Reformen. "...jene, die Tsipras gewählt haben, wollten auch Frau Merkel, die sie für das griechische Debakel der letzten Jahre verantwortlich machen, be­­strafen. Aber es werden die Deutschen sein, die über die Zukunft Griechenlands entscheiden, nicht die Griechen. Das ist die Realität, die auf Tsipras wartet."

Das trifft zwar den Nagel auf den Kopf. Ob Mutti auch mal "Schluß, Ende!" sagen kann, darf bezweifelt werden.

Gast
zu schön um wahr zu sein?

change has come!
aufwachen, liebe gewohnheitswähler!
.
stoppt ttip, tisa, ceta, euro, austerität, privatisierungen. liebe bürger, erobert euch europa zurück! es ist EUER europa!!!

Bayuware
Der Verkaufsstopp der Daseinfürsorge ist zu begrüßen

Die Meldung, die neue griechische Regierung würde (versuchen) den Ausverkauf der staatlichen Infrastruktur, also der sog. Daseinfürsorge zu stoppen, befürworte ich uneingeschränkt. Ich habe es immer für eine Frechheit der Troika gehalten, dies zu fordern.
Das lässt für die Verhandlungen zu TTIP, Ceta, TiSA usw. hoffen. Hoffen wir, dass sich die griechische Regierung durchsetzen kann und dass die Haltung Schule in Europa macht.

carsten67
Glaubwürdigkeit und Würde wieder herstellen,

dürfte am besten gelingen, wenn man sich an Verträge hält, Schulden ehrlich zurückzahlt (ohnehin keine Tilgung bis 2020) und sich an die eigene Nase fasst und die Schuld nicht duaernd bei anderen sucht. Nur Griechenland selbst ist für das bisherige hoch korrupte System, die Ermöglichung von Steuerhinterziehung der Reeder und Oligarchen, das "über die Verhältnisse leben" und die Fakelaki-Mentalität verantwortlich, für die Auszahlung von Renten an 106.000 längst Verstorbene und deren Angehörige (wurde das erschlichene Geld jemals zurückgefordert ?) - und niemand sonst, Herr Tsipras...

Gaststaat
Die Zeit drängt für Griechenland

Vermutlich wurde schon viel zu viel privatisiert.

Privatisierungen bringen kurzfristig etwas Geld in die Staatskasse um die Bilanzen zu schönen. Langfristig ist es allerdings ein teurer Spaß (fehlende Einnahmen).

NH278
12:37 von Izmi

"Es genügt, wenn er den griechischen Oligarchen und Reichen ans Geld geht. Aber genau die haben vor dem "Gespenst", das nun wieder umgeht in Europa, Angst... und nicht nur in Griechenland."

Kann er doch gerne machen, da habe ich nichts dagegen. Wie er allerdings an Geld rankommen will, was vermutlich mehrheitlich nicht in Griechenland (und somit außerhalb seiner Zugriffsmöglichkeiten) liegt, entzieht sich meiner Vorstellung.

"Angst" allerdings hat vor irgendwelchen Gespenstern niemand. Hollande's Wunschsteuer von 75% kollabierte vor Gericht, auch deutsche Gerichte stellten klar, das Vermögensabgaben nicht machbar sind (die Einkünfte wurden ja bereits versteuert), so sieht das überall aus.

Die Zwangsumverteiler haben Niederlagen in Serie erlitten. Das zeigt, dass solche Vorstellungen wohl mit Recht nicht vereinbar sind.

Demokrat 2014
12:27 von Koelle_am_Rhing

@ Koelle_am_Rhing

Was die Griechen machen ist ihre Entscheidung. Was die EU mit Griechenland machen wird, wenn die Vereinbarungen nicht eingehalten werden ist der Entscheidung der EU!

So gesehen gebe ich Ihnen recht:
Zitat:"Lasst doch Gr aus dem Euro raus und alles ist gut. Aber einfache Lösungen sind natürlich nix..."

Die Schweizer habens ja richtig gemacht, sich vom EURO abzunabeln.

Die Entscheidung Griechenland aus dem EURO raus zu nehmen ist überfällig.
Die Strukturen zwischen Regierung und griechischen Reichen in griechenland sind einfach nicht EU gerecht. Das griechische Volk leidet darunter, aber es wird auch nicht besser, wenn die EU weiterhin Gelder reinpumpt.
Vielleicht ist die neue Regierung die richtige, dies zu ändern, aber das soll erst einmal bewiesen werden, bis dahin sollte man Griechenland den Griechen überlassen!

Monster916
Härte Zeigen

Wenn sich die EU jetzt von Griechenland auf der Nase rumtanzen lässt, dann ist es bald Vorbei mit dem Sparwillen in Portugal, Irland, Spanien, Italien etc.
Leider haben wir nicht das Geld denen Allen Alles zu erlauben, daher können wir den Griechen auch nur sagen, Ihr wollt Geld, dann tut was. Tut ihr nix, gibt es auch nichts.
Dann kann Griechenland noch 3 - 4 Monate rumspielen, bevor der Traum ausgeträumt ist.
Schade, dass so wenig Realitätssinn soweit kommt.

19ikarus43
12:37 von Izmi

Generell das beste daran ist doch, Tsipras hat eine allgemeine Dikussion angestossen,wie sinnvoll es ist,Staatseigentum an private Investoren zu verhökern. Als gutes Beispiel fällt mir im Moment
dazu nur die deutsche Bundespost ein.
Gefängnisse wäre ne gute Idee. Polizisten, Richter , Staatsanwälte kaufen sich grosse Aktienpakete,sorgen für eine 100% tige Auslastung. Der Staat sorgt für dann für ne fette Rendite. Gibt es tatsächlich.

thrust26
Symbolpolitik

Ich bin auch kein Freund von Privatisierung aller Art. Da sind wir in D auch an einigen Punkten schon viel zu weit gegangen.

Aber im Moment verbuche ich praktisch alles was die neue griechische Regierung macht unter reiner Symbolpolitk. Die Handelnden wissen ganz genau, dass sie damit nie durchkommen, wenn sie weiter Kredite bekommen wollen. D.h. da brüllt nur eine Maus, weil sie es ihren Wählern so versprochen hat. Und wenn (nicht falls!) die maßlosen Versprechungen nicht eingehalten werden, dann kann man so schön auf die böse EU und bösen Deutschen zeigen. Das bringt Griechenland zwar kein Stück weiter, sorgt aber für Einigkeit im Inneren. Wenn's einem schlecht geht, dann hilft ein Sündenbock. Genaus so wie Putin das in Russland praktiziert (oder PEGIDA, Mittelalter Progrome etc. pp.) Nur hat Griechenland viel weniger Reserven als Russland, so dass die nationale Begeisterung über sich selbst sich schnell legen dürfte.

Ich hoffe danach kann man dann wieder rational Politk machen.

wiesengrund
@Initiative Neue ..., 12:32 - Fachmännisches

Im Gegensatz zu den empörten Laien, die Griechenland als "Bankrotör" (sic!) bezeichnen, wissen die Marktwirtschaftsfachleute des BDI, dass mit jenem Bankrotteur durchaus profitable Geschäfte zu machen sind, wenn dort das Marktwirtschaftssystem mittels Kreditvergabe stabilisiert wird, sodass die unternehmerische Geldvermehrung zu Lasten der lohnabhängigen Griechen befördert wird.

DeHahn
Marktkonforme Gehirne

Es geht bei Griechenland darum, dass ein ganzes Volk wegen der Fehler der Eliten und der Wohlhabenden baden gehen soll.
.
Ein Staat und eine Wirtschaft sind in erster Linie dafür da, die Menschen eines Landes zu versorgen, menschenwürdig wohlgemerkt. Da nun aber die Kapitalstrukturen international vernetzt sind, die Regierungen aber immer noch national, gibt es das Haase- und Igel-Spiel. Immer wenn die Politiker zu einer Einsicht kommen, ist die internationale Lobby schon da. Ohne länderübergreifende Regeln kommt man dagegen nicht an.
.
Wenn ein Herr Pofalla einen Posten für 1,5 Mio pro Jahr untergejubelt bekommt, regt sich kein Schwanz auf. Dafür könnte man auch 75 Angestellte mit je 20.000 Euro im Jahr anstellen. Das wäre für viele Griechen schon ganz ordentlich. - Ganz ehrlich kann ich nicht verstehen, warum so viele Menschen so einen Rochus auf die armen Griechen haben, über die Reichen aber kein Wort verlieren. Verhalten sie sich etwa so, wie die Oberen es gern wollen?

schaunwamal
Die Grundversorgung muss in staatlicher Hand bleiben.

Die rosinen sollten schon in Staatseigentum verbleiben.
Den Schrott kann man verkaufen ,wenn es die privatwirtschaft besser kann gut.

Man hat es doch an Russland gesehn als Jelzin Staatsbetriebe für n appel und ein Ei verscherbelt hatte.
Den Russen ging es schlecht und wenn Putin das nicht beendet hätte und zum teil rückgängig gemacht hätte dann würde es den russen sehr viel schlechter gehn.

Es gibt Erfahrungswerte was haben Privatisierungen florierender Staatsunternehmen gebracht?
Kurzfristig Geld aber langfristig Einnahmeausfälle, Entlassungen und alles wurde teurer.
Was hat die privatisierung der Telekom gebracht ausser das tausende Anleger ihr Geld verloren haben.
Besonders wenn es schnell gehen muss unter Druck wird man bestimmt keinen fairen Preis erhalten.
Die Grundbedürfnisse wie Strom ,Wasser müssen beim Staat bleiben.
Bei wohnen muss der Staat als konkurrenz auftreten um die Mietpreise auf ein normales niveau zu halten.

Justin

Ob Tsipras so bejubelt wird wenn Zahlungen ausbleiben, zweifle ich. Ob ihm der "Kunststück", Reiche an die Kasse zu bitten, ebenfalls. Keine Sanktionen gegen Russland? Ob da Putin ein Kredit den Griechen gewährleisten wird, auch zu bezweifeln...
Alles im allem, Sozialstaat kann man bauen, wenn man Geld hat, und Tsipras wird auch keins herzaubern können.
Allerdings, keine zwingt die Griechen, das Geld anzunehmen...

GesunderMenschenverstand
Kommentarflut

Und schon wieder eine Kommentarflut der chronisch unzufriedenen Globalkritisierer unseres Landes.
Tenor: Hier machen unsere Politiker alles doof. Drüben (z.B. Russland, Griechenland) alles super.
Wenn dem so ist, dann frage ich mich, warum Deutschland eine der wohlhabensten, stabilsten Demokratien ist, in der eigentlich beinahe jeder zehnfach abgesichert ist, während es sich bei den leuchtenden, herbeigesehnten Gegenbeispielen um wirtschaftlich marode, teils menschenrechtlich zweifelhafte Staaten handelt, die mit einem hohen Anteil an Korruption zu kämpfen haben. Können Sie nicht einfach dahin ziehen? Es würde Ihnen doch so viel besser gehen...

Hugomauser
@NH278

"Die Zwangsumverteiler haben Niederlagen in Serie erlitten. Das zeigt, dass solche Vorstellungen wohl mit Recht nicht vereinbar sind."

Na ja. Das ist dann ja wohl eher eine Sache der Gesetze. Die kann man ja auch ändern, wenn man denn will.

19ikarus43
12:43 von Esperanteu

Mal sehen, wie lange es dauert, bis ich vor den Gerichten lande.
Man meldet eine Privatinsolvenz an.Alles was dann über den lebensnotwendigen Bedarf geht, muss an die Gläubiger anteilmässig abgedrückt werden. Nach sechs Jahren ,gehe zu Start.
Das sollte man den Griechen auch zugestehen. Wer Geld zu horrenden Zinsen an klamme Gläubiger verleiht,muss auch eben mit total Verlust rechnen. Dieses Risiko
wurde eben nicht von den Gläubigern(dt, fr. Banken)getragen,sondern dem europäischen Steuerzahlern auferlegt.
So nach dem Motto: Gewinne privatisieren, Verluste sozialsieren.
So dumm ist der Normalo eben nicht mehr, das er nicht begreift, was da vor sich geht. So in etwa scheint sich unsere Bundeskanzlerin marktkomforme Demokratie vorzustellen.

Gast
@ 13:04 von thrust26

es ist der richtige zeitpunkt für symbole. sie sind zum jetzigen – frühen – zeitpunkt ein klares statement und lassen tiefgehende veränderungen erwarten.
hunderte millionen europäer setzen hoffnung in herrn tsipras.

gradraus
@IchEinfachNurIch – Frau Alternativlos …

"Vorsichtige Privatisierung ist doch gut. Nur auf das staatliche System zusetzen wie damals wird den Griechen wohl eher schaden als helfen. Das ist ein Rückschritt und verbrennt noch mehr Geld"

Mit "vorsichtiger Privatisierung" haben wir bereits Bekanntschaft machen dürfen: Bahn, Post, Energiewesen, Cross Border Leasing. Wenn Sie daran Positives sehen und rechnerisch was für Sie rüberkommt, lassen Sie mich das wissen. Noch besser, überweisen Sie mir einen Teil Ihres "Gewinns". Die "Vorteile", die solches Vorgehen bringt, kann man ruhig mit Desaster benennen. DB, Telekom, die Energieriesen, die Verscherbelung der Wasserrechte an Investoren – eine einzige Abzockermaschinerie, die außerdem hinten und vorne nicht funktioniert (für den Kunden).

Tsipras handelt genau richtig. Wenn die Troika weitere Finanzhilfen stoppt, gibt es noch andere Wege, den Staatsbankrott abzuwenden. China, Rußland reichen hierzu als Stichwärter. Über das Gesicht der Frau Alternativlos freue ich mich jetzt schon

Hugomauser
@schaunwamal

"Was hat die privatisierung der Telekom gebracht ausser das tausende Anleger ihr Geld verloren haben."

So niedrige Telefongebühren, wie es sie noch nie gab.

Und: Die Leute hätten ja die Aktie nicht kaufen brauchen. Wenn ich von einem Geschäft und den Risiken keine Ahnung habe, sollte ich eben die Finger davon lassen.

Gast
@12:53 von gierde zerstört

"change has come!
aufwachen, liebe gewohnheitswähler!
.
stoppt ttip, tisa, ceta, euro, austerität, privatisierungen. liebe bürger, erobert euch europa zurück! es ist EUER europa!!!"

Keine Geduld er hat....würde Meister Yoda sagen

Die von ihnen erwähnten "Instanzen" nutzen einer gewissen Oberschicht, die zudem die Medienwelt für sich zu nutzen wissen.
Kampflos werden die ihre Pfründe nicht abgeben.

Dem gegenüber steht eine wachsende Zahl von Normalbürgern die (zunehmend informiert) einen Gegenkurs fordern.

Bin kein Gesellschaftsforscher...aber der Tipping-Point (an dem es dann auch mal effektvoll "losgeht") ist -meiner Meinung nach- noch weit entfernt.
Sowas sollte auch langsam wachsen, damit es auf gesundem Fundament steht.

Selektron
Am 28. Januar 2015 um 13:04 von DeHahn Marktkonforme Gehirne

Ich gebe Ihnen insoweit vollkommen recht, daß die griechische Misere vor allem auf die Fehler der Eliten zurückzuführen sind. Die Einschränkung "vor allem" deswegen, weil die ganzen Regierungseliten wegen der immer wieder gemachten ebenso schönen wie unbezahlbaren Versprechungen ja letztendlich vom Wähler in die Ämter gebracht wurden, der sich damit einer gewissen Mitverantwortung nicht entziehen kann.
Aber auch wenn der "normale" Grieche an der derzeitigen Lage unschuldig ist, rechtfertigt dies noch lange nicht, daß die übrigen europäischen Steuerzahler, die für die Misere ja noch viel weniger können, nicht nur als "Zahlemann & Söhne" in die Pflicht genommen werden, sondern zum Dank dafür sogar noch wüst beschimpft werden.
Es kann einfach nicht sein, daß den Helfenden zu allem Überfluss auch noch vom Hilfsbedürftigen einseitig diktiert wird, WIE er zu helfen hat.

Selektron
Am 28. Januar 2015 um 13:09 von GesunderMensche... Kommentarflu

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Und schon wieder eine Kommentarflut der chronisch unzufriedenen Globalkritisierer unseres Landes.
Tenor: Hier machen unsere Politiker alles doof. Drüben (z.B. Russland, Griechenland) alles super.
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Sie sprechen mir aus tiefster Seele. Vielen Dank :-)

Gast
um 13:25 von gradraus

***Wenn die Troika weitere Finanzhilfen stoppt, gibt es noch andere Wege, den Staatsbankrott abzuwenden. China, Rußland reichen hierzu als Stichwärter.***

China hat Geld, Russland kämpft erst einmal mit dem eigenen Staatsbankrott.

Aber Griechenland wäre sicher eine Bereicherung für Putins Zollunion. Würde ausgesprochen gut passen - politisch wie wirtschaftlich. Nur ob das Volk DAS wirklich will? Da habe ich meine Zweifel.

ararat
Am 28. Januar 2015 um 12:43 von Esperanteu

Ich gebe Ihnen recht dass Griechenland 2000 nicht reif war für den Beitritt zur Eurozone. Er war jedoch nur möglich mit Zustimmung der anderen Länder. Verantwortlich für die Folgen ist also nicht Griechenland alleine. Ich sehe auch nicht nur griechische Politiker in der Verantwortung. Vielmehr trifft alle Geldgeber jederzeit die Verantwortung die Bonität des Schuldners zu prüfen. Sollte man nicht die involvierten Banken, allen voran Goldmann-Sachs, deren Beratungsleistungen massgeblich zur Aufnahme Griechenlands geführt haben, auf Schadenersatz verklagen? Da wäre wenigstens was zu holen.
Die EU hat Griechenland nicht geholfen sondern den europäischen Banken. Ich sage immer: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr. Man darf auch zu Freunden mal hart sein, wenn diese falsch liegen, aber jetzt ist es dafür zu spät und vielleicht wäre es besser jetzt selbst etwas Demut aufzubringen.

Esperanteu
13:25 von 19ikarus43 und anderen

Ich habe nichts dagegen, die Kreditlinien zeitlich zu strecken. Aber präpotent daherzulabern, einen Schuldenschnitt zu verlangen und seinen Partnern in den Rücken zu fallen in Sachen gemeinsamer Außenpolitik, ist Populismus in Reinkultur. Kollege Tsipras sollte sich mehr mit dem Regieren beschäftigen, der Wahlkampf ist vorbei.
Und noch eines: Wenn die "armen" Wähler, der griechische Durchschnittsbürger, die Zustände vor Jahren schon so klar gesehen hätten wie nach dieser Wahl, hätten Sie vor Jahren diese Zustände nicht durch ihr damaliges Wahlverhalten sanktionieren und davon profitieren sollen. Jeder hat die Regierung, die er verdient. NEIN! Jeder hat die Regierung, die er wählt. Das sollte eine der ältesten Demokratien der Welt und deren Bevölkerung doch wohl endlich kapiert haben.

Gast
Privatisierungen

Auf der ganzen Welt hat man gesehen, dass Privatisierungen nicht nur Geld in die Staatskasse bringen, sondern zu besseren, effizienteren und innovativeren Dienstleistungen führen. Ausserdem reduzieren Privatisierungen das Potential für Korruption und Vetternwirtschaft.

Mir scheint viele Leser hier glauben immer noch an staaliche Planwirtschaft.

urmelausdemeis
Privatisierungswahn

Wo hat denn in Deutschland der Privatisierungswahn geführt? Die Bahn ist marode, unpünktlich zu teuer. Die Post verrent sich in Auslandsgeschäften. Wasserwerke werden verkauft damit private Unternehmen ganz die Macht im Staate übernehmen können. Privatisierung des Tafelsilbers hat in D zur Verschlechterung der staatlichen Leistungen geführt und gibt elementare Aufgaben des Staates (öffentlicher Verkehr, Energie, Wasser, Gesundheit) in private Hände. Folge: ein Skandal jagt den nächsten und wir werden immer abhängiger. Wir sind schon Abhängig von den Reichen und Mächtigen (Monsanto, Nestle, EOn, EnBW, RWE) und allen Privaten Konzernen. Unsere Regierenden sind Handlanger der privaten Konzerne. In Griechenland will das einer stoppen und wir hauen drauf. Nur weiter so, dann geben wir unsere letzten Freiheiten auch noch auf...

Gast
um 13:25 von gradraus

***Wenn die Troika weitere Finanzhilfen stoppt, gibt es noch andere Wege, den Staatsbankrott abzuwenden. China, Rußland reichen hierzu als Stichwärter.***

China und Russland werden das Geld natürlich gerne geben, ohne jegliche Bedingungen, weil diese beiden Staaten ja für ihre Menschenfreundlichkeit und ihr Samaritertum bekannt sind.

Klar kann man Geld auch irgendwo von dort bekommen, aber sich in eine Abhängigkeit von diesen Staaten begeben statt von der EU? Haben die Wähler DAFÜR gestimmt? Viel Spaß kann ich da nur sagen.

Hugomauser
@urmelausdemeis

"Wo hat denn in Deutschland der Privatisierungswahn geführt? Die Bahn ist marode, unpünktlich zu teuer. "

Die Bahn in Deutschland ist zu 100% in Staatsbesitz. Was schreiben Sie da?

lamusica
@14:09 von Nils2010

Ohoh, da würden mich mal Belege interessieren. Aber ein kleines Gedankenspiel: privatisieren wir die Polizei. Fragen Sie doch mal bei Academi nach, da ist sicher interesse an einem Kauf. Dann wird die Polizeiarbeit auch endlich effizienter, weil gebündelt da ermittelt wird, wo auch gezahlt wird. Wir müssen diesen Blödsinn nicht mehr mit Steuergeldern bezahlen und endlich hätte die Vetternwirtschaft dort ein Ende....
.
Der Zusammenhang zwischen Staatsdiensten und Planwirtschaft würde mich übrigens an dieser Stelle auch brennend interessieren.

gradraus
13:53 von grollo – Sie gestatten, daß ich lache

"Russland kämpft erst einmal mit dem eigenen Staatsbankrott."

Sie gestatten, daß ich lache. Haben Sie eine Begründung für diese Behauptung? Wenn Sie andererseits bedenken würden, was passiert, wenn China seine US-$-Reserven und -Staatsanleihen etc. abstößt, kommen wir der Realität ein gutes Stück näher.

"…Griechenland wäre sicher eine Bereicherung für Putins Zollunion. Würde ausgesprochen gut passen - politisch wie wirtschaftlich. Nur ob das Volk DAS wirklich will? Da habe ich meine Zweifel."

Hier wiederum gestatten Sie mir bitte, an Ihren Zweifeln zu zweifeln. Dabei geht es nicht darum, der Bevölkerung en passant eine politisch-wirtschaftliche Zwangsjacke zu verpassen. Im Gegenteil befindet sie sich bereits in einer. IWF, EU, Goldman Sachs haben dem Land ein Würgeeisen angesetzt. Sie können ruhigen Gewissens davon ausgehen, daß diese Option nicht der Methode Teufel – Beelzebub entspricht. Den griechischen Menschen wünsche ich jedenfalls alles Gute. Sie sind auf einem guten Weg.

Izmi
13:09 von GesunderMensche...

"...Wenn dem so ist, dann frage ich mich, warum Deutschland eine der wohlhabensten, stabilsten Demokratien ist, in der eigentlich beinahe jeder zehnfach abgesichert ist ..."

Zehnfach abgesichert - dann fragen Sie mal einen Hartzer, einen Aufstocker oder einen Niedrigrentner, was mit der Absicherung ist. Achja, und jeder dieser armen Menschen hat Bundesschulden von ca. 25000 Euro. Sie übrigens auch...

Izmi
14:34 von Hugomauser

"...'Wo hat denn in Deutschland der Privatisierungswahn geführt? Die Bahn ist marode, unpünktlich zu teuer.'
Die Bahn in Deutschland ist zu 100% in Staatsbesitz. Was schreiben Sie da? ..."

Mal gerade noch so. Der Eigentümer BRD verhält sich aber augenblicklich schon wie ein an Gewinnmaximierung orientierter Hedgefond, nur um die Bahn auch wirklich privatisieren zu können. Da muss zugunsten des Profits alles auf der Strecke bleiben, was vielleicht sozial und zum Nutzen der Allgemeinheit ist. Das wissen Sie auch...

Gast
Belege

Telekommunikation, Häfen, Flughäfen, etc.
Keiner redet von der Polizei.

Selektron
FALSCHE Darstellung Die EU hat Griechenland nicht geholfen...

... sondern den Banken.

Das, was Sie da sagen, ist polemisch verdreht.
Es stimmt zwar, daß die Hilfsgelder letztendlich an die Banken gegangen sind.
Dies geschah im Rahmen einer Umschuldung: Wären die fälligen Raten für Kredite, die der griechische Staat längst verpulvert hatte, nicht an die Banken gezahlt worden, hätte keine Bank mehr irgendeine Überweisung im Auftrag des griechischen Staates mehr ausgeführt, ausser vielleicht -wie bei Privathaushalten- von Konten auf Guthabenbasis. Dies wäre der griechische Staatsbankrott gewesen mit allen daraus resultierenden Folgen wie keine Zahlung mehr von Sozialhilfen, Pensionen, Gehältern etc..
Diese durch die europäischen Hilfsgelder vorgenommene faktische Umschuldung bedeutet, daß Griechenland zahlungsfähig geblieben ist und es muss trotz des hohen Ausfallrisikos nur sehr niedrige Zinsen von durchschnittlich weniger als 2% zahlen, und das auch erst ab 2022. Und für die Tilgung an sich wurden GR mehrere Jahrzehnte eingeräumt!

NH278
13:21 von Hugomauser

"Na ja. Das ist dann ja wohl eher eine Sache der Gesetze. Die kann man ja auch ändern, wenn man denn will."

Durchaus. Für Verfassungsänderungen liegen die Hürden aber in aller Regel deutlich höher, nicht selten bei Zweidrittelmehrheiten. Davon sind die Umverteiler selbst in Griechenland Meilen entfernt.

NH278
14:47 von gradraus

"Wenn Sie andererseits bedenken würden, was passiert, wenn China seine US-$-Reserven und -Staatsanleihen etc. abstößt, kommen wir der Realität ein gutes Stück näher."

Was soll passieren? China würde einen seiner wichtigsten Handelspartner einbüßen und die eigenen Reserven selbst zerstören.

Warum sollten die sich selbst kaputtmachen?

lamusica
Belege?

Naja, was es an Privatisierungen gab ist kein Beleg für Ihre Behauptung, anschliessend wäre alles besser inkl weniger Korruption und Vetternwirtschaft. Und was Planwirtschaft mit einem Staatsbetrieb zutun hat, haben Sie auch noch nicht erklärt.
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Wo Privatisierungen sinnvoll sind und wo nicht, da gibt es ja viele Diskussionen. Gerade was die Grundbedürfnisse angeht. Ja von Polizei redet noch keiner, aber es wäre konsequent und zeigt was ein Unsinn es ist, pauschal Privatisierungen über den grünen Klee zu loben.
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Wenn Griechenland erstmal zb diesen Hafen verkauft hat, wird er kein Geld mehr einbringen. Ausser Steuern, aber selbst bei uns zahlen Konzerne ja teils lächerliche Steuern. Also, in meinen Augen recht kurzfristig gedacht. Da sehe ich eine größere Chance in einem gut laufenden Betrieb .

Gast
Neue griechische Regierung stoppt Privatisierungen

Ja es ist richtig das Tafelsilber nicht zu verkaufen. Ja ich stimme zu was es schon geschrieben worden ist „Es ist sehr lobenswert, das Griechenland mit gutem Beispiel vorangeht, und den Privatisierungswahn stoppt“ Was hat die Privatisierung in Hamburg u.a. in anderen Kommunen in Deutschland gebracht? Hamburg kauft zurück was die Stadt privatisiert hat und Millionen Euro werden dafür ausgegeben. Ja wir haben auch in Deutschland das Volk enteignet als dieses Privatisierungswahns los ging, es war Volkseigentum, mit Steuergelder von Bürger/innen seit Jahrhundert von Generation zu Generation gegründet und finanziert worden. Ohne Volksbefragung sind dabei Volkseigentum wie selbstverständlich verschleudert worden! Der Wahlsieger Tsipras hat keine andere Alternative wenn er den Euro behalten will, die notwendigen Reformen durchzubringen. Und, die Steuerbetrüger und Milliardäre die in Athen immer noch ihre Luxusyachten haben, sowie die Mehrheitsaktionärsfamilie, zur Kasse zu bitten!