T-Shirtaufdruck "Lügenpresse halt die Fresse"

Ihre Meinung zu "Lügenpresse" ist "Unwort des Jahres 2014"

Schon im Nationalsozialismus war "Lügenpresse" ein zentraler Kampfbegriff, durch die "Pegida"-Demonstrationen hat er eine Renaissance erfahren. Jetzt ist "Lügenpresse" zum "Unwort des Jahres 2014" gekürt worden.

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85 Kommentare

Kommentare

adorno

Es handelt sich nicht um eine Wahl im Sinne von Abstimmung der Zusender. Selbst wenn ein Wort nur ein Mal vorgeschlagen würde, könnte es dennoch von der Jury zum Unwort des Jahres gewählt werden. Es geht darum, was ein Wort ausdrückt, und das nicht aus der Sicht eines Stammtisches.

@17:32 von Sieger56
Ich stimme Ihnen zu, dass manches Mal einseitig dargestellt wird. Aber dass linke wie rechte Medien alle nur einseitig, und dann auch nur aus einer ganz bestimmten Sicht berichten, kann ich nicht nachvollziehen.

"Keiner der Presse hat sich es sich zur Aufgabe gemacht..." ist pauschal und stimmt nicht, siehe z.B. MoPo24.de.

Was ist denn aus Ihrer Sicht "die Presse"?

zappenduster
Das schönste Wort des Jahres

finde ich.

fathaland slim
17:32, Sieger56

"Keiner der Presse hat sich es sich zur Aufgabe gemacht die 19 Punkte von Pediga öffentlich zu machen. Leider mußte ich bei Diskussionen feststellen, daß viele Gegner von diesen Punkten keine Ahnung haben."

Die 19 Punkte findet jeder, der weiß, was ein Mausclick ist, mühelos im Internet.

Ich möchte behaupten, dass jeder, der hier diskutiert, sie kennt.

Ich und viele andere hier halten sie allerdings für Nebelkerzen, die mit den tatsächlichen Motiven der Pegidisten nichts zu tun haben.

Wie Sie sich vielleicht erinnern, wurden die 19 Punkte nachgeschoben, als immer deutlicher wurde, dass die PEGIDA starke Verbindungen zur rechten und rechtsextremen Szene hat.

Zur "Islamisierung des Abendlandes" steht nichts in diesen 19 Punkten.

Warum heißt der Verein denn dann so, wie er heißt?

Interessant, dass solche Leute von "Lügenpresse" reden.....

Bernd1
@ 15:06 von Troll3 --- Pressefreiheit

Sie schreiben:
"Pressefreiheit
ist einen Bericht über einen Vorgang zu publizieren ohne ihn zu bewerten oder gar zu
zu kommentieren."
*
Das sehe ich allerdings ganz anders.
Pressefreiheit bedeutet auch dass ein Journalist seine eigene Meinung frei äußern und einbringen kann.
Allerdings muss gewährleitet sein dass erkennbar ist was ein Bericht über Vorgänge ist und wo die eigene Meinung des Journalisten beginnt!
Journalismus beinhaltet beides:
Eine möglichst objektive Berichterstattung UND eine Kommentierung und Bewertung der Ereignisse!
Aber beides muss jeweils deutlich erkennbar als solches gekennzeichnet sein.

gman
Diffamiert die "Wahl" nicht selbst? -Kritik ist zulässig!

Die "Auszeichnung" ist bemerkenswert, die Begründung "Pauschale Diffamierung" ebenso. Da passt der Spruch: "Wenn du mit dem Finger zeigst, zeigen drei Finger zurück".

Man kann zu PEGIDA stehen wie man will, das Demonstrationsrecht und die Meinungsfreiheit sind keine nur für eine Seite reservierten Grundrechte. Diffamierungen sind grundsätzlich nicht in Ordnung, egal von welcher Seite!

Die Presse, alle Medien und diese Jury dürfen kritisiert werden und sie sollten das aushalten. Da wird mit diesem Prädikat "Unwort des Jahres" eine Aufmerksamkeit erzeugt, die der Sache nicht zukommt. Das Gegenteil von dem was man vorgibt zu wollen wird damit erreicht. Die Reaktionen sind gewaltig überzogen, auch von Politikern. Justizminister Maas liefert das erste Beispiel.

Lasst sie demonstrieren und kritisieren, auch sie haben das Recht dazu. Das gehört zu einer rechtsstaatliche Demokratie! Wer das nicht so sieht befindet sich selbst auf einem Abweg, weg davon!

fathaland slim
14:26, Shuusui

"Deswegen heißt es Pressefreiheit, ein Pressewahrheitszwang wäre mir auch lieber, aber der würde ja die Demokratie, nein das ganze System gefährden."

Das wäre Ihnen wirklich lieber?

Dann bräuchten wir allerdings auch ein Wahrheitsministerium......

Royal Palm Estate
"Qualitätspresse" mit Nachgeschmack

sagen
- Bei Janukowitschs Absetzung kommentierte keiner die Umstände und das trotzdem 10 Stimmen eigentlich fehlten...
- der falsche "russische Oberstleutnant“, eine fabrizierte Ente,
- der doppelt abgeschossene Hubschrauber, Syrien und Ukraine, gleiches Filmmaterial
- Riesenkundgebung im Stadion von Schatjor - Donetsk... Kameraführung und einige hundert Angestellte von Achmetow

- die komplette Berichterstattung zu MH17

usw. ... das Internet ist voll.

Lügenpresse, nein: "Qualitätspresse mit Geschmack" , politisch korrekt, oder?

Beitrag gekürzt und entschärft...

DerschwarzeRappe

Bei dem Wort musste ich zuerst an die Bildzeitung denken...:) Nee spass.

Aber mal im Ernst, als ich heute morgen Nachrichten auf 2 Sendern schaute, fiel mir bei der Berichterstettung über die Pegida-Demos und deren gegenDemos auf,das beide Sender doch sehr negativ über die einen und recht hoffnungsvoll über die andren berichteten.
Der Spagat, die einen schlecht aussehen und dabei unabhängig zu bleiben gelang nicht....
Da fragte ich mich wer derselben Meinung wie die nicht ganz so unabhängigen Reporter der beiden Sender ist.....Ah , unsre Regierung.
Zufall? Man munkelt......
Manchmal fällt die Pressefreiheit eben doch der Macht zum Opfer.
Aber zum Glück gibt es noch unabhängige Medien.

Gast
@ Royal Palm Estate 19:32

Keine Ahnung was "Qualitätspresse" sein soll.

Aber ich weiß was "freie Presse" bedeutet. Um die geht es und die ist laut meiner pers. Einschätzung in D nicht in Gefahr. Anderswo schon.

gman
17:53..19:21 "Lügenpresse im Nationalsozialismus"

Was soll denn immer wieder die Suche ob ein Wort oder ein Satz eine "Nazi-Vergangenheit" hat. Nazivergleiche oder andere aus der jüngeren Vergangenheit Deutschlands sind in aller Regel voll daneben. Hier ganz sicher!

Sollen wir im Duden alle Worte streichen, die 1933-1945 benutzt wurden oder die finnische Sprache einführen, um jede künftige Verwendung zu vermeiden? Dürfen nur noch studierte Sprachwissenschaftler mit historischer Zusatzqualifikation sich äußern?
Selbst gut geschulte Menschen werden bei einer solchen Jury-"Wahl" Gefahr laufen, mit plakativen Äußerungen, wie sie auf Demos nun mal üblich sind, mit dem Unwort des Jahres ausgezeichnet zu werden. Voll daneben!