Prorussische Separatisten in Donezk

Ihre Meinung zu Neue EU-Sanktionen gegen ukrainische Separatisten

Die Außenminister der Europäischen Union verschärfen ihre Maßnahmen gegen die Separatisten in der Ostukraine. Bis Ende des Monats soll es neue Sanktionen geben. Zuvor hatte Kanzlerin Merkel die russische Ukraine-Politik ungewöhnlich scharf kritisiert.

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119 Kommentare

Kommentare

bagira
Recht der Stärkeren

EU+USA setzen ebenso auf das Recht des Stärkeren und zwar im Wirtschaftskrieg. Mit ihrer starken Wirtschaftsmacht versuchen sie das wirtschaftsschwache Russland zu Handlungen zu zwingen, die ausschließlich westlichen Interessen entsprechen.

WilliG
Es ist undenkbar, dass die EU weiter zuschauen wird.

Weitere wirtschaftliche Sanktionen sind die Antwort auf die aggressive Politik Putins!

Es ist undenkbar, dass die EU weiter zuschauen wird.

Putin verharmlost die sehr schlechte wirtschaftliche Lage in Russlands.
Und die großen internen Probleme in Russland werden weiter wachsen.

keinrichtigimfalsch
frau merkel fühlt sich sichtbar unwohl.....

......vielleicht sollte man das Video von Frau Merkel einem Spezialisten für Körpersprache und Mikrobewegungen zur Auswertung vorlegen.
Möglicherweise wäre das Ergebnis, dass Frau Merkel bei manchen Passagen deutliche innere Widerstände zu bekämpfen hat und möglicherweise etwas sagt, was sie "eigentlich" gar nicht sagen will.

wenn dem so wäre, was würde uns das sagen ?

Franz.Graumann
der Osten der Ukraine bekommt

ja nichtmal Hilfsgüter aus dem Westen, es scheint fast so als ob die Ukraine und auch die europäische Gutmenschengesellschaft die Menschen im Osten verhungern, verdursten oder erfrieren lassen will wenn diese schon nicht militärisch zu besiegen ist, Sanktionen in diese Richtung sind doch nur ein Alibi denn interessieren wird es dort niemanden............Hilfe und Beistand erfährt die Bevölkerung im Osten der Ukraine nur aus Russland, ganz gleich ob humanitär oder militärisch...........

keinrichtigimfalsch
was an dieser politik ist für wen gefährlich ?wir sind in gefahr

"Merkel mahnte außerdem vor einer Ausweitung des Konflikts zu einem Flächenbrand. Es gehe nicht nur um die Ukraine, sondern auch um Moldawien u Georgien u bald vlt auch um Serbien und anderen Westbalkanstaaten."
blöd nur, dass es diesbezüglich ausschliesslich der "Westen" ist der für Unruhe sorgt.
wenn man liest was Gorbatschow,Genscher,Helmut Schmidt,Peter Scholl Latour,-ja sogar Helmut Kohl oder sogar"Krieger"wie Ischinger oder Teltschik dazu sagen- bleiben eigentlich keine Fragen offen.
Es gibt Abmachungen mit Russland,u die "NATO"(incl"die Anderen gleichen Willens)bricht diese durch beständige, jahrelange,immer aggressiver wertende Aktionen.
Im übrigen: Der "Erfinder"dieser Doktrin,die diese Handlungsweise als"nötig"ansieht,Brezinzki,schreibt dies ganz offen in seinem Buch"The Great Chessboard"
Der Mann ist neben den Kíssingerspezln u den"Transatlantikern"der einflussreichste Berater der amerikanischen "Regierung". Seit Jahren.
Aus dieser Richtung sind wir, BRD/EU de fact bedroht.

WilliG
Weitere Sanktionen kommen und der Rubel rollt weg

Die Kapitalflucht aus Russland ist enorm. Der Rubel rollt weg.
Jeglicher weiterer unüberlegte Vorgang seitens Russland erzeugt einen neuen Kapitalfluchtschub.
Die Frage ist:
Wie lange kann Russland noch in die eigenen Taschen lügen und die russische Bevölkerung mit nationalistischen Sprüchen für dumm verkaufen?

Gast
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sagte ...

"Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sagte, die EU müsse dazu beitragen, eine erneute "Spirale der Gewalt" zu verhindern."

Das wäre wohl das einfachste in der Welt: Hört einfach auf, die Gasrechnung der Ukraine zu bezahlen und ihr so die Umleitung ihrer Staatsgelder in die Bürgerkriegsführung zu ermöglichen. Die EU finanziert diesen Krieg indirekt und trägt so direkte Mitschuld an seiner Fortsetzung.

really
was soll das denn??? Oder vielleicht das kleinere Übel?

Die Separatistenbewegung im Osten hat weder das Geld der Kiever Oligarchie noch Bestrebungen in das schicke Wochenendhaus nach Nizza zu fliegen.

Merkel gefällt selber nicht was Sie da von sich gibt (geben muss?)

Aber das war wahrscheinlich noch das beste Mittel denn irgendwas muss die EU machen lt. USA und die Separatisten zu sanktionieren ist da noch am harmlosesten für alle inklusive die Separatisten.

Durch den Bürgerkrieg ist die Ukraine so gespalten das es auf lange Sicht keinen Frieden geben kann. Poroshenko wollte den Osten erobern er hat ihn genau damit verloren.

Thomas Anderson
Merkel ist Gold Wert dieser Tage!

Ihr ist es im wesentlichen zu verdanken, dass der Gesprächsfaden nicht abreißt. Sie hat Einblick in die russische Seele, vertritt aber auch das westliche Demokratieverständnis der Amerikaner, deren Neoliberalismus ebenfalls in der Krise steckt. Hier besteht sogar die Chance einer besseren Synthese, die aus diesem Konflikt erwächst. Gleichwohl ist der gegenwärtig geführte Stellvertreterkrieg eine Katastrophe. Hier werden junge Russen dazu verführt, vollkommen unvorbereitet an Kriegshandlungen teilzunehmen, mit hohem Risiko, als Leiche wieder heimzukommen. Ich weiß nicht, wie lange sich Putin diese verdeckte Kriegsführung vor seiner Heimatbevölkerung noch leisten kann. Es werden dort Stimmen laut werden, die den offiziellen Einsatz der russischen Armee fordern. Dann wird's allerdings hochbrisant. Man kann nur hoffen, dass Putin einlenkt und die angestrebte Autonomielösung der Ostukraine wirklich unterstützt. Gegenwärtig ist der Minsker Vertrag nicht das Papier wert, auf dem er steht.

Der Mahner
Überraschung

Jetzt sanktioniert man also die Separatisten. Zu Sanktionen gegen Russland konnte man sich nicht entschließen.

Jetzt werden die Separatisten bestimmt sofort ihre Waffen niederlegen und nach Hause gehen.

Die ganzen Sanktionen sind nur Symbolpolitik und bringen letztlich nichts.

Dass keine Maßnahmen gegen Russland entschieden wurden, zeigt, wie unglaubwürdig die ganze EU-Politik ist.

Das Hemd ist eben doch näher als die Hose.

Die Sanktionen wirken vor allem in der westlichen Wirtschaft. Und die Konzerne lassen sich nicht gern ihre Bilanzen verhageln.

Da greift eine Kanzlerin Russlands Politik scharf an und dann kommt nichts. Sie hat sich eben der Wirtschaft zu fügen.

In Moskau muss man sich vorkommen, als hätte man es mit Schaumschlägern zu tun, die man nicht ernst nehmen kann!

Brathamster
Dialog einfach mal ohne Beschuldigungen versuchen?

"Es müsse darüber gesprochen werden, 'ob wir mehr von demselben tun oder ob wir auch außerhalb des bisherigen Rahmens denken müssen'. Steinmeier reist am Dienstag über Kiew zu Gesprächen nach Moskau."

Wenn die immerselbe Maßnahme zu immer neuen Problemen führt, während das eigentliche Problem bestehen bleibt, dann ist das ein klarer Fall von Lernresistenz. Steinmeier vermutet sehr richtig, dass eine andere Strategie helfen könnte.

Worauf er mit Sicherheit nicht anspielt, ist ein sachlicher Dialog auf Augenhöhe, der auf das übliche Feuerwerk der Beschuldigungen vollständig verzichtet. Ausgerechnet der würde aber helfen.

Ich bin gespannt, ob der politische Denkprozess auch zu diesem Ergebnis kommt.

Der Mahner
@WilliG

"Weitere Sanktionen kommen und der Rubel rollt weg"

Das Problem ist nur, dass unsere Wirtschaft auch wegrollt. Sonst hätte man ja weitere Sanktionen beschlossen. Aber die Entscheider sitzen nicht in Berlin sondern in Frankfurt!

zummsel
leicht verspekuliert

da hat sich die EU und vornweg Deutschland mal wieder schön instrumentalisieren lassen. USA sitzt ja jetzt nicht in der Zwickmühle. Als Lösung für die nunmehr drohende "Wirtschaftsflaute" wird man uns wieder TTIP verkaufen.
Und die EU kann auf ein prosperierendes neues Mitgliedsland hoffen auf dem weg zum vereinten und gleichgemachten Europa der Märkte.

Der Lenz
Alles bleibt wie immer - nur schlimmer

warum nur habe ich das gefühl das das Theater vor den Kameras sowenig mit dem geschehen hinter den Kulissen zu tun hatt wie das was der erste im Gespräch mit dem zweiten mit dem was er im Gespräch mit dem dritten (etc) äussert. ?

hoffen wir das sie alle ein gutes Erinnerungsvermögen haben und sich bei diesem komplizierten Netz nicht verhaspeln
denn wenn da einer ausrutscht nimmt er den rest(der Welt) mit
in den Krieg

Wie kann man so verblendet sein so hoch zu zocken wie die Verrückten vor Hundert Jahren?
diesmal haben nichtmal die Amerikaner dabei etwas zu gewinnen

Selbstaufklärer
Nichts Neues von der Kanzlerin!

Nach dem Gespräch mit Putin, scheint sie nun völlig die Nerven zu verlieren!
-
Die mächtigen Freunde in der EU,wollen weiter zusammenhalten!
-
Ohne Widerspruch,lassen sie sich Bespitzelung ihrer Völker,durch die USA gefallen und weitere Forderungen der USA nach irgendwelchen Sanktionen,von denen tatsächlich,nur die USA profitieren!
-
Z.B.,M. Platzeck, Vorsitzender des Deutsch-Russischen Forums;
"Wenn man sich mal dieses Jahr anschaut und die Wirtschaftsdaten anschaut im Rahmen der Sanktionspolitik - ich bin kein Anhänger von Verschwörungstheorien -, aber dann ist der Handel zwischen den USA und Russland gewachsen in dieser Zeit, während wir Milliarden-Einbrüche haben. Der Ostausschuss der deutschen Wirtschaft sagte am Samstag, dass das uns wahrscheinlich 50.000 Arbeitsplätze zum Jahresende kosten wird in Deutschland. Das lässt doch zumindest aufhorchen."

Quelle: DLF
http://www.deutschlandfunk.de/europa-und-russland-wir-sollten
-es-uns-nicht-zu-leicht.694.de.html?dram:article_id=303403

Brathamster
15:52 von WilliG - Die Frage

15:52 von WilliG:
"Die Frage ist:
Wie lange kann Russland noch in die eigenen Taschen lügen und die russische Bevölkerung mit nationalistischen Sprüchen für dumm verkaufen?"

Die wirklich spannende Frage ist: Was passiert, wenn Putin weg wäre? Was folgt auf ein Machtvakuum? Möchten Sie ein europäisches Land mit Atomwaffen im Bürgerkrieg versinken sehen?

Manchmal sollte man einfach mal einen Schritt weiterdenken.

Der-mündige-Bürger
Sanktionen wegen abgehaltener Wahlen

Der Beschluß neuer Sanktionen gegen Separatisten wegen abgehaltener Wahlen (!) stellt der unter den EU-Außenministern vorherrschenden demokratischen Kultur ein eindrucksvoll vernichtendes Zeugnis aus.

Selbst Kiew scheint die Volksrepubliken Donezk und Lugansk mittlerweile faktisch anzuerkennen (Paßkontrollen, Einstellung aller staatlichen Leistungen, keine Beteiligung an Ukraine-Wahlen), müßte nun freilich nur noch seine Truppen aus deren Territorium abziehen und natürlich jedweden Beschuß des fremden Hoheitsgebietes augenblicklich unterlassen. Hier sind EU & USA gefragt, auf ihren Partner einzuwirken.

Ansonsten sollten in jedem Oblast der Rest-Ukraine die Leute per Referendum befragt werden, ob sie sich Neurussland anschließen wollen, nur so ließe sich der Schlamassel vielleicht noch einigermaßen bereinigen und die Region befrieden. (Könnte natürlich den EU-Außenministern zu demokratisch sein.)

Helmut Baltrusch
Sanktionen für Separatisten und Dialog mit Moskau

Man könnte die EU-Politik zur Lösung des Ukraine-Konfliktes auch mit "Zuckerbrot und Peitsche" bezeichnen. So beschlossen die EU-Außenminister ein neues Dialogangebot an Moskau und weitere Sanktionen gegen die Separatisten aufgrund der illegalen Wahlen als Verletzung der Minsker Vereinbarungen. Mit Einreisebeschränkungen und Kontosperrungen wird man die Rebellen aber wohl nicht beeindrucken können, zumal diese nicht nach Europa reisen und dort auch keine Konten haben.

Auch Russland hat mit der Entsendung von Kämpfern und Waffen an die Front in der OUA gegen Minsk verstoßen. Moskau soll aber angesichts der wirkenden Sanktionen nicht noch stärker bestraft werden. So wird Steinmeier Mitte der Woche in Moskau einen neuen Dialog eröffnen - ggf. auch über den bisherigen Themenrahmen hinaus, um eine weitere Eskalation der Kämpfe zu verhindern.

Nach dem ergebnislosen Gespräch mit Putin in Brisbane tat Merkel ihre Meinung zur russischen Ukraine-Politik deutlich kund. Putin muss sich bewegen.

JokeSchuette
Sanktionen gegen Separatisten - welch ein Unsinn

Was die EU nicht liefern will, liefert Russland oder China. Diese Sanktionen sind eine Trotzreaktion der EU. Wer diese Sanktionen beschlossen hat, kommt mir vor wie trotziges Kind, dass vor Wut mit den Beinen auf den Boden stampft.

ostfrieden

Bündnistreue (Wilhelm2 mit KuK) hat im Zusammenhang mit Serbien vor 100 Jahren zur Kriegserklärung an Russland und zum 1. WK geführt.
Es finden zwar jede Menge Gedenkveranstaltungen statt, aber die Schlussfolgerungen der teilnehmenden Politiker vermisse ich.

Crosterland
@ 15:52 von WilliG

Wie lange kann Russland noch in die eigenen Taschen lügen und die russische Bevölkerung mit nationalistischen Sprüchen für dumm verkaufen?

So dumm die Russen gar nicht und wissen sehr genau, was sie denken und tun. Nicht umsonst hat ihr Präsident einen derartigen Zuspruch, von dem man im Westen nur träumen kann. Ganz sicher nicht durch die, auch dort vorhandene, Propaganda.

Dagofand
Am 17. November 2014 um 15:37 von WilliG

Zitat:
"Weitere wirtschaftliche Sanktionen sind die Antwort auf die aggressive Politik Putins!"

Sanktionen sind das falsche Mittel, das hat nichts mit dem Verhalten Russlands zu tun.

Machtausbreitungsansprüche leben in erster Linie die Vereinigten Staaten von Amerika aus, die ihre Nato schon sehr weit nach Osten ausgedehnt haben.

Die verschiedenen farbigen Revolutionen, die finanzielle Förderung durch George Soros, die Förderung des Maidan durch Victoria Nuland usw.

Die USA drängen Russland solange in die Ecke bis Russland den ersten Schuss abgibt.

Parteibuchgesteuert

Russland sei altem Denken verhaftet. Das sagt die Richtig.
Revanchismus und Militarismus werden gerade in jüngster Zeit in diesem Land neu belebt, die Bevölkerung an Krieg gewöhnt wobei die verantwortlichen Politiker incl. Merkel zu feige sind von Krieg zu sprechen.
Wer bei Vertriebenenverbänden auftritt und sich solchen Wählerklientels bedient , der ist altem Denken verhaftet.
Russland ist verantwortlich für seine Bürger und auch für seinen Schutz. Angesichts der gegen jede Verabredung nach 1989 erfolgte ungezügelten NATO-Erweiterung und Stützpunkterweiterung seitens dieser, ist eine Reaktion Russland nur angemessen.

sasch
Putin spricht noch immer von Faschisten

Da muss man sich doch die Frage stellen, was er damit meint. Jazenjuk, aus jüdischer Familie, kann er wohl genausowenig meinen wie das gerade neu gewählte Parlament, in dem Rechte kaum eine Rolle spielen.

Ich bekomme den Eindruck, dass die russische Administration alles das als Faschismus bezeichnet, was ihr nicht in den hegemonialen Kram passt.

Ich weiss nicht, was mich mehr bestürzt: der inflationäre Missbrauch dieses Wortes oder das Nachplappern der Putin-Freunde ohne mal über Opfer des tatsächlichen Faschismus nachzudenken...

ndhfrank
Unglaublich was Frau Merkel .....

da in Sydney von sich gibt, die EU darf unbegrenzt Expandieren und Rußland möchte sie verbieten enge Kontakte mit seinen Nachbarn zu pflegen.
Aber ich denke Präsident Putin wird sich köstlich darüber amüsiert.
Wie lange will die EU Rußland denn noch provozieren?
Irgendwann ist Schluß mit Lustig. Ich hoffe das ist Frau Merkel bewußt, sie sollte sich endlich von dem Gedanken lösen die Politik Rußlands durch Sanktionen beeinflussen zu können.
Aber irgendwann wird auch der letzte Hinterbänkler in der EU begreifen. Hoffen wir das es bis dahin nicht schon zu spät ist.

Grayhawk
Natürlich ist eine Sanktionierung der Separatisten...

....ein probateste Mittel um die Agressoren in Russland zu treffen, denn sie sind es, die dann neben der Krim auch noch "Neurussland" alimentieren müssen.

Crosterland
@ 16:18 von Helmut Baltrusch

"Putin muss sich bewegen."

Bewegung ist immer gut, allerdings sollte das auch Kiew tun, nicht mit Panzern und Verteufelung der ostukrainischen Oppostion sondern mit ehrlichem, vor allem friedlichem, lösungsorientierten Verhandlungswillen, falls das mit den Menschen im Osten überhaupt noch möglich ist, nach Allem was ihnen angetan wurde.

Gast
Von der Stärke der Souveränität zur stärke des Rechts...

„Dieser [Putin] setze auf das Recht des Stärkeren und missachte die Stärke des Rechts.“

Na, Frau Merkel, wenn Sie sich da mal nicht in der Person getäuscht haben?!

Ich kenne da jemanden, der hat erst vor Kurzem noch mal sein Recht auf (weltweite) Stärke unmissverständlich reklamiert und dass war gewiss nicht Putin!

Es ist schade, dass Merkel hier mit Analogien [ wir wollen keine Wiederbelebung von DDR- Zeiten..] arbeitet, die mehr als schräg sind, was selbstredend auch auf den lateinischen Sinnspruch von „divide et impera“ zutrifft, der hier von ihr bemüht wird.

Es geht nicht um gemeinsame Wege um jeden Preis, sondern um den richtigen Weg zur Entspannung dieser Krise, und wenn dieser allein gegangen werden muss, dann wird er halt allein gegangen, dass ist nun einmal die Verantwortung eines souveränen Staates, der sich vom Verhalten der Lemminge deutlich unterscheidet..!

Helmut Baltrusch
@bagira:"EU+USA setzen ebenso auf das Recht des Stärkeren...

... und zwar im Wirtschaftskrieg."

Es macht keinen Sinn, die Reaktion von EU und USA auf die aggressive Krim-Annexion und die massive Destabilisierung der Ostukraine als Machtausübung des Stärkeren miteinander zu vergleichen. Der Westen verzichtet im Gegensatz zu Russland auf eine militärische Option.

Friedliche Wirtschaftssanktionen sind etwas ganz anderes als Russlands hegemoniale und neoimperiale Geo- und Militärstrategie zur Sicherung der Vormachtstellung in einem schwachen Nachbarland, die mit der Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität verbunden sind.

Die Sanktionen sollen auch verhindern, dass aus dem Ukraine-Konflikt ein Flächenbrand in Europa entsteht. So sind auch Georgien, Moldawien und Serbien durch die Machtpolitik der RF gefährdet. Insofern sind die Sanktionen -gepaart mit Dialogangeboten - eine angemessene Antwort auf großrussisches Denken und Handeln des letzten Jahrhunderts.

No pasaran
Die Ergebnisse des Treffens in Brisbane...

... sind eindeutig: keine weiteren Sanktionen gegen Russland. Das muss man langsam zerkauen, besonders wenn man sowieso anders denkt. Das bedeutet nämlich, dass das Ende der Sackgasse erreicht worden ist, und dass das beiderseits gemerkt wurde. Also, jetzt folgt hoffentlich ein Dialog, und solcher, der nicht als Monolog oder sogar Diktat klingt. Mal sehen...

roloffo
Merkel ist Gold Wert, - für die Amerikaner

Die Strategie der Amerikaner, Russland kleinzuhalten, vertitt Merkel konsequent. - Auch wenn dies für uns viele Nachteile hat und das gewachsene gute Verhältnis zwischen den Deutschen und den Russen sich immer mehr abkühlt.

Bei dem Interview von Putin hat dieser Merkel gelobt und ihr differenzierte Kenntnisse zugesprochen. Ich vermute, Putin wollte eine Brücke bauen.
Nach den neuesten Reden von Merkel wird diese Brücke wahrscheinlich hinfällig sein.

No pasaran
Ein schnönes Foto...

... Ein bewaffneter Mann und V.I. Lenin. Der soll mal gesagt haben: "Der Staat ist die Macht bewaffneter Leute". Das stimmt, eigentlich.

Dagofand
Am 17. November 2014 um 16:18 von Helmut Baltrusch

Zitat:
"Nach dem ergebnislosen Gespräch mit Putin in Brisbane tat Merkel ihre Meinung zur russischen Ukraine-Politik deutlich kund. Putin muss sich bewegen."

>Die EUUSA drängen Russland solange in die Ecke bis Russland den ersten Schuss abgibt.<

Zitat:
"So wird Steinmeier Mitte der Woche in Moskau einen neuen Dialog eröffnen ..."

>Einen Dialog wie vor dem Sturz einer gewählten ukrainischen Regierung - Ergebnis: Regierung und Opposition einigen sich auf eine Übergangsregierung (in spätestens 10 Tagen), auf eine Verfassungsänderung (bis September 2014) und vorgezogene Präsidentenwahlen (spätestens im Dezember 2014).
Und wer hielt sich an dieser Vereinbarung?<

montideluxe
@15:36 von bagira

"EU+USA setzen ebenso auf das Recht des Stärkeren und zwar im Wirtschaftskrieg. Mit ihrer starken Wirtschaftsmacht versuchen sie das wirtschaftsschwache Russland zu Handlungen zu zwingen, die ausschließlich westlichen Interessen entsprechen."

Die Absicht ist, den Raub der Krim rueckgaengig zu machen und die Kriegstreiberei im Donbas zu beenden. Gibt es daran etwas auszusetzen ? Wenn Russland ein Problem mit dem Wunsch der Ukrainer hat, sich westlich auszurichten sollte man in Moskau vielleicht lieber darueber nachdenken warum wohl die russische Wirtschaft gegenueber der westlichen so unattraktiv ist.

wega
Ja weiß

man in der EU eigendlich noch wie man wirkliche Deeskalation macht?
Bestimmt nicht mit solchen lächerlichen Sanktionen.
Wer von den Separatisten hat Geld im Ausland.Es sind keine Oligarchen wie die geduldeten Herren in Kiew.
Aber das wird alles in kauf genommen,hauptsache der Partner (USA)kann hinten rum Geschäfte mit dem "Feind"machen.Soviel zur Fairnis der Partner unter einander.

malreflektieren
@ 15:36 von bagira

Danke, Sie bringen es auf den Punkt. Man hat ohnehin sehr oft den Eindruck, daß der Westen die eigenen Aktionen dadurch zu verschleiern versucht, daß er sie (mit umgekehrten Vorzeichen) Putin unterstellt und vorwirft.
Es ist ja nicht so, daß die Seperatisten Kiew beschießen, sondern eher umgekehrt.

Ob Jazeniuk und Poroschenko ihre abartige Kriegsrethorik ablassen würden, wenn sie nicht wüßten, daß sie dabei vom Westen gedeckt werden, ist ebenfalls zu bezweifeln.

Helmut Baltrusch
@Der-mündige-Bürger:"Selbst Kiew scheint die Volksrepubliken...

... Donezk und Lugansk mittlerweile faktisch anzuerkennen..."

Wie kommen Sie darauf? Kiew verzichtet auf die militärische Rückeroberung der von den prorussischen Separatisten besetzten und kontrollierten Gebiete. Niemand, außer Russland, anerkennt die illegalen Wahlen der Separatisten ("Der Donbass gehört nicht mehr zur Ukraine"), die im Widerspruch zu den Minsker Abkommen stehen.

Während die Rebellen und Russland mittels Zufuhr von Kämpfern und Waffen weiter die Minsker Vereinbarungen verletzen und auf verschärfte Konfrontation setzen, wollen Kiew und die EU den politischen Dialog mit Moskau suchen. Dabei wird sich bald herausstellen, ob der Kreml und seine Vasallen noch an einer Konfliktlösung interessiert sind, oder nur ihre abspalterischen Interessen militärisch durchsetzen wollen. Sollte dies geschehen, wird sich Kiew zu wehren wissen.

Gast

Die EU fördert die Ukrainische Polizei, was mal eben so im Nebensatz erwähnt wird. Vieles, oder besser gesagt, das meiste was die EU leistet kriegen wir EU-Bürger gar nicht wirklich mit. Was hat Russland getan um der Ukraine zu helfen? Also jetzt mal abgesehen von der Augenwischerei der unerlaubten Lastwagen-Transporte die sicherlich nur dem Allgemeingut dienen sollten und nicht gar ausschliesslich den separatistischen Kämpfern, nicht wahr? :)

Der Gedanke
16:18 Der-mündige-Bürger

"müßte nun freilich nur noch seine Truppen aus deren Territorium abziehen"
was nicht passieren wird, warum auch? Die einzige Möglichkeit wirklich Frieden zu bewirken, ist die jeweiligen Entscheidungsträger wieder an den Tisch zu bringen. Aber Landabgabe oder Zurückziehen der einen oder der anderen Seite wird es nicht geben. Wichtig ist , dass man die kriegerischen Handlungen beider Seiten einfriert. Putin hat soweit erreicht, was er wollte, ein Gebiet für die russischstämmigen Bürger der ehemaligen Ukraine. Allerdings unter hohen Kosten seines eigenen Landes.
Auf der anderen Seite wird die Zukunft zeigen, ob auch Russland die Nachbarstaaten versteht und ihre Souveränität anerkennt. Passiert das nicht, wird schon bald der Konflikt sich ausbreiten.

Klausewitz

Immer schön ins eigene Fleisch schneiden. Uncle Sam freut sich, Putin sucht und findet andere Partner

Gast
@Am 17. November 2014 um 16:30 von sasch

>>Putin spricht noch immer von Faschisten

Da muss man sich doch die Frage stellen, was er damit meint. Jazenjuk, aus jüdischer Familie, kann er wohl genausowenig meinen wie das gerade neu gewählte Parlament, in dem Rechte kaum eine Rolle spielen.

Ich bekomme den Eindruck, dass die russische Administration alles das als Faschismus bezeichnet, was ihr nicht in den hegemonialen Kram passt.

Ich weiss nicht, was mich mehr bestürzt: der inflationäre Missbrauch dieses Wortes oder das Nachplappern der Putin-Freunde ohne mal über Opfer des tatsächlichen Faschismus nachzudenken...<<

Da stimme ich Ihnen zu 100% zu. Danke für Ihren Beitrag.

montideluxe
@16:49 von malreflektieren

"Es ist ja nicht so, daß die Seperatisten Kiew beschießen, sondern eher umgekehrt."

Sie scheinen zu vergessen dass die Terroristen mit Unterstuetzung der russischen Regierung immer noch ukrainischen Staatsgebiet besetzt halten.

Shake
Bitte mit Sanktionen höllisch aufpassen!

Ganze 25.000 Arbeitsplätze können gefährdet sein, wenn wir Kreml nicht am Kopf streicheln und nicht bewundern wie doll er die Welt annektiert!

wega
@ 16:55 von metafa

"das meiste was die EU leistet kriegen wir EU-Bürger gar nicht wirklich mit".
Nein heute merken wir es noch nicht.Aber spätestens wenn die UK wieder Geld braucht,und das dürfte bald sein.Denn das bezahlen die Bürger und nicht unsere Politiker.

Lara100
2014 um 15:37 von keinrichtigimfalsch

....möglicherweise etwas sagt, was sie "eigentlich" gar nicht sagen will.....
***
Da braucht man keinen Spezialisten für Körpersprache . Frau Merkel sieht man immer an, wenn sie etwas sagt, was sie nicht so meint. Sie ist absolut durchsichtig! Der Gesichtsausdruck ist eindeutig!
***

Selbstmitdenker
Die Einsicht wird noch kommen

Die Reaktion von Merkel zeugt von Trotz oder von politischer Ahnungslosigkeit. In der Ostukraine werden Menschen von Kiews Truppen beschossen. Die OSZE hat auf diesen tagtäglichen Bruch der Waffenstillstandsvereinbarung hingewiesen mit der Hervorhebung, dass dies hauptsächlich durch ukrainische Einheiten geschehe. An Poroschenko geht aber kein mahnendes Wort von Merkel, geschweige denn Sanktionen. Langsam merken auch die bisher sehr einseitig informierten deutschen Bürger diese Unwahrhaftigkeit. Merkel wird wohl erst umdenken, wenn ihre Umfragewerte sinken. Und ich prophezeihe, dass das geschehen wird. Wer Putin gestern gehört hat, fängt an, kritischer über unsere Regierung zu denken.

sasch
Ist ja niedlich...

... wenn hier versucht wird, irgendetwas in den Gesichtsausdruch der Kanzlerin hineinzuinterpretieren.

Ich bin mir sicher: die Kanzlerin weiss, was sie sagt und meint es auch genau so!

keinrichtigimfalsch
@selbstaufklärer=3.VersuchZitat16:11entschärft um ?Erpressung?

"Nach dem Gespräch mit Putin,scheint Merkel völlig die Nerven zu verlieren!Mächtige Freunde der EU,wollen weiter"zusammenhalten"!Ohne Widerspruch,lassen sie sich Bespitzelung ihrer Völker(Regierungen?),durch USA gefallen u weitere Forderungen der USA nach Sanktionen,von denen nur die USA profitieren!
Z.B.Platzeck,Vorsitzender des Deutsch-Russischen Forums
"Wenn man sich die Wirtschaftsdaten anschaut im Rahmen der Sanktionspolitik -ich bin kein Anhänger von Verschwörungstheorien-dann=der Handel zwischen den USA u Russland gewachsen 2013/14,während wir Milliarden-Einbrüche haben.Der Ostausschuss der dt. Wirtschaft sagte am Samstag,dass das wahrscheinlich 50.000 Arbeitsplätze zum Jahresende kosten wird in Deutschland.Das lässt doch aufhorchen."
Quelle: DLFhttp://www.deutschlandfunk.de/europa-und-russland-wir-sollten -es-uns-nicht-zu-leicht.694.de.html?dram:article_"
Volle Zustimmung.

Helmut Baltrusch
@ Brathamster:"Die wirklich spannende Frage ist:...

... Was folgt auf ein Machtvakuum? Möchten Sie ein europäisches Land mit Atomwaffen im Bürgerkrieg versinken sehen?"

Bisher verwiesen Sie auf die Leidensfähigkeit der Russen und nun halten Sie - wohl aufgrund der Sanktionsfolgen - für möglich, dass Putin abtreten könnte und das Land im Bürgerkrieg versinken würde. Diese Option scheint wenig realistisch zu sein, obwohl die Anzahl nachdenklicher Bürger in der RF zunimmt.

Entscheidend wird auch sein, wie Putin die zunehmenden Fragen der Soldatenmütter beantwortet. Werden weiterhin Tausende junger Bürger -verblendet von der staatsnahen Propaganda und Indoktrination- an die Front in der Ostukraine geschickt und vielfach im Sarg zurückgebracht, kann es eng werden für Putin. Besser wäre, er würde für die Einhaltung der Minsker Vereinbarungen sorgen und das großrussische Vormachtstreben beenden.

Was passiert, wenn Putin weg wäre? Vermutlich würden dann die von Putin geförderten Nationalisten das Ruder übernehmen - ohne große Folgen.

AlterSimpel
Was genau will die EU ?

Es würde helfen, wenn die EU nicht seit Monaten nur herumeiern würde, sondern klipp und klar Stellung beziehen würde.

Bei einem Tarifstreit hat auch eine Seite eine klare Forderung, und dann wird verhandelt.

Bisher sieht es so aus, als würde die EU (die USA sowieso, dafür gibt es Militärhilfe) den Kurs Kiews unterstützen, den Osten mit Gewalt heimzuholen.

Ist das aber wirklich erfolgversprechend, eine erzwungene Einheit, nachdem man die Menschen vorher beschossen hat?

Alle Offiziellen lassen nur Allgemeinplätzchen verlautbaren, berufen sich auf irgendwelche diffusen Vereinbarungen.
Was zB hätten denn Kommunalwahlen nach ukrainischem Recht heute an der Situation verbessert?

Ich schätze, die EU weiß ganz genau, was Russland will. Das man mit der eigenen Position nicht herausrückt und nicht konkret wird, mag daran liegen, daß "unsere" Forderungen auch ganz klar unseren Machtanspruch aufzeigen würden, mit dem wir unsere Einflußzone abstecken wollen.
Unser Heiligenschein wäre dahin.

Hugomauser
@keinrichtigimfalsch

"Es gibt Abmachungen mit Russland,u die "NATO"(incl"die Anderen gleichen Willens)bricht ..."

Es gibt keine Abmachungen, die der "westen" mit Russland hat und "immer wieder bricht". Daraus wird durch ständiges Wiederholen auch keine Wahrheit.

Hugomauser
@Dagofand

"Machtausbreitungsansprüche leben in erster Linie die Vereinigten Staaten von Amerika aus, die ihre Nato schon sehr weit nach Osten ausgedehnt haben."

Die USA können die NATO gar nicht ausdehnen Dzu bedarf es der Aufnahme ALLER NATO-Staaten.

Ferner hat sich die NATO nicht ausgedehnt, sondern einige Osteuropäische Staaten wollten in die NATO aufgenommen werden, gerade wegen der expansiven Politik Russlands. Sie verdrehen hier die Tatsachen.

Hugomauser
@ndhfrank

"Unglaublich was Frau Merkel .....

da in Sydney von sich gibt, die EU darf unbegrenzt Expandieren und Rußland möchte sie verbieten enge Kontakte mit seinen Nachbarn zu pflegen."

??? Russland wird doch nicht verboten, enge Kontakte mit seinen Nachbarn zu pflegen. Wenn Sie unter "enge Kontakte" allerdings militärische Interventionen und Annektierung ganzer Landesteile meinen...

Ich denke eher, Frau Merkel ist nach dem dreistündigen Gespräch mit Putin nun desillosioniert, daher die harte Ansprache.

Hugomauser
@Mischa007

"Leider kann ich keine aggresive Politik von Seiten Russlands erkennen.
Ich sehe weitaus mehr Aggresivität in der westlichen Politik."

Nicht die EU annektiert Landesteile eines fremden Staates, nicht die EU schickt Waffen und "Soldaten auf Urlaub" in die Ukraine. Nicht die EU hat massiv Militär n ihrer Grenze zusammengezogen...

All das macht Russland, aber die EU ist natürlich viel agressiver...

Hugomauser
@Mischa007

"Wirtschaftlich orientiert sich Russland schon um, in Richtung Osten und Lateinamerika."

Nhezu in jedem hochtechnischen Gerät, welches in Russland gebaut wird, steckt EU - oder US-Tehnik. Das können Sie nicht so einfach durch chinesische oder südamerikanische Technik austauschen.

Und: Russland hat ein Bruttoinnlandsprodukt, was in etwa dem von Italien entspricht. Nur das die Russische Wirtschaft noch viel schlechter aufgestellt ist, da der größte Teil des Bruttoinlandsproduktes aus den Rohstoffförderungen kommt. Da sollte man die wirtschaftliche Bedeutung Russlands nicht so hoch hängen.

Laureat
@ JokeSchuette - Immer weiter denken.............

Wirtschaftspolitik ist nicht unbedingt ihr Steckenpferd. China wird die Ausfälle aus den Sanktionen der EU nicht kompensieren können, andernfalls hätte sich Russland den Chinesen auch bereits schon viel früher zugewandt, heute machen man damit aus der Not eine Tugend. Für China ist es deshalb auch keine Auszeichnung.

Die erweiterten Sanktionen gegen die Separatisten werden ihr Ziel nicht verfehlen, denn hier wird die Verantwortlichkeit namentlich aus Sicht der EU dargelegt. Wie auch immer sich der Konflikt ausnehmen wird, für die verantwortlichen Separatisten dürften sich auch in der Zukunft, neben Reisebeschränkungen und eingefrorenen Konten weitreichendere Konsequenzen ergeben. Sie haben sich auf die Spitzenplätze für Anklagen aus Verbrechen gegen die Menschlichkeit ganz nach vorne katapultiert. Einige von ihnen waren in zahlreichen Video Interviews bereits dumm genug hier einen ausreichenden Stoff zur Anklage zu liefern.

Karadžić und Ratko Mladić wissen was ich hier meine.

Helmut Baltrusch
@AlterSimpel:"Ich schätze, dass die EU weiß ganz genau

... was Russland will. Das man mit der eigenen Position nicht herausrückt und nicht konkret wird, mag daran liegen, dass "unsere" Forderungen auch ganz klar unseren Machtanspruch aufzeigen würden, mit dem wir unsere Einflusszone abstecken würden."

Während (Groß-) Russlands Interessen durch die aggressive Krim-Annexion und die massive Destabilisierung mit geostrategischer Kriegsführung in der Ostukraine klar sind, hat die EU als Wirtschaftsgemeinschaft von 28 souveränen Staaten keine Machtbestrebungen in einer imaginären Einflusszone, sondern ein Interesse an guten Geschäften und geordneten politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen unter Wahrung demokratischer und rechtstaatlicher Rahmenbedingungen.

Die Minsker Vereinbarungen schreiben fest, dass die von Rebellen kontrollierten Regionen Teil der Ukraine sind und bleiben. Die vereinbarten Kommunalwahlen in dem Gebiet mit Sonderstatus laut Autonomiegesetz würden diesen Status bestätigen und Selbstverwaltungsorgane wählen.

Theo Hundert
16:30 von sasch Das böse Wort Faschismus

Braune Flecken auf der Ukrainischen Seele.
" Jazenjuk, aus jüdischer Familie,"
Ich gebe Ihnen einen Rat im guten, Googeln Sie mal "Jüdische Schulen in der Ukraine" oder "Rabbi von Kiev".
Und dann können wir uns über den
" inflationäre Missbrauch dieses Wortes oder das Nachplappern der Putin-Freunde ohne mal über Opfer des tatsächlichen Faschismus "
unterhalten.

No pasaran
@ 15:41 von Franz.Graumann

Sie haben vollkommen Recht. Wasser, Strom, Geld, Versorgung - alles wird abgeschnitten in Namen der Demokratie westlicher Auslegung.

IBF
Baltrusch: Zuckerbrot und Peitsche ???

Wie kann man blos zu solchen Begriffen gegenüber Russland greifen? Genau das ist kalter Krieg und Sie reden wie ein solcher Krieger.

"Wer die Lage verändern will muss erst den Status quo anerkennen und man muss mit denen reden, von denen man was erwartet", sagt auch heute noch Egon Bahr. Als ob wir das alles schon vergessen hätten.

Vor der Presse über jemanden sprechen, wie es Frau Merkel tut, hilft gar nicht. Selbst der Journalist Seipel stellt anschließend bei der Diskussionsrunde Jauch fest, dass sowohl westliche Militärberater in Kiew tätig seien, als auch russische Söldnertruppen in der Ostukraine (globaler Konflikt).

Es ist höchste Zeit die eigenen Leute zurückzupfeifen, statt große Töne zu spucken.

No pasaran
@ 15:52 von WilliG

Erfahrung zeigt, dass Russland oftmals länger hält als vielen ihren Gegner. Deswegen die 1000-jährige Geschichte. Deutschland ist im Vergleich nur 150 Jahre jung.

tigertiger
was mich wundert...

Bei einer Umfrage bei n-tv meinen über 70%, dass Putin nicht den Weltfrieden gefährden würde...Hä? Also, ich finde, Putin gefährdet den Weltfrieden ganz massiv. Er fordert einen Krieg geradezu heraus, denn wir haben nichts, womit wir Putin aufhalten können, wenn er sich wirklich an die Eroberung weiterer Gebiete heranmachen wird. Es wird uns dann nämlich nichts anderes übrigbleiben, als gegen Russland Krieg zu führen. Putin weiß, dass wir den Krieg scheuen, und das könnte ihm mehr Mut geben, als gut für uns ist. Besonders, wenn er sich an die Wand gedrückt fühlt. Allein, wenn er unangemeldet seine Kampfflugzeuge in den Luftraum schickt, die eine Gefahr für die Passagiermaschinen sind. Es braucht vielleicht nur noch eine Kollision, um die Wut so zu entfachen, dass es zu militärischen Aktionen kommt.

Helmut Baltrusch
@Mischa007:"Amerika und auch die EU sollten einmal ...

... ihre Arroganz ablegen. Beide sind nicht das Zentrum der Welt. Zum Glück!"

Bei dieser einseitigen Betrachtungsweise ist gewiss Russland das Zentrum der Welt?! Dann begrüßen Sie gewiss auch, dass Russland die ehemaligen Partner in den USA und Europa als "dekadenten Westen", "Feinde", "Faschisten" und "Gauner" bezeichnet. Vermutlich finden Sie das gar nicht arrogant. Und ohne verlässliche Partnerschaft kann es auch keine auskömmlichen Handelsbeziehungen geben.

Es ist Sache der RF, mit wem sie kooperieren will, vermutlich eher mit gleichgesinnten autoritären Staatswesen. Hingegen bevorzugt der Westen die Kooperationen mit demokratischen und rechtstaatlichen Ländern. Dazu zählt Russland nun mal nicht. So könnte die RF in der EU keine Rolle spielen, schon gar nicht eine dominante unter 28 souveränen, gleichberechtigten und rechtstaatlich ausgerichteten Ländern. Zum Glück kann die EU nicht zur Einflusszone des aggressiven Russland werden.

No pasaran
@ 17:00 von metafa

Wenn sie unter "Rechten" nur denen meinen, die die entsprechende Symbolik auf dem Armel tragen, von denen sind einige in Rada dabei, meistens als Individuen. Wenn Sie aber über die politischen Überzeugungen sprechen, dann muss ich Ihnen sagen, dass ca. 95% von Rada diese hat. Also, ich stimme Ihnen zu 0% zu. Trotzdem Danke für Ihren Beitrag.

Brathamster
16:30 von sasch - Faschismus für Kiew

16:30 von sasch:
"Ich bekomme den Eindruck, dass die russische Administration alles das als Faschismus bezeichnet, was ihr nicht in den hegemonialen Kram passt."

Ihr Eindruck ist falsch. Im Interview sagte Putin, dass sich in den Truppen Kiews Personen mit eindeutig rechter Gesinnung befinden. Er zeigte sich verwundert, wie Kiew derartiges zulässt und meinte, dass denen wenigstens die SS-Symbole abgenommen werden sollten.

Die von Ihnen kritisierte Verallgemeinerung existiert nicht.

DasGibtEsNicht
@16:45 von montideluxe

"... warum wohl die russische Wirtschaft gegenueber der westlichen so unattraktiv ist."

Die russische Wirtschaft liegt auf EU Mittelmaß und damit über einer Menge Ost-EU Ländern, gleichauf mit dem von der EU geförderten Polen, z.B.! Also was soll immer wieder diese Mär? Und in Russland ist so ziemlich jede westliche Firma vertreten, die Rang und Namen hat. Es ist wohl eher so, dass die westlichen Länder ein Problem mit dem Wunsch der Ost-Ukrainer haben, denn dort gibt es reichlich Rohstoffe.

DasGibtEsNicht
@16:55 von metafa

"Was hat Russland getan um der Ukraine zu helfen?"

Kredite in Höhe von 25 Mrd. Dollar, 3,2 Mrd. davon erst letztes Jahr! Wurde doch erst gestern gesagt.

DasGibtEsNicht
@17:01 von montideluxe

"Sie scheinen zu vergessen dass die Terroristen mit Unterstuetzung der russischen Regierung immer noch ukrainischen Staatsgebiet besetzt halten."

Seit wann können Bürger eines Landes ihr eigenes Land "besetzen"?

Brathamster
17:19 von Helmut Baltrusch - Putin bleibt

17:19 von Helmut Baltrusch:
"Bisher verwiesen Sie auf die Leidensfähigkeit der Russen und nun halten Sie - wohl aufgrund der Sanktionsfolgen - für möglich, dass Putin abtreten könnte und das Land im Bürgerkrieg versinken würde."

Von Leidensfähigkeit habe ich nie etwas geschrieben, lediglich, dass sich Russland auch andere Handelspartner suchen kann. Und Putin wird nicht abtreten. Er ist keine Marionette, die sich mal eben austauschen lässt. So etwas finden Sie in Kiew. Wahlweise auch in der NATO oder EU.

"Entscheidend wird auch sein, wie Putin die zunehmenden Fragen der Soldatenmütter beantwortet."
Haben Sie den Bericht gestern gesehen? Das waren ahnungslose junge Männer, die freiwillig für eine "gute Sache" kämpfen wollen - und leider darin umkommen. Ich hoffe, dass Russland irgendwann Spezialkräfte schickt, die dem Terror Kiews möglichst bald ein Ende bereiten. Das Wort "Frieden" scheint Poroschenko leider nicht zu kennen...

DasGibtEsNicht
@18:06 von tigertiger

"..."

Ach Du Schreck.

"... wenn er unangemeldet seine Kampfflugzeuge in den Luftraum schickt, die eine Gefahr für die Passagiermaschinen sind. Es braucht vielleicht nur noch eine Kollision, um die Wut so zu entfachen, dass es zu militärischen Aktionen kommt."

Alle Flugzeuge haben Radar und auch die Kampfflugzeuge sind auf dem Radar sichtbar, nur eben ohne Kennung. Sie dürfen in internationalem Luftraum so oft und so lange rumfliegen, wie sie wollen! Ich würde mir da eher über NATO Manöver aus dem Juni 2014 Gedanken machen, die das Radar der Luftraumüberwachung fast im gesamten deutsprachigen Raum ausfallen liesen. Einfach mal googlen.

MickM
@ 22:20 von Brathamster

Zitat:
"Ich hoffe, dass Russland irgendwann Spezialkräfte schickt"

Die gibt es dort schon - aber sicher nicht mit TV-Begleitung! Ohne diese Spezialkräfte wären die Separatisten nämlich schon längst untergegangen.

Shantuma
@Brathamster

"Das Wort "Frieden" scheint Poroschenko leider nicht zu kennen..."

Hier würde ich mal ganz langsam agieren.

Bisher hat Herr Poroschenko 3 Probleme. Ok eins davon ist Geschichte er ist die Swoboda aus der Regierung los.
Bleiben noch 2.
Das erste Problem wäre: Er hat keine Kontrolle über seine freiwilligen Bataillone, diese sorgen dafür das der Waffenstillstand nicht einen Tag lang eingehalten wurde.
Gegen diese vorgehen kann er ebenso nicht, da sonst die Ukraine völlig wehrlos wäre und es zu einem Aufstand der rechten Schicht kommen könnte (Achtung diese sind bewaffnet).
Das zweite Problem: Nicht weniger dramatisch, aber die momentane Regierungkoalition wird wohl aus 3 Parteien bestehen. Die Stärkste davon (die von Jazenuk) und eine weitere sind sehr militaristisch.

Allein schon dies macht Poroschenko völlig handlungsunfähig.
Die EU könnte was dagegen machen z.B. die Hilfszahlungen einstellen und keine Waffen liefern (ist ja nach deutschen Recht eh verboten).

Brathamster
18:06 von tigertiger - keine Gefahr durch russische Flugzeuge

18:06 von tigertiger:
"was mich wundert... Bei einer Umfrage bei n-tv meinen über 70%, dass Putin nicht den Weltfrieden gefährden würde...Hä?"
--> Wahrscheinlich informiert sich deren Publikum aus verschiedenen Quellen und meidet die Klatschpresse.

"Allein, wenn er unangemeldet seine Kampfflugzeuge in den Luftraum schickt, die eine Gefahr für die Passagiermaschinen sind."
--> Das ist NATO-Blödsinn, den sie keinesfalls glauben sollten. Ich erkläre Ihnen gern, wieso:
Ein Flugzeug ohne Transponder ist wie ein Auto ohne Nummernschild - man sieht es auf dem Radar, weiß nur nicht, wem es gehört. Es ist damit genauso "gefährlich", wie jedes andere Flugzeug auch. Allerdings sind Militärmaschinen nicht auf die von Zivilmaschinen genutzten Luftkorridore angewiesen. Wir haben also ein Auto ohne Nummernschild, dass jenseits der Straße fährt. Ungefährlicher geht es kaum.

gen
Am 17. November 2014 um 22:11 von DasGibtEsNicht

Seit wann können Bürger eines Landes ihr eigenes Land "besetzen"?

Seit dem Zeitpunkt als sie das Land, das einem anderem Staat gehört, für "eigenes Land " erklärt haben.

Gast
einiges ist schon weg

die Aussage ist wohl falsch, denn die meisten Rubel sind schon weg, außer Landes geschafft von Leuten wie z.B. Chodorkowski u.ä. . Das sind die, die nun die Macht mit unserer, sprich westlicher Hilfe, an sich reißen wollen, und die dann das Land und die Leute ausbeuten wollen.