Milch

Ihre Meinung zu Aldi läutet Preissenkungsrunde für Milch ein

Seit Monaten sinken die Weltmarktpreise für Milch. Die Kunden profitierten bereits davon. Nun haben die Discounter Aldi Süd und Aldi Nord eine neue Welle von Preissenkungen eingeläutet und den Liter Milch um zehn Cent verbilligt. Andere Supermärkte zogen sofort nach.

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Kommentare

SydB
Resistance1405

"Deswegen kaufen wir Milch auch NICHT bei Aldi, sondern wir gehen zu Kupsch, Kaufland oder netto."

Mit Verlaub, die sind aber keinen Streich besser als Aldi.

Zusatz

Ich drinke seit langem keine Milch mehr, aber ich kann mich erinnern, dass vor ein paar Jahren der Preis für eine Tüte Milch 55 Cent war. Der Preis ist also gestiegen, bevor er gefallen ist.

XZane
(1/1/3nichtfreigegebeneKo) kaufe bald wohl wieder öfter bei ALDI

Ich gestehe: ALDI liegt nicht auf meinem täglichen Weg, damit kaufe ich da sehr selten. Die Qualität ist ähnlich zu anderen, die Preise niedriger. Dass nun wieder "über Nacht" tausende von Bauern (inkl. derer, die Keine Kühe besitzen) am Hungertuch nagen und als Sklaven von ALDI-Kunden persönlich gepeinigt und gefoltert werden (der Eindruck entsteht, wann immer sich einer von den genannten Bauern hier äußert) überrascht keinen. Und erzeugt kein Mitleid.
Die Preise/sprich: Inflation) liegt weitaus höher, als Statistiken suggerieren (Ich kauf mir nunmal nicht täglich PC und Auto) und ich merke, dass ich mit Bafög zusehends schlechter über die Runden komme.

Insofern lobe ich mir den Einsatz von Aldi, da auf Profit zugunsten der Bevölkerung zu verzichten. Wenn sie damit nun Mehreinnahmen generieren, die anderen fehlen, empfehle ich der Konkurrenz die Preise ebenfalls zu senken. Lebensmittelversorgung und Preise sollten eben doch staatlich genauer angeschaut werden, zum Wohle des...genau!

HFW
@GDN 16:49

Doch, Kunden wechseln den Laden wegen 10 Cent. Ich selbst habe 3 Jahre bei einem Diskounter als Verkäufer gearbeitet. Es gab genug Kunden die sich miteinander unterhalten haben und dann flüsterten (aber immer so laut damit sichergestellt wurde das die Angestellten es hören) das sie jetzt noch zur Konkurrenz zu fahren, weil bei denen die Sahne 3 Cent billiger ist. Sie können es mir glauben oder nicht. Tatsache ist, es passiert täglich das Kunden den Laden wechseln und (ich wohne auf dem Land) 5-10km in die nächste Ortschaft fahren um bei der Konkurrenz für ein paar Cent billiger einzukaufen. Sie machen das nicht um zu sparen, sondern, Zitat eines Kunden: "Weil es ihnen ums Prinzip geht, den billigeren Laden dafür zu belohnen das sie günstiger sind."
Arbeiten sie mal ein paar Jahre im Verkauf und sie zweifeln an der Intelligenz der Rasse Mensch und verlieren sämtliche Empathie für die Kunden.

mokdo
@Fischotter

Wenn die Bauern angeblich Pleite gehen, liegt es nicht am Konsumenten sondern an den Bauern.

Es wird einfach viel zu viel Milch produziert. Und da das Angebot an Milch zu hoch ist, geht der Preis runter.

Ähnlich ist das jetzt bei Rohöl. Die USA fördern jetzt größere Mengen, und Venezuala guckt in die Röhre weil der Verkauf von Öl die Haupteinnahmequelle ist,
Beschwerden von Autofahrern hört man selten.

mokdo

Ja, ja, Milch vor Ort kaufen.

Im Internet wirbt eine deutsche Landmetzgerei mit "Geprüftes Fleisch aus der Region". Jetzt ruft die Landmetzgerei verseuchtes Fleisch zurück. Die Rinder kamen aus Tschechien und wurden in Polen geschlachtet dann nach Hamburg zum Großhändler und von da zur "Land"metzgerei in NRW. Also aus der Region Tschechien/Polen/Deutschland.

ladycat
@ Feidl

1000 kleine Höfe sind mir lieber als ein Grosskonzern. Ich bin in einem Dorf aufgewachsen und musste miterleben, wie ein Viehbauer nach dem anderen aufhörte. Damals war es noch schön in einen Stall zu gehen. Die Tiere wurden gut behandelt und beide Seiten waren zufrieden. Das Tierfutter war noch nicht genverseucht und jodiert, die gewonnen Lebensmittel waren gesund und hochwertig. Heute wollen Grosskonzerne die kleinen und mittleren Betriebe verdrängen und das nicht nur im landwirtschaftlichen Bereich. Für unsere Gesellschaft wird dies zu einer Katastrophe. Wollen Sie etwa gerne unter einer Konzerndiktatur leben?
Massentierhaltung ist nicht nur Tierquälerei, es ist auch sehr gesundheitsschädigend. MRSA-Keime usw.

XZane
(12/2/4nichtfreigegebeneKomm) @ladycat Bitte, Wie?

"Wollen Sie etwa gerne unter einer Konzerndiktatur leben?"
Darf ich kurz fragen, wann sie zuletzt in einer Großstadt (pls 100.000 Einwohner) waren? Großkonzerne besitzen nicht die ganze Welt, aber sie kontrollieren sie. Glauben Sie nicht? Dann versuchen Sie mal, ohne ein Bankkonto zu leben. Oder nach ihren Ideen zu überleben, ohne zu einem Großkonzern zu gehören. Das wird schnell teuer. 1€ pro Liter Milch? Ich kann sie mir jetzt schon kaum leisten. Tut mir leid, aber ihr Ideal vom "Leben auf dem Land" teile ich nicht. Im gegenteil bevorzuge ich die Stadt. Nicht zuletzt weil mir "eingeborene" religiöse und erzkonservative Prinzipien zuwider sind. Aber auch, weil ich Heuchelei nicht mag. Klein- und Ökobauern müssten auch verantwortlich arbeiten, selbst bei kleineren Gewinnen. Ihr Streben ist aber eben doch AUCH der Profit und darunter leidet die Qualität. Der örtliche Kleinbauer ist nicht besser als der überregionale Großbauer, er ist nur nicht so effizient in seinem Profitstreben. Punkt

Nadelspiel
Preise nach Marktnachfrage

Wieso haben wir uns nicht aufgeregt,als der Milchpreis auf Grund der großen Nachfrage vor allem aus China hoch war.Die Bauern haben gerantiert von diesen "Höchstpreisen" kaum mehr erhalten.Wir leben in einer Marktwirtschaft,wo Angebot und Nachfrage den Preis gestalten.Milch in Massen ist nicht gesund,aber vielleicht kann sich jetzt macher Bürger bei uns einen Tetrapack mehr kaufen.Die Diskussion sollte dahin geführt werden,das Bauern mehr Geld für ihre Milch erhalten und nicht die Anderen die Gewinnmarge abgreifen.Wenn man über Milchpreis negativ diskutiert,dann sollte man auch über die Benzinpreise reden.Oh,plötzlich so preiswert,da sollte man doch spenden.Nein,das geschieht nicht,sondern die Medien selbst mit ihren Schlagzeilen..."Sprit,so günstig wie seit langem"...,beflügeln fast,rein in das Auto und ab auf die verstopften maroden Straßen und Autobahnen.Das wir zwangsweise eine Jahresmaut zahlen sollen,stört Niemanden.Ach es soll ja über die KfZ-Steuer verrechnet werden.Fragen???

Gast
Wertegemeinschaften

Naja, das Säugetier Kuh säugte einst nach Schwangerschaft und Geburt seine Kälbchen, ganz wie es die Natur auch bei anderen Säugern vorsah. Und ganz wie beim Menschen endete die Milchproduktion als das Gesäugte andere Nahrung aus der Umwelt brauchte und bekam.
Bis die Großindustrie auf die Idee kam, die menschlichen Frauen durch Hormone im Essen dauerschwanger zu halten und so zur Milchproduktion zu zwingen, damit alle armen erwachsenen von der Natur benachteiligten Ex-Kälbchen täglich Milch trinken können oder irgendwas daraus Gemachtes. Da 25% der Kühe das natürlich Ungewohnte und Überflüssige ins Laktosehöschen machen, war die nun von Natur aus kuhfeindliche Frauenmilch nachzubearbeiten. So wie bei Schokoladeerzeugnissen, die als Chemotherapie nur noch nicht anerkannt sind.
Milch macht aber müde Kühe munter. Und darauf kommts an.

ladycat
XZane

Na, ich war gestern erst in Regensburg und ich wollte auf keinen Fall sagen, dass ich Städte nicht mag. Ich hab nur was gegen Grosskonzerne, weil sie Monopolstellung anstreben und den Staat erpressen können.
Natürlich darf ein Betrieb viele Mitarbeiter haben, aber es soll eine Begrenzung geben. Und, Sie müssen mein Ideal nicht teilen. Es darf jeder so leben wie er möchte, genau so wie jeder bestimmen kann, was er essen will. Ich hab kein Problem damit, wenn sich jemand für Chlorhühnchen begeistert, so lange ich damit nicht konfrontiert werde. Sicherlich müssen auch Öko- u. Kleinbauern einen Gewinn erwirtschaften, um zu überleben. Aber die Tierhaltung in diesen Betrieben ist humaner und es müssen nicht so viele Medikamente eingesetzt werden.

Gast
beispielhaft........

wenn aldi und andere nun die milchpreise senken, ist das marktwirtschaft.

auch aweihenstephaner milchprodukte, sozusagen müllermilch, sollte sich ein beispiel daran nehmen und die schon jahrelang überhöhten preise anzupassen.
es fehlen milchprodukt-exporte nach russland etc., das trifft nun auch alle.

nach einer weltrekordernte bei weizen kostet mehl nur noch die hälfte in deutschland, wann ziehen die bäcker nach? wir erinnern uns: vor einigen jahren nahm man wegen höherer mehlpreise den anlass für preiserhöhungen.
ist das eine einbahnstrasse?
bei bier hat man sogar die preise erhöht, obwohl die rohstoffe weit billiger sind.
welch eine logik um nicht zu sagen frechheit !! oder hält man die verbraucher für dumm ?

pkeszler
Preissenkungsrunde für Milch und Milchprodukte

Die Hauptschuld an den billigen Lebensmittelpreisen haben die Erzeuger selbst. Ursache sind in Deutschland die Überproduktion an Lebensmitteln, die auch dazu führt, dass das Verbrauchsdatum künstlich niedrig gehalten und der Abfallberg immer größer wird. Niedrige Preise sorgen eben auch bei vielen Verbrauchern dazu, dass Lebensmittel schneller entsorgt werden.
Bei richtiger Aufbewahrung können Lebensmittel viel länger verzehrt werden, ohne dass die Qualität schlechter wird.

Gast
Nicht alle Billige ist gut!

Diese Preissenkungskampanie, die Milchbauernsterben zur Folge haben wird ist volkswirtschaftlich SCHÄDLICH!

Gast
Deutsche Probleme

Deutschland ist wohl weltweit das einzige Land, in denen eine lautstarke allzeit medienpräsente Minderheit, den "moralischen" Zeigefinger erhebt, wenn etwas billiger wird.

Fakt dürfte sein, trotz Preissenkung wird der Verbraucher nur unwesentlich mehr Milch kaufen.
Moralisch würde ich vorschlagen, die Milch z.B. zu Milchzucker zu verarbeiten und an Hungerländer zu verschenken. (Was automatisch zur Moralkeule, der unterstellten Vernichtung der dortigen Milchwirtschaft führen würde.)

Im Prinzip könnte auch in einer Marktwirtschaft in Sonderfällen über die zeitweise Einführung einer Preisuntergrenze nachgedacht werden. (was dieser Sache wohl wirkungslos wäre.)

Am Ende ziehe ich eine soziale Marktwirtschaft einer wie auch immer gearteten ökologischen Planwirtschaft vor.