Flaggen Ukraine und EU

Ihre Meinung zu EU-Parlament stimmt über Abkommen mit Ukraine ab

Wenn die EU-Parlamentarier heute über ein Partnerschaftsabkommen mit der Ukraine abstimmen, gilt eine Mehrheit als sicher. Uneinigkeit herrscht allerdings über ein Zugeständnis an Russland - und dessen Konsequenzen.

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77 Kommentare

Kommentare

pnyx

"Janukowitsch weigerte sich - auf russischen Druck hin - vergangenes Jahr allerdings, jenen Stift zur Hand zu nehmen, der sein Land dichter an die EU heranführen sollte."
Mag sein auch auf russischen, aber vor allem auf finanziellen Druck. Die Ukraine war damals schon pleite und dringend auf weitere Kredite angewiesen. Die gibts vom Westen zwar auch, aber nur als Kombi mit einem Strukturanpassungsprogamm des internationalen Währungsfonds. Und eigentlich hat das die Ukraine in den 90ern schon mal gehabt. Wozu es geführt hat ist ja nun offensichtlich.

pnyx

"In der Ukraine seien vor allem junge Menschen wegen des Assoziierungsabkommens mit der EU aufgestanden, sagt der Vorsitzende der konservativen Fraktion im EU-Parlament, der CSU-Politiker Manfred Weber: "Wegen dem Symbolthema für die Westorientierung, für die Werteorientierung Richtung Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit."
Wenn schon "aufgestanden" - jedenfalls eine Minderheit, die östliche Hälfte der Ukraine war da nie dabei, aber das scheint keine Rolle zu spielen für die Demokraten - dann jedenfalls nicht für irgendwelche abstrakten Werte, sondern weil diese Leute es satt hatten zwischen 100 und im Bestfall 400 € zu verdienen, in einem Land, in dem die Waren kaum billiger sind, als in Deutschland. So wie sich die Sache zwischenzeitlich entwickelt hat, ist das allerdings schon bald die gute alte Zeit.

mhsh

Am 16. September 2014 um 03:09 von pnyx
"Janukowitsch weigerte sich -
#
Das ist so nicht ganz richtig.
21 Okt 2013
Fall Timoschenko: EU erhöht den Druck auf Kiew
Im Fall der inhaftierten Oppositionsführerin Timoschenko drängen die EU-Außenminister auf die Freilassung. Druckmittel ist dabei das geplante Assoziierungsabkommen mit der Ukraine in fünf Wochen.

tisiphone
Ah, wir malen uns die Welt

Also zuerst einmal: der Teil mit dem Militär ..... aber das hat sich ja erledigt.

Die Jugend der Ukraine hofft. Ja. Vielleicht sollte die sich mal mit der Jugend in Spanien, Portugal, Frankreich, Griechenland etc austauschen, dann hat sich das fix erledigt.

Werte exportieren. Polen wurde neulich wegen Mittäterschaft bei Folter verurteilt, Lettland unterdrückt offen Minderheiten, Pressefreiheit in Bulgarien ist nicht so verbreitet und überall in der EU kriegen die Rechten Zulauf.

Das erste Verbrechen am ukrainischen Volk war: man liess es in der Hoffnung, die EU würde etwas am System ändern. Das wird man nicht! Denn sonst hätte man nicht Jazenjuk gewollt. Denn den wollte in der Ukraine keiner mehr haben.

Näher an die EU? Leute, lauft, lauft so schnell ihr könnt. Die EU hat weder die Mittel euer Land aufzubauen noch den Willen irgendwas an eurem korrupten System zu ändern, so lange diese Leute brav der EU und der NATO dienen.

Und die EU Bürger sehen nur eines: Kosten.

Lauft!

Ryomou
....

gut dass es einen Artikel zum Freihandelsabkommen gibt , allerdings stimmen einige Aussagen nicht.

UA ist in Zollunion und wenn jetz durch Freihandelsabkommen der Markt für EU Firmen offen wird dann ist davon auszugehen dass über die UA zollfrei EU Waren nach RF gelangen. Was zum Nachteil der eigenen Firmen wird.

RF hat nicht mit Handelskrieg gedroht. Man sagte dass UA nicht nach Zollunion-Regeln behandelt wird sondern wie ein normales WTO-Land ... also nach Standard-Regeln. Behandlung nach WTO Regeln kommt eben wenn man die wirtschaftlichen Verpflechtungen der UA mit RF nicht berücksichtigt.

Und Maidan ist nicht für die EU aufgestanden sondern gegen Korruption und gegen Oligarchentanz (zumindest die Friedlichen Demonstranten). Am ende haben sie mehr Korruption und den gleichen Oligarchentanz bekommen (und leider noch viel mehr).

Gast

Janukowitch hat wie pnyx schon richtig erwähnt hat. Das unterschreiben des Abkommens verschoben, weil viele Umstrukturierungen sich gegen das Volk richtete. Dies wollte er neu verhandeln, dazu kam es aber nicht wegen dem Putsch.

Don Quixote
Ukraine will Eskalation: Forderung nach Nato-Betritt und Freihan

Die ukrainische Regierung versucht, Russland an zwei Fronten zu provozieren: Das Nato-Manöver im Land soll gegen die „Atommacht“ schützen. Beim EU-Freihandel deutet Kiew einen Wortbruch an – wenige Stunden, nachdem Moskau und Brüssel sich auf einen Fahrplan geeinigt hatten. Russland bleibt gelassen: Durch das Vorpreschen der EU steigt die Chance, dass die europäischen Steuerzahler die Schulden des ukrainischen Pleite-Staats bei Russland übernehmen werden.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/09/16/machtkampf-in-der…

Tonkien

In einer Umfrage vom November 2013 vor dem Maidan Putsch waren nur 44% der Ukrainer für einen Anschluss an die EU! Trotzdem behaupten die Maidanisten und Westlichen Medien die EU Befürworter repräsentieren das gesamte Volk im Jahr 2014.

Man könnte auch sagen das die Mehrheit des Ukrainischen Volkes ohne Volksabstimmung in die EU gezwungen wird.

Aber was soll man sagen das ist offensichtlich das Demokratieverständnis der EU - Volksabstimmungen - wo das Volk entscheidet was es will, siehe Krimbewohner/Referendum lehnt die EU ja ab.

Andere die den EU Kurs Kiews und dessen illigitiemen Regierung nicht folgen wollen - werden von Kiew unter den Augen der EU (Merkel bezeichnete das als "notwendigen Krieg") mal eben eingekesselt ,ausgehungert - bombadiert.

Zu guter letzt nachdem Kiew Monate lang sein Volk bombadiert hat - ist natürlich Russland der Agressor.

Gast
Nicht übel

Jetzt werden solche Verträge schon mit Bürgerkriegsparteien geschlossen.
Irgendwie hätte man vielleicht erstmal auf eine wie auch immer geartete vom Volk legitimierte Regierung warten sollen.. aber das ging offensichtlich nicht..
Dann lieber "Freunde" aus einem Parlament machen, dass Mitgliedern den Mund verbietet und diese rauswirft, weil sie der Meinung sind, dass Menschen, die das Feuer auf das eigene Volk eröffnen Verbrecher sind..

Liebe EU: Ihr habt euch keinen Gefallen damit getan diese Brandstifter weiter zu unterstützen.

Gast

Die maßlose Gier der EU nach Ausweitung um jeden Preis hat die UA in diese Krise geschickt. Orientierung nach Westen mit westl. Werten wie vor allem Demokratie - wer´s glauben will - die schaffen wir hier gerade ab. Man muss sich nur anhören, wie hier im Land mit dem Wahlerfolg einer aufstrebenden Partei umgegangen wird - da werden schon mal Koalitionsverbote verhängt, soviel zur Demokratie. Nicht nur Russland hat im vergangenen Jahr Druck auf Janukowitsch ausgeübt, es war vor allem die EU und der "demokratische" Westen gewesen, der die UA zwang, sich zwischen RU und EU zu entscheiden und damit das ganze Über ausgelöst hat. Im übrigen wird die UA kaum profitieren vom etwaigen Beitritt in die EU. Die Nato-Interessen einer Annäherung an RU sind dann erfüllt, das Land wird wirtschaftlich ausgesaugt, in die Bedeutungslosigkeit fallen gelassen und dem Volk wird´s schlechter gehen wie vorher.

Paul S
Die junge Generation in der Ukraine wünscht sich vorallem eines:

Visumfreie einreise in die EU. Bereits 2004 ist die Ukraine in Vorleistung gegangen, und hat die Visumpflicht in Richtung Westen abgeschaft, zehn Jahre schon werden Hoffnungen geschürt, die der Westen jedoch nicht einzulösen gedenkt.

Denn mit dem Assoziierungsabkommen sollen zuerst einmal Handelbeschränkungen fallen. Das heisst im Klartext: billige Ware aus der EU soll den ukrainischen Markt überfluten. Urkrainische Unternehmen, die der erhöhten Konkurrenz aus dem Westen schutzlos ausgeliefert sind, sollen gleichzeitig auf die bestehenden Absatzmärkte in Russland verzichten, da die EU nicht willens war, der Ukraine den Verbleib in der Freihandelszone mit Russland zu erlauben. Eine Vielzahl ukrainischer Unternehmen sollen also in den Konkurs getrieben werden, eine Handelsgrenze soll mit Russland aufgebaut werden.

Und wie geht es weiter? Wohin mit den vielen Arbeitslosen? Wie soll die Ukraine ihre Sozialwerke finanzieren? Woher soll die Kaufkraft bei soviel Arbeitslosigkeit kommen?

DonJohn
Donetzk und OSCE

wären doch eigentlich die die interessanten Themen!
Die Truppen der ukrainischen Regierung haben heute bei Artillerieangriffen auf Donetzk 20 Menschen getötet und ausserdem die OSCE Beobachter in der Ost-Ukraine beschossen.
Die ukrainische Regierung berichtet stolz von den Waffenlieferungen verschiedener NATO-Staaten an die Truppen der Putsch-Regierung.
Und wir müssen uns hier ihr Gelaber von " Werteorientierung Richtung Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit" antun.

Das ist peinlich.

Helmut Baltrusch
Auslöser für Maidan-Unruhen und Ukraine-Konflikt wird beseitigt

Mit der Unterschriftsverweigerung unter das EU-Assoziierungsabkommen und der einseitigen Hinwendung zu Russland mit Aufgabe der Brückenfunktion löste Janukowitsch Ender November 2013 die größte Krise seines noch jungen Landes aus. Die weiteren einschneidenden Ereignisse und Entwicklungen, wie der Machtwechsel in Kiew und die Unruhen in der Ostukraine haben in diesem Handeln des Ex-Präsidenten ihren Ursprung. Nur die aggressive und rechtswidrige Krim-Annexion mit Grenzverschiebung und Änderung der europäischen Sicherheitsstruktur scheint von längerer Hand vorbereitet worden zu sein, nämlich in der sechsjährigen Vorbereitungszeit des EU-Partnerschaftsabkommens.

Kurz vor Inkrafttreten des EU-Assoziierungsabkommens mit der Ukraine kam die EU Moskau mit Verschiebung des Freihandelsabkommens auf Ende 2015 entgegen, um den russischen Markt nicht mit Billigprodukten aus der EU via UA zu überschwemmen. Dieser Schritt sollte für eine weitere Entspannung im Ukraine-Konflikt sorgen können.

Klausewitz

Eine demokratisch nicht legitimierte Kommission verabredet etwas mit einer Putschregierierung.

Fokker
Finanzbedarf der Ukraine: 165 Milliarden Euro.

Nach Einschätzung der ukrainischen Wirtschaftswaisen in Kiew benötigt die Ukraine diesen Betrag, um an die Standarts der EU heranzukommen.Aus meiner Sicht und nach eigenen Erfahrungen mit der allgegenwärtigen Korruption in der Ukraine wird das nicht reichen, weil zu viel versickern wird. Es ist absurd, die Ukraine in ihrem jetzigen Zustand an die EU heranführen zu wollen. DIE Ukrainer sind naiv, der Westen aber auch. Von dem militarischen Teil des Vertrages will ich gar nicht reden.

Helmut Baltrusch
@pnyx: "Die Ukraine war damals schon pleite und dringend...

... auf weitere Kredite angewiesen. Die gibt's vom Westen zwar auch, aber nur als Kombination mit einem Strukturanpassungsprogramm der internationalen Währungsfonds."

Nur weitere Kredite konnten der Ukraine nicht nachhaltig helfen. Russland hat in den letzten 20 Jahren nach eigenem Bekunden 200 Mrd. USD in die Ukraine gesteckt, ohne dass damit die Strukturprobleme des Landes auch nur ansatzweise hätten gelöst werden können. Die russischen Kredite wurden zur Stopfung von tiefen Löchern infolge der korrupten Oligarchen-Wirtschaft und -Politik mit mangelnder Rentabilität, Wirtschaftlichkeit und Produktivität der Wirtschaft bei fehlendem Dienstleistungssektor genutzt, aber nicht zur Anpassung an die Anforderungen des Marktes und die Bedürfnisse der Menschen.

Mit dem EU-Assoziierungsabkommen macht die Ukraine sich auf den sehr langen Weg der wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Gesundung. Diese Korrektur der falschen Richtungsentscheidung von Janukowitsch ist überfällig

Tonkien
@05:48 von Paul S

Zitat:"...Eine Vielzahl ukrainischer Unternehmen sollen also in den Konkurs getrieben werden, eine Handelsgrenze soll mit Russland aufgebaut werden.

Und wie geht es weiter? Wohin mit den vielen Arbeitslosen? Wie soll die Ukraine ihre Sozialwerke finanzieren? Woher soll die Kaufkraft bei soviel Arbeitslosigkeit kommen?"

Na,na,,na mal nicht so schwarzmalerisch - Sie haben schon Recht die Heimische Wirtschaft -deren Betriebe wird erstmal "Platt" gemacht - aber mit den Massig Arbeitslosen da kann ich ihre Meinung nicht teilen - das Ukrainische Volk wird arbeit haben - nicht mehr für das eigene Land aber ganz bestimmt in Filalen für die Gewinnmaximierung Westlicher Konzerne - MC Donalds, Coca Cola, C&A, Pepsi, Burgerking, Mediamarkt, VW ..... ,

Glauben Sie mir so kommen - hat z.B. in Ostdeutschland - ehmaligen DDR doch auch prima funktioniert.

Helmut Baltrusch
@Lakrobi: "Nur die maßlose Gier der EU nach Ausweitung ...

... um jeden Preis hat die UA in diese Krise geschickt."

Diese Behauptung entbehrt jeder nachvollziehbaren Begründung. Die EU hat als Wirtschaftsraum keine "Gier nach Ausweitung"; sie ist an guten Handelsbeziehungen auf Dauer auf der Basis westlicher Werte interessiert. Es ist Sache der einzelnen Länder, die Assoziierung oder Mitgliedschaft in dieser europäischen Wertegemeinschaft zu beantragen. Unter Janukowitsch wurde die Assoziierung jahrelang vorbereitet, bis Russland den Kurswechsel veranlasste, um die UA im eigenen Einflussbereich zu halten.

Es ist aber Sache der UA, zu sagen, welchen künftigen Weg sie gehen will. Russland muss lernen, ohne hegemoniale und revisionistische Ziele in den ehem. Sowjetrepubliken aggressiv und aktiv zu verfolgen, den Weg der friedlichen Nachbarschaft zu gehen. Mit der Verschiebung der Freihandelszone wurde Moskau dazu die Hand gereicht.

Anderson
Ich kann mich noch dunkel daran erinnern

Noch vor ein paar Jahren gab es einen Untersuchungsaussschuß der den ehemaligen Aussenminister Fischer und dessen Staatssekretär Vollmer vorführen wollte wegen zu lachser Vergabe der Visa.
Als ich in der Ukraine war , saßen die örtlichen Wirtschaftsbosse im Restaurant direkt neben den Vertretern der organisierten Kriminalität. (Das merkt man wenn Menschen plötzlich Flaschen auf dem Kopf zerschlagen werden oder anderen der freie Flug die Treppe herunter ermöglicht wird) Das mischte sich im Laufe des Abends. Und am nächsten Tag befanden sich all diese Herren auch in der Delegation. Jetzt ist das alles anders ?
Das es zu "Fehleinschätzungen" beim Beitritt von Ländern zur EU gegeben hat steht ohne Zweifel fest. In wie weit die gewollt waren und sind , kann man am Dauerpleitestaat Griechenland oder hoch korrupten Bulgarien sehen. Dass in den "Verhandlungen" Prämissen aufgestellt wurden die kurzsichtig und in Verkennung der geopolitischen Umstände ziemlich dumm waren, ist wohl EU Normalität.

AK47
Druck?

Soso, Preisnachlässe beim Öl und Milliardenkredite sind also Druck.

Welche Hilfe Bot die EU? Ein paar Milliönchen für das angeschlagene Land. Und wenn es nicht pariert, werden die gut finanzierten Kettenhunde losgelassen.

skydiver-sr
Die Ukraine wird den Bach runtergehen

Das werden die Ukrainer bald schon merken, wenn sie nur noch den EU Billigschrott kaufen werden.
Ihre eigenen Unternehmen gehen pleite. Jetzt schon hat die UA nichts weiter als Schulden bei allen möglichen Ländern...vor allem RU.
Und noch was zur Krim...nicht ein Krimbewohner hat sich je als Ukrainer gefühlt.

Austriaco
Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit?

Wovon sprechen Sie? Innerhalb von wenigen Wochen und Monaten hat sich die Welt dramatisch verändert und niemand kann erklären, warum das Feuer gelegt wurde. Die Verflechtungen und Verwirrungen und Desinformartionen sind nicht mehr aufzulösen. Vertragstreue gibt es nicht mehr. Es kommt, wie es kommen muss.
Nehmen wir Abschied von einer langen Zeit des Friedens, von liberaler Grundhaltung und von Wohlstand. Wir sind allesamt am Ende.
Es war von allem zuviel. Griechenland, jetzt die Ukraine, der Flüchtlingssturm auf Europa,
Aufbrechender Hass und Brutalität in Afrika und dem Mittleren Osten. Allerorten Kriegsgeschrei.
Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit?
Das ist Geschichte.

AK47
Baroso

Natürlich ist das Abkommen gegen Russland, d.h. die Verflechtung der russischen und ukrainischen Wirtschft gerichtet und damit ein Angriff auf die ökonomische Basis der Ostukraine.
Gerade Baroso machte klar, dass es nur das Abkommen mit der EU oder das mit Russland gibt.

AK47
Zugeständnisse

Es sind Zugeständnisse im Sinne der Ukraine! Ansonsten hätten die von jetzt auf gleich die Zölle der EU-Waren in Russland zählen müssen und keine Bevorzugung erfahren.

Gast
wenn man eine Welt-Regierung installieren möchte,

muss man eben auch die ganzen Pleiteländer aufnehmen und mit dem Rest - uns z.B. - homogenisieren.
Das führt zwar dazu, dass auch bei uns keiner mehr Lust hat, sich immer weiter nur noch für die Steuern und Inflation abzurackern und jeder Armutseinwanderer letztlich mehr bekommt als ein altgedienter Hartz-4-ler - aber schon haben wir den sozialistischen Großstaat. - wenn wir sie lassen.
Bald muss dann noch das Bargeld abgeschafft werden, damit das umzusetzen ist - kein Problem! Ein Chip tuts auch und hat noch mehr Vorteile.
Willkommen in der New-World-Order!

Fokker
Eine Ergänzung .. die genannten Zahl enthält

Keine Kriegs- und Wiederaufbaukosten.
Diese 165 Milliarden Euro wurden vor Beginn des Bürgerkrieges im Osten des Landes errechnet. Die Kosten fur die Beseitigung der Zerstörungen im Osten und des wieder Anfahrens der Produktionm auf "Westniveau" sind nicht enthalten.
Dafur gibt es keine auch nur halbwegs seriösen Zahlen und ich werde mich nicht an Spekulationen beteiligen. Ich gebe nur zu bedenken, das der Raum Donetsk vor dem Krieg der reichste Teil der Ukraine war mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen des Landes. Hierher kamen viele Leute aus dem Westen der Ukraine, weil der Arbeitsmarkt und die Erwerbslage im Westen wesentlich angespannter war. Das existiert jetzt faktisch nicht mehr und ich kann nicht zur Tilgung von Krediten herangezogen werden. Ob und wie viele der geflohenen Menschen zurückkommen werden, vor allem die qualifizierten Leute... muss die Zeit erweisen.

spom
Beschämend

Ein Punkt fehlt noch: Die EU bestand auch auf der Freilassung von Frau Timoschenko.
Und auch hier wollte sich die Ukraine nicht reinreden lassen und hat die Unterschrift verschoben, nicht verweigert.

Und was die Zugeständnisse an Russland angeht, sollte man nicht vergessen, dass es auch um Zugeständnisse Russlands an die Ukraine geht.

Aber insgesamt ist das gesamte Assoziierungsabkommen mit der Ukraine eigentlich gar nichts wert. Den wirtschaftlichen Teil hat eine nicht demokratisch legitimierte Regierung unterschrieben. Den politischen Teil, ein Präsident, dessen Wahl nur in einem Teil des Landes durchgeführt wurde. Und die Ratifizierung soll jetzt von einem Parlament erfolgen, dass eigentlich aufgelöst ist.

Das ganze sollte verschoben werden, bis endlich Frieden in der Ukraine herrscht und vernünftige Wahlen unter Beteiligung der gesamten Bevölkerung durchgeführt werden können. Dann könnte man über alles nochmal reden. Aber so ist und bleibt es eine Farce.

-Beobachter
Osteuropa-Expertin Amanda Paul

"Es sei oft gesagt worden, dass das Freihandelsabkommen der russischen Wirtschaft nicht schadet, sondern diese davon sogar profitieren könne."

Und was man nur oft genug sagt, das stimmt auch!
5000 Wiederholungen ergeben bekanntlich eine Wahrheit.
Wenn es von der Denkfabrik European Policy Center kommt, muß es einfach stimmen.

MfG

Glasbürger
@ 06:18 von Helmut Baltrusch

"Mit dem EU-Assoziierungsabkommen macht die Ukraine sich auf den sehr langen Weg der wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Gesundung."
Gesundung a`la EU? Hat denn die EU auch nur EIN wirtschaftlich oder politisch "gesundes" Mitglied?
Was würde wohl dabei herauskommen, würde man z.B. in D. ein Referendum darüber abhalten, ob wir in DIESER EU verbleiben, Sanktionen gegen R. verhängen oder Abkommen wie TTIP & Co. eingehen? Die EU ist weder wirtschaftlich, schon gar nicht politisch in der Lage, irgendeinem Land vernünftige Ratschläge oder gar Abkommen anbieten zu können. Die Ukraine jetzt an die EU zu binden, ist nur ein weiterer schwerer Fehler von vielen. Die Folgen der gierigen Osterweiterung werden uns noch böse aufs Bein fallen. Spätestens, wenn wir dafür zahlen müssen, weil es sich nicht mehr schönrechnen läßt.

Fokker
Herr Baltrusch 6:29 Ihre Einschatzung der Politik von

Russland kann ich nicht teilen. Das Russland sich ausdehnen und eine Ersatz-Sowjetunion sein will, ist aus meiner Sicht eine unrealistische und haltlose Unterstellung.
Schauen Sie sich an, was gerade in Westsibirien ablauft... Außer den viel zitierten Manövern. Russland gibt eine Menge Geld aus, um die vernachlässigten Gebiete im Osten des Landes zu erschließen. Es laufen eine ganze Reihe von ehrgeizigen Infrastruktur-Projekten, die auch die Hinwendung zum asiatischen Markt und damit zwangsläufig die Abkehr von Europa bedeuten. Dort wird investiert der Westen hat sichnaus dem GESCHÄFT katapultiert.

Die Modernisierung der russischen Streitkrafte beinhaltet vor allem eine Strukturreform und die überfällige Modernisierung. Russland gibt im Verhaltnis zur NATO nur einen Bruchteil seiner jährlichen Einkunfte dafür aus. Allein der offizielle Militäretat der USA ist glaube ich so deutlich höher
wie der von Restnato+Russland zusammen.

Gast
Meine Stimme ist für NEIN, denn ...

dieser Expansionismus der EU und USA ist der Grund für den Bürgerkrieg dort. Man sollte sich seine eigenen Fehler auch mal eingestehen und dann ehrlich genug sein um sie einzugestehen.

Liebe Politiker in Brüssel und insbesondere lieber EU-ERWEITERUNGSKOMMISSAR, an euren Händen klebt BLUT! Vielleicht nicht so viel wie an denen der Politiker in Washington, aber alleine die Tatsache reicht aus das was Ihr macht zu etwas Schlechtem zu degradieren!

Paul S
@Tonkien

'Glauben Sie mir so kommen - hat z.B. in Ostdeutschland - ehmaligen DDR doch auch prima funktioniert.'

Ja, da haben Sie vollkommen recht. Leider vermisse ich genau diesen weiteren Fahrplan, den die Ukraine dringend braucht. Ich kann mir sehr wohl eine blühende Zukunft für die Ukraine vorstellen, aber ob die EU und insbesondere der deutsche Steuerzahler das mitmacht?

Vorschlag: die Ukraine in den Euro-Raum aufnehmen, EZB tauscht 1 € für 5 UAH ein (derzeitiger Kurs 1:17). Sämtliche Rettungsschirme (insbesondere die Zusage der EZB, unbeschränkt ukrainische Staatsanleihen zu kaufen) werden auf die Ukraine ausgedehnt. Damit würden folgende Ziele erreicht: dramatischer Kaufkraftschub in der Ukraine (nachfrage-orientiertes Wachstum), Sicherung der Sozialsysteme um die Risiken der Assoziierung abzufedern, massives quantitatives 'Easing' im Euroraum um die derzeitige Deflationsgefahr glaubwürdig zu bannen.

Hat die EU den Mut dazu? Derzeit steht nicht mal ein EU-Beitritt zur Diskussion!

vatnik
donbass

gilt das eu abkommen eigentlich auch für die russische putschisten im donbass? können wir als eu eigentlich eine junta in donezk und lugansk tolerieren? falls ja, würde es ja bedeuten, dass wir den regime change durch putin und seine söldnertruppen akzeptieren!?

Schwarzseher

"Damit löste er die Massenproteste in Kiew und damit die Ukraine-Krise überhaupt erst aus."

----Geschichtsrevisionismus in Reinform.....Die Geschichte wurde schon immer vom vermeintlichen Sieger geschrieben!

vatnik
14 Monate

vom 1.11.14 bis 1.1.16

sind wahrscheinlich schneller um als alle denken

ein bisschen zeit für die ukr wirtschaft, sich vom russischen angriffskrieg zu erholen und sich den eu normen anzupassen, kann nicht schaden

solange das assoziierungsabkommen so ratifiziert wird wie im sommer unterschrieben, ist ein temporärer aufschub ok

merkel ist noch bis 2017 kanzlerin, und sie hat inzwischen verstanden, was für eine gewaltwelle aus moskau in die ukraine geschwappt ist, und dass russland nie aufhören würde

putin hat ja schon von der eurasische union von lissabon bis vladivostok gesprochen.

nein danke, da ist mir de eu in ihrer heutigen form plus georgien, moldau und die ukraine lieber

Sosiehtsaus News
EU wird die Ukraine eines Tages aufnehmen

Solange wird das EU-Assoziierungsabkommen der Ukraine helfen sich der EU anzunähern. Für ein gemeinsames friedliches Europa wäre es wünschenswert.

Das Verhalten der russischen Regierung bleibt weiter fragwürdig, da es ihnen nach den militärischen Interventionen nicht um ein wirtschaftliches Gelingen der Ukraine geht.

Die EU kommt Russland schon weit entgegen.

Gast
umformulierung

janukowitsch wollte mehr zeit haben... er wollte ja unterschreiben... und russland drohte mit keinem handelskrieg sondern mit erhebung von zöllen.. interessant das der autor nicht ein mal die wahrheit schreiben kann ... was in deutschland normal ist in russland ungerecht, super

Gast
Export von Werten….?

„Wobei es eher darum geht, die Werte der EU in die Ukraine zu exportieren. "Wir glauben an offene Gesellschaften, offene Wirtschaftsräume, offene Regionen.“[Barroso]

In der Tat, das ist das Credo der marktkonformen Demokratie, das Barroso hier beschreibt- indes es diese „Werte“ nur auf dem Papier gibt, denn die Realitäten sind andere.

Überdies kann man „Werte“ nicht exportieren, es ist der Standardfehler einer diesbezüglichen Westideologie, die meint, das man Werte wie Waren exportieren kann.

Werte müssen sich in einer Gesellschaft aus Einsicht und Überzeugung entwickeln und dazu braucht es bestimmter „Freiheiten“, damit dies möglich ist.

Ob Barrosos marktkonforme Demokratie überdies überhaupt wünschenswert wäre, wird überhaupt nicht hinterfragt- warum räumt man nicht einfach nur die Möglichkeiten ein, ohne sich gleich wieder vertraglich in nur eine Richtung binden zu müssen? Ist man von seinen eigenen Werten nicht überzeugt und scheut die russische Konkurrenz...?!

Nikolaus_1
Wenn die Ukraine so prowestlich ist,

warum hat die GESAMMTE BEVÖLKERUNG (osten und westen) vorher Herr Janukowitsch (prorussischen Kandidaten) als Präsident gewählt?
Anders als z.T. in der Presse gesagt wird, ist ein sehr großer Teil der Bevölkerung prorussisch und will gar nicht in die EU.
Dieser Teil wird aber von unserer Presse sehr schlecht wahrgenommen.

Accuser09
@ 06:18 von Helmut Baltrusch

"Mit dem EU-Assoziierungsabkommen macht die Ukraine sich auf den sehr langen Weg der wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Gesundung."

>Nach dem Sturz Gaddafis macht sich Libyen auf den sehr langen Weg der wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Gesundung<

Die Ergebnisse sieht man jetzt.

Immer dort wo der Westen mitgemischt hat, wurde es meist nicht besser!

Und die EU kränkelt schon seit ihren Bestehen, deshalb sollte man nicht vergessen; Russland war bislang ein zuverlässiger Handelspartner der EU, bis plötzlich die Ukraine ins Spiel kam und dies schon lange vor dem Maidan.

Russland wurde bei den Verhandlungen EU-Ukraine ausgebootet, warum wohl?

mdkorr
Es ist nicht so gelaufen, wie gedacht.

Trotzdem koennen ein paar Betonkoepfe nicht von ihrem Plan lassen. Ukraine in die EU!
Wie schon beschrieben, braucht man die Ukraine nur als Absatzmarkt.
Demokratie beginnt aber mit Gerechtigkeit, einer nicht zu weit auseinanderklaffenden Schere zwischen arm und reich. Waehrend hier andere Laender Nachhole(Anfags-)bedarf haben, ist das fuer die Ukraine vom IWF ausgeschlossen worden.
Die
Wirtschaftsunion
Waehrungsunion
wurde schon oft hergestellt.
Die Sozialunion vergessen.
Man laedt sich mit den Ukrainern ein Konfliktpotential auf, was die EU fuer die Zukunft wahrscheinlich aus dem Volk heraus verbessern wird.
Wie '89. Nur diesmal besser.

WilliG
Freihandelsabkommen

Ein unkontrollierter Zustrom zollfreier Waren aus der EU in die Ukraine löst bei den Russen natürlich Ängste aus.
Jedoch, das Freihandelsabkommen mit der Ukraine wird kommen. Die Entscheidungsmacht dazu hat die EU und die Ukraine.
Russland hat hier keinerlei Ansprüche auf Zugeständnisse bzw. Vertragsänderungen.

Gast
Ein guter Tag für Europa

und ein noch besserer Tag für die Ukraine.

Seit dem Zerfall der SU hat sich die Ukraine mehr und mehr von Russland abhängig gemacht.

Motzer werden immer einen Grund zum motzen finden.

Aber die EU hat die Mitgliedsländer voran gebracht, Lebensstandards verbessert und die Menschen näher aneinander gerückt.

Und mit dem heutigen Tag macht die Ukraine den ersten Schritt, an diesem Fortschritt teilzuhaben.

Dass Russland damit seine Probleme hat, ist klar. Machtverlust, Handelseinbußen und wenn die Ukraine wirklich einen Sprung nach vorne macht - möglicherweise kritische Stimmen, es ihr gleich zu tun. So etwas will keine Autokratie-Regierung sehen.

onob
politisch und finanziell

politisch - falsch
da es eine gegensätzliche blockbildung unterstütz die niemanden in europa etwas nützt

finanziell - falsch
da sich das gebilde EU damit weiter zu einem sanierungsfall entwickelt

aus sicht großer strategen - "alternativlos"
na dann ;)

naja die wähler könnten irgendwann überlegen ;(

Gast
@pnyx

Die Ukraine war damals schon pleite und dringend auf weitere Kredite angewiesen. Die gibts vom Westen zwar auch, aber nur als Kombi mit einem Strukturanpassungsprogamm des internationalen Währungsfonds.

Russische Kredite hatten nur einen Zweck: die Ukraine möglichst nahe an die RF zu binden. Kredite ermöglichen Machtausübung beim Gläubiger, man kann ihn nach belieben kontrollieren und erpressen.
Der Westen mag zwar marktwirtschaftlich veranlagt sein, aber zwingt die Länder dazu die Kredite nicht nur zu verpulvern, sondern damit Veränderungen herbeizuführen.

Manchmal klappts. Und manchmal geht es eben schief.

Gast
06:18 von Helmut Baltrusch. Ich teile Ihren Optimismus nicht

"Mit dem EU-Assoziierungsabkommen macht die Ukraine sich auf den sehr langen Weg der wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Gesundung."

Da sind Sie nahezu unrealistisch optimistisch. Bisher haben in der Ukraine nicht das Volk, sondern die Olligarchen das Sagen. Vor Kurzem ist erst die Korruptionsbeauftragte der Kiewer Regierung frustriert zurückgetreten, weil die Regierung Jazenjuk überhaupt kein Interesse an einer Bekämpfung der Korruption hat. Die angeblich freie Wahl war doch wie bisher nur eine Wahl darüber, welcher Olligarch jetzt das Sagen hat. Es wurde der Olligarch Poroschenko gewählt, der ja kein unbeschriebenes Blatt in der politischen Landschaft der Ukraine ist - er ist mitverantwortlich dafür, dass die orangene Revolution gegen die Wand gefahren wurde.

"In der Ukraine tobt der Krieg der Oligarchen. Die Ukraine ist innerlich zerrissen – und das liegt auch an den Fehden ihrer mächtigen Milliardäre", so überschrieb die Welt am 23.08.2014 einen Artikel hierzu.

Fokker
Vatniks Frage wurde nicht beantwortet.

JA, da der oberste Zuckerbäcker der Ukraine und dieser Jazenjuk so vehement darauf bestehen, das der Donbass Teil der Ukraine sei... In der Hoffnung auf mehr Geld zum Veruntreuen, wenn man sich den Trümmerhaufen dort ansieht.

Da diese Kiewer Genies eine ganze Reihe von Industrieanlagen platt gemacht haben was Herrn Achmetow bestimmt nicht gefällt und sicher von Achmetow die Rechnung prasentiert bekommen, muss halt erst mal Cash in die Kasse fließen.

Helmut Baltrusch
@Didi: "Ist man von seinen eigenen Werten nicht überzeugt...

... und scheut die russische Konkurrenz...?!

Sie belieben wohl zu scherzen?! Russland ist mit seinem großen Entwicklungsrückstand für die EU gewiss keine ernstzunehmende Konkurrenz. Wenn Barroso meint: "Wir glauben an offene Gesellschaften, offene Wirtschaftsräume, offene Regionen", ist er sehr von diesen und anderen Werten der EU überzeugt. Die osteuropäischen Länder müssen erst einmal fit gemacht werden für die Standards der EU.

Das ginge wohl kaum in einer nur losen Bindung an die EU, zumal die Wirtschaftsgemeinschaft in die neuen und assoziierten Länder viel investiert. Mit der Assoziierung der UA an die EU ist auch keine einseitige Richtungsentscheidung verbunden. Es steht der UA frei, sich auch nach Osten, z.B. in der mit der Eurasischen Union bestehende Freihandelszone, zu engagieren. Der UA dürfte aber klar sein, dass ein junger Nationalstaat alleine seine komplexen Probleme und Konflikte nicht lösen kann. Insofern macht die EU-Assoziierung einen elementaren Sinn.

Kenner
"schon sein Vorgänger Viktor Janukowitsch hätte tun sollen"

"was eigentlich schon sein Vorgänger Viktor Janukowitsch hätte tun sollen."
-
Ist das nicht eine unangemessen suggerierende Sprachwahl liebe TS?
-
Ansonsten herrscht Einseitigkeit vor:
-Kein Wort über die Spaltwirkung des A.Abkommens innerhalb der UA
- Kein Wort über die Militärischen Kooperationen im A.Abkommen
- Kein Wort über die Ausheblung Russischer Zollschranken durch die Freihandelszone
-
Stattdessen Stimmen eines West-Lobby Thinktanks...
Fehlt euch wirklich dass Gespür für eine neutrale Haltung im Konflikt liebe Journalisten?

Gast
USA wieder mit RF, EU blamiert und Zahlemann West-UA

Eigentlich eine Sensation, wird aber medial untergemischt: Nach den Gesprächen EU-RF-UA keine Zollfreiheit für EU-Waren nach der UA bis Ende 2015! Umgekehrt wird die einseitige Zollfreiheit verlängert. (Was wird die WTO dazu sagen, klagt RF ?)
Erweiterungskommissar Füle schlägt Zollabkommen der Zollunion (RF, Kasachstan, Weißrussland, UA noch vertragsgebunden drin) mit EU vor!

War das nicht alles die Ausgangsposition RF und Janukovich/Azarov?

(Kosten berechnen und Nachverhandeln vor Ratifizierung, die vom Parlament im Beisein EU abgelehnt wurde, da bis 160 Mrd. € Umstellungskosten nicht da waren)

bevor die EU Timoschenko höher als das Abkommen stellte und nur noch gegen deren Freilassung unterzeichnen wollte, was den bekannten rechten Impuls mit auslöste?

Nun beendet Obama noch die von ihm verkündete volle außenpolitische und ökonomische Isolierungsstrategie der RF (angeblich nur Regionalmacht) und holt sie ins Anti-IS-Boot, da global ohne sie nichts geht.

= Teilung UA perfekt.

Izmi
Kredithaie

"...Russische Kredite hatten nur einen Zweck: die Ukraine möglichst nahe an die RF zu binden. Kredite ermöglichen Machtausübung beim Gläubiger, man kann ihn nach belieben kontrollieren und erpressen.
Der Westen mag zwar marktwirtschaftlich veranlagt sein, aber zwingt die Länder dazu die Kredite nicht nur zu verpulvern, sondern damit Veränderungen herbeizuführen."...

Fragen Sie mal in Griechenland, Spanien, aber auch in Argentinien nach, wie nett und freundlich der "Westen" seine Kredite vergibt!
Und was dann damit zusammenhängt! Hat man gefordert, in der Ukraine die Oligarchie abzuschaffen - wie es übrigens der Maidan forderte? Vielleicht überhaupt die Riesenvermögen umzuverteilen, die nach dem Ende des Staatssozialismus scheinbar aus dem Nichts zusammengerafft wurden? Nix da, der kleine Mann soll zahlen! Wie immer...

Residue
@ Accuser

"Immer dort wo der Westen mitgemischt hat, wurde es meist nicht besser!"

Das ist einfach mal falsch. Siehe Afghanistan. Sie können nicht behaupten, dass das Talibanregime besser ist als das was jetzt dort ist.

Einfach Unglaublich
Konfliktverursacher EU

War es nicht eben dieses Assoziierungsabkommen, das die Ukraine Krise erst ausgelöst hat?!

Agent lemon
@Tonkien

*Na,na,,na mal nicht so schwarzmalerisch - Sie haben schon Recht die Heimische Wirtschaft -deren Betriebe wird erstmal "Platt" gemacht - aber mit den Massig Arbeitslosen da kann ich ihre Meinung nicht teilen - das Ukrainische Volk wird arbeit haben - nicht mehr für das eigene Land aber ganz bestimmt in Filalen für die Gewinnmaximierung Westlicher Konzerne - MC Donalds, Coca Cola, C&A, Pepsi, Burgerking, Mediamarkt, VW ..... , *
Das war jetzt Zynismus .....oder? Wer bitte solle denn den ueberteuerten Muell von MC und Co. dort kaufen? Die Masse der Menschen wohnt in laendlichen Gebieten und sind traditionell Teilselbstversorger. Zudem wurden die Ostlaender (und werden es noch) hochsubventioniert. WER bitte soll das bezahlen. Die EU steckt in Rezession und die USA ernaehrt sich nur noch von selbst gedrucktem Geld, das andere laender zwangsabnehmen muessen um nicht "demokratisiert" zu werden. WER also soll das bezahlten.Die Ostlander am Leben zu halten hat bis heute ueber 1,5 BIO Eu gek

gutnachdenken
Von Lissabon bis Wladiwostok

Soweit ich mich erinnern kann, wollte Putin auch einen gemeinsamen Wirtschaftsraum mit EU haben. Und er schlug der Ukraine vor, zusammen mit anderen Ländern der Zollunion die Freihandelszone mit EU zu schaffen. Gemeinsam hätten sie bessere Konditionen aushandeln können und es sollte für die angeschlagene ukrainische Wirtschaft leichter gehen.

WilliG
Ziel der Ukrainie ist es ca. 70% seines Außenhandels mit der EU

Die Menschen in der Ukraine sind aufgestanden, und gerade dann, als das russisches Militär die Souveränität der Ukraine verhindern wollte.
Die EU und die Ukraine machen ernst! Heute wird das Partnerschaftsabkommen ratifiziert.
Wie gehts weiter:
Der Anteil am Außenhandel der Ukraine wird sich stärker auf die EU-Statten ausbauen.
Ziel der Ukrainie ist es ca. 70% seines Außenhandels mit der EU abzuwickeln und ca. 25% mit Asien.
Der Anteil mit Russland wird von derzeit 30% auf 5% reduziert um hier in Zukunft keine unerwünschten politischen Einfluss mehr zuzulassen (siehe Gaslieferung als politisches Druckmittel).

gutnachdenken
Ist aufgelöstes UA-Parlament legitim?

Wer kennt sich aus? Wenn das aufgelöste Parlament der Ukraine "Rada" dem Assoziierungsabkommen zustimmt, ist das kein Problem für die Zukunft? Ich meine, könnte eine neue Führung in Kiew nicht irgendwann sagen, die Abstimmung sei rechtswidrig und das Abkommen damit auch?

Azichan
Wirtschaftlicher Untergang der Ukraine

Die Ukraine ist nicht durch Janukovic zugrunde gerichtet worden, sondern ist in die Turbulenzen der Weltwirtschaftskrise 2008 gekommen.

Im Jahre 2009 musste die russische Wirtschaft erhebliche Verluste in Kauf nehmen, das BIP sackte in diesem Jahr um 7,8% ab (im nächsten Jahr wuchs es wieder um 4%), die Ukraine jedoch konnte diesen Einbruch nie verkraften. Das BIP in der Ukraine sackte um ganze 14,8% ab, das sind fast griechische Krisen-Verhältnisse!

Schon kurz nach der "Orangenen Revolution", der Zuwendung der Politik nach Westen unter Juschtschenko und Timoschenko stieg die Verschuldung an. Die Verschuldung stieg rasant unter dem Gesichtspunkt der Weltwirtschaftskrise von 2008 an!

Die Ukraine ist unter der pro-westlichen Regierung, zugegeben unverschuldet, in eine Schuldenspirale gekommen, aus der es nicht mehr herausfand, deswegen wurde Janukovic der bekanntermaßen korrupt war wiedergewählt!

Die Ukraine kann leider auch mit der EU nicht mehr aus der Spirale herauskommen.

Helmut Baltrusch
@paddi: "Ich teile Ihren Optimismus nicht."

Es geht wohl bei der Bewertung des EU-Assoziierungsabkommens nicht um Optimismus oder Pessimismus. Die letzten 23 Jahre der "eigenständigen" Ukraine an der Seite Russlands zeigten, dass dieser Weg keine Zukunftsperspektiven für das Land ausweist. In dieser Zeit entstand, wie in Russland, auch das korrupte Oligarchen-Wirtschafts- und Politsystem.

Dieses System lässt sich nicht von heute auf morgen total verändern, das ist ein weiter Weg. Wenn in demokratischer Wahl ein Oligarch als neuer Präsident hervorging, ist dies symptomatisch für das Land. Es ist jedoch unbekannt, dass auch Poroschenko korrupt war. Dem gewählten Präsidenten sollte also die Chance zur Veränderung des korrupten und maroden Systems gegeben werden.

Auch dabei ist die Hilfe von EU und IWF erforderlich, die sich bereits in den Ministerien um die Änderung der Verhältnisse kümmern. In der UA kann jedoch nach Jahrzehnten der Misswirtschaft davon ausgegangen werden, dass ohne Korruption nichts läuft.

Gast
@04:08 von Politikerverdrossen

"Als für die Durchsetzung von wirtschaftlichen Interessen ein demokratisch gewählter Präsident in die Flucht geschlagen werden musste,...Als für die Durchsetzung von wirtschaftlichen Interessen ein demokratisch gewählter Präsident in die Flucht geschlagen werden musste,..."

Wenn ich mich recht erinnere, ist er
klammheimlich mit etlichen Mrd.
und seinen Auslandskosten bei Nacht
und Nebel verschwunden.

Daraufhin wurde ein neuer Präsi-
dent demokratisch gewählt und
dieser selbst von Rußland aner-
kannt.

Azichan
Russlands Wirtschaftsentwicklung @Helmut Baltrusch

"Sie belieben wohl zu scherzen?! Russland ist mit seinem großen Entwicklungsrückstand für die EU gewiss keine ernstzunehmende Konkurrenz."

Die russische Wirtschaft verzeichnet vor der Weltwirtschaftskrise von 2008, seit dem Jahr 2000, Wachstumsraten von im Schnitt von 5% - 7%. Nach der Krise von 2009 mit einem Einbruch von 7,8% liegt das Wachstum beständig bei 3% - 4%.

Das russische Wachstum ist auf die genannten 3% - 4% gebremst, da die Rohstoffpreise massiv gesunken sind. Sogar jetzt in der Ukraine-Krise peilt Russland ein Wachstum des BIP an! Von solchen Zahlen kann die EU im Moment nur träumen.

In einigen Bereichen ist die russische Wirtschaft immer noch führend, mit westlichen Unternehmen zusammen, zB. Raketentechnologie, Informationstechnologie, Rüstung und Biotechnologie. Aufholbedarf besteht im Bereich des Maschinenbaus, des Autobaus und der zivilen Luftfahrt. Die Prognosen sind aber nicht schlecht.

UlrichHeinrich
Assoziierung

Zum derzeitigen Zeitpunkt halte ich ein Abkommen UA-EU für genauso verfrüht wie seinerzeit die ultraschnelle Wiedervereinigung Deutschlands. Letzteres allerdings ausschließlich aus wirtschlaftlichen Gründen. Man hat seinerzeit der Wirtschaft der DDR innerhalb von 3 Monaten den wirtschafltichen Boden unter den Füßen weggezogen und dieser keinerlei Chance zur Regeneration und Neuorientierung gegeben. Das Ergebnis waren die "blühenden Landschaften" über fast zwei Jahrzehnte. Das hätte geschickter gelöst werden können, da war aber ein Bundeskanzler vor.
Heute ist die Situation mit der Ukraine fast vergleichbar, außer dass die volksrepublikanischen Terroristen mit tatkräftiger russischer Unterstützung bereits im Zeitraffertempo für den Niedergang dessen sorgen, was einmal die Wirtschaftskraft der Ukraine dargestellt hat. Was nutzbar bleibt, wird derzeit in die RF "umgesiedelt".
Eine überschnelle Anbindung an die EU halte ich für katastrophal, insbesondere für die Ukraine.

Glasbürger
@09:23 von Helmut Baltrusch

"Der UA dürfte aber klar sein, dass ein junger Nationalstaat alleine seine komplexen Probleme und Konflikte nicht lösen kann. Insofern macht die EU-Assoziierung einen elementaren Sinn."
Und darum soll sich also so ein "junger Nationalstaat" unter den Schutz und die "Fü(h)rsorge" der EU oder USA stellen? Das kann die Ukraine wohl ebenso gut mit Rußland haben.
Die Assoziierung der Ukraine nützt nur denen, die ein Interesse an der Ausdehnung des Einflußgebietes der EU haben. Sie sollten die Interessen jener nicht mit denen der EU-Bevölkerung gleichsetzen! Wir, die Bevölkerung, werden für derlei Expansionsbestrebungen nur zahlen, doch nichts davon haben. Die Ukraine indes kann sich schon mal von jedweder Selbstbestimmung verabschieden. Es wechselt nur der Herr, es ändert sich nichts.

Gast
"Vergessen"

hat der Autor der Vorgeschichte, dass die EU ihrerseits das unterschriftsreiche Abkommen immer wieder aufgeschoben hat, um eine verurteilte Kriminelle freizupressen. Erst als das ukrainische Parlament dabei nicht mitgespielte, und Russland dem Pleitestaat anstelle von IWF Herrschaft und explodierenden Rohstoffkosten, billiges Geld und Gas versprach, wollte auch Janukowitsch nicht mehr.
Das "Handelskrieg" und "Russland droht..." Geschwätz ist auch völliger Unfug. Die Ukraine kann nicht gleichzeitig ein Freihandelsabkommen mit Russland und der EU haben. Damit hätte die EU ja quasi eine zollfreie Einbahnstraße Moskau.

UlrichHeinrich
@Glasbürger 07:8

"Hat denn die EU auch nur EIN wirtschaftlich oder politisch "gesundes" Mitglied?
Was würde wohl dabei herauskommen, würde man z.B. in D. ein Referendum darüber abhalten, ob wir in DIESER EU verbleiben, Sanktionen gegen R. verhängen oder Abkommen wie TTIP & Co. eingehen?" Zitatende
Nun, ich halte die Bundesrepublik Deutschland schon für ein gesundes Mitglied, sowohl als auch.
Die von Ihnen angesprochenen Referenden würden mir keine Sorgen bereiten. Bis auf TTIP hätten die anderen Themen gute Chancen auf Zustimmung und eine Ablehnung von TTIP in der derzeitigen Form würde auch meiner Meinung entsprechen.

Gast
@Helmut Baltrusch, zu Ihrer Erwiderung auf Didi

Sie belieben ebenfalls zu scherzen:

" Der UA dürfte aber klar sein, dass ein junger Nationalstaat alleine seine komplexen Probleme und Konflikte nicht lösen kann."

Die EU und generell der Westen hat bisher nicht den Eindruck vermittelt, dass man hier helfen kann. Ein Gutteil der Probleme ist durch die übers Knie gebrochene Privatisierung und die Staatsverschlankung unter Aufsicht westlicher Berater erst entstanden. Der von westlichem Geld mitfinanzierten orangenen Revolution gelang es nicht, die korrupten, dysfunktionalen Strukturen zu durchbrechen, und auch jetzt hat es die EU nicht geschafft, dort Figuren als Ansprechpartner zu gewinnen, die für einen Neuanfang stehen könnten.
Eine EU, der es in 40 Jahren nicht gelingt, das personelle und Systemversagen im winzigen Griechenland in Ordnung zu bringen, überhebt sich an der Ukraine, gewaltig.
Russland ist rückständig, aber für die ukr. Schwerindustrie Absatzmarkt. Daher für die Menschen im Osten wichtig.

Glasbürger
@10:21 von UlrichHeinrich

Unter den Blinden ist der Einäugige bekanntlich König. Das bedeutet jedoch keineswegs, daß er auch gesund ist.
Vielleicht steht D. im EU-Rahmen etwas besser da, doch selbst unsere Wirtschaftsinstitute sind weit davon entfernt, D. als "gesund" zu bezeichnen.
Es ist töricht oder ein Verbrechen, unter den Umständen, in denen sich die EU momentan befindet, sich einen Klotz vom Format der Ukraine ans Bein zu binden. Vernünftige Gründe dafür gibt es nicht, nur geostrategische und politische.
All das unsinnige Geschwafel von irgendeiner Freiheit oder Demokratie in der Ukraine ist bloß verbrämendes Beiwerk, ohne Substanz.
Würde die Ukraine nicht so günstig liegen, interessierte sich vermutlich niemand dafür, was dort passiert.
Allerdings hört man das in den "Eliten" nicht so gern. Freiheit und Demokratie klingen eben doch schöner.

Tschuikow
Vom Produzenten zum Verbraucher....

Die Assoziirung der Ukraine in die EU, wird vorallem ein Schlag gegen die Industriebetribe der Ukraine.
.
All das hat man schon bei UNgarn oder Romänien gesehen. Wo sind denn die IKARUS Busse oder ROMAN LKW, DUTRA Traktoren geblieben. Genau das wird sich nun in der Ukraine wiederholen, Busse von LAS, Lkw Kras, Pkw aus Saporoschje wird es nicht mehr geben. Das bedeutet das dort noch mehr Menschen ohne Arbeit sind. Produkte die konkurenzlos billig in die Ukraine gebracht werden, vernichten Arbeitsplätze. Ich bin mir ziemlich sicher das es nicht lange dauert bis dann Menschen gegen die EU demonstrieren, und das sogar ohne Bezahlung wie auf dem Maidan.

Gast
Re@09:23 Helmut Baltrusch

"Insofern macht die EU-Assoziierung einen elementaren Sinn."

Ja, für die EU!

Ist schon entlarvend, wie sie das "Fit-machen" der osteuropäischen Länder begründen, eben alles für die Etablierung der marktkonformen Demokratie, dafür, dass "Investoren" sich interessieren u. das funktioniert selbstredend nur dann, wenn hier eine "einseitige Richtungsentscheidung" erfolgt- Sie widersprechen sich selbst in Ihren Ausführungen.

Nichts ist alternativlos- und das gilt auch für Richtungsentscheidungen. Wenn Sie die EU als konkurrenzlos gegenüber dem entwicklungsrückständigen Russland erachten, dann blenden Sie die Realitäten aus, insbesondere, wenn sie auf die "komplexen Probleme u. Konflikte des jungen Nationalstaates" abstellen- die Lösung geht nur mit Russland u. nicht ohne o. gar gegen Russland, das sollte auch die EU mittlerweile verstanden haben.

Und der Preis, den der junge Nationalstaat an die EU/Investoren zu zahlen hat, wird schnell für Ernüchterung sorgen- elementarer (Un-)Sinn..?!

sogut
EU ist deutlich attraktives als es einige Schreiber wahrnehmen

Ob die Bürger der Ukraine mehrheitlich eine Mitgliedschaft in der EU wünschen wissen wir nicht, aber die Demonstrationen in Kiew waren doch schon recht eindrucksvoll. Den Sturz von Janukowitsch als Putsch abzutun oder die Demonstranten allesamt ins rechte Lager zu stellen ist polemisch a la schwarzer Kanal. Wir sind als EU deutlich attraktiver als einige EU Bürger das selber wahrnehmen. Natürlich hatten wir eine Bankenkrise, Jugendarbeitslosigkeit, Armut in einigen neu zugestoßenen Ländern und Krisen in Spanien und Griechenland. Aber alle diese Krisen wurden friedlich gelöst und den betroffenen Ländern geht es mit Krise in der EU sicher besser als mit Krise ohne EU. Da ist es nachvollziehbar, dass Bürger in der Ukraine sich wünschen Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Mit Imperialismus oder Ausdehnungsgelüsten hat das wenig zu tun, wie gesagt der schwarze Kanal lässt grüßen.

Gast
Re@10:22 vanrio85

"Russland eine Konkurrenz für die EU? Was für ein Blödsinn! "

Ic h denke es fällt auf Sie zurück, andere Meinungen, die hier sachlich vorgetragen werden, als "Blödsinn" zu bezeichnen.

Eine Lösung des Ukraine-Konflikts ohne Einbindung von Russland ist nicht möglich- und das gilt in mehrfacher Hinsicht, eben auch in wirtschaftlicher zum Nachbarn Russland. Mit ihrer deutlichen, persönlichen Abneigung gegenüber Russland, die Sie hier mehrfach vortragen, können Sie Ihre eigene Position darstellen, sie ist aber ungeeignet zum Lösen der Probleme, die die Ukraine hat und die gleichfalls ebenso die Eu tangiert.

Wandel durch Handel (nach allen Seiten) und nicht durch Ausgrenzung und Isolation- vielleicht denken Sie mal über diesen wesentlichen politischen Grundsatz nach…?!

Dr.Doc
Vergleich ehemaliger Ostblockstaaten...

...per kaufkraftbereinigtem BIP/Kopf (2013)
Slowenien 27.900 US-$
Tschechien 27.200 US-$
Slowakei 24.605 US-$
Estland 23.144 US-$
Litauen 22.747 US-S
Polen 21.214 US-$
Ungarn 20.065 US-S
Lettland 19.120 US-$
...
Russland 17.884 US-$
...
Bulgarien 14.499 US-$
Rumänien 13.396 US-$

Bis auf die beiden erst 2007 der EU beigetrentenen Länder Bulgarien und Rumänien stehen also alle anderen EU-Mitglieder bzgl. ihrer Wirtschaftskraft vor Russland. Und das, obwohl keines der Länder auch nur annähernd über solche Rohstoffvorkommen wie Russland verfügt.

So schlecht scheint die Zusammenarbeit und spätere Mitgliedschaft mit/in der EU dann doch nicht zu sein...

Freebooter
Russland maßt sich Sonderrechte an

Als Russland seine eurasische Union ins Leben rief, da hat es nicht gefragt, ob das den Ländern der europäischen Union gefällt oder nicht. Wieso mischt es sich dann in das Verhältnis zwischen der Ukraine und der Europäischen Union ein? Hat Russland Sonderrechte? Nein, aber Putin glaubt an das Recht des Stärkeren. Um russische Interessen durchzusetzen, versorgt er seit Monaten die Separatisten in der Ukraine mit Waffen und Kämpfern, wie unlängst sogar Separatistenführer Sacharschenko vor laufender Kamera bestätigt hat. Dass Putin alles abstreitet, macht ihn auch nicht glaubwürdiger.

Möbius
Ich kann einigen meiner "Vorredner" nur zustimmen

Selbst wenn das Zugeständnis an Russland kommt, nämlich d. UA Zollschranken nach der EU erstmal zu belassen, so bleibt die Frage wie es in der umgekehrten Richtung aussieht! Deutsche Automobilzulieferer sind schon in den Startlöchern, man braucht die Ukrainer als preiswerte Arbeitskräfte. Lohnsteigerungen sind da eher hinderlich. Janukowitsch hat seine Unterschrift nicht verweigert auf "russischen Druck" hin, sondern weil die RF genau die Konsequenzen aufgezeigt hat, die nun eintreten werden. Russland, nicht der Westen!, waren in den letzten Jahren (private) Geldgeber der Ukraine. Wie bei den Gasschulden befürchte ich das die russischen Investoren auf ihren Schulden sitzen bleiben werden. Polen hat neulich die vertraglich mögliche Maximalmenge von Gazprom gefordert und sich beschwert diese nicht erhalten zu haben, weil das Gas weiter in die UA geleitet werden soll - vertragswidrig. Wenn schon erwägt wurde, Frankreich die Schiffe abzukaufen, warum dann nicht der Ukraine die Gasschulden?

L.e.i.p.z.i.g.e.r
Zwei mal drei macht vier, widewidewitt und drei macht neune...

Was sind eigentlich die genauen Aufgaben einer Übergangsregierung? Da gehört ein Assoziierungsabkommen mit der EU garantiert nicht dazu. Insofern darf man davon ausgehen, dass eine künftige, prorussische Regierung ein solches Abkommen als nicht legitim ansieht und aufkündigt (m.M.n. vollkommen zu recht).