Mitarbeiter von Gazprom arbeitet an einem Gasregler

Ihre Meinung zu EU-Sanktionen gegen Russland: Der nächste Gasstreit droht

Noch sind die EU-Sanktionen nicht in Kraft, schon hat Russland eine Antwort parat: Brüssel unterstütze die "aggressive Politik" der Ukraine. Es droht ein neuer Streit um russisches Gas. Dies als politische Waffe einzusetzen, hat lange Tradition.

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178 Kommentare

Kommentare

Gast
@16:25 von WestVersteher

Zur Erinnerung noch an die, die beim Stichwort Krim Gedächtnislücken haben: Hier gab es einen demokratischen Prozess.

Ein "demokratischer Prozess" (hier: Meinungs- und Willensbildung) dauert länger als 10 Tage. Wenn dann der Landesteil noch militärisch abgeriegelt wird und die Bevölkerung vorher wochenlang durch einseitige Propaganda (empfangbar waren nur noch russische Staatsmedien) eingespurt wird, kann man nicht mehr von Demokratie sprechen.

Demokratie ist manchmal schwer zu verstehen!!!

Scheint mir auch so.

tisiphone
Jetzt aber mal ...

Butter bei die Fische: wann hat Russland jemals Gaslieferungen als politische Waffe eingesetzt?

Wer mir jetzt mit der Ukraine kommt: einfach mal die Stromrechnung nicht bezahlen und wenn der Strom abgestellt wird sofort vor ein deutsches Gericht ziehen und erklären: das sei nur ne politische Waffe.

Bei den nächsten Gaspreisverhandlungen mit den EU-Sanktionsschreihälsen: finanzielle Ausfälle durch die Sanktionen auf die Preise draufhauen.

Wer nicht zahlen will, kriegt kein Gas. Thema durch.

Man geht mit den USA. Dann soll mal das auch ganz tun. Sollen die USA das Gas für die gesamte EU liefern.

Die Preise gehen durch die Decke. Der Konsum wird stagnieren und dadurch nach und nach die gesamte EU Wirtschaft.

Langfristig wird man sich da nicht wieder erholen. Denn langfristig wird Russland (so ist das bei Rohstoffen die knapper werden) Abnehmer finden. Findet die EU dann neue Lieferanten?

Ich heize mit Gas. Sollte Russland die Lieferung einstellen, dann unterstütze ich das!

sasch
ach herrjeh ich vermutlich selbst...?

Was könnte die Alternative dazu sein? Warschau wird Neu-Grosny und und Deutschland Novoukraina? Wann ist Herr Putin satt?

Seine Freiheit zu verteidigen, kann auch mal was kosten, ist es aber wert!

Gast
Liebe Radaktion

woher kommt bitte die Zahl, dass die Ukraine der 6tgrößte Energieverbraucher der Welt ist? 2011 waren sie noch der 18tgrößte und ich glaube kaum dass die Ukraine mehr verbraucht als Deutschland (Platz 7). Ist damit gemeint dass die Ukraine der 6tgrößte Gasabnehmer Russland ist?

SydB
16:35 von JFB-NRW

Genau, hier ist so vieles schlecht recherchiert, leider.

@16:31 von Strubbi
"Das Argument das die Ukraine seine Gas-schulden nicht bezahlt ist nicht ganz richtig. Die Ukraine hatte billiges Gas weil Russland seine Flotte auf der Krim hatte. Jetzt wo der Krim Russland gehört ist diese "Mietzahlung" weggefallen. Laufende Verträge so zu ändern das plötzlich 50% mehr gezahlt werden muss darf man nicht hinnehmen."

Die Ukraine bezahlt ihren Erdgasbezug schon seid langer Zeit sehr unregelmäßig bis gar nicht.
Russland hat deshalb den Sonderrabatt für befreundete Staaten gekündigt und verlangt seitdem halt quasi den marktüblichen Preis der aber auch nicht von der Ukraine bezahlt wird.
Das hat alles NICHT mit der Krim zu tun, by the way, die Krim war russisch, Genosse Chruschtschow hat sie unrechtmäßig verschenkt da er selbst Ukrainer war. Daher nicht mehr als logisch, nun ist die Halbinsel wieder zu Russland.

eli
@16:00 von G. Punkt

G. PUnkt bringt es mit der richtigen Würze: "Was fällt den Russen ein: drosseln uns ggf. "ohne Skrupel" die Gaslieferungen. Die wissen wohl nicht, dass Sanktionen nur einseitig zu laufen haben und auf gar keinen Fall mit Gegensanktionen zu beantworten sind - es ist unglaublich! Außerdem sollten sie doch so langsam begriffen haben, dass der Westen - mit dem Stein der Weisen - die Situation sehr wohl alleinig richtig beurteilen kann!
Aber wir sollten unseren politischen Führern vertrauen und die wirtschaftlichen Nachteile letztendlich als "zum Wohle der Ukraine" gerne in Kauf nehmen - es lebe die EU und die NATO! Mit den Scharfmachern im Baltikum, Polen und den sonstigen "Koalitionen der Willigen" werden wir noch viel Spaß haben..."

Danke, soviel Galgenhumor muss sein - selbst die Sprecherin der TS fragt ungläubig, wieso jetzt eigentlich Sanktionen trotz des Waffenstillstandes verhängt werden?!

adler3103
um 16:32 von Ryomou

"es gibt verschiedene Verträge die beide Seiten einhalten sollen.
Soweit mir bekannt ist Re-Export von Gas vertraglich verboten, dazu gehören auch Gaspromlieferungen die nach Deutschland gehen und von Deutschland in Ukraine gepumpt werden."
Zitatende

-----------------------------------------------------

Verboten ist der Re-Export von Gas nach den Verträgen NICHT. Dies hat Gazprom schon im Juni bestätigt. Allerdings muss Gazprom nur die vertraglich vereinbarte Menge liefern, was auch eingehalten wurde.

Wenn, wegen des Re-Exports, zusätzliche Mengen benötigt werden, muss diese Gazprom nicht liefern oder kann einen neuen Preis vereinbaren.

Der Re-Export ist ohnehin unsinnig, da Polen und Slowakei einen höheren Gaspreis zahlen als der Ukraine angeboten wurde.
Die EU belohnt demnach nur die Zahlungsverweigerung.

vatnik

Zur Erinnerung: Russland hat den Krieg gegen die Ukraine begonnen, um die Streckenführung für Southstream (Planung inkludiert ukr. Oblast Luhansk) komplett zu kontrollieren.

Jetzt wo die EU Southstream und div. andere russ. Projekte nicht mehr unterstützen will, wird Russland natürlich fuchsig.

ckliver
"Politisch Waffe" gegen "politische Erwägungen"

Ich habe heute von den (auch von meinen Gebühren finanzierten) Journalisten von tagesschau.de gelernt:

1. Wenn Russland Gas (mutmaßlich) im Rahmen eines politischen Konfliktes drosselt, dann ist das eine "politische Waffe".

2. Wenn westliche Konzerne Gas in den Osten liefern, dann geschieht das auf Basis von "Solidarität, aus wirtschaftlichen und aus politischen Überlegungen".

Die EU und die USA setzen ihre Ressourcen und ihre Wirtschaftsmacht ja auch nie politisch ein. Das macht nur der Iwan.

Oder?

321gast123
@Brathamster um 16:29

"die, EU, welche ohne Skrupel alles sanktioniert was kein Gas ist". Wie soll denn Ihrer Meinung nach auf die aggressive Politik Moskaus reagiert werden ? Putin agiert militärisch, verdeckt, wie schon damals in Georgien. Da ist jede nichtmilitärische Gegenmassnahme welche ihm schadet zu begrüßen.
Und: auch bei Sanktionen bedarf es Eskalationsstufen. Am einschneidensten sind sicherlich Sanktionen im Bereich des Energiesektors, und zwar für beide Seiten.
Ich stimme Ihnen zu, dass mangelnde Zahlungsmoral ein generelles Problem darstellt. Allerdings wird Kiew wohl kaum durch russische Soldaten und eine von Moskau befeuerte Zerstörung der Ukraine motiviert ausstehende Rechnungen zu begleichen.
Generell kann es nur ein Ziel geben: mehr Unabhängigkeit von russischem Gas, egal durch welche Energiequellen.

Gast
Ukraine sechtsgrößter Energieverbraucher der Welt?

Und das bei einem BIP pro Kopf von 1/8 Griechenlands und 1% des Weltverbrauchs.
(2011 noch Platz 18, allerdings mit allen Primärenergieträgern. Und wenn Kiew weiter so bombardiert, sinkt der industrielle Bedarf entsprechend.)

Wer diese Kröte geschluckt hat, glaubt dann auch, dass Russland den sechstgrößten Abnehmermarkt der Welt verloren hat und bald pleite sein muss. Die Russländer kaufen aber schon keine Donbasskohle mehr von den ukr. Oligarchen. Ein paar Ausschreibungen später waren deren Kraftwerke von inländischen Lieferanten beliefert und die Dollarausfälle des Nichtzahlers etwas durch Importeinsparungen kompensiert.

Nun hat Polen das Problem mit dem Konkurrenten für teure Untertagekohle und will auch nicht mehr importieren. Da kommt mit der Zollfreiheit in die EU Freude auf. Auch fürs Rückgas an die UA. Die zahlt doch nicht etwa unter Importpreis EU?

Aber die wird zum Winter hin bestimmt zahlungswillig für ihren neuen Freund und die anderen Sanktionierer ohne Terminals.

vatnik
Clever, clever

Öl ist auf Jahrestief, Rubel auch. Ukraine als Gaskunde weg. Da vertreibt man natürlich gerne Polen und andere Kunden. Clever, clever. Die Chinesen freut's.

Elefant
Die Propangandamaschine rollt auf vollen Touren ,

jemanden zu verunglimpfen (Russland), der einem bankrotten Gläubiger weitere Waren verweigert , ist schon ein wenig seltsam. Russland hat zu Zeiten des Kalten Krieges niemals Gaslieferungen als politische Waffe eingesetzt . Die Sanktionitis ging immer vom Westen aus. Sollen wir etwa überzeugt werden statt uns mit gutem russischen Erdgas, das per Pipeline (die in der Regel von deutschen Firmen geliefert wurde) nach Westeuropa gelangt zu versorgen lieber verflüssigtes Crackingsgas von den grossherzigen Amerikanern zu kaufen, um dann noch abhängiger zu werden ?

Gast
@Werweisswas

Nicht nur dass sie ohne Skrupel unberechtigte Sanktionen durchziehen, sie verabschieden auch einen "bösartigen" Freihandelsvertrag mit Kanada (und damit auch mit den USA, da die beiden Länder ebenfalls eine Freihandelszone miteinander haben), der unsere Regierungen durch Investoren erpressbar macht.

Die EU wird immer unmöglicher ... und dennoch gibt es genügend Menschen die das Problem hier leider nicht sehen wollen.

Gast
@16:48 von SydB

...die Krim war russisch, Genosse Chruschtschow hat sie unrechtmäßig verschenkt da er selbst Ukrainer war.

Und Kaliningrad war mal deutsch. Und nu?

Tarantus
Gasschulden

Ich halte es für selbstverständlich, dass die Ukraine die russischen Forderungen aus Gaslieferungen nicht bezahlt. Schließlich sind die Länder im Krieg. Russland hat die Krim annektiert und in der Ostukraine immense Schäden an der Infrastruktur verursacht.
Irgendwann wird man sich um des Friedens willen über alles einigen. Bis dahin werden wohl die Zahlungen ausbleiben.

Mayaguez_75
Ich hoffe....

....daß der Westen endlich aus dieser Krise lernt und den Ausbau von alternativen Energien vorantreibt.

Wie z.B. BIOGAS, welches aus Abfällen, Fäkalien und Biomasse gewonnen werden kann....jede städtische Kläranlage ist ein Biogas-Pool!

Es wird noch v i e l zuviel vergeudet und umweltbelastend entsorgt!!!

Nur so können wir von dubiosen Lieferanten unabhängig werden....

Krise als Chance!

ararat
Sanktionen

Realistisch betrachtet wird es friedliche Lösungen im Konflikt in der Ukraine nur zusammen mit Rußland und nicht gegen Rußland geben. Was sollen dann Sanktionen gegen Rußland bewirken, wenn es doch erste Schritte in dieser Richtung schon gibt ? Ich muß dann wohl denken, dass man jetzt mit Hilfe von Sanktionen eskaliert gerade um friedliche Lösungen zuverlässig zu verhindern.
Die Menschen in der Ukraine tun mir leid, sie sind Opfer in einem Stellvertreterkrieg zwischen den USA und Rußland.
Europa hätte gute Möglichkeiten statt unsinniger Sanktionen konstruktiv auf die USA, auf Rußland und auf die Kiew-Regierung einzuwirken. Leider handelt Europa in diesem Konflikt gegen die eigenen Interessen und für die Interessen der USA. Ich habe mein Vertrauen in die Institutionen der EU verloren.

Orfee
Ist das Beginn oder Ende?

Macht jetzt den Anfang die EU und dann kommt die Türkei, die mit Schwarzmeer den Süden für Rußland blockiert und hinterher China, die den Osten für Rußland blockiert oder bleibt es nur bei EU?

Wenn diese Sanktionen sich nur bei EU einschränken, wovon ich ausgehe, kann es absolut nichts bringen. Ich kann mir auch gut vorstellen, daß die Russen schwarz selbst über die EU Länder noch weiter vieles beziehen können. Das wird kein Land hindern können.

Diese Sanktionen sind völliger Schwachsinn oder haben nicht den Sinn, den wir uns hier denken, sondern dienen eher einer Kriegstreibung.

kirsche62
Berichterstattung

Es ist genau diese Art der Berichterstattung der ÖR, die mich ernsthaft zweifeln lassen, ob den Russland auch nur die geringste Schuld am Konflikt in der Ukraine hat.
Wirtschaftssanktionen der EU sind nichts Anderes als die Durchsetzung politischer Ziele mit ökonomischen Mitteln. Ist denn Gas kein Wirtschaftsgut. Offenbar ist es ein Privileg des Westens politische Ziele mit Wirtschaftsblockaden durchzusetzen.
Was die Gaslieferung an die Ukraine angeht: Als Kunde ist die Ukraine schon ausgefallen, als die Rechnungen für geliefertes Gas nicht bezahlt wurden. Wenn Russland jetzt nicht mehr liefert spart es wenigstens die Kosten der Förderung und behält seine Gasvorräte länger, statt den Aufwand zu betreiben um Gas zu verschenken.

Gast
Was denn nu?

Wer zum einen verlangt, dass Deutschland und die EU sich von den USA unabhängiger machen, die ja angeblich den ganzen Konflikt aus wirtschaftlichen Interessen angezettelt haben sollen, kann nicht glaubwürdig auch verlangen, dass Deutschland und die EU wegen der "Abhängigkeit" vom russischen Gas die Sanktionen zurücknehmen... Deutschland und die EU sollen also nicht vor den USA sondern vor Putin kuschen?

Nein, Deutschland und die EU "kuschen" nicht - weder vor den USA noch vor Putin. Es ist - leider - nur konsequent und spricht für Eigenständigkeit, wenn der Druck aufrecht erhalten wird - auch wenn ich mir ein Ende dieses Theaters wünsche. Aber was kommt nach der Krim, was kommt nach "Neurussland"?

Putin ist nicht gleich Russland.

Seine Zustimmungswerte sind typisch für Regierungschefs, die in Zeiten wirtschaftlicher Depression oder verlorengegangener Größe Stärke zur Schau stellen. Von mir aus kann Putin gern Stärke zeigen - aber bitte nicht auf diese Weise in Nachbarstaaten.

adler3103
um 16:43 von Helmut Baltrusch

"Der Ukraine wurde ja schon vor geraumer Zeit der Gashahn von Russland zugedreht. Nun berichten auch Polen und E.ON von geringeren Gaslieferungen aus Russland."

Zitat 1

Der Kreml gibt mit diesen Gegensanktionen aber auch zu erkennen,

Zitat 2

-----------------------------------------------------

zu 1

Die Ukraine kann Gas haben, wenn sie zahlt.
Polen und Eon bekommen die vereinbarte Menge.

zu 2

Das Einhalten von Verträgen als Gegensanktion zu bezeichnen, ist schon stark.

Werner40

Die Ukraine sollte die Gaspreise für ihre Bevölkerung anpassen, dann hat sie auch kein Problem den Lieferanten zu bezahlen und gleichzeitig würde die horrende Enegieverschwendung eingedämmt.

Phonomatic
ungeschickt geschnürtes Sanktionspaket

die Konsequenz aus dem offen Eingreifen russischer Truppen in der Ostukraine muss natürlich weitreichende Sanktionierung von Rüstungsgütern (auch Dual-Use) sein. Niemand kann heute noch sicher sagen, dass Waffen und Technologien nicht auch irgendwann gegen uns eingesetzt werden.
Ebenso ist die Entkopplung vom Finanzmarkt in Europa richtig, Rußland sollte weder Rüstungsgüter/-technologie noch Finanzmittel von uns bekommen, um sich mithilfe dessen gegen uns zu rüsten. Das sind defensive Sanktionen und reiner Selbstschutz.
Im Bereich des Öls wiederum machen flexible Sanktionen durchaus mehr Sinn, man hätte damit eine gewichtige Verhandlungsmasse und man könnte mehr nach dem eigenem Bedarf und Vorteil handeln.
Es ist also doch etwas ungeschickt geschnürt. Im Rüstungssektor sollte Stufe 4 der Sanktionen schon längst und auch dauerhaft installiert sein, während man sich im Energiesektor m.E. etwas freier bewegen können sollte.

Gast
@16:51 von adler3103

Der Re-Export ist ohnehin unsinnig, da Polen und Slowakei einen höheren Gaspreis zahlen als der Ukraine angeboten wurde.

Es hängt aber nicht nur am neu angebotenen Preis, sondern auch an der Zahlung der Altschulden. Zahlung bedeutet hier aber auch Anerkenntnis. Die Höhe erkennt die Ukraine aber nicht an, weil man dann folglich auch eine Rechtmäßigkeit der Landnahme der Krim anerkennen würde.

Was den Gaspreis angeht, so zählt am Ende nur die Zahl unter dem Strich. Wenn der Endpreis maßgeblich von der Existenz der eigenen Außengrenzen abhängt (hier: Krim), dann sollte man sich heutzutage im zivilisierten Europa darauf verlassen können, dass die langfristig Bestand haben.

Hier einen Landesteil zu annektieren und sich nacher hinzustellen und die Gaspreise zu erhöhen, weil ja die Rabattgrundlage "weggefallen" ist, ist an Zynik nicht zu übertreffen.

Selbstmitdenker
Sanktionen und Gegensanktionen

Das Schlimmste ist, dass ein Präzedenzfall geschaffen wird, um in Zukunft mehr und mehr mit Drohungen und Gegendrohungen und Bestrafungen und Gegenbestrafungen zu arbeiten. Insofern wird weltpolitisch viel mehr kaputt gemacht als nur das Verhältnis zu Russland. Was machen wir, wenn demnächst China, Indien, Brasilien, Argentinien nachziehen mit solcher wirtschaftlicher Erpresserei? Und alles wegen einer ukrainischen Übergangsregierung, die ein Parlament ohne Opposition führt, die Schulden nicht bezahlt und der EU Gas klaut, die den mit ihnen nicht einverstandenen Teil des eigenen Volkes bombardiert und in Teilen zwangsumsiedeln bzw. die jetzt schon Geflüchteten durch eine Mauer aussperren will? Nichts davon entspricht den europäischen Werten. Nur künstlich geschürter Hass ist der Grund für die Bestrafung Russlands, das gerade eine Waffenruhe durchgesetzt hat. Es ist Wahnsinn, dass der Westen für die Ukraine einen Weltkrieg riskiert, den nur a l l e verlieren können.

Klaus 51
Böser Putin

Da ja Präsident Putin fast jeden Tag mit Bundeskanzlerin Merkel telefoniert, muss ich langsam annehmen , dass die unter einer Decke stecken. Ich stelle mir das so vor: Frau Merkel sagt, "Vladimir, wir brauchen die Sanktionen, sonst kriegen wir die Deflation nicht in den Griff und die Wirtschaft geht in 2 Jahren den Bach hinunter" und Herr Putin sagt: " ja gut, aber dann nicht böse sein, wir wollen unsere Armee modernisieren und dass müssen wir ja unseren Leuten erklären" . Also das Feindbild braucht jeder.
Das ergäbe dann schon einen Sinn. Sanktionen - Ölpreis steigt - Preise steigen - Deflation besiegt.
Schlaue und weitsichtige Politik der EU.

Prometej

Der neue Kunde ist ja schon da! China! Warum soll man sich wegen Ukraine Sorgen machen? Donbass ist von Separatisten besetzt und es gibt keine Kohlelieferungen mehr. Die Ukraine kann nicht mal die existierenden Schulden begleichen, wocher sollen die jetzt Gas oder Kohle nehmen? Ja natürlich, der deutsche Steuerzahler! Lustig... Hoffentlich können unsere Unternehmen von billigen Arbeitskräften und neuen Märkten in der Ukraine profitieren um die "Investitionen" zu begleichen!

Doomsday
Ganz normales Verhalten

Russland hat Lieferverträge immer eingehalten, im kalten Krieg und auch heute.
Das Problem ist, daß die EU sich an einem betrügerischen Deal mit der Ukraine zum Schaden von Russland beteiligt.
Fazit: Die EU bekommt die Menge Gas, die vertaglich vereinbart ist und die sie für sich selber braucht, aber auch kein bisschen mehr.
Damit wird effektiv verhindert, daß die Ukraine Gas aus Russland über den Umweg der EU erhält, solange die Altrechnungen nicht beglichen sind.

Absolut verständlich, ich würde es genauso machen. Das ganze MSM Geheule sind nur die Krokodilstränen.

sasch
16:57 von Orfee

Wer ist denn der Kriegstreiber?

Der, der den Imperialisten mit wirtschaftlichen Sanktionen zum Abbruch kriegerischer Handlungen auffordert?

Oder:

Der, der Teile des Nachbarlandes besetzt und einen Bürgerkrieg auslöst, den er mit Waffen und Soldaten befeuert?

Izmi
16:55 von Mayaguez_75

"...Wie z.B. BIOGAS, welches aus Abfällen, Fäkalien und Biomasse gewonnen werden kann....jede städtische Kläranlage ist ein Biogas-Pool!
Es wird noch v i e l zuviel vergeudet und umweltbelastend entsorgt!!!"...

Bartertown lässt grüßen! Sind wir schon soweit am Ende?

Gast
@vanPaten

Um die ukrainische Gasversorgung brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Nicht umsonst hat der Sohn von US-Vizepräsident ja einen Aufsichtsratsposten bekommen, damit man das Fracking in der Ukraine so richtig auf Trab bringen kann ...

Austriaco
Warum sollte Rusland nicht handeln,wie es handelt

Das Verhalten der EU, in Sachen Russland, ist von Anfang an, im Hinblick auf politische Professionalität und die langfristige Stabiliät Europas, nicht nachvollziehbar. Es gab zu keiner Zeit einen Grund Rusland derart massiv mit
Repressionen und Drohungen zu überziehen. Alle Vorwürfe an Russland waren waren gegenstandslos, bzw. sind bis dato nicht belegt und dennoch beruft man sich darauf, bei der Rechtfertigung dieser überzogenen Politik gegen Russland.
Auch die treibenende Kraft, USA, ist jede Art Beweise schuldig geblieben und hat zudem einige Fälschungen auf dem Konto. Die geplante Assoziierung der Ukraine ist nicht hinnehmbar, sie bricht 2 Verträge und macht die Schwarzmeerküste zu Nato Gebiet. Und da sollte Russland nicht reagieren dürfen ,mit Gegenembargos? Übrigens,wieso macht man sich denn da so laut Sorgen, dass Russland sich damit selbst schade? Psychologisch gesehen, verdächtig. Die Russen werden´s hinnehmen,ohne Krieg, jedoch der Westen wird daran eingehen.

ndhfrank
Neue Sanktion......

gegen das einzige Land das sich aktiv für den Friedenprozess in der Ost - Ukraine eingesetzt hat ?
Wer soll die Logik die sich hinter dieser Politik von EUSA verteckt noch verstehen ?

Poroschenko verstärkt pausenlos seine Truppen in der Kriesenregion, ich bin der festen Überzeugung das er erneut eine militärische Eskalation der Situation befeuert.
Sollte das so sein, so wird es am Ende wohl doch das " Neue Rußland " und zwar bis zum Dnepr, geben. Dafür hätten die Menschen in der Ost - Ukraine mein uneingeschränkte Solidarität.

Tschuikow
Dann lest mal den Vertrag mit Eurem Energieversorger

Wer seinem Nachbarn, dem der Strom wegen unbezahlter Rechnungen abgestellt wurde, ein Kabel rüber legt, der Läuft gefahr ebenfalls abgestellt zu werden.
.
Also wo ist ds Problem, die Ukraine weigert sich Schulden zu bezahlen.

321gast123
@Elefant um 16:54 Uhr

Natürlich darf die Energiepolitik nicht darin münden, von einer Abhängigkeit (RU) in die nächste (VSA) zu rutschen. Selbstversorgung muss das Ziel sein, und hier rächt sich die Politik der jetzigen und auch letzten Regierung. Weg vom Atom-Strom, keine Braunkohle, usw... immer schön outsourcen. Nicht einmal bei alternativen Energien ist man sich einig. Windkraft ? Nein Danke, die armen Vögel und Insekten. Wasserkraft ? Auch nicht genehm.
Ihrer Darstellung zu Lieferungen während des kalten Kriegs muss ich im übrigen widersprechen. Die Ostblockstaaten waren zu Zeiten des eisernen Vorhangs noch viel mehr auf Devisen angewiesen. Nehmen Sie sich doch nur mal ein Beispiel an der DDR. Wie sehr brauchte man Devisen und hat jeden Deal bis hin zum Freikauf von politisch unbequemen über D-Mark und Dollar abgewickelt. Da konnten es sich die Ostblockstaaten gar nicht "leisten" anders zu handeln.

pkeszler
@vatnik

"Zur Erinnerung: Russland hat den Krieg gegen die Ukraine begonnen, um die Streckenführung für Southstream (Planung inkludiert ukr. Oblast Luhansk) komplett zu kontrollieren.
Jetzt wo die EU Southstream und div. andere russ. Projekte nicht mehr unterstützen will, wird Russland natürlich fuchsig."
Die putinsche Politik schadet Russland immer mehr. Nachdem das Ansehen Russlands in der Welt schon fast den Nullpunkt erreicht hat, folgt jetzt der wirtschaftliche Schaden im eigenen Land. Die Bevölkerung in Russland wird sich bestimmt nicht darüber freuen.

Gast
Kein Mensch kapiert...

... diese neuerlichen Sanktionen. Wie die TS erst vorgestern berichtete, hält der Waffenstillstand im Osten der UKR (Zitat:) "im grossen und ganzen". Er ist auf Forderung und unter Vermittlung Russlands zustandegekommen.
Wass will man im Moment mehr ? Weiteres kann nur durch Verhandlungen erreicht werden.
Diese neuerlichen Sanktionen treiben die Aggressioinsspirale weiter nach oben. Wir schaden Russland, aber ganz erheblich auch uns selbst.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Westen Putin in die Knie zwingen möchte.... nur wofür ? Das kapiert im Moment niemand mehr.
Und sollte jemals wieder Vernunft einkehren so sind die politischen und wirschaftlichen Beziehungen für Jahrzehnte gestört. Wollen wir das ?

Baltruschimos
Grund

Wenigstens hat Russland einen Grund Sanktionen zu verhängen, die Sanktionen aus der EU sind unbegründet, Russland macht etwas was man Russland nicht nachweisen kann, aber es ist ja gewiss, dass Russland etwas macht, auch wenn es nur den Anschein hat. Das Feindbild "Der böse Russe im Osten" soll wieder aufgebaut werden, wenn dies geschieht, dann gute Nacht.

Account gelöscht

Dann müssen wir eben die AKW wieder hochfahren, damit hier die Lichter nicht ausgehen . Das wird natürlich vielen Leuten auch nicht gefallen, doch sollten diese sich bei ihren Großeltern informieren, damit die ihnen dann erzählen, wie sich ein Winter ohne Heizung so anfühlt ! Diese Sanktionen sind wenig sinnvoll und vergiften nachhaltig unser Leben - und der Profiteur wird davon nicht betroffen sein !

Gast
bei realistischer Betrachtung

Wenn man alle Meldungen so verfolgt, und versucht, sich die Wahrheit herauszufiltern, kommt man letzten Endes zu einem Schluss: Die Ukraine ist wieder einmal ein Spielball in der Weltpolitik, und heute speziell zwischen der EU und Russland.

Aber, auch das kann man unverhohlen sagen, ist in diesem schmutzigen Spiel Russland der größere Aggressor. Ganz klar und ohne jede Zweifel.

Warum: Diese Angelegenheit ist eine innere der Ukraine. Hätten die Separatisten nicht massive Unterstützung in vielerlei Hinsicht von Russland bekommen, wäre die Lage im Südosten der Ukraine bereits geklärt, und es würden viele Menschen noch leben. Ebenso ist die Annexion der Krim ein völkerrechtswidriger Akt, der nicht hinnehmbar ist.

Die Waffenruhe wird nicht mehr lange halten. Beide Seiten werden sich vorwerfen, diese gebrochen zu haben.

Es muss auch einmal darüber nachgedacht werden, auch wenn die Ukraine kein Nato-Mitglied ist, ihr Kriegsgerät zur Verfügung zu stellen.

Möbius
Herr Krause macht Politik..

Die Sanktionspolitik wird wohl so lange weitergehen, bis Russland entweder die Krimbevölkerung preisgibt oder die EU Staaten durch die Wähler zu einem Politikwechsel gezwungen werden. Auf Einsicht, Klugheit oder Weitblick unserer Regierung würde ich nicht mehr Wetten wollen. Wir sollten uns keine Illusionen machen: diese Ukraine- und Russland-Politik der Bundesregierung werden wir alle noch durch sinkenden Wohlstand, höhere Steuern und Preise und verlorene Arbeitsplätze bezahlen! Die Sanktionen haben bereits eine Eigendynamik entwickelt. Noch vor kurzem hat eine ARD Korrespondentin im TV gesagt, die "Sanktionen seien ausgereizt". Ich hatte das in einem Kommentar damals schon angezweifelt. Der EU-Tanker fährt stur auf dem falschen Kurs weiter, denn sonst könnte bei uns "Passagieren" ja der Eindruck entstehen das die "Schiffsführung" keine Ahnung hat wohin die Reise gehen soll.

123unddubistfrei

Kennt jemand ein deutsches Unternehmen, welches insolvente Kunden beliefert? Ich nicht.

advocat diavoli
Wer redet denn von Erdgas?

Ich gehe davon aus, das eher Medwejews Idee zum tragen kommt... dann gehen in Finnland die Lichter aus. Die Finnair und diverse Logistik-Unternehmen in Finnland reißen dann die Hufe hoch. Von Finnland aus kann man nicht nach China, Japan oder Korea fliegen, ohne russischen Luftraum zu berühren.
Aber auch die übrigen europäischen Fluggesellschaften werden Verluste machen, weil ihre Flüge "außen herum" länger dauern und bis zu doppelt so viel Sprit verbrauchen werden. Es wird dann deshalb ein gewaltiger Verlust, weil asiatische Fluggesellschaften und Emirates, Etihat und Quatar auch über Russland fliegen werden. Damit sind die schlimmsten Konkurrenten der Lufthansa auf dem asiatischen Markt ohne Konkurrenz, besetzen die Positionen und selbst wenn die Sanktionen vorbei sind, ist das Geschäft neu aufgeteilt. Wer die Gebühren zur Benutzung des russischen Luftraumes bezahlt, ist den Russen egal und wenn es Codeschare mit asiatischen Gesellschaften gibt hat Aeroflot kein Problem.

christerix
Europa muss sanktionieren!

Ministerpräsident Medwedjew sollte sich noch mal vor Augen führen, dass Russland Landraub beging. Die Völkergemeinschaft darf niemals darüber hinwegsehen, dass die Atommacht Russland, Mitglied im Weltsicherheitsrate mit Veto-Recht(!), einfach so Land annektierte.
Russland soll einfach die Krim zurückgeben, den Schaden bezahlen und gut ist.
.
Herr Medwedjew sollte noch mal ältere Aussagen von Herrn Putin lesen, dass Russland zum Schutze der dort lebenden Russen auch in fremde Länder einmarschieren werde. Wie kann man da behaupten, Russland habe es gar nicht getan - bei DER Ankündigung und DEN Manövern?
Meines Wissens hatte Putin zugegeben, dass beim Krim-Sturz auch russische Soldaten beteiligt waren. Erwartet Herr Medwedjew, dass man da noch die Mär von russischer Zurückhaltung glaubt? Denn die Separatisten waren unterlegen und plötzlich sind sie superstark und besiegen die ukrainische Armee - Zaubertrank?
Was ist mit den gefallenen Soldaten auf russischer Seite? Wo war das geschehen?

AxelD
Es wird kalt

Mittlerweile dürfte jedem der faktenbasiert
recherchiert hat klar sein wohin der Weg
geht. Also zieht euch warm an.

Axtos
@vatnik

"Zur Erinnerung: Russland hat den Krieg gegen die Ukraine begonnen, um die Streckenführung für Southstream (...) komplett zu kontrollieren."

Southstream sollte nie über über die Ukraine gehen. Wegen dem Zank mit dem unzuverlässigem Transitland wurde Southstream (genau wie Nothstream) ja überhaupt erst geplant. Sich beim Verkauf von einem einzigem Transitland komplett abhängig zu machen ist halt blöd. Man wird erpressbar. Die Ukraine hat das mehrfach versucht und Russland hat reagiert indem es die Transitleitungen splittet. Zugegebenermaßen wird die Streckenführung durch das Schwarze Meer wegen der nun russische Krim deutlich einfacher (weil in Ufernähe).

Andy-13
Skrupel?

Russland setzt ohne Skrupel Gas als politische Waffen ein, meint die Tagesschau? Ja, warum denn nicht, sie erwidern doch nur den Unsinn der EU unter Vorsitz von Frau Merkel. Besonders zynisch die Haltung des Bundesaußenministers: Kurz vor Verkündung der Sanktionen gegen Russland hatte er seinen japanischen Kollegen heute noch zur Deeskalation der Spannungen mit Moskau ermuntert.

Shalom
Gestern auf alpha-ARD...

wurde ein Autor und sein Buch über den 1.WK vorgestellt.
Wer das Gespräch verfolgt hat, konnte Parallelen zu dem heutigem Handeln der Boykottakteure feststellen.
Wohin die Reise damals ging und ihre Folgen, sollten auch unseren aktuellen Akteuren nicht unbekannt sein!
Kann das Nuklearpotential der Russen und ihre Drohung auch auf konventiellen Angriffen nichtkonventiell zu antworten, noch das weitere Drehen der Spirale über "point of no return" retten?
Es gab nach dem 1. und 2. WK ein "Danach"!
Ein "Danach" gibt es beim 3.WK nicht!

glock20x

"...In dieser Erklärung werde Europa Bereitschaft signalisieren, die Sanktionen zurückzunehmen, falls sich Russland konstruktiv um die Beendigung der Ukraine-Krise bemühe."

Mich interessiert, was hat Europa für den Frieden in der Ukraine gebracht?
Sanktionen gegen Russland sind eigentlich etwas daneben.

RoyalTramp
Journalismus absurd

"Dass Russland ohne Skrupel Gas als politische Waffen einzusetzen bereit ist, zeigte sich im Gasstreit mit der Ukraine in den Jahren 2005 und 2006."

Hallo? Was ist daran "skrupellos", dass der Verkäufer für seine Ware den marktüblichen Preis verlangt und nicht mehr bereit ist, Sonderkonditionen einzuräumen, die der Kunde seit 1990 wie selbstverständlich in Anspruch genommen hat und in Folge des Gasstreits 2005 und 2006 daraufhin die Ware auch noch illegalerweise abzweigte?

Wer schreibt eigentlich in der Tagesschau-Redaktion solche Berichte?

tashina
@ Mischa007 17.26

"Russland hat zu keinem Zeitpunkt die Gaslieferungen in die EU gestoppt, oder verringert.
Das Russland es jetzt tut verstehe ich, denn wer lässt sich schon Sanktionieren und nimmt das ohne Antwort hin? Ich würde ganz den Hahn zu drehen!"
--------------------------

Russland tut das auch JETZT nicht !

Die vertraglich vereinbarten Mengen wurden/werden auch z.Zt. in die EU geliefert!
Lediglich Zusatzbestellungen müssen warten, bis Russland selbst seine Speicher gefüllt hat ... Schließlich wird es auch in Russland Winter.

Skywalker

"Um die ukrainische Gasversorgung brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Nicht umsonst hat der Sohn von US-Vizepräsident ja einen Aufsichtsratsposten bekommen, damit man das Fracking in der Ukraine so richtig auf Trab bringen kann ..."

Immer diese blödsinnigen Fracking Diskussionen. Fracking Gas ist WESENTLICH teurer als "normales" Gas. Dass es in den USA günstiger war, lag nur an enormen Subventionen. Ist auch logisch. Der Prozess ist ja auch erheblich aufwändiger und man bekommt dazu noch weniger raus als aus einem normalen Gasfeld.

kirsche62
Gewinneinbruch bei Gazprom

Der hier angeführte Gewinneinbruch bei Gazprom datiert auf das 1. Quartal 2014. Abgesehen davon, dass bei gleichzeitig um 7% gestiegenen Umsatz immer noch 4,6 Mrd. Euro als Gewinn verblieben, begründet sich der Einbruch vor allem darin, dass Russland Ende 2013 den Gaspreis für die Ukraine gesenkt hat. Mit den Sanktionen der EU hat das wirklich nichts zu tun. Wie auch im Zeitraum von Januar bis März?
Im 2. Quartal hat sich bei Rosneft nach entsprechenden Meldungen der Gewinn übrigens getrieben von einem steigenden Rubel verfünffacht. Das passte dann aber sicher nicht ins Meinungskonzept der ARD.

Gast
Schritt für Schritt

Reduzierte Gaslieferungen aus RU ?

Keine Problem: US-Firmen stehen fürs Fracking bereit.

Im nächsten Akt:
Importverbot natürlicher Lebensmittel aus RU.

Kein Problem. US-Firmen stehen bereit mit genmanipuliertem Angebot.

Und sollte unserer Trinkwasser -infolgedessen- dann endlich nicht mehr trinkbar sein....kein Problem.
Auch hier sind die westlichen Quellen gewinnbringend verteilt.

Ich meine:
Die BRICS werden sich schon zu helfen wissen und sich weiterentwickeln.
Nur für uns und unsere Kinder wird's teurer als erahnt. Und das meine ich nicht nur im monetären Sinn.

Gast
Richtig so!

Russland wurde aufgrund diverser Zwischenfälle sanktioniert.. manchmal aufgrund schwammiger Beweislage (MH17 zB) und nun auch weiterhin sanktioniert obwohl eine Friedenspolitik angelaufen ist (Was soll Putin bitte noch mehr machen als einen Waffenstillstand aushandeln und seine Truppen zurückziehen?)..
Klar, er könnte jetzt die Krim zurückgeben (wäre sicher eine gute Idee!) - aber was würde dann passieren? Die russische Flotte würde mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit dort verbannt werden und urplötzlich stehen da Amerikanische Schiffe.. Für die Rasmussen-NATO wäre sowas ja ein gefundenes Fressen...
Außerdem, wer glaubt denn, dass Sanktionen eine EInbahnstraße seien? Russland hat einen Deal mit China ausgehandelt, die brauchen uns in Zukunft weit weniger als wir deren Gas..
Aber hauptsache man hat medienwirksam mal wieder den bösen Russen vorgeführt.
Liebe Kanzlerin: Das war 1A Diplomatie in den letzten Monaten. Glückwunsch.

Gast

Endlich hat es nun wahrscheinlich auch der Letzte begriffen, wir schlittern hier in einen Konflikt hinein nur weil unsere Politiker nicht in der Lage sind nein zu diesen widerwärtigen Sanktionen gegen Rußland zu sagen. Mit welchem Recht sprechen die ungeliebten Eurokraten jetzt noch Sanktionen aus und sind dann erstaunt wenn sie auf Gegenreaktionen stoßen. Jeder normal denkende Mensch ist über jeden Tag zufrieden an den die Feuerpause hält aber diese Holzköpfe erfinden immer wieder etwas, um ja nicht zu einer Deeskaltion des ukrainischen Konflikts zu gelangen.
Anstatt für ein Miteinander der Völker in Zukunft beizutragen verbauen sie der Jugend auf Jahre hinaus diesen Weg. Aber das interessiert diese alten Männer die in Brüssel das Sagen haben nicht mehr. Während des kalten Krieges wurden solche Leute mit dem treffenden Wort "Betonköpfe" bezeichnet. Ich hoffe dases noch Leute mit Erkenntnis geben wird die diesen Treiben ein Ende machen.
Nur viel Zeit bleibt nicht.
Es ist fünf vor zwölf

montideluxe
Die Loesung des Problems ist denkbar einfach

Herr Poroschenko, vereinbaren Sie doch einfach mit dem Herrn Putin dass die ausstehenden 5 Mrd. gegen die Entschaedigungszahlung fuer die Krim aufgerechnet werden. Danach wuerde Russland der Ukraine dann nur noch 495 Mrd. USD schulden. Oder halt die Krim zurueckgeben.

Accuser09
Am 11. September 2014 um 17:49 von Andy-13

In der EU setzt man jetzt die Kraft und die Energie mit einer Hartnäckigkeit, die eine bessere Anwendung finden kann, nicht für die Lösung der wirtschaftlichen Probleme, sondern für die Erfindung von neuen Sanktionen gegen Russland ein, übrigens dem eigenen Wohlstand zu Ungunsten.

Möbius
@travis2 16:56 Uhr

Sie haben Unrecht. Die Lieferverträge schließen den Weiterverkauf generell aus. Ansonsten wäre es Gazprom auch nicht möglich Preispolitik zu betreiben (unterschiedliche Preise je Abnehmer), was ja auch jede andere Firma macht, z.B Pharma- und Autofirmen. Deutschland bekommt sein Gas zB knapp unter dem Durchschnittspreis der EU, die Slowakei verkauft als "Reseller" das Gas mit Gewinn weiter an die Ukraine. Solche Geschäfte sind Wettbewerbsverzerrung, in den meisten Branchen ist dies vertraglich ausgeschlossen.

Freebooter

Alle reden vom Erdgas. Das gefällt Putin, weil die Staaten der Europäischen Union russische Gaslieferungen nicht auf die Schnelle ersetzen können. Putin kann aber nicht einfach den Gashahn zudrehen. Denn wenn Russland seine Erdgasausfuhren drosselt, dann kann der Westen im Gegenzug seine Öleinfuhren aus Russland drosseln. Das würde Putin hart treffen, weil sein Staatshaushalt ganz wesentlich auf die Ausfuhr von Erdöl nach Nordamerika und die Staaten der EU angewiesen ist.
Wie der Tagesspiegel am 28 März berichtet hat, ist der russische Staatshaushalt zu 50% von den Öleinnahmen abhängig. Wenn die wegbrechen, dann hat Putin ein riesiges Problem. Der Westen dagegen kann Öl anderswo kaufen.

lenamarie
sie liefern genug nach Polen

nur nicht das, was Ukraine haben will, ohne einen Cent zu bezahlen.Wer keine REchnungen bezahlt, wird auch hier nichts bekommen

Skywalker
@UlyssesM

"Wir schaden Russland, aber ganz erheblich auch uns selbst."

Falsch, richtig wäre: Wir schaden Russland ganz erheblich, aber auch uns selbst ein wenig.

Und das ist logisch: Geschäfte werden nicht aus Nächstenliebe gemacht, sondern weil beide Partner damit Profit machen. Wenn ein Geschäft nun sanktioniert wird, ist es unvermeidlich, dass man sich selbst um den eigenen Profit bringt.

Ich nehme mal meine Firma zum Maßstab. Wir machten bislang ca. 2-3% unserer Geschäfte mit Russland. Unsere Partner dort allerdings weit über 50% deren Geschäfte mit uns und den Rest auch mit Europa. Wenn wir das Geschäft nicht mehr machen dürften (ist bislang nicht von Sanktionen betroffen), hätten wir kein Problem die Waren woanders los zu werden, da wir ohnehin Lieferverträge kontingentieren müssen und viele lieber mehr abnehmen würden als wir liefern können, trotz stetigem Produktionsausbau.

Unsere russischen Kunden wären schnell pleite, wir hätten etwas Verwaltungsmehraufwand.

Helmut Baltrusch
Russisches Paket von Gegensanktionen liegt bereit

Der Kreml gab heute bekannt, dass ein Paket mit adäquaten Gegensanktionen zu den am Freitag wirksam werdenden EU-Sanktionen bereit läge. Es soll ein Importverbot für Autos und Leichtmetallwaren erlassen werden. Auf diese Weise wird die Sanktionsspirale weiter angeheizt. Russland will offensichtlich die Gesprächsangebote der EU ungenutzt lass und sich weiter auf Konfrontationskurs bewegen.

Skywalker
@123unddubistfrei

"Kennt jemand ein deutsches Unternehmen, welches insolvente Kunden beliefert? Ich nicht."
Haben wir schon mehrfach gemacht, nach sorgfältiger Abwägung. Dafür haben wir nach überstandenen Insolvenzverfahren einige sehr zuverlässige Geschäftspartner gewonnen...

derkleineBürger

"Der Kreml gab heute bekannt, dass ein Paket mit adäquaten Gegensanktionen zu den am Freitag wirksam werdenden EU-Sanktionen bereit läge. Es soll ein Importverbot für Autos und Leichtmetallwaren erlassen werden. Auf diese Weise wird die Sanktionsspirale weiter angeheizt. Russland will offensichtlich die Gesprächsangebote der EU ungenutzt lass und sich weiter auf Konfrontationskurs bewegen."

-> FALSCH!
Die EU-Sanktionierer werden noch einmal gezwungen drüber nachzudenken, ob sie die Sanktionen auch wirklich in Kraft setzen wollen!

Die EU heizt die Sanktionsspirale weiter an.
Die EU geht auf Konfrontationskurs.

Actio führt zu Reactio !

Anstatt zu sanktionieren, sollte die EU mit RU ernsthaft reden (ohne die Wünsche der USA dabei im Hinterkopf zu haben)

lenamarie
was für Gesprächsangebote von der Eu

wer hier auf Eskalation ist, ist die Eu.Sie sanktioniert, obwohl Russland deeskaliert.Sollen sie sich einfach alles gefallen lassen?

hbacc
Gesprächsangebote

@Helmut Baltrusch
Aha: Russland heizt die Sanktionspirale weiter an. Und die Gesprächsangebote liegen vor?
Die Leute aus diesem kleinen unterentwickelten Land sollen nun endlich den Kotau machen?
Darf ich mal raten?: Die werden nicht. Und sie werden den Gürtel enger schnallen.
Und das halten "wir" für richtig gut?
Schluss, weiter ginge es nur polemisch.

Gast
@18:06 von montideluxe

"Die Loesung des Problems ist denkbar einfach
Herr Poroschenko, vereinbaren Sie doch einfach mit dem Herrn Putin dass die ausstehenden 5 Mrd. gegen die Entschaedigungszahlung fuer die Krim aufgerechnet werden. Danach wuerde Russland der Ukraine dann nur noch 495 Mrd. USD schulden. Oder halt die Krim zurueckgeben."

Da isse wieder, die Entschädigung für die Krim. Bayern aufgepasst: Ihr macht folgendes. Spaltet Euch von D ab wie die Ukraine (und andere Staaten) von der SU. Der juristische Nachfolgestaat behält dann wie üblich die Schulden und "hüstel" Vermögen, natürlich abzüglich der Infrastruktur und was so im Land steht. Dann ärgert ihr die Franken so lange, bis sie nicht mehr wollen und sich lieber abspalten, um sich dann (notfalls unter einer militärischen Drohkulisse von Euch) an Rest-D anschließen.

Und dann stellt Ihr Rest-D eine Rechnung. Über den Wert Frankens, den wir Euch dann ja schulden.

Genial.

Ob die Krim zurück WILL, interessiert Sie scheinbar nicht. Ist das unwichtig?

Skywalker
@von Hasen

"Endlich hat es nun wahrscheinlich auch der Letzte begriffen, wir schlittern hier in einen Konflikt hinein nur weil unsere Politiker nicht in der Lage sind nein zu diesen widerwärtigen Sanktionen gegen Rußland zu sagen. Mit welchem Recht sprechen die ungeliebten Eurokraten jetzt noch Sanktionen aus und sind dann erstaunt wenn sie auf Gegenreaktionen stoßen. "

Niemand ist erstaunt über Gegenreaktionen. Und mit welchem Recht? Mit dem Recht der Handlungsvollmacht erteilt bei demokratischen Wahlen. Außerdem mag das Vorgehen vielleicht nicht Ihrer Meinung entsprechen- für mich sind die Sanktionen z.B. viel zu locker. Und eine Mehrzahl der Deutschen befürwortet Sanktionen und lehnt ein militärisches Eingreifen ab. Mit DIESEM Recht. Übrigens, falls Sie dieses Forum öfter verfolgen, sollten Sie feststellen können, dass das Meinungsbild insbesondere bei linken Themen hier absolut nicht repräsentativ ist, wie Wahlergebnisse zeigen.

Skywalker
@Möbius

"Sie haben Unrecht. Die Lieferverträge schließen den Weiterverkauf generell aus. Ansonsten wäre es Gazprom auch nicht möglich Preispolitik zu betreiben (unterschiedliche Preise je Abnehmer), was ja auch jede andere Firma macht, z.B Pharma- und Autofirmen. "

Deutschland bezieht 35% seines Gases aus Russland. D.h. es könnte 65% in die Ukraine verkaufen ohne die russischen Lieferungen dafür anzutasten.

Orfee
@ von Sasch

wirtschaftliche Sanktionen zum Abbruch kriegerischer Handlungen ???

Vom mir aus kann der Putin die Verkörperlichung des Bösen oder gar der Teufel selber sein.

Aber dem Putin bitten sich aus Ukraine sich zurückzuziehen ist sogar effektiver als diese Sanktionen.

Die Logik hinter diesen Sanktionen habe ich zwar nicht verstanden aber es kann niemals etwas gegen Putin bewirken. Das steht schonmal fest.

Diese Sanktionen werden auch die Beziehungen zwischen Russland-China, Russland-Türkei verbessern. Es führt auch zur Verbesserung eigener Industrie und Produktion. Ein Exportmeister wie Deutschland kann dabei nur der Verlierer sein. Ich habe auch nirgendwo gelesen, daß die USA die EU dabei finanziell unterstützt.

Es wäre schön wenn Jemand erklären könnte was derzeit los ist.

Orfee
Von @Skywalker

"Wir machten bislang ca. 2-3% unserer Geschäfte mit Russland. Unsere Partner dort allerdings weit über 50% deren Geschäfte mit uns und den Rest auch mit Europa. "

Wenn Sie Sanktionen bringen, werden die Russen nicht mehr 50 % Geschäfte mit Deutschland machen sondern 0% und diese Entwicklung wird sich in Zukunft auch so fortsetzen.

Sie geben den Russen damit die Chance mit anderen Ländern zu kooperieren. Sorry aber so schnell geht eine Firma auch nicht pleite.

sirtobi
@18:46 von Skywalker @von Hasen

"sollten Sie feststellen können, dass das Meinungsbild insbesondere bei linken Themen hier absolut nicht repräsentativ ist, wie Wahlergebnisse zeigen."

Warten wir doch einmal die nächsten Wahlen ab. Es hat sich schon gezeigt das sich Wahlergebnisse im Laufe der Zeit verändern. Besonders könnten sie sich verändern wenn die Sanktionen zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.