Ihre Meinung zu EU-Sanktionen gegen Russland: Der nächste Gasstreit droht
Noch sind die EU-Sanktionen nicht in Kraft, schon hat Russland eine Antwort parat: Brüssel unterstütze die "aggressive Politik" der Ukraine. Es droht ein neuer Streit um russisches Gas. Dies als politische Waffe einzusetzen, hat lange Tradition.
Der Ukraine wurde ja schon vor geraumer Zeit der Gashahn von Russland zugedreht. Nun berichten auch Polen und E.ON von geringeren Gaslieferungen aus Russland. Trotz der damit verbundenen Schädigung der Gazprom - Geschäftsergebnisse und des russischen Staatshaushaltes benutzt der Kreml die Gaslieferungen als politische Waffe. Russland disqualifiziert sich damit als verlässlicher Energielieferant. Zudem veranlasst Moskau die EU-Länder, sich noch schneller von Russland unabhängig und nicht erpressbar zu machen.
Der Kreml gibt mit diesen Gegensanktionen aber auch zu erkennen, dass er seine großrussische, aggressive geo- und militärische Macht- und Ausdehnungsstrategie in der Ukraine und darüber hinaus nicht ändern will. "Neurussland" soll als Einflusszone die russische Vormachtpolitik in der Ukraine auf Dauer sichern. Russland will die territoriale Integrität, Souveränität und Unabhängigkeit der UA nicht respektieren. Das zeigt die volle Berechtigung der westlichen Sanktionen.