Jose Manuel Barroso, Petro Poroschenko und Herman Van Rompuy

Ihre Meinung zu Poroschenko unterzeichnet EU-Assoziierungsabkommen

Im November 2013 hatte der damalige ukrainische Präsident Janukowitsch das EU-Assoziierungsabkommen auf Eis gelegt - und die Maidan-Proteste ausgelöst. Sein Nachfolger Poroschenko hat den Vertrag nun unterzeichnet. Russland reagiert verärgert.

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89 Kommentare

Kommentare

ma2412

Glückwunsch an Russland! Sie haben es geschafft, einen konkursreifen, 50-Millionen-Einwohner Staat loszuwerden und ihn der EU umzuhängen.
Die Arbeitslosen in Russland werden sich freuen, da ja jetzt auf einen Schlag Millionen an neuen Arbeitsplätzen zur Verfügung stehen. Die Vollbeschäftigung rückt näher!

kritischer Leser
Und was ist

mit dem militärischen Teil des ursprünglich geplanten Abkommens? Ist das jetzt da mit drin oder hat man das ausgeklammert? Ich habe den Eindruck, dass man hier wieder einmal nur ungenügend informiert wird.

NMachiavelli_2014
Abhängigkeit hat hier zwei Seiten

Nur, um mal mit dem Mythos der wirtschaftlich einseitigen Abhängigkeit der Ukraine von Russland aufzuräumen. Besonders brisant ist die Abhängigkeit des Kreml von ukrainischen Militärgütern, gut möglich, dass darin ein elementarer Grund für russisches "Engagement" im Osten der Ukraine liegt.

Ukrainische Unternehmen sind teilweise für Produktion und für den größten Teil der Wartung russischer Raketen (nuklear/konventionell) verantwortlich (etwa 80%), außerdem bezieht der Kreml etwa 20% seines Urans (double-use) aus der Ukraine. Für die Wartung der Atomraketen sind ebenfalls Spezialisten ukrainischer Firmen verantwortlich. "Motor-Sich" Produziert Motoren für russische Transportflugzeuge und alle (!) russischen Helikopter, auch essentielle Teile (Schirme/Raketen etc.) für die Luftwaffe (Su-27/Su-30/Su-35) werden nur in der Ukraine hergestellt.

Zu UDSSR-Jahren hat sich Russland damit noch sicher gefühlt, aber jetzt hat man im Kreml wohl ganz schön Angst haben vor einer freien Ukraine...

Glasbürger
Komisch...

Die Ukraine, Georgien und Moldau unterzeichnen das Assoziierungsabkommen, weil es des Volkes Wille ist, nachdem die EU durch Versprechungen und wirtschaftlichen Druck durch entweder-oder Drohungen selbigen bildete. Das ist ganz legal und völlig demokratisch.
Des Volkes Wille, die Krim Rußland anzuschließen, vielleicht durch Rußland beeinflußt, ist hingegen eine Annexion und absolut widerrechtlich.
Es kommt also wieder auf die Formel: Was der Westen macht ist gut, was Rußland macht böse. Selbst, wenn es dasselbe ist.
Ich weis nicht, was ich schlimmer finden soll. Das Messen mit zweierlei Maß und das Belügen der EU Bevölkerung oder die beleidigende Annahme der Verantwortlichen, daß das Volk so blöd sei, das Schmierentheater nicht zu durchschauen.

Fallki
Poroschenko unterzeichnet EU Assoziierungs Abkommen

Ein historischer Tag für die Ukraine - aber nicht nur für die Ukraine, denn das heutige Datum sollte man sich merken.
Die Geschichtsbücher werden in einigen Jahren den 27.Juni 2014 als endgültigen
Neubeginn des kalten Krieges festhalten.
Russland ist das größte und mit Abstand reichste Land der Erde und es wird von einem Mann namens Vladimir Putin geführt, über den einer der begnadesten Manager Siegfried Wolf - ehemaliger Magna-Chef und seit gestern Chef der österreichischen Staatsholding ÖAIG vor wenigen Tagen auf einer Veranstaltung in Graz folgendes gesagt hat (Zitat ORF-News): "Führungsqualitäten, wie sie Putin beweise, könne auch die EU brauchen".
Putin hat keine andere Wahl den ökonomischen und vorallem auch militärischen Kampf mit dem Westen
aufzunehmen - und er wird es dank der westlichen Provokationen konsequent handhaben. Die von den populistisch (Russophobie bringt Quoten und Stimmen) agierenden Polikern des Westens haben das voll zu verantworten!! "

Fallki
Poroschenko unterzeichnet EU Assoziierungs Abkommen

Ein historischer Tag für die Ukraine - aber nicht nur für die Ukraine, denn das heutige Datum sollte man sich merken.
Die Geschichtsbücher werden in einigen Jahren den 27.Juni 2014 als endgültigen
Neubeginn des kalten Krieges festhalten.
Russland ist das größte und mit Abstand reichste Land der Erde und es wird von einem Mann namens Vladimir Putin geführt, über den einer der begnadesten Manager Siegfried Wolf - ehemaliger Magna-Chef und seit gestern Chef der österreichischen Staatsholding ÖAIG vor wenigen Tagen auf einer Veranstaltung in Graz folgendes gesagt hat (Zitat ORF-News): "Führungsqualitäten, wie sie Putin beweise, könne auch die EU brauchen".
Putin hat keine andere Wahl den ökonomischen und vorallem auch militärischen Kampf mit dem Westen
aufzunehmen - und er wird es dank der westlichen Provokationen konsequent handhaben. Die von den populistisch (Russophobie bringt Quoten und Stimmen) agierenden Polikern des Westens haben das voll zu verantworten!! "

Großer_Elch
Bis zum echten Beitritt zur EU 165 Milliarden Euro

braucht die Ukraine, um fit zu werden für den Beitritt.
Zitat:
Denis Kirjuchin, Experte des Kiewer Zentrums für politische Studien und Konfliktologie:
„Die Meinungen der Wirtschaftswissenschaftler, sogar derjenigen, die Anhänger der Unterzeichnung eines Assoziierungsabkommens und der Errichtung einer Freihandelszone zwischen der Ukraine und der EU sind, laufen darauf hinaus, dass dieses Abkommen in wirtschaftlicher Hinsicht in der nächsten Perspektive unvorteilhaft sein werde. Gefährdet werden ganze Zweige der ukrainischen Wirtschaft, insbesondere der Flugzeug- und der Schiffsbau. Auch, jene Wirtschaftszweige, die eng auf die Zusammenarbeit der Ukraine mit Russland orientiert sind. Und auch jene Zweige, deren Erzeugnisse in den postsowjetischen Raum, vor allem nach Russland exportiert werden. Falls Zollschranken zwischen unseren Ländern entstehen sollten, so wird das nicht gerade die günstigste Situation für die ukrainische Wirtschaft bedeuten.“
Zitat Ende

odoaker
Einfach bedrohlich

Im Beitrag heißt es zum Assoziierungsabkomme der EU mit den 3 ehemaligen Sowjetrepubliken:
"Russland droht Konsequenzen an".

Wie diese "Drohung" konkret aussieht, kann der interessierte Leser z.B. hier (1) lesen:
"Kreml-Sprecher Dmitri Peskow kündigte an, Moskau werde Maßnahmen ergreifen, die russische Wirtschaft zu schützen, sollten die Abkommen zwischen EU, Ukraine, Georgien und Moldau einen negativen Einfluss haben."

Was für den einen Selbstverteidigung ist, ist für den anderen anscheinend schon eine Drohung. Je nachdem wohl, ob er das aus der (subjektiven) Perspektive der "Guten" oder der "Bösen" sieht.

Wenn doch nur alles so "simpel" wäre - wie z.B. dieses Weltbild ...

(1) spiegel.de/politik/ausland/ukraine-putin-fordert-l
ang-anhaltende-waffenruhe-a-977862.html

Freebooter
Wladimir Putin ist sauer

Sehr geehrter ma2412,
Ihr Glückwunsch vermag Wladimir Putin nicht aufzuheitern. Russland betrachtet die Ukraine als Teil seiner Interessensphäre. Putin ist so sauer, dass er mit ernsthaften Konsequenzen gedroht hat. Ich meine: Wenn Russland einen Vertrag anderer Staaten nicht akzeptieren kann, dann ist es für uns ein zweifelhafter Partner.

Gast
@14:57 von NMachiavelli_2014 doppelseitige Abhängigkeit

Was sie hier richtig beschreiben, nämlich die wechselseitige Abhängigkeit von Russland und Ukraine, ist natürlich auch USA/EU bekannt. Es geht USA/EU deshalb bei dem laufenden poltischen Spiel auch gar nicht um das Wohl der Ukraine, die bereits jetzt großen Schaden genommen hat und in Zukunft noch viel größeren Schaden nehmen wird, sondern allein um die Schädigung Russlands. Vor diesem Hintergrund ist leicht verständlich, weshalb stets (und erst heute wieder mit neuen Sanktionsdrohungen trotz jüngstem Entgegenkommen Putins) äußerst aggressiv gegen Russland argumentiert wird.

Kröterich
14:57 von NMachiavelli_2014

Ich weiß es nicht woher Sie die Zahlen haben, sie stimmen einfach nicht! Übrigens seit 2011 hat RF mindestns 2 weitere Motorhersteller für Flugzeuge und Helikopter auf die Beine gestellt, u.a. bei St. Petersburg. Nichts ist unersetzbar. Für das russische Gas sieht die Welt aber abers momentan aus.
http://tinyurl.com/knzpppa

Großer_Elch
Am 27. Juni 2014 um 14:54 von Freebooter

Das ist eine schwachsinnige, vom Westen verbreitete durchsichtige Legende. Was Janukowitsch wirklich gesagt hat war, das die ukrainische Delegation mehr Zeit braucht und einige Punkte nachverhandelt werden müssen, worauf die Brüsseler Eurokraten daraus die "Ablehnung" machten.

123unddubistfrei
Fazit

Wenn diese EU-Erweiterung der EU das Genickt nicht bricht, dann wird es in 7-8 Jahren zu weitaus besseren Lebensbedingungen im Ukraine kommen als heute. Allerdings wenn man alles gelesen hat, dann wird man bitter feststellen müssen, dass es für die EU ganz schön teuer sein wird. Deswegen kann dieses Konflikt nicht ohne RU gelöst werden. Mit anderen Worten wird es hier ganz heftig spekuliert. Auf der einen Seite stehen geopolitischen Interessen (Usa-RF-EU), wirtschaftlichen Interessen (Chevron-Shell-Gazprom). Auf der anderen Seite auch gesellschaftlichen Interessen (Ukraine-RF-EU). Leider ist es vielen nicht bewusst, es geht nicht nur ums Geld, sondern auch um Menschenleben! Daher halte ich die Entwicklung für unvorhergesehbar und wünsche mir dass Poroschenko nicht nur nach USA und EU fliegt, sonderb auch nach Moskau.

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