Jose Manuel Barroso, Petro Poroschenko und Herman Van Rompuy

Ihre Meinung zu Poroschenko unterzeichnet EU-Assoziierungsabkommen

Im November 2013 hatte der damalige ukrainische Präsident Janukowitsch das EU-Assoziierungsabkommen auf Eis gelegt - und die Maidan-Proteste ausgelöst. Sein Nachfolger Poroschenko hat den Vertrag nun unterzeichnet. Russland reagiert verärgert.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
89 Kommentare

Kommentare

Izmi
Spannungen

"Zukünftige Generationen in Ukraine, Moldau und Georgien werden sich an diesen Tag erinnern"

Wohl nicht nur die. Auf die allgemeinen Auswirkungen in der gesamten EU darf man gespannt sein.

Phonomatic
gratulation

und die besten wünsche.

Agent lemon
Das ist eine wirtschaftliche Kriegserklaehrung

an RU. Anders kann man das nicht werten. Zumal es ohne Parlamentswahlen geschah, also ohne Volkszustimmung, die hier immer wieder behauptet wird. Vergleicht man die angebotenen Vertraege RUs und EUs, kann nur ein Kretin nicht erkenne WELCHER Vertrag fuer die Ukraine extrem vorteilhafter war. Das Janukowitsch den EU Vertrag "auf Druck Russlands" nicht unterschrieb ist eine durch gar nichts belegte schamlose Luege. Wer ist schon so bloede ein wesentlich besseres Angebot NICHT zu unterschreiben. Ich persoenlich hoffe, das RU jegliche Beziehungen mit der Ukraine auf Eis legt und jede Gaslieferung aussetzt. Mal sehen was dann im Dezember auf dem Maidan los ist. Irre Ru dermassen zu provozieren ohne an die Konsequenzen zu denken. DAS wird den Protagonisten dieses Desasters noch boese auf die Fuesse fallen. Ich wuerde Japan und China Gas zu Sonderpreisen liefern und die Gaspreise fuer die EU massiv anziehen. Dann mal zusehen;-)))

Kukuschka
Assoziierungsabkommen

"völlig neue Perspektive" für die Ukraine."
Frage nur, was denken darüber Hunderte Tausend Ukrainer, die ihre Job in Russland haben? Es wird fast unmöglich für sie nun eine Arbeitsvisum für RF zu bekommen. Da EU selbst große Arbeitslosigkeit hat, werden ukrainische billig-Arbeitskräfte nicht wirklich gebraucht. Russland war der größte Absatzmarkt für UA-Produkte, jetzt fällt er weg. Aber sicherlich erwarten manche naive und leichtgläubige Ukrainer, dass sie schon in 2 Wochen mit BMW oder Benz zur Siemens Großbüro-Arbeit fahren werden und ihre Großeltern- entspannt durch Kiever-Innenstadt mit dicke EU-Rente-Portmouine spazieren und die Kinder-ein tollen Job in EU-Ausland haben. Ich wünsche ukrainischen Volk viel Geduld.

Helmut Baltrusch
Weichen für künftige Zusammenarbeit EU-UA gestellt

Am Streit um die Annäherung Kiews an die EU hat sich Ende November 2013 die Krise in der Ukraine entzündet. Auf Druck Moskaus war ein unterschriftsreifes Assoziierungsabkommen auf Eis gelegt und die Hinwendung zu Russland vereinbart worden mit der Folge massiver Proteste proeuropäischer Demonstranten und dem Sturz des Ex-Präsidenten Janukowitsch. Nach der Annexion der Krim durch Russland nahm die Gewalt im Osten zu.

Nun hat der neue UA-Präsident Poroschenko ein Partnerschaftsabkommen mit der EU unterzeichnet. Die Ukraine hat künftig einen nahezu zollfreien Zugang zu 500 Mio. Verbrauchern. Zugleich bietet di Zusammenarbeit ein Modell für einen neuen Staat. Reformen für eine soziale und wirtschaftliche Entwicklung sind nach über 20 Jahren Stillstand und Abhängigkeit von Russland überfällig. Russland reagiert verärgert, muss sich aber der Entscheidung der souveränen Ukraine fügen. Es geht um eine gedeihliche Perspektive für das leidgeprüfte Land.

wenigfahrer
Das wird richtig

teuer für die kleinen Leute in Deutschland werden.Von den Politischen Dauerspannungen mal ganz abgesehen den wir sind ein Exportland ohne Rohstoffe was sich gerade mit einem der Rohstoffreichsten Ländern mit guten Preisen anlegt.

Wir sollten vielleicht aufpassen was wir von wo einkaufen ;-),der Verbraucher hat es in der Hand.Leider ist in Europa eine richtige De­kla­rie­rung nicht so sehr erwünscht.

Langsam wird einem als Normalo immer mehr Angst.

Gruß

Jederman
eine vollkommen neue Perspektive

Viel interessanter ist doch was konkret geplant wird.
Welche Maßnahmen werden in Bezug auf die ukrainische Schwerindustrie oder Landwirtschaft getroffen ?
.
Es ist doch eher anzunehmen das die Entwickling der Ukraine, analog der ehemaligen DDR ausgeht. Zerschlagung der Industrie, hohe Arbeitslosigkeit und Überschwemmung mit Billigprodukten, die den Aufbau einer eigenen Produktion verhindern.
Die Ukrainer sind nicht dumm, die wissen das, deshalb gibt es Wiederstand nicht nur in Lugansk und Donezk.
.
Mit Demokratie hat das nichts zu tun.

tagesschlau2012

"Zukünftige Generationen in Ukraine, Moldau und Georgien werden sich an diesen Tag erinnern", sagte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy auf dem EU-Gipfel in Brüssel."
#
#
Auch die jetzige Generation wird sich schon bald über höhere Lebenskosten freuen.

schaunwamal
ein guter Tag für international agierende Unternehmen

Die Ukraine ist fit fürs ausbeuten gemacht worden,die Kredite werden das wie einen Katalysator beschleunigen.
Was für eine Farce die Bevölkerung wird nicht gefragt ein gewähltes Parlament gibt es auch nicht nur der Präsident ist gewählt.
Die Bevölkerung wird die negativen Folgen schnell zu spüren bekommen.
Denn in der EU wird immer bei den "kleinen"gekürzt.
Gewinne werden privatisiert verluste darf dann der arme teil der Bevölkerung notfalls auf pump zurückzahlen.

Bernd1
Was soll Poroschenko sonst tun?

Nachdem Russland die pro-russischen Terroristen im Osten der Ukraine mit Waffen beliefert hat und diese auch mit bewaffneten Kräften unterstützt hat bleibt doch Poroschenko nur die Anbindung an den Westen.
Russland erpresst die Ukraine mit Gaslieferungen und mit militärischer Präsenz an der Grenze, damit treibt er Poroschenko in die Arme der EU.
*
Natürlich gab es Fehler des Westens im Vorfeld der Maidan-Proteste und insbesondere die Nato hat große Mitschuld an der Situation. Die hätte sich ganz heraus halten sollen!
Aber jetzt ist es vor allem Putin der die Ukraine dazu treibt sich dem Westen zu nähern!
In Georgien war es doch ähnlich!

Glasbürger
Ukrainische Präsidenten...

Mittlerweile verstärkt sich bei mir immer mehr der Verdacht, daß Hr. Janukowitsch heute noch Präsident der Ukraine wäre, wenn er damals das "Abkommen" mit der EU unterzeichnet hätte.
Dann wären die 5 Mrd. $ wohl nicht geflossen...

Gast
Mir wird schlecht. Die

Mir wird schlecht.

Die Ukraine soll doch nur assoziiert werden, damit unsere Industrie noch mehr Absatzmarkt bekommt. Für die ukrainische Bevölkerung wird dies nicht gemacht.

Dass man damit "den Russen" auf die Füße tritt ist den Machern in Brüssel komplett egal. Es gibt nämlich Menschen die wollen nicht in die EU.

Nun ja, die Namen der Unterzeichner wird man noch lange in Erinnerung halten und auch wie dieser ukrainische "Präsident" an die Macht gekommen ist.

Helmut Baltrusch
@Izmi: "Auf die allgemeinen Auswirkungen in der gesamten...

... EU darf man gespannt sein.

Geht es nicht in erster Linie um die künftige Entwicklungsperspektive der Ukraine (Moldau und Georgien) und danach um die Auswirkungen auf die EU? Die Bevölkerungsanzahl und das Leistungsvermögen des Landes liegen bei unter fünf Prozent der EU und die sich daraus ergebenden Auswirkungen der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit sind beherrschbar.

Schließlich ergeben sich keine Verbindlichkeiten wie bei einer EU-Mitgliedschaft. Dennoch sollte man der Ukraine eine Chance auf eine gedeihliche Entwicklung geben. Viel hängt auch von einer friedlichen Zusammenarbeit mit Russland ab. So vorrangig die Ostukraine befriedet und die marode Wirtschaft aufgebaut werden. Dafür gilt es, mit politischen Rahmenbedingungen der Wirtschaft eine innovative und investitive Entwicklungsmöglichkeit zu geben, die den Menschen nutzt.

XZane
Etwas Respekt zwischen Staaten erwünscht

Lassen wir die Befindlichkeiten der USA und Russlands sowie der EU und natürlich auch deren Interessen etwas geringer erscheinen, als sie tatsächlich sind.
...
Dann könnten wir annehmen, dass es vernünftig wäre auch Partnerschaften zu Staaten (auch europäischen) zu bilden, ohne sie gleich in eine NATO oder EU ziehen zu wollen. Gleiches gilt natürlich auch für Russland.
...
Vielleicht gebe es dann weniger Probleme und Krise, wenn alle miteinander handeln könnten ohne gleich verpflichtet zu sein. Zwänge bilden nunmal immer Konfliktpotenzial.

Adam.cio
Poroschenko unterzeichnet EU-Assoziierungsabkommen

Wenn man einen Bären in der Ecke treibt muss man damit rechnen das er zurück beißt...

In unseren Gier nach Wachstum brechen wir unsere Versprechen nicht weiter gegen Osten zu wachsen.

Und danach werden alle Verantwortlichen einstimmig: "das haben wir nicht kommen sehen" und "die Faktoren waren unvorhersehbar" sowie "alternativlos" erklären!

wenn es "danach" für uns alle noch gibt...

NMachiavelli_2014
Wie bitte?

"Die Regierung in Moskau reagierte verstimmt auf die Vertragsunterzeichnungen und drohte mit "ernsten Konsequenzen""

Damit war zu rechnen, aber weiter:

"räumte er ein, dass die Entscheidung über solch ernste Verträge das Recht eines jeden souveränen Staates seien"

Ist eigentlich auch klar. Aber in welchem Zusammenhang muss man jetzt die Drohung verstehen? Erkennt Russland die Ukraine nun als souveränen Staat an, oder eben (selbst offiziell) nicht mehr? Auch wenn klare Bekenntnisse des Kremls nicht zu erwarten waren, ist das bemerkenswert ungenau.

Die Abkommen an sich sind toll, damit können auch die (ex) Satellitenstaaten ein wenig fitter für die Zukunft und das Zusammenleben mit dem Rest der Welt gemacht werden. Man kann nur hoffen, dass Moskau irgendwann seinen Stolz hinunterwürgt...

Gast
warum ukraine in der eu nicht funktioniert

xhttp://www.heise.de/tp/artikel/42/42086/1.html
alle befürworter sind leider gegner einer guten entwicklung für das volk.
die ddr hatte wenigstens gute sozialstandards der brd zum teilweisen übernehmen.
die ukraine hat dagegen nichts, zerstörte wirtschaft, schon arme menschen...
sie werden sich erinnern - nur wie

JL1972
In der Ukraine

waren die Handelsbezieungen hauptsächlich auf Russland zugeschnitten. Jetzt bleibt Russland nichts anderes übrig als die Handelsbeziehungen mit der Ukraine zu überdenken. Sonnst bleibt die möglichkeit für die westlichen Exporteure russischen Zoll zu umgehen.

trauriger Bürger
Frau Merkels und Herr Obamas erstes Etappenziel ist erreicht

Ich schäme mich für diese Entwicklung.
Jetzt kommt die Ukraine auch in die EU, die die meisten EU Bürger schon lange nicht mehr wollen.
---
... aber ihre Regierenden schon.
---
Das Ziel ist natürlich die Osterweiterung der Nato. Das riecht nach Konfliktpotential._
---
Was wäre, wenn z. B. Deutschland mal eine diesbezügliche Volksabstimmung anbieten würde? Vielleicht gekoppelt mit der überfälligen Abstimmung einer Verfassung.

Gast

Nun gut, neuen Absatzmarkt erobert und Billiglohnland gewonnen.
Lieber wäre mir eine echte Win/Win Situation gewesen, die alle Beteiligten und betroffenen Seiten zufriedengestellt hätte. Dieses bedingungslose entweder /oder hat zu viel Leid und Kummer geführt und droht auch weiterhin das Land zu Spalten.
Ob wir als Bürger (ich rede nicht von einigen die garantiert gut verdienen werden) uns hier nicht einen großen Klotz ans Bein gebunden haben wird die Zukunft zeigen. Ich habe da so meine Zweifel. Nach den letzten Monaten werden wir gegenüber diesem Land und seinen 50 Millionen Einwohner immer in der Pflicht stehen. Man kann nur hoffen, das dort endlich Vernunft einkehrt und man an einem föderalen Staatsgebilde arbeitet. Deutschland könnt hier als ein gutes Beispiel dienen. Heißt aber, das man in Kiew endlich einsieht, dass man wesentliche Anteile der Macht an die Regionen abgeben muß.

Großer_Elch
Im Einsammeln von Pleitiers und Nonvaleurs

Ist die EUSA einsame Spitze. Die Ukraine und Moldawien sind Pleite und rangieren bei den Rating-Agenturen unter Ramsch. Was die Ukraine in 6 Monaten noch Wert sein wird, ist nicht zu beziffern. Auch das politische Klima steht diametral entgegengesetzt zu dem, was man investorenfreundlich nennen würde. Mal sehen, wie die finanziell auch nicht gerade gesegnete EU damit fertig werden wird.
GEORGIEN ist geostrategisch wichtig aber politisch ein unsicherer Kantonist und wenn Saakaschwilli wieder ans Ruder kommen sollte haben wir mehr als nur ein Problem, wenn die militärische Komponente so aussieht, wie in dem Assoziierungsvertrag mit der Ukraine. Wenn ihr den Vertrag mit der Ukraine toll findet, lest mal was über militaerische Zusammenarbeit drinsteht und denkt nach. Da geht es nicht um Kekse aus Poroschenkos Firma.
WAS Moldawien angeht... Es ist das ärmste Land von Europa. MIT Transnistrien, diesem UdSSR-Nationalpark ist es NATO-untauglich und musste deshalb assoziert mit der EU werden.

wega
Da darf

man ja fragen,wer das mal alles bezahlen soll?
Endschuldigung aber das sind Marode Staaten und von denen gibt es ja in der EU weiß Gott schon genung.
Glaubt man wirklich man tut sich damit ein gefallen?

Hugomauser
bleibt zu hoffen...

... das der politische Teil dieser Abkommen auch wirklich zu mehr Demokratie und weniger Korruption in diesen Ländern führt. Ich bin da eher skeptisch.

Der wirtschaftliche Teil dürfte zunächst zu mehr Import der EU aus diesen Ländern führen, da ja einige Zölle wegfallen und so einige Waren aus diesen Ländern hier billiger werden. Wenn durch diesen Handel denn wirklich die Menschen in diesen Ländern mehr Perspektiven haben, wäre viel erreicht. Aber leider befürchte ich auch hier, das der weitaus größte Teil dieses Kuchens nur an korrupte Oligarchen fließt.

AlexK
Militärische Klausel

So lange der Vertrag keine militärische Klausel enthält, ist so etwas eine gute Idee. Vermutlich aber enthält der Vertrag eine Klausel über militärische Zusammenarbeit und Lieferung militärischer Güter. Sonst würde Rußland nicht so reagieren.

Agent lemon
Wo er recht hat , hat er recht, der gute Van Rupuy

*An diesen Tag werden sich noch Generationen erinnern. *Speziell im naechsten Winter, beim Blick in dei Lohntuete(soweit Arbeit vorhanden) und bei der naechsten Stromabrechnung. Mir tun die Menschen der Ukraine leid. Die haben noch gar nicht verstanden was auf sie zukommt. Die EU tut mir aus berechtigten Gruenden nicht leid. Die haben sich da ein schwarzes Loch an Land gezogen. Macht eh nix. Es geht im Grunde doch nur um die NATO. Maidan 3.0 ike hoere dir tapsen.

Olaf W.
Mangelndes politisches Gespür

Die EU-Aussenpolitik beweist mal wieder, dass Sie kein Gespür für die Bedürfnisse ihrer Partner hat. Gerade in dieser angespannten Situation mit Russland führt man sich auf wie der berühmte "Elefant im Porzellanladen". Die EU hätte das Assoziierungsabkommen noch einige Wochen nach hinten schieben sollen, um den Friedensplan nicht noch weitere Hindernissen in den Weg zu legen.

jetztredeich
Beglückwünsche die Ukraine

Gratuliere allen Ukrainern für Ihren Mut, die ihr einigermaßen friedliches Leben gegen einen Krieg und Armut eingetauscht haben.
Rente Dank IWF gekürzt, Grivna Abwertung in Höhe von 40%, Verdopplung der Gasrechnung, Krim weg, bald gehen andere Firmen Pleite, die keine Ware mehr nach Russland liefern werden, denn für den Europäischen Markt sind viele Waren uninteressant, weil hier kein Bedarf herrscht an veralteter ukrainischer Technik, die nicht den EU Standards entspricht. Dadurch wird vermutlich die Arbeitslosigkeit steigen, nicht zu vergessen ca. 5000 Flüchtlinge die täglich die Ukraine verlassen.
Dafür meinen Respekt, ich habe immer gesagt lieber arm sein, dafür aber frei.
Von den Ukrainern können wir folgendes lernen, Unabhängigkeit ist mehr wert als Wohlstand.
Dafür habt ihr die Freiheit gewonnen und euch von Russland losgesagt, bald seid Ihr in der EU
Wir sollen unseren neuen Freunden helfen z.B. Gasschulden übernehmen und sie in Europa willkommen heißen.
Mutige Entscheidung!!!

Moderation
Vorübergehende Schließung der Kommentarfunktion

Liebe User ,

meta.tagesschau.de ist derzeit überlastet. Deshalb kann diese Meldung im Moment nicht kommentiert werden. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen Die Moderation

Kirasir

Ziehen wir kurz Bilanz. Dank unseren amer. Freunden, die für die "Demokratie" in diesen Republiken gesorgt haben, bekommen wir jetzt drei neue Partner und neue Verantworung für drei tief gespaltete, instabile Staaten, die ärmsten in der GUS. Wie sieht das Geschenk aus? Moldawien: Wirtschaft schon längst ruiniert, 1/3 arbeitet in Russland oder in selbsternannten Transnistrien, wo das Leben bemerkbar besser ist. Georgien: produziert nichts ausser Zitronen, schlechte Weine und Mineralwasser, 1/3 arbeitet in Ru. In der Ukraine haben wir 45 Mio, Bürgerkrieg, schwachen Präsidenten, halblegitime Regierung, Oligarchen mit ihren Privatarmeen an der Macht, weder Staatsstrukturen, noch Polizei und Streitkräfte, halbtote Wirtschaft überlebt nur dank Freihandelszone mit Russland, 5 Mio. arbeiten in Ru. Früher war das alles Russlands Kopfschmerz. Jetzt ist es unser. Wer bezahlt diesen Festival? Die USA? Ah ja, die EU! Wer denn? Griechen, oder Spanier? Also, herzlichen Glückwunsch, Deutschland!

AlterSimpel
Nicht gegen Russland ?

"Van Rompuy und EU-Kommissionschef José Manuel Barroso betonten dagegen, dass sich die Abkommen nicht gegen Russland richteten."

Wer soll das glauben?

Ziel der EU-Assoziierung ist die wirtschaftliche, rechtliche und politische Anpassung.
Diese führt im Regelfall zum Beitritt zur EU, oft noch schneller zum Nato-Beitritt und manchmal zur Einführung der Gemeinschaftswährung.

Im Verbund mit allerlei transatlantischen Handelsabkommen wird daraus ein Wirtschaftsblock.

Die Aussagen von Barroso und van Rompoy sind naiv.

Genauso gut könnten sie behaupten, die Gründung einer Gewerkschaft in einem US-FastFood-Konzern ist nicht gegen die Unternehmensführung gerichtet.
Trotzdem werden sie auf vielen Ebenen bekämpft.

Formal war auch der Beistandspakt zw. dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn nicht gegen F, GB oder Russland gerichtet - solange Frieden herrschte.
Vor ziemlich genau 100 Jahren hat sich aber gezeigt, welche Konsequenzen eine solche Blockbildung haben kann.

Gast

Wer glaubt dass diese Entscheidung "zum Wohle der Ukraine" getroffen wurde, der täuscht sich gewaltig. Es geht der EU nur um Absatzmärkte (zum Vorteil des Exportmeisters Deutschland).

Wir sollten aber darüber nachdenken was für die Ukraine das Beste ist. Da muß man auch manchmal eigene Vorteile außer Acht lassen und diese NICHT WAHRNEHMEN.

Die Ukraine hat traditionell ihre Wirtschaft auf Russland ausgerichtet und nun sollen sie das alles über den Haufen werfen und sich "Europa" zuwenden? Das macht doch keinen Sinn!

Der einzige Grund warum die ukrainische Bevölkerung für die Bindung zur EU ist, ist der vermeintliche Wohlstand den dies bedeuten würde ... kurzum die "100 DM Begrüßungsgeld".

GDN
@12:25 von Jederman

„Welche Maßnahmen werden in Bezug auf die ukrainische Schwerindustrie oder Landwirtschaft getroffen ?“

Immer langsam! Hier im Forum hört sich das fast so an, als ob die Ukraine bereits Mitglied oder zumindest Mitgliedskandidat sei (von wegen billige Arbeitskräfte etc.).

Weder haben die Ukrainer nun die Freiheit, irgendwo in der EU zu arbeiten, noch müssen sich Landwirtschaft und Industrie der Ukraine nun an EU-Vorgaben halten.

Also Ball flach halten.

Gast
eine historischer Tag der Dummheit

noch ein Billiglohnland braucht die EU nicht bzw. die Ukraine war bereits jetzt das Bangladesch der europäischen Textilindustrie. Der Absatzmarkt Ukraine wird bald in sich zusammenbrechen, da die ukrainische Wirtschaft nicht europäisch konkurrenzfähig ist und zudem in weiten Teilen auf den Austausch mit Russland spezialisiert ist. Rohstoffgewinne fließn direkt in die Taschen der wenigen Oligarchen, die sich beizeiten aus dem Land absetzen werden. Die Ukrainer werden sich immer der möglichen und nötigen Alternative zur EU erinnern. Im Resultat wird sich der Separatistmus in der Ukraine immer weiter in ihren Osten und Süden fressen, bis die Restukraine ökonomisch und politisch zusammenbricht. Ein schlechter Tag für Europa, ein noch schlechterer für die Ukraine.

Kröterich
12:31 von Bernd1

"Nachdem Russland die pro-russischen Terroristen im Osten der Ukraine mit Waffen beliefert hat und diese auch mit bewaffneten Kräften unterstützt hat..." Bitte belegen Sie Ihre Behauptung, bisher sind das alles nur bloße Mutmaßungen.

"Russland erpresst die Ukraine mit Gaslieferungen..." Gasprom hat einen unter dem europäischen Durchschnitt liegenden Preis von 385,- Dollar angeboten, obwohl der Vertrag 485 Dollar vorsieht. RF hat zugelassen, das Ukraine auf Pump für mehrere Milliarden Dollar Gas bezogen hat. Die Ukraine verweigert jedoch die Zahlung der Schulden - wer erpresst hier wen?
" militärischer Präsenz an der Grenze..." Die Türkei hat ihre Grenzen durch NATO-Truppen seit Beginn des Syrien-Bürgerkriegs verstärken lassen.

Aber jetzt ist es vor allem der IWF und die EU der die Ukraine dazu treibt sich dem Westen zu nähern!

Gast
@um 14:05 von CE

***Wir sollten aber darüber nachdenken was für die Ukraine das Beste ist.***

Ich schlage vor, Sie überlassen das der Ukraine.

wiesengrund
@CE, 12:34 - Geopolitischer Interessenkonflikt

Dass der Ukrainekonflikt ein geopolitischer Interessenkonflikt der Marktwirtschaftsimperien westlicher und östlicher Bauweise ist, wird augenfällig anlässlich der Vertragsunterzeichnung des ukrainischen Staatslenkers namens Poroschenko.
Während die westlichen Marktwirtschaftsimperien die Ukraine mittels des nun unterzeichneten EU-Assoziierungsabkommens ihrer Einflusssphäre zuschlagen, reagiert das östliche Marktwirtschaftsimperium unter der Geschäftsführung des Herrn Putin "verärgert", weil es die Ukraine mitsamt ihren Insassen zu seiner Einflusssphäre machen will, indem der ukrainische Staat der Eurasischen Wirtschaftsunion einverleibt wird.
Zu vermuten ist, dass die unterschiedlichen Marktwirtschaftsimperien bezüglich der Ukraine von denselben ökonomischen Motiven angetrieben werden: Sie wollen sich die Ukraine als Rohstofflieferanten sichern und deren Insassen instrumentalisieren, indem sie die Ukraine als low wage country verwerten.

NMachiavelli_2014
Falsches Denken?

Heute haben drei Staaten deutlich gemacht, dass sie in Zukunft stärker mit der EU zusammenarbeiten wollen und werden. Eigentlich eine Banalität, die wohl mit einem kurzen Artikel in der Tagesschau und einigen Hintergrundberichten in entsprechend versierten Magazinen zur Genüge behandelt wäre. Eigentlich.

Wäre da nicht der große Nachbar, der genug Druck ausübt, um jede Form der Selbstbestimmung im Keim zu ersticken. Russland hat Interessen, klar. Die durchzusetzen ist Machtpolitik, das kann man respektieren.

Richtig verwirrend finde ich nur diesen konstruierten Anspruch, den der Kreml auf seine Nachbarstaaten haben will. Mit seinem Verhalten hat Putin ausführlich verdeutlicht, dass er diese Länder eben nicht für souverän hält. Warum? Sicher gab es mal eine engere "Verbindung" zwischen diesen Staaten, aber für eine Partnerschaft muss man langfristig eben mehr tun, als zu drohen. Genauso wenig erschließt sich mir die daraus gefolgerte Anschuldigung, man würde Russland bedrängen...

HELLEN
@ 14:05 von CE :Wer gelaubt dass diese

Vieles wird weiterhin- vor allem im Westen- nicht wahrgenommen.
Aus Angst vor der undemokratischen Einstellung der jetzigen Regierung fliehen
Hunderttausende von Menschen aus dem
Osten der Ukraine, weil es für sie
undenkbar aussieht, unter der neuen
Regierung leben zu können.

jetztredeich
Am 27. Juni 2014 um 12:19 von Helmut Baltrusch

"Nun hat der neue UA-Präsident Poroschenko ein Partnerschaftsabkommen mit der EU unterzeichnet. Die Ukraine hat künftig einen nahezu zollfreien Zugang zu 500 Mio. Verbrauchern."
Das Problem ist 1 Million Arbeitsplätze in der Ukraine hängen mit Militärgütern ab, die nach Russland geliefert werden.
Die Nato braucht keine Ersatzteile für Antonow oder T92 oder Mil28.
Die restlichen Produkte z.B. Schokolade von Poroschenko ist in der EU auch nicht absatzfähig, die will hier auch keiner haben, so wie die meisten veralteten technischen Produkte.
Die Folge könnte die höhere Arbeitslosigkeit und sinkender Wohlstand sein, zumindest in einigen Teilen des Landes.
Aber Unabhängigkeit ist wertvoller als Wohlstand. Ich hoffe Deutschland erkennt es irgendwann mal auch und wird auch von USA unabhängiger.
Ich zumindest bewundere die Ukrainer, die riskieren viel für die Hoffnung, eines Tages so zu Leben wie in Paris.
Hoffentlich werden sie nicht enttäuscht.
In die EU werden sie so schnell nicht kommen.

Gast

"Ein historischer Tag in der Ukraine": die Krim zu Russland, im Osten Krieg oder Bürgerkrieg oder beides, in Odessa Spannungen oder so, und der Rest des Landes darf demnächst seine Souveränität im Einweg-Paket nach Brüssel schicken. Ich gratuliere den Machern der neuen Sozusagen-Ukraine.

Gerhard Anton
die UA wird abgewickelt werden ,

besser gesagt die Industrie und Landwirtschaft, wie in der ehem. DDR und Romania (Chemie, Metallurgie, Raffinerien, Grundstoffindustrie, Maschinenbau, Apparatebau, Kohle, Steinsalz, u.v.a.m.)geschehen.
Millionen Menschen (von 45 Mio in UA), welche jetzt noch einen gesicherten Arbeitsplatz haben, weil Absatz der Produkte in Russ, werden wie den o.g. Laendern arbeitslos.
Denn die EU-Wirtschaft wartet bereits mit der Lieferung von subventionierten Produkten.
Die "bekannten Verdaechtigen": ALDI, LIDL, del Hayze, Bauhaus, Hornbach, Penny, Kaufland, Billa, usw usw...
Schaut es Euch nur in Romania an.
Und einige Familien / Eltern muessen mit Billiglohn in der EU arbeiten.
Die gesamte vorhandene UA-Binnen-Einzelhaendler Struktur wird demzufolge zerstoert werden.
Einheimische Landwirtschaftsprodukte "duerfen dann wg EU-Richtlinien" nicht mehr in den Maerkten verkauft werden.
Und all dieses wird von der EU OHNE neue Parlamentswahlen dem Volke verordnet.
Die Menschen sind zu bedauern.
G A

GDN
@12:42 von Adam.cio

„In unseren Gier nach Wachstum brechen wir unsere Versprechen nicht weiter gegen Osten zu wachsen. “

Ziemlich unreflektierte Aussage in meinen Augen, denn 1. gibt es kein derartiges Versprechen, 2. kann jeder freie Staat frei entscheiden, was er tun will und 3. hat weder die EU noch die Nato jemals irgend ein weiteres Land zu irgend etwas überredet oder gar dazu gezwungen. Solche „Überredungskünste“ sehe ich allenfalls von anderer Seite.

Auch ein Blick in die Geschichte hilft: Während Frankreich dereinst aus der Nato austreten konnte, ohne dass gleich Truppen aufmarschiert sind, halte ich selbiges bei einem etwa gewollten Austritt Polens aus dem Warschauer Pakt für eher fraglich.

Die westliche „Wertegemeinschaft“ (EU) lässt zwar nicht jeden rein, aber keiner muss kommen oder bleiben. Die EU „dehnt sich“ nicht nach Osten aus, vielmehr möchten osteuropäische Staaten „mitmachen“.

Sie und andere scheinen das als Expansion zu sehen, die von „uns“ ausgeht. Das ist es nicht.

AlterSimpel
Das Märchen vom Moskauer "Druck"

Eine der "Drohungen" war angeblich: "Moskau hatte dem Nachbarn deutlich zu verstehen gegeben, dass es mit dem zwischenstaatlichen Handel dann schwierig werde"
http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine424.html

Das aber ist keine Drohung, sondern die natürlich Folge einer EU-Assoziierung.

Die Handelsbeziehungen der Ukraine mit Russland und der EU waren ungefähr gleich, die alte Ukraine hatte schon eine Brückenfunktion. Das geht jetzt nicht mehr, und das ist alleinige Schuld der EU-Verträge.

Diese sehen auch eine "Kooperation in der Außenpolitik" vor.
Und was das konkret bedeuten kann, sehen wir an den Sanktionen gegen Russland.
Diese hätte Janukowitsch dem ukrainischen Volk kaum vermitteln können.

Und apropos Druck: die EU forderte ziemlich unverhohlen, daß die Ukraine Geld vom IWF aufnehmen müsse (nicht etwa von Russland).
Der IWF forderte dafür neben der Erhöhung der Gaspreise auch starke soziale Einschnitte.

Es braucht keinen großen "Druck", um solche Knebelverträge abzulehnen.

jetztredeich
Am 27. Juni 2014 um 12:17 von Kukuschka

"Frage nur, was denken darüber Hunderte Tausend Ukrainer, die ihre Job in Russland haben? Es wird fast unmöglich für sie nun eine Arbeitsvisum für RF zu bekommen. Da EU selbst große Arbeitslosigkeit hat, werden ukrainische billig-Arbeitskräfte nicht wirklich gebraucht. Russland war der größte Absatzmarkt für UA-Produkte, jetzt fällt er weg. Aber sicherlich erwarten manche naive und leichtgläubige Ukrainer, dass sie schon in 2 Wochen mit BMW oder Benz zur Siemens Großbüro-Arbeit fahren werden und ihre Großeltern- entspannt durch Kiever-Innenstadt mit dicke EU-Rente-Portmouine spazieren und die Kinder-ein tollen Job in EU-Ausland haben."
Sehr gut beschrieben!
In Russland arbeit 3 Millionen Ukrainer, keine paar Tausend.
Das Fernsehen in der Ukraine erklärt vieles nicht, bzw. wie das Leben in der EU ist.
Viele haben in Deutschland Bekannte und denken leider, dass sie auch bald in Deutschland arbeiten können und zum Wohlstand kommen werden, das wird eine bittere Enttäuschung werden.

NMachiavelli_2014
@AlterSimpel 13:59

"Ziel der EU-Assoziierung ist die wirtschaftliche, rechtliche und politische Anpassung"

Ziel des heutigen Abkommens ist eine Anpassung auf vorrangig wirtschaftlicher Ebene (Wirtschaftsrecht eingeschlossen), politische Angleichung ist bisher nur erklärtes Ziel der drei Unterzeichner.

"Diese führt im Regelfall zum Beitritt zur EU"

Es ist sicher ein erster Schritt. Der Wille zu selbigem ist bei den unterzeichnenden Staaten vorhanden. Solange sie souverän sind, dürfen sie diesen Weg gehen.

"noch schneller zum Nato-Beitritt"

Wohl kaum. Bestes Gegenbeispiel dafür wird Georgien sein.

"manchmal zur Einführung der Gemeinschaftswährung"

Und? Auch der russische Exporteure haben durch wegfallende Devisengeschäfte vom Euro profitiert. Wie andere internationale Händler eben auch.

"Im Verbund mit allerlei transatlantischen Handelsabkommen wird daraus ein Wirtschaftsblock"

Es ist kein Block, wenn es sich ständig dynamisch erweitert. Auch Russland könnte profitieren, wenn der Wille da wäre.

Zwicke
Vernunft...?

Ungeachtet aller Vernunft ( = friedliches Leben für alle Bürger) wird also seitens EU und Ukraine weiter gezündelt...

Wer diese Zündhölzer benutzt, sollte sich daran gehörig die eigenen Finger verbrennen!

Kröterich
12:34 von Helmut Baltrusch

"Die Bevölkerungsanzahl des Landes liegt bei unter fünf Prozent der EU"
Sie beweisen immer wieder Ihr Halbwissen. Bevölkerung der EU 505,73 Mio, Bevölkerung Ukraine 45 Mio., Moldawien: 3,56 Mio, Georgien: 4,5 Mio. Ukraine verfügt alleine über knapp 9% der EU-Bevölkerung. Alle 3 Staaten entsprechen also >10% der EU-Gesamtbevölkerung.
Berücksichtigt werden muss, dass wie in der EU noch ungelöste Probleme im Mittelmeerraum, v.a. Griechenland, Spanien, Portugal, aber auch in Osteuropa, v.a. Rumänien, Bulgarien und Kroatien, haben. Die Armutsflucht aus diesen Ländern hat im letzten Jahr ihr Höhepunkt erreicht. Nicht umsonst haben wir in Deutschland die höchste Einwanderung seit Jahren. Bevor über weitere Erweiterung nachgedacht werden kann, sollten die bestehenden Probleme gelöst werden, insbesondere weil v.a. die jüngsten Beitrittsländer im Hinblick auf Wirtschaftswachstum nicht in der erhofften Weise profitiert haben.

Gast
Assimilierungsabkommen

Willkommen in der neuen Weltordnung, liebe Ukraine!

jetztredeich
Auch ein Interessanter Artikel

http://www.heise.de/tp/artikel/42/42109/1.html

Der Krieg in der Ukraine wird die Menschen dort noch ärmer machen, als sie sind.
Vor allem viele Kinder gehen täglich weg ca. 5000 nach Russland. Nur alte bleiben, für die muss Ukraine Rente zahlen.
Alle die Klug sind, suchen sich wo anders ein neues Zuhause. Im Land bleiben nur arme Bevölkerungsschichten, die wenig gebildet ist.
Der Lebensstandard ist vor dem Krieg höher gewesen als jetzt. Jetzt wird er sinken, die meisten hier im Forum machen deutlich, dass die Wirtschaft nicht auf westliche Standards zugeschnitten ist. Wer wird denn hier im Laden ukrainische Produkte kaufen?
Ich kenne keine einzige Firma, die innovative Produkte hat, die Technik ist veraltet, Betriebe sind marode und nicht konkurrenzfähig, so wie die alten DDR Betriebe. Die EU ist leider zu dem Volk auch nicht ehrlich und hat die Bevölkerung nicht aufgeklärt. Viele denken, die EU wird höhere Löhne und besseren Lebensstandard bringen, Problem ist das muss man erarbeiten

NMachiavelli_2014
@Gerhard Anton 14:26

"die UA wird abgewickelt werden ,"

Worin sehen Sie diesen Verdacht bestätigt? Die DDR war damals besetztes Gebiet, sowas macht heute kaum einer mehr *hust*Russland*hust*. Die dortige Industrie wurde von der UDSSR ausgeschlachtet und nach "Hause" geholt, um dort für Fortschritt zu sorgen. Inwiefern sehen Sie diese Probleme in Europa?

"Millionen Menschen (von 45 Mio in UA), welche jetzt noch einen gesicherten Arbeitsplatz haben, weil Absatz der Produkte in Russ, werden wie den o.g. Laendern arbeitslos"

Das liegt auch bei Russland. Werden aus (pubertären) Rachegelüsten Importe verhindert, oder weicht man vom Konfrontationskurs ab? Die Zollsenkung macht den Export in die EU auch wesentlich profitabler/attraktiver. Eine Neuausrichtung wird es insofern auch auf Seiten der ukrainischen Industrie geben.

"Und einige Familien / Eltern muessen mit Billiglohn in der EU arbeiten"

Kein Unterschied zu deren Arbeit in Russland. In der EU ist höchstens das Wetter besser.

AlterSimpel
"ernste Konsequenzen"

"Die Regierung in Moskau reagierte verstimmt auf die Vertragsunterzeichnungen und drohte mit "ernsten Konsequenzen"."

Wenn die russische Wirtschaft nicht mehr so einfach in die Ukraine exportieren kann, hat sie diesen Handelsnachteil selbstverständlich kritiklos zu schlucken.

Aber wenn Russland auf die neuen Verträge reagiert und etwa Freundschaftspreise für Gas nicht mehr gewährt, heißt das "drohen".

Dabei ist der Wegfall von Zollschranken für EU-Assoziierte nichts anderes als ein "Freundschaftspreis" für Waren.

Wer sich der EU anschließt, hat viele neue Freunde, er darf aber die alten scheinbar nicht mehr behalten.

Das nennt sich dann "Östliche Partnerschaft", während das russische Pendant als "traditionellen Einflusssphäre" abgetan wird.
Fast so, also ob Brüssel in der EU keinen Einfluß nehmen würde.
In Bulgarien nahmen sogar US-Senatoren "Einfluß" auf den Bau einer Pipeline, die russisches Gas liefern sollte.

Man kann verstehen, wenn Russland hier von "Bedrohung" spricht.

Gast
@13:59 AlterSimpel-exzellente Analyse….

Wie immer ein ganz exzellente Analyse und Bewertung Ihrerseits.

In der Tat sind die diesbezüglichen Aussagen von van Rompuy und Barrosso, "man wolle damit nicht gegen Russland agieren", mehr als nur naiv- hier geht es um ganz klare Hegemonialansprüche, darum Märkte und Einflussbereiche auszuweiten und geordnete Abhängigkeiten zu schaffen.

Wenn das alles Russland nicht tangieren solle, dann müssten diese schon auf einen anderen Stern existieren….!

Freebooter
Abhängigkeit von russichem Gas verringern

Sehr geehrter Agent lemon,
die Europäische Union besteht aus souveränen Staaten. Auch die Ukraine ist ein souveräner Staat. Wenn nun diese Staaten wirtschaftlich enger zusammenarbeiten wollen, dann ist das ihr gutes Recht. Sie sind dem russischen Präsidenten keine Rechenschaft schuldig. Ihre Überlegungen über den Preis für russisches Gas zeigen, dass eine Abhängigkeit von Russlands Wohlwohlen ein Spiel mit dem Feuer ist. Westeuropa muss langfristig seine Abhängigkeit verringern, indem es einerseits seinen Energieverbrauch verringert und andererseits die Liefermöglichkeiten für Energie aus anderen Ländern verbessert.

Kröterich
12:55 von Hugomauser

"Der wirtschaftliche Teil dürfte zunächst zu mehr Import der EU aus diesen Ländern führen."
Das Problem ist nicht nur der Preis der Produkte aus Ukraine, sondern auch deren Qualität. Meist sind es Roh- oder Halberzeugnisse, welche grade gut genug für RF oder andere GUS-Staaten waren. Das fällt nun weg.
Die ukrainischen Produkte sind aber in der EU nicht konkurrenzfähig, wie die meisten Erzeugnisse aus der Osteuropa. Entrechtend müssen dort neue Produktionsstätten aufgebaut werden, bevor über rel. Export in den Westen gedacht werden kann.
Ihnen wünsche ich guten Appetit beim Essen der „Rosche“-Schokolade, allerdings erfüllt diese die EU-Normen nicht und wird bei uns nicht vermarktet.

Helmut Baltrusch
@AlterSimpel: "Ziel der EU-Assoziierung ist die wirtschaftliche,

....rechtliche und politische Anpassung. ... Im Verbund mit allerlei transatlantischen Handelsabkommen wird daraus ein Wirtschaftsblock."

Kommt es zum Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA bringt das mehr Wachstum und Arbeitsplätze. Auch das Sozialprodukt wäre weltweit konkurrenzlos. Im Datenvergleich stellen sich die Wirtschaftsleistungen wie folgt dar:

EU: 19.000.000.000 Mio. USD
USA: 18.000.000.000 " "
China: 9.000.000.000 " "
Russland: 2.000.000.000 " "

Mit der EU-Assoziierung haben sich die Ukraine, Georgien und Moldawien für die Zusammenarbeit vor allem mit dem größten Wirtschaftsraum entschieden, um auch ein wenig vom großen Kuchen zu partizipieren.

Russland harsche Reaktion der "ernsten Konsequenzen" für die Ukraine und Moldavien ist dem Umstand geschuldet, dass man diese Länder geostrategisch gerne in die Eurasische Union "integrieren" würde.

123unddubistfrei
@helmuthBartrusch

Tatsächlich war russischer Vertrag um einiges besser, als der aus der EU. Hierzu hat sich die IWF-Chefin Lagarde bereits geäußert. "Ohne günstiges Gas, Milliardenkredite, würde Ukraine schon längst pleite sein." Mit stetig steigenden Gaspreisen und anderen Lebenshaltungskosten, ist die Bevölkerung überhaupt nicht einverstanden. (Diese wurden von der EU gefordert.) Daher ist das Ganze eher vorsichtig zu beobachten. Nach VWL-Modellen profitieren beide Seiten von einer Grenzoeffnung. Wenn der Konflikt im Osten nicht wäre, würden sich heute viele wieder auf dem Maidan taumeln. Somit braucht man diesen Konflikt um die Menschen zu beschäftigen. Denn wenn es den grossen Massen schlecht geht, dann werden auf die Straßen gehen (logo). Da man aber böse RU und Separatisten hat, kann man alles auf sie schieben. Es ist unklar wielange, dass noch gut geht. DDeswegen wird kaum ein Unternehmen in die Ukraine investieren, zu unsicher. In der Zeit wird der heimische Markt mit ausl. Ueberant.

Kröterich
13:58 von Kirasir

unverblümte Wahrheit

jetztredeich
Am 27. Juni 2014 um 14:26 von Gerhard Anton

sehe ich genauso, sehr gut beschrieben.

Im westen der Ukraine arbeiten jetzt bereits viele illegal in Europa. Verdienen so wenig, dass sie nicht mal das Geld haben um Ihren zu Hause gebliebenen Verwandten Geld zu schicken.

Das Land wurde 23 Jahre lang von insgesamt 5 Präsidenten ausgebeutet.
Es fand keine Entwicklung statt, deshalb haben sie sich schlechter entwickelt als Russland, vorher war Kiew reicher als Moskau. Krim war früher die Reichste Gegend in Russland, wer sich leisten konnte ist dorthin gefahren, heute ist Sotchi bei weitem besser entwickelt.
EU muss in die Ukraine mindestens 100 Milliarden investieren, damit sie auf die Beine kommt.
Denn mann muss bedenken, dass mindestens 10 % des Kredites sich die Oligarchen einstecken, wer und wie soll es verhindern?
Korruption zu bekämpfen wird kaum möglich sein, denn wo will man so viele Polizeibeamte, so viele Richter, Staatsanwälte herbekommen, alle alten muss man ja entlassen, oder glaubt einer, dass sie jetzt ehrlich werden?

fridensterorist
@NMachiavelli_2014

"Aber in welchem Zusammenhang muss man jetzt die Drohung verstehen?"

nun das ist nichts Neues: bereits Herbst letzten Jahres hat Putin gesagt:"Ihr öffnet die europäische Grenze und wir schließen die Unsere."

"Die Abkommen an sich sind toll, damit können auch die (ex) Satellitenstaaten ein wenig fitter für die Zukunft und das Zusammenleben mit dem Rest der Welt gemacht werden."

ich bin da etwas skeptisch.

pkeszler
Russland reagiert verärgert - warum?

Wo sieht denn Russland für sich eine Bedrohung seiner Interessen, wenn souveräne Nachbarstaaten ihre eigenen Interessen vertreten und eigene Abkommen mit anderen Staaten Europas abschließen? Jeder dieser Verträge sichert den Frieden in Europa und verbessert die wirtschaftliche Zusammenarbeit der Länder. Auch Russland sollte nun endlich mal erkennen, dass es keine Rechte aus EX-SU-Zeiten mehr hat und dieses Lagerdenken endlich über Bord werfen. Die Staaten der EU sind schließlich auch für eine friedliche Zusammenarbeit mit Russland und allen Nachfolgestaaten der Ex-SU.

Freebooter
Putins Drohung

Sehr geehrter Alter Simpel,
im November 2013 hat der damalige Präsident der Ukraine das bereits ausgehandelte Abkommen nicht unterzeichnet, nachdem Moskau massiven wirtschaftlichen Druck ausgeübt hatte. Russland betrachtet die Ukraine als Teil seiner Interessensphäre. Ja, im russischen Fernsehen erfahren die Menschen, Russen und Ukrainer seien ein Volk.
Auch jetzt droht Putin wieder mit "ersthaften Konsequenzen". Entgegen Ihren Ausführungen sind diese Drohungen kein Märchen. Sie zeigen aber, dass Russland ein zweifelhafter Partner für Westeuropa ist.

jetztredeich
Am 27. Juni 2014 um 12:47 von JL1972

"waren die Handelsbezieungen hauptsächlich auf Russland zugeschnitten. Jetzt bleibt Russland nichts anderes übrig als die Handelsbeziehungen mit der Ukraine zu überdenken. Sonnst bleibt die möglichkeit für die westlichen Exporteure russischen Zoll zu umgehen."

Das werden sie wohl machen.

Dann werden die ukrainischen Produkte noch teurer und werden weniger gekauft,die Folge mehr Betriebe in der Ukraine gehen Pleite.
Muss nichts schlechtes sein, wenn dort hohe Arbeitslosigkeit herrscht, muss für Deutschland nicht schlecht sein. Hohe Arbeitslosigkeit bedeutet, dass sie nicht konkurrenzfähig sind, keine Innovation haben und die Produkte nicht gefragt sind.
also müssen sie unsere Produkte kaufen, weitere Kredite von uns bekommen und so lange die unsere Kredite haben, sind sie von uns abhängig.
Von einer Abhängigkeit in die nächste gestolpert, aber besser die tanzen nach unserer Pfeife, als nach Putins Pfeife.

Pragerburg1970

Russland lebt vom Gas....China braucht Russen Gas nicht...Ohne den Einnahmen aus der EU bricht Russland zusammen. Die Abhängig ist auf beiden Seiten!! Wirtschaftliche Sanktionen werfen Russland um 20 Jahre zurück und erhöhen den Druck auf die Regierung und dem Präsidenten. Den Konflikt in der ostukraine hat der Kreml geplant und durchgezogen...Zu behaupten es waren die USA/EU...ist ein Witz. Das glauben nur Putinsklaven. Warten wir einfach ab...Putin ist kein Visionär, sondern einfach ein Manipulant...Putin lenkt einfach von seiner Unfähigkeit ab...Wie steht es mit der Demokratie in Russland? Putin hat Sie abgeschafft ....und Sie durch Seine Diktatur ersetzt..Im welchen Zustand ist die Reform der Russischen Wirtschaft? Es hat sich kaum etwas getan..Das sind die Fakten

Helmut Baltrusch
@jetzredeich: "Das Problem ist 1 Mio. Arbeitsplätze in der...

... Ukraine hängen mit Militärgütern ab, die nach Russland geliefert werden."

Nachdem der heute unterzeichnete wirtschaftliche Teil des Assoziierungsabkommens mit Russland abgestimmt wurde, ändert sich am Export nach Russlands nichts, es sei denn, das Nachbarland wolle die Militärgüter nicht mehr vertragsgemäß von der Ukraine beziehen. Die EU-Länder als Handelspartner der Ukraine haben es auf diesen maroden Industriesektor ohnehin nicht abgesehen. Poroschenkos Plan sieht die nachhaltige Erneuerung der Wirtschaft in der Ostukraine vor, um zukunftsfähig zu werden und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Davon könnte auch Russland als Handelspartner partizipieren.

Sollte Russland mit den angekündigten "ernsten Konsequenzen" einen Wirtschaftskrieg, z.B. in der Energieversorgung, vom Zaun brechen, wird es diesen verlieren. Als Schwellenland hat Russland nicht die Ressourcen und das Leistungsvermögen, um international im Wettbewerb bestehen zu können.

Izmi
14:33 von Kröterich

"...Berücksichtigt werden muss, dass wie in der EU noch ungelöste Probleme im Mittelmeerraum, v.a. Griechenland, Spanien, Portugal, aber auch in Osteuropa, v.a. Rumänien, Bulgarien und Kroatien, haben. ..."

Ich darf mich Ihren Ausführungen anschließen! Mehr ist nicht zu sagen.

Freebooter
Russland sendet Bewaffnete in Ostukraine

Sehr geehrter Kröterich,
es ist Ihr gutes Recht, zu bezweifeln, dass die russischen Kämpfer in der Ostukraine von der russischen Regierung geschickt werden. Ja, Wladimir Putin weist den Vorwurf, dass die Kämpfer von ihm kämen, weit von sich. Aber sind Putins Beteuerungen glaubhaft? Ich frage: Wer bezahlt die russischenKämpfer, wenn nicht die russische Regierung? Weiter: Wieso stehen teilweise russische Staatsbürger wie der ehemalige (?) Geheimdienstoffizier Girkin an der Spitze der Separatisten, wenn dies nicht von Russland gesteuert ist? Vor allem: Wie können haufenweise Bewaffnete über hunderte oder tausende von Kilometern durch Russland in die Ukraine reisen, ohne dass die Polizei, das Militär und der Geheimdienst sie aufhalten können? Haben Sie auf meine Fragen eine Antwort?

jetztredeich
Am 27. Juni 2014 um 14:45 von Kröterich

"Ihnen wünsche ich guten Appetit beim Essen der „Rosche“-Schokolade, allerdings erfüllt diese die EU-Normen nicht und wird bei uns nicht vermarktet."

Das gleiche habe ich auch geschrieben, kein Mensch in Europa wird sein Schokolade essen wollen. Also wenn Russland auf seine Produkte Zoll erhebt wird die Schokolade teurer sein, als russische und somit stärkt es auch den Binnenmarkt in Russland durch eigene Produkte.
Schlecht ist, auch andere Produkte werden für die Industrie teurer.
Aber auch dort könnten sie auf eigene Produktion umsteigen.
Spannender ist, zumindest denken die meisten Leute und selbst Poroschenko hat den Leuten auf dem Maidan versprochen, dass sie ende des Jahres zur EU gehören.
Wie das möglich sein wird, ist mir ein Rätsel. Türkei wartet schon seit 20 Jahren.
Wenn Ukraine vor der Türkei in die EU eintrit, dann bin ich gespannt wie die türkische Bevölkerung in Deutschland darauf reagiert.

AlterSimpel
@NMachiavelli_2014

"Mit seinem Verhalten hat Putin ausführlich verdeutlicht, dass er diese Länder eben nicht für souverän hält."

War es nicht eher andersherum?

Der Präsident der Ukraine hat entschieden, die Zusammenarbeit mit Russland zu verstärken.
Danach bricht ein beleidigtes Getöse in der EU aus, man sieht sich "gedemütigt".

Eine zweite Chance sah man dann im Maidan, wo sich die EU-Prominenz und US-Vertreter die Klinke in die Hand gaben und unverhohlen Forderungen an den Präsidenten stellten, die sowohl die Innen- als auch die Außenpolitik betrafen.

Es machte nicht den Eindruck, als ob die EU und die USA die Souveränität der Ukraine besonders hoch achte.
Wie sehr man damals schon an einer "Alternative" der ukrainischen Souveränität arbeitete, macht das Telefonat von Frau Nuland deutlich.
Und mit "F$ck the EU" wurde auch klar, daß es nicht allein um eine EU-Assoziierung ging, sondern die Ukraine auch aus geopolitischen Gründen für die USA interessant ist.

Helmut Baltrusch
@123unddubistfrei:"Kredit- und Gasvertrag mit RF war besser"

Auch unter diesen angeblich besseren Vertragsbedingungen mit Russland konnte sich die Ukraine politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich nicht fortentwickeln. Russland nutzt ausweislich des Ukraine-Konfliktes und der Kündigung des Gasvertrages nach der aggressiven Krim-Annexion die Beziehungen zwischen den Nachbarländern zum Wirtschaftskrieg. Moskau will die Ukraine für die Hinwendung zum Westen bestrafen.

Ginge es um Handelsbeziehungen zum gegenseitigen Vorteil und Nutzen für die Menschen, würde Moskau für Kiew z.B. einen bezahlbaren Gaspreis offerieren und nicht zu so albernen Sanktionen greifen, keine Schokolade von Poroschenko-Unternehmen mehr zu beziehen. Mit rationaler und transparenter Politik hat dies nichts zu tun. Moskau treibt mit der Ukraine-Krise die UA in die Arme der EU und der USA und hat keine attraktive Alternative zu bieten.

Izmi
Pacta

"...Auch ein Blick in die Geschichte hilft: Während Frankreich dereinst aus der Nato austreten konnte, ohne dass gleich Truppen aufmarschiert sind, halte ich selbiges bei einem etwa gewollten Austritt Polens aus dem Warschauer Pakt für eher fraglich."...

Frankreich ist nie aus der NATO ausgetreten, sondern setzte nur seine Mitarbeit in dem Bündnis aus. Zum weiteren existiert der Warschauer Pakt schon seit über zwei Jahrzehnten nicht mehr, so dass selbst Polen in dieser Frage völlig frei ist. Falls sie die Auflösung des WP übersehen haben sollten...

Gast
Ist schon klar

Am 27. Juni 2014 um 14:22 von HELLEN
@ 14:05 von CE :Wer gelaubt dass diese

Vieles wird weiterhin- vor allem im Westen- nicht wahrgenommen.
Aus Angst vor der undemokratischen Einstellung der jetzigen Regierung fliehen
Hunderttausende von Menschen aus dem
Osten der Ukraine, weil es für sie
undenkbar aussieht, unter der neuen
Regierung leben zu können.
-----------------------------------------------------

Ich nehme mal an das die Ost-Ukrainischen Schlaegertrupps aus Lugansk den normalo Buerger and die Waffe zwingen um sich fuer nichts und wieder nichts zu opfern hat absolut garnix mit der Flucht der Bevoelkerung zu tun.

Faktenlage
@jetztrede ich, 14:50

Schön, dass sie über Korruption so gut Bescheid wissen. Aber RU zeigt ja exemplarisch, dass Korruption Entwicklung verhindert- fahren sie mal einige km aus Moskau hinaus...... Ist es denn ein Wunder, wenn die Ukraine nach der anderen Seite wendet? Ihrem Beitrag zufolge müsste es im ukrainischen Interesse liegen, zu Eurasien zu gehen. Ist es aber nicht. Geopolitisch ist es Putin mehr um Gas und Öl als den Menschen zu tun.

AlterSimpel
@NMachiavelli_2014, 13:59

"Ziel des heutigen Abkommens ist eine Anpassung auf vorrangig wirtschaftlicher Ebene (Wirtschaftsrecht eingeschlossen), politische Angleichung ist bisher nur erklärtes Ziel der drei Unterzeichner."

Sie irren, der politische Teil ist mit der Ukraine schon im März unterzeichnet worden (siehe Text)
..
""noch schneller zum Nato-Beitritt"
Wohl kaum. Bestes Gegenbeispiel dafür wird Georgien sein."
..
Viele osteuropäischen Staaten waren zuerst in der Nato, und kamen dann erst in die EU, oder der Beitritt zu beiden war zeitgleich.

"Es ist kein Block, wenn es sich ständig dynamisch erweitert. Auch Russland könnte profitieren, wenn der Wille da wäre."

Es gibt genau einen, der nicht will, daß Russland und Europa enger zusammenarbeiten.
Es ist derjenige, der ständig nach stärkeren Wirtschaftssanktionen gegen Russland ruft, der uns jetzt auffordert, mehr gegen Russland aufzurüsten und der uns durch allerlei Handels- und Dienstleistungsabkommen noch enger an sich binden will.

Faktenlage
@Agent lemon, 12:01

Gut, dass sie kein Politiker sind- impulsiver Hass ist nämlich selten ein guter Ratgeber. Sie schreiben, RU legte ein besseres Angebot vor. Für wen? Meine Bekannten hatten die Befürchtung, dass sich J. ohne Kontrolle weiter bereichert, wie das ja Putin auch kennt. Überdies: Wer provoziert? Doch wohl RU, die sich mit Landraub, Menschen, Waffen,uneingelösten Versprechen in der Ukraine einmischten.

jetztredeich
Am 27. Juni 2014 um 14:47 von 123unddubistfrei

Absolut richtig.
Immer wenn Krieg ist, rücken die Menschen zusammen und geben sich zufrieden mit der Armut ab, Hauptsache jemand ist schuld.
Da EU nicht schul sein und darf, muss es andere Schuldige geben, falls die Hoffnungen auf ein Leben wie in Paris sich nicht erfüllt.

Die EU ist nur eine Basis, sie kann den Reichtum nicht jedem Bürger bringen, sie kann nur gleiche Bedingungen für alle schaffen.
Die Frage ist sind die Menschen bereit sich den Reichtum in der Ukraine zu erarbeiten und sind sie bereit auf Korruption zu verzichten?
Das ist wohl das Hauptproblem in der Ukraine alle ehemaligen Präsidenten haben ein Vermögen von mehreren Millionen.
Korruption zu bekämpfen ist die größte Herausforderung.