Ypern: Gedenken

Ihre Meinung zu EU-Gipfel in Ypern: Ein Ort gegen das Vergessen

Die Staats- und Regierungschefs treffen sich zum EU-Gipfel im belgischen Ypern, wo an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren erinnert wird. Ein Besuch in der Stadt zeigt, warum der Ort gut gewählt ist.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
94 Kommentare

Kommentare

Gast

Jeder Kommandant der US Spezialeinheiten der einen Abschussbefehl erteilt der von einer Drohne aus ein Dorf "plättet", sollte vorher diesen Ort besuchen müssen und sich darüber informieren wie das für die Bevölkerung ist.

Wir müssen endlich anfangen aus der Geschichte auch zu LERNEN und uns zu bessern.

Gerhard Anton
unser BP sollte dringend nochmals Ypern aufsuchen

und dann seine fast mit kriegstreiberischen Ansaetzen zu vergleichenden oeffentlichen Aesserungen zu ueberdenken und mit Bedauern zu widerrufen.!
"Schwerter zu Pflugscharen" sollte seine wichtigste These sein und fuer immer bleiben.
Ich werde nicht meine Kinder und Enkelkinder einem erneuten Krieg zur Verfuegung stellen.!
Unsere Familien und die Voelker Europas haben genug gelitten.!
G A

xlue
Gute Idee...

... und Herr Gauck könnte bei dem Anlaß auch noch eine Rede halten, in der er noch mal betont, wie wichtig und sinnvoll es ist, Konflikte bei Bedarf mit militärischer Gewalt zu lösen.

Jonas Hamilton
Ort der Erinnerung und Ort des Heute

In Ypern starben laut Statistik allein 25 Briten pro Quadratmeter und dass während sie "...Werte wie Demokratie und Freiheit verteidigten..." Zumindest hat man ihnen das eingeredet, in Wahrheit ging es um blinde Bündnisstreue und um Rohstoff- und Absatzmärkte. Mit Demokratie und Freiheit hatte das Ganze herzlich wenig zutun. Was das angeht scheint sich in hundert Jahren nicht viel getan zuhaben, die Lügen und die Wahrheiten sind noch heute die Gleichen.

Was uns dieser Ort lehrt, ist das wir wachsam sein sollten wenn man uns mit angeblichen Idealen und Werten kommt. In Wahrheit geht es um Macht und Einfluss, Gewinn und Kontrolle.

Was uns dieser Ort auch lehrt, ist das die EU bei allen Missständen immer noch besser ist als ein gespaltener Kontinent der wieder vom Krieg bedroht ist. Irgendwie auch wieder aktuell.

Entscheidungen wird das Treffen heute keine bringen. Jede Entscheidung wäre gegen England. Das wird es an dem Ort nicht geben. 3 Vorfahren Camerons sind bei Ypern begraben.

Gast
Hier Gedenken, dort Entsorgung aus Syrien - hat DE gelernt?

Man lernt wozu versippte Monarchien in der Lage waren, um ihre Paranoia in ausartende Hofkriege umzumünzen, wenn umtriebige Minister die die Staatsmacht inne habenden Monarchen aufhetzen.
So entstand der "Blankoscheck" des deutschen Kaisers, der Ö-U den Rücken stärkte für den Serbienkrieg und damit den von den Franzosen aufgestachelten russischen Zaren (verwandt mit dem deutschen Kaiser und beide misstrauisch gegeneinander) ins Boot holte, da man den Sieg von Ö-U mit DE im Rücken als deren künftige Stärkung und eigene Schwächung in Europa und den Kolonien wertete.
Die Briten schlossen sich zweckgerichtet an und schon waren deren transatlantische Bündnispartner im Spiel.
Das billige konzernindustrielle Massenmorden begann mit dem deutschen Giftgas (Chlor) in Ypern und die anderen zogen nach und die Konzern-Chemiebaukästen erweiterten das tödliche Sortiment schnell. Statt windabhängige Gasflaschen dann Gasgranaten im sicheren Grabenkampf.
Gerade wurde Syriens Arsenal entsorgt. Wieder DE.

Micra
Es ist gut und wichtig, sich zu erinnern!

Vielleicht kann Ypern in diesem Jahr besonders dazu beitragen (vielleicht aber auch Sarajewo).
Ich war in den letzten Jahrzehnten häufig in Flandern und anderswo, um mich an den Wahnsinn dieses Krieges und anderer Kriege zu erinnern.

Warum das aber 100 Jahre nach Ausbruch des 'Großen Krieges' sofort dazu herhalten muss, auf die USA und Herrn Gauck einzuschlagen - das entzieht sich mir...

@ Jonas Hamilton 11:35
Entscheidungen, die dort getroffen würden wären nicht 'gegen England' sondern für die EU. Und die hat wirklich viel dazu beigetragen, solchen Wahnsinn in Europa unmöglich zu machen!

Koelner_Mann
Ypern oder Ieper wie es wirklich heisst

Ich war vor einigen Jahren in der Region tätig und kann nur bestätigen, dass der 1. Weltkrieg bis heute noch nachwirkt. Tagtäglich werden noch Giftgasobussen gefunden und einfach am Strassenrand abgestellt. Den sonst biljart-flachen Boden ist mit Bombenkrater besäht. Und dann Tyne Cot oder Hill 65... spätestens dort wird jeder zum Passifisten. Was allerdings nicht bedeutet dass Agression schlichtweg akzeptiert werden muss. Eher soll es vermittlen, dass es einen Plan braucht zur De-eskalation bevor eskaliert wird, oder ein Friedensplan nach dem Krieg. Weil einmal hochgeschaukelt lässt es sich schwierig kontrollieren.

Schlusswort: Lob an die Belgier die es verstanden haben, was es bedeutet wenn ein Krieg über einem hinwegfegt, obwohl mann sogar nur am Rande beteiligt sei. Zwei mal hat Deutschland Belgien überrannt (und nein, das ist nicht etwas worauf mann stolz sein soll) und schreckliche Taten verübt. Trotzdem gibt es keine Ressentiments ggü die Deutschen. Hut ab.

Diego90
Fehlende Differenzierung/ Gauckbashing

Wie schon zu erwarten war wird hier werden hier wieder Birnen mit Äpfel verglichen. Was Gauck anspricht sind Auslandseinsätze zur Stabilisierung instabiler Staaten, dass hat rein gar nichts mit Kriegen wie 1WK oder 2WK. Dort ging es um das erobern fremder Länder. Der Kampf Armee gegen Armee. Bei Stabilisierungs Missionen geht es um die Herstellung von Recht und Ordnung. Wer diese Sachen nicht von einander unterscheiden kann, der sollte sich lieber nicht zu solchen Themen äußern.

Ja in beiden Fällen werden Menschen getötet. Aber das tut auch die Polizei oft genug. Trotzdem würde keiner die beiden Sachen in Verbindung bringen.

Ohne Eingreifen von außen würden mehr Menschen sterben, so wie in Ruanda und Strebrenica.

Was Herrn Gauck betrifft, so bin ich mir sicher das ein Großteil der hier auf ihn schimpft seine Reden NICHT gehört hat, oder wenn nur einzelne Sätze, sonst wüsste man das er sicher nicht für Kriege ist und bewaffnete Konflikte die letzte Möglichkeit sein sollten.

Diego90
Gauck 2

Was uns der 1 und 2 WK aber auch zeigt, ist das wegschauen, nicht immer die beste Alternative ist. Hätten die Alliierten schon nach dem "Angriff" auch die Tschechen interventiert, wäre aus dem 2 WK nur ein Krieg geworden, den Deutschland wäre nicht in der Lage gewesen sich anständig zu Verteidigen, aber man hat lieber abgewartet. Was wäre passiert wenn die USA (auf die jeder gerne schimpft) nicht eingegriffen hätten? Oder erst viel später?

Es ist immer einfacher Leute zu kritisieren die handeln, als Leute die einfach nur zu kucken. Die Welt wird davon aber sicher nicht besser.

Und genau das ist es was Gauck gesagt hat. Nicht wegschauen sondern handeln. Ich verstehe nicht wie man so etwas als Kriegshetze missverstehen kann.

tomcat
@Diego90

"Wie schon zu erwarten war wird hier werden hier wieder Birnen mit Äpfel verglichen. Was Gauck anspricht sind Auslandseinsätze zur Stabilisierung instabiler Staaten, dass hat rein gar nichts mit Kriegen wie 1WK oder 2WK. "

Das ist die Geschichte, die man uns erzählt. Die Realität sind anders aus. In erster Linie kommen bei diesen "Auslandseinsätzen" (ein Euphemismus) die Zivilisten ums Leben, für die sie angeblich stattfinden. Im Hinblick auf den demnächst wahrscheinlich fallenden Parlamentsvorbehalt bei militärischen Operationen der NATO und auf die aktuelle Drohpolitik gegenüber Russland (da waren wir mit der OSZE schon so viel weiter) verstehe ich Herrn Gauck wohl durchaus so, wie er verstanden werden möchte. Der frühere CDU-Politiker Willy Wimmer, ein im besten Sinne Wertkonservativer, hat hierzu einiges Interessantes zu sagen, einfach mal suchen.

Gerhard Anton
@26. Juni 2014 um 12:03 von Diego90

sehr geehrter User,
gestatten Sie mir nochmals in die Geschichte hinabzusteigen.
Sowohl vor als auch nach dem WW 1 und in gleicher Form vor dem WW 2 hat man nicht de-eskalierend gewirkt. Die Gefahr einer Depesche oder Note war aus der allgemein bekannten "Ems´er Depesche 1870" hinreichend bekannt.
Hingegen wurden 1914 die jeweiligen Buendnispartner noch "angestachelt" und Persilscheine erteilt.
Und nach WW 1 im Versailler Vertrag wurde wieder die falsche agressive Vertragspolitk gegen die "Verlierer" betrieben
Und vergleichbarer Persilschein wurde 1938/39 von UK+Fr an Polen erteilt, ist bekannt und die Folgen.
NIE gab es lediglich ein "Wegschauen" seitens Verbuendeter sondern immer eine falsche Freigabe.
Und wieder vergleichbar mit der "Redefreiheit und Handlungsfreiheit" fuer dieses unsaegliche rechts-gerichtete faschistenfreundliche Putschregime in Kiew.
Niemand schaut weg.! NEIN, vielmehr Alle schauen zu und lassen zielgerichtet gewaehren.
Und Deutschland akzeptiert.!
G A

tisiphone
Ich kann es nicht mehr hören

Was soll denn all das Gedenken auf Kommando? 1 2 3 und alle gucken jetzt bitte ganz betroffen aus der Wäsche.

Und was nutzt es? Was nutzt es an die Toten zu denken, wenn man nicht an die Mechanismen denkt, die das ausgelöst haben?

Wenn der Mensch gedenkt, ohne nachzudenken?

Wir gedenken der Opfer von Kriegen. Wir gedenken sogar ab und an der 20 Millionen Russen, die Deutschland auf dem Gewissen hat.

Und trotzdem sind wir so leicht bereit, uns wieder Feindbilder zu schaffen oder sie uns vermitteln zu lassen.

Schon wieder sind wir so weit, dass man in der FAZ lesen durfte, dass Putin lügen darf wie gedruckt, während solche Lügen westliche Politiker das Amt kosten würden (wir wissen, dass es nicht so ist) und all das, weil die Russen lügen für eine Stärke halten würden.

Eine Diffamierung der Russen unter der Überschrift: Politik.

Wenn man so was schreibt, dann nutzt Gedenken gar nichts. Denn man hat aus dem, woran man denkt, nichts, aber auch gar nichts gelernt.

Hugomauser
@CE

"Jeder Kommandant der US Spezialeinheiten der einen Abschussbefehl erteilt der von einer Drohne aus ein Dorf "plättet",..."

Sie benutzen scheints jedes Thema für Ihr US-Bashing. Ich finde das äußerst unangebracht. Nebenbei: Eine Drohne "plättet" eben nicht ein ganzes Dorf.

Gast
@11:35 von Jonas Hamilton

<<< In Ypern starben laut Statistik allein 25 Briten pro Quadratmeter und dass während sie "...Werte wie Demokratie und Freiheit verteidigten..." <<<
.
Wie die Briten das mit Demokratie und Freiheit nahmen, bezeugt ein
Churchill-Zitat aus den 1920ern bzgl. der Kolonialpolitik im Irak: „Ich verstehe die Zimperlichkeit bezüglich des Einsatzes von Gas nicht. Ich bin sehr dafür, Giftgas gegen unzivilisierte Stämme einzusetzen“, ließ er verlauten. Das eingesetzte Gas müsse ja nicht tödlich sein, sondern nur „große Schmerzen hervorrufen und einen umfassenden Terror verbreiten“
.
"Demokratie und Freiheit" ist es eben nur dann, wenn es dem westlichen Kapital dient, daran hat sich bis heute nichts geändert. Siehe aktuell die Ukraine, wo jetzt wieder "Demokratie und Freiheit" herrschen, mit korrupten Oligarchen und Mafiosi an der Staatsspitze und Neonazis und ausländischen Söldnern als Teil des Gewaltmonopols...

Gast
11:53 von vanPaten

Danke für die Zusammenfassung. Wir vergessen so schnell, am schnellsten das, was wir nie richtig gewußt haben.

Hugomauser
@Gerhard Anton

"Ich werde nicht meine Kinder und Enkelkinder einem erneuten Krieg zur Verfuegung stellen.!"

Sie können nicht "zur Verfügung stellen". Wenn Ihre Kinder volljährig sind, können die selbst entscheiden. Ziel muss es also sein, statt Hass und Ablehnung auf Andersartigkeit Tolleranz und Empathie zu lehren und weiterzugeben.

Austriaco
Was soll nun wieder diese Allierten Verehrung?

Eindeutig liegt wieder mal ein Negativimage der Deutschen in der Luft. "Werte, wie Freiheit und Demokratie gegen D. verteidigen". Was soll das?. Die Kriterien, die diese Werte ausmachen waren im Deutschen Kaiserreich erheblich weiterentwickelt, als in den damaligen Feindmächten.
In Deutschland gab es damals die Plicht-Sozialversicherung Bismarcks, Krankenversicherung, sowie Verbot Sonntags Arbeit und Verbot Kinderarbeit. Den amtlichem Reisepass des Königreichs Preussen, ausgestellt 1917, auf meine Grossmutter, mit dem Vermerk "Belgische Staatsbürgerin", besitze ich noch heute. Ebenso die Genehmigung, den Gatten im deutschen Hauptquartier in Spa zu besuchen. Jüdische Deutsche waren, tapfere Patrioten und hatten, wie ihren christliche Landsleuten hohe Verluste. An der Spitze der Deutsche Kampfflieger und Träger des Pour le Mèrite, Wilhelm Frankl mit 19 Luftsiegen. Das Deutsche MIlitär hatte damals bereits Strukturen, vergleichbar mit heute. Auftragstaktik, Beschwerderecht usw.

Gast
@Diego90

Ihre gesamte Argumentation basiert auf einzelnen Beispielen. Einfach zu widerlegen durch gegensätzliche Beispiele, wie Vietnam oder Irak2. Aber ja, wäre sicher toll gewesen, wenn Merkel und Schäuble uns damals mit in den Irak gezogen hätten!

Ihre Argumentation hat Lücken. Nochmal überdenken!

Es gibt kein allgemeines Richtig oder Falsch. Jeder Konflikt ist Einzigartig. Darum steht die westliche Welt momentan in Syrien auf der Seite von ISIS und im Irak nicht.

Taktiker

@Diego90 "Was wäre passiert wenn die USA nicht eingegriffen hätten? "
Dann wäre Deutschland heute noch souverän und die Grenzverläufe sähen anders aus.

Gast
11:56 von Diego90

Militärische Stabilisierungsmissionnen zur Herstellung von Recht und Ordnung, sagen Sie. Wessen Recht? Welche Ordnung zu wessem Nutzen? Hinter der Gauckschen "Freiheit" kann sich allerhand verbergen, es sagt erst mal nichts.
.
"Recht und Ordnung" ist Ihre Interpretation der Äußerungen Herrn Gaucks, eine rein persönliche und interessengeleitete Interpretation. Meine Interessen sind andere: Frieden. Oder zumindest kein Krieg.
.
Ich werde nach Ypern fahren um dort zu gedenken.

AllesKannGutWerden
@12:03 Diego90

"Was uns der 1 und 2 WK aber auch zeigt, ist das wegschauen, nicht immer die beste Alternative ist. "

Wenn allerdings der dt. Kaiser und der ru. Zar einfach nur weggeschaut hätten, wäre dem Kontinent (u.a. auch Belgien) einiges erspart geblieben, aber man wollte ja "mitmischen" und so ist es heute leider auch wieder: "die dt. Freiheit wird (angeblich) am Hindukusch verteidigt". Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen wieder auf das Grundgesetz besinnen, deutsche Soldaten haben in Afghanistan ABSOLUT NICHTS verloren.

Gerade in Ypern sollte das auch den letzten "Politprofis" klar werden.

ma2412
Am 26. Juni 2014 um 11:56 von Diego90

Prinzipiell kann ich Ihnen ja großteils zustimmen, allerdings so weit ich weiß, fand das Massaker von Srebrenica in einem Gebiet statt, das schon von UNO-Truppen kontrolliert wurde. Das ist doch eigentlich ein Eingreifen von außen, oder?

Gast
@Diego90

"denn Deutschland wäre nicht in der Lage gewesen sich anständig zu Verteidigen,"

Auch anno '38 war Deutschland schon hoch gerüstet. Die Weltgeschichte wäre allerdings völlig anders verlaufen. Aber was meinen Sie, wie das in Deutschland angekommen wäre , nach dem man sich nach WK I so schlecht behandelt fühlte, und dann rotten sich die Westmächte gegen D zusammen und schlagen wegen Sudetenland los, wo man sich auch im Recht fühlte, während Hitler am Höhepunkt seiner Beliebtheitswerte ist. Interessante Frage, was aus dem Deutschland geworden wäre. Nichts Gutes wahrscheinlich.

Dukat
@ Jonas Hamilton

Ich glaube kaum, dass irgendjemand in Ypern Demokratie oder Freiheit verteidigt hat. Weder die Achsenmächte, noch die Allierten.

Es war damals üblich nach einem gewonnen Krieg Reparationen einzufordern (durchaus in Form von Gebietsabtretungen) und die eigenen politischen Ziele durchzusetzen.

Dauerhafte Okkupation, das Durchsetzen von Rassenlehre oder die permanente Unterdrückung nationaler Selbstbestimmung (oder Unterdrückung der Demokratie) waren gar kein Thema bei Ausbruch des Krieges.

Und um Rohstoff- und Absatzmärkte ging es auch nicht. Es bestand damals bereits das Prinzip des internationalen Warenverkehrs, und Ware wurde auf den Märkten wie heute über den Preis abgesetzt. Insofern beschert ein gewonnener Krieg keine Absatzgarantie eigener Waren beim ehemaligen Kriegsgegner.

All diese Punkte sind frische Gedankenansätze der Zeitgeschichte und kamen während oder sogar erst nach dem ersten Weltkrieg als Phänomen des neuen politischen Zeitgeists auf.

AllesKannGutWerden
@12:27 von Gerhard Anton

"Die Gefahr einer Depesche oder Note war aus der allgemein bekannten "Ems´er Depesche 1970" hinreichend bekannt."

Sie liegen versehentlich 100 Jahre daneben, die Emser Depesche wurde 1870 verschickt.

Gast
@11:56 von Diego90

<<< Was Gauck anspricht sind Auslandseinsätze zur Stabilisierung instabiler Staaten, dass hat rein gar nichts mit Kriegen wie 1WK oder 2WK. Dort ging es um das erobern fremder Länder. Der Kampf Armee gegen Armee. Bei Stabilisierungs Missionen geht es um die Herstellung von Recht und Ordnung. <<<
.
Klar, wenn "Stabilisierung" meint, fremde Länder mittels militärischer Gewalt marktkonform zu bomben, dort Absatzmärkte für die eigene Wirtschaft zu schaffen, Privatisierungen zu erzwingen, von der eigene Unternehmen profitieren, Rohstoffe zu sichern oder Militärstützpunkte an geopolitisch günstiger Lage zu errichten, um die Konkurrenz im globalen Poker um Macht und Profit ausstechen oder niederhalten zu können.
"Recht und Ordnung" bedeutet dementsprechend, dass das hiesige Kapital dort investieren und ausbeuten kann, ohne später von Enteignung und Sanktionen bedroht zu sein und der Profitmacherei keiner im Weg steht ohne vom "Rechtsstaat" dafür belangt zu werden.

Azichan
Die Welt ist komplizierter! @Diego

Jeder Krieg lässt sich im Vorfeld schon vermeiden!!!

Zu Srebrenica und Ruanda lassen Sie sich sagen, dass die Konflikte durch den Westen forciert wurden.

Den USA und vielen westlichen europäischen Staaten, besonders Deutschland, kam es gelegen Jugoslawien in kleine Splitterstaaten zu zerlegen. Es wurden einseitig und ziemlich schnell die Unabhängigkeit von Kroatien und Bosnien anerkannt, obwohl man wusste, dass dies zu einem grausamen Bürgerkrieg führen wurde. Vielmehr westliche Staaten haben mit Unterstützung Ungarns die gigantischen Waffenbestände des sich auflösenden Warschauer Paktes an die separatistischen Kräfte geliefert! Wer heute von der "Einheit" der Ukraine schwadroniert, dem sei gesagt, dass die Einheit Jugoslawiens egal war!

In Ruanda half Frankreich beim Genozid! Damals waren französische Soldaten in Ruanda stationiert, die wahrscheinlich den Hutu indirekt bei der Vorbereitung für einen Krieg geholfen haben!

Gerhard Anton
@26. Juni 2014 um 12:45 von Hugomauser

sehr geehrter User,
Bei einem solchen wichtigen Thema kann ich gerne auf Ihre oberlehrerhaften Belehrungen verzichten.
Meine Kinder habe ich im Sinne der sozialen Naechstenliebe und dem Verstaendnis gegenueber anderen Kulturen und Nationen in diese Gesellschaft entlassen. Beweisen muessen wir als User dieses Forums das nicht.
Hoffentlich werden sie nie etwas mit Ihrer Art des Politikverstaendnisses und der Argumentation zu tun haben. Ich wuensche es ihnen.
Nehmen Sie meinen Kommentar aber bitte nicht persoenlich sondern nur als Abgrenzung.
G A

Der Lenz
um 11:56 von Diego90

so einfach ist das dann doch nicht
die wilhelminische expansionspolitik begann ebenfalls mit dem sich berufen fühlen zu "stabilisierungsaktionen" - wie der niederschlagung des boxeraufstandes, dieses "verantwortung übernehmen" wurde von den anderen imperien wohlwollend mit kleinen häppchen vom kolonialbufet belohnt - wobei der renomeegewinn durchs mitspielen "dürfen" eigentlich der entscheidende faktor war
die abkehr von bismark und die abkehr von der bisherigen nichteinmischungspolitik sind schon recht ähnlich

Gerhard Anton
@26. Juni 2014 um 12:56 von AllesKannGutWerden

lieber User,
Korrektur war schon veranlasst.....
Aber Dank. Manchmal schreibt meine Sekretaerin nun mal fehlerhaft ;-))
G A

Großer_Elch
Diego, wie viele Interventionen begannen

mit der Begruendung, man wolle eine humanitäre Katastrophe verhindern, einen boesen Aggressor in die Schranken weisen, gegen Terroristen vorgehen, den Weltkommunismus bekämpfen und wer hat nach 1945 aus dieser Art von Begruendungen der Notwendigkeit von Kriegen eine sehr spezielle "Wissenschaft" gemacht?

Fakt ist, Kriege sind fuer gewisse Staaten und Eliten auch im 21. Jh. führbar geworden, weil sie glauben, man müsse es nur richtig verkaufen. Und dagegen, das sich diese Meinungen durchsetzen, helfen Orte der Erinnerung und des Gedenkens wie Ypern.

Austriaco
@ vanPaten

Erlauben Sie mir eine Korrektur Ihrer Ausführungen.
Wenn Sie, wie sie selbst einräumen, dass Russland von Frankreich in den Krieg gezogen wurde, dann wäre erwähnungswert gewesen, zu betonen, dass Kaiser Wilhelm, ausdrücklich gegen den Krieg war. Durch einen eindringlichen Friedensapell an Zar Nikolaus, setzt dieser zunächst die Mobilmachung Russlands aus. Als dann die Franzosen intrigierten, die den Krieg geradezu herbei sehnten (a´Berlin, Zola) änderte der russische Kaiser seine Meinung. Was die Blankovollmacht des Deutschen Reiches für Österreich betrifft, so war hier nicht mit der kurzsichtigen und dummen Strategie des Österreichischen Heeresführung gerechnet worden, die den Krieg gegen Serbien erzwang. Die beiden Verantwortlichen für den ersten Weltkrieg, Frankreich, das Rache für 7/71 im Auge hatte (Elsass Lothringen) und die KuK Monarchie Österreich. Beide erzwangen geradezu den Krieg. England, wie immer abwartend um dann erstmals in der Geschichte gegen D. anzutreten.

Azichan
Zustimmung @Dukat 12:54

Absolute Zustimmung!

Kriege wurden vor dem Ersten Weltkrieg aus völlig anderen Gründen ausgefochten als heute!

Es gab reine Eroberungskriege, aber die waren in Europa im 19. und ganz am Anfang des 20. Jhdt. sehr selten!

Meistens war Krieg die reine Fortsetzung von Politik, dabei ging es hauptsächlich um die Demütigung der anderen Seite, um Reparationszahlungen, kleine marginale Gebietsveränderungen und natürlich ein Ablenken von sozialen Problemen im eigenen Land!
Der Erste Weltkrieg wurde eher aus diesen Gründen ausgefochten. Freiheit und Demokratie wurden zu diesem Zeitpunkt sicher nicht verteidigt!

Die Transformation zu Industrienationen und gewaltige gesellschaftliche Veränderungen führten zu einem gigantischen Hochkochen des Nationalismus in Europa. Und die Politiker bedienten sich des Nationalismus, um die Massen abzulenken, anstatt sich den Problemen zu stellen. Immerhin ist die Sozialistische Revolution in Europa genau in dieser Zeit passiert!

Azichan
Gauck @Palais des Tuileries 12:58

Meine volle Zustimmung!!!

Gauck kann sich seine leeren Worthülsen sparen, in denen er den Krieg für den Profit verpackt!

Jeder Konflikt lässt sich ohne Waffen lösen, das muss aber schon weit im Vorfeld erfolgen.

Ein Mittel konkret für Deutschland, um Kriege zu verhindern, ist seine wirtschaftliche Macht! Im Verbund mit anderen europäischen Staaten kann man einen wirtschaftlichen und finanziellen Druck ausüben. Dies sollte natürlich nicht nur auf eine Seite geschehen, sondern auf beide Seiten, um sie schnell zur Räson zu bringen.

Ein schwach wirkendes aber im Endeffekt sehr mächtiges Mittel ist die Entwicklungs- und Wirtschaftshilfe! Kriege enstehen meist aus wirtschaftlicher und sozialer Not, so zum Beispiel in der Ukraine, ginge es den Leuten dort im Westen gut, dann hätte es niemals den Maidan-Umsturz gegeben.

Es ist viel mehr auf diplomatischem Wege möglich, als mit Bomben und Raketen! Man muss nur wollen, aber Deutschland macht leider mit Rüstung guten Profit.

Austriaco
Welche "schrecklichen Taten meinen sie, Koelner_Mann

Ein Teil unser Familie ist wallonisch, aus Tienen/oder auch Tirlemont genannt. Schrecklichen Taten waren denen nur aus bunten Plakaten und Heftchen der Engländer bekannt, mit schaurigen Propagandamärchen. Dass deutsche Soldaten belgische Kinder aufspiessten und aßen und die Mütter an die Tür nagelten. Damals war nur von den barbarichen Hunnen die Rede, die raubten, vergewaltigten und Kinder fraßen.

Großer_Elch
Von "Verantwortung" übernehmen...

bis zur Hunnenrede war es nicht weit... Deshalb hoere ich diese irgendwie neu-wihelminischen Sprüche nicht gern, die uns heutzutage serviert werden.

Gerhard Anton
@12:58 von Palais des Tuileries und @13:00 von Azichan

liebe User,
Sie haben ja soo Recht.
Und genau diese Politik wurde von unserem frueheren BP Herrn Koehler kritisiert.
Aber diese seine Kritik passte eben nicht in die Zielrichtung der deutschen Unternehmer- und Militaerdoktrin fuer die naechsten Jahre und der Zukunft.
Und nun sind wir in dieser Zukunft angekommen. Bedauerliche Sc......e .
Und kein Deutscher oder Politiker , mit Ausnahme von Herrn Gysi, hat den Mut oder das Format sich gegen die Militarisierung und gegen "das betriebene Kriegsverstaendnis" und den erneuerten Kalten Krieg gegen Russland zu stellen.
Ein Lob an Oesterreich und deren praktizierte Politik der Partnerschaft mit Russland.!
G A

Diego90
@tomcat, Gerhard Anton,dasGute

"In erster Linie kommen bei diesen "Auslandseinsätzen" (ein Euphemismus) die Zivilisten ums Leben"

Sagt wer? Dafür gibt es keine Beweise. Tote bei Anschlägen von Terroristen können sie auch nicht den jeweiligen Truppen anrechnen.

@Gerhard Anton:

"NIE gab es lediglich ein "Wegschauen" "

Doch, es gab sehr deutliche Zeichen, was Hitler vor hat, aber sie wurden ignoriert. Man hat ihn viel zu viel durch gehen lassen.

"rechts-gerichtete faschistenfreundliche Putschregime in Kiew."

Schauen sie mal wie viele Faschisten in der Regierung sind, wie die Wahlen ausgefallen sind und dann überlegen sie sich nochmal ihren Satz.

@dasGute:

Nein, ich habe nicht nur WK1 und 2 genannt sondern auch Srebrenica und Ruanda. Es gibt aber weit aus mehr.

"Vietnam oder Irak2"

Was ist mit Irak1? Weder Vietnam noch Irakkrieg waren Stabilisierungsmission. Aus beiden haben wir uns zu recht herausgehalten.

Jonas Hamilton
an Dukat um 12:54

"..Und um Rohstoff- und Absatzmärkte ging es auch nicht...."

Sorry lieber Dukat aber genau das war Ziel und Zweck des Imperialismus und der WK I ist der Höhepunkt davon.

"...das Durchsetzen von Rassenlehre oder die permanente Unterdrückung nationaler Selbstbestimmung ..."

Ich schätze Historiker in Afrika würden Ihnen da vehement widersprechen.

"..Prinzip des internationalen Warenverkehrs.." Wurde mit reichlich Schutzzöllen nicht eben gefördert.

"... Insofern beschert ein gewonnener Krieg keine Absatzgarantie eigener Waren beim ehemaligen Kriegsgegner...."
GB stand vor dem Problem das deutsche Waren trotz Verteuerung durch Schutzzölle beliebter waren als Englische Industrieerzeugnisse. GB wollte also Deutschland nicht als Absatzmarkt seiner Waren haben sondern nicht mehr als Konkurrent in der Welt.

Dies Alles kommt einem fürchterlich modern vor, es zeigt aber nur das der Mensch nur schlecht lernt. Ypern sollte blutig genug gewesen sein um diese Lektion nicht vergessen zu lassen

Diego90
@denk-mal, AllesKannGutWerden, ma2412

"Hinter der Gauckschen "Freiheit" kann sich allerhand verbergen, es sagt erst mal nichts."

Doch, er bezieht sich mehrmals auf die Menschenrechte.

@AllesKannGutWerden:

"Wenn allerdings der dt. Kaiser und der ru. Zar einfach nur weggeschaut hätten"

Sowohl der Deutsche Kaiser, als auch der Zar wollten keinen Krieg und haben auch versucht ihn zu verhindern. Allerdings scheiterte das an den Ministern.

"Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen wieder auf das Grundgesetz besinnen"

Das Grundgesetzt verbietet solche Einsätze nicht. Das wurde schon oft genug diskutiert und auch von Gerichten bestätigt, auch wenn das viele hier nicht passt.

@ ma2412:
"das schon von UNO-Truppen kontrolliert wurde. Das ist doch eigentlich ein Eingreifen von außen, oder?"

Jaein. Es gab dort zwar Truppen, allerdings wurde ihnen ein Eingreifen, sowie jedliche militärische Unterstüzung untersagt. Sie wurden deshalb zum Zuschauen verdammt.

Gast
Hugomauser- Ihre empathischen Fähigkeiten

dürften bei Ihrer Ausdrucksweise einer "Abartigkeit" nicht all zu anspruchsvoll gestrickt sein.

Im übrigen schliesse ich mich vielen Rednern hier und auch all in den anderen Foren gegen Ihre Art und Weise der Kommentierung an.

Sie ist oberlehrerhaft.

Diego90
@tanaka,Azichan

Im nachhinein betrachtet haben die Alliierten ja schon mit Ende des 1WK einen riesigen Fehler gemacht. In wie weit die Geschichte anders gelaufen wäre wenn sie gleich interveniert hätten ist schwer zu sagen, man hätte auch nicht gleich militärisch intervenieren müssen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es schlimmer als der 2Wk wie wir ihn kennen geworden wäre.

@Azichan:

"ass die Konflikte durch den Westen forciert wurden."

natürlich der Westen ist an allen Schuld^^

Ich bestreite nicht, dass der Westen unklug gehandelt hat. Aber das ist wie mit ISIS, man kann nicht einfach alle Schuld den Westen geben und damit Völkermorde und Terrorismus rechtfertigen.

"In Ruanda half Frankreich beim Genozid"

Das wird zwar oft behauptet, aber nirgends belegt. Wir reden hier auch von fast einer Mio. Tote innerhalb weniger Monate. Die Morde wurden meist von der einfachen Bevölkerungen begangen, ganz ohne Militär und Waffen.

Azichan
Faschisten?! @Diego90

Schauen sie mal wie viele Faschisten in der Regierung sind, wie die Wahlen ausgefallen sind und dann überlegen sie sich nochmal ihren Satz.

Also sind Ihrer Meinung nach 1 oder 2 NPD Minister im bundesdeutschen Kabinett verkraftbar?

Wenn uns der 1. und der 2. Weltkrieg was gelehrt haben, dass extrem nationalistische Spinner gar nichts, aber auch rein gar nichts in irgendeiner Regierung der Welt verloren haben!!! Ein bisschen Nationalismus kann ja manchmal ganz gut oder gesund für ein Volk sein, zB. Begeisterung beim Fußball, was auch eine Blüte des Nationalismus ist, aber extremer Nationalismus gleicht einer Überdosierung und akuten Vergiftung!

Gerhard Anton
liebe User,

also eine der interessantesten Diskussionsrunden bisher, nach meiner Meinung.
Gelebte Meinungsvielfalt.
Und Verstaendnis und Respekt.
G A

Azichan
ISIS @Diego90 13:34

Ich bestreite nicht, dass der Westen unklug gehandelt hat. Aber das ist wie mit ISIS, man kann nicht einfach alle Schuld den Westen geben und damit Völkermorde und Terrorismus rechtfertigen.

Die Terrorgruppe ISIS wurde erst durch die Intervention des Westens stark. Zwar war Saddam Hussein grausam, er verlieh dem Irak aber Stabilität. Und man darf nicht vergessen, dass Hussein ein vom Westen hochgezüchtetes Monster war, dass dem Westen half den Iran in Schach zu halten. Die USA gingen ohne Konzept in den Irak, und am Ende war ein zerstörtes und chaotisches Land die Brutstätte für dutzende radikalster Terrorgruppen. Und anstatt das man für Stabilität in der Region sorgte, hat man Assad als Todfeind auserkoren!

Sorry, aber Waffenlieferungen und einseitige politische Einmischung in instabilen Regionen führen sicher nicht zu Frieden auf der Welt! In Syrien und im Irak sind insgesamt schon über 700.000 Menschen gestorben, meist Zivilisten! Was hat man gelernt seit 1914???

Gast
Ein Wort zu den Wirkungen des Vierjährigen Krieges

Der Ausgang des Vierjährigen Krieges läßt sich wohl am Besten mit der alten Warnung Machiavellis beschreiben: „Hier ist noch bemerkenswert, daß ein Fürst sich niemals mit einem Mächtigern verbinden muß, um über einen Dritten herzufallen, außer im Falle der Not. Denn wenn er siegt, so bist du in seiner Gewalt: dies ist aber vor allen Dingen zu vermeiden.“ Da nämlich England und Frankreich sich bis über beide Ohren bei den VSA verschuldet hatten, um den Krieg gegen Deutschland fortsetzen zu können, so zog dies die VSA notwendig in den Krieg, da deren Banken fürchten mußten die Kredite zu verlieren. So aber wurden Sieger wie Besiegte den VSA untertan und daher waren alle Pläne und Wünsche Frankreichs und Englands fortan eitel, da keiner von beiden jemals einen ernstlichen Versuch gemacht hat sich vom wirtschaftlichen und politischen Einfluß der VSA zu befreien. Daher England verlor seine Flotte und Seeherrschaft und Frankreichs Traum von der Vorherrschaft über Europa endete so für immer.

Gast
@Diego90

"Im Nachhinein betrachtet haben die Alliierten ja schon mit Ende des 1WK einen riesigen Fehler gemacht. "

Richtig. Mehr als einen. Nahostkonfliktgrundlagen wurden auch schon gelegt.

Ähnliche Fehler gab es m.M. in den letzten 20 Jahren gegenüber Russland. Da hat man sich einen Feind geschaffen, in dem man einen (ideologischen) Sieg über Gebühr militärstrategisch ausgenutzt hat.

Azichan
Fehler des 1. WK @Diego90

Im nachhinein betrachtet haben die Alliierten ja schon mit Ende des 1WK einen riesigen Fehler gemacht. In wie weit die Geschichte anders gelaufen wäre wenn sie gleich interveniert hätten ist schwer zu sagen, man hätte auch nicht gleich militärisch intervenieren müssen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es schlimmer als der 2Wk wie wir ihn kennen geworden wäre.

Der Hauptfehler der Entente nach dem 1. Weltkrieg war die Demütigung Deutschlands! Krieg ist Krieg und Frieden ist Frieden, und zu Letzterem gehört verzeihen und vergessen!

Damals wurde Deutschland die Hauptschuld für den Ersten Weltkrieg gegeben, es verlor einen Teil seiner Souveränität und musste gigantische Reparationen leisten. Für die dt. Volksseele war das doch etwas zu viel und man vergrub sich in revanchistische Gedanken. Aus diesem Pool konnte die NSDAP reichlich schöpfen.

Hätte es die "europäische Idee" 1918 gegeben, hätte es keine Hitler und auch keine 65 Millionen Tote gegeben!

Hugomauser
@Azichan

"Sorry, aber Waffenlieferungen und einseitige politische Einmischung in instabilen Regionen führen sicher nicht zu Frieden auf der Welt!"

Da haben Sie sicher in vielen Fällen Recht. Aber den Irak mit Syrien in einen Topf zu werfen ist einfach falsch. Den Irak ohne Völkerrechtsmandat aufgrund windiger Anschuldigungen seitens der USA anzugreifen war sicher ein großer Fehler.

In Syrien jedoch hat "der Westen" eben nicht interveniert und auch keine Waffen an die Konfliktparteien geliefert. Massive Waffenlieferungen kommen in Syrien aus Russland.

Gerhard Anton
@13:23 von Diego90

sehr geehter User,
meine Antwort etwas verspaetet, weil ueberarbeitet.
Bitte beachten Sie bei Ihrer Betrachtung der Ucraine, das es lediglich eine Wahl des Praesidenten gab.
Die am 23. Februar 2014 vertraglich mit Beteiligung des D-Aussenministers fuer dieses Jahr vereinbarten WAHLEN (Parlament..!!) wurden von der Putschregierung bisher abgelehnt.
Obwohl von Europaern und Demokraten weltweit gefordert. Auch von Russland gefordert.
Aber das wird wohl nicht geschehen, weil nicht im Interesse USA+NATO+EU+D .
Es koennte eine Niederlage fuer die Kiew-Regierung geben.
G A

Austriaco
Boxeraufstand, Wilhelminische Expansionspolitik?yvon Der Lenz

Ich weiss nicht, woher Sie Ihre Information beziehen?
In Peking warem sämtliche europäische Botschaften von den Boxern eingeschlossen. Aus dem Botschafterviertel erging der Hilferuf an die 8 Verbündeten, unter Ihnen
auch Deutschland. 2 Alliierte Durchbruchsversuche misslangen. Unter der Parole "Germans to he Front", gelang es schließlich dem Deutschen Expeditionscorps unter Graf Waldersee sich bis Peking durchzuschlagen. Unter den damaligen Gesichtspunkten zur Kolonialpolitik , ein normaler Vorgang, sich in einer Krisensituation zu Verbünden. Der Boxeraufstand war aus dem chinesischen Hass gegen die Europäer generell entstanden.

Glasbürger
@ 12:03 von Diego90

Es ist absolut unentschuldbar, wenn unser amtierender BP Militäreinsätzen das Wort redet. Ausnahmslos jeder Krieg wurde bisher vorgeblich für Freiheit und Gerechtigkeit begonnen. Sie kennen vielleicht den Satz: "Seit 5:45 wird zurückgeschossen."
Krieg ist immer und ausnahmslos unverzeihlich und wer jenen irgendwie zu rechtfertigen oder relativieren versucht, macht sich mitschuldig an den Folgen. Insofern ist die Kritik an Hr. Gauck berechtigt.
Nebenbei war es die SU, die im 2. WK die Hauptlast an allem zu tragen hatte. Ohne jene wären die USA, die sich gern als alleinige Befreier sehen, gar nichts und der "D-Day" gar nicht möglich gewesen.
Es macht schon Sinn, wie andere Nutzer schon schrieben, nicht nur zu gedenken, sondern auch mal nachzudenken. Dann kann man u.U. sogar simple Wahrheiten erkennen. Wie z.B. diese, das Kriege, heute auch verharmlosend Militäreinsätze genannt, ausnahmslos immer falsch und unentschuldbar sind.

Austriaco
Boxeraufstand, Wilhelminische Expansionspolitik?yvon Der Lenz

Ich weiss nicht, woher Sie Ihre Information beziehen?
In Peking warem sämtliche europäische Botschaften von den Boxern eingeschlossen. Aus dem Botschafterviertel erging der Hilferuf an die 8 Verbündeten, unter Ihnen
auch Deutschland. 2 Alliierte Durchbruchsversuche misslangen. Unter der Parole "Germans to he Front", gelang es schließlich dem Deutschen Expeditionscorps unter Graf Waldersee sich bis Peking durchzuschlagen. Unter den damaligen Gesichtspunkten zur Kolonialpolitik , ein normaler Vorgang, sich in einer Krisensituation zu Verbünden. Der Boxeraufstand war aus dem chinesischen Hass gegen die Europäer generell entstanden.

Gast
Ein "Gipfelort"...

Eine Region, ein abgeschlossener Bereich gegen das Vergessen. Dort leisten die Staats- und Regierungschefs Ablass. Nein, man soll ihnen nicht vorwerfen können, die Geschichte zu vergessen. Deswegen ist dieser Ritus wichtig. Es soll nicht erinnern, sondern entschuldigen. Denn wenn man diesen Bereich verlässt soll diese Katastrophe keine Rolle mehr spielen. Sie soll ein Kapitel trauriger Historie in Geschichtsbüchern bleiben.
.
Nur wer erinnert, darf auch heute den Krieg als Mittel der Politik fordern. Nur wer den Ablass geleistet hat sich immunisiert gegen den Vorwurf des Vergessens.
.
Vergessen wird aber nur eines: Das die Toten des ersten Weltkrieges nicht wieder auferstehen. Sie sind lange Geschichte. Das erinnern spielt in dieser abgeschlossenen Bereich keine rolle.
.
Der einzige fundamentale Zweck des Erinnerns ist die Konsequenz der Politik von heute. Dort und nur dort ist es wichtig. Erinnern ohne Konsequenz ist hohl. Deswegen wirken diese Veranstaltungen eben so sinnentleert.

Hugomauser
@ Azichan

"Wenn uns der 1. und der 2. Weltkrieg was gelehrt haben, dass extrem nationalistische Spinner gar nichts, aber auch rein gar nichts in irgendeiner Regierung der Welt verloren haben!!!"

Dann müssen wir eben dafür sorgen, dass ein Klima entsteht, wo Nationalisten eben nicht gewählt werden. Sind sie jedoch gewählt, erhalten sie auch ihr Bundestagsmandat. Und das ist auch gut und richtig.

Handelt es sich um eine klar verfassungsfeindliche Partei, ist es an den Gerichten, dies festzustellen und dann eben eine Kandidatur zu untersagen.

privat23
@CE

"
Jeder Kommandant der US Spezialeinheiten der einen Abschussbefehl erteilt der von einer Drohne aus ein Dorf "plättet", sollte vorher diesen Ort besuchen müssen und sich darüber informieren wie das für die Bevölkerung ist.

Wir müssen endlich anfangen aus der Geschichte auch zu LERNEN und uns zu bessern."

Von welchen Dörfern fabulieren Sie?
Die Geschichte hat vielmehr gezeigt, das MASSENSCHLACHTEN zu verhindern sind! Drohneneinsätze minimieren das Risiko, eigene Truppen zu verlieren, oder doch nochmal eine Schlacht an der Somme?

Hugomauser
@Gerhard Anton

"Meine Kinder habe ich im Sinne der sozialen Naechstenliebe und dem Verstaendnis gegenueber anderen Kulturen und Nationen in diese Gesellschaft entlassen. Beweisen muessen wir als User dieses Forums das nicht."

Wenn ich hier auf Dinge eingehe, meine ich fast nie jemanden persönlich. Ich wollte Ihnen da auch nicht zu nahe treten. Und von Beweisen habe ich weder etwas geschrieben noch habe ich das gefordert. Es ging mir lediglich um einen allgemeinen Apell der Erziehung hin zu Tolleranz, Nächstenliebe und Respekt auch vor Individuen, die anders gestrickt sind, als man selbst.

Der Lenz
um 12:54 von Dukat

im prinzip gab es internationalen warenverkehr schon seit der mittleren steinzeit
mit einschränkung durch ozeangrenzen
das verhinderte aber nicht das z.b. das britische empire waren innerhalb nach klassischem muster eines geschlossenen marktes verteilte (übrigens der auslöser der tea-party).
merkantilismus ist hier das schlagwort
zölle waren wichtige waffen
herrscher erteilten gegen ensprechende zahlungen teil oder gesammtmonopole
da rohstoffe auch noch in den industrienationen hergestellt wurden und die landwirtschaft noch flächenintensiver war auch jeder qm europäischer boden relevant
und bevölkerung sowieso

Azichan
Verfassung @Hugomauser 14:11

Und wir wissen natürlich wie die Verfassungen in 193 Ländern der Erde aussehen!?

In Deutschland sind extrem radikale Parteien zum Glück verboten, in anderen Ländern sieht es dagegen nicht so aus! In einigen Ländern darf ganz offen mit rassistischen Diffamierungen gehetzt werden, es darf gegen andere Völker und Staaten zum Krieg aufgerufen werden, völlig im Einklang mit der Verfassung des jeweiligen Landes.

Und auch in Deutschland ist die NPD extrem grenzwertig. Zwar verkraftet unsere Gesellschaft den einen oder anderen rechten Bundestagsabgeordneten, aber einen NPD-Minister in der Regierung?

Nicht alles was mit einer Verfassung konform ist verkraftet eine Gesellschaft auch, bestes Beispiel dafür ist die Ukraine. In der Ukraine sind rechte Gesinnungsgenossen in einer rechts-konservativen Regierung, sie machen zwar nicht die Mehrheit aus, aber im historischen Kontext von Bandera und den Verbrechen NAZI-Deutschlands gesehen, führt dies zu einer Spaltung des Landes.

privat23
@xlue

"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt."

Einstein

Zusehen, nichtstun dann das Ergebniss auswerten, der deutsche Weg.

Viel Spass dabei.

Der Lenz
um 14:07 von Austriaco

ich sehe nicht wo ihre ausführungen zum konkreten ablauf der ereignisse des von mir gegebenen beispiels meinen ausführungen wiedersprechen

Hugomauser
@Vivala Revolution

"dürften bei Ihrer Ausdrucksweise einer "Abartigkeit" nicht all zu anspruchsvoll gestrickt sein."

Wenn Sie meine Kommentare als "Oberlehrerhaft" empfinden, könnte es vielleicht daran liegen, das Sie diese nicht aufmerksam lesen. Ich schrieb keinesfalls von "Abartigkeit", sondern von "Andersartigkeit", was nichts anderes bedeutet, das jemand in seiner Art eben "anders" ist. Bitte versuchen Sie, wenn Sie mich zitieren, in Zukunft richtig zu zitieren.

Gerhard Anton
@14:07 von Nana

sehr geehrte Userin,
..."Nur wer erinnert, darf auch heute den Krieg als Mittel der Politik fordern. Nur wer den Ablass geleistet hat sich immunisiert gegen den Vorwurf des Vergessens"...
NIE darf Krieg als Mittel der Politik gefordert werden.!
Und Tote sind auch keine lange Geschichte.
Und ich moechte @Azichan absolut zustimmen: nur durch die falsche Vertragspolitik im Versailler Vertrag wurde der Boden fuer den WW 2 bereitet.
Der amerikanische Praesident Wilson hatte sich stark gegen die UK-Reparationsforderungen gestellt.
Und den Voelkerbund auf den Weg gebracht.
Sein Vorschlag: KEINE Reparationsleistungen durch D.! Aber von UK+Fr abgelehnt.
Und nur Dank des Verstaendnisses fuer D und der eigenen Probleme hatte Russland in 1991 dem 4+2 Vertrag zugestimmt.
Und Vertrauen gegenueber D bewiesen. Das ist wahre Aufbereitung eines Krieges.
G A

NH278
14:07 von Glasbürger

"Es ist absolut unentschuldbar, wenn unser amtierender BP Militäreinsätzen das Wort redet."

Seltsam...wenn ein anderer Präsident sich von seinem Parlament Freibriefe für Einmärsche und Angriffskriege ausstellen lässt, gibt es keine Empörung, nein, es wird sogar Applaus gespendet.

Wie sich Ansichten innerhalb weniger Stunden ändern können...

Hugomauser
@Azichan

"In Deutschland sind extrem radikale Parteien zum Glück verboten, in anderen Ländern sieht es dagegen nicht so aus!"

Da haben Sie wohl recht. Aber in den meisten Ländern dieser Erde gibt es erst gar keine demokratische Verfassung oder sie existiert nur als Feigenblatt.

Wenn in einem halbwegs Demokratischen Land von einem immerhin gewählten Parlament eine Einheits-Übergangs-Regierung gewählt wird und darin sitzen dann eben auch Nationalsozialisten, ist mir das immer noch lieber, als Regime a la China oder Syrien.

privat23
@Diego90

"Ohne Eingreifen von außen würden mehr Menschen sterben, so wie in Ruanda und Strebrenica."

Das kümmert die möchtegernpazifisten überhaupt nicht, hauptsache die Imperialistische Aggression wird eingedämmt...

NH278
14:13 von privat23

Völlig korrekt.

Der 01.07.1916 allein kostete wahrscheinlich das zehnfache an Toten, was zu Lasten aller je geflogenen Drohneneinsätze seit deren Einsatzbeginn geht...

Azichan
Syrische Friedenspolitik @Hugomauser

In Syrien wurden und werden die Rebellen massiv mit Waffen beliefert! Hauptlieferanten sind Saudi Arabien und Katar, aber auch das NATO-Land Türkei ist mit massiven Lieferungen dabei. Diese Ländern liefern vor allem veraltete sowjetische Rüstungsgüter, die auf dem freien Markt leicht erhältlich sind.

Die USA liefern auch Waffen an die Rebellen in Syrien, aber an die gemäßigten Rebellen. Der Kongress der USA hat Waffenlieferungen gebilligt, es handelt sich dabei um leichte Waffen wie Gewehre, aber vor allem Panzerbrechende Raketen (zB. TOW).

Hier einige Artikel auf spon:
http://tinyurl.com/qblfkzt
http://tinyurl.com/cxczq49

Und hier haben wir eine Verfehlte Politik des Westens, ein Zeichen, dass man eben aus dem 1. und dem 2. WK nichts gelernt hat. Mit Waffen schafft meinen keinen Frieden! Wir schaffen uns unsere eigenen Dämonen, so wie die ISIS jetzt.

Diplomatie ist langwierig, nervend und kompliziert, aber sie führt zum Erfolg, ohne unschuldige Tote!

Der Lenz
um 14:07 von Austriaco

falls sie wiedersprachen weil sie meinten ich würde die wilhelminische expansionspolitik in ihrer traditionellen deutung als alleinschuldig am wk1 ansehen kann ich sie beruhigen
diesen krieg wollten alle beteiligten
weil alle sich etwas davon versprachen
trotzdem war es ein bruch mit der klugen politik bismarkscher prägung der auf diplomatischem weg die bildung eines feindlichen blockes stehts verhindert hatte.

Gast
Hogomauser- Das ist doch völlig egal !

Ob man sich gegenüber benachteiligten Randgruppen als "andersartig" oder "abartig" äussert, beides hinterlässt in einer modernen Sprachgebung keinen emphatischen Eindruck.

Also kann man Sie auch ruhig falsch zitieren, es entsteht trotzdem immer noch der richtige Eindruck über Ihre "völkische" Einstellung.

NH278
14:42 von Azichan

Das Sie Sich über die Waffenlieferungen an syrische Aufständische empören, ist aller Ehren wert. Aber wo bleibt der Protest gegen die russischen Lieferungen an Assad und seine Mordbanden?

Oder ist das als stillschweigende Anerkenntnis zu werten, dass nicht nur der Westen nichts aus der Geschichte gelernt hat?

privat23
@dasGute

"Darum steht die westliche Welt momentan in Syrien auf der Seite von ISIS und im Irak nicht."

Vielleicht den Name in "dasgeirrte"
ändern.
Merkwürdige, an der Realität vorbei getätigte Behauptung...

NH278
14:46 von Vivala Revolution

Wieso sie jemandem eine schnoddrige Einstellung unterschieben wollen, wenn er dazu aufruft, Toleranz statt Hass auf "Andersartigkeit" auszuüben, verstehen wohl nur sie selbst.

Soviel zum Thema "Eindrücke".

Gast
@Austriaco

Das was Sie über den Boxeraufstand geschrieben haben mag zwar stimmen, ABER es ist nur die halbe Wahrheit. Der Aufstand begann nicht "weil die Chinesen die Europäer einfach so gehasst haben", sondern weil diese die chinesische Wirtschaft, mit dem ERZWUNGENEN RECHT dort Opium verkaufen zu dürfen, lahm legte.

Wie würden Sie reagieren, wenn Ihre Nachbarn und Bekannten immer mehr einer Droge verfallen und deshalb Ihr Viertel verfallen würde? Würden Sie die ausländischen Händler, die für den Import dieser Droge verantwortlich sind, immer noch mit Respekt behandeln ... wenn Ihre Regierung nichts tut oder nichts tun kann, weil die Ausländer eben bessere Waffen haben?

Ihre Art diese Situation zu beschreiben erinnert mich arg an manche die hier den Einmarsch der russischen Armee als den Beginn der Krise in der Ukraine sehen. Das ist genauso falsch, denn kein Konflikt beginnt wirklich mit dem ersten Schuss ... nicht einmal der Erste Weltkrieg. Da gibt es IMMER Provokationen vorher!

Hugomauser
@Vivala Revolution

"Also kann man Sie auch ruhig falsch zitieren, es entsteht trotzdem immer noch der richtige Eindruck über Ihre "völkische" Einstellung."

Da müssen Sie aber schon sehr verwoben denken. Das jemand in seiner Art anders ist, als ein anderer hat schließlich nichts mit "völkischem Denken" zu tun. Sondern das ist schlich eine Tatsache.

In "abartig" steckt eine Wertung, in "andersartig" eben nicht. Hier die Definitionen des Duden dazu:

"abartig" = "(auf absurde Weise) unangemessen"

"andersartig" = "von anderer Art, verschiedenartig"

Deutsche Sprache, schwere Sprache ;-)