NATO-Zentrale in Brüssel

Ihre Meinung zu Interview: "Militärische Gesten hätten keinen Sinn"

Wie soll die NATO auf Russlands aggressiven Kurs im Ukraine-Konflikt reagieren? "Vorschnelle militärische Gesten hätten keinen Sinn", sagt der Friedensforscher Matthias Dembinski im tagesschau.de-Interview. Das heißt konkret: Manöver ja. Truppenstationierung nein.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
79 Kommentare

Kommentare

AlterSimpel
Unschuldige Nato ?

"Bisher ist die NATO davon ausgegangen, dass Russland Teil einer sich herausbildenden europäischen Friedensordnung sein möchte."

Das klingt recht unschuldig, so als ob die Nato in bester Absicht gewartet hätte und nun enttäuscht wäre.

In der Praxis war aber die Nato nicht ganz so unschuldig.
Sie hat den Raketenabwehrschirm beschlossen und die USA machten Verträge mit einzelnen östlichen Staaten über die Errichtung von Langstreckenradars.
Obwohl die Schutzfunktion inzwischen auch öffentlich angezweifelt wird, bleiben die Radaranlagen und sind in der Lage, weit nach Russland hineinzusehen.

Nicht zu vergessen auch das Zündeln der Bush-Administration in Georgien und ihr Wunsch, die Nato dahingehend zu erweitern.
Das Ergebnis dieser damaligen Provokation wird jetzt als Grund genommen, diesen Kurs fortzusetzen.

Beide Male waren die USA Triebfeder der Verstimmungen mit Russland.
Eine europäische Sicherheitsarchitektur kann nur ohne die USA erreicht werden, weil sie andere Interessen hat.

Gast
schiessen die Russen wild um sich oder wie?

"Wie soll die NATO auf Russlands aggressiven Kurs im Ukraine-Konflikt reagieren?"

Könnten Sie die Frage etwas erörtern? Was meinen sie mit aggressiv?
Egal ob Manipulation, Propaganda oder Friedensfernsehen, es war nicht Russland, was die Geschehnisse auf dem Maidan, ins Rollen brachte. Aggressiv sind Leute, die sich nicht beherrschen können und Gewalt propagieren oder durchsetzen. Zum Beispiel Fr. Timoschenko mit Ihren Aussagen(u.v.m.).
Wenn sie das im Gegensatz dazu als aggressiv bezeichnen, dann müssen sie den Zusatz "Verhaltensweise" hinzufügen. Und sagen sie jetzt bitte nichts von der Propanganda der russischen Medien. Es genügt YouTube zu sehen um Festzustellen das das hier genau die gleiche Propagandaschiene ist, nur eben von der andern Seite. Wenn ich jemandem unterstelle, er sei aggressiv, dann muss ich das ja auch begründen können. Wenn ich das nicht kann und der User es trotzdem glaubt, dann können sie die Russen auch gleich als Monster bezeichnen. Mit spitzen Zähnen etc.

tisiphone
Ich hab jetzt richtig Angst...

Ne, nicht vor den Russen. Der Alarmismus der Nato bereitet mir Sorgen.

Russland sieht sich als Teil einer friedlichen Ordnung. Russland sieht sich allerdings nicht als untergeordneter Teil der US Hegemonie.

Russland will Frieden. Aber eben auch Freiheit. Und nur weil Russland sich auf Teufel komm raus nicht unterwerfen will, drehen gerade alle durch.

Deshalb ist man Russland auch so massiv auf den Pelz gerückt, dass es nicht anders konnte, als auch mal zu hauen. Nicht dass jemand denken könnte, es wären wieder die 90er und Russland der Selbstbedienungsladen der Welt.

Hat man den wirklich gedacht, dass man einer stolzen Nation so lange die Beleidigungen um die Ohren hauen kann wie man will und das ohne Folgen bleibt?

Russland hat sich als Partner mehr als einmal angeboten. Als die USA Russland brauchten (Anti-Terror-Kampf) war auch alles super.

Aber Russland wollte nicht nur leisten, sondern dann eben auch den entsprechenden Platz.

Beides wollen sie nun nicht mehr.

wolkentraum
Kriegstreiber

Deutschland hat mitgeholfen die Faschisten an die Macht zu bringen und jetzt hat Putin schuld. So kompliziert ist das Herr Steinmeier.

Australitis
wie bitte?

Wo ist eine aggressive Politik seitens Russland zu erkennen.
Bis jetzt sehe ich nur eine aggressive Politik, hauptsaechlich aus Deutschland und der USA.

AlterSimpel
Diplomatische Möglichkeiten ?

"Aus der Ukraine heraus muss der Versuch gestartet werden, ein Einvernehmen herzustellen zwischen Vertretern den eher russisch orientierten Gruppen und denjenigen, die mehr eine europäische Perspektive im Blick haben. [...]
Darüber hinaus müsste ein äußerer Rahmen diesen internen Dialogprozess begleiten. Und dazu gehört auch Russland."

Das sollten die Spieler sein.
Die neuen Machthaber haben eine EU-Assoziierung angestrebt und bisher den politischen Teil unterzeichnet.
Was Kiew nicht getan hat, ist sich zum 51. Bundesstaat der USA zu erklären, weshalb der Vorstoß Kiews, bei Verhandlungen mit Russland auch die USA hinzu zu ziehen, mE völlig kontraproduktiv ist.

Die EU und ggfs. die OSZE als Rahmen sollten hier vollkommen genügen, um westliche Interessen abzubilden.
Was die EU nämlich nicht brauchen kann, ist ein weiterer Mitgliedsstaat, der nur pro forma in der EU ist, aber ansonsten US-Interessen vertritt.
Allein die fragwürdige Personalie Jazenjuk sollte der EU eine Warnung sein.

Gast
Am 22. Mai 2014 um 04:36 von wolkentraum

Wunderbar zusammengefasst. Vollste Zustimmung!

AlterSimpel
Zu früh für eine zukünftige Sicherheitsordnung

"Der Westen muss sich klar werden, welchen Stellenwert die Ukraine in einer europäischen Sicherheitsordnung haben soll."

Die EU hatte Jahre Zeit, sich darüber klar zu werden, denn solange schon dauern die Verhandlungen über eine Assoziierung.

Zum anderen sollte man mit einer Entscheidung warten, bis die Ukraine selbst die Frage gelöst hat, denn bisher gibt es eine Mehrheit gegen einen Nato-Beitritt.
Außerdem ist ein Ministerpräsident, dessen transatlantische Stiftung aus den USA und von der Nato mitfinanziert wird genau der falsche Mann, um momentan eine langfristig tragfähige Lösung zu finden.
Dies gilt umso mehr, weil die aktuelle Führung den Bürgern eine Reihe anderer Sorgen "verordnet" hat, wie etwa Preiserhöhungen und Sozialkürzungen.

Erst wenn sich die wirtschaftliche Lage dort stabilisert hat, kann der Volkswille störungsfrei eruiert werden.
Bis dahin sollten alle Begehrlichkeiten der Nato vertagt werden.
Immerhin könnten die Pro-westlichen auch abgewählt werden ...

Gast
im Artikel steht ja klar

"Wenn man nicht möchte, dass die Ukraine gespalten wird ..." Offenkundig ist die Westpolitik in der Ukraine der Motor zur Spaltung des Landes. Vor dem Regime Change / Putsch gab es ja auch keine Spaltungstendenzen. Aber Herr Steinmeier schnaubt vor Wut, wenn man ihm die Wahrheit zuruft. Eine armselige Politik ist das in Deutschland.

321gast123
@04:25 von tisiphone

Ich kann Ihnen nur in einem Punkt zustimmen: Der Rest der Welt, insbesondere Europa muss seine eigene Position finden und sich nicht den USA unterordnen. Ihre weiteren Ausführungen sind - gefährliche - schwarz-weiß Malerei und purer Antiamerikanismus. Russland will Frieden? Mit 40.000 Soldaten in direkter Grenznähe und an der Ukraine und Großmanövern? Mit einer militärisch unterstützten Annektierung der Krim durch Soldaten ohne Hoheits- und Rangabzeichen ? Russland will Freiheit und missachtet militärisch territoriale Grenzen ? Wie soll das denn gewertet werden ? Freiheit , "Raum" für das "eigene Volk" ? Sowas gab es schoneinmal allerdings von Westen nach Osten....

Klag es schau
Bitte!

"Das heißt konkret: Manöver ja. Truppenstationierung nein."

Klar ausgedrückt, die NATO ist Handlunsunfähig.
Ich darf Violine üben aber niemals im Konzert spielen.

MartinBlank
Kein Handlungsbedarf

Den sehr sachlichen Ausführung von Herrn Dembinski stimme ich völlig zu und möchte nur eines hinzufügen:

es gibt für die NATO gar keinen Handlungsbedarf MEHR.

Putin ist kein Wahnsinniger. Der käme nie auf den Gedanken, ein NATO-Mitglid so anzugreifen, wie er es jetzt mit der Ukraine getan hat.

Er hat jetzt alles erreicht, was er Richtung Westen erreichen konnte. Es fehlt höchstens noch die "Wiedervereinigung" mit Weißrussland, aber das war es dann auch.

Wenn die Baltischen Staaten nicht in der NATO wären, dann wären sie sicherlich als nächstes dran (außer Litauen, da gibt es nicht genug Russen, um einen Vorfall zu inszenieren).

Helmut Baltrusch
Der russischen Großmachtpolitik friedlich begegnen

Die aggressive und völkerrechtswidrige Krim-Annexion mit Bruch des Budapester Memorandums von 1994 hat die europäische Sicherheitsarchitektur verändert. Russland begründet dieses Vorgehen mit dem Machtwechsel in Kiew, wodurch es seine Sicherheitsinteressen nicht mehr gewahrt sah. In Wirklichkeit nutzte Moskau die Entwicklung in Kiew aus, den lange gehegten Wunsch nach Einverleibung der Krim zu realisieren. Die neue Sicherheitsdoktrin entspricht einem Rückfall in die großrussische Zarenreichszeit und beabsichtigt, beim Zerfall der SU verloren gegangenen Boden und Einflusszonen zurück zu gewinnen.

Die wehrhafte NATO ist stark genug, der militanten Großmachtpolitik Russlands friedlich zu begegnen. Nachdem die Ukraine in das Spannungs- und Einflussfeld zwischen Russland und dem Westen geraten ist, wäre eine Brückenfunktion für das Land die beste Sicherheit für eine eigenständige Entwicklung. Das Land braucht gute und friedliche Beziehungen zu allen Anrainerstaaten, ohne Konfrontation.

hbacc
Mal sehen

Unsere Jubelperser sind noch nicht aufgewacht, da haben die "Putin-Versteher" noch die Meinungshoheit.
Egal was die einen oder anderen gerne hätten, vermutlich gibt es in der nächsten Woche in der Ukraine einen zwar auf merkwürdigste Weise zur Kandidatur gebrachten aber immerhin Präsidenten.
Nach jedem Demokratieverständnis (zumindest bei "uns"?) müsste er sofort die selbsternannte (ja, ja, die sich jetzt noch in die Rada trauen haben sie "gewählt") Regierung entlassen und Neuwahlen ausschreiben. Dann gäbe es zumindest einen Anschein von Legitimität - allerdings immer noch von Gewaltandrohungen aller Seiten in Frage gestellt.
Ist es da ein Wunder, wenn der Herr Putin gewisse Schwierigkeiten bei bilateralen Gesprächen sieht? Soll er gleich mit Obama kungeln? Wird wohl auch nicht einfach.

DeHahn
Der Spaltpilz

Das ist keine Politik mit Russland, das ist eine Politik gegen Russland. Und zusätzlich noch eine Politik gegen ein geeintes und starkes Europa mit großen Rohstoff-Reserven und Kornkammern. Genau wegen dieser Ressourcen wollte Hitler sich ja Russland einverleiben. Natürlich möchten die Amerikaner Europa von Russland abspalten, denn dann ist es auf Amerika angewiesen.
.
Die Hinwendung zum Asiatisch-Pazifischen Raum war vielleicht nur ein Schachzug zur Verunsicherung Europas, und nun flattern allen die Hosen. Ja sogar Vorbereitungen zur Überwindung von Engpässen bei der Gaslieferung laufen auf Hochtouren! Was für ein lächerliches Spiel. Kein Wunder, wenn Russland und China zusammenrücken. Denn beide Länder können sicher sein, dass Bestrebungen bestehen, sie zu "demokratisieren". Beide Länder haben enorme Leiden und Nöte hinter sich und mögen´s halt nicht wie in Syrien, Lybien, Irak und Afghanistan haben. Es geht so viel kaputt dabei.

henry.berlin
Mit einem Satz Übergängen:

"Es war zwar klar, dass Russland nicht Vollmitglied der NATO sein, aber institutionell eng mit ihr verkoppelt sein würde."
*
Nichts ist klar. Warum soll Russland nicht Teil der NATO werden? Braucht da jemand einen potentiellen Feind?

Glasbürger
Den Bock zum Gärtner gemacht

Zur Erinnerung: Ursprünglich hieß es, daß sich die NATO nicht in den ehemaligen "Ostblock" ausdehnen solle und wolle. Was bekamen wir? Baltische NATO-Mitglieder, einen "Raketenschirm", der uns vor "iranischen" Atomraketen schützen soll, diverse Kriege in Osteuropa unter NATO-Führung und täglich einen Sack voll Lügen darüber.
Nach Lage der Dinge MUß Rußland sich durch die NATO bedroht fühlen. Das jene sich scheut, "militärische Gesten" zu machen, hat wohl eher damit zu tun, daß Rußland sich ernsthaft und wohl erfolgreich wehren würde, wenn die NATO militärisch agierte. Rußland ist eben kein kleines Land, das man mal eben so zubombt.
Wir alle, jeder kleine Bundesbürger in Deutschland, sollten uns überlegen, ob wir weiterhin in so einem Verein, der viele (Kriegs)Verbrechen beging und begeht bleiben und daran weiterhin mitschuldig sein wollen oder ob es Zeit ist, die NATO zu verlassen. Jene ist nämlich inzwischen kein "Verteidigungsbündnis" mehr, sondern eine Ursache für Krieg und Tod.

Winterberg
Betriebsblindheit

Man kann es langsam nachvollziehen (ich vermeide das Wort "verstehen"), dass Gorbatschow in großen Teilen Russlands als "Verräter" betrachtet wird. Seit der Auflösung des Ostblocks hat Russland als Nachfolgestaat einen Betrug nach dem anderen hinnehmen müssen. Der Istanbuler OSZE-Gipfel von 1999 hatte eine blockfreie europ. Sicherheitsarchitektur versprochen, festgelegt in der AKSE-Akte, die von Russl. bereitwillig ratifiziert wurde. Die NATO-Osterweiterung v. 2003 integrierte erstmals ehem. SU-Staaten, zum Ausgleich wurde der NATO-Russland-Rat geschaffen, der sich schon gar nicht mehr "blockfrei" anhört und in Folge auch nicht so agierte. Der hemmungslose NATO-Expansionismus kann in einer klaren Studie der SWP von Wolfgang Richter (ehem. OSZE; google: "Die Ukraine-Krise") nachgelesen werden. Das dt.-frz. Veto hinsichtlich der Ukraine-Georgien-Mitgliedschaft 2008 war die Stimme der Vernunft. Europa darf noch eigene Sicherheitsinteressen haben! Daher muss die Ukraine neutral bleiben.

Parteiloser Leser
Hört endlich auf!

Es ist oberpeinlich stets in den Medien Russland als Agressor darzustellen und zu ignorieren, dass USA lauthals die EU auffordert und diktiert sich "von der russischen Abhängigkeit" zu befreien... EU sollte sich eher von der US Abhängigkeit befreien und nicht zulassen, dass die USA sich in innere und Äußere Angelegenheiten der EU (und anderen Staaten der Welt) schamlos einmischt. Sind denn alle Politiker in der EU blind? Was ist denn nur los?!!!

Parteiloser Leser
Danke!

Ganz meine Meinung! Danke!!!

Helmut Baltrusch
Dialog muss zur inneren und äußeren Befriedung führen

Der Dialog am Runden Tisch dient der Konsensbildung zwecks gedeihlicher Entwicklung der Ukraine. Zum Erfolg des Dialoges gilt es, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Insofern geht der Parlamentsbeschluss zur Einstellung der Kampfhandlungen in der Ostukraine in die richtige Richtung. Die Umsetzung des Beschlusses sollte nach der Präsidentschaftswahl das richtige Signal an die militanten Separatisten sein, auch die Waffen niederzulegen und die besetzten Flächen zu räumen.

Es gilt aber auch, den Dialog mit Russland wieder zu führen. Der neue Präsident sollte die Sprachlosigkeit zeitnah beenden und Russlands Entspannungsbemühungen via Truppenabzug an der Grenze entsprechen. Ohne Gespräche können die Konfliktursachen nicht geregelt werden. Es ist also ein Gebot der Vernunft, mit allen Einflussnehmern zu einvernehmlichen Regelungen zu kommen. Im Gasstreit mit Moskau sollte dies zuerst gelingen.

Parteiloser Leser
Putin hatte und hat Recht!

Ich bin kein FAN von Putin!!! Aber er hatte und er hat Recht in dem er sagt: "Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich abermals skeptisch geäußert, was die Sinnhaftigkeit der Präsidentenwahl in der Ukraine zum jetzigen Zeitpunkt angeht. Es wäre logischer gewesen, vor einer derartigen Abstimmung ein Referendum über eine neue Verfassung abzuhalten, sagte er während seines Chinabesuchs in Schanghai.

Auf der Basis dieser Verfassung sollten dann Präsident und Parlament gewählt werden. "Es ist wichtig, die Beziehungen zwischen allen Regionen in der Ukraine herzustellen, nicht die Wahl als solche" man sollte über Millionen von Bewohner der Ost- und Westukraine denken!

Gast

Schnellschüsse haben immer schon mehr Probleme geschafft als gelöst. Diese ganze Hektik...

Man sollte doch erst mal das nächste Jahr abwarten. Dann wird man (vielleicht, wahrscheinlich) sehen, dass sich die Lage allgemein beruhigt, was weitere expansive Pläne Russlands angeht.

Etabliert man nun Stolpersteine, verhält man sich toll-patschig wie die USA, wenn sie äussere Bedrohungen zuspitzten und sie gerade dadurch auf sich zogen.

Jonas Hamilton
Klare Aussage

...In der NATO-Russland-Grundakte steht deshalb auch, dass die NATO keine Kampftruppen und keine Nuklearwaffen in den neuen Mitgliedsstaaten stationieren wird. Daher hat die NATO bei der Erweiterung ganz konkret darauf verzichtet, ihre Militärstruktur mit auszubauen..."
Dies ist eine Aussage die sich alle Putin-Versteher und der Westen- ist- Schuld-Trommler genau merken sollten.
Die NATO hat Russland also nicht belogen, sondern sich an die Abmachungen gehalten. Wer sich nicht an die Abmachungen und Verträge gehalten hat ist der Aggressor Putin der die Verträge mit der Ukraine von 1994 in die Tonne getreten hat indem er die Krim stahl.

Was die Aufrüstung der USA angeht, sowie deren Stärke, so ist das ein Grund zur Beruhigung. Der Westen vertritt die beste Gesellschaftsordnung die die Menschheit bisher zustande gebracht hat. Diese Ordnung ist unter allen Umständen schützends wert. Ich möchte nicht in einer von China/Russland dominierten Welt leben. Das wäre das Ende der Freiheit.

Helmut Baltrusch
@L.-Ludwig: Spaltungstendenzen in der Ukraine

Ihre Behauptung, dass es vor dem Regime Change in Kiew keine Spaltungstendenzen in der Ukraine gab, ist historisch und sachlich falsch. Die Spaltungstendenzen gab es schon im 17. Jahrhundert durch die erste Annexion der Ostukraine durch Russland. Sie waren auch nach der Staatsgründung infolge des Zerfalls der SU latent vorhanden. Der aktuelle Auslöser für die (Spaltungs-) Entwicklung war durch den Richtungswechsel von Janukowitsch mit einseitiger Bindung an Russland durch Abschluss des Kreditvertrages und Ablehnung einer EU-Assoziierung gegeben. Der Machtwechsel zu Jazenjuk und die weiteren Ereignisse folgten nach der Maidan-Revolution. Das Pendel schlug in der UA also mehrfach um. Es lohnt sich, die Entwicklung im Zusammenhang zu betrachten.

Dan M
Herstellung von Sicherheit

NATO muss natuerlich Staerke und Zusammenhalt gegenueber Partner Polen und anderen zeigen, aber auch Dialogbereitschaft gegenueber Russland. Ukraine Mitgliedschaft ist verfrueht. Wichtiger ist die kommende Wahl mit Militaerbeobachter und Wahlbeobachter zu schuetzen. Sollte aber von der OSZE kommen. Denn diese militanten und antidemokratische Abtruennige bedrohen Wahlhelfer. Da koennen wir als europaeische Demokratien nicht einfach unbeteiligt zu gucken. Sollen doch sich die Separatisten zur Wahl stellen. Aber leider gehen denen die Argumente aus und halten nur die Waffen. Die Hausbesetzer gehoeren in die Wueste!

adler3103
um 06:02 von 321gast123

"Ihre weiteren Ausführungen sind - gefährliche - schwarz-weiß Malerei und purer Antiamerikanismus. Russland will Frieden? Mit 40.000 Soldaten in direkter Grenznähe und an der Ukraine und Großmanövern?"

-----------------------------------------------------

Die 40000 Soldaten werden langsam albern. Rechnen Sie doch einfach mal um, wie viele Soldaten dies pro km Grenze sind.
Danach rechnen Sie noch wie viele Soldaten pro km tschechischer Grenze stationiert sind.
Wollen Sie den Tschechen Angst einjagen?

Gerhard Anton
nur Fragezeichen.?

es ist schon merkwuerdig, das fuer uns Bundesbuerger und auch andere europaeische Buerger ein angeblich aggressiver Kurs seitens Russland nicht zu erkennen ist.
Den Kurs der USA-Administration (Government, CIA, NATO) , erkennbar einzig auf Konflikt ausgerichtet, moechte ich nicht kommentieren.
Ich gehe davon aus, das die sehr kritische TS Redaktion diesen Kommentar zulaesst.
G A

Gast
Russland brauchen wir nicht. Warum aber die pleite Ukraine?

Zwar wird die russ. Nachrüstung, die schon SIPRIS wo wertete, klargestellt, aber dass sich ein ganzes Bündnis an der kurzfristigen Entwicklung eines einzelnen Landes, der Ukraine, ausrichtet und sich daher von Russland abhängig erklärt, zeigt wie gewollt die Aufwertung Russlands als "Bedrohung" durch Rasmussen ist.

Höhere schulden- und oder sozialgemindert finanzierte Militärausgaben verwabern systemische Stagnation und Rezession. Dazu noch ein kleiner Buchhaltungstrick (ab Oktober gelten Militärausgaben als Investitionen, welche das BIP steigern), und schon sind wir wieder auf Wachstumskurs über dem Messfehler. Putin sei Dank. Wenn der nicht wäre, müsste man ihn erfinden. Die irrsinnige Verdammung bereits in Russland entschwefelten Gases und damit des unweltfreundlichsten aus allen Varianten zugunsten Fracking
(aus der US-Ukraine, die Gasnetze und Vorkommen sind ja durch Jatzenjuk schon EU- und US-Konzernen als "Investoren" versprochen)
wird uns viel Geld kosten.
Wie die Nato.

Gast
Ja aber...

"Es ist zwar richtig, dass die meisten europäischen Verbündeten seit Jahren ihre Verteidigungsausgaben zurückfahren. Die USA hingegen haben geradezu eine Hochrüstungspolitik betrieben..... Ich sehe also dieses Bild einer militärischen Lücke zwischen Russland und der NATO nicht."

Ich stimme zwar dem Grundtenor des Interviews zu, aber obige Aussage ist schlicht Quatsch. Die typische europaeische Annahme, die USA wuerden wie zu Zeiten des Kalten Krieges bereitwillig die militaerischen Versaeumnisse der Europaer subventionieren, kann leicht zu einem boesen Erwachen fuehren. Und die Art, wie dieser Experte die angebliche US-"Hochruestung" (auch ein Witz, wenn man die Entwicklung der US-Verteidigungsausgaben kennt) einfach ganz den europaeischen NATO-Kraeften zuaddiert, obwohl viel davon gar nicht fuer Europa zur Verfuegung steht, ueberschaetzt bei weitem das Interesse, das wir noch an Europa haben.

pokerface1
Ja, die NATO sollte reagieren... Entsorgung von Rasmussen.

... und anderen propagandistischen Kriegstreibern in der NATO, die unprofessionell und offensichtlich politisch agieren, Panik erzeugen und von militärischen Realitäten keine Ahung haben.

Der NATO-Generalsekretär ist ein Sekretär und kein Pressesprecher. Man sollte dem Mann mal schonend beibringen, das im militärischen Konfliktfall Panikmacher in den eigenen Reihen kaltgestellt werden (müssen) damit sie nicht andere eigene
Leute anstecken, die militärische Entscheidungen zu fällen haben.

Redneck
Austritt aus der Nato

Eine Nato mit den Kriegstreibern Rasmussen und Breedlove ist gefährlich für den Frieden in Europa. Deshalb plädiere ich für den Austritt aus diesem überflüssigen Verein.

pokerface1

22. Mai 2014 um 06:55 von Helmut Baltrusch
Der russischen Großmachtpolitik friedlich begegnen

Die aggressive und völkerrechtswidrige Krim-Annexion mit Bruch des Budapester Memorandums von 1994 hat die europäische Sicherheitsarchitektur verändert. Russland begründet dieses Vorgehen mit dem Machtwechsel in Kiew, wodurch es seine Sicherheitsinteressen nicht mehr gewahrt sah. In Wirklichkeit nutzte Moskau die Entwicklung in Kiew aus, den lange gehegten Wunsch nach Einverleibung der Krim zu realisieren. Die neue Sicherheitsdoktrin entspricht einem Rückfall in die großrussische Zarenreichszeit und beabsichtigt, beim Zerfall der SU verloren gegangenen Boden und Einflusszonen zurück zu gewinnen.

Die wehrhafte NATO ist stark genug, der militanten Großmachtpolitik Russlands friedlich zu begegnen. Zitat Ende.

Hoffnungsloser Mist. Irgendwie hat der gute Mann die Statements dert Panikmache von Rasmussen verschlafen.

Tonkien
Schiesst Rußland in der Ukraine um sich?

Zitat: "Wie soll die NATO auf Russlands aggressiven Kurs im Ukraine-Konflikt reagieren? "

Was denn nun?
Welchen Agressiven Kurs? - es gibt keinen!
Was versucht man uns Deutschen da blos einzutrichtern?!
Hat Rußland geholfen einen Demokratisch gewählten Presidenten zu stürzen?
Hat Rußland hunderte CIA und Fbi Agenten in Kiew?
Beliefert Rußland Nazi-onal Garde mit Ausrüstung?
Hat Rußland bisher der PutschRegi8erung Kredierte gewährt?
Hofiert Rußland die Oligarchen derzeit in der Ukraine?
Wegiert sich Rußland seine schulden an die Ukraine zu bezahlen?

Hier werden doch Tatsachen für den Deutschen Bürger bewusst verdreht, nur nimmt der Bürger das nicht mehr hin!

Gast
Wofür steht die NATO…?

Mit dem Verhalten der NATO in diesem Konflikt wird u.a. deutlich, dass dieses "Bündnis" obsolet geworden ist, sich selbst überlebt hat.

Gegründet als ein (nordatlantisches) Verteidigungsbündnis in Zeiten des Kalten Krieges, hat sich die NATO zu einer supranationalen Organisation unter Führung der USA entwickelt, die weltweit Intervention betreibt.
Dieses weltweite Einmischen u. die Expansion des Bündnisses sind kontraproduktiv-gefährden mehr u. mehr die Sicherheit- diesen Blickwinkel vermisse ich im Interview völlig.

Wenn wir eins gelernt haben sollten, dann dass der "Fall der Krim" Putins Antwort auf die Ränkespiele der USA/EU unmittelbar vor seiner Haustür waren u. sind, in deren Folge die Ukraine massiv politisch destabilisiert wurde, was wiederum zum [gewaltsamen] Regime Change geführt hat- die USA mithin die NATO sind nicht Opfer einer russischen Politik, so viel Objektivität sollte man schon walten lassen, @Herr Baltusch- damit erledigen sich auch Vokabeln vom Zar Putin..!

tagtest
"Russland braucht robuste Ansagen"

Was der Friedensforscher Dembinski hier formuliert, ist wenig überzeugend. Da klingen die Worte von Techau, Direktor des Thinktank Carnegie Europe im Interview mit n-tv schon wesentlich überzeugender:

"http://www.n-tv.de/politik/Russland-braucht-robuste-Ansagen-article1287…"

Dort heisst es unter anderem:

"Die Lektion im Verhältnis zu Russland ist eigentlich ganz leicht: Immer wenn der Westen robust mit Russland umgegangen ist, vielleicht sogar mit einer gewissen Härte, hat sich das Verhältnis verbessert. Wenn man weich ist und Konfrontationen vermeidet, wird das in Russland als Schwäche betrachtet, wird sogar mit einer gewissen Verachtung gesehen. Das lädt aus russischer Sicht geradezu ein zu aggressiver Politik. Man verbessert das Verhältnis zu Russland, wenn man robust auftritt. Das mag der Intuition zuwiderlaufen. Aber es ist trotzdem richtig."

Im weiteren Verlauf des Interviews wird deutlich, welch falsche Appeasement-Symbole Deutschland bereits an Russland sendet.

eselspinguin
Porzellan zerschlagen

Viel Porzellan ... Vertrauen in eine europäische SicherheitsArchitektur in Europa ... ist zerschlagen. Vertrauen, das über Jahrzehnte durch eine verantwortungsvolle EntspannungsPolitik aufgebaut wurde.
.
Ein Scherbenhaufen in Europa fördert hegemoniale Weltmachtansprüche der USA.
.
Solange CIA, USAID, NED, NSA, Blackwater/Academi ungeniert in Europa "arbeiten" kann sich kein Vertrauen regenerieren.

Tonkien
Braucht die NATO im Zuge der Ukraine-Krise eine neue Strategie?

Die NATO sollte sich innerstaatlichen Angelegenheiten eines nicht Mitgliedsstaates Raushalten!

Schon vergessen?
Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis- da die NATO Mitgliedsstaaten weder bedroht sind noch angegriffen werden stellt sich die obrige Frage garnicht!

eosphoros
Thema Glaubwürdigkeit

Hört sich vernünftig an, aber wer soll das noch glauben?
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-67871653.html

„Der SPIEGEL hat deutsche Dokumente gesichtet. Danach kann es keinen Zweifel geben, dass der Westen alles getan hat, den Sowjets den Eindruck zu vermitteln, eine Nato-Mitgliedschaft von Ländern wie Polen, Ungarn oder der CSSR sei ausgeschlossen.“
„So sprach Genscher am 10. Februar 1990 zwischen 16 und 18.30 Uhr mit Schewardnadse, und der bis vor kurzem geheim gehaltene deutsche Vermerk hält fest:“
"BM (Bundesminister): Uns sei bewusst, dass die Zugehörigkeit eines vereinten Deutschlands zur Nato komplizierte Fragen aufwerfe. Für uns stehe aber fest: Die Nato werde sich nicht nach Osten ausdehnen." Und da es in dem Gespräch vor allem um die DDR ging, fügte Genscher ausdrücklich hinzu: "Was im Übrigen die Nichtausdehnung der Nato anbetreffe, so gelte dieses ganz generell."
Wie versprochen schon gebrochen… Heute stehen Natotruppen in Polen und das ist nur der Anfang.

malreflektieren
Was ist das für eine suggestive Meldung?

"Wie soll die NATO auf Russlands aggressiven Kurs im Ukraine-Konflikt reagieren?"

Propagandasprech pur.

Die Agressivität in der Ukraine hat auf dem Maidan begonnen. Unterstützt von westlichen Politikern. Die haben dann eine "Regierung" anerkannt, die durch Blutvergießen an die Macht kam.

Jetzt den Russen die Schuld in die Schuhe zu schieben ist sehr verlogen. Die Medien unterstützen durch ihre Suggestiv-Berichterstattung diesen unheilvollen Kurs.

NonServiam
allmorgendliche Russlandhetze

Der erste Artikel, den ich heute lese, und schon in der ersten Zeile geht die Hetze los:
Russlands aggressiven Kurs

Russische Truppen stehen auf russischem Terrain. Die NATO will in der Ukraine Manöver abhalten (Rapid Trident). Also... wie war das mit aggressivem Kurs?

Wenigstens versucht Herr Dembinski die Hetzfragen von Frau Linden teilweise zu entschärfen.

pokerface1
Am 22. Mai 2014 um 07:35 von Helmut Baltrusch

Ich gehe davon aus, das dies gut gemeinte Wünsche aber nicht realistisch ist. Durch die selektive Zusammensetzung des Runden Tisches und die blindwütige Rhetorik der Kiewer Machthaber scheint es de facto unmöglich, zu einem endgültigen Konsenz zu kommen, der allen beteiligten Seiten genug Spielraum lässt.

Russland ist eindeutig in Vorleistung gegangen... wieder einmal. Es hat sich deutlich genug gegenüber den militanten bewaffneten Separatisten geäußert und praktische Schritte zur Deeskalation unternommen, nur um von Jazenjuk weiter unflätig beschimpft zu werden.
Der Präsident ist doch nur eine Marionette derer, die wirklich in Kiew das Sagen haben, indem sie sich auf ihre bewaffneten Milizen stützen. Dem neuen Präsidenten wird es wohl kaum gelingen, die außer Kontrolle geratenen Milizen des Prawyj Sektor und die Ideologen der Swoboda-Partei ruhigzustellen, die die wirkliche Macht ausüben, dem scheindemokratischen Mäntelchen zum Trotz. Besonders verheerend: die Rolle der Justiz.

Strittmatter
nichts dazugelernt

Im Herbst 1983 stand die Welt am Abgrund eines Nuklearkrieges und diesem wahrscheinlich noch viel näher als in der Kuba-Krise.
Die USA hatten öffentlich verkündet, notfalls als erste Atomwaffen einzusetzen. Die NATO ihren Doppelbeschluss verabschiedet und Pershing II Raketen in Deutschland stationiert. Nur um zu erfahren, wo sich russischen Radarstationen befanden wurde der Luftraum der UDSSR mehrmals von amerikanischen Kampfjets verletzt. In der Folge kam es zum Abschuss einer koreanischen Passagiermaschine - im Westen weidlich ausgeschlachtet, ohne die eigenen Provokationen zu erwähnen. Das groß angelegte NATO-Manöver "Able Archer" unter Beteiligung aller Regierungen brachte das Fass auf der Gegenseite fast zum Überlaufen.
Warum? Weil niemand im Westen sich Gedanken darüber gemacht hatte, wie das eigene Verhalten von der Gegenseite interpretiert wurde. Die greisen Herren im Kremel glaubten, ein Angriff der NATO stünde unmittelbar bevor.
Und so wird auch jetzt wieder gehandelt.

eosphoros
Verlust der Glaubwürdigkeit

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-67871653.html

"Bei Verhandlungen mit Gorbatschow beteuerten westliche Politiker immer wieder, man werde aus der Lage "keine einseitigen Vorteile ziehen" (US-Präsident George Bush), und es werde "keine Verschiebung des Kräfteverhältnisses" zwischen Ost und West geben (Genscher)"
Ich kann ganz gut nachvollziehen, warum die RF lieber auf Nummer sicher geht und nichts auf diese neuerlichen, leeren Versprechen, westlicher Politiker gibt. Wäre es umgekehrt würden unsere Medien vor dem bösen Russen warnen, der vor der Tür steht und uns alle in sein Reich eingliedern will. ;) Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten...

Tonkien
@05:06 von AlterSimpel

Zitat: "Was Kiew nicht getan hat, ist sich zum 51. Bundesstaat der USA zu erklären,..."

Das ja auch unmöglich .... !
Da wir das doch schon sind! ;)

UlrichHeinrich
Harmlose NATO

Die NATO ist in der Tat davon ausgegangen, dass seitens Russlands keine direkte Bedrohung nach dem kalten Krieg mehr ausgeht. Das war offensichtlich ein Trugschluss, der durch das Beispiel der Krim-Annexion überdeutlich dokumentiert ist.
Nun ist die Ukraine kein NATO-Mitglied und selbst Putis ist sicher nicht derart suizidgefährdet, als dass er sich auf eine militärische Auseinandersetzung mit der NATO einlassen würde. Dennoch ist das Aggressionspotenzial Russlands unter Putin nicht zu unterschätzen.
Also gilt es die NATO aus dem Tiefschlaf zu holen und wieder wachsamer beobachten zu lassen. Vorsichtig, aber bestimmt.

Stolz
Ukraine als eine Brücke zum Frieden

Dembinski: Der Westen muss sich klar werden, welchen Stellenwert die Ukraine in einer europäischen Sicherheitsordnung haben soll. Wenn man nicht möchte, dass die Ukraine gespalten wird, sondern eine Brücke zwischen dem Westen und Russland bildet, müsste man auch konzedieren, dass die Ukraine auf Dauer nicht Mitglied der NATO werden kann.

Russland hat schon längst die Besorgnis über die Ost-Erweiterung und das Anrücken des NATO-Militärbündnisses an die russischen Grenzen ausgesprochen. Wohl gemerkt: Nicht die West-Erweiterung des russischen Militärs an die NATO-Grenzen, sondern die Ost-Erweiterung der NATO an die russischen Grenzen. Diese Besorgnis wurde aber immer wieder von der NATO-Führung ignoriert. Wenn man wirklich Sicherheit in der Europe braucht, darf so was nicht mehr passieren. Nur die Brückenfunktion der Ukraine und nicht die NATO-Mitgliedschaft kann für die europäische und für die russische Sicherheit eine entscheidende Rolle spielen.

Strandy
Russland ist nicht aggressiv!

Im Artikel wird die Behauptung in den Raum gestellt das Russland agressiv wäre in der Ukraine und diese Behauptung darf man bezweifeln und Sie wird auch nicht von allen Bürgern hierzulande geteilt. Gab es da nicht mal den Maidan und das man die russische Sprache verbieten wollte und glauben Sie nicht auch das die russisch-sprachige Bevölkerung in der Ukraine in den Untergrund gedrückt werden sollte was die russisch-sprachige Bevölkerung sich berechtigterweise auch nicht gefallen lies?
Man sollte immer fair bleiben in der Berichterstattung und die Ereignisse in der Ukraine wie Sie heute sind hausgemacht und es war nicht nur eine logische berechtigte Konsequenz das die Krim dann nach demokratischer Abstimmung zu Russland ging denn dies ist moralisch auch zu vertreten und da nützt auch dann kein Völkerrecht auf das man sich berufen sollte.
Das Völkerrecht ist nicht allgemeinverbindlich und auch auf solche Situationen vorbereitet weil es sehr unperfekt ist und auch Vetos eingelegt wurden.

ceterum
"Manöver ja. Truppenstationierung nein."- Gute Zusammenfassung

der russischen Politik.

Wie könnte man allerdings eine Politik finanzieller Unterstützung politisch genehmer Gruppierungen, z.B. durch die KAS-Stiftung, die Präsenz ausländischer
Geheimdienste, z.B. der CIA, angeführt durch ihren Chef, Postengeklüngel in der Ukraine zu Gunsten der eigenen Familie, z. B.
durch US-Vizepräsident Biden, .... zusammenfassen? Vermutlich
als Einmischung in die inneren
Angelegenheiten eines "souveränen" Staats.

Gast
@07:28 Winterberg

Ein ausgesprochen kluger und informativer Beitrag, mit dem Sie hier emotionsfrei und sehr sachlich die Interdependenzen darstellen.

In der Tat ist das Prinzip der "Blockfreiheit" sukzessive, vor allem durch die NATO-Osterweiterung, unterminiert worden, was unweigerlich zu dieser Art von Konfrontation führen musste.

Für Europa wird es unumgänglich sein, eine eigene, von den USA emanzipierte, Sicherheitspolitik und auch Vorsorge (EU-Bündnis) zu etablieren, das auch explizit Russland mit einbezieht, wenn es nicht zwischen die Mühlsteine geraten will…!

Sinus
Es ist ja gut

wir sind in der Nato etc. Aber bei uns ist das schon nicht mehr Bündnisstreue sondern Blindheit.Die USA machen mit uns was sie wollen(NSA) und wir kriechen und buckeln.
Wo ist denn nun das selbstständige Europa?
Selbst die Medien wie ARD sind scheins was die Berichterstattung über den Konflikt angeht irgentwie aus den USA ferngesteuert und machen von der sog. Medienfreiheit keinen Gebrauch. Sind die USA noch immer unsere Besatzungsmacht? Dachte das wäre vorbei.

Tonkien

Zitat: Mit einer militärisch unterstützten Annektierung der Krim durch Soldaten ohne Hoheits- und Rangabzeichen ? Russland will Freiheit und missachtet militärisch territoriale Grenzen ? "

Kurz: Nein, es missachtet keine Militärisch territoriale Grenzen.

Es hat die Republik Krim auf Wunsch in die RF eingegliedert.
Soldaten waren schon ewig auf der Krim - Rußland hat nie der Vertraglich vereinbarte Anzahl dieser Soldaten überschritten.
Wenn die die Republik Krim sich mit Fragen an die RF wandte beriet sie RF.
Genau das gleiche Tut die usa doch derzeit mit hunderten CIA Agenten , FBI Leuten, Politikern in Kiew?!
Was für ein hoheitsabzeichen tragen denn die Amerikanischen Blackwater Söldner?

"Freiheit , "Raum" für das "eigene Volk" ? Sowas gab es schoneinmal allerdings von Westen nach Osten...."

Da stimme ich ihnen zu, allerdings nur bedingt, könnte man die übernahme Ostdeutschlands in die BRD als annexion sehen. (Gabs damals eigentlich n Referendum in der DDR?)

harry.berlin
Linke Sicht

Aus meiner Sicht als Linker fordere ich eine besonnene, aber entschlossene Haltung der NATO zu Putin und seiner nationalistisch orientierten und viel zu aggressiv auftretenden Außenpolitik. Der Westen sollte zur Ukraine stehen und das auch deutlich machen. Die Ukraine muss frei von der Umarmung des übermächtigen Nachbarn entscheiden können, welchen Weg sie gehen will.

dirk_kf
Aggressor NATO und EU

Nicht Rußland ist hier der Aggressor, sondern der Westen ist es: mit seinem Marionettenregime in Kiew, das er mit einem gewaltsamem Umsturz an die Macht brachte und das seither den Widerstand in der Ostukraine gewaltsam brechen will! Alles das, damit Washington und Brüssel bis nach Lugansk herrschen und damit auch Rußland bedrohen können, damit dort wie in Rumänien die westlichen Kapitalisten alles aufkaufen können, zum Schaden des Landes, wie in Rumänien, und dann auch zu Lasten des westlichen Steuerzahlers! Bulgarien läßt sich das nicht gefallen und wird darum von den westlichen Raffgeiern so beschimpft.
Die vorherigen Wahlen in der halben Ukraine brachten stets große Mehrheit für Janukowitsch. Erzählen Sie mir nicht, das sei alles Wahlmanipulation gewesen: Timoschenkos Behauptung ist doch absurd, er sei durch Manipulation aus der Opposition in die Regierung gekommen!

Nutzer
Ausweitung der Nato

Ein Russland mit dem Kriegstreiber Putin ist gefährlich für den Frieden in Europa. Deshalb plädiere ich für die Ausweitung der NATO um Europa vor dem Landhunger Russlands zu schützen.

Nutzer

"Deutschland hat mitgeholfen die Faschisten an die Macht zu bringen und jetzt hat Putin schuld. So kompliziert ist das Herr Steinmeier."
..
Das ist so nicht richtig. Die pro-russischen Faschisten haben sich selber an die Macht geputscht und terrorisieren den Osten der Ukraine. Eine "Hilfe" aus Russland zu vermuten ist dabei keineswegs abwegig.

harry.berlin
@rote zukunft

... es war nicht Russland, was die Geschehnisse auf dem Maidan, ins Rollen brachte.

Aber auch sicher nicht die NATO. Es war das Bedürfnis der Menschen nach Freiheit und Selbstbestimmung. Vieles in Ihrer Haltung muss ich aus meiner Sicht als Linker ablehnen. Links sein bedeutet nicht eine unkritische pro-russische Haltung. Wozu?

Putin ist aus meiner Sicht eher ein Rechter. Das System Putin/Medwedew ist ein sehr konservativer Gesellschafts- und Politikansatz, dem ich nichts abgewinnen kann. Kritik an der NATO muss auf der anderen Seite auch überlegt sein und nicht einfach nur reflexhaft. Ich bin für eine linke Politik, eine rein dogmatische Politik nutzt niemandem.

Gast
08:34 von malreflektieren

""Wie soll die NATO auf Russlands aggressiven Kurs im Ukraine-Konflikt reagieren?"

Propagandasprech pur."

Nee, wer informiert ist weiss das es den Tatsachen entspricht!

Izmi
03:34 von AlterSimpel

"...Die bisherige Antwort war, dass man zusätzliche Manöver durchführt und Air-Policing betreibt, was bedeutet, dass die NATO-Mitglieder den Luftraum der baltischen Staaten absichern."...
Diese Aussage in dem Interview klingt ziemlich defensiv - sie wird aber ganz anders verständlich, wenn man Ihre Gedanken, AlterSimpel, dazu liest:
"...Sie hat den Raketenabwehrschirm beschlossen und die USA machten Verträge mit einzelnen östlichen Staaten über die Errichtung von Langstreckenradars."...
Da liegt doch wirklich der Hase im Pfeffer! Niemand soll annehmen, dass eine zukünftige (mögliche, aber hoffentlich niemals kommende!) militärische Auseinandersetzung mit Russland per Panzertruppen oder Infanterie geführt wird.
Wenn überhaupt gibt es gezielte wenige Nuklearschläge, die möglichst genau und punktuell den Gegner außer Gefecht setzt. Ohne das Land überhaupt zu besetzen! Genau dazu ist eine größtmögliche Annäherung an den Raum der RF günstig.
Und davor fürchten sich die Russen - zu Recht!

UlrichHeinrich
Russlands Interessen

Die NATO hat bislang darauf verzichtet, Truppen aus anderen NATO-Staaten in den Mitgliedsländern Osteuropas dauerhaft zu stationieren und ist damit russischen Interessen ohne jegliche vertragliche Notwendigkeit entgegengekommen.
Nun hat Russland seine Interessen sehr deutlich und militärisch umgesetzt. Was also sollte die NATO davon abhalten, seine Präsenz an seinen Ostgrenzen unter Einverständenis der jeweiligen Mitgliedsstaaten auszubauen?
Das wäre keine Kriegstreiberei, es wäre einfach ein Zeichen Richtung Osten, wo denn deren Grenzen liegen. Nicht mehr, nicht weniger.

Fragen
@ rote zukunft

danke, auch ich habe diese Aussage zum aggressiven Russland nicht verstanden.
So wie es hier geschrieben ist handelt es sich um ein momentanes Geschehen - ich kann aber außer dem befohlenem Truppenabzug keinerlei andere Tätigkeiten Russlands erkennen (leses übrigens Nachrichten aus min. vier Ländern - aber auch da nichts anderes zu lesen)

Anders denke ich eher, das die NATO nun nach Erklärungen sucht, warum die vergangenden Wochen einige Soldaten und Schiffchen näher der Russischen Grenze gebracht wurden

Ich denke die verbalen Ausgleitung unseres lieben Herrn Außenminister in Berlin gegenüber seinen Bürgern, denen er dienen sollte, ist da schon mehr berichtenswert!
("Ihr solltet euch überlegen, wer hier die Kriegstreiber sind. Wer eine ganze Gesellschaft als Faschisten bezeichnet, der treibt den Krieg, der treibt den Konflikt. Ihr habt kein Recht.")
Deutsche Bürger Haben also keine Rechte !?!?

Danke

Jonas Hamilton
Warum Rasmussen Recht hat

"...Rasmussen bemängelt, dass die NATO-Staaten ihre Verteidigungsausgaben kürzen würden, während Russland sie erhöhe...."

Mit dieser Aussage hat Rasmussen völlig Recht, denn man muss global Denken und nicht eurozentristisch.

Fakt ist, die USA haben im letzten Jahr ihre Rüstungsausgaben um 7,8% gesenkt, China aber hat seine Ausgaben um 7,4% gesteigert. Offiziell niemand weiß wo China noch alles Rüstungsausgaben in seinem Haushalt versteckt. (Diese Zahlen stammen von spiegel-online Bezug auf SIPRI).

Die USA sind gezwungen ihre Ressourcen nach Asien zu verlagern, um die Region dort gegen das expansive China zu schützen.
Damit müssen wir Europäer mehr als bisher alleine leisten und dafür müssen wir wieder mehr rüsten. auf dem jetzigen Stand können wir Russland alleine nicht glaubwürdig in die Schranken weisen. Etwas was dringends notwendig ist, wenn der Frieden bewahrt bleiben soll. Es gilt: Si vis pacem para bellum. Eine alte Zeitlose Wahrheit, auch wenn das vielen nicht schmeckt.

Izmi
06:02 von 321gast123

"...Ich kann Ihnen nur in einem Punkt zustimmen: Der Rest der Welt, insbesondere Europa muss seine eigene Position finden und sich nicht den USA unterordnen. Ihre weiteren Ausführungen sind - gefährliche - schwarz-weiß Malerei und purer Antiamerikanismus."...
Wenn Sie A sagen, müssen Sie auch B sagen... Wenn Sie indirekt zustimmen, dass sich die EU in der Ukraine-Krise den USA unterordnet, müssen Sie doch auch sehen, dass es eben nicht die Russen sind, die diesen Konflikt ausgelöst haben, sondern klar benannte US-Politiker. Das hat doch dann mit der Keule "Antiamerikanismus" nichts zu tun! Alle Folgen - sei es die Krimaufnahme in die RF, die Abspaltungstendenzen im Osten, der Krieg der "Nationalgarde" gegen die eigene Bevölkerung - sind doch Ergebnis der massiven Einmischung US-amerikanischer Interessenverbände in das Land und des Putsches des US-favorisierten Jaz (alias Jazanjuk)! Die Russen haben sicher eigene Interessen, aber in diesem Fall bestimmt keine militärischen...

malreflektieren
@ 09:24 von Nutzer

"Ein Russland mit dem Kriegstreiber Putin ist gefährlich für den Frieden in Europa."

Ein Satz, zwei Denkfehler:
1. ist Putin kein Kriegstreiber. Er ist weder im Irak noch in Afghanistan noch in Lybien einmarschiert. Das waren andere.

2. eine Ausweitung der NATO unterminiert das Prinzip des militärischen Gleichgewichts. Das militärische Gleichgewicht hatte sich im kalten Krieg bewährt: Wenn keine der beiden Seiten einen Krieg gewinnen kann, läßt man es bleiben. Wenn aber eine Seite stärker ist als die andere (was seit der NATO-Osterweiterung Faktum ist), wird die Versuchung, einen Krieg anzuzetteln, größer.

D. h. je stärker das militärische Ungleichgewicht, umso unsicherer wird die Welt.

UlrichHeinrich
@MartinBlank 06:35

Ich denke auch, dass Putin eine direkte Auseinandersetzung mit der NATO nicht versuchen wird.
Erreicht hat er dennoch nicht alles.
Im Osten Moldawiens, genauer: in Transnistrien, stehen russische Militäreinheiten und die Versorgung der Krim ist über die Straße von Kertsch eine mühselige und teure Angelegenheit.
Ich bin der Überzeugung, dass Putin sehr wohl an einem Landkorridor sowohl zur Krim als auch nach Transnistrien mehr als nur interessiert ist. Nicht umsonst sind genau in diesem Gebiet Zusammenstöße zwischen Ukrainern provoziert worden.
Es stellt sich lediglich die Frage, welches Risiko ist Herr Putin für das Erreichen einstiger russischer Größe bereit zu gehen.
Zu BY: Solange in Belarus ein Diktator von Putins Gnaden das Zepter führt, ist dort kein größeres Ungemach zu erwarten. Anders wäre es bei Demokratiebestrebungen aus dem Volk.
Zu LT: Vergessen Sie bitte nicht den für Kaliningrad überlebenswichtigen Landzugang. Aber: Litauen ist NATO-Mitglied.

UlrichHeinrich
@henry.berlin 07:11

"Nichts ist klar. Warum soll Russland nicht Teil der NATO werden? Braucht da jemand einen potentiellen Feind?" Zitatende
Sie sollten diesen Vorschlag der russischen Führung unterbreiten. Ich wäre auf deren Reaktion gespannt.

Tonkien
@07:48 von Jonas Hamilton

Zitat: "...Dies ist eine Aussage die sich alle Putin-Versteher und der Westen- ist- Schuld-Trommler genau merken sollten...."

Sehr Geehrter Herr Hamilton , es wäre schön wenn sie die sie Leute nicht nur einseitig in Schubladen stecken würden! :)

Putin-Versteher...- dann wenisgsten als gegenpart:

NATO-Versteher oder Russo-phobe.

Kessl
europäische Friedensordnung

Europäische Friedensordnung, da dreht sich mir der Magen um! Wer war es denn, der mit seinem kurzsichtigen Krieg gegen Jugoslawien die UNO de Facto entmachtet und statt dessen das "Recht des Stärkeren" in der Welt wieder etabliert hat?
Durch die Handlungen der letzten 20 Jahre haben wir die Welt doch erst unsicher gemacht!
Eine starke UNO hätte in diesem Konflikt helfen können, wäre nicht die SPD mit ihren Kriegstreibern an der Macht gewesen.

Glasbürger
@07:48 von Jonas Hamilton

"Ich möchte nicht in einer von China/Russland dominierten Welt leben. Das wäre das Ende der Freiheit."

Statt dessen möchten Sie in einer US-dominierten Welt leben? Ist das denn so viel besser?

Wenn man die NATO/US-Politik und deren Verantwortliche ablehnt, ist man nicht automatisch ein "Putin-Freund". Jener mag sein, wie er will, Fakt ist, daß Rußland unter seiner Führung deutlich weniger Krieg, Mord und Not zu verantworten hat, als die USA und ihre NATO. Es stünde "uns", also der "NATO" gut an, zuerst vor der eigenen Tür zu kehren.
Desweiteren wäre es mal ein geistiger Fortschritt, zu erkennen, daß man nicht zwangsläufig unter einer US- oder russischen "Dominanz" leben muß. Wer zwingt uns denn dazu?
Es verlangt natürlich ein großes Umdenken, zu erkennen, daß es mit den "Hegemonialmächten" zu Ende geht. Jene, bestes Beispiel ist die USA und ihre NATO, nehmen das natürlich nicht so hin und versuchen zu expandieren, um ihre Pfründe zu sichern.

Izmi
08:07 von Absalom

"...Die typische europaeische Annahme, die USA wuerden wie zu Zeiten des Kalten Krieges bereitwillig die militaerischen Versaeumnisse der Europaer subventionieren, kann leicht zu einem boesen Erwachen fuehren. Und die Art, wie dieser Experte die angebliche US-'Hochruestung' (auch ein Witz, (...)) einfach ganz den europaeischen NATO-Kraeften zuaddiert, obwohl viel davon gar nicht fuer Europa zur Verfuegung steht, ueberschaetzt bei weitem das Interesse, das wir noch an Europa haben."..
Da Sie schreiben "wir", schließe ich mal, dass Sie US-Bürger sind. Was allerdings die "vielfältigen" Aufgaben der USA in der Welt betreffen und die entsprechende Streuung der Rüstungsausgaben - auch die Russen haben eine sehr große Landmasse mit sehr vielen Krisenpunkten. Oder denken Sie wirklich, die russische Rüstung bezöge sich allein auf Nato und/oder die EU? Allerdimngs aber sind viele US-Stützpunkte weltweit sehr wohl in der Lage, auch die RF zu erreichen. Strategisch jedenfalls zugunsten der NATO.

Tonkien
@08:29 von Didi

Zitat: "Wenn wir eins gelernt haben sollten, dann dass der "Fall der Krim" Putins Antwort auf die Ränkespiele der USA/EU unmittelbar vor seiner Haustür waren u. sind, in deren Folge die Ukraine massiv politisch destabilisiert wurde, was wiederum zum [gewaltsamen] Regime Change geführt hat.. "

Es sich ein kleiner Aber bedeutender Fehler in ihre Ausführung geschlichen in sachen Ablauf der geschehnisse.

Es gab nicht erst den "Fall Krim" woraufhin... .

Begonnen hat es mit dem: [gewaltsamen] Regime Change -Putsch! in deren Folge die Ukraine massiv politisch destabilisiert wurde ..., Woraufhin der wie sie Sagen "der Fall Krim" als Reaktion kam.

Sie haben Aktion und Reaktion vertauscht.
Kann aber immer mal passieren :)

Helmut Baltrusch
@pokerface: "Durch die selektive Zusammensetzung...

... des Runden Tischs...scheint es de facto unmöglich, zu einem endgültigen Konsens zu kommen..."

Durch Ihre selektive Interpretation von Beiträgen anderer User ist es unmöglich, Ihren Beiträgen einen positiven Erkenntnisgewinn abzugewinnen. Die Zusammensetzung des Runden Tischs und die "blindwütige Rhetorik" der Kiewer Machthaber haben ihre Ursache in der aggressiven russischen Machtpolitik mit Annexion der Krim, die die Sicherheitsarchitektur Europas veränderte, Truppenaufmarsch als Bedrohung an der Ostgrenze der UA und den von RF ermunterten und geförderten bewaffneten prorussischen Separatisten in der Ostukraine.

Was würde Russland wohl mit schwer bewaffneten Separatisten machen, die sich von der RF mit einem eigenen Staat lossagen wollen? Es würde den Konflikt gewaltsam lösen, wie bei der Krim-Annexion. Im Fall der UA kritisiert Moskau die "Anti-Terror-Offensive" als Hinderungsgrund eines Dialogs mit Kiew und den neuen Präsidenten. Das ist völlig unglaubwürdig.

davidw.
07:04 von hbacc

Zitiere Matthias Dembinski:
Wenn man nicht möchte, dass die Ukraine gespalten wird, sondern eine Brücke zwischen dem Westen und Russland bildet, müsste man auch konzedieren, dass die Ukraine auf Dauer nicht Mitglied der NATO werden kann.
.
Zitiere hbacc :
Nach jedem Demokratieverständnis (zumindest bei "uns"?) müsste er sofort die selbsternannte (ja, ja, die sich jetzt noch in die Rada trauen haben sie "gewählt") Regierung entlassen und Neuwahlen ausschreiben.
*****
Ich gehe davon aus,
dass die Ukraine kein Mitglied der
Nato wird.
Und dass, nach dem der Präsident
gewählt wurde,
er auch auch zu außerordentlichen
Parlamentswahlen aufrufen wird.
.
Was spricht denn dagegen?
.
Ich kann mich nicht erinnern,
in den letzten Wochen,
von Seiten der Übergangsregierung,
der EU, der Nato, von der deutschen
Regierung, dazu gegenteiliges gehört
zu haben.
.
Nachdem der Pulverdampf sich,
auf allen Seiten,
etwas verzogen hat,
wächst die Hoffnung in der Ukraine
auf "Frieden in Einheit" auch wieder

UlrichHeinrich
@Redneck 08:24

"Eine Nato mit den Kriegstreibern Rasmussen und Breedlove ist gefährlich für den Frieden in Europa. Deshalb plädiere ich für den Austritt aus diesem überflüssigen Verein." Zitatende
Die von Ihnen angesprochenen Herren sind sicher keine hochdiplomatisch agierenden. Dafür werden sie aber auch nicht bezahlt.
Bei aller Kritik, die auch ich an der NATO zuweilen übe, bitte ich an dieser Stelle nicht zu vergessen, wer gerade Deutschland den den vergangenen 59 Jahren den Allerwertesten gerettet hat. Wäre eben dieses Bündnis nicht gewesen, hätte auch bei uns leicht eine Situation wie in der DDR 1953, Ungarn 1956 oder Prag 1968 entstehen können.
Ich erinnere mich nicht, dass die NATO in ihren Mitgliedsstaaten jemals derart vorgegangen wäre.
Ebenfalls bitte ich zu bedenken, wie unsere Verdeitungungsausgaben ohne die Synergieeffekte des NATO-Bündnisses aussehen würden, müsste die Bundeswehr auch nur ein Minimum an Verteidigungsbereitschaft gewährleisten.

Izmi
08:30 von tagtest

"...Im weiteren Verlauf des Interviews wird deutlich, welch falsche Appeasement-Symbole Deutschland bereits an Russland sendet."...

Es ist schön, dass Sie der russischen Position (wenn auch ungewollt) Recht geben. Denn immer nur Härte zeigen gegenüber der RF führt natürlich irgendwann dazu, dass sich das Verhalten des Opponenten selbst verhärtet. An diesem Punkt scheinen wir angekommen. Und wenn man die Reaktionen Putins in diesem Zusammenhang sieht, reagiert er eigentlich noch moderat. Wir haben wohl das Glück, dass er der Politik der Härte nicht so sehr anhängt wie Sie...