Prorussische Aktivisten vor einem Regierungsgebäude in Donezk

Ihre Meinung zu Interview zu Donezk: Kleine Gruppe schürt große Ängste

Anders als auf der Krim können die prorussischen Besatzer in Donezk nicht auf großen Rückhalt der Bevölkerung bauen, sagt ARD-Korrespondent Norbert Hahn im Interview mit tagesschau.de. Dennoch schüchtern sie westliche Journalisten gezielt ein.

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99 Kommentare

Kommentare

Gast
Widerspruch?

Merkt niemand, dass sich der Journalist selbst widerspricht? Erst muss er angeblich ständig seinen Pass den "Besatzern" zeigen und dann sagt er, es gäbe keine Einschränkungen durch Personenkontrollen... Eine der beiden Versionen wird wohl stimmen...

Gast
Irgenwie beängstigend

wieviele hier Verständnis dafür ausdrücken, dass man Reporter einschüchtert und Berichterstattung verhindern will, bloss weil einem die Berichte nicht gefallen. Unterstützt den Verdacht, dass viele, die hier schreiben und vorgeben, Deutsche zu sein, doch wohl nicht so viel mit dem Konzept freie Presse anfangen können.

Gast
@17:45 von um Gottes willen

Mir fehlt irgendwie die Sympathie ... Die Medien und manche Kommentatoren damals zu den ganz vergleichbaren Ereignissen auf dem Maidan zeigten. Was hat sich jetzt geändert bitte?

Wir haben für alles Verständnis, außer für die Teilung der Ukraine.

EU-Gipfel
einfache Fragen

1) gibt es Unterstützung aus dem Ausland (Geld, Politiker usw.)??

2) Gibt es dort Waffen ???

3) Unterstützt die Mehrheit der Ukrainer diese Proteste ??

Diese 3 Fragen hätten wir gerne bereits auf dem Maiden von unseren Journalisten gehört. Wer jetzt als Deutscher Journalist sich über die Abneigung der Ukrainer wundert welche diesen "Maidan" nicht wollten und jetzigen "Machthaber" nicht unterstützen sollte die schuld bei sich selbst suchen.

ps: und eine bitte an TS.

Bitte schreiben Sie einfach "Anti Maidan Aktivisten" oder ähnliches aber Bezeichnungen wie "Pro Russische Kräfte",
"Kremltreue Aktivisten" oder "Russischsprachige Besatzer"
gehen gar nicht !!!

Es sind alles Ukrainischer Staatsbürger !!! Und nicht alle wollen eine Anbindung an Russland. Die wollen einfach ihre Gouverneure selber wählen und nicht welche aus Kiew vorgesetzt bekommen.

Gast
Der Grund der Angst...

Der Grund der Angst vor der Eskalation sind nicht die paar Bewaffneten, die irgendwelche Gebäude besetzt haben. (Kurzzeitig auch eine Oper, weil sich die Russen halt nicht da auskannten). Auch nicht unbedingt die Forderung nach einem Referendum.

Die Krux liegt eher in der Frage wie es zum Referendum kommt. Sicherlich nicht unter den Augen der ukrainischen Polizei. Die einzige Möglichkeit dafür ist, dass Russland tatsächlich Truppen über die Grenze schickt.

Das wäre ein kriegerischer Akt, aber nach der "Logik" des Kreml völlig legitim. Ich glaube auch nicht, dass der Kreml die Ostukraine wieder hergibt, Referendum hin oder her, oder sich die Chance nehmen lässt, andere Ziele in der Ukraine zu zerstören. Nur aus Selbstverteidigung, selbstverständlich!

Angst vor ukrainischen Atomwaffen brauchen die Russen ja nicht zu haben. Die Ukraine hat die nämlich abgegeben, und im Gegenzug das hochheilige Versprechen Russlands bekommen, ihre Grenzen zu respektieren...

Gast
@18:55 von Linker.

Die 5 Milliarden (Dollar oder Rubel?) geistern zwar seit Wochen durch die russischen Boulevard-Zeitungen und Kreml-nahe Webseiten. Aber das heißt noch lange nicht, dass sie etwas mit der Realität zu tun haben.

Doch haben sie (US$). Allerdings handelt es sich dabei wohl um die Gesamtsumme, die seitens der USA in die Demokratisierung der Ukraine investiert wurde, UND ZWAR NICHT SEIT 2013, SONDERN SEIT 1991!

gulibert
@Katarina88

Dem muß man zustimmen und ich füge hinzu, daß obwohl im Westen oft nur darüber berichtet wird, was "in" ist und viele wichtige Themen erst gar nicht angegangen werden, der große Unterschied zu journalistischer Arbeit in Rußland besteht darin, daß dort bestimmte Themen gemieden werden, wolle man nicht das Schicksal von Anna Politkowskaja teilen.

nexgohexgo
um 20:02 von EU-Gipfel

Stimme zu!

wega
Was ich mich

eigendlich frage wo kommen auf einmal die Leute von der Sondereinheit her?Hätte man die nicht auch in Kiew einsetzen können,dann wären da bestimmt nicht soviele Toten gewesen.Und wär bezahlt sie,da wo der Staat doch pleite ist.

Gast

"Es gibt auch hier Menschen, die den Anschluss wollen an Russland. Vor allem ältere Menschen, die noch in der Sowjetunion groß geworden sind und sich als Verlierer der Wende sehen, sympathisieren eher mit den prorussischen Kräften. Die jungen, gut ausgebildeten Leute dagegen lehnen eine Spaltung des Landes ab."

Merkwürdige Sichtweise des Korrespondenten Norbert Hahn, wie ich finde.
Vielleicht wollen die älteren Menschen eher einen Anschluss zu Russland, weil sie beide Systeme kennengelernt haben. Und warum sollen nur die jungen Leute gut ausgebildet sein?

gulibert
@Berlinerin

"Merkwürdige Sichtweise des Korrespondenten Norbert Hahn, wie ich finde."
.
Es liegt in der Natur des Menschen, daß sie sich im zunehmenden Alter nach dem sehnt, was man aus der Jugend kennt. Insbesondere wenn ein wirtschaftliches System die Rentner benachteiligt ist diese Sichtweise nachvollziehbar. Was jedoch nicht bedeutet, daß diese subjektive Betrachtung auch sinnvoll und schon gar nicht für die Jugend von heute ist. Wer bei Verstand will schon freiwillig die Uhr um 80 Jahre zurückdrehen, hüben wie drüben.

tagtest
@Katarina88 19:48, Igitt - Pressefreiheit!

"...[Das] unterstützt den Verdacht, dass viele, die hier schreiben und vorgeben, Deutsche zu sein, doch wohl nicht so viel mit dem Konzept freie Presse anfangen können."

Ja, das Konzept der Pressefreiheit können hier so einige Pro-russische Foristen nicht würdigen. Letztere präferieren dann auch eher die Propaganda der russischen Staatsmedien. Nicht ohne Grund rangiert Russland in Sachen Pressefreiheit gemäss "Reporter ohne Grenzen" seit zwei Jahren hinter Libyen und natürlich Lichtjahre von westlichen Demokratien entfernt.
Der taz-Journalist Klaus-Helge Donath hat im Übrigen das russische Verhalten gegenüber der Ukraine in einem glänzenden Kommentar mit dem Titel "Russische Ukraine-Politik - Destabilisieren um jeden Preis"

taz.de/Russische-Ukraine-Politik/!136412/

am Ende so zusammengefasst:

"...Nach Deeskalation sieht das nicht aus. Eher nach Zynismus und Bösartigkeit."

W_W

Ja ja, wenn alle westlichen Propagandastricke reißen, dann haben die Demonstranten einfach (angeblich) keine Mehrheit im Volk.
Tatsache ist jedoch, dass die allermeisten Ukrainer - überall im Land - lieber heute als morgen ein Teil Russlands wären. Mit Ausnahme einer kleinen, faschistischen Clique, welche sich in Kiew an die Macht geputscht hat und die das Volk nicht repräsentiert.
Es wird Zeit, einmal die Tatsachen zurecht zu rücken.

Gast
@hotschi

Prügeleien hats auch vorher schon im Ukrainischen Parlament gegeben. Das ist jetzt vielleicht Paradebeispiel für Debatierkunst, aber eben auch nichts neues.

MartinBlank
wie erwartet

Es ist im Grunde wie erwartet:

Putin hat gar kein direktes Interesse an der Ost-Ukraine. Es geht ihm nur um Ablenkung von den Machenschaften auf der Krim. Am Ende wird das Angebot lauten: wir lassen die Ost-Ukraine in Ruhe, und dafür findet ihr euch mit der Annexion der Krim ab.

Das darf auf keinen Fall passieren. Putin muss für das Vorgehen auf der Krim mit der Höchststrafe zahlen - mit seinem Ausschluss aus der Politik. Russland hat das Recht auf eine demokratisch-freiheitliche Regierung, und die Ukraine das Recht auf einen Nachbarn, der unterstützt, statt zu zersetzen.

-Theo
Wie sich die Dinge gleichen

"Hahn: Die "normale" Ausrüstung der Besatzer ist ein dicker Knüppel. Das reicht, um unter Unbewaffneten, wie uns Journalisten, eine gewisse Angst zu verbreiten. Es gibt in der Stadt aber auch Schusswaffen, auch wenn ich selber noch keine gesehen habe. Es kursieren Fotos im Internet, auf denen die "Revolutionäre" mit Gewehren posieren. Ein Teil der Waffen wurde offenbar aus den besetzten Gebäuden, wie der Geheimdienstzentrale, entwendet."

Jetzt mal ehrlich....dieser Absatz hätte doch 1:1, ohne auch nur einen Buchstaben zu verändern, vor 6-7 Wochen auf die andere Seite gepasst...sehr interessant

nopassaran
@ 21:07 von W_W

ganz genau. Wenn Argumente fehlen und die Tatsachen dagegen sprechen, versucht man verzweifelt für alle selbst verursachten Schlamassel Russland in den Dreck zu ziehen. Man nimmt sogar die faschistische Gefahr in Kauf.

Und das Beste: null Beweise, null Ahnung was da abgeht, aber ein Haufen von Vermutungen, Expertenmeinungen und Empfehlungen. "Experte" die sich alle bestens in der Lage auskennen. Das ganze Land geht zugrunde wegen einem Staatsstreich in der Hauptstadt, einer "Regierung" die der Meinung ist fürs gesamte Volk zu sprechen.

Pilepale
@ gulibert um 20:15

"Dem muß man zustimmen und ich füge hinzu, daß obwohl im Westen oft nur darüber berichtet wird, was "in" ist und viele wichtige Themen erst gar nicht angegangen werden, der große Unterschied zu journalistischer Arbeit in Rußland besteht darin, daß dort bestimmte Themen gemieden werden, wolle man nicht das Schicksal von Anna Politkowskaja teilen."

Frau Politkowskaja als wahre Wadenbeißerjournalistin hätte insbesondere bei den ör massive Probleme gehabt. Wenn Sie sich genauso bissig wie in Ihrer Heimat auch hier mit Kriegsverbrechern, Kriminellen, Terroristen, Wirtschaftskriminellen und vor allem korrupten Politikern beschäftigt hätte ich auf Ihre Sicherheit auch kein Wetten abgeschlossen. Jeder der weiß mit wem Sie sich alles in Russland angelegt hat weiß wovon ich schreibe!

hbacc
21:16 von MartinBlank

Glauben Sie denn wirklich, dass der "böse" Putin das eigentliche Problem ist? Haben Sie schon mal auf den Globus geschaut? Das größte Land der Erde ist nicht länger gewillt, sich widerstandslos von Nato-Raketen umstellen zu lassen.
Egal wer in Russland regiert, kann sicher eine Ukraine als Brücke nach Westeuropa akzeptieren. Feindliches Getöse a la Timoschenko und die ja ach so harmlosen Swoboda-Leute würden jeden, der dieses Land auch auf die allerdemokratischste Weise führt, zu sehr ähnlicher Reaktion veranlassen.

g.e.r.o.
Na na ...

Bildunterschrift:
"Prorussische Kämpfer versuchen immer wieder westliche Journalisten einzuschüchtern. (Bildquelle: AFP)"
.
Der scheint doch eher stolz für das Foto zu possieren ... oder irre ich da ... ?
.

Austriaco
Nichts für ungut, Herr Hahn, was wissen sie eigentlichgenau

Eine Fahrt in die Region, mit einem handheld Camcorder und mit Spürnase und einem gutes Händchen für den Umgang mit leicht angesoffenen Typen, würde mehr bringen als dieser, pardon, armselige Bericht. Nicht Fisch und nicht Fleisch. Aus Erfahrung weiss ich dass es sich gut mitschwimmen lässt, auch in einer wildgewordenen Masse. Wenn man sich nicht benimmt wie ein braver und hölzerner deutscher Tourist, ist gerade so ein Dreh sehr aufschlussreich. Man erfährt viel und wenn man ganz gut drauf ist, dann sind die wildesten Typen so richtig nett und verschaffen dir top-Bilder . Nun wird Herr Hahn da wohl herumsteigen, wie in einer Bittprozession. Voran mit großem Schreibzeug , Kameramann dahinter mit einer großen Schulterkamera und Weitwinkel, gefolgt von Tonassi mit Mischer und ellenlanger Tonangel, gekrönt von einer deadcat und einem Dolmetscher. Bei soviel imposantem Equiment kommt keine Freude auf, man bleibt aussen vor. Nein, da kam Scholl Latour anders daher und brachte mehr

Die Ukraine ist überall
@M_M

Entschuldigung, das ist einfach nicht richtig. Sie sind entweder der russischen Propaganda erlegen oder werden dafür bezahlt sowas zu verbreiten.

Im gesamten Verwandtenkreis meiner (ukrainischen) Frau....an die 60 Personen, von Lemberg bis Luhansk verstreut, ist nur eine für den Anschluss an Russland (Cousine in Luhansk). Die meisten wollen sich dem Einflussbereich Russlands entziehen. Wir kommunizieren per Skype und Facebook, daher die Kenntnis über die Stimmungslage.

Im übrigen habe ich die russ. und deutschen Medien verfolgt. RussiaToday etc. hat eine derart einseitige, aggressive Berichterstattung, da sind westl. Medien Lichtjahre von entfernt.

Träumen Sie weiter davon, dass die Mehrheit der Ukrainer zu Russland möchte. Nach dem Zusammenbruch des Warschauer Pakts suchte kein ehemaliges Mitgliedsland mehr die „Nähe“ Russlands. Ich muss echt lachen!

Austriaco
Irgendwie ist die Luft raus

Jedenfalls was die EU betrifft. Die USA haben sich auf einen Moll-Ton gegenüber Russland eingestimmt, deutlich sind sie aus den Stauden heraus und üben sich in Verhandlungs Führung light. Steinmeiers Stimme und Stimmung stagnieren. Mutti kocht wieder andere Süppchen. War wohl alles doch ein wenigüberfordernd. Eine neue Republik wurde ausgerufen, mit Bauhelm und Wodka und die Revolution erinnert zurzeit eher an ein Gebraucht Reifenlager. Nur im Ukrainischen Parlament, da gibt Klitschko Unterricht im Boxsport. Doch, was die Abgeordneten da abliefern ist, wie alles andere. Dilettantisch, ungezügelt und unter Ausschaltung des Verstandes berwerkstelligt. Der Missionseifer des Westens hat an Fahrt verloren. Die Dame, die Russland verbrennen will, hat sich in der Berliner Charité das Rückrat richten lassen. Wenigstens eine erfolreiche westliche Operation.

Jederman
Fakten !

leider kann niemand aus dem Westen mit Fakten aufwarten.
Man hat zB Bin Laden mit Sateliten fotografiert - kann aber keine Bilder vorweisen auf denen 30 bis 40tausend russische Soldaten an der ukr. Grenze stehen.
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Es wird behauptet die Demonstranten seien meist alte Leute die gegen die Ukraine demonstrieren und bezahlt werden ?
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Es sind genug junge Leute unter den Demonstranten zu sehen, niemand ist gegen die Ukraine - wohl aber gegen die Übergangsregierung. Wiso bezahlt, weil man den rechten Sektor auf dem Maidan "gesponsort" hat ?
Besonders für Amerikaner ist es schwer vorstellbar, das Menschen was aus Überzeugung tun.
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In Charkiv war deutlich zu sehen das die bewaffneten Sicherheitskräfte offenbar nicht ukrainisch oder russisch sprechen und US Söldner sind. Denn einheimische Kräfte hatten sich geweigert gegen ihre Landsleute vorzugehen.
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честь имею