Rolf Pfeifer forscht über künstliche Intelligenz und Robotorik. (Foto: Ethan Oelman)

Ihre Meinung zu Interview zu künstlicher Intelligenz: "Sind längst versklavt"

Künstliche Intelligenz verändert das Leben der Menschen. Nicht umsonst hat Google jetzt die Firma DeepMind gekauft. Wissenschaftler Rolf Pfeifer erklärt im Interview mit tagesschau.de, wie Roboter denken und warum wir von manchen Geräten längst abhängig sind.

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96 Kommentare

Kommentare

Gast
Es gibt keine Garantie

Vorab: Leider Gottes ist keine meiner ausführlichen Antworten auf einen entsprechenden Beitrag gepostet worden, ich versichere aber, dass sie keinerlei beleidigenden oder sonstwie problematischen Inhalte hatten.

das sprichwort das gutgemeint das gegenteil von gut gemacht währe ist einzig zu dem zwecke entstanden gescheiterte zu dückern...

Das denke ich nicht. Der Satz sagt in überspitzter Form aus, dass man aus guten Motiven heraus handeln und dennoch Schlechtes bewirken kann - und das liegt doch auf der Hand. Eine noch so edle Motivation ist keine Garantie, dass eine Aktion oder Erfindung etwas Positives bewirkt oder wenigstens nicht schadet.

Passive Repeater
Wunsch, Vater des Gedankens..

und in diesem Fall sogar noch mehr, denn es scheint, als wäre vor allem Rolf Pfeifer versklavt. Allerdings von Figmenten seiner eigenen Fantasie, die scheinbar in den 1960ern eingefroren ist. Dieses Interview wirkt im Jahr 2014 auf mich wie ein Anachronismus, das sind Äußerungen ("denkende Roboter", "keine Grenzen"), von denen man seit Jahrzehnten, spätestens aber seit Anbruch des (ersten) "KI-Winters" überweigend verschont geblieben ist, zum Glück. Pfeifer ist (selbst in dem Metier!) einer der wenigen, die immer noch in ein viel zu großes Rohr blasen, ohne zu merken, dass darum am anderen Ende nur ein kleiner Windhauch herauskommt, ein kleines bisschen warme Luft. Nichts gegen Optimismus, aber mit falschen Hoffnungen wurde freilich noch niemandem geholfen. Auch nicht übrigens der KI-Forschung, die sich indes viel zu oft vergallopierte, mit bekannten Folgen. Etwas mehr Demut wäre angebracht. Zum Glück haben viele andere das mittlerweile gelernt und aufgehört, den Tag zu verträumen.

Der Lenz
keine garantie!

natürlich nicht
aber auch nicht für die umkehrung; was das spichwörtliche gegenteil aber währe.
die welt ist halt nicht digital

Gast
Intelligenzkunst?

Wenn wir schon von künstlicher Intelligenz sprechen, sollten sich diesem Begriff die Vertreter der Kunst auch mehr als bisher zuwenden.
Science-Fiction könnte vielleicht noch als Oberbegriff gelten, doch die Auseinandersetzung mit diesen Prozessen den Fachidioten und Juristen überlassen, wäre nicht richtig.

Gast
Sätze, bei denen es sich mir im Magen umdreht ...

"die meisten Bugs sind ausgemerzt" [wissenschaftswahnsinnige nichtsnutzige unseriöse Vorhersage, welche die Komplexität massenhafter Nutzung ignoriert]

"Je mehr Prozesse automatisiert werden können, so dass wir alle selbstständig für uns sorgen können, umso besser" [wissenschaftliche psychologische und gesellschaftspolitische Ahnungslosigkeit]

zu Watson: "mit genau dem kann man eigentlich auch nett plaudern" [im besten Fall eine Persönlichkeitsschwäche]

adagiobarber
Der Mensch ist analog aufgebaut, seine Umwelt ursprünglich ...

auch.
Doch er schafft sich eine Neue. Digital.
Wie lange das wohl gut geht.

Frage ich heute ein 12jähriges Kind, wie Kartoffeln wachsen, bekomme ich zur Antwort ... Kopfschütteln.

Frage ich ein 12jähriges Kind, welche App gerade 'in' ist, bekomme ich zahlreiche Antworten.

Zwicke
@12:48 von Q1

>Natürlich wird es "neue" Wesen geben, die wir erschaffen haben, und die sich dann selbst weiterentwickeln. Wir sind gerade dabei, zu Schöpfern intelligenter neuer Wesen zu werden.<

>> = Halte Ihre These mit Verlaub für unsinnig. Originale Menschen sind nur biologisch-natürlich zu erschaffen und auch nicht planmäßig konstruierbar, weil sich "das Leben" selbst ständig weiterentwickelt (Stichworte: genetische Diversifikation, Evolution etc). Insofern könnten "künstliche Adaptionen" immer nur rein technische, linear konstruierte Gebilde sein, ohne jeden Zugang zu schöpferischer Intelligenz. Kurzum: Maschinen für einen speziellen Zweck. Ob nützlich oder gar gefährlich, wäre dann - von echten Menschen - jeweils zu definieren.

Gewiß wird der Mensch alles machen, was machbar ist. Das ist auch gut so. Im Vergleich zur Urzeit leben wir heute um ein Vielfaches länger und bequemer. Ob auch besser, ist eine Ethikfrage.

Doch ich bin mir sicher, daß die "Schöpfung" niemals maschinell sein wird.

Account gelöscht
so gesehen

"Denn so können wir die Aufgaben, die für uns mühsam sind, den Maschinen überlassen und uns auf die Dinge konzentrieren, die uns Spaß machen."

Ich will ja nicht kleinlich sein, Herr Pfeifer, aber sind wir so gesehen nicht eher Skaven unserer Bequemlichkeit bzw. Vergnügungssucht, als Sklaven der Maschinen, die wir erfanden und benutzen um dieser Bequemlichkeit bzw. Vergnügungssucht auf komfortable Weise nachgehen zu können.

Gast
Haben wir es noch immer nicht gelernt?

Computer, sprich auch Roboter, werden nur die Kontrolle über uns weiter verschärfen.
Erst wenn wir uns wieder frei machen von dieser Technik, werden wir wieder mehr Autonomie erhalten.
Es muss nicht so weiter gehen, nur wenn wir es zulassen.

Halleluja2005
Fortschritt?

Was mir sehr missfällt ist die Tatsache, dass -bei all diesen Überlegungen, Ergebnissen und Fragestellungen - der Schöpfer (GOTT) regelmässig ausgeblendet wird! Wahrer Fortschritt ist jeder Schritt, der den Menschen näher zu Gott bringt! Wer Fortschritt nur betreibt, um Soass, Ego

Nikolai
@adagiobarber

Die digitale Verarbeitung von Informationen ist nur ein Kompromiss, da wir (noch) nicht die Technik besitzen Rechner zu bauen die analog rechnen.

Die Zukunft des Rechners könnte durchaus auch analog werden und sich der Funktionsweise unseres Gehirns nähern. Ist ein sehr interessantes Gebiet, die theoretischen Grundlagen für einen analogen Rechner wurden bereits 1971 von Leon Chua in Berkeley formuliert. Durch die moderne Nanotechnologie kann eine solche Technik in absehbarer Zukunft realisiert werden. Der erste sogenannte "Memristor" als Speicher kommt bereits dieses Jahr auf den Markt.

Zwicke
Alles offen...

Ich halte die Phobie mancher Mitmenschen vor technischen Neuerungen oft für irrational. Im vorliegenden Fall (künstliche Intelligenz) wird doch niemand davon ausgehen müssen, sich schon morgen einem Cyberborg als Chef oder Polizist oder Politiker gegenüberzusehen. Obwohl manche vielleicht gerne einen (täuschend-menschengleichen) Liebhaber oder eine Geliebte hätten, die nach Wunschprogramm funktionieren.

Technische Entwicklungen waren in der Menschheitsgeschichte schon immer ein Motor auch für die gesellschaftliche Weiterentwicklung. Oft auch schmerzlich, aber unterm Strich immer konstruktiv. Und ja, und sogar bis hin zur Atomtechnologie, die uns positiv Machbares, aber auch unsere derzeitigen Grenzen aufzeigt.

Niemand weiß, wie unsere Welt im Jahr 3014 sein wird. Ob die Menschheit sich infolge Übervölkerung durch Kriege massiv selbst reduzieren musste, oder ob der Druck in die Gegenrichtung ging, zum Exodus hinaus ins Weltall. Vielleicht mit Hilfe künstlich intelligenter Maschinen..?

Halleluja2005
Fortschritt?

Was mir missfällt ist die Tatsache, dass - bei all diesen Überlegungen, Ergebnissen und Fragestellungen - regelmässig Gott, der Schöpfer aller Dinge, ausgeblendet wird. Wahrer Fortschritt ist m.E. jeder Schritt, der den Menschen näher zu Gott führt! Wer dagegen Fortschritt nur betreibt, um Spass, Ego und Bequemlichkeit der Leute zu steigern, der ist frevelhaft und verwerflich vor Gott.

Nikolai
@Zwicke

"Doch ich bin mir sicher, daß die "Schöpfung" niemals maschinell sein wird."

Da wäre ich mir nicht so sicher. Nüchtern gesehen sind wir auch nichts anderes als Maschinen. Die erste biologische Zelle hatte mit einer Maschine bestimmt mehr gemeinsam als mit dem Menschen. Die genetische Diversifikation ist im Prinzip auch nichts anderes als ständige Neukombination von Molekülfragmenten, die mathematisch den Gesetzen der Statistik folgt. Ich gebe Ihnen recht dass dieses System unglaublich komplex ist (es hatte ja schließlich Milliarden von Jahren Zeit sich zu entwickeln) und der Mensch sozusagen noch "neu in der Branche" ist. Aber möglich ein solches System künstlich zu schaffen ist es allemal, die Natur hats ja auch geschafft.

Zwicke
Selber schuld !

Als einerseits modernistisch orientierter Weltenmensch, der zugleich aber auch im begrenzten Lebensumfeld als fairer Unternehmer aktiv ist (und damit Mitmenschen Lohn und Brot ermöglicht) und nebenher auch noch kommunalpolitisch aktiv ist, möchte ich allen Kritikern der "Automatisierung" nur zurufen: SELBER SCHULD !

Als spätestens in den Neunzehnsiebzigern, und massiv in den Neunzehnachtzigern die Automatisierung nicht nur in industriellen Produktionsabläufen Einzug hielt, sondern auch und vor allem in allen Bereichen der "Verwaltung" (Büros etc), wurden Kritiker (auch ich) massiv verunglimpft und mundtot gemacht. Dabei ging es mir und anderen nur darum, auf den sozialen Aspekt der Erhaltung von Arbeitsplätzen hinzuweisen... Später hatten wir in D. rd. 5 Mio. Arbeitslose...

Und bis heute haben wir in D - geschweige denn in der EU - noch keine "Maschinensteuer"... aber eine massiv angestiegene Verarmung und Arbeitslosigkeit der Normalbürger. Wegen der schönen neuen Technikwelt...

Dani
@ Nikolai

Wussten sie, dass Nantopartikel so klein sein können, dass sie lungengängig sind und somit in die Blutbahn geraten können und sich dann auch "gerne" im Gehirn ablagern ? Man sollte erstmal Vor-und Nachteile einer neuen Errungenschaft prüfen bevor man sie massenweise herstellt, wird aber nicht gemacht. Die daraus resultierende Folgen dürfen wir aber alle zusammen tragen.

Der Lenz
keine falsche bescheidenheit

nur weil menschen immernoch essen und schlafen müssen und für das dazu notwendige sorgen heist das nicht das die technologisierung den menschen nicht massenweise arbeitsstunden abgenommen hätte.
das ist im endefekt auch nur eine erweiterung der arbeitsteiligen geselschaft, und der spezialwerkzeuge die zu produktivitätssteigeungen führte, das zentrale problem ist das die geselschaft träge auf veränderungen reagiert.
angefangen damit das sich nicht auf weniger arbeiten beschränkt wird sondern die rationalisierung zum vergrößern der überschüsse für den handel genutzt wird ergiebt sich letztlich das problem der ungleichverteilung von arbeit;
jede kultur stellt menschen von dieser frei; priester, adelige, arbeitslose.
da eine vollbeschäftigung heute zu warenbergen die niemand braucht führte steigert sich automatisch die arbeitslosigkeit - und diese ist, weltweit, so groß wie noch nie.
nur das ihr der geruch schändender faulheit anhängt ist das problem
sonst währen wir auf dem richtigen weg.

Zwicke
Übrigens...

... ist es wohl eine Binsenweisheit, daß maschinelle Gebilde - egal wie cyberintelligent konstruiert - immer auf irgendeine elektrische Energiezufuhr angewiesen sind / und sein werden. Anders als beim natürlichen Mensch, der sich ggflls. von Wald und Flur ernähren kann, werden / würden künstliche "Wesen" immer eine auch "künstliche" Energiezufuhr benötigen, ob Elektroenergie oder sogar symbiotische Energiezufuhr (wie Pflanzen oder Mikroben). Immer aber müsste die Energieaufnahme gesichert und irgendwie organisiert sein, nicht zu reden von der Leistungseffizienz...

Kuzum - ich hege vor Maschinen mit künstlicher Intelligenz keinerlei Ängste. Im heute technisch absehbaren Nahbereich kann man bei Nichtgefallen ganz einfach

> den Stecker ziehen, <

oder den Cyborg mit einem schwarzen Tuch abdecken, um dessen Energiezufuhr mittels Photovoltaik oder ähnlichem zu unterbinden. Notfalls kommt die Flex zum Einsatz... Auch das wäre ganz und gar menschlich.

Zwicke
17:58 von @Nikolai

Sorry und mit Verlaub - werter Nikolai - , aber Sie scheinen die Schöpfung des Lebens falsch zu interpretieren, wenn Sie den menschlichen Ursprung auf maschinelle (also künstlich geschaffene) Funktionen zurückführen, wo doch wissenschaftlich nachgewiesesen rein molekularbiologische Entwicklungsprozesse - angetrieben durch die sog. Evolution - die Entstehung allen Lebens ermöglichten.

Ihr Denkfehler ist der Übergang von der Natürlichkeit zur "übernatürlichen Phantasie".

Ich bin nicht etwa religiös orientiert, sondern denke eher strikt naturwissenschaftlich, und habe in dem Zusammenhang auch keine Berührungsängste mit neuen technischen Erkenntnissen und Entwicklungen. Vielmehr halte ich diese Fähigkeit für eine der grundlegenden menschlichen Vorteile. Weil aufgrund des menschlichen Intellekts - einer auf der Welt einzigartigen Fähigkeit - die Spezie Mensch die einzige weltliche Lebensform ist, die sich selbsttätig sinnvoll organisieren - und - sogar zu anderen Welten aufbrechen kann..

artist22
@Selber schuld ! 18:16 von Zwicke

"Und bis heute haben wir ... keine "Maschinensteuer"... aber eine massiv angestiegene Verarmung und Arbeitslosigkeit der Normalbürger. Wegen der schönen neuen Technikwelt...

Nein, nicht wegen der Technik.
Wegen der "Aneignung" der Technik von Wenigen, wie auch dem "Ertrag".

Aber ich bin da letztlich vollkommen relaxed.
Wenn die physikalischen Gesetze weiterhin vom Spielkind Mensch missachtet werden,
werden wir eben assimiliert werden.
Widerstand ist zwecklos ;-)

Gast
@Zwicke, wäre es denn wirklich...

...eine praktikable oder auch nur wünschbare Lösung, wenn alle möglichen Arbeitsschritte, die heute Maschinen erledigen, noch von Menschen erledigt werden müsste?
Bei vielen Arbeiten, gerade solchen, die heute automatisiert werden, handelt es sich ja um Arbeitsschritte, die einen Menschen auf Sauer geistig unterfordern und dank der immer gleichen Bewegungen, die er ausführen muss, trotzdem ziemlich schlauchen.
Andere Arbeiten, die heute bei uns durch Maschinen erledigt werden, sind auch ziemlich gefährlich und ungesund.