Baustelle Hartz IV

Ihre Meinung zu EU fordert laut "SZ" leichteren Zugang zu Hartz IV

Zuwanderer aus der EU sollten laut EU-Kommission leichter die Möglichkeit bekommen, in Deutschland Hartz IV zu beziehen. Eine anderslautende Vorschrift sei mit EU-Recht nicht vereinbar, meldet die "SZ" unter Berufung auf die Brüsseler Behörde.

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134 Kommentare

Kommentare

Gast
facharbeiter?

zitat aus dem artikel:
"Obwohl die Zuwanderer aus diesen Ländern im Schnitt geringer qualifiziert sind, lag die Arbeitslosenquote für beide Nationalitäten Mitte 2013 unter dem Schnitt der Gesamtbevölkerung und deutlich unter der anderer Migrantengruppen."
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was denn nun? facharbeiter oder nicht? frischfleisch für niedriglohnsektor? streikunwillige arbeiter für massentierschlachthöfe oder ausgebildete führungskräfte für siemens?
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chancengleichheit – mehr europa – perfide heuchelei. brüssel ist eine durchschleuse für lobbyisten und antidemokratische eliten.
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verlogene politik für eine generation nimmersatter kapitalisten.

Gast
Nicht klagen,

ihr hätte euch vorher informieren können und am 22.9.2013 das Kreuz an der richtigen stelle machen können.

g_uitarfreak
EU-Recht...

Grundprinzip eines freiheitlich-demokratischen Rechtsstaates ist, dass man sich den Gesetzen unterwirft, an deren Zustandekommen man selbst - auch mittelbar durch die Wahl einer repräsentativen Legislative - beteiligt war. Die EU-Gesetzgebung verletzt dieses Prinzip grundsätzlich, da die Kommission (Legislative+Exekutive in institutionalisierter Einheit) nicht demokratisch legitimiert ist, das EU-Parlament kaum Rechte hat und bei seiner Besetzung des Grundprinzip der Stimmengleichheit one man one vote verletzt ist.
Solange diese Misstände nicht beendet sind, ist EU-"Recht" unrechtmäßig und muss nicht nur nicht, sondern darf nicht ohne Bestätigung des Bundestages übernommen werden. Es wäre Aufgabe des Deutschen Staates, sich und seine Bürger vor dieser Willkür zu schützen.

Gast

Wie man von Links ohne schlagkräftige Argumente immer wieder versucht, äußerst berechtigte Sorgen als Stammtischgerede zu diffamieren. Viele dieser realitätsfremden Leute werden sich noch böse umschauen, wenn ihr Lebensstandard sinkt und die Kriminalität weiter ansteigt. Dann will wieder keiner schuld gewesen sein.

Murkel123
Beide Richtungen

Also über so manche Kommentare hier kann ich nur den Kopf schütteln. Offensichtlich wissen viele nicht, was sie an Europa eigentlich haben. Ja, das ganze funktioniert in beide Richtungen, und zwar in der Regel sehr gut. Man kann als Deutscher jederzeit in ein Sonnenland auswandern und ist üblicherweise auch sehr willkommen. Als mir z.B. meine Freundin nach Portugal hinterhergezogen ist, wo ich lebe und arbeite, hat sie in Portugal Arbeitslosengeld bekommen - bis zu drei Monate wären möglich gewesen, aber schon nach einem Monat hat sie einen qualifizierten Job (Handwerksberuf) gefunden.

Statt immer nur die Handvoll Einwanderer nach Deutschland zu kritisieren, die evtl. mal für drei Monate Harz IV beziehen, sollten sie sich mal klar werden, was für Möglichkeiten die EU ihnen und v.A. ihren Kindern bietet. Sie können z.B. jederzeit in ein Land ihrer Wahl ziehen und dort etwa eine Firma eröffnen. (Als ob in Sonnenländern nicht gearbeitet würde...)

Gast

Die EU-Kommission soll es bezahlen, aber ich habe ganz vergessen, dass die selbst gar kein Geld verdienen. Die Bande frisst Steuergelder auf.
Nicht das der deutsche Bürger jemals gefragt wurden wäre....

Dittsche
Statistik von vorgestern...!

"Obwohl die Zuwanderer aus diesen Ländern im Schnitt geringer qualifiziert sind, lag die Arbeitslosenquote für beide Nationalitäten Mitte 2013 unter dem Schnitt der Gesamtbevölkerung und deutlich unter der anderer Migrantengruppen."
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Was interessiert uns eine "uralte" Statistik ? Am 01.01.2014 wurden die Schleusen geöffnet...!
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"Nichts ist älter, als die Tageszeitung von gestern"

schaunwamal
Früher oder später muss alles vereinheitlicht werden..

wir brauchen ein Bedingunsloses Grundeinkommen für ganz europa .Nur so kann man erreichen, dass Landstriche durch auswanderung nicht verwaist sind und fachkräfte fehlen.
Nach der Globalisierung der Wirtschaft muss dass auch kommen.
Vielleicht mit unterschiedlichen sätzen.
Das sollte Brüssel organisieren.
Jedes Land zahlt ein und Brüssel verteilt das dann.
Es ist zb.günstiger einen europäer in osteuropa zu versorgen als hier.
Damit unterstützt man die Binnennachfrage vor ort und die Fachkräfte bleiben auch dort.
Die Jugend bleibt mit den alten in der stadt und nicht wie jetzt wo städte nur von älteren Menschen bewohnt sind weil alle jungen weggezogen sind.
Ein Investition in die Gesellschaft,denn nur eine gesunde Gesellschaft hat zukunft.

MB1984
Nichts wird so heiß gegessen...

"Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird!"
Auch wenn die EU-Kommission hier eine soziale Ungerechtigkeit sieht, heißt das noch lange nicht, dass die geltenden Regelungen in Deutschland angepasst werden! Jede Partei, die dieser Forderung nachkommen würde begehe damit politischen Selbstmord. Eine alleinige Regelung nur für Deutschand zu treffen ist so nicht umsetzbar, zumal niemand in Brüssel den Fehler begehen wird, den stärksten Partner (Geldgeber, Einfluss) in der EU zu verprellen.
Die Frage, die mich viel brennender interessiert ist, wie das Sozialgericht in Leipzig dazu kommt, den Fall zur Klärung an den EuGH zu übergeben? Das ein deutsches Gericht seine Kompetenzen so bereitwillig an die EU abtritt halte ich für viel besorgniserregender! Sollte dieses Vorgehen Schule machen, dann haben wir ein wirkliches Problem!
"Da ich den Artikel in der SZ nicht gelesen habe, bezieht sich mein Kommentar auf den obigen Bericht."

Gast
das wäre...

alles ok ,wenn deutsche in anderen EU-Ländern auch einen solchen anspruch hätten..inkl. der französischen überseedepartments wie la reunion, martinique oder guadeloupe...
dann wäre ich hier aber sofort weg...trotzdem ich hier arbeit habe und keine sozialleistungen bekomme...

Gast
Kein Verständnis...

... habe ich dafür, diese Diskussion unterschwellig ständig an Rumänen und Bulgaren fest zu machen.

Noch weniger verstehe ich allerdings, warum die EU sich bemüßigt fühlt das deutsche Sozialsystem aus den Angeln zu heben und ganze Generationen von Beitragszahlern in künftige Armut zu treiben!?

Es ist allgemein bekannt, dass unser Sozialsystem aus demographischen Gründen künftig nicht mehr so leistungsfähig sein wird wie heute oder in der Vergangenheit. Da ist es vollkommen unverständlich seitens EU zu fordern, dieses System möge künftig Leistungen an alle erbringen die 1.) nie eingezahlt haben und 2.) auch keine Absicht haben es zu tun. Da wird das Geld derer verteilt, die brav Leistungen erbringen und ins Sozialsystem einzahlen. Nur für die wird später nichts mehr übrig sein. Na, danke!

Wer soetwas fordert, muss EU-weite Querfinanzierung fordern! D.h. die Töpfe müssen um den Teil aus den Ländern querfinanziert werden, deren Landsleute ohne Gegenleistung zu Empfängern werden!

Nico Walter
Da sind sie wieder,

die Stammtischparolen des deutschen Michel, der Deutschland wieder mal vor die Hunde gehen sieht, nur weil etwas an sich selbstverständliches gefordert wird. Aber Nehmen ist ja seliger denn Geben, stimmt's?

Kein Land hat bisher so von der EU profitiert wie Deutschland. Die Sahne schöpfen wir gerne ab, aber die Folgen überlassen wir anderen. Qualifizierte Arbeitskräfte sind willkommen. Dass deren Ausbildung aber mal von irgend jemandem bezahlt worden ist, dem wir mit unserer Politik heute auf der Tasche liegen, interessiert hier niemanden. Da beschwert sich unser Entwicklungshilfeminister, dass diese Länder keine eigene Wirtschaft aufbauen, das wichtigste, was sie dazu brauchen, gute Fachkräfte nämlich, schämen wir uns aber nicht ihnen gnadenlos zu entziehen. Lieber schimpfen wir uns über ein System, das wir selbst geschaffen haben. Manchmal kann mich für dieses Land nur schämen.

Der Frankfurter
Kommissionen gehören auf den Prüfstand

Ihre Macht geht mir zu weit.

Denn sie sind nicht demokratisch legitimiert. Jedenfalls nicht nach bundesdeutschem Verständnis.

Ferner sind sie Lobby-Gesteuert.

Glühlampenverbote, Hartz4-Bestimmungen, Privatisierungs-Forderungen (Wasserversorgung, Bahn, Öffentlicher Nahverkehr, Stadtwerke). Vorratsdatenspeicherung.

All das sieht mir mehr nach einer Diktatur aus, denn nach einer Demokratie.

Aber klar doch, Herr Schönenborn und die Tagesschau suggerieren Friede-Freude-Eierkuchen ;)

dito
Aufregung um nichts

Es geht nur um das Recht, Hartz IV sofort zu beantragen, was bisher verlogenerweise verweigert wurde. Ansonsten wären die Empfänger den gleichen ekelhaften Zwangsmaßnahmen unterworfen, wie auch Deutsche.

Im Übrigen machen die jetzt mehr zu zahlenden Sozialbeiträge nur einen winzig kleinen Teil dessen aus, was Deutschland über seine obszön hohen EU-Exporte verdient. 1000 Milliarden Umsatz alleine dies Jahr!

Warum stellt sich hier keiner die Frage, wieviele tausende Migranten weniger hierherkämen, um Hartz IV zu beantragen, wenn unsere durch die elende Schandtat Agenda 2010 erzwungene "Konkurrenzfähigkeit" nicht sämtliche Binnenmärkte um uns herum in eine ruinöse Abwärtsspirale gezwungen hätte?

P.S. Das deutsche Privatvermögen stieg auch 2013 und liegt jetzt bei 5 Billionen! Wendet euch doch mal an die oberen zehntausend, die die letzten Jahre kräftig an der Krise verdient haben.

Visitor²
Deutschland braucht ein Zuwanderungsgesetz !

Ähnlich wie in anderen Staaten. Nur wer genügend Kleingeld bar auf der Seite hat und Nachweisenkann das er für die Nächsten 10 Jahre keinelei Hilfe benötigt wird überhaupt rein gelassen. alle anderen werden wie bei BigWatcher USA nur per Lotterie rein gelassen.
Ansonsten muss es so geregelt sein, das die EU jedliche Kosten für den Migranten bei Antragstellung übernimmt und sofort bar an die Bundesregierung auszahlt.

Welcher EU Politiker versucht hier einem entlassenen Freund der irgend wo wegen etwas rausgeworfen wurde zu helfen ?

Es ist doch immer wieder schön zu erfahren in was alles sich die EU einmischen will. Nur damit Sie Ihre eigentliche Aufgaben nicht erledigen muss.

Gast
Verharmlosen

Zitat: "Allerdings sind die CSU-Warnungen durch Zahlen nicht zu belegen: Nach Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung waren zur Jahresmitte 2013 nur 0,6 Prozent der Hartz-IV-Bezieher Bulgaren und Rumänen."

Das Institut soll sich sein Lehrgeld wiedergeben lassen. Was nützen uns die Erhebungen aus einer Zeit, in der sich Deutschland die Rosinen aus dem bulgarischen und rumänischen Kuchen gepickt hat.

Die jetzt kommen und von denen das Institut keine Zahlen hat, sind z. B. Roma aus Rumänien (geschätzt 600000 bis 1 Million, genaue Zahlen gibt es nicht) die in elendesten Verhältnissen leben und mit Sicherheit ihre Chance nutzen werden. Es entspricht wohl auch nicht ihrer Mentalität, unbedingt arbeiten zu wollen.

Ich halte nicht viel von der CSU. Hier aber hat sie m. E. Recht und die verharmlosenden Schlaumeier werden das sehr bald merken.

Provinzposse
Und wo sind die Volksmassen, …

die da angeblich aus dem Osten kommen?
Bevor hier so einige Kommentatoren mit braunem Gedankengut schreiben, sollte man mit konkreten Belegen und nicht mit irgendwelchen Schauermärchen aus dem Mittelalter kommen.
Allerdings sollte man diesen Kommissionären mehr als deutlich klar machen, dass dann bei gleichem Recht für alle europäischen Mitgliedsstaaten des Euroraums auch jedes Land diese Sozialleistungen auf deutschem Niveau zu stemmen hat!! Ob dann Südeuropa noch mitmacht, bezweifelt nicht nur die Provinzposse …

Gast
Na gut

"EU verlang leichteren Zugang zu H4"

Na gut, kommt überweist denen halt ihren Regelsatz von 350€ dann muss die EU aber auch nachweisen das sie wenigstens versucht Arbeit zu finden!

"Staatengemeinschaft sucht Minijob"

35116

Die "tolle" EU entscheidet einfach... Würde ein Deutscher in ein anderes EU Land gehen und sagen "Jap, Kohle her, ich ruh mich jetzt hier aus"... Dann wär das Geschrei groß. Warum muss Deutschland so leiden? Lieber mehr in andere Dinge investieren! Bei diesem Artikel bekomm ich wieder einen dicken Hals. Studier ich denn, dass ich dann Ausländern ein schönes Leben ermöglichen kann, mir selbst aber nicht???

Kornblume
@altmeister1704

Das ist der springende Punkt. Wenn diese Regelung für EU-Ausländer gilt, muss sie zwangsläufig(dies verlanggt schon das GG) auch für Deutsche gelten. In diesem Moment bräche das ganze Schikaneregime des SGB 2 zusammen.

habu
Man fragt sich, was die EU-Kommission umtreibt

Jeder weiß, was kommt, wenn Zuwanderer einen Rechtsanspruch auf Sozialhilfe in D hat: Unsere Sozialsysteme werden überrannt.

Das ist natürlich nichts anderes, als zusätzliche Transferzahlungen in den europäischen Topf - die Begehrlichkeit der Kommission kennt ja bekanntlich keine Grenzen.

Aber damit dürfte der Bogen dann entgültig überspannt sein. Bisher hat die deutsche Bevölkerung ja brav akzeptiert, dass D den größten Teil der EU-Last trägt. Sogar die gigantischen Zahlungsverpflichtungen für die Pleitestaaten wurden hingenommen.

Die Akzeptanz dieser Transferunion ist aber ein labiles System, das ganz schnell kippen kann, wenn sich unsere Bevölkerung schamlos ausgenutzt fühlt. Dann ist es aus mit dem Brüsseler Wohlleben. Man kann nur staunen, dass die Kommission dafür blind ist.

berndchen
Unglaublich

Es ist wirklich unfassbar, was die EU denn inzwischen gerne alles hätte, was Deutschland noch leistet. Das zeigt einmal mehr die Realitätsfremdheit der EU Parlamentarier. Sollte wirklich so eine Forte aufgetan werden, hält das niemanden mehr davon ab, sich hier niederzusetzen um Sozialleistungen zu erhalten, für welche diejenigen nichts im Geringsten einbezahlt haben, sondern alle anderen arbeitenden Bürger des Landes. Am besten die Bundesbürger arbeiten immer noch mehr, und geben noch mehr ab, als sie selbst verdienen, damit es der gesamten EU gut geht. Da die EU ja selbst ihre Themen nicht in den Griff zu bekommen scheint.

Wir haben im Rahmen des EU Beitritts wirklich inzwischen viel zu viel an Entmündigung erhalten, sei es durch Vorgaben zur Voratsdatenspeicherung (gegen die wir uns ja zum Glück noch etwas wehren), und jetzt noch solche Dinge... Demnächst kommt dann noch TÜV-Pflicht jährlich, Anheben Dieselpreis an Benzinpreis, MAUT, etc. - und was der EU noch alles vorschwebt.

Nico Walter
Kleine Nachlese zum EU-Recht.

Jeder Bürger eines Mitgliedslandes der EU hat das Recht in allen anderen Mitgliedsländern der EU wie ein Einheimischer behandelt zu werden. Den Begriff Ausländer gibt es innerhalb der EU rechtlich gar nicht, er gilt sogar als diskriminierend. Wer als EU-Bürger innerhalb der EU als Ausländer bezeichnet oder gar behandelt wird kann sich juristisch dagegen wehren. Das ist der Grundsatz, das ist so gewollt und das ist auch gut so. (Schließlich steht in §1 des GG: Die Würde des Menschen ist unantastbar, nicht etwa: Die Würde des Menschen mit dem richtigen Pass ist unantastbar.) Ausnahmen, wie z.B. Übergangsfristen, müssen explizit vereinbart sein.

Rechtliche Regelungen jeglicher Art, sei es nun eine Autobahnmaut oder Wartezeiten für Sozialleistungen, sind legitim, solange sie für alle EU-Bürger, egal welcher Nationalität, gleichermaßen gelten. Das sollten wenigstens die Politiker in Deutschland eigentlich wissen.

Gast
Hartz 4 für alle?

Wer in Deutschland 50plus ist und 20 oder mehr Jahre eingezahlt hat und arbeitslos wird, der darf pro Lebensjahr 150 fürs Alter haben und muß alle anderen Ersparnisse aufbrauchen, bevor er/sie Hartz 4 Alg 2 erhält. Wenn man dann verarmt ist erhält man Alg 2 und wird gleichgesetzt mit all denen, die hier nie was gemacht haben. Statt gesetzlich sozialversicherungspfli. Arbeitsplätze für Menschen über 50 zu garantieren und einen unterschied zu machen zwischen ehemaligen Beitragszahlern und Hergekommenen wird hier jeder Deutsche auf das Niveau eines Armutsflüchtings degradiert.

Gast
@ Larkenschaper

Mein Gott...

"Die jetzt kommen und von denen das Institut keine Zahlen hat, sind z. B. Roma aus Rumänien (geschätzt 600000 bis 1 Million, genaue Zahlen gibt es nicht)"

Geschätzt durch wen? Ihr Bauchgefühl?
Wie wärs wenn sie sinnbefreite Zahlen einfach mal weglassen!?
Genau so einen Blödsinn hat man auch beim Inkrafttreten des Abkommen mit PL und CZ gehört, wo ist die schreckliche Welle an Polen und Tschechen geblieben?

Immernoch gibts es ein EU Gesetz das Zuwanderer ohne Arbeit nach 90 Tagen ausgewiesen werden können.

Das zu prüfen und durchzusetzen ist Aufgabe unserer Behörden, schaffen die das nicht ist das ein ganz anderes Problem.

siehste
Wir zahlen

Nach so einer EU Klatsche kann man wirklich nur noch Zweifeln. Nach EU Lesart könnten wir das H 4 Geld und Kindergeld doch gleich in den Herkunftsländern auszahlen. Das erspart Deutschland einige Probleme und die Bedürftigen werden in den Herkunftsländer zu Bürgern der gehoben Mittelschicht.
Es ist nichts dagegen einzuwenden das EU- Bürger in Deutschland arbeiten und wohnen können und dürfen. Das aber Deutschland von der EU zur sozialen Hängematte für ganz Europa degradiert wird schlägt den Fass den Boden aus! Die Europawahlen werden Ernüchterung bringen.

Nico Walter
Kleine Nachlese zum EU-Recht. (II)

Selbstverständliche kann jeder Deutscher überall in der EU die gleiche Sozialleistungen und auch alle anderen Rechte zu den gleichen Bedingungen beanspruchen wie ein Einheimischer. Das ist zwar noch immer nicht in jede Amtsstube vorgedrungen, besonders nicht hier bei uns, ist aber so. Wird einem das verwehrt, kann man juristisch dagegen vorgehen mit sehr guter Aussicht auf Erfolg. Ausnahmen zu diesem Grundsatz gibt es nur ganz wenige und die müssen im EU-Recht explizit verankert sein.

Gast
es wird nichts passieren

Die Grosse Koalition wird nichts tun, weil sie ja was an Hartz 4 ändern müßte und dann alle Ungerechtigkeiten auf den Tisch kommen würden. Dabei müßte man nur eine Regelung herbeiführen (rückwirkend), daß man proportional zu den eingezahlten Beitragsjahren ein Drittel mehr an Aufstockung erhält. 20 Jahre eingezahlt gleich 20 Jahre ein Drittel mehr. Schon wäre der Anstand juristisch sauber gewahrt und Arbeit würde sich auch lohnen, weil man weiß, dass auch im Fall der Arbeitslosigkeit der Fall ins Bodenlose gebremst wird.

Südbaden
Liebe EU

Es gab die kontinuirliche Osterweiterung, was die EU-Bürger davon hielten interessierte Niemanden.
Man verteilte an alle Länder den EURO, was die EU-Bürger davon hielten interessierte Niemanden.
Man führt die Personenfreizügigkeit ein, was die EU-Bürger davon hielten interessierte Niemanden.

Den Schlamassel ausbaden, den die grössenwahnsinnigen Politiker sich ausgedacht haben, das dürfen die kleinen und nichtgefragten EU-Bürger!

Wo bleibt hier die Demokratie ?????

Gast
Für so etwas ist es viel zu früh!

Dieses Thema gehört erst auf die Tagesordnung, nachdem Wirtschafts-, Finanz-, Arbeits-, Justiz-, und Sozialpolitik in der EU vereinheitlicht wurden. Was die Sozialpolitik betrifft denke ich, dass der Mensch immer, bis auf wenige Altruisten, seinen Vorteil sucht, und bestrebt ist es mit dem geringstmöglichen Aufwand zu erreichen. Je schlechter es um seine Moral bestimmt ist, umso weniger kümmert es ihn, wenn es zu Lasten anderer geht. Das gilt unabhängig von der Nationalität. Daher muss eine Leistung immer mit einer Gegenleistung verbunden sein und Ausnahmen nur auf Existenzbedürfnisse wie Unterkunft, Kleidung, Nahrung und trinken beschränkt sein. Und um einen sozialen Aufstieg zu ermöglichen würde ich Bildung und den Zugang zu Informationen hinzunehmen. Dies sollte als gleicher Standard in der EU gelten, und Zahlungen sich an den regionalen Unterschieden zur Erfüllung dieser Grundbedürfnisse orientieren.

Giga51
Gleiches Recht für alle???

Es ist wieder einmal nicht zu fassen! Wenn ich mir das mal vor Augen führe: Ich mit fast 63 Jahren (Alg 1) muss mich mindestens 2 mal im Monat bewerben bei monatlicher Vorladung in die Arbeitsagentur und ohne echte Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Ganz zu schweigen von den deutschen Hartz 4-Beziehern und Niedriglohnbeziehern, die sehen müssen, wie sie über die Runden kommen. Und eine junge Frau von 24 fordert Rechte ein, wovon sie in ihrem Heimatland nur träumen kann!! Und das ohne sich um Arbeit zu bemühen! Das kann ja wohl nicht wahr sein!!!!

dito
EU-Zuständigkeit

Die EU hat gar keine Zuständigkeit bei Sozialpolitik - wäre eine Katastrophe, siehe Griechenland - versucht aber, Gerichte zur vertragswidrigen Kompetenzübergabe zu beschwatzen.
Es muss einen Unterschied machen ob jemand als deutscher Staatsbürger echter Teil dieser Gesellschaft ist und einen Anspruch auf Grundsolidarität hat, oder sich nur hier aufhält - wie ein Tourist.

Gast
@ schaunwamal: Wettlauf nach unten

Ich halte es für wahrscheinlich daß es in nicht allzuferner Zeit in Europa eine Art "bedingungsloses Grundeinkommen" geben wird - jedoch wird es eine Höhe bzw. eine Kaufkraft aufweisen, die ein lebenswertes Leben in keinster Weise ermöglichen wird.

Leute, die allenthalben und allerorten jeder Vereinheitlichung und Nivellierung, die im Rahmen der europäischen Integration erfolgt (vielleicht im guten aber letztlich illusionär-naivem Glauben auf ein vereintes Europa) das Wort reden, müssen doch endlich einmal folgendes zur Kenntnis nehmen: Wir haben doch bereits durch die Schaffung des gemeinsamen Binnenmarktes einen Abwärtswettlauf in den Sozialsystemen Europas! (siehe Agenda 2010 sowie Entwicklung in Südeuropa). Das ist auch nicht verwunderlich, da in einem Binnenmarkt mit uneingeschränktem Wettbewerb nun einmal die Sozialausgaben des Staates genauso, wie die Sozialabgaben der Unternehmen zum wichtigsten Hebel werden um die Wettbewerbsfähigkeit (=heiliger Gral der EU) zu steigern.

cappu07
@ Larkenschaper Danke für

@ Larkenschaper

Danke für ihren geistreichen Hinweis...
Also glauben Sie an eine Ausweisung unserer Ausländerbehörde, derer Ausländer, die innerhalb 90 Tagen keine Arbeit gefunden haben?

Wie kann es denn sein, dass genau diese Frau, die jetzt diese Diskussion ausgelöst hat, seit über einem Jahr hier lebt und das Inklusive Kindergeld und Wohnungsmietzuschuss?

Glauben sie mir, das System der Ausländerbehörde funktioniert nicht, das die Mitarbeiter viel zu viel angst haben, geltendes Recht anzuwenden...

Ja so ist das mit uns Deutschen... oder wie auch immer am uns im Ausland nennt...

Kornblume
@delastro und viele andere

Das Einzige was die Grosse Koalition machen muss, ist, nachdem ein entsprechendes Urteil gefällt wurde, in den §7 SGB 2 die Einzelfallprüfung einzufügen. Der Rest bleibt wie gehabt und ändern tut sich dadurch faktisch nichts.

Gast
Wer nicht arbeitet kriegt auch nichts!

Das kann doch nicht wahr sein, dass überhaupt einfach ein Umzug in ein "reiches" Land wie Deutschland dazu berechtigt irgendwelche Sozialleistungen zu beanspruchen. Sie haben ja auch nicht eingezahlt. Die Steuern müssen ständig erhöht werden und neue erfunden, die uns arbeitende Gesellschaft noch mehr belasten. Ist es nicht jetzt schon erschreckend zu sehen, wie lediglich noch ca. 50% des Bruttogehalts auf dem Konto ankommt. Am Rest bedient sich unser Staat kräftig. Davon werden Sozialleistungen finanziert. Soweit ok. Aber dass jemand der hier her zieht nur aufgrund der Tatsache, dass er hier lebt plötzlich Anspruch auf diverse Sozialleistungen haben soll ist absurd und nicht denkbar. Dann würden ja plötzlich riesiege Menschenmassen aus ärmeren Ländern hier herziehen, weil sie hier mehr Sozialleistung bekommen ohne einen Finger krumm zu machen, als sie zu Hause bei einem Vollzeitjob verdienen würden. Nur so funktionierts: Wer arbeitet hat auch Anspruch auf Sozialleistungen.

Seacow
Das ist doch eine erfreuliche Nachricht

Bürger aus anderen EU-Ländern können also in Deutschland Stütze beantragen und sich damit in Ruhe und ohne Druck weiter qualifizieren, um dann am Arbeitsmarkt eine Chance zu haben.
Was ist denn daran schlecht??

sphinxxx
Die EU produziert Ungerechtigkeit

Das deutsche Sozialsystem funktioniert nicht einmal unter Deutschen. Die Wohlhabenden nutzen ihre herausragende und "unerlässliche" Stellung als Begründung dafür, nicht in die Kassen einzahlen zu müssen. Sie zahlen Steuern. Toll, das tut jeder. Es ist der Mittelstand, der die Krankenkasse und Rentenversicherung am Leben erhält - mehr schlecht als recht, da der sinkende Mittelstand nicht die steigende Zahl an Rentnern finanziell versorgen kann.

Das ist bekannt, aber offenbar gleichgültig, denn es gibt die EU, die sich einen neuen Weg erdacht hat, Deutschland zu schröpfen. Wieder zahlt Deutschland. DAS ist also der Sinn der EU!? Wieder ist Otto Normalverbraucher der Dumme, weil er brav ist und nicht den Aufstand probt. Ja, das ist wirklich dumm! Wir sollten einfach alle aufhören zu arbeiten, in die Sonne des Südens ziehen und in Spanien einfordern, was die Rumänen und Bulgaren in Deutschland wollen.

Ja, die EU ist wirklich ein Friedensprojekt!

nikioko
Eine Lachnummer

Der EuGH will tatsächlich eine Regelung, dass jeder EU-Bürger in D Sozialleistungen erhalten kann, ohne dass der Staat daran Bedingungen knüpfen darf, die schon für deutsche Sozialhilfeempfänger gelten?
Das ist die größte Lachnummer der letzten Jahre, und der Bundesregierung sei empfohlen, nichts dergleichen umzusetzen und diverse Strafen, die auf Basis der Nichtumsetzung fußen, ebenfalls nicht zu bezahlen.
Es ist gut, dass es in unserem Land ein engmaschiges soziales Netz gibt für die, die unschuldig in Not geraten sind. Aber wer sich weigert, zumutbare Arbeit anzunehmen, dem werden zu Recht die Leistungen gekürzt. Und wer nach D kommt mit der einzigen Absicht, aus dem Sozialsystem Geld zu ziehen aber nichts zurück zu geben, der wird zu Recht von diesen Leistungen ausgespart. In Dubai müssen Ausländer, die iher Arbeit verlieren, innerhalb von kurzer Zeit das Land verlassen. So weit will ich nicht gehen, aber Sozialhilfe sollten nur Ausländer bekommen, die zuvor hier gearbeitet haben.

Peter G.
@ sphinxxx

"Die Wohlhabenden nutzen ihre herausragende und "unerlässliche" Stellung als Begründung dafür, nicht in die Kassen einzahlen zu müssen. Sie zahlen Steuern. Toll, das tut jeder. Es ist der Mittelstand, der die Krankenkasse und Rentenversicherung am Leben erhält - mehr schlecht als recht, da der sinkende Mittelstand nicht die steigende Zahl an Rentnern finanziell versorgen kann."
---
Vollkommen richtig. Beitragsbemessungsgrenze weg. PKV als Voll-KV weg. Einkünfte aus Kapitalerträge mindestens so besteuern wie Arbeit. etc tec
Welche Partei das fordert, würde allerdings von der wirklichen Gesetzgebung in der BRD, der Machteliten in der Wirtschaft, zerfetzt werden. Alles über eine Show von Kraft einer solchen Partei - sagen wir 10% - würde nicht geduldet und erfolgreich entfernt oder entsprechend geschwächt werden.

Gast
@12:14 von Nico Walter

Wer als EU-Bürger innerhalb der EU als Ausländer bezeichnet oder gar behandelt wird kann sich juristisch dagegen wehren. [wg. Art. 1 GG]

Das ist ja wohl mal ganz großer Käse. Das Wort "Ausländer" ist höchstens im entsprechenden Kontext diskriminierend.

cappu07
Wahl am 22. September 2013

Ich kann hier die ganze Aufregung in den Kommentaren nicht ganz nachvollziehen.
Wir haben doch am 22. September 2013 die Möglichkeit gehabt, in Gesprächen mit den einzelnen Parteien, unsere Sorgen und Nöten die dieses unverständliche Aussage eines Europaabgeordneten (und das ist ja bei weiten nicht das erste mal gewesen), kund zu tun.

PS.
zur Wahl zum 8. Europäischen Parlament am 25. Mai 2014. Vom 22. bis 25. Mai 2014 wählen die Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union zum achten Mal das Europäische Parlament. In der Bundesrepublik Deutschland findet die Wahl am Sonntag, dem 25. Mai 2014, statt.

Da werden wir hoffentlich alle Europäer unseren Unmut über die Weltfremden Entscheidungen der "Brüsseler Politiker" kund tun. ;-)

kille1986

111 Kommentare gefüllt mit rechtspopulismus und gefährlichem Halbwissen. Zunächst ein Hinweis den ich bei dieser Debatte schon öfter gepostet habe. Vor dem Deutschen Recht sind alle gleich. Egal ob Deutscher, Türke, Russe, Christ, Muslime usw. Es ist auch uninteressant ob der jenige gearbeitet hat oder "faul" war oder ist. Nun zum SGB und den so beliebten hartz IV Reformen. Diese sind selbst mit dem Grundgesetz kaum zu vereinbaren. Von EU und Menschenrechten will ich gar nicht anfangen. Nun zur hier auch gern genannten Solidarität. Vorallem wir Deutsche haben die osterweiterung voran getrieben. Und das aus strategischen (Russland) und wirtschaftlichen Gründen. Nun müssen Infrastrukturschwache Länder mit dem Infrastrukturstarken Deutschland konkurrieren und das auch noch in einer Währungsunion. Da wir deren Märkte nun mit unseren Produkten platt machen und das auch noch zollfrei, ist es nur fair wenn wir den ärmsten etwas abgeben und ihnen eine oder tausend Chancen geben.

Peter G.
@ kille1986

"111 Kommentare gefüllt mit rechtspopulismus und gefährlichem Halbwissen. Zunächst ein Hinweis den ich bei dieser Debatte schon öfter gepostet habe."
---
1. Ist das wohl größter Unsinn, da sich verschiedene Meinungen zu dem Thema hier finden.
2. Und nur Sie haben die Weisheit gepachtet, oder wie?
Das ist mehr als anmaßend.

Gast
@ kille1986

"111 Kommentare gefüllt mit rechtspopulismus und gefährlichem Halbwissen. Zunächst ein Hinweis den ich bei dieser Debatte schon öfter gepostet habe."
.
völliger blödsinn. rechtsradikalismus wird die folge dieser verirrten, ausbeuterfreundlichen "politik" sein, die jeden unterprivilegierten niedriglohnarbeitnehmer überfordern wird und einzig der aushebelung des mindestlohnes sowie einer unterbindung von streiks dient.

Nico Walter
@ Am 10. Januar 2014 um 13:15 von cowboy8

„Das ist ja wohl mal ganz großer Käse. Das Wort "Ausländer" ist höchstens im entsprechenden Kontext diskriminierend.“

Ich habe nichts Gegenteiliges behauptet. Die Aussage eines Rechtsgrundsatzes bezieht sich immer auf dessen Geltungsbereich. Wir sprechen hier über EU-Recht. Das EU-Recht regelt den Handel bzw. die Personenfreizügigkeit zwischen den EU-Staaten. In diesem Kontext fällt das Wort „Ausländer“ unter das Diskriminierungsverbot. Jeder Text, der in den Geltungsbereich des EU-Rechts fällt – das gilt etwa für AGBs – und der das Wort „Ausländer“ enthält, gilt als diskriminierend, sofern es sich auf EU-Bürger bezieht. Das hat übrigens nicht mit dem GG zu tun, sondern, wie gesagt, mit dem geltenden EU-Recht.

Gast
Wer vertritt die Interessen Deutschlands in der EU?

"Davon, dass man den Stärksten schwächt, wird dem Schächsten nicht geholfen"..wohl wahr..aber wer handelt in Brüssel? Die Kommission wird von selbstherrlichen absolutistischen Nehmerländern dominiert, die natürlich gut finden, wenn sie die Geberländer weiterhin ausbeuten können. Und diese Länder sind mit Spitzenkräften in Brüssel vertreten...und die Deutschen? Als Versorgungsposten für abgehalfterete/unliebsame Parteigenossen wird das EU-Parlament und die Verwaltung mißbraucht. Es reicht ! Stutzt der Kommission die Flügel !

Gast
11:43 von Visitor²

Du schreibst:
alle anderen werden wie bei BigWatcher USA nur per Lotterie rein gelassen.
Ich wusste garnicht,dass ich nur per Lotterie von einem Staat (zB. New York) nach Florida kann!? (lach)
Auch hier gibt es unterschiedliches Arbeitslosengeld von Staat zu Staat.
Wir haben 50 Staaten -- Europa rund die Haelfte nur.

Hollowman
Am 10. Januar 2014 um 13:16 von kille1986

Vorzüglich treffende Analyse !

Wenn es jemals ein Europa aller Menschen in Europa werden soll dann darf es nicht zu gegenseitigen Plünderung der jeweiligen Partner kommen - Wobei Deutschland mit dem plündern seiner Nachbarn (Osterweitung) angefangen hat und damit immer noch reibach macht und sich unverschämt und reichlich bedient .

nikioko
@ Am 10. Januar 2014 um 13:52 von Nico Walter

"Jeder Text, der in den Geltungsbereich des EU-Rechts fällt – das gilt etwa für AGBs – und der das Wort „Ausländer“ enthält, gilt als diskriminierend, sofern es sich auf EU-Bürger bezieht. Das hat übrigens nicht mit dem GG zu tun, sondern, wie gesagt, mit dem geltenden EU-Recht."
_______________________

Was bitteschön soll denn an der Wahrheit diskrimierend sein? Jeder, der keinen deutschen Pass besitzt, ist in diesem Land ein Ausländer, ganz im Wortsinne. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass EU-Ausländer gegenüber Nicht-EU-Ausländern gewisse Privilegien genießen.

nikioko
@ Am 10. Januar 2014 um 14:00 von americafl

"Ich wusste garnicht,dass ich nur per Lotterie von einem Staat (zB. New York) nach Florida kann!? (lach)
Auch hier gibt es unterschiedliches Arbeitslosengeld von Staat zu Staat.
Wir haben 50 Staaten -- Europa rund die Haelfte nur."
_________________________________

Äh, falsch. Hier ist glaube ich jemandem nicht der Unterschied zwischen souveränen Staaten, aus denen die EU besteht und den Bundesländern der USA, die nach außen hin von der Zentralregierung vertreten werden, geläufig.
Solche "Staaten" wie New York oder Florida haben den gleichen Status wie Nordrhein-Westfalen oder Niedersachsen in Deutschland, aber mit Sicherheit nicht denselben wie die Mitglieder des "Staatenverbundes" EU.

Aquinat
2. Nachtrag

In dieser ganzen Debatte wird offensichtlich übersehen, dass das Problem, mit welchem sich der EuGH auseinandersetzen muss, darin besteht, ob Deutschland Migranten, welche länger als drei Monate ohne Arbeit sind, Sozialleistungen (Hartz IV) kategorisch, ohne Prüfung des Einzelfalls streichen darf (danke den Beitrag von Dummbeutel). Die viel beschworene Angst vor dem Aus des Sozialstaates durch Armutszuwanderung, gleicht in der Art und Weise, wie die Diskussion geführt wird, der Debatte, ob und in wiefern Migranten den Deutschen "ihre Jobs wegnehmen", welche bekanntlich schon seit vielen Jahren immer wieder aufkommt. Die Vorzüge einer die Staatsgrenzen überschreitenden Gemeinschaft, in denen Menschen der soziale und kulturelle Zugang zu ihren Nachbarn erleichtert wird, werden mit der Mentalität einer nationalen Angst und im Desinteresse um das Wohlergehen von Menschen, welche um ihre Existenz kämpfen, in Vorzeichen des "Untergangs des Abendlandes" verkehrt.

Gast
@ dave_31: Kein Bauchgefühl

Gern beantworte ich Ihre Frage, woher meine Zahlen stammen. Nicht aus dem Bauch, sondern vonj Wikipedia.

Da heißt es: "Demgegenüber behauptete eine Studie des rumänischen Instituts für Erforschung der Lebensqualität von 1998 1.002.381 selbstidentifizierte Roma. Sie bezifferte die Gesamtzahl mit 1.452.700 bis 1.588.552,[20] während die letzte Volkszählung 2002 noch wieder nur 535.250 (2,5 %) Roma ergab.[21] Viele Schätzungen gehen weit über die staatlichen Zensus-Zahlen von 2002 hinaus. Laut dem jüngsten Länderbericht des US-Außenministeriums (2011) leben in Rumänien zwischen 1,8 bis 2,5 Millionen Roma − die etwa 10 % der Bevölkerung ausmachen würden. "

Nun können Sie es sich aussuchen. Es sind die offiziellen rumänischen Zahlen. Zugegeben nicht genau, ergänzt durch amerikanische Erhebungen.

Aquinat
@ Peter G.

Außerdem geht es im konkreten Fall nicht um die Praxis der Sozialgesetzgebung anderer Länder, sondern die Handhabung und Auslegung des deutschen Staates mit EU Richtlinien. Wenn es das Ziel ist, eine, und ich betone, "der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Realität" angemessene Freizügigkeit bezüglich Migration (Recht auf Arbeit) innerhalb der EU zu schaffen, darf nicht bloß auf die Art und Weise geschaut werden, wie andere Länder mit EU vorgaben umgehen. Dort ist nicht unbedingt ein Vorbild zu finden. Es geht vielmehr darum, wie Deutschland damit umgeht und ob die deutsche Praxis EU konform ist. Die Handhabung anderer Länder ist eine andere Debatte.

DeHahn
Ich habe dazu mal eine Frage:

Ist es verboten, zwischen dem Thema "Sozialmissbrauch" und dem Thema "Steuer- und Subventionsmissbrauch unter besonderer Berücksichtigung der Geldvernichtung durch Computerhandel" eine Verbindung herzustellen?
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Die Verbindung besteht darin, dass beides vom Steuerzahler bezahlt werden muss, wobei die "Gewinnabflüsse" und "Rettungsfonds" insgesamt etwa 10 Mal so hoch sind, wie die Ausgaben für Soziales.
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Ein Rechtsstaat zeichnet sich dadurch aus, dass seine Prinzipien ohne Ansehen der Person angewendet werden. Und wenn man im Sozialbereich jeden Cent umdreht, was durchaus zu begrüßen ist, dann sollte man das in anderen Bereichen genau so konsequent machen, denn da sind noch ganz andere Sümmchen drin!

Gast
von nikioko

Warum dann die Gesetze,dass jeder in der EU arbeiten kann in welchem Land auch immer? Reisefreiheit,usw.
Eure Regierung hat alle Gesetze der EU genemigt/unterschrieben,also haltet euch daran.
Die Umfragewerte in D zeigen doch - die Mehrheit ist fuer Europa.Die paar hier in den Blocks sind die 19%.Die Gleichen haben auch vor der Wahl der Frau Merkel ihr Ende vorraus gesagt - was ist geworden= das 2hoechste Ergebnis fuer CDU/Merkel ! Sie ist gestaerkt aus der Wahl gegangen.

LiNe
Leute, Leute,

solche Meldungen sind bestens geeignet, die unterschwellig vorhandene Ausländerfeindlichkeit mancher Deutscher hell zum Lodern zu bringen.

Es darf uns nicht wundern, wenn rechte Parteien Zulauf erhalten und dieser Unmut sich in Krawallen und Straftaten niederschlägt. Menschen, die heute bereits am Existenzminimum leben, sehen sich durch verstärkt zuwandernde Empfänger deutscher Sozialleistungen in ihrer Existenz bedroht. Hier ist viel mehr Sensibilität unbedingt geboten.

Die EU täte gut daran, sich mit derartigen Ansinnen zurückzuhalten.
Man muss angesichts der Zuwanderungsdebatte nicht unbedingt noch Öl ins Feuer gießen, sonst erleben wir in Kürze noch "brennende Straßen".

Der soziale Frieden in Deutschland ist bereits stark in Schieflage. Es ist alles zu vermeiden, was die Lage ins Kippen bringen könnte.

Peter G.
@ Aquinat

Zu Ihren beiden Antworten will ich nur ein wenig widersprechen, in dem Sozialleistungen und Arbeitsrecht wenn, dann vergleichbar oder gleich in den jeweiligen Ländern sein muss. Auch die Steuer- und Rechtspolitik. Sonst muss der Euro crashen. Sagen für mich nur als Kaufmann (unironisch) nachvollziehbar viele renommierte Experten.
Was Ihr Beispiel anging, auf das ich antwortete, bezog sich auf Ihr Beispiel der Arbeitsplatzsuche innerhalb mancher EU Länder, es im Artikel aber um Sozialleistungen ging, die ohne Anstrengung Arbeit zu suchen bzw Arbeitsangebote ablehnen, was gegen SGBII verstößt, die H4 Höhe haben möchte und der EUGH wohl so bestätigt.

kille1986

@Opusdei und Peter G. : Es scheint mir das sie die Grundlage unserer Gesellschaft nicht verstanden haben. Gesetze bilden die Regeln und somit die Verhaltensgrundlagen unserer Gesellschaft und dem müssen sich Wirtschaft, Staat und Bürger unterordnen. Der Rechtsstaat kann nur funktioniere wenn er sich selbst an die definierten Regeln hält (lest mal GG §1-3). Das tut er aber gerade bei Leistungen die er gegenüber sozial schlechter gestellten nur sehr widerwillig. Ich selbst habe gegen den Grundsatz "fordern und dann fördern" und geklagt und gewonnen. Das hat weitere 18 Diskriminierungsversuche durch das Jobcenter zur Folge. Alle wurden von mir erfolgreich vor Gericht gebracht. Jetzt bin ich erfolgreich selbstständig mit ein gut laufenden Firma. Ich kenne also beide Perspektiven. Mich versuchte man wegen meines jungen Alters (damals noch unter 25) und meiner lebenssituation (Wg die dann auf einmal eine einstehens und Verantwortungsgemeinschaft sein sollte) zu diskriminieren.