Burka-Trägerinnen in Afghanistan

Ihre Meinung zu EGMR verhandelt über Burka-Verbot in Frankreich

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat über das Tragen der Burka verhandelt. Frankreich hatte den Vollschleier als "Zeichen der Unterwerfung der Frau" verboten. Die Klägerin fühlt sich dadurch diskriminiert.

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94 Kommentare

Kommentare

WorldTraveller-68

Ich lebe selber als Deutscher im Ausland und habe bereits in verschiedenen Ländern gelebt. Dabei muss ich mich natürlich an die jeweiligen Gegebenheiten des Gastlandes anpassen. Wenn die Religion des Gastlandes es zum Beispiel verbietet leicht bekleidet ins Wasser zu gehen dann richtet man sich danach! Wenn früh Morgens zum Gebet aus verschiedenen Himmelsrichtungen gerufen wird, dann kann ich auch nicht wegen Ruhestörung klagen! Das nenne ich Respekt vor der Kultur und der vorherrschenden Religion des Gastlandes. NUR Respekt sollte in BEIDE Richtungen funktionieren. Also auch bei Gästen in Europa!

Hassknecht
Keine Sorge liebe EU-Bürger

Nach der nächsten "Schwarzen Operation" irgendwelcher Geheimdienste im Namen radikaler Islamisten und den darauffolgenden "Sicherheits"(Überwachungs)-Gesetzen wird es eh ein allg. Gesichtsverdeckungsverbot geben, wo auch die Burka drunter fällt. Und wenn dann in ein paar Jahrzehnten jeder EU-Bürger gechipt ist darf man sie wieder anziehen.

tütü72
wenn es denn sein muss...

Ich persönlich bin nicht religiös. Von mir aus kann auch jeder glauben, was er will. Und sich den Konsequenzen aus seinem Glauben hingeben. Z.B. Burka. Aber ernst nehmen kann ich eine solche Person mit z.B. Burka oder Niquab nicht. Wer sein Gesicht nicht zeigt, stellt sich außerhalb der Gemeinschaft. Eine solche Person soll mich nicht ansprechen und von mir nichts erwarten. Und bei Menschen, die einer Religion so unverbrüchlich anhängen, daß sie so eine Verhüllung gut finden, kann ich nicht verstehen, wie sie sich in Europa wohlfühlen können. Daher: wenn Burka gewünscht ist, warum nicht. Außer natürlich an sensiblen Orten wie dem Schalterraum einer Bank. Oder hinter dem Steuer eines Autos. Und auf der anderen Seite genauso ohne Kompromiß als Ausdruck der staatlichen Normen, denen sich alle ohne religiös begründete Ausnahme zu fügen haben: Schwimmunterricht, Klassenfahrten, Freiheit der Arbeitgeber, solche Leute nicht einzustellen.

miss_spooner
Frankreich und Religion

Religion&Frankreich-es ist wichtig eine Sache nicht zu vergessen:Staat&Religion sind 2 Sachen die nicht vermischt werden dürfen.(basiert das auf der Französischen Revolution)
So dürfen z.B. keinerlei religiöse Symbole(Kruzifixe, Kopftuch,...)in Schulen getragen werden.Muslimische Eltern,wo die Frau z.B. eine Burka trägt, darf nicht einmal auf das Schulgelände, ein jüdischer Mann mit Kopfbedeckung od jemand mit einem Kreuz um den Hals auch nicht.Ist nun mal so Gesetz.
Die Burka ist ein extremes Ausdruckssymbol einer Religion u ich denke,dass das eben wegen der ganzen frz Geschichte so ein krasses Thema ist.
FRA ist außerdem ein Land was schon oft Opfer von Terroranschlägen war u wer hin und wieder in Paris ist (Gare de l'Est zB) sieht massig bewaffnete Soldaten... Ich denke dass es auch eindeutig ein Ruf nach Sicherheit ist, "Komplettverkleidung" zu verbieten u nichts mit Diskriminierung zu tun hat.

Gast
Die Juristen werden wohl folgendermaßen urteilen:

1. Die Burka einer einzelnen Frau lässt NICHT zwangsläufig auf die Unterdrückung aller burkatragenden Frauen schliessen.

2. Wenn sich eine Frau dennoch unterdrückt fühlt, weil Ihre Familie sie dazu zwingt, eine Burka zu tragen, dann hat sie in Europa die Möglichkeit, ZUR POLIZEI zu gehen.

3. Die Werte einer Gesellschaft werden nicht durch Burka-Trägerinnen dezimiert sondern lediglich ERGÄNZT durch andere Werte.

MyNung
@GeKo69: Kultur aufgeben?

"Die Mehrheit in diesem Land sieht es eben nicht wie z.B. Ströbele/Trittihn, für die jedes Stück was wir von unserer Kultur aufgeben angeblich ein guter Schritt ist."

Wenn auch nur ein Krümel meiner Kultur verschwinden würde, nur weil jemand sich anders anzieht als es mir gefällt - worin bestünde meine Kultur denn dann?

Gast
@ WorldTraveller-68

Das mag ja alles richtig sein, was Sie da schreiben, aber die Juristen werden sich nicht danach orientieren bzw. danach urteilen, was in anderen Ländern alles falsch gemacht wird sondern was im eigenen Land richtig gemacht werden soll. Und da sind die Maßstäbe völlig andere....

Gast
Religiöse Freiheit

@Timetraveller

Wir haben anscheinend verschiedene Vorstellungen darüber, was es heisst:"Hier wird die Freiheit der Frauen ihre Religion auszuleben eindeutig abgeschafft."
Wenn Frauen in islamischen Ländern dieselben Rechte haben wie Männer; wenn sie selber entscheiden können, ohne Angst, ob sie in Bikini oder Burka an den Strand gehen, dann haben sie die Freiheit ihre Religion auszuleben. Alles andere ist Augenwischerei. Und das meine ich: Es kann nicht Religionsfreiheit sein, wenn ich Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Unterdrückung unterstütze.
Das Argument, dass einige Frau freiwillig Burka tragen, weil sie wollen, hinkt gewaltig, weil sie keine Alternative haben. Oder kann eine Frau in Saudi-Arabien ernsthaft sagen: Ich verzichte freiwillig auf das Auto fahren?
Und deshalb unterstütze ich echte Religionsfreiheit, aber nicht "Religionsfreiheit", die andere unterdrückt. Sonst wird als nächstes rituelle Frauenbeschneidung auch von der freinen Religionsausübung gedeckt.

spetzki
anerzogene Scham

Ich kann die klagende Frau verstehen.

Im Gegensatz zu vielen Ureinwohnern wurde ich von klein auf dazu erzogen, eine Hose zu tragen. Ohne fühle ich mich nackt.

Die Vorstellung, der Staat wolle mir verbieten, in der Öffentlichkeit eine Hose zu tragen behagt mir gar nicht.

Diese Frauen sind oft so erzogen worden, sich ohne diese Verschleierung in der Öffentlichkeit nackt zu fühlen. Das verstehe ich.

Viele Probleme, die in vielen arabischen Ländern herrschen hatten wir auch noch, als die kath. Kirche mehr zu sagen hatte.
- Wir haben Kriege im Namen Gottes geführt
- Haben uns stärker vermehrt wie das Land Menschen ernähren kann.
- Die Gesellschaft war gespalten in verschiedene religiöse Lager, verschiedene Schulen, Universitäten,...
- Frauen waren nicht gleichberechtigt.....

Davon haben wir uns mühsam befreit. Als Moslem hierher zu kommen und von uns die Toleranz zu verlangen, dass Bevölkerungsgruppen wieder solche Zustände etablieren ist unverschämt.

Das wollen wir nicht.

zyklop
Diskriminierung ?

Ich fände es gut, wenn ein internationaler Gerichtshof mal darüber befinden würde,
ob nicht im Iran und in Saudi-Arabien Frauen diskriminiert werden, wenn sie kein Kopftuch (bzw. keinen Schleier) tragen. Das kann ein interessanter Austausch von Argumenten werden, z.B. "da bestimmt der Staat, was eine Frau anziehen darf und was nicht". Die einen verbieten bestimmte Kleidung, die anderen gebieten sie, d.h. sie verbieten gleichzeitig das Weglassen dieses Kleidungsstückes.

Der Lenz
@ we.watch.you um 11:13

dieses wiederum ist so irrelevant wie die frage ob saudiarabien oder der vatikanstaat intolleranter sind für die frage ob wir eine kleiderordnung im öffentlichen raum in europa akzeptabel finden.

find ich eigentlich nicht.

aber wenn dann binn ich für sofortiges kravattenverbot, sowie ein verbot von mehr als 100qcm textiller bedeckung bei temperaturen über 20°C.

Puqio
Nacktkörper-Fetischist

Ich bin Nachtkörper-Fetischist.
Ich möchte im Sommer in der Öffentlichkeit nackt herumlaufen dürfen und mich auch nackt den Kindern und Frauen zeigen dürfen.
Das ist meine Lebensart, die ich ausleben will.

Durch die vermummten Menschen fühle ich mich bedroht, weil sie möglicherweise Waffen mit sich tragen und Anschläge verüben wollen, da die vermummten fast ausschließlich den extremen Gruppen angehören.

Ich hingegen will niemanden verletzen sondern nur meine Freiheit genießen.

Der Lenz
@ Knusper um 11:46

bei anwendern der kampfmethode "terror" geht es primär um das erzeugen von angst, wobei ziemlich egal ist wie man das erreicht.
die toten sind nicht ziel sondern mittel
die angst die zu idiotischem selbstschädigendem verhalten, wie zulassen von totaler überwachung, aufgabe jouristischer rechte für verdächtige und das einführen idiotischer regeln, wie kleiderordnungen im öffentlichen raum, ist das ziel.

Gast
Radikalismus gegen Freiheit

Es wurde gerade in der NSA-Affäre viel über Souveränität schwadroniert, doch für mich stellt sich diese Frage bei solchen Dingen viel eher. Es gibt einen dermaßen breiten, gesamteuropäischen Konsens darüber, dass das Tragen von Burkas nichts mit der Religionsfreiheit zu tun hat, sondern Frauen systematisch und gewalttätig unterdrückt und zu Menschen zweiten Ranges deklassiert. Zudem ist es eine klare Vermummung, die niemand will, die alle anderen verängstigt, Probleme im Alltag schafft, gesellschaftliche Werte auf den Kopf stellt und schlichtweg verboten ist. Trotzdem sehe ich in meinem Viertel fast täglich Frauen in Burkas rumlaufen. Kurzum: eine Burka hat in einer offenen, liberalen Gesellschaft keinen Platz und dafür lohnt es sich zu streiten!

Account gelöscht
Wie ist es eigentlich bei einen Verkehrs Unfall geregelt?

Wenn eine Burka tragende Autofahrerin einen Unfall verursacht hat,auf Grund des eingeschränkten Gesichtsfeld durch die Burka,kommt dann auch die Versicherung voll
für den Schaden auf? Bei einem Motorradfahrer der mit Turnschuhen gefahren ist und sich bei einem Unfall am Fuss verletzt hatte wurde eine Mitschuld von
der Versicherung festgestellt,da er keine Schutzkleidung getragen hatte.

Hauer
Burka diskriminiert Frauen

Die Justiz auf unserem Kontinent darf sich durchaus auf den folgenden Standpunkt stellen:

Die Burka diskriminiert Frauen.

Wenn man sich auf den arabischen Standpunkt stellt, und obige Aussage ignoriert, könnte man auch behaupten das Burkaverbot diskriminiere Frauen (wobei die eigentlich sagen müssen, es diskriminiere Moslems). Aber wir sind hier nicht in Arabien sondern in Europa, und deswegen darf man solche Dinge auch durch die europäische Brille bewerten.

Gast
Mich grausts bei der Argumentation hier

Die gebrachten Pro Argumente sind natürich unhaltbar (ich mag ein paar Ausnahmen übersehen haben) und werden auch so nicht (offiziell) vom Französischen Gesetzgeber vertreten. Wer argumentiert, "ich will halt keine Burka sehen" oder "wer ne Burka tragen will, soll doch auswandern", würde sich natürlich vor Gericht eine blutige Nase holen. Da bedarf es auch keiner großen Kammer.
Das Argument ist, dass Frauen durch die Burka unterdrückt würden. Dazu muss man annehmen, dass diese Kleiderwahl nicht freiwillig stattfindet, und die Betroffenen die Burka nur unter Zwang (er)tragen.
Meine Vermutung ist, dass der Gerichtshof das Gesetz kippt.
Die behauptete Unterdrückung müsste nachgewiesen werden, als Grund für UND Folge des Tragens einer Burka, damit es überhaupt ein Interesse der Allgemeinheit an der Abschaffung der Burka gibt. Dieses Interesse müsste so groß sein, dass es die individuellen Freiheitsinteressen der freien Kleiderwahl überwiegt. Sicherheitsinteressen wurden mWn nicht angeführt

Andreas Sauer
Wie währe es

mit einem Einwanderungsgesetz ala Kanada oder Australien?
Ohne unsere Sizialgesetze keine Burka.
Zypern verkauft EU Staatsbürgerschaften für ne 1/2 Million.
Sollten da Burkaträgerinnen dabei sein: Gerne!

wega
Jeder der

hier für die Burka ist,sollte mal in ein islamischen Staat fahren als Frau natürlich,und dort in kurzer Hose und nur in einen TShirt .Die Sittenpolizei wäre schneller da also man schauen könnte.Und was wird mit denen gemacht die sich nicht der Landessitte entsprechent kleidet?Noch fragen?Es gibt genug Berichte,man braucht sie nur zu lesen.