Fahrradhelme

Ihre Meinung zu Streit um eine "Helmpflicht durch die Hintertür"

Eigentlich ist die Debatte vom Tisch, denn auch Bundesverkehrsminister Ramsauer hatte zuletzt eine Helmpflicht für Radfahrer abgelehnt. Doch das Oberlandesgerichts Schleswig könnte mit einem Urteil eine Art Helmpflicht durch die Hintertür einführen.

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127 Kommentare

Kommentare

Kommerz

Ein sehr guter Artikel. Es muss ein Ruck durchs Autofahrerland Deutschland gehen.

Seacow
Der Kommentar sagt eigentlich alles.

Es gibt viel wirksameren Schutz für Radfahrer, als ein Helm: ein bisschen Aufpassen und in der Stadt nicht für die Tour de France trainieren.
Ein Blick nach Holland zeigt, wie das geht mit den Fahrrädern.
Allerdings haben die Deutschen mit ihren Autos schon einen recht speziellen Fetisch, durch den es hier niemals zu holländischen Verhältnissen kommen wird.

Huhn
Gegen die Helmpflicht

Ganz abgesehen davon, dass ich bei Helmpflicht nicht mehr mit dem Rad zur Arbeit könnte (gestylte Kurzhaarfrisur, Kundenkontakt), werde ich so langsam renitent gegenüber der ewigen Bevormundung des Staates, der Versicherungen, etc. Sind wir wirklich noch mündige Bürger?

Ich kann mit dem Rauchverbot leben, weil ein Raucher andere Menschen mit gefährdet, finde es aber indiskutabel, wie die Raucher als Randgruppe behandelt, teilweise diskriminiert werden (bin Nichtraucher). Aber als Radfahrer schade ich doch im Endeffekt höchstens mir selbst.

Was für ein Affentheater um "Kinkerlitzchen", wenn man sich die Dringlichkeit bei Arbeitslosigkeit oder in der Familien- und Bildungspolitik ansieht.

Gast
Dieses Urteil ist ein Skandal !

In der Konsequenz hieße das doch dass demnächst auch Fußgänger, die an der Ampel von einem Auto erfasst werden, eine Mitschuld tragen, weil sie keinen Helm tragen!
Ich unterstelle mal, dass sich die verunglückte Radfahrerin vernünftig verhalten hatte (also nicht übertrieben schnell gefahren ist, etc.). Die Schuldfrage ist für mich in diesem Fall klar!

Gast
Helmpflicht für Rückenschwimmer

Es ist sicher richtig, daß ein Helm bei einem Unfall hilft....das könnte aber auch für Fußgänger, Skater oder Rückenschwimmer gelten. Was kommt als nächstes.

MM

PS: Auch Taucher könnten beim Auftauchen unter einem Kreuzfahrtschiff Verletzungen durch das Tragen eines Helms......lassen wir das

D-Bürger
Versicherung will Geld sparen

Was ist das denn für ein Gericht?
Das Gericht hilft auch noch der Versicherung
Was ist mit der angeblichen Unabhängigkeit der Gerichte?
Leben wir noch in einen Rechtsstaat oder wird Politik und Gesetze nur noch bei Gericht verkündet.
Das ist ein Armutszeugnis der Gesellschaft das es nur noch Gerichtsurteilen gelebt wird. Was ist mit gesunden Menschenverstand, geht es den nicht mehr.
Was wäre wenn und Schaden kann es ja nicht , sollen doch die Personen die der Meinung sind sich so zu verhalten es tun aber lasst die große Mehrheit der Bevölkerung in Ruhe.

marciaroni
Schuld durch Anwesenheit

Wenn mich jemand von einer Steilklippe schubst, bekomme ich dann auch eine Mitschuld, weil ich keinen Fallschirm getragen habe? Klingt absurd? Möglich - das ist aber der Weg, den man mit solchen Urteilen geht, denn an jedem Unfall läßt sich etwas finden, was man dem Opfer als Schuld zuschieben kann und sei es nur seine bloße Präsenz. Wäre es nicht dort gewesen, hätte es keinen Unfall gegeben.
Und das ist alles völlig unabhängig von der Frage ob Helm oder nicht Helm!

provolution
helmpflicht für autofahrer

ich will's noch nicht ganz lassen, denn der vorschlag in meiner betreffzeile erscheint mir doch mindestens genauso diskussionswürdig wie die plicht für radfahrer. nach einer agumentationskette im artikel hätte das außerdem den netten nebeneffekt, dass weniger leute das auto benutzten.

MrEnigma
Skandalurteil

Das Urteil ist ein Skandal und man wird sehen, ob das die nächste Instanz auch so beurteilen wird, wenn ja ... dann wäre dies ein echter Rückschritt.
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Während im Halteverbot parkende Autos von Rettungswagen im Notfall nicht angefahren dürfen und diese vielerorts nicht zum Einsatzort kommen können, sollen Radler nun also eine Mitschuld für die Ignoranz vieler Autofahrer tragen? Lächerlich!
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Nimmt man dieses Urteil wirklich ernst, dann müssen demnächst also auch alle Autofahrer aufpassen, denn im Zweifel ist ein abgefahrener Seitenspiegel oder ein Kratzer durch eine Radfahrerbremse, dann eben eigenes Verschulden, wenn das Auto mal wieder quer über den Radweg geparkt wird.
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Dieses Urteil wird so nicht haltbar sein. Denn letztlich bedeutete es zudem, dass auch alle Fußgänger eine Mitschuld tragen, wenn sie auf dem Gehweg angefahren werden, bzw. alle Autofahrer - sofern diese einen Unfall haben.
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Hält man sich an die StVo und bekommt dennoch eine Mitschuld... stimmt da irgendwas nicht.

docseltsam
Die Physik ...

macht jeden Helm kaputt! So könnte man die Betrachtung der Wirksamkeit von Fahrradhelmen abschließend beurteilen. Die bei Stürzen auftretende kinetische Energie ist viel zu hoch, als dass ein Fahrradhelm davon auch nur einen kleinen Teil absorbieren könnte. Alle Berechnungen sind hier nachzulesen: http://www.pdeleuw.de/fahrrad/helm.html . Bitte liebe Tagesschau-Onliner, lest euch das durch. Danach werdet ihr entweder keinen Fahrradhelm mehr tragen oder euch einen Integralhelm für Motorradfahrer kaufen.

Gast
Keine Helmpflicht, aber....

Es muß keine Helmpflicht eingeführt werden.
Jeder kann auch jetzt frei entscheiden, ob er dieses Utensil nutzt oder nicht.

Es muß aber deutlich werden, daß der Radfahrer ohne Helm sich eine Mitverantwortung anrechnen lassen muß, wenn die Unfallfolgen mit Helm geringer gewesen wären.

Ähnliches gilt für die Gurtpflicht beim Autofahren und wird von niemanden ernsthaft bestritten werden.

Es ist einfach zur Gewohnheit geworden sich anzuschnallen, weil es meiner Gesundheit dient. Ebenso wurde es zu meiner Gewohnheit auch auf kurzen Strecken in der Stadt den Helm auf dem Rad zu tragen.

Insofern enthält sowohl der Artikel viel heiße Luft , als auch die Äußerungen des Dt. Fahrradclubs in die falsche Richtung zielen.

Wer keinen Helm tragen möchte, soll es lassen und sich eine Teilschuld anrechnen lassen, weil er seiner Schadensminderungspflicht nicht nachgekommen ist.

Salsera
Go Helmpflicht!

Also ich war eine lange Zeit in Neuseeland und dort empört sich niemand darüber, dass es eine Helmpflicht gibt. Jeder Fahrradfahrer, Skater etc. trägt dort einen Helm. Und das finde ich auch gut so. Durch die Dummheit mancher Autofahrer kann man manchmal schneller einen Unfall haben als man denkt. Und klar weiß theoretisch jeder selbst, dass ein Helm evtl. das eigene Leben retten kann. Trotzdem wird es meiner Meinung nach nicht genug propagiert. Das ist auch der Grund dafür, warum sich so viele darüber empören. Wäre es gesetzlich vorgeschrieben, sodass es für jeden ganz normal wäre, wär das auch gar kein Problem und man könnte sich die Diskussion sparen. Ich glaub ehrlich nicht, dass Leute sich dadurch vom Fahrradfahren abhalten lassen und wenn doch, find ich das irgendwie nicht sehr intelligent. Ich bin Studentin und ausschließlich mit dem Fahrrad unterwegs. Mich würde eine Helmpflicht nicht stören. Im Gegenteil, ich befürworte sie sehr...

MrEnigma
@nstcp: Punkt getroffen

Genau ... gerade die Skater hätten es nötig, da diese mangels Bremsen eh ein Risiko für jeden anderen Verkehrsteilnehmer sind.
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"Helmpflicht für Rückenschwimmer" - sehr nett!
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Demnächst bekommt man dann noch eine Mitschuld, wenn einem auf der Autobahn bei 180kmh einer hinten rein fährt, weil man ja eigentlich wissen hätten müssen, dass sowas passieren kann.

Gast
Wer spricht hier denn von

den erhöhten Risiken eines Quad-Fahrers, dem Motorradfahrer, der mit einer 200kg Maschine bei 130 einen Unfall baut oder sogar von dem Autofahrer, der auch mit einem Helm etwas, wenn auch nur minimal, sicherer fahren würde.
Hauptsache, man kann wieder etwas neu regeln, man kann wieder eine neue Einnahmequelle öffnen.
Als ob es nicht viel wichtigere Dinge gibt.
Macht es bei Kindern zur Pflicht, aber bitte nur zu deren Schutz als ungeübte Verkehrsteilnehmer. Und versaut uns nicht den letzten Spaß, den Wind durch unser Haar blasen zu lassen.

roman123
Verletzungsrisiko mindern

Klar meinen Ärzte, dass durch Helme das Verletzungsrisiko gemindert würde. Kann man auch nicht dran zweifels. Aber dann müssten wir alten Menschen, die bekanntlich oft hinfallen, auch den Ganztagshelm aufzwingen oder gleich alle Menschen wie beim Boblefutball einpacken. Im Ernst: Vielleicht sollte man bei Elektrofahrrädern über eine Helmpflicht nachdenken, da gerade dort auch ungeübte Fahrer recht hohe Geschwindigkeiten erreichen.
Ansonsten gilt: Autofahrern verstärk beibringen, beim Abbiegen und Türöffnen auf Radfahrer zu achten. Dort gibt es wirklich Defizite! Aber auch Radfahrer sollten sich nicht stumpf auf die Einhaltung der StVO durch die Autofahrer verlassen, sondern mehr mit Fehlverhalten rechnen.

Bevor man die Höchstgeschwindigkeit für Autos verringert, könntem an darüber nachdenken, Radfahrer nicht weiter mit Autos, sondern stattdessen mit Fußgängern zu mischen (Radeln auf dem Fußweg). Hier ist der Kräfteunterschied deutlich geringer.

Einfach Unglaublich
Veraltet

Der Richter scheint wohl Autofahrer zu sein.

Dabei ist die Debatte doch mittlerweile veraltet. Die meisten Bürger sind nicht entweder Autofahrer oder Radfahrer, sondern benutzen die Verkehrsmittel situativ , genau wie sie ab und zu Bahn fahren oder das Flugzeug nehmen.

Die meisten Menschen kennen also die Verkehrssituation aus unterschiedlichen Perspektiven. Oft ist es die Infrastruktur (fehlende, oder schlecht angelegte Radwege) die das Miteinander der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer erschwert.

Vielleicht ist das Konzept des "shared space", des gleichberechtigten Teilens des Verkehrsraumes ein besserer Weg, das Radfahren sicherer und damit attaktiver zu machen. Dann käme es auch zu weniger Staus auf unseren Straßen.

Das wäre ja dann auch im Sinne der Autofahrer!

Gast
Es geht auch ohne!

Ich bin einmal von einem Auto "mitgenommen" worden. Die Fahrerin des Wagens hat beim Einbiegen von der Straße auf ein Grundstück so lange gewartet und nach Radfahrern / Fußgängern gesehen (mind. 10 Sekunden), dass ich dachte sie hätte mich bemerkt. Als ich dann vor ihrem Auto vorbeifahren wollte ist sie losgefahren, hat mein Fahrrad mit der Stoßstange blockiert und ich bin über den Lenker geradewegs an den Torpfosten geflogen ... Kopf zuerst. Ich hatte keinen Helm auf und es gab eine Platzwunde am Kopf, die die Rettungssanitäter veranlasste mich ins Krankenhaus zu fahren.
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Das Endresultat:
Hätte ich einen Helm getragen, dann wäre ich möglicherweise NICHT ins Krankenhaus gekommen (Adrenalin ist klasse als Schmwerzunterdrücker) und man hätte den Haarfeinen Bruch an meinem Arm nicht entdeckt. Meinem Kopf ging es gut, der ist auf solche Sachen ausgelegt und bei einer Hutgröße von mindestens 66-67 und einer "komischen Form" gibt es nichts an Helm das passt.

Gast
Urteil untergräbt Rechtssicherheit

Es gibt gute Argumente für und gegen eine Helmpflicht, beide schön ausgewogen im Artikel dargestellt - persönlich überzeugen mich die Gegenargumente. Aber wenn man die Helmpflicht will, muss man sie als Gesetz einführen und nicht mit juristischen Spitzfindigkeiten.
Das OLG-Urteil ist skandalös. Man kann sich _immer_ noch besser schützen, als gesetzlich vorgeschrieben. Aber man muss sich drauf verlassen können, dass Befolgen der gesetzlichen Regeln ausreicht.

Ihnen hat bei 50 km/h innerorts jemand die Vorfahrt genommen? Selber Schuld - bei Schritttempo wäre nichts passiert, das weiß man ja!
Ihre Oma ist auf dem Bürgersteig umgefahren worden? Selber Schuld - mit Gehilfe hätte sie sich aufrecht halten können, das weiß man ja! Oder besser gleich zu Hause bleiben, wenn man in dem Alter ist...

Die Versicherer wird's freuen.

Gast
Durch die Hintertür?

Das Urteil eines OLG kann zwar bei anderen Prozessen herangezogen werden - muss aber nicht. Es hat nicht die bindende Wirkung eines BGH Urteils. So einfach ist es also mit der Hintertür doch nicht.
Die Urteilsbegründung müsste man wohl zur Gänze lesen, die im Artikel zitierten Passagen kann ich nur partiell nachvollziehen.
Das dazu.
Aber schauen wir doch mal von anderer Seite auf das Problem. 20% wurden der Radfahrerin angelastet. Das entspricht der allgemeinen Betriebsgefahr, die auch jeden Autofahrer begleitet, wenn er sich ans Steuer setzt. Das ist gängige Rechtssprechung. Warum sollte man die nicht auf Fahrräder übertragen?
Ganz privat - ich hatte vor einigen Jahren einen - unverschuldeten - Unfall mit einem Motorroller mit Versicherungskennzeichen. Ich fuhr etwa 30km/h innerorts, als mir eine Autofahrerin die Vorfahrt nahm. Hätte ich keinen Helm getragen, könnte ich wahrscheinlich jetzt hier nicht schreiben...

fgissik
Schwer verständliche Konsequenzen

Das Urteil ist für mich sehr schwer verständlich. Sind in seiner Konsequenz auch Autofahrer, die vielleicht noch ein Auto ohne Airbag fahren, teilweise selbst an ihren schweren Verletzungen nach einem Unfall schuld, weil "ein ordentlicher und verständiger Mensch zur Vermeidung eigenen Schadens" nur ein Auto mit Airbag fahren wird?

flim-flam
Alternative

Wenn Helme so unbeliebt sind, sollte vielleicht darüber nachgedacht werden, Erfindungen wie Fahrradairbags zu unterstützen, damit diese erschwinglich werden. Die Airbags werden als Kragen am Hals getragen und lösen bei einem Unfall aus, um den Kopf zu schützen.

Sie sind handlicher als ein Helm und zerstören die Frisur nicht. Nur wenn mal wirklich ein Unfall passiert, muss man sich einen neuen anschaffen.

Jon Do
Helmpflicht für Fußgänger!

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Keiner wird bestreiten, daß Fußgänger die am meisten gefährdeten Verkehrsteilnehmer sind, sie stehen völlig schutzlos da.
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Hier ist eine Helmpflicht also angesagt. Weiterhin wäre ein Ortungssystem für die automatische Alarmierung der Rettungsdienste im Falle eines Unfalls nötig, wie es die EU im moment für alle Autos zwingend einführt. Am besten sollte es unter die Haut eingesetzt werden, damit man es nicht zu hause vergißt.
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Die permanente Ortung durch GPS kann auch noch andere Vorteile bringen, z.B. zum Schutz gegen Terror oder schwere Verbrechen.
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Gast

Das Leben ist nicht sicher und jeglicher Versuch dies absolut sicher zu machen ist komplett albern und zum Scheitern verurteilt. Lassen wir es also lieber sein.
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Es gibt einen ganz netten Unterschied zwischen England und Deutschland in der Behandlung von "Gefahrenzonen". In Deutschland wird alles in Regeln festgehalten und die Dinge müssen Idiotensicher ungefährlich gemacht werden. Wer aber mal in London in der U-Bahn an das Ende eines Bahnsteiges geht wird haufenweise Warnschilder sehen, die auf Gefahren hinweisen, aber eine vollständige Abriegelung gibt es nicht.

systemrelevanz
Warum für alles ein Gesetz?

Die Versicherung kann doch in ihren Versicherungsbedingungen festlegen, dass sie bei einer zu definierenden mangelhaften Schutzausrüstung beim Unfall nicht zahlt.

bürgerschreck
Witzig, was man aus der Sorglosigkeit einer Fahrradfahrerin

und dem dadurch entstandenen Urteil wieder einmal von Seiten des WDR´s konstruiert.

Wieso soll das Tragen eines Helmes für Fahrradfahrer nicht möglich sein.
Als ich Mofa gefahren bin wurde für das "MotorFahrrad" die Helmpflicht eingeführt.
Das war für mich damals völlig inakzeptabel mit 25 h/km einen Helm zu tragen mit den unschönen Erscheinungen bei der Frisur.
Dabei wurde ich regelmäßig von Radfahrern, die deutlich schneller fuhren überholt und ausgelacht.
Sogar mein Lehrmeister verlangte, damals bei meinen Eltern, ich solle doch lieber Fahrrad fahren, wegen der besseren Frisur und überhaupt.

Tja und dann eines Tages kam mir auf der falschen Seite des Fahrradweges ein "Hobbyrennfahrer" entgegen und wir stießen zusammen.
Ergebnis:
Er ein Schädelhirntrauma mit Wachkoma
Ich ein paar Schrammen mit gebrochener Hand.
Im Gerichtsverfahren meinte der Sachverständige "mit Helm wäre Ihm das nicht passiert"
Ach ja ich wurde freigesprochen!
Deshalb trage ich heute auch beim Rad nen Helm!

Gast
Übereifrige Richter wider der Politik?

Hier wurde ein Urteil entgegen der bestehenden Gesetzeslage gefällt. Das Gesetz sieht keine Helmpflicht vor. Somit läuft die Argumentation auf Willkür hinaus. Wird nun ein Helmtragender Radfahrer bei einem Unfall am Bein verletzt, trägt er eine Mitschuld, weil er keine Schienbeinschoner trug? Diese würden ja auch zu seinem Schutz beitragen. Müssen Fußgänger demnächst in Rüstung vor die Tür, weil ihre Sicherheit dadurch erhöht würde? Die Ermessensgrenze liegt beim Gesetzgeber. Dies wurde im aktuellen Urteil nicht berücksichtigt.

Account gelöscht
Die Kommentare hier

sind alle sehr gut.Etwas schmunzeln muss ich
aber bei dem Kommentar von nstcp " Helmpflicht für Rückenschwimmer" da ist was Wahres dran.

Gast
Komisch

Schon sehr eigenartig, dass so gut wie jeder Autofahrer den Gurt akzeptiert - ich kann mich noch an die Diskussion damals erinnern. Da ging es auch um Freiheit und Selbstbestimmung etc.

Heute ist der Gurt so normal wie das Autoradio...und das, obwohl die Fahrzeuge heute extrem viel sicherer sind als damals.

Also, diese ganze schwachsinnige Diskussion ist überflüssig - Helmpflicht für alle Radfahrer!

P.S. ich fahre selbst jeden Tag per Rad zur Arbeit - mit einem schnittigen, stylischen Helm :)

MaWo
Logik

Es ist nicht das erste Gericht welches ein Urteil (im Namen des Volkes) spricht welches nicht allgemein anwendbar ist.
Die platte Begründung mag auch auf Richter negativ anwendbar sein, wenn sie nicht in der Lage sind allgemein gültig Recht zu sprechen.
Nur Urteile zu fällen, dazu sind diese Herren schlicht zu teuer.

Gast
Wo ist das Problem ?

Ich kann nachvollziehen, daß viele Radler/innen gerne auf einen Helm verzichten. Ich selbst fahre seit Jahren nur mit Helm. Trotzdem kann ich die Diskussion nicht verstehen, dann in anderen Bereichen des Verkehrs gibt´s die "Schutzpflicht" doch schon ewig. Beispielsweise die Gurtpflicht im Auto, Helmpflicht bei Mofa, Motorrad. Auch hier wird einem Autofahrer/Motorradfahrer eine Teilschuld angelastet, wenn er ohne Gurt/Helm einen unverschuldeten Unfall erleidet. Warum sollten Fahrradfahrer anders behandelt werden ? Die Älteren unter uns werden sich noch an die hysterischen Diskussionen um die Einführung der Gurtpflicht erinnern, Und heute? Also lassen wir mal die Kirche im Dorf. Wenn eine Helmpflicht für Radfahrer vor schweren Unfallfolgen schützt (die oft die Allgemeinheit über Krankenversicherung mitbezahlt), dann lasst Sie uns einführen.

bürgerschreck
@MrEnigma

Zitat:
"Demnächst bekommt man dann noch eine Mitschuld, wenn einem auf der Autobahn bei 180kmh einer hinten rein fährt, weil man ja eigentlich wissen hätten müssen, dass sowas passieren kann."

Ja bekommt man definitiv und das ist auch richtig so.
Nämlich dann wenn man sich fahrlässig verhält und es dadurch zu einem Unfall kommt.
Bei 180 km/h ist das z.B. dann gegeben, wenn jemand meint er müsse mit seinem Auto direkt von der Beschleunigungs auf die Überholspur wechseln und dabei einen schnelleren übersieht.

Natürlich bekommt der andere auch eine nicht unerhebliche Mitschuld, da er über der Richtgeschwindigkeit von 130 KM/h gefahren ist.
Denn über der Richtgeschwindigkeit ist man in D bei einem Unfall immer Mitschuld.

Klabautermann 08
Was soll das Theater?

War es nicht mit dem Motorradhelm genau so? Ich kann mich noch erinnern, bei solch einem Wetter wie heute, mit T-Shirt, kurzer Hose und ohne Helm in die Stadt zu fahren und nur auf "längeren" Strecken mit Kombi und Helm. Das fand ich auch fiel angenehmer, als in der Sonne an der Ampel im Helm und Kombi vor mich hin zu brutzeln. Wobei ein leichter Fahrradhelm nicht mit einem Integralhelm zu vergleichen ist.

Gast
Guter Artikel

Ohne auf das Thema ansich einzugehen: Ich würde mir mehr solche Artikel wünschen. Ausführlich, viele Details, verschiedene Positionen neutral nebeneinandergestellt.

jbolten
@nstcp: Wenn Fahrradhelme so sicher "helfen"...

... wo sind dann die ganzen von den Herstellern esponsorten wissenschaftlichen Untersuchungen die diese vermeintliche Schutzwirkung belegen?
Die wenigen wissenschaftlich sauber durchgeführten Studien die es dazu gibt deuten alle eher darauf hin, dass es keine signifikante Schutzwirkung gibt. Und wenn man sich das Problem durch eine physikalisch--technische Brille ansieht verwundert das auch nicht weiter , denn das bisschen Styropor welches jeweils wirksam beansprucht wird kann über plastische Verformung halt nur sehr begrenzt Energie aufnehmen, vergrößert aber gleichzeitig Gewicht und Umfang des Kopfes.
Und also zitieren alle weiter Thompson et al, NEJM 1989, Vol 320 No 21 p1361-7, und die dort unterstellten 85% weniger Kopf und 88% wenier Hirnverletzungen durchs Helmtragen. Blöd nur, dass die Studie so voll von Fehlern ist, dass man gar nicht weiß wo man mit der Kritik anfangen soll. Vielleicht damit, dass schon mehr als 15% aller Kopfverletzungen im Kieferbereich auftreten...

Gast
Klare Regeln!

Mich ärgert diese ungerechte Urteil. Wenn wir jetzt damit anfangen, bei jedem Fall nach einer "Hintertür" zu suchen, um dem Unfallopfer doch noch etwas anzuhängen, dann verdreht das doch wohl die Wahrheit und wird die Gerichte unnötig belasten.

Das Ganze wird sich nicht auf die Frage: "Helm ja oder nein" beschränken lassen. Angenommen ein Pkw nimmt einem anderen Pkw am hellichten Tag die Vorfahrt und es kommt zu einem Unfall: Findige Anwälte werden nun anführen, dass das eigentliche Unfallopfer Mitschuld hat, weil er vielleicht kein Licht anhatte. Man könnte jetzt ähnlich wie im Helm-Fall begründen, dass es zwar keine Verpflichtung gibt, tagsüber mit Licht zu fahren, aber das es halt prinzipiell doch besser sei.

Sollen nun sämtliche Unfälle mit eindeutigem Verursacher vor Gericht landen? Regeln sind dafür da, dass man sich daran halten muss und auch darauf berufen kann. Das Gericht setzte sich meiner Meinung nach darüber hinweg.

Gast
Das Urteil ist für mich skandalös, weil die

Autofahrerin sich rücksichts- und hirnlos verhalten hat. Hätte sie bei ihrer Fahrprüfung die Fahrertür OHNE den berühmten Schulterblick geöffnet, so wäre sie zu 100% durch die Fahrprüfung gefallen. Die Alleinschuld an diesem Unfall hat die Autofahrerin und zwar durch ihr Verhalten.
Was hat die radfahrerin falsch gemacht? Nichts, außer sie war zur falschen Zeit am falschen Ort.
Solange es keine Helmpflicht gibt, kann auch das Nichttragen eines Helms als Teilschuld ausgelegt werden.
Ich selbst fahre sehr viel Rad und niemals ohne Helm. Das muss jeder für sich entscheiden. Ob der Helm mich bei einem Unfall wirklich schützt, bezweifel ich allerdings.
Die Versicherungswirtschaft wird sich sicher über das Urteil freuen. Aber Leute, das kann es doch nicht sein.

LukeSkywalker
In Australien

gibts die Helmpflicht beim Fahrradfahren bereits.

AU ist aber auch ein totales Auto-Land - und Polizeistaat.

Ich würde eine Helmpflicht für unter 14-jährige begrüßen.

Ansonsten muss Radfahren dringend dereguliert werden. Headlights müssen als Fahrradlampfen akzeptiert werden, Ständer sollte freiwillig nicht pflicht sein, auf dem Gehweg fahren sollte erlaubt sein, die Fahrradfreundlichkeit in Bussen muss verbessert werden.

Gast
Ein wirklich guter Artikel!

Danke, das ist wirklich mal ein guter artikel, der die unterschiedlichen seiten der diskussion darstellt.

Das gerichtsurteil sehe ich als skandal - wie kann das gericht eine forderung an das unfallopfer stellen, die rechtlich unbegründet ist (auch wenn es nach auffassung des gerichts "alltagswissen" ist)?

Gast
Pseudofreiheit keinen Helm zu tragen

Ob eine Helmpflicht sinnvoll ist oder nicht, kann m.E. dahingestellt bleiben. Sinnvoll ist es allemal einen solchen zu tragen. Argumente á la "Hilfe meine Frisur" oder "Das sieht aber doof aus" sind doch Kinderkram. Auch wenn durch einen Helm schwere Kopfverletzungen nicht gänzlich ausgeschlossen werden können, ist ein schlechter Schutz immer noch besser als keiner.

Nicht immer liegt es zudem an den Autofahrern. Schon mal dran gedacht, dass man u.a. auch ohne Fremdkontakt auf bspw. Laub oder Splitt wegrutschen kann? Wem möchte man dann zur Verantwortung ziehen?

Am fahrlässigsten verhalten sich in meinen Augen die umsorgenden Eltern, die zwar darauf achten, dass ihre Kinder beim Fahrradfahren auch schön den Helm tragen, selber jedoch oben ohne unterwegs sind. Schönes Vorbild!

Wie gesagt, Helmpflicht ja oder nein ist zweitrangig. Wer keinen trägt muss sich im Fall des Falles auch Fragen nach einer ev. Mitschuld stellen lassen!

Viele Grüße

P.S.: Ich fahre selbst Rad (mit Helm)

ophorus
Leider auch hier

eine eindeutige Bevorzugung ostdeutscher Gewohnheiten., Nach der Wende waren viele Ostbürger von den vielen Fahrradfahrern hier überrascht. In der DDR waren Räder nahezu unbekant. Jeder fuhr mindesten ein Moped.
Für viele war das damals ein Grund zum ADAC zu gehen (Motto: der hilft mir wenn ich einen tot fahre).
Nun hat die Meinung "Räder sind Hindernisse" Einzug gefunden.
Es wird der Radfahrer geschurigelt wos geht, sinnlose Sperrungen und Kontrollen- Und nun eben auch Helmpflicht über Umwege. Statt Radwege zu verbreitern, passiert das Gegenteil. In 2 Jahren werden die Kommunen stolz verkünden : "Unsere MAssnahmen hatten Erfolg- die Anzahl der Radfahrerinnen konnte um 30% vermindert werdne- Ein toller Beitrag zur Verkehrssicherheit.

Klabautermann 08
@ Huhn

"Ganz abgesehen davon, dass ich bei Helmpflicht nicht mehr mit dem Rad zur Arbeit könnte (gestylte Kurzhaarfrisur, Kundenkontakt), werde ich so langsam renitent gegenüber der ewigen Bevormundung des Staates, der Versicherungen, etc. Sind wir wirklich noch mündige Bürger?"

Wenn SIE das Risiko eingehen wollen, dann tragen sie aber bitte auch die Folgekosten eben zu 20 - 50%.

"Aber als Radfahrer schade ich doch im Endeffekt höchstens mir selbst."

Eben nicht Sie schaden der Allgemeinheit der Versicherten. Ach ja, Fahrradfahrer zahlen ja KEINE Versicherung. Also schaden sie nur die ANDEREN

pepper
Neuseeland

> Wäre es gesetzlich vorgeschrieben, sodass es für jeden
> ganz normal wäre, wär das auch gar kein Problem und man
> könnte sich die Diskussion sparen.

Dazu soll zunächst mal nachgewiesen werden dass es in der Praxis auch hilft. Diesbzgl. Studien sind oft fehlerhaft und/oder stellen keinen Vorteil fest.

> Ich glaub ehrlich nicht, dass Leute sich dadurch vom
> Fahrradfahren abhalten lassen

Genau das Gegenteil wurde in vielen Laendern mit Helmpflicht aber festgestellt.

Dass die Angelsachsen da ihre eigene paranoide Mentalität haben ist ja nicht neu, die ziehen sich ja auch die Schuhe aus bevor sie ins Flugzeug steigen.

> Wäre es gesetzlich vorgeschrieben, sodass es für jeden
> ganz normal wäre, wär das auch gar kein Problem

Kleine Sachkunde in Demokratie: Man macht Gesetze nicht dazu, damit die Leute etwas als Normal empfinden. Es ist gerade andersrum, man formalisiert gesellschaftliche Werte und Konsens in Gesetzen, damit eine grosse Gemeinschaft ein verbindliches Regelwerk hat.

jbolten
@2r: /Wenn/ im konkreten Fall die Folgen mit Helm...

... /nachweislich/ geriner gewesen wären und /wenn/ die Folgen im Mittel mit Helm nachweislich nicht schwerwiegender sind, dann können wir gerne über eine Mithaftung diskutieren. Solange aber schon eine allgemeine signifikante Schutzwirkung nicht belegt ist ist diese Diskussion hyperfluid.
Die Schutzwirkung von Gurten in PKW ist hinreichend belegt, die den Fahrradhelmen unterstellte nicht mal in Ansätzen.

jautaealis
Niemals, auch nach einem entsprechenden Gesetz, ...

... würde ich beim beruflichen oder freizeitlichen Fahrradfahren einen Helm aufsetzen – und dies, obwohl ich schon einmal einen totalen Kopfsprung vom Fahrrad aus und dadurch die beiden einzigen Krankheitstage sowie den einzigen zweitägigen Krankenhausaufenthalt meines Lebens hatte! Ich brauche bei einer Teilnahme am Straßenverkehr eine uneingeschränkte Bewegungsmöglichkeit des Kopfes sowie eine ungehinderte Wahrnehmung sowohl mit den Augen als auch mit den Ohren – all dies wird aber durch das Aufsetzen eines Helms wesentlich beeinträchtigt...

Gast
@Salsera Helmpflicht in Neuseeland

Stimmt, die Neuseeländer haben sich irgendwann mit der Helmpflicht abgefunden. Und was ist die Konsequenz davon? Man sieht kaum noch Radfahrer auf neuseeländischen Straßen! Jeder kurze Weg wird dort mit dem Auto gefahren.
Ich habe auch lange Zeit in NZ gelebt und kann mich erinnern mal einen Zeitungsartikel zu dem Thema gelesen zu haben (hab leider keine genaue Quellenangabe): Dort hieß es, dass der Fahrradverkehr infloge der Helmpflicht massiv zurückgegangen ist (ich meine mich an -80% erinnern zu können!).
Wenn es das ist was wir uns hier wünschen...

laaspher

vorweg: ich radle immer mit Helm, der hat mich bei einem schweren Sturz bereits gut geschützt!
Aber dennoch: es kann nicht sein, dass über den Umweg von - noch nicht einmal schriftlich fixierten - Versicherungsregelungen Pflichten eingeführt werden, die gesetzlich nicht festgelegt sind. Insofern halte ich das OLG-Urteil für falsch; es ist sogar die Frage zu stellen, ob das Urteil in die verfassungsmäßige Gewaltenteilung eingreift.
Bleibt also zu hoffen, dass der Fall wegen seiner grundsätzlichen Bedeutung dem BGH vorgelegt wird und dieser zu einer anderen - aus meiner Sicht besseren - Entscheidung kommt.

Gast
Helmpflicht für alle

Wie wärs noch mit einer Helmpflicht für Fussgänger?
Auch sie können z. B. auf einem Fußgängerüberweg angefahren werden.
Wo soll es denn noch enden.
Übrigens haben Fahrer in Rennwagen auch einen Helm auf.
Also auch noch für Autofahrer...damit es gaaaanz sicher ist.

Gast
@9:39 systemrelevanz

Die Versicherung kann doch in ihren Versicherungsbedingungen festlegen, dass sie bei einer zu definierenden mangelhaften Schutzausrüstung beim Unfall nicht zahlt.
.
Bei einer Unfallversicherung ja, bei einer Haftpflichtversicherung (darum geht es hier) nicht. Wofür jemand haftet, legt nicht die Versicherung, sondern der Gesetztgeber, bzw. das Gericht fest.

Gast
deutsche Verkehrsmentalität

Das ist mal wieder die typisch deutsche Verkehrsmentalität. Wir wollen keine Gurtpflicht, wir wollen keine Helmpflicht, wir wollen kein Tempolimit. Wir sind gerne bereit, unsere Gesundheit auf's Spiel zu setzen, wenn es um die gestylten Haare geht. Aber wenn ein Unfall passiert, dann will keiner für seine Risikobereitschaft zur Rechenschaft gezogen werden. Sollen halt die anderen zahlen.

Selbstverantwortlich zu leben heißt eben nicht nur, eigene Entscheidungen treffen zu können, sondern auch Verantwortung zu übernehmen, wenn es d'rauf ankommt.

Grüße,
Patrick

Alberich21
Die Helmhersteller wollen auch keine Helmpflicht!

Das klingt paradox, dass Helmhersteller keine Helmpflicht wollen, aber der Grund ist einfach:

Nach Einführung gäbe es ein bis zwei Jahre ein fettes Geschäft, keine Frage!
Um aber mit der billigen chinesischen Konkurrenz mithalten zu können und um von dem Boom zu profitieren müssten aber schon große Investitionskapazitäten bereitgestellt und Leute zusätzlich eingestellt werden (Lohnkosten!)

Diese Kapazitäten aber liegen nach dem 2-Jahresboom brach danieder, da nun fast jeder einen Helm besitzt, und die Nachfrage wieder auf den Zuvorzustand zurückfällt und die zusätzlichen Mitarbeiter wieder (teuer) auf die Straße gesetzt werden müssen.

So, wie es aber jetzt ist, ist eine kontinuierliche Nachfrage gewährleistet, die alle Helmhersteller dauerhaft zufrieden sein lässt und auch Qualitätsmerkmale durch Neuentwicklungen ermöglichst.

Eine Helmpflicht also schadet auch der Industrie.

(P.S. persönl. Anmerkung: Helme und ihre Träger finde ich so was von sicherheitsfanatisch und spießig...)

Gast

Helmlobby, ick hör dir trappsen.....

Peter G.
@ Huhn

Das sehe ich auch so. Bei ca 350 Toten im Jahr und Millionen tägliche Fahrten sehe ich gesellschaftlich NULL Grund mich zu bevormunden einen Helm zu tragen.
Ferner haben Richter sich an Gesetze zu halten. In meinen Augen hat der Richter seine Kompetenz als Mitglied der Judikativen überschritten. Will er so etwas, muss er sich in die Politik begeben und sich daort dafür stark machen.
Oder Anweisung von der Politik "Gesetze" zu etablieren durch diese Hintertür. Dann ist er Befehlsempfänger der Legislativen. Das ist verboten. Gewaltenteilung!

Bikky-kun
Grundsatz der Schadensvermeidung

Eigentlich gilt stets der Grundsatz der Schadensvermeidung.
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Da die Radfahrerin keinen Helm trug, verletzte sie diesen Grundsatz. Und trägt deshalb an der erheblichen Schwere ihrer Verletzung auch eine Mitschuld.

Gast
Es gibt ja noch so einen Fall !

Ein weiser Richter hat vor einigen Jahren entschieden, dass ein Autofahrer, der auf der Autobahn schneller als 180 fährt, bei einem unverschuldeten Unfall eine Mitschuld trägt.
Da wurde die freie Fahrt für freie Bürger "empfindlich" eingeschränkt. Alle Betroffenen werden das aber erst merken, wenn es sie trifft.

Andreas-Hover
Helmpflicht

Eine Helmpflicht finde ich sehr gut, es gilt die Zahl der schweren Unfälle zu vermindern. Früher wurde auch gegen den Sicherheitsgurt gewettert und nun ist er fast von allen akzeptiert. Mit dem Fahrradhelm wird es ähnlich werden. Ich trage schon seit Jahren den Helm und auch Handschuhe. Jeder der keine Vorkehrungen gegen Unfälle trifft sollte bedenken, dass die Gemeinschaft für diese Kosten auftreten muss. Auf der Baustelle ist auch Helmpflicht und sie wird akzeptiert. Es sollte viel mehr für die allgemeine Sicherheit aufgewendet werden. Z.B. Sicherheitsgurte auch in Zügen und Bussen. Stehplätze werden abgeschafft. Warum keine Helmpflicht auch im PKW, schon eine leichter Plastikhelm, wie ihn Kanuten tragen würde schwere Kopfverletzungen vermeiden.
Wer durch einen Unfall ein schwerbeschädigtes Kind in der Verwandschaft hat, das beim tragen des Helmes nur leicht verletzt worden wäre wird auch für eine Helmpflicht sein.

To_LE
Was für eine skurrile Diskussion.

Also ich bin beides, Fahrrad- und Autofahrer.

Der Staat hat als einziger in diesem Land das Gewaltmonopol und so, wie ich als Feuerwehrmann zu einem Springer fahren muss, weil der sich vom Dach stürzen will genau so muss der Staat reagieren, wenn Menschen, vorsätzlich ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. So lange es wichtig ist, dass die Haar frei im Wind flattern..... Eine ähnliche Diskussion, gab es bei der Einführung der Helmpflicht für Motorräder und Motorroller. Heute redet keiner mehr drüber.

Und nein, es ist nicht immer der ach so böse Autofahrer oder ach so böse, böse Auto. Viele Radfahrer scheinen von Grundregeln im Straßenverkehrs noch nie etwas gehört zu haben.

Wenn man sich schützen kann, muss es zur Not auch vorgeschrieben werden. Aktuelles Arbeitsbeispiel: vor 3 Wochen, Radfahrerin 28 J. auf der falschen Straßenseite und bei Rot über die Kreuzung, nun.... sie hat es nicht mit dem RTW bis ins KKH geschafft, Ursache schwere Kopfverletzungen......

Gast
@ 10. Juli 2013 um 09:25 von roman123

"...sondern stattdessen mit Fußgängern zu mischen (Radeln auf dem Fußweg). Hier ist der Kräfteunterschied deutlich geringer."

Das halte ich, mit Verlaub, für Unfug.
Gerade ältere Fußgänger werden sich bedanken, wenn auf dem Gehweg noch mehr Radfahrer unterwegs sind. Wo doch auch alle Radfahrer immer Rücksicht auf die Fußgänger nehmen.
Da wo es Sinn macht, ist es doch auch schon durch entsprechende Verkehrszeichen zugelassen.

Auch bin ich mal auf die Diskussion gespannt, die dann entbrennt, sollten die RF auf den Gehweg "verbannt" werden. Dann wird doch wahrscheinlich wieder in die Richtung "Freiheitsbeschneidung des Fahrens auf der Straße" argumentiert werden, oder :)

Gast

Also ich find eine Helmpflicht genauso quatsch wie eine Batterieanzeigepflicht bei Fahrradlampen. Es ist einfach persönliche Freiheit. Als Fußgänger wär man auch sicherer wenn man in einer Ritterrüstung oder zumindest mit Gelenkschützern rumläuft, falls man stürzt oder ähnliches. Kommt also bald eine Pflicht?
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Besser wäre es endlich Radwege sicherer zu machen. Ich fahr täglich in Berlin insgesamt 16 Kilometer - je 8 zur Arbeit und zurück. Und wenn ich Beinahe-Unfälle hab, dann immer auf Straßen ohne Radweg, oder solchen, die so kaputt sind, dass man die Straße nutzen muss, oder denen, die direkt hinter parkenden Autos entlangführen, welche auf den Radweg zurücksetzen müssen um zu sehen ob was kommt, und da ist's dann schon passiert.
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Ich umfahre extra ein paar Straßen die mir zu unsicher sind. Hätte ich keine Ausweichroute, würde ich mir einen Helm zulegen. Mein größtes Problem damit ist aber der Hitzestau - ich will nicht verschwitzt zur Arbeit.

Gast
Hintertüren

Ich finde das Urteil gelinde gesagt, krass.

Die Helmpflicht sollte es dennoch geben.
Unabhängig vom Kraftverkehr, sind es hier in Berlin gerade die Radfahrer, die zunehmend rücksichtsloser untereinander werden.

Mir fuhr neulich jemand auf das Rad von hinten auf, weil er so vertieft in seinen Geschwindigkeitsrausch war, dass er mein Bremsen nicht bemerkt hat. Sein Kopf knallte von hinten an meinen Helm. Im Übrigen ein Skaterhelm, in solider Ausführung und immer schön tief in die Stirn gezogen...

In Berlin haben sich die meisten Kraftfahrer an Radfahrer gewöhnt. Wir haben ein immer größer werdendes Netz von Radwegen, die ich sehr begrüße.

Für eine schwere Kopfverletzung inklusive Koma und Reha muss kein Unfall mit dem Auto geschehen. Es reichen beiderseitige Schrittgeschwindigkeit und ein ungebremster Zusammenstoß beider Schädel. In meinem Bekanntenkreis lag betreffende Person über 6 Monate diversen Komata.
Ich kann jedem nur anraten, einen Helm zu tragen.

Provinzposse
@lux31

Wie wahr wie wahr …
Vor 15 Jahren habe ich noch gegen die nörgelnden Nichtraucher zurückgebellt, wenn man mich darauf aufmerksam machte, das Rauchen auf dem Bahnsteig sei verboten. Mittlerweile gehen mir das eine oder andere Mal die Raucher auf den Nerv, weil mich deren Qualmfahne im Moment stört …
Andererseits sollte man wirklich die Autofahrer härter bestrafen. Wenn ich alleine in meiner Nachbarschaft sehe, wie rücksichtslos und behindernd da verkehrswidrig geparkt wird. Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen können weder die Straße überqueren noch zwischen Zaun und PKW vorbeifahren und müssen dann die Fahrbahn betreten.
Da könnten sich für die Ordnungsämter der Städte echte Einnahmenquellen auftun …

Gast
Verstehe den Wirbel nicht...

...
Als Verkehrsteilnehmer fahre ich auf der Straße. Vergleiche mit Fußgänger (Bürgersteig), Schwimmern (Schwimmbad), Joggern (Wald und ...) hinken, da sie nicht so schnell unterwegs sind wie Autos, Motorräder/Roller sowie Fahrräder oder sogar Pferde. Selbst beim Reiten ist man ab und zu auf der Straße unterwegs und trägt verantwortungsbewusst einen Helm! (Sonst kann es sein, man verliert den Versicherungsschutz).
Ich kann es nicht verstehen, dass es keine Helmpflicht für Fahrradfahrer gibt?! Und diejenigen, die sich in ihrer Freiheit beschränkt sehen, sollten mal einen Motorradhelm mit einem Fahrradhelm vergleichen...
Also Helm auf und los geht's... was ist schon so schlimm daran? Helmfrisur hin oder her... er rettet evtl. mal auch Ihr Leben!

Abydos
atemberaubende debatte...

...das muss ich schon sagen.

den aufschrei wuerde ich gerne miterleben, wenn autofahrer argumentieren, ich lasse mir doch nicht von gerichten und versicherungen vorschreiben, ob ich einen gurt tragen soll oder nicht. oder wenn der chirurg erklaert, ich lasse mir doch nicht vorschreiben, ob ich bei einer op diese entwuerdigend haesslichen kappen, mundbinden und handschuhe tragen soll. oder wie waere es, wenn baecker oder fleischer argumentieren, bin doch nicht bloed und lasse mir vorschreiben, ob und wann ich meine haende wasche...

radfahrer sind teilnehmer am strassenverkehr. und angesichts des fahrstils der allermeisten, die ich taeglich als fussgaenger und nutzer des oenpv in berlin erleben muss, wuerde ich sogar fuer eine brustairbagpflicht plaedieren. mit welcher unverfrorenheit viele radfahrer beispielsweise durch den berliner strassenverkehr marodieren, um dann nachtraeglich immer aua, diese boesen autofahrer zu schreien, das verschlaegt mir regelmaessig den atem.

toll!

Gast
Richter sind zwar auch nur Menschen,

haben sich jedoch an geltendes Recht zu halten!
Geltendes Recht ist die StVO.
Die sieht eine Helmpflicht für Radfahrer nicht vor.
Schuld an dem Unfall ist nach der StVO ebenfalls die unachtsame Autofahrerin zu 100 %.
Damit wird dieses Urteil in der nächsten Instanz kassiert werden.

Hoch lebe der Rechtsstaat! lol.

denke
Vorsorge - für wen?

Es ist unfassbar, welchen Einfluss Lobbyisten auf unsere Regierenden und auch auf vorbereitete verängstigte und verunsicherte Menschen ausüben können.

Gestern war es z.B. Rister, gesetzlich verordnete Vorsorge für Leib und Alter, heute kommt noch Helmpflicht für Fahrradfahrer hinzu.
Alles nur, um Versicherungen und auch Berufsgenossenschaften und Krankenkassen den Rückzug aus ihrer Zahlpflicht bei Unfällen und Schäden zu ermöglichen. Unsere Beiträge werden letztendlich nur noch die Personalkosten in diesen "Sozialen Netz Werken" decken.

Helme für Kinder auf dem Spielplatz, für Muttern beim Einkaufen, für Vatern mit dem Kinderwagen..... ?!?!?

Sind wir denn schon alle entmündigt? Und merken wir das nicht einmal mehr?

Gast
Fahrrad verschrotten

Wenn das kommt, dann verschrotte ich mein Fahrrad. Dann schaff ich mir ein Mofa an - so einen richtig stinkenden Zweitakter.

Ich lass mich nicht bevormunden.

Wenn ich Fahrad fahre, dann will ich das frei und ungezwungen tun. Wenn ich da auch reglementiert werde, dann mach ich das nicht mehr - basta!

isor
Was müssen wir uns denn noch alles..

sagen und erklären lassen wie wir zu leben haben. Langsam habe ich es satt mich von lebensfremden Richtern und Politikern bevormunden zu lassen und mir von diesen profilierungssüchtigen Wichtigtuern die Welt erklären zu lassen. Was denn noch alles? Ziviler Ungehorsam !! Langsam wird's Zeit das deutsche Michel wach wird.

Peter G.

"Eigentlich gilt stets der Grundsatz der Schadensvermeidung.
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Da die Radfahrerin keinen Helm trug, verletzte sie diesen Grundsatz. Und trägt deshalb an der erheblichen Schwere ihrer Verletzung auch eine Mitschuld."
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Und wo endet das?
Bei den äußerst geringen Fällen pro Millionen (!) gefahrener Kilometer mit dem Rad ist es im Gegensatz zu den völlig unsinnigen Vergleichen mit dem Anschnallen, eine Bevormundung des Staates.
Also, wo endet das? Denn so absolut, wie Sie argumentieren kann man sogar die Mitschuld an einer Körperverletzung begründen. Man hätte ja Karate lernen können.
Jeder der in diesem Staat Vorschriften etabliert, ob judikativ oder legislativ soll sich mal die Gründe in der Türkei für die Proteste ansehen.
Mir reicht es langsam.

Peter G.
@ To_LE

Sorry. In dem Fall ist Fahrerin nicht über Rot gefahren, oder hat sonst etwas Mitschuldiges getan.
Sie hat legal keinen Helm getragen. Ihre Beispiele passen gar nicht.
Was die Disziplin der Radfahrer angeht gebe ich Ihnen grundsätzlich Recht, hat aber wie gesagt mit diesem Diskussionspunkt der Bevormundung und Sinnhaftigkeit und Konsequenzen dieses Urteils nichts zu tun.
Wie viele Tote und Verletzte gibt´s im Jahr durch im Haushalt von der Leiter fallen, die man mit Helm genauso minder/verhindern könnte?
Ihr Beispiel ist ja sehr plastisch. Aber mit dem ansprechen von Empathie ändern man noch lange keine Fakten, die absolut gegen dieses Urteil sprechen.

tütü72
2rg: Keine Helmpflicht, aber....

"Wer keinen Helm tragen möchte, soll es lassen und sich eine Teilschuld anrechnen lassen, weil er seiner Schadensminderungspflicht nicht nachgekommen ist."
Da es bei einem großen Teil der Autounfälle auch zu schweren Kopfverletzungen kommt, sind Sie dann sicher auch der Meinung, daß gleiches für Autofahrer gilt?

FlutenGeneral
Lückenhafte Logik

In Ihrer Argumentation klafft eine gravierende Lücke: Während bei Gurten, Mundbinden und gewaschenen Händen die Wirksamkeit des Tuns mehrfach wissenschaftliche bewiesen werden konnte und jederzeit wieder kann, wurde dies bei Radhelmen regelmäßig versucht und mit negativen Ergebnis beschieden.

Um es nochmal zu sagen: Die Wirksamkeit von Radhelmen ist eingebildet.

Die Nachteile einer (tatsächlichen oder indirekten) Radhelmpflicht sind hingegen belegt.

radtfahrer
Manche Kommentare sind verwunderlich!

Es werden die zweifelhaftesten Argumente gegen das Tragen eines Helms vorgebracht: die Frisur, das Gefühl der Freiheit, die Bevormundung, die Übermacht der Autofahrer, der Helm schützt angeblich nicht, usw. usw.
Die Niederlande werden als Beispiel benannt, wie es auch ohne Helm geht, es werden jedoch keine Angaben über Kopfverletzunge in Anzahl und schwere aufgeführt, noch wird berücksichtigt, daß Rad- und Autofahrer in NL ein wesentlich anderes Verhältnis zueinander haben, schon aus Tradition.
Da hätten in der Tat viele deutsche Automobilisten jede Menge zu lernen.
Ansonsten gelten für mich ausschließlich die Stellungnahmen der Unfallhelfer, vom Ersthelfer bis zum Neurochirurgen...
Mein Resume:
Wer keinen Helm trägt, hat auch nichts zu schützen!

Gast
@MfK

Ich halte ebenso nichts von gemischten Radwegen (also Zulassung für Fußgänger und Radfahrer).
Die Fußgänger sind der schwächere Teilnehmer, hören je nach Windrichtung keine Fahrradklingel oder haben oft einen Kopfhörer im Ohr. Problematisch sind auch freilaufende Hunde auf diesen gemischt genutzten Wegen. Mein Mann stürzte vor 2 Jahren auf einem solchen Weg, weil ihm ein Hund vor das Rad sprang. Mein Mann bremste vor Herannahen an den Fußgänger mit Hund ab und klingelte frühzeitig. Der Hundebesitzer fühlte sich für seinen Vierbeiner nicht verantwortlich und meinte noch, der Hund macht nix.
Sportliche Radfahrer gehören schon gar nicht auf die gemischt genutzte Wege, weil sie einfach eine zu hohe Geschwindigkeit haben.

Gast
@ 09:43 von lux31

Ich kann gut verstehen wieso immer wieder der Gurtvergleich herangezogen wird. Allerdings kann man diesen so nicht gelten lassen. Zu dem Sicherheitsgurt gab und gibt es eindeutige Studien, welche die Wirksamkeit belegen. Bei Radhelmen wird das zwar immer mal wieder versucht, aber sobald wissenschaftlich halbwegs sauber gearbeitet wird, lässt sich die Wirkung nicht eindeutig nachweisen (hierzu bspw: Möllmann; Specific patterns of bicycle accident injuries => There was no significant difference concerning the level of head-trauma due to bicycle accident between cyclists wearing a helmet and others).

Ich kann auch nicht verstehen wie man als Radfahrer eine Helmpflicht fordern kann. Es ist z.B. auch unstrittig, dass eine Helmpflicht die Radnutzung senkt und damit durch die "safety in numbers" das Unfallrisiko der restlichen Radfahrer erhöht.
Man schneidet sich also ins eigene Fleisch.
Wenn Sie sich nur mit Helm sicher fühlen, dürfen Sie doch gerne einen tragen!

Viele Grüße,
Mondkalb

jbolten
@Bikky-kum: Der Grundsatz der Schadensvermeidung...

... wäre nur dann verletzt, wenn eine Schutzwirkung von Fahrrahelmen wissenschaftlich nachgewiesen wäre. Ist sie aber nach wie vor nicht.

Gast
keine Helmpflicht,aber...

Das fahren im Auto ohne angelegten Sicherheitsgurt stellt nach STVO eine Ordnungswiderigkeit dar, und ist somit gesetzlich geregelt.
Ich kann weder in der STVO, noch in anderen einschlägigen Texten eine gesetzliche Regelung einer Helmpflicht für Radfahrer finden, nur für Fahrer von Krafträdern.
Wenn ich also keinen Fahradhelm trage, wessen habe ich mich schuldig gemacht?
Wenn ich nicht gegen geltendes Recht verstosse, wieso werde ich in Mithaftung genommen?