Uli Hoeneß

Ihre Meinung zu Interview: "Gier führt zum Diebstahl an der Gemeinschaft"

Zur Debatte über die Selbstanzeige von Uli Hoeneß sagt Steuerfahnder Frank Wehrheim im Gespräch mit tagesschau.de: Wachsende Gier erlebe er in allen Berufsgruppen. Er bezweifele, dass Hoeneß alle Gelder versteuert habe. Der FC-Bayern-Präsident habe sich vermutlich als "letzte Zuflucht" selbst angezeigt.

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86 Kommentare

Kommentare

Gast
betrug bleibt betrug, damit kein vorbild mehr...........

öffentliche ämter verpflichten im besonderen masse.
wer betrügt, ist kein vorbild mehr für die jugend.
rücktritt muss sein um weiteren schaden zu verhindern.....
und was strafen betrifft, sollten wir uns mal die in usa für solche dinge ansehen... das wirkt, unsere strafen sind zu milde. das gilt auch für kartellstrafen, lebensmittelpanscher und schwerkriminelle!

Gast
Unsere Gesellschaft

Ich denke wir sollten einfachmal Promis und den bayrischen Sünder bei Seite lassen und nur um den Fakt sprechen.
Da meint Einer, diese Gesellschaft, die ihm die Ausbildung (Schule etc.) und seine Fabrik (Autobahnen etc.) sichert, dass er diese öffentlich verhöhnen kann. Dann kommen noch so ein paar Superschlaue und springen ihm mit Neiddiskussion und is´ ja nicht so schlimm bei Seite. Was ist das eigentlich für eine Gesellschaft? Egoismus und Raffgier zu aller erst? Da gibt es ein Steuergesetz, das es ermöglicht sich kurz vor der Straftat mit einer Selbstanzeige zu verpissen. Wobei man schon in der Schule gelernt hat wie Staat funktioniert und das jeder seine Steuern zahlen muss! Reichenbonus durch Schwarzgelb? Da begeht ein einfacher Bürger einen kleinen Versicherungsbetrug (Straftat), klar das ist nicht richtig, aber der geht unter Umständen ins Kittchen. Aber diese Steuerbetrüger, Schmiergeldzahler die gehen mit vergleichsweise milden Strafen wieder nach Hause. Das geht so nicht!

Gast
Neid-Debatte statt Steuermaximierung

Die erste Frage und Antwort zeigen bereits, dass die Diskussion hier in die falsche Richtung geht.

"tagesschau.de: Die Opposition ist stolz, das Steuerabkommen mit der Schweiz im Bundesrat gestoppt zu haben, weil Uli Hoeneß sonst nicht aufgeflogen wäre. Hat sie Recht?

Frank Wehrheim: Die Opposition hätte Recht, wenn das Geld unter dem Namen Uli Hoeneß angelegt war. [...]"

Dem Staat sollte es in erster Linie darum gehen, die Steuereinnahmen (hier also die Rueckzahlung der hinterzogenen Steuern) zu maximieren. Demzufolge hat die Gruppierung recht, deren vorgeschlagene Methodik die Einnahmen maximiert. Die richtige Frage lautet somit:

"Wuerde durch das Steuerabkommen D-Ch die Steuerrueckzahlung maximiert oder wird die Methodik, jeden einzelnen Suender zu verfolgen (mit allen verbundenen Unkosten) zu mehr Einnahmen fuehren?"

Darauf haette ich gern ein Antwort. Den ganzen Populismus arm gegen reich etc koennte man sich schenken.

Eine typisch deutsche Neid-Debatte mal wieder...

rol
Die Kraft der zwei Herzen

Geht es darum Geld zu scheffeln, sind die Mittel und Wege Privatsache, und es gibt hierfür keine Grenze.
Geht es darum entsprechend Steuern zu entrichten, kommen plötzlich Gedanken über eine Grenze ins Spiel. Komisch.
Neoliberales und sozialistisches Herz in einer Brust. So sind wir nunmal.

Nutzer
Etwas Verständnis

Wenn ich so sehe, wie von unseren Unternehmen das eingesetzte Kapital geradezu mit vollen Händen beim Fenster hinausgeworfen wird (Beispiele gibt es genügend, da geht es um Milliarden €), dann habe ich durchaus ETWAS Verständnis dafür wenn Bürger wollen, daß diese "Vorbilder" wenigstens korrekt ihre Steuern zahlen.

Gast
Bravo zum Artikel und zum autoren...

allerdings, wenn man so einige Kommentare hier liest, bekmmt man den eindruck, dass Herr Hoeneß ein unglückliches Opfer besonderer Umstände ist, bzw das den "Reichen, "Wohlhabenden" und den Selbstständigen zum Schutze ihrer Arbeitsleistung und den erlösen darau gar keine andere Wahl mehr bleiben würde als Steuerflucht!

Stop!
Viele Unternehmer, deren Manager und die dazu gehörigen Anteilseigner tun alles um die Unternehmensgewinne immer wieder neu zu MAXIMIEREN. Da werden Lohnabschluesse gemacht udn Zeitarbeiter eingestellt mit der Folge, dass diese AUFSTOCKEN müssen. Das Soziale Gewissen dieser Personengruppe ist gleich null... und dann beschwert sich diese Gruppe das die Staatlichen Leistungen und damit auch die Steuern steigen und nehmen das als Grund "Vermögen" im Ausland vorm bösen Staat zu Schützen.. das nenne ich doppelten Diebstahl...
Wann erkennt der deutsche Staat endlich, dass dieses Diebstahl an der Gemeinschaft ist und damit gleichzusetzen ist mit Bankraub = 20 Jahre Knast

Residue
Soso

Wenn ich sehe, wofür teilweise die Steuern ausgegeben und wie effizient der Staatsapparat funktioniert, dann würde ich mein Geld auch lieber beiseite schaffen. Hab aber leider (noch) keins^^

Ich verstehe auch nicht so ganz, warum hier immer mit Moral argumentiert wird. Soetwas gibt es nicht. Ich denke auch, dass 90% der Bürger Steuern zahlen, weil ihnen keine andere Wahl bleibt. Niemand macht das gerne und vor allem nicht aus Pflichtbewusstsein. Das ist scheinheilig.

Seit wann hat eigentlich ein Fussballmanager eine Vorbildfunktion? Leute...

Gast
Grotesk

finde ich die Tatsache, dass Politiker den mahnenden Zeigefinger heben, die selbst laut Bundesrechnungshof tonnenweise Steuern verbrennen. Das gilt für den Berliner Flughafen genauso wie für die Unsummen wegen der Euro-Rettung, die eben genau diese Herren überhaupt erst notwendig gemacht haben. Oder man denke an die erlassenen Abgaben bei den Energiekosten für Unternehmen und Golfplätze. Gerade diese Politiker aller Parteien sollten vor ihrer eigenen Tür kehren. Wen wundert es da, dass diejenigen, die es können, ihr Geld in Sicherheit bringen. Wesentlich verwerflicher als Hoeneß finde ich Zeitgenossen a la Becker, Graf, Schumacher,Vettel, die in Deutschland alle Vorzüge genossen haben, aber jetzt in Steueroasen leben. Uli Hoeneß hat ja zumindest einen Großteil in Deutschland versteuert. Und alle, die jetzt Steine werfen, sollten überlegen, ob sie selbst immer steuerehrlich waren, die Straßenverkehrsregeln beachten, etc. Das Ganze ist eine unappetitliche Hexenjagd.

Miauzi
Ein User schrieb: " Scheinbar

Ein User schrieb:
" Scheinbar sind finanzielle Delikte verwerflicher als manche Gewaltverbrechen."

Tja wenn man bedenkt - dass man bei DEM VORWURF einer Unterschlagung eines Pfandbondes von weniger als 2 Euro schon seinen Job fristlos gekündigt bekommt...
..dann kann man sich dieses Eindruckes nicht erwehren.

Wenn man aber 2 Mio. Euro unterschlägt oder Kapital-Anleger um 200 Mio. betrügt - gilt dies andererseits entweder als cleveres Geschäftsgebaren oder eine geringfügige Straftat für die man maximal etwas "Bewährung" bekommt.

Natürlich wird in einem kapitalistischen Gesellschaft das Geld geschützt - weit mehr als körperliche Unversehrtheit...
..das ist nun mal wesentlicher Bestandteil.
Ob ich das richtig finde??
Weit gefehlt - nur ich kann diese Zustände nicht ändern
und
offensichtlich wollen viele Menschen diese Zustände nicht ändern - sie hoffen wohl eines Tages selbst davon profitieren zu können.
*ironie*

Miauzi

Ich frage mich ja in welchen Finanzprodukten man seine hinterzogenen Steuern anlegt...
..und vermute mal - dass darunter auch Staatsanleihen sind.

Vor einigen Jahren konnten deutsche Steuerhinterzieher mit deutschen Staatsanleihen ja noch gutes Geld und SICHERES machen
und
so den Staat gleich zweimal BESCHEISSEN.

Gast
@ ms1963

"...ohne Rücksicht auf den Menschen Hoeneß und seine Familie."

Sorry, so sehr man ihm auch wünschen mag, dass er glaubhaft machen kann, dass er bei den vermeintlich hohen Beträgen und angenommen unzähligen Konten den Überblick verloren hat, hat er sich die "Fallhöhe" selbst ausgesucht.
Die moralische Anspruchslatte hoch legen und dann sich selbst darunter durchgraben - nicht gerade clever.