Zypern

Ihre Meinung zu EU und Zypern einigen sich auf Rettungsplan

Nach zähen Verhandlungen haben sich Troika und Zypern auf einen Rettungsplan verständigt. Demnach soll die zweitgrößte Bank des Landes zerschlagen werden. Kleinsparer bleiben verschont, Inhaber von Vermögen über 100.000 Euro müssen Verluste hinnehmen. In Zypern fielen die Reaktionen zwiespältig aus.

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119 Kommentare

Kommentare

Gast
Fair?

Neben allem Jubel - hat denn das ZYPRISCHE Parlament schon zugestimmt? Soll es ja geben, dass ein Regierungsbeschluss dort gekippt wird...

Das Ergebnis heißt also: anstatt das alle mit einem kleinen Prozentsatz beteiligt werden (die Reichen sogar mit einer höheren Quote), müssen jetzt einige wenige fast alles abgeben, während der Rest gar nicht beteiligt wird?

Wirklich fair...

ripper

Ob das jetzt eine gute meldung ist ??????

BeriosV
Überraschung

Was für eine Überraschung:

Zypern wird gerettet!

Und natürlich stand es auf des Messers Schneide.

Ich kann es wirklich nicht mehr hören. Als ob wirklich irgendjemand jemals vorgehabt hätte, Zypern nicht zu retten.

Das war dann die nächste Runde im Rettungswahnsinn. Der Euro ist wirklich das einzige vollkommen unsinnige Statusobjekt, welches unter achtlassung jeglicher Vernunft immer erhalten wird. Und wenn dabei alle Länder zugrunde gehen, soziale Unruhen ausbrechen und Europa immer mehr verroht - Hauptsache der Euroschwachsinn geht weiter.

Es ist wirklich nicht mehr zu fassen. Damit ist für mich zu 100% klar, wen ich wählen werde. Wir brauchen eine Partei, die diesen Währungshorror beendet. AfD, meine Stimme habt ihr.

Gast

Gerettet sind jetzt vor allem die Gläubiger, nicht Zypern.
Wann hört ihr mit dieser unsäglichen Verbiegung der Tatsachen bitte auf?
Staaten können nicht pleite gehen, Banken schon. Beim pleite gehen einer Bank, gehen die Gläubiger natürlich leer aus. Und eben genau für diese Gläubiger springt jetzt der zyprische Staat ein und nimmt Kredite auf, um die Gläubiger, meist im EU-Ausland verteilt (z.B. deutsche Banken) weiter bedienen zu können. Wenn Sie das weiterhin "Zypernrettung" nennen wollen, bitte. Aber was ich davon halte, dürfte Ihnen dann bitte auch klar sein. Das ist nichts weiter als Augenwischerei, Nebelkerzengewerfe und Verschleierung.

Gast
Der Wahnsinn geht weiter...

Christine Lagarde: "...dies wird eine dauerhafte, voll finanzierte Lösung sein". Eine Lösung mit vielen Unbekannten! Guthaben über € 100.000 werden eingefroren bis geklärt ist... Dijsselbloem: "...wird VERMUTLICH 4,2 Mrd. bringen". Wieder eine EU Nacht mit vielen Unbekannten!
Seit rd. 15 J. zählen Griechen und Zyprer zu meinen berufl. Gesprächspartnern. Dabei habe sie als liebenswert, warmherzlich und gastfreundlich kennengelernt. Doch geschäftl. habe ich einiges Lehrgeld zahlen müssen. Wer Vereinbarungen einhält ist selber schuld, sind doch nur Papier. Können sie ihre Interessen nicht durchsetzen werden heute getroffene Vereinbarungen gleich morgen wieder vergessen. Das Verhalten der Zyprer gegenüber der EU, dieses Hinhalten und Ausreizen bis zum geht nicht mehr, habe ich oft genug erlebt. Warum wird es mich nicht überraschen, wenn die Zyprer schon bald von letzter Nacht nichts mehr wissen wollen und versuchen werden wie bisher weiter zu machen? Hauptsache: Zeit gewonnen.

chris9765
Katastrophe

Wenn jemand denkt, dass dies ein guter Tag ist, der täuscht sich.

Das Geld wird Europa verlassen, ebenso wird jeder in Zypern sein "restliches" Geld abheben.

Das Tor ist offen, wer kommt als Nächstes? Slowenien, Spanien, Italien ....

Ein Berliner
Ach?

Hört - hört ....
Nach zähen Verhandlungen in Nachtsitzung wurde der Durchbruch errungen.
Dramaturgie, wie sie sich gehört.

Ist hier wirklich noch jemand überrascht?

Und das schönste: ich finde im dazugehörigen Artikel nichts darüber, wie das Problem wirklich gelöst wurde, sondern erfahre vor allem, daß noch nichts klar ist, man weiter verhandeln und weiter rechnen muß, um die Quote der Beteiligung für die, die man jetzt nicht ausnehmen will, zu bestimmen.

Wie teuer das wohl wird?

Und was gibt hier die Regie vor? Wie lange dauert es, bis diese Kleinigkeiten geregelt sind?

Alle Achtung- wenn das kein Verhandlungserfolg ist .....
Wer beansprucht nun eigentlich für sich, Zypern gerettet zu haben?

Sternenkind
zustimmung im bundestag

Da wird jetzt bestimmt schon kopfnicken geübt!

Sternenkind
was ist mit

Schwarzgeld, geldwäsche, niedrigsteuern etc! Richtig! Nix! Heisst zypern kann weiter machen wie bisher! Tolles ergebniss!

b_m

Bei 100.000 Euro von Reich zu sprechen ist wohl etwas daneben. Viele Wohnungen kosten ja schon mehr, geschweige denn ein Einfamilienhaus.

Im Grunde müßten alle Einlagen unter 1 Mio als schützenswürdig gelten. Und warum wird das nur an der Höhe der Ersparnisse festgemacht. Warum ist nicht wenigstens beabsichtigt, auch Immobilienvermögen und Grundstücke mit einzubeziehen? Und nicht zu vergessen, die hohe Inflation, die allen Beteiligten weiter zusetzt.

Warum werden immer nur die Schuldner geschützt. Schuldzinsen unter der Inflationsrate sind ein Verbrechen gegen die Gerechtigkeit.

Gast
Aha, gut und voll finanziert...

Fragt sich nur von wem? Gestern war schon zu lesen, daß die veranschlagten 17 Milliarden nicht reichen werden. Zudem gab es wohl dubiose Geldflüsse, trotz der verhängten Sperren.

Egal. Auf ein neues, wir müssen retten was nicht zu retten ist.

Gast
Welch ein peinliches Theater.....!!!

Jetzt wurde mit Zypern in letzter Minute ein weiterer EU-Pleite-Kandidat "gerettet".

Welch ein peinliches Theater!!!

Jeder wußte von vornherein, daß auch PLEITE-Zypern gerettet wird.

Auch im Falle von Pleite-Zypern wurde wieder viel Show, viel Theater um nichts gemacht. Die "Rettung" Zyperns war keine Frage des "ob", sondern nur des "wie".

Diese EU und diese unfähigen EU-Politiker mit ihrer sinnlosen und katastrophalen Pseudo-Rettung der vielen EU-Pleite-Staaten nehme ich schon lange nicht mehr ernst.

Welcher EU-Pleite-Staat will demnächst an unsere Steuermilliarden? Italien? Spanien?

Diese Pleite-EU wird am Euro scheitern, daran gibt es für mich keinerlei Zweifel.

Ich wähle ab sofort keine der im Deutschen Bundestag vertretenen Pro-Euro-Parteien, sondern nur noch eine Anti-Euro-Partei!

Deutschland muß endlich raus aus dem Euro, denn sonst zerstört der Pleite-Euro die Idee des geeinten Europas und wir alle, inkl. unserer Kinder und Enkel, sind dann sehr bald ebenfalls PLEITE!

Gast
Es ist gelogen.....

das da irgendwelche tatsaechlichen Beschluesse gefasst wurden, wenn NIEMAND genau weis, wer nun wieviel Geldes beraubt wird. Schon gar nicht ist klar ob da die gefoerderten 6 Mia zusammenkommen und ob die ueberhaupt reichen. Das ist doch der totale Irrsinn, was da ablaeuft. Ich bin sicher, da wird sich noch so manches schwarzes Loch auftun. Und dann ? Eines ist sicher: Zypern ist als Finanzplatz tot, absolut tot. Tourismus kann das extrem hochpreisige Land auch nicht retten. Die Niedergangsketten laufen ja gerade erst an. Selbst die Gasfoerderung hat noch lange nicht begonnen und koennte leicht zu einem Krieg mit der Tuerkei fuehren. Zunaechst ist Zypern voellig kaputt. Wer da noch Geld liegen laesst ist selbst schuld.

Dark Chaos
Überraschung

Zypern bekommt Geld - wer hätte jemals damit gerechnet? Aber immerhin ist die Eurogruppe nicht eingeknickt, am Ende steht im Prinzip das, was man ursprünglich vereinbart hatte - stand Zypern ja immer frei, wie sie ihren Teil aufbringen.
Ich fürchte nur, dass es dabei nicht bleiben wird, es ist zu bezweifeln ob das Thema Zypern damit abgeschlossen ist. Oder das Land - wie im Artikel bezeichnet - nur vorerst gerettet ist und wir fleißig Geld nachschießen dürfen, was wir natürlich - wen könnte es noch überraschen - unbegrenzt tun werden...

wega
Also

wär hier was anderes erwartet hat,hat die letzten Rettungen der anderen Länder doch glatt verschlafen.Man braucht wirklich kein Theater mehr,die Politiker bieten alles.

Laskaris
Bis zum nächsten Rettungspaket

"Zypern ist vorerst gerettet". Die Überschrift trifft den Sachverhalt sehr gut. Das "Vorerst" dürfte maximal bis ein paar Monate nach der Bundestagswahl dauern, dann wird das nächste Rettungspaket fällig. Ein Schuldenschnitt für Griechenland, bei dem auch der deutsche Steuerzahler Geld verlieren wird, ist ja schon fest eingeplant, wird aber ebenfalls bis nach der Bundestagswahl verschoben.

Wann ringen sich unsere europäischen Politiker endlich zu dem Eingeständnis durch, dass die Einführung des Euro ein Fehler war? Volkswirtschaften mit so unterschiedlicher Wettbewerbsfähigkeit wie Deutschland, Frankreich, Italien, Griechenland usw. können keine funktionierende Währungsunion bilden. Die südeuropäischen Volkswirtschaften können überhaupt nicht wettbewerbsfähig werden, solange sie mit dem Euro eine für ihre Verhältnisse viel zu starke Währung haben.

Der Euro führt ganz Europa in eine wirtschaftliche Katastrophe. Wer für Europa ist, muss gegen den Euro sein.

Ben_Freddo
Rettungsaktionen

Diese permanenten Rettungsaktionen haben System!
Die nächste EU-Generation wird es noch deutlicher zu spüren bekommen.
Und dann werden die Jungen wieder mal die Alten fragen:
Warum habt Ihr das zugelassen!

Gast

Und schon wieder eine Chance vertan. So wie es ein eindeutiger Verstoß gegen die EU-Regeln war, Griechenland finanziell zu unterstützen, so ist es hier mit Zypern genauso. Das falsche Signal ist, dass jedes andere Land nun denkt "Egal, wie wir wirtschaften, wir werden EH gerettet. Niemand will sich eingestehen, dass die EU mit dem Euro schon lange gescheitert ist. Es ist nur ein Verschieben nach hinten mit einem bitterbösen Ende.

Gast
Rettung von Privatbanken

Jeder, der noch einigermaßen bei Verstand ist, wird seine Sparguthaben auf Null setzen und in Vorsorge und Sachwerten gehen! Nicht nur Banken, sondern auch Lebensversicherer werden das zu spüren bekommen.

Zypern ist ein "Wink mit dem Zaunpfahl!". Ein zweiter Haircut in einem weiterem Land wird ein unübersehbaren Bankenrun auslösen, der das Eurokonstrukt auflöst!!!

Gast
Zypern

Wer sagt denn dem Volk endlich mal,dass Ihre eigenen Landsleute,Ihre eigenen Machenschaften in diese Situation gebracht haben....Banken,Politiker,Beamte..und die reichsten Russen der Welt.

Wer sagt es Ihnen,dass Sie Ihre eigene Geschichte aufarbeiten müssen, wer Ihren Staat geplündert hat.Diese Leute müssen Sie zur Rechenschaft ziehen.

Das ganze System ist von den eigenen Landsleuten geschaffen worden nicht von der EU..ect.

Gegen die Deutschen zu wettern, die versuchen zu helfen,ist durch einige Presseorgane dort geschürt.
Die Wahheit will halt keiner hören.

Der kleine Mann ist wieder einmal der Dumme.

dummschwaetzer
Das war doch zu Erwarten..

das in Brüssel erst ein Theater gemacht wird und man dan doch zustimmt. Nur mal so ganz nebenbei: Wenn es keine Zahlungen gegeben hätte, dann wären die Banken krachend zusammengebrochen. Der zyprische Staat hätt die Vermögen bis 100.000 gesichert und alles darüber wäre weg gewesen. Und dann hätte diese Leute die gesamte Haftung übernommen. So ist es nun mal.

Statt dessen wird über diese rechtwidrige Rettung von Banken mal wieder der kleine Steuerzahler in den Nordländern belastet. Denen wird über Inflation, höhere Steuern und viele andere Maßnahmen das Geld aus der Tasche gezogen. Die Rentner und Kleinsparer sowie Arbeitnehmer zahlen mal wieder die Schonung der Vermögen von Reichen und Banken sowie die Sicherung von russischen Schwarzgeld.

Und wahrscheinlich werden Grüne-SPD da wieder staatstragend im Bundestag zustimmen. Was für eine Schmierenkomödie.

Also voran AfD + Linke. Stellt euch zur Wahl.

püppie
ist das rechtens?

ich habe wenig Mitleid mit reichen russischen Oligarchen.....

Aber darf man im Nachhinein einfach eine beliebige Linie ziehen und einen Betrag X bei allen Guthaben darüber abziehen?

Das ist doch faktisch eine rückwirkend angewandte Gesetzesänderung oder Änderung der Geschäftsbedingungen.
Soweit mir bekannt ist das gegen die Grundsätze der Rechtsstaatlichkeit.

Außerdem mag es Anleger geben, die 100.000 gerade über fünf Generationen zusammengespart haben und dennoch einfache Leute sind. Die jetzt plündern?

Mal sehen..... dürfte ein extrem herber Schlag für zukünftige Anleger im Euroraum sein.

Ich habe das Gefühl, die Zeioten wo noch ordentlich abgewogen wurde sind rum. Man agiert lieber schnell und unbedacht und schaut dann im (über)nächsten Schritt wie man diese Konsequenzen wieder ausbügelt. Morgen dann.

Gast

Zitat: "Eine Rettung Zyperns sei ohne ein Hinzuziehen der beiden größten Banken Zyperns nicht möglich."

Das ist so absurd. Es geht eigentlich nur um die Banken und deren Verbindlichkeiten. Sich jetzt hinzustellen und diesen Satz zu sagen... alle Achtung.

Eigentlich müsste das ganze politische Personal mal ausgetauscht werden. Es geht auf keine Kuhaut, was da den lieben langen Tag alles verdreht und verzwirbelt wird.

Wählt sie doch endlich mal ab. Ginge das überhaupt bei den Brüsslern? Hat sich dadurch schonmal was geändert? Da hilft eigentlich nur noch Galgenhumor.

Schwarzseher

Sieh an, wer hätte das gedacht? Dann kommt jetzt wohl der Part, in dem wir in Jubel für "unsere" Politiker ausbrechen müssen.....Tolle Leute sind das!

Gast
Was der Luxemburgeische Finanzminister da gerade

im MOMA los lässt, dass die EU-Länder nicht mehr so lange für eine Entscheidung zu brauchen, dass das Problem auch ist, dass Entscheidungen erst durch 17 Demokratische Länder entscheiden werden muss, dass ginge für die Zukunft nicht mehr. Das würde zwar Jahre dauern das umzubauen aber ....

Was ist das denn für eine Aussage? Geht's noch? Freifahrtscheine für die Politik, den freien Zugriff auf das Vermögen der Europäer nach Lust und Laune in die Geldbörsen greifen zu können?

Hier zeigt sich der wahre Gedanke dieser Euro-Pharisäer. Der Euro war mal eine gute Idee, heute ist es die Selbstbedienung der Banken. Man sollte wirklich überlegen, den Euro wieder abzuschaffen und diese Finanzlobbyisten im Kleid der "demokratisch gewählter" Finanzminister der EU abzuschaffen.

Wer ist der Souverän, die Banken und Hochfinanz oder die Menschen?

ladycat
Gut, die reichen Gläubiger müssen bezahlen und das

ist auch richtig. Was aber ist mit den oberen Etagen der Banker? Werden diese auch zur Rechenschaft gezogen, oder dürfen sie ihre jahrelangen zu Unrecht erhaltenen fetten Boni behalten?
Natürlich war es von Anfang an klar, dass Zypern gerettet wird. Ein Rettungsschirm wird dem nächsten folgen. Aber das deutsche Volk ist immer noch zubequem um sich auf die Straße zu bewegen.

Gast
@b_m - Zinsen?

"Bei 100.000 Euro von Reich zu sprechen ist wohl etwas daneben. Viele Wohnungen kosten ja schon mehr, geschweige denn ein Einfamilienhaus."

Also bei 100 k € Spareinlagen! ist man meiner Meinung nach zumindest nicht arm, aber das ist man schon ab 10 k nicht mehr.

"Im Grunde müßten alle Einlagen unter 1 Mio als schützenswürdig gelten."
Was für ein Quatsch

"Und warum wird das nur an der Höhe der Ersparnisse festgemacht. Warum ist nicht wenigstens beabsichtigt, auch Immobilienvermögen und Grundstücke mit einzubeziehen?"
Weil z.B. die Immobilienbesitzer nicht (so sehr) von den Banken profitiert haben, wie die "Sparer".

"Und nicht zu vergessen, die hohe Inflation, die allen Beteiligten weiter zusetzt.

Warum werden immer nur die Schuldner geschützt. Schuldzinsen unter der Inflationsrate sind ein Verbrechen gegen die Gerechtigkeit.
Die hohe Inflation liegt in Zypern unter den Zinsen, die die Banken ausgegeben haben. In Deutschland ist die Inflation über den Zinsen.

Gast
b_m

"Warum werden immer nur die Schuldner geschützt. Schuldzinsen unter der Inflationsrate sind ein Verbrechen gegen die Gerechtigkeit."

Geschützt werden in Zypern vor allem die Gläubiger, die in den Jahren zuvor mit unrealistischen Renditen beglückt wurden. Wer hoch pokert, kann eben normalerweie auch viel verlieren. Wenn die EU und IWF jetzt 10 Milliarden aufbringt, werden damit vor allem auch die Gläubiger vor dem Totalverlust bewahrt. Man hätte sich ja auch damit begnügen können, die Einlagen bis zu 100000 abzusichern und darüber hinaus gibt es eben nichts, nach dem Motto wie gewonnen so zerronnen. Es muss endlich aufhören, dass Leute die sich im Turbokapitalismus z.B. in Zypern zum Teil mit Schwarzgeld selbst bedient haben, am Schluss auch noch ihre Gewinne behalten dürfen. Es war klar, dass die Finanzinsitute diese hohe Rendite auf Dauer nicht werden gegenfinanzieren können. Das Geschäftsmodell Zypern mit unrealistischen Renditen und seinen Niedrigsteuern ist gescheitert.

Glasbürger
Wirklich raffiniert!

Da wirft man dem gemeinen Volk ein paar Bonbons hin, indem Kleinsparer bis 100K,- nicht belastet werden und Zypern das "Rettungspaket" erhalten kann und verbrämt damit, daß dieses "Rettungspaket" nichts anderes ist, als der Versuch wirklich alles, was Zypern, zuvor Griechenland oder auch Irland, hat, an irgendwelche "privaten" Investoren zu verschleudern.
Geht dieser Plan auf, befinden sich in absehbarer Zeit jeder Flugplatz, Hafen, Schule, Krankenhaus, Wasserwerk oder auch, wie vor Zypern vermutet, Gasfelder und andere Bodenschätze in privater Hand. Und wenn das in Zypern funktioniert, klappt es letztlich auch in der restlichen EU. Wohin das führt, kann sich jeder selbst ausmalen.
Die EU ist zu einem Okkupationswerkzeug der "Privatinvestoren", zumeist als Märkte, die man beruhigen müsse bezeichnet, verkommen. So eine EU braucht kein Mensch!

Gast
@TomAto

Wenn die Bank pleite gehet, dann werden die Spareinlagen natürlich dafür verwendet die Gläubiger (wozu nun auch Bankkunden zählen würden) auszuzahlen. Das trifft auch die Einlagen unter 100.000 €. Es wurde ja davon gesprochen, dass Zypern nicht mal die Sicherung dieser einlagen sicher stellen kann. Wenn ein Staat also seine Kredite nicht bezahlen kann, ist er mMn Pleite.

Die Höhe der Abgaben finde ich aber auch bedenklich. Der erste Vorschlag der Zypriotischen Regierung schien mir am sinnvollsten -> kleine Spareinlagen auch mit ins Boot zu holen. Der Finanzplatz Zypern ist jetzt definitiv tot.

Bankangestellter
Anpacken statt protestieren

"EU-Währungskommissar Olli Rehn räumte ein, dass auf die Zyprer schwere Zeiten zukämen: Die nächste Zukunft wird für das Land und sein Volk sehr schwer werden", sagte er. Die Maßnahmen seien aber wichtig, um die zyprische Wirtschaft auf einem neuen Fundament wieder aufzubauen.

Genau so ist es. Die Zeit des großen Aufregens über die EU und ihre Verwaltung sollte jetzt vorbei sein. Es ist die Zeit angebrochen, die notwendigen Veränderungen auch anzupacken.

mab72
Jo, grabt noch tiefer.

Rettung?
Mal sehen wie lange noch geld da ist um die kriminellen oder fahrlässigen bankster und ihre komplitzen oder opfer zu retten.
Wer rettet eigentlich die eu wenn die dann in absehbarer zeit pleite ist?

Zypern war DIE chance diesen ganzen "rettungs-wahnsinn" zu beenden. Wenn zypern(offiziell) pleite gegangen währe hätten all die bankster und zocker ihr geld verloren(die normalen bürger hätte die eu dann immer noch retten können) und wer durch ein zwergenland milliarden verliert hält bestimmt nicht an der zocker mentalität und an der "die ezb versorgt uns schon mit geld" mentalität fest und riskiert in einem grösseren land noch mehr milliarden!

Aber nein unseren ach so cleveren und ehrenhaften volksvertreter graben lieber weiter am grab der eu und dem euro.
Und verkaufen uns lieber weiter für dumm indem sie uns weismachen wollen das länder und nicht die konten der bankster und ihrer milliarden schweren kunden gerettet werden.
Oder das so'n pups wie zypern systemrelevant ist!

Q1
Falsches Denken

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Der Euro führt ganz Europa in eine wirtschaftliche Katastrophe. Wer für Europa ist, muss gegen den Euro sein. (Laskaris 7:51)
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Sic! Die europäische Wirtschaftskatastrophe ist Symptom eines grundlegenden falschen Denkens. Man kann und soll unterschiedliche Kulturen nicht von oben herab zusammenzwingen. Einigkeit, Recht und Freiheit sind wunderbare Ziele, aber wenn die meisten Menschen dabei nicht mitmachen wollen, ist der Gute der Dumme und am Ende ist alles schlimmer als vorher. Genau das erleben wir.
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Distanz, dem anderen seine eigenen Möglichkeiten und Bedürfnisse lassen - und seien sie noch so krusch - das müssen wir wieder lernen und anstreben.
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Der Euro ist das materialisierte Produkt falscher Grundannahmen und falscher Ziele. Das muss korrigiert werden. Wenn wir den Euro nicht freiwillig abschaffen, dann kommt es zu einem gesamtwirtschaftlichen Zusammenbruch. Prof. Sinn kann das besser erklären als ich.
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Meine persönliche Konsequenz: AfD.

MrEnigma
Richtig

Es ist richtig die Finanzwirtschaft auf Zypern zu restrukturieren.

Es ist richtig, diejenigen , die davon am meisten profitiert haben - die Reichen - entsprechend zu beteiigen.

Was nicht richtig ist und bleibt, ist Privatbanken zu retten ohne sie zu verstaatlichen.

Das gilt aber generell für Spanien und Griechenland und den Rest.

Die Anteilseigner haben alles verloren. Ihr Unternehmen ist Pleite. Das war schon bei der Commerzbank ein wenig schräg.

Wie können Steuergelder genutzt werden, um das Vermögen von Aktionären zu schützen? Verstehe ich nicht!

Wenn ein Unternehmen alleine nicht mehr wirtschaftliche ist - sprich insolvent geht, gibt es nur zwei Wege a) Abwicklung b) Rettung durch den Staat.

Wenn die Banken systemrelvant sind sollten sie natürlich gestützt werden - dennoch dürfen davon nicht die Aktionäre etc. profitieren.

Und das gilt eben auch im Fall Zypern. Zwangsverstaatlichung der Banken - Abwicklung des Zahlungsverkehrs ... und dann Abwicklung der Banken.

Gast
Mit Theatralik zum Erfolg.....?

Rettung in letzter Minute- dass ist der Stoff, um den Bürgern einen Aktionismus mit einem entsprechenden Ergebnis vorzugaukeln- indes hier wieder etwas mit der heißen Nadel gestrickt wurde, was vor allem aus Erwartungen, Einschätzungen und Prognosen besteht, die sich so [im günstigsten Fall] entwickeln, respektive eintreten können, es aber nicht zwangsläufig müssen, wie dies ja schon mehrfach in anderen Ländern konzediert werden musste.

Es ist und bleibt eine Finanzierung in eine ungewisse Zukunft- das was hier jetzt „gerettet“ wurde, dient nur augenscheinlich dem kleinen Mann- es dient dem System, dessen Kollaps wieder ein Stück verschoben wurde....!

Gast
Vorerst "Rettung"

Zur Klarstellung: Alle Rettungsmaßnahmen waren bislang verzinste Kredite, die wiederum Anlegern nützen und Steuerzahlern schaden, egal wie man es dreht.

Danach folgt das Mantra der Privatisierungen, das wiederum Anlegern nutzt und Steuerzahlern, wegen der verlorenen Einnahmen schadet.

Schlussendlich kommt dann noch das total Verrückte: "Sparen", was eigentlich Kürzen bedeutet und ein Fiskalpakt, der Neuverschuldung verhindern soll. Keine Neuverschuldung bedeutet aber keine neuen Staatsanleihen am Markt. Da Lebensversicherungen aber zu 90 Prozent diese Anleihen kaufen müssen, können diese das Geld der Versicherten nicht mehr anlegen, verdienen keine Zinsen und können bald nicht einmal die eigenen Verwaltungskosten decken. Also platzen demnächst viele Versicherungen.

Und dann wird wieder "gerettet", mit neuen Krediten, wetten?

Das System ist falsch konstruiert und wird ohne Reformen nicht mehr zu retten sein. Punkt.

wiesengrund
@Kathgläubig, 7:32 - PLEITE?

Gehe ich recht in der Annahme, dass man hierzulande "ab sofort" Tag für Tag eine "Anti-Euro-Partei" wählen kann, um "peinliches Theater" wie die "Pseudo-Rettung" von "PLEITE-Zypern" zu beenden, sodass Deutschland vor der "PLEITE" gerettet wird, obgleich nicht einmal der weltberühmte Ökonomieprofessor Sinn dieses windschiefe patriotische Rettungsprojekt unterstützt?

Gast
MrEnigma: Retten oder Beteiligen

Sie haben absolut Recht. Diese eine Frage stelle ich mir auch immer wieder. Wenn ich jemanden "rette", dann beteilige ich mich doch mit meinem Geld an dessen Geschäft. Er kann mir dann das Geld zurückzahlen oder ich habe Ansprüche auf zukünftige Gewinne, weil ich jetzt Anteile am Unternehmen habe. Wenn ich aber so viel "gerettet" habe, dass ich am Ende den Hauptanteil des Unternehmens besitze, dann gehört das Unternehmen mir.

Genauso ist es mit Staaten und Banken. Nach all den Rettungsmaßnahmen müssten sehr viele Banken dem Retter, nämlich dem Steuerzahler gehören. Wenn nicht, wurde ganz bewusst der Steuerzahler um seine Anteile betrogen. Da frage ich mich, warum? Wer hat das entschieden und wer hat ihn beraten?

Sehen Sie, wozu Korruption und Lobbyismus führt und wie stark der steuerzahlende Souverän heute noch ist und was das über unsere Demokratie aussagt?

Phonomatic
@ 8:56 — MrEnigma

die Insolvenzen mit denen wir es hier zu tun hätten wären viel zu breit gefächert als dass man es einfach laufen lassen könnte, wie Maulwürfshügel würden neue Probleme sprießen wenn man nicht die Brandherde eindämmt.

Außerdem haben auch nicht die Banken die Fehler gemacht, ohne den Zusammenbruch von Lehman wäre nie so eine Schieflage entstanden. Kein Wunder dass alle unter vollen Segeln in den Sturm sind.

Lehman kann man nun aber nicht mehr belangen, damit muss man sich dann auch iwann mal abfinden. Es ist m.E. Ersatz für jene, die nicht anders können, stattdessen auf Europa und Frau Merkel zu schimpfen.

newsreader
War ja klar!

Wer hat anderes erwartet? Die EU will an ihrer Euro Zone festhalten, und das auf Teufel komm raus.
Ein Schwarzer Tag für die Bürger von Europa, vor allem für die Leute in Zypern. Sie werden das gleiche Schicksal wie die Griechen haben.
Nur die Bänker reiben sich wiedermal die Hände!

Gast

Mal wieder eine "alternativlose" Rettung eines Zockerstaates, der systemisch nicht mal wichtig wäre...eigentlich müssten hierzulande die Massen auf der Straße stehen und für andere Lösungen protestieren, aber sowas tut man ja in Deutschland nicht. Alternativlos ist nur eines geworden- AfD wählen!

otto-normalverbraucher
gar nicht schlecht ...

... dann geht doch den meisten Kommentatoren, die ständig den Abgesang auf das Abendland im allgemeinen und den Euro im speziellen hier schreiben, wenigstens der Stoff nicht aus.

Erst ist man gegen die Zwangsabgabe für alle, obwohl das lediglich den höheren Zins der zyprischen Banken der letzten zwei Jahre quasi rückabgewickelt hätte. Dann ist man gegen dieses Rettungspaket, obwohl nun wirklich mal eine Bank abgewickelt wird, der Kleinsparer unangetastet bleibt und es wirklich nur die Großen trifft.

Wenn dadurch - wie in Island - ein Geschäftsmodell, welches auf einem aufgeblähten Bankensektor basiert, aufhört zu existieren, dann wäre die Lösung wirklich nicht schlecht.

wiesengrund
Dark Chaos, 7:48 - Wir & Zypern

Gehe ich recht in der Annahme, dass man vor lauter patriotischem Wir-Denken übersieht, dass dem zyprischen Staat kein Geld geschenkt, sondern Kredite gewährt werden, an denen die kreditgebenden Banken vorzüglich verdienen und wofür "wir", das gemeine Volk also, im Falle des Platzens der Kredite haften müssen.

beam me up scotty
Faire Insolvenz ist anders

Die beiden großen Banken Zyperns sind insolvent. Das heißt, die ehemaligen Bankeigentümer haben ihr Eigentum verloren.

In einem fairen Insolvenzverfahren würde man nun das verbleibende Kapital an alle Gläubiger (also z.B. die Bankkunden) prozentual nach ihrer Einlage verteilen. Kleine und große Anleger sollten dabei grundsätzlich anteilig gleich behandelt werden.

Die Eigentümer der verbleibenden Spareinlagen dürfen frei darüber verfügen. Ich halte es nicht für richtig, Anlegern vorzuschreiben, ihr Geld im Land zu belassen.

Digitaler Fußabdruck
EU schafft Schwarzmarkt

Was nach dem vereitelten Griff der EU nach den Einlagen des "kleinen Mannes" und des "Normalsparers" jetzt kommt, ist ja wohl klar: Die große Masse wird so bald wie möglich das Geld von den Banken abziehen und unters Kopfkissen legen.

Das ist folgerichtig, da die EU ein Tabu gebrochen hat und Privatleute enteignen wollte, um Großbanken zu retten. Den Staat Zypern und seine Wirtschaft hat die EU letztlich auch ohne den Diebstahl der Sparguthaben kleingekriegt und demontiert, da der Anteil an nicht versteuerten, in bar abgewickelten Geschäften nun rasant steigen wird.

beam me up scotty
Endlich sparen

@Trecker:
Schlussendlich kommt dann noch das total Verrückte: "Sparen"

Das sehe ich anders. Wenn Zypern jetzt nicht endlich anfängt zu sparen, wann dann?

Phonomatic
Einfach pleite gehen lassen und abwickeln

das sind Lösungen für Banker, nicht für Bürger.

Umso seltsamer, dass viele Bürger sagen dass das besser wäre. Wollen Sie wirklich dass es mit den Banken so läuft wie mit "Schlecker"?

Eine Insolvenz ist vor allem mal die Möglichkeit für den Unternehmer, Verantwortung und Kosten für sich großzügig abzuwickeln.

Einlagen bis 100.000 scheint die Einlagensicherung zu retten, aber was ist mit Hypotheken aufs Haus, gewährte Kreditlinien für Selbstständige, etc. - das alles wäre massiv von einer Insolvenz betroffen ... davon verwaltet eine Bank tausende.

Nun lassen sie mal 3-4 große Banken pleite gehen, das sind Millionen betroffene Existenzen, die aus dem Haus fliegen, deren Geschäft ruiniert wird. Und Milliarden an Einlagensicherung die der Staat berappen muss. Und zwar nicht als Bürgschaft oder Notkredit, sondern giral.

Gast
Arme Politik

Liebe Politiker, was habt Ihr da wieder gemacht?
Wie kann man solch eine Lösung erarbeiten? Ich höre die Nachrichten und erste Kommentare und ich falle vom Glauben ab. Das riecht doch alles nach Willkür. Wieso urplötzlich die zweitgrößte Bank und wieso jetzt Totalzerschlagung statt vorher 10%. Das ist doch mit sachlichen und wirtschaftlichen Argumenten mit nichts zu untermauern. Da kann doch nur eine politische Traumvorstellung unterstellt werden. Es gibt auch auf Zypern als EU-Mitglied ein Rechtssystem und eine Eigentumsgarantie, an der jetzt geschraubt wird. Der Vertrauensverlust wird EU-weit immer größer. Daß man sich Verspekuliert und Pleite geht, kann jeden Eigentümer treffen, daß man aber Pleite definiert wird, ist mit der Eigentumsgarantie unvereinbar. Dies wird sich auch juristisch nicht durchsetzen lassen. Da kommt eine Klagewelle auf die EU zu, die Mrd. kosten wird. Ein Pokern, daß "Schwarzgeld"-Besitzer nicht klagen werden, ist blauäugig.

Gast
@Commentator

Ihrem klaren Kommentar ist nichts mehr hinzuzufügen.

Gast
Bravo!

Endlich schreibt jemand um was es wirklich geht. Kann mir noch nicht vorstellen, dass die Mehrheit des zypriotischen Parlaments diesem Selbstmord zustimmen wird.

ladycat
@ Q1

Richtig!
Man soll und darf unterschiedliche Wirtschaften und Kulturen nicht zu einer Währungsunion zusammenschließen, weil das nie dauerhaft klappen kann. Mir ist völlig unverständlich, wie deutsche Politiker solch hochkorrupte Länder in die Eurozone aufnehmen konnten. Da sind Probleme schon vorprogrammiert. Die schwachen Länder müssen den Euro abgeben. An dieser Abwicklung sollten unsere Politiker arbeiten. Die starken Länder können ihn behalten, weil sie die Voraussetzungen dafür haben. Wenn wir die DM wieder einführen, werden wir bei der Umstellung wieder gehörig über den Tisch gezogen. Wer möchte dann für die Waren des täglichen Gebrauchs ca. 50- 100% mehr bezahlen? Oder glaubt hier wirklich jemand, die Waren werden 1:1 umgerechnet?

Phonomatic
@ 8:57 — Didi

Konzedieren Sie den anderen Ländern dann aber auch ehrlich 'mehr oder weniger' Eigenbemühungen, dann wird da ein Schuh draus. Die Unterschiede zwischen Irland/Portugal und Zypern/Griechenland sind doch nur allzu offensichtlich.

Eine Zukunft mit Euro, mit Verlaub, ist eine sichere Zukunft - eine Zukunft ohne Euro birgt große Ungewissheit.

Gast
Fatal für die Wirtschaft im Euroraum

Zyperns Währung ist der Euro.Die dortigen Banken können sich genau so wie die der übrigen Euro-Länder bei der EZB Geld zu einem Mindestbietungssatz von derzeit 0,75 % leihen. Zyprische Banken zahlten ihren Kunden zwischen 4 bis 6 % Zinsen. Meine Sparkasse zahlt mir 0,5 %. Was mir vorenthalten wird, wird via Steuern nach Zypern transferiert - denn die Banken dort sind pleite.

Die Krux ist nicht damit gelöst, dass man wieder einmal die Gläubiger via Steuern und Inflation satter macht. Für die Wirtschaft und die Währung der EU bedeutet das Vertrauensverlust, also Schwächung. Es bedarf einer grundsätzlichen Neuordnung der Wirtschaftsstrategie der Euro-Länder sonst rutschen wir in amerikanische Verhältnisse ab.

Was die Börsen heute früh feiern ist mir ein Rätsel, denn besser ist nichts geworden - im Gegenteil.

Gast
Ich frage mich.....

WELCHE Wirtschaft man in Zypern neu aufbauen will.Ich war dort schon oefters und habe ausser Tourismus mit maessigem bis schlechtem Service, nicht besonderen Straenden und guter aber teurer 'Meze' dort keinerlei Wirtschaft gesehen. Nur 'Holdings'. Damit duerfte es nun vorbei sein. Also WAS bitte will man dort aufbauen?

beam me up scotty
@püppie

ich habe wenig Mitleid mit reichen russischen Oligarchen.
...
Das ist doch faktisch eine rückwirkend angewandte Gesetzesänderung oder Änderung der Geschäftsbedingungen. Soweit mir bekannt ist das gegen die Grundsätze der Rechtsstaatlichkeit.

Dass sich die von Ihnen zitierten Oligarchen gerade über fehlende Rechtsstaatlichkeit beschweren werden, halte ich für nicht sehr wahrscheinlich.

vriegel
Mal sehen, ob das alles so abläuft..

Ich kann mir gut vorstellen, dass der eine oder andere einflussreiche "Vermögende" (welcher Nationalität auch immer) nicht so einfach zusehen wird, wenn ihm größere Teile seines Vermögens weggenommen werden.

Da wird es sicher den einen oder anderen "Trick" geben, mit dem sie einen Teil des Vermögens retten.

Grundsätzlich ist es aber natürlich richtig, das Risiken, wie die Insolvenz von Banken, auch passieren dürfen. Richtig ist auch, dass die europäische Einlagensicherung bis 100.000 € greift. Diese mit einem Trick zu umgehen, wäre das falsche Zeichen gewesen.

Verständlich, dass der eine oder andere Politiker meint die "Gunst der Stunde zu nutzen", um das ungeliebte "zyprische Modell" zu rasieren. Man muss sich aber genau überlegen, mit welchen Mitteln man das tut. Der jetzt eingeschlagene Weg der Abwicklung einer Bank in Schieflage war ohnehin überfällig.

Zypern als Mitglied der Eurozone zu retten ist richtig - insolvente Banken abzuwickeln auch.

Account gelöscht
Na wie lange

das wohl hält? Ich habe da großen Zweifel, das Zypern die gefasten Beschlüsse auch einhält.Was mich gestern in der Tagesschau sehr überrascht hat ist folgendes:Ein
Teil der Vorschläge zur Rettung kam von der Zyprischem Regierung selber,aber man war zu feige es der Bevölkerung zu sagen,statt dessen wurde so getan als ob das alles von Brüssel kommt.Dadurch wurde das Volk auch gegen Frau Merkel aufgebracht.
Darum glaube ich den verlogenen Politikern in Zypern kein Wort.

Gast
25. März 2013 - 8:42 — Glasbürger

"Die EU ist zu einem Okkupationswerkzeug der "Privatinvestoren", zumeist als Märkte, die man beruhigen müsse bezeichnet, verkommen. So eine EU braucht kein Mensch!"

Danke für Ihren Beitrag. Ich stimme Ihnen zu. Wenn sich die Dinge so weiter entwickeln, wird es mittelfristig zu einer Revolution in Europa kommen und private Heuschrecken werden auf ihren "Investments" sitzenbleiben. Dann werden die Dinge schlicht und ergreifend wieder verstaatlicht und die zügellosen Kapitalseigner zum Teufel gejagt, wo sie hin gehören!

Gast
So eine EU braucht kein Mensch! ?

Falsch! Die EU und ihre Bosse brauchen keine Menschen - höchsten billige Arbeitskräfte, die mit den asiatischen Arbeitern konkurrieren müssen um selbst "Wettbewerbsfähig" zu bleiben!
Die dünne Schicht des neuen Geldadels, die Neoliberalen und sonstige Nutznieser der EU benötigen genau diese Konstellation und sie haben ihre Lobbyisten als Parlamentarier in allen Parlamenten sitzen.
Das die Demokrartien längst nur noch als Kulisse zur Bereicherung geworden sind, sieht man doch deutlich an dem EU Beschluss die komunalen Wasserunternhemen zu "zwingen" diese in private Hand zu geben! Zwang zur Privatisierung - das ist eher Planwirtschaft als freie Marktwirtschaft! Und wenn dieser "Plan" einer gesteuerten Wirtschaft sich nicht "verkaufen" läßt, wird eine Krise konstruiert und dem Laien suggestiv klargemacht, dass nur mit Privatsierungen alles besser wird! Der Angriff auf Demokratie und Wohlstand des EU-Volkes hat soeben eine neue Runde erfolgreich abschlossen!

Dr. Nikolay Mariow

Wo ist der Einklang mit der EU-Einlagen-Garantie?
Das ist RAUB!!!

Phonomatic
@ Trecker

"Danach folgt das Mantra der Privatisierungen, das wiederum Anlegern nutzt und Steuerzahlern, wegen der verlorenen Einnahmen schadet."

-> Nunja, zunächst einmal privatisiert man vernünftigerweise unrentable Staatsunternehmen was sowohl Steuerzahler entlastet als auch den Unternehmen gut tut.

"Schlussendlich kommt dann noch das total Verrückte: "Sparen", was eigentlich Kürzen bedeutet und ein Fiskalpakt, der Neuverschuldung verhindern soll. "

-> wie Griechenland mit bspw. 780.000 Staatsangestellten bei 10 Mio. Bürgern - das sparen legen Sie auch in den Mund, es geht einfach um seriöse Besteuerungen und Staatsausgaben. Es kann doch auch für Sie nicht ok sein dass es pro Waldparzelle 4 Förster gibt und reiche Reeder keine Steuern zahlen.

Und dass Sie als Wirtschaftswissenschaftler den Fiskalpakt so falsch darstellen! Er gibt Obergrenzen für Verschuldungen vor, innerhalb dieser Grenzen können die Länder sich aber frei bewegen. Vernünftige Haushalte sind defacto möglich.

Gast
EU hätte alles bezahlen sollen

Die 5.8 Millarden, die Zypern nun selber aufbringen muss, hätten auch keine Rolle mehr gespielt. Die hätten einfach stillheimlich und ohne Diskussion bezahlt werden sollen.

Die Konsequenz dieser Enteignungs-Aktion ist, dass nun die ausländischen Anleger ihre Vermögen aus Zypern abziehen werden, womit Zypern dann komplett pleite ist und auch nicht wieder auf die Beine kommt, weil es außer dem Bankwesen dort ja wenig gibt.

Und viel schlimmer: gerät das nächste Land wie Italien in (vermeindliche) Schieflage, dann werden die Sparer frühzeitig ihr Geld von den Banken abheben und unter das Kopfkissen legen wollen, wodurch das System komplett kollabiert.

Gast
Rettungstheater

.....diese show hätte auch von einer ostfriesischen
Heimat- Feuerwehr - Laientheatergruppe aufgeführt werden können.
"Wir glauben, wir hoffen, es könnte sein, daß ...........
soviel hätte, könnte, wenn, habe ich schon lange nicht mehr gelesen.
Ach ihr lieben EUROretter, laßt Hirn wachsen !!
froschlurch

vriegel
@Trecker - 9:02 - System nicht mehr zu retten??

Ich denke schon.

Ihre Überlegungen sind vom Ansatz her grundsätzlich richtig. Allerdings befindet sich das "System" grundsätzlich schon wieder auf dem "Weg der Besserung".

Natürlich wird es weiter Verwerfungen und Erschütterungen geben. Das Zentrum des Sturms liegt schon hinter uns, aber es ist noch lange nicht windstill. Und die "Verwüstungen" werden uns noch lange beschäftigen und auch Geldkosten, u. a. für den "Wiederaufbau"

Im Grunde ist der Ausgleich von Ungleichgewichten volkswirtschaftlich gesehen ein ganz normaler Vorgang. Ein Grundfehler der EU ist wahrscheinlich, dass man überall gleichen Wohlstand haben will. Das funktioniert nicht. Deswegen müssen wir in Deutschland die Agenda 2010 teilweise wieder abschaffen, höhere Einkommen für alle und ein Verbot für Leiharbeit zu Dumpingpreisen einführen. Und das sage ich als Wirtschaftsliberaler.

Höheres Niveau bei uns, dann müssen andere weniger stark schrumpfen.

Versicherungen gehen keine Pleite. Aber unrentabel sind sie geword

Gast
Wovor gerettet?

Vor einer Megawelle, vor fleichfressenden Pflanzen oder Killerinsekten?

Nein, vor angeblicher Zahlungsunfähigkeit zweier Banken, die überhaupt keine Verluste machen konnten.

Für wie blöd haltet das nicht gewählte Konglomerat des EU-Abstellgleises und des IWF eigentlich?

Ben_Freddo
Zypern ist vorerst gerettet heißt nichts anderes ...

.....als, dass ein Messie wieder ein paar Tage mehr Zeit bekommen hat, sein Bude aufzuräumen!

Melbournian
Frage

Verstehe ich es richtig, dass das einzige Ergebnis ist, die Guthaben von unter 100.000€ unangetastet zu lassen und noch nicht einmal klar ist, wie viele Einlagen über 100.000€ überhaupt auf den Banksen sind? Nach meinem Verständnis wird also nun der Prozentsatz genau so hoch gesetzt, dass 5,8 Mrd. zusammen kommen? Ist das nicht vollkommene Willkür, oder verstehe ich da was falsch?

Gast
ladycat: 1:1 Umrechnung?

Ich teile ihre Sorgen. Allerdings müsste bei einer Rückkehr zur DM sogar einiges billiger werden. Wenn die DM aufwertet, müssten sämtliche Import-Produkte günstiger werden. Da wären die vielen chinesischen Importe. Rohstoffe für unsere Fabriken wären billiger. Benzin müsste an der Tankstelle günstiger werden und die Heiz- und Energiekosten könnten sinken, wenn z.B. Erdgas günstiger wird.

Jetzt kommen natürlich die recht flachen Argumente, dass Exportfirmen teurer verkaufen werden. Aber da in Deutschland fast nur noch importierte Teile zusammengeschraubt und mit "Made in Germany" betitelt werden, könnten diese noch billiger hergestellt werden, was dem Exportpreisanstieg entgegen wirkt.

Der Hauptvorteil ist aber, dass jeder Bürger, ob arm oder reich, mehr für sein Geld kaufen kann, ob er nun importiert oder im Ausland Urlaub macht.

Und der ungesunde Außenhandelsüberschuss, der nur Target2-Salden anhäuft, schrumpft wieder.

Gast
Tolles Ergebnis

WER hätte das gedacht???
Da haben sich doch die Zocker und die Zocker aus Brüssel geeinigt. Na ja .... und es war wieder einmal ein außenpolitischer "Erfolg" der Kanzlerin???

Da sind im letzten Jahr schon 10 Mrd. Euro der EZB in Zypern versickert. Jetzt werden weitere 10(0) Mrd. (?) nachgeschossen und es gibt das "Ver"sprechen, dass - vielleicht noch ca. 6 Mrd. selbst aufgebracht werden.

Viele haben Ihre Großguthaben schon in die Schonguthaben umgemünzt durch Transaktionen, die innerhalb der Bank mit neuen Konten entstanden sind. Habe ich eben nicht 1 Konto sondern 100.000 Konten für den Zeitraum von - na sagen wir 3 - 5 Tagen.

Wer soll jetzt irgendeinem anderen Pleitestaat noch Geldflüsse verbieten oder unterbinden?
Toll gemacht, sowohl EU-Bürokraten als auch EU-Politiker.

Ich ziehe meinen Hut vor so viel Dummheit und Nachgiebigkeit!!!

vriegel
@9:28 — beam me up scotty - Sie vergessen was...

..nämlich das europäische Einlagensicherungssystem. Damit sind Spargelder bis 100.000 € pro Kunde und Bank gesichert. Würde man Ihrem Vorschlag folgen, dann wäre der Schaden insgesamt wohl wesentlich höher. Zudem müsste dann der Einlagensicherungsfonds wohl Milliarden zahlen, um die Einlagen bis 100.000 € zu ersetzen.

Diese Gelder müssen ja auch irgendwo herkommen...

Man kann das natürlich so machen. So wäre die reine Lehre von marktwirtschaftlichen Kräften. Das Signal, das davon ausgeht, wäre aber verheerend. Wenn wir das "Soziale" in die Marktwirtschaft integrieren wollen, darf man die Gelder bis 100.000 € (Spareinlagen, nicht Inhaberschuldverschreibungen oder ähnliches) nicht rasieren.

Wenn und sobald das mit der Rettung auf dem Weg ist, dann müssen auch die Kapitalverkehrsbeschränkungen wieder aufgehoben werden.

Gast
dschungelmann: Wirtschaft in Zypern

Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Wenn die EU und Russland das zyprische Bankensystem demontieren wollen, was bleibt dann außer einem bitterarmen Land? Die Superreichen verschwinden und damit natürlich die ganzen Luxusgeschäfte, Yachthafen und Autohändler.

Dann müsste man mit Fischerei beginnen, Touristik verbessern und mit Fremdkapital die Rohstoffe vor der Küste abbauen, was natürlich eher Gewinne für die Fremdinvestoren abwirft.

Es würde absolut bitter für die Bevölkerung in Zypern werden, denn ein solcher Strukturwandel geht nicht ohne Schmerzen und auch das Endergebnis wird vom Wohlstand eher niedriger angesiedelt sein.

Gast
Phonomatic: Teilweise Richtig

Sie picken gerne einzelne Punkte heraus, bei denen ich Ihnen auch absolut Recht gebe. Natürlich muss Korruption, Vetternwirtschaft und Lobbyismus bekämpft werden.

Und die Sache mit dem Fiskalpakt können Sie nur verstehen, wenn Sie das Geldsystem verstanden haben. Die vielen Anleger (ich nannte Versicherungsnehmer als Beispiel) können nur Zinsen bekommen, wenn ein anderer neue Schulden macht und dafür Zinsen zahlt.

Wenn Sie jetzt verhindern, dass neue Schulden gemacht werden in ganz Europa, kann kein neues Geld mehr Zinsen erwirtschaften (nur noch Altschulden). Damit kann kein neues Geld mehr angelegt werden, keine neuen Versicherungen verkauft werden und der Zins sinkt auf annähernd Null.

Wer soll sonst den Zins zahlen? Das machen NUR Schuldner.

Gast
@Phonomatic

Die hohe Verschuldung der Staaten ist KEIN PROBLEM, insoweit kein Staat neue Schulden macht. Dann ist keiner mehr erpressbar, und die Kurse der alten Anleihen steigen, während der Zins und damit die Steuerbelastung sinkt. Schäuble ist zu alt, um das zu begreifen oder aber er hat es begriffen und befeuert den Kreislauf absichtlich weiter. Das wäre dann in meinen Augen Lobbyarbeit der schlimmsten Art.

Gast
@ladycat - zu kurz gedacht

Die schwachen Länder müssen den Euro abgeben

Nein, natürlich nicht. Gerade für momentan "schwache" Länder ist der Euro und die Solidarität der momentan "starken" Länder wichtig. Übrigens kann sich stark und schwach im Lauf von Jahrzehnten durchaus auch umkehren. Die meisten Eurokritiker denken viel zu kurzfristig.

Phonomatic
@ 11:40 — autodidact

da müssen wir wohl zwischen Verschuldung und Defizit differenzieren.
Wenn ein Staat seine Finanzpolitik im Rahmen des Fiskalpakt gestaltet, so kann er jederzeit mit maximal 3% Defizit pro Jahr von 30% auf 60% Verschuldung fahren, dass ab 60% statt ab 180% Prozent dann auch erstmal wieder abgebaut werden muss, ist nicht nur Zinsmäßig vernünftig, sondern iwo auch banal.