Zyprische Demonstranten protestieren gegen das Rettungspaket und die deutsche Bundeskanzlerin Merkel.

Ihre Meinung zu Zyperns Parlament lehnt Zwangsabgabe ab

Zyperns Parlament hat die Zwangsabgabe auf Bankguthaben klar abgelehnt. Damit ist auch das mit der Eurogruppe ausgehandelte Rettungspaket gescheitert. Für die Abgabe stimmte kein einziger Abgeordneter. Bundesfinanzminister Schäuble warnte in der ARD, Zyperns größte Banken seien praktisch pleite.

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150 Kommentare

Kommentare

Gast
Die kleinenLeute

Da haben also kleinen Leute dafür gestimmt, letztlich nicht den kleineren Anteil am Gesamtpaket zu zahlen, sondern schlicht ALLES für die Großen mitzuübernehmen.
Sehr schlau.

Aber wenns ans Bargeld geht, sind die Leute sonderbar.

Gast
@karwandler

"Also, liebe Zyprer: Besser pleite gehen, zusammenhalten und eng zusammenrücken als sich von Anderen versklaven und ausquetschen zu lassen!"

Ich glaube, der Satz war eher ironisch gemeint.
Er soll das Dilemma ausdrücken.

Gast
@21:07 — blablablub

"Jedesmal die selbe seltsame, übertriebene Empörung, wenn sich die nationale Seele angegriffen fühlt."

Beim als Nazis beschimpfen und Flaggen runter reissen, hört bei mir das Verständnis auf.

"Nicht die Bewohner Zyperns werden von unserer tollen Superkanzlerin gerettet, sondern Banken, ..."

Wenn der Staat zahlungsunfähig wird, werden die Menschen leiden. Banken hin oder her.

"Vor allem, dass die die "einfachen" Bürger Europas nun auch noch ihr letztes Erspartes den Banken in den Rachen werfen sollen."

6% ihres "letzten Ersparten" jenseits der Hunderttausend Ocken BAR-Vermögen (gem. EU-Forderung) bzw. weniger als die STEUERFREIEN Zinseinkünfte des letzten Jahres! Für die vergleichsweise sehr hohen Zinsen, die die bösen Banken bezahlten, waren sich die "einfachen Bürger Europas" jedenfalls nicht zu schade.

Gast
Deutsche Bank????!

Oh Mann, was hat da die deutsche Bank zu suchen?

Ich habe nicht viel Ahnung von wirtschaftlichen Zusammenhängen (ich bin Ernährungswissenschaftlerin), aber dass ist wirklich befremdlich!

Gast
@21:22 — Dreifels

"In Europa gilt ein einheitlicher Einlagenschutz von 100.000 Euro falls eine bank pleite geht."

Der ist genauso viel wert, wie die Solvenz des Staates (hier: Zypern) der dafür garantiert.

@TripleA: Auch sorry.

Gast
Guthaben weiter gesperrt?

Ich habe bis jetzt leider noch nirgends eine Info gefunden, ob die Guthaben auf den Konten wieder freigegeben wurden. Falls ja, dann kann man ja wohl davon ausgehen, dass die Auslandsvermögen abgezogen sind bis die zypriotische Regierung ein Gesetz durchgebracht hat... da dann wohl nur noch Kleinanleger übrigbleiben hat sich in dem Fall die ganze Diskussion ja wohl erledigt und die EU wird zahlen müssen...

Gast
Zypern vs. Griechenland

Wenn man jetzt ganz böse denkt, kann man sich daneben stellen und mal schauen, welches Land schneller wieder auf die Beine kommt: Griechenland (das den EU-Weg geht) oder Zypern (das den EU-Weg nicht geht, aber welchen es geht, weiß man noch nicht).

Ich tippe auf Zypern.

Gast
Das Geld reicht nun doch bis Mai?

aber wenn bis Mittwoch noch nichts entschieden ist dann bis Mittwoch? Komisch.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Beispiel Zypern oder lasst die Verursacher zahlen

Zypern hat schwer an den Folgen der Finanzmarktkrise zu leiden. 2008 lag die Staatsverschuldung noch unter 50%. Die Bankenkrise verdoppelte diese Schulden.

Die Politiker tragen hierbei eine Teilschuld. Diese Schuld liegt aber nicht in der Finanzierung üppiger Sozialleistungen sondern in der neoliberalen Deregulierungspolitik die zu dem aufgeblähten, instabilen Bankensektor führte.

Wer soll nun für die Folgen der neoliberalen Politik gerade stehen? Rentner, Arbeitslose, Kranke und die Arbeitnehmer oder die Bankkunden? Die Krise der Superreichen soll auch von den Verursachern bezahlt werden!

Der Plan der Bundesregierung erstmals auch die Superreichen an den Kosten ihrer eigenen Rettung zu beteiligen ist zu begrüssen. Kleinsparer müssen natürlich geschützt werden.

Es ist aber ebenfalls zu begrüssen, dass die Zyprioten ihre staatliche Souveränität wahrnehmen.

Ein Staats- und Bankenbankrott und die Tilgung der Staatschulden ist eine gute Lösung. Hier zahlen vor allem die Superreichen.

Gast
@21:50 — Smokings

Aus Dow Jones Newswires von gestern:

>>Er [Schäuble] verwies auch darauf, dass die Maßnahme der Sicherung der Solvenz des Staates diene, der für die Einlagensicherung zuständig sei. "Wenn ein Staat insolvent werden sollte, nützt auch die europäische Einlagensicherung nur begrenzt, denn es ist eine Verpflichtung der Staaten, diese Einlagen zu sichern", erklärte er. Und das sei eine Verpflichtung, "die voraussetzt, dass der Verpflichtete solvent bleibt".<<

Gast
Es ist ein Armutszeugnis

In einer Demokratie hat jeder Parlamentarier das Recht, mit nein zu stimmen. Aber das kann nicht dazu benutzt werden, um von den EU-Partnern neue Zugeständnisse zu verlangen. Es ist vielmehr ein totaler Desaster einer Regierung, die die Kleinsparer nicht schützen wollte. Diese Regierung nimmt jetzt die Kleinsparer dafür in Haftung, dass sie nicht stärker an das Schwarzgeld und die größeren Vermögen herangehen wollte. Aber trotz aller Kritik, die vielfach an der EU und an Frau Merkel berechtigt ist: Es ist die Schuld der zypriotischen Regierung und von niemandem sonst, dass die Sache so endet. Deshalb ist sie auch dafür verantwortlich, die Kriese selbst zu lösen. Man kann von Deutschland und anderen nicht verlangen, dass wir dafür zahlen, dass eine Regierung und ihre Abgeordneten nicht den Mumm in den Knochen dazu haben, endlich die Verursacher der Kriese haftbar zu machen und stattdessen die EU und den Schutz der Kleinsparer als Prellbock davor setzen.

Gast
@ghandismus

"Was würden wir hier dazu sagen?" fragen Sie zur Zwangsenteignung. Wir haben hier aber schon eine Zwangsenteignung von Sparguthaben von jährlich etwa 2 Prozent. Um soviel etwa ist die Inflation (die reale der wichtigsten Lebenshaltungsgüter) höher als die Zinsen. In Zypern hatte man diese Schrumpfung der Sparguthaben bisher nicht, weil die Zinsen dort höher waren.
Übrigens, bei der Währungsregform nach dem Krieg gab es eine Zwangsenteignung von 90%.
Ich fürchte, dass die Zyprioten aus den falschen Gründen nein sagen.

Juergen
19. März 2013 - 21:55 — de_imausland

Zitat:
"...die spannende Frage bleibt wieviel Wähler sie noch haben ... dem Staatsbankrott oder als Zwergstaat von Putin's Gnaden."

Da Russland genug Geld hat, um dieses kleine Zypern problemlos zu unterhalten, nehme ich fast an, dass diese Entscheidung weniger Wählerstimmen kostet als Sie annehmen.
Mal davon abgesehen, dass auch die islandische Regierung, die so gnadenlos gegen ihre eigenen Banken vorging, keinen Popularitätsverlust hatte.

M.M nach sollte man nun einfach mal abwarten, was da kommt.

Gast
@22:08 — Initiative Neue...

"Ein Staats- und Bankenbankrott und die Tilgung der Staatschulden ist eine gute Lösung. Hier zahlen vor allem die Superreichen."

Bei einem Staatsbankrott war in der Geschichte der Menschheit noch nie irgendjemand mit nur 7% dabei.

Gast
19. März 2013 - 22:08 — Initiative Neue...

Über Jahre hinweg haben Bankkunden relativ unseriös hohe Zinsen bekommen, solange es der Bank gut ging. Nun geht es der Bank schlecht, aber nur die Inhaber bzw. Aktionäre sollen zur Kasse gebeten werden? Das macht doch nun wirklich keinen Sinn und ist der Inbegriff von Populismus, übrigens dem Gegenteil von sachlich konstruktiven Ideen, die wir viel eher bräuchten.

Gast
Tja! Wer sich nicht helfen lassen will...

...dem kann man nicht helfen!

Von daher sagen wir doch jetzt einfach mal:

Gute Nacht!

Gast

Der wirkliche Grund, warum alle zypriotischen Politiker dagegen gestimmt oder sich enthalten haben hat meines Erachtens keine bisschen mit Ehre zu tun sondern mit Eigennutz. Auch Politiker haben ihr Geld auf der Bank.

Wenn es "nur" die Bürger getroffen hätte, wäre die Abstimmung sicher anders ausgefallen.

Ich bin an sich ein Verfechter von Solidarität, allerdings fühle ich mich als Deutsche mittlerweile quasi geohrfeigt. Derjenige der gibt wird beschimpft - wo bleibt denn unsere Ehre?

Seacow
Wenn sich Zypern Geld von den Russen leiht

werden sie sehr bald merken, an wen sie da geraten sind.

Gast
@22:15 — Konstantin P.

"... dass eine Regierung und ihre Abgeordneten nicht den Mumm in den Knochen dazu haben,..."

Die zypriotische Regierung (also die Regierungspartei) hatte ja noch nicht mal genug Mumm, mit Ja ODER Nein zu stimmen. Sie enthielt sich.

Gast
@ 22:16 — tanaka interessante

@ 22:16 — tanaka
interessante Feststellung

ich bin ja eigentlich der Ansicht, dass wir ein vollkommen revisiertes Finanzsystem bräuchten, das ohne Zins auskommt.

Doch dies umzusetzen bedarf gewaltiger Überzeugungsarbeit, mit Wahrheit ohne Ideologie, oder einem Crash, der alle Werte vernichtet (und ich glaube, auf so einen muss ein Schuldensystem zugehen, das ist technisch oder logisch gesehen "exponentiell" unausweichlich).

maori
wes Brot ich ess, des Lied ich sing

Das war erwartbar denn niemand sägt den russischen Ast ab, auf dem er sitzt. Als erstes sollten die zypriotischen Abgeordneten + Regierung ihre Nebeneinkünfte und ihr Gesamteinkommen offenlegen. Dann wird einiges klarer.

DerTopfgucker

Bravo! Es mag Schwäche gewesen sein, die das zyprische Parlament befallen hat. Aber hätte man echte Stärke zeigen wollen, hätte jeder Parlamentarier genau so abstimmen müssen. Herzlichen Glückwunsch, das hat sich noch kein Parlament getraut!
Es geht nicht um Wer rettet, Was tut man den armen EU-Partnern an und was alles noch an Kritik hoch kommt.
Es geht darum, wie man mit einem Volk umgeht. Um welchen Preis man sich an EU und Euro krallt und wie abhängig man sich von einer "Währung" macht, die in D Karlsruhe nie hätte passieren dürfen. Politisch sinnvoll, für uns Bürger toll, ökonomisch katastrophal.
Lasst die Richtigen zahlen: die Zocker und Profiteure, nicht die Bürger. Danke für dieses großartige Signal, selbst wenn es doch nur Zaudern war.

DeHahn
Gordischer Knoten

Nimmt der Staat den Kleinsparern das Geld weg, rappelt´s in ganz Europa, ja vielleicht weltweit. Nimmt er es den Spekulanten und Schiebern ab, ziehen die ein Haus weiter. Also kein Wunder, dass die Abgeordneten sich für keine der beiden Lösungen durchringen konnten.

So lange nicht alle Regierungen der Welt gemeinsam Steuer- und Sozialstandards festlegen, wird die Meute der Superreichen einfach immer dahin umziehen, wo´s am billigsten ist.

So lange also die Politiker vor den Reichen herbuckeln, wird sich an den Verhältnissen nichts ändern, und es kann sich daran nichts ändern, weil die Geldgier global organisiert ist, die Politiker aber nur national handeln können und dabei noch in Konkurrenz zueinander stehen.

Shantuma
@Münzi

Sie wären also für Teilverstaatlichung?

Finden sie denn eine Teilverstaatlichung als konstruktiv und sachlich?

Das Geld sollte man dort holen, wo es auch welches gibt.
Man könnte es sich einfach machen.
Jegliches Vermögen über 250 Millionen Euro kappen und schreddern, denn Betrag schön protokollieren und die Schulden um den gleichen Betrag kappen.
Das tut absolut niemanden weh und man kann nochmal 20 Jahre so weitermachen wie bisher, dann wiederholt man das Spiel.
Das ist wie bei Monopoly. Wenn alle bis auf einen kein Geld mehr haben, dann muss man neustarten.
Nur das man bei Monopoly doch recht schlecht Schulden machen kann.

Aber ich kenne ihren Standpunkt:
Gewinne privatisieren, Schulden verstaatlichen.
Ich nehme die Mark und gebe den Pfennig.
Das ist eine gute kapitalistische Einstellung, leider in einer begrenzten Welt nicht möglich.

meinungsquirl
Einlagensicherung nicht vergessen

Man sollte einen Umstand nicht vergessen:

Auch wenn Großanleger und Institutionen beim Zusammenbruch richtig schlecht da stehen, gibt es für private Konten unter 100000 immernoch die Einlagensicherung. Und zumindest ist es zweifelhaft, ob die Eurostaaten es sich leisten, diese nicht zu bedienen, denn dann würde die Frage aufkommen, wohin die Prämien zur Risikoabsicherung fließen und wozu es solche Versprechen gibt, die wegen nicht-Umsetzung ihr Papier nicht wert sind.

AK47
Dämliche Troika

Die Troika wird eine Kapitalflucht aus Zypern und allen Südstaaten auslösen. Damit werden sich die Probleme vervielfältigen.

Die Troika hätte sich an Island ein Beispiel nehmen sollen taz.de/!101198/

Ex-Linker
Klare Worte von Schäuble

Europa sei bereit zu helfen, sagte Schäuble, aber man sei nicht bereit, einfach so weiterzumachen wie bisher.

Selten so eine klare, kuge und weitreichende Aussage von einem führenden Politiker gehört, wie diese. Danke Herr Schäuble.

anna_mueller
Die Deutschen begreifen es zuletzt

Viele der Kommentare hier zeigen mir eins: Die Deutschen begreifen es zuletzt was in Europa abgeht. Die glauben immer noch wir wären die Opfer der Krise, wir sind die Täter. Dazu darf man allerdings nicht die Mainstream Medien lesen. Wer glaubt, man kann freudetrunken den Titel eines Exportweltmeisters feiern, wacht danach als Depp auf. Die Überschüsse der Einen sind die Schulden der Anderen. Lieber Michel, lest mal bitte in den Nachdenkseiten.de.

Dagmar E.

Zypern ist am 01.01.2008 dem Euro beigetreten. Wie wurden denn die Voraussetzungen dafür geprüft? Ist die Insel im rasenden Tempo von 5 Jahren pleite gegangen?

Gast
wenn Milliardaere Steuern zahlen muessen...

Ah, wenn Milliardaere Steuern zahlen muessen, wo sie schon mehrere Millionen in Villen investiert haben, dann geht das aber nicht. Dann zittern die armen Politiker um ihre Gelder, die sie beim Verscherbeln des Baugrundstuecks zugesteckt bekommen haben. Das geht ja nicht. Da lehnt man sparpakete lieber ab.

Gast
grakfk

mit den Händen mit"No" drauf versucht sich da grad ein junger Grafik Designer zu verwirklichen? Das gehört nicht wirklich in dir Nachrichten_ ein Creativ Direktor. Mike

Gast
Europa wird verzockt

Es ist immer das gleiche: Solange man von Europa profitiert ist man Europäer. Macht man Fehler, sind die Bösen in Brüssel, oder in den anderen Ländern schuld. Es ist bedauerlich, dass die Kriegsgeneration wegstirbt. Diese Genration weiß nämlich noch, dass der europäische Gedanke mehr ist als nur der schnöde Mammon. Wo sind die Politiker vom Schlage de Gaulles oder Adenauers die Ihr Fähnchen nicht immer in den Wind drehen?

Gast
Schäuble allein zu Hause ?

"Zyperns Parlament hat die Zwangsabgabe auf Bankguthaben klar abgelehnt. "

Richtig so!, denn Schäuble ist allein zu Hause ?.

Der Euro ist global und Schäuble schon lange nicht mehr aktuell ?.

Was soll man sagen, der Euro ist platt?, denn wer sein kapital bei z.B. der Bank "auch DEUTSCHEN BANK" hat, da ist es doch wohl egal, wo er auf dieser Welt wohnt?, er nimmt sein Kapital mit !!!.

Und da kann Schäuble wohl kaum verfügen, das Bankkunden, welche in Zypern wohnen 10% verlieren sollen und andere Bankkunden, welche in Deutchland oder sonst wo leben nichts ? :-), die Wahrheit ist, der Euro ist platt und auch in Deutschland stehen die Kunden an den Automaten schon Schlange, um noch einiges ihres Kapitals zu sichern!

Ex-Linker
Verneigung Zyperns vor den Reichen

@DerTopfgucker:
Herzlichen Glückwunsch, das hat sich noch kein Parlament getraut!

Bückling vor den Reichen? Oh doch, das hatten wir schon oft.

DerTopfgucker

Einlagensicherungsfont (der)... ist deutsch, Pflicht, privat und letztlich Plazebo. Es sei denn eine eher kleine Bank, wenig vernetzt und mit wenigen, nicht zu vermögenden Kunden... wird zahlungsunfähig. Aber dann wäre sie nicht systemrelevant(also vielleicht nicht, falls es sowas noch gibt in der EU ;-).
Schmarrn, genauso wie das viel zitierte Kanzlerinnenversprechen... reines Plazebo

Phonomatic
^@ 23:02 — MKFFL

ich glaub so raffinierte "creative director" sind die Protestierer mittlerweile selber.

Gast
€kratistan/Zypern - Oder Demokratie in der Not

Präsident Anastasiades:
"Mit der Pistole am Kopf musste er in Brüssel 'Ja' sagen", erzählte einer seiner engsten Mitarbeiter vor der Abstimmung im Fernsehen.

Mehr muss man nicht hören.

Nicht nur der € ist gescheitert, sondern
das ganze Konzept der Europapolitik, das von Anfang an auf der falschen Erwartung fußte, dass die Delegation politischer Autorität an supranationale oder sonstige
volksferne Institutionen unproblematisch, wenn nicht gar ausgesprochen fortschrittlich sei.
...
Dieser Trend führte zur Transformation der Politik in Richtung eines neuen Typus bürokratischer Exekutivherrschaft sowie zur nachhaltigen Schwächung der – nach wie vor nationalen – demokratischen Elemente des politischen Systems, d.h. der Parteien und der demokratischen Öffentlichkeit.

Aus "Europa ohne Politik" von Sabine Reul

In der Not erinnert man sich an demokratische Gepflogenheiten - Ob es zu spät war, wird die Geschichte zu beurteilen haben.

Sternenkind
ein kleines land

Zeigt der bonzokratie in brüssel die rote karte! Wunderbar! Das totenglöckchen des euro fängt an zu läuten

Gast
@Wonderman aka Klein

Ihnen scheint entgangen zu sein, dass die Konten in Zypern gesperrt wurden. Nix mit Geld in Gold tauschen.

DerTopfgucker

@Ex-Linker: Bückling vor den Eurokraten. Europa ist viel mehr als Geld. Leider steht aber Geld meist an erster Stelle der Wahrnehmung. Es geht um das Zusammenleben der Völker als ganzes, sozial, kulturell, ... und friedlich nicht zu vergessen. Das Volk schützen vor der Schlachtbank, siehe Griechenland. Wer steckt denn wirklich hinter den Pleiten? Wer weiß denn schon was für ein Club dieser saubere IWF tatsächlich ist? Die Wölfe sind noch immer an die Schafspelze gekommen. Davos lässt grüßen.

Hinterfrager
Schadenfreude ist eben immer noch die beste Freude

Trotz massiver proteste der Türkei und entgegen der Ankündigungen der EU Staaten, wurde der Südteil Zyperns in die EU aufgenommen. Ohne ihre Auflagen zu erfüllen und obwohl sie gegen eine Wiedervereinigung mit dem Nordteil waren(der türk. Norden hat für die Wiedervereinigung gestimmt). Und jetzt haben wir den Salat. Lassen wir ihn uns schmecken. Jetzt stellt sich die Frage, sind die da Oben Schuld oder die die sie immmer wieder wählen. Yia mas!(Prost auf Griechisch)

Hügel
Anfang vom Ende

Ich kann den Frust in Zypern verstehen. Es spielt überhaupt keine Rolle ob Zypern selbst Schuld an der Misere ist oder nicht. Eine Zwangsenteignung, wie mit der "Solidaritätsabgabe" von 6.75% praktisch vollzogen, kann nicht rechtens sein. Auf der anderen Seite denke ich, dass nun der große Run auf die Banken kommen wird. Vielleicht noch nicht in Deutschland, aber in den Südländern, bestimmt!
Ich wage zu bezweifeln, dass die Banken in der Lage sein werden dies zu bewältigen. So wird eine Bank nach der anderen pleite gehen, die Sparer werden ihr Guthaben verlieren und es kommt zu Chaos. Selbstverständlich ist der Schuldige mit Frau Merkel längst gefunden. Rette sich wer kann, so haben sich Kohl und Mitterand das neue Europa bestimmt nicht vorgestellt.

Gast
Kann man mit Ehre was kaufen....???

angenommen, man hätte die Wahl, entweder zehn Prozent seiner einlagen zu verlieren, oder fast alles, was würde ein normal denkender und vernünftiger mensch in dieser Situation wählen?? a oder b??? zu 99,9 Prozent würde man natürlich antwort a wählen, aber was wählt Zypern??? b!!!!!!!!!!!!!!!!!! lieber alles verlieren und in ehre untergehen, als mit 90 Prozent seiner Spareinlagen weiterleben...na bravo, da werden sich aber die türken, und insbes. die zyperntürken ins Fäustchen lachen, das man sogar bis nach Athen hören kann....die wären über ein derartiges Angebot froh und würden sofort zugreifen, nicht aber die besserwissenden Zyprer....lol.....

Gast
Je mehr deutsche Steuerzahler in die EU Rettung einzuzahlen....

bereit sind, umso unbeliebter wird Deutschland in Europa anscheinend. Hört sich paradox an, ist aber wohl so. Ich als Deutscher traue mich nicht mehr, in Griechenland oder Zypern Urlaub zu machen.

Gast
@23:24 — Sternenkind

Zeigt der bonzokratie in brüssel die rote karte! Wunderbar! Das totenglöckchen des euro fängt an zu läuten

Gene würde ich Ihren Optimismus teilen. Aber die €kratischen Fanatiker sind noch lange nicht geschlagen. Ich befürchte das Drama der €kratischen Autokratie mitsamt € wird uns noch viele Jahre quälen.

Gast
Zum Glück abgelehnt

Das ist ja gerade noch mal gut gegangen. Das Vertrauen ist sowieso schon ruiniert ("Die Renten sind sicher"). Wie konnten die EU-Politiker ein Konzept zulassen, daß dieses Axiom der Sicherheit der Sichteinlagen bis 100T€ ausser Kraft setzt? Wieso müssen schon wieder die kleinen Leute das Unvermögen der Entscheider ausbaden?

Übrigens wird eine russische Hilfe nicht Gratis sein. Zypern ist so preiswert, einfacher kann man keinen Fuß in die EU setzen. Selbst wenn dies nicht zutrifft gibt es noch den Werthebel der Rohstoffe, über die wir dann die Hilfe wieder zurückkaufen. Dann kann man preiswerter gleich selber als EU einspringen. Gas können wir auch selbst verwerten.

Gast
19. März 2013 - 22:43 — Shantuma

Sie verstehen mich leider völlig falsch. Ich bin dafür alle an Verlusten zu beteiligen, die an einem unseriösen System profitiert haben. Nur die, die sich davon ferngehalten haben (zum Beispiel indem sie nur seriöse Angebote annahmen), sind frei von Schuld und Profit. Alle anderen dürfen sich nicht beschweren, wenn sie genauso behandelt werden, wie die großen Fische.

Natürlich kann und sollte man bei den Anteilen, die jeder abzuschreiben hat, Abstriche machen. Am Ende läuft es aber darauf hinaus, dass jeder Geschäftspartner die Verantwortung hat mit wem und zu welchen Konditionen er Geschäfte mit jemandem macht und somit ein gewisses Risiko trägt. Einem mündigen Bürger dieses Risiko vorzuenthalten, bedeutet ihn für unmündig zu erklären und alle anderen für mündig.

Anders gesagt, die Großen sind Erwachsen und die Kleinen sind alles kleine Kinder, die vor den Gefahren des Kapitalismus geschützt werden müssen. Brauchen Sie wirklich das Hosenbein von Vater Staat zum verstecken?

Ex-Linker
Dienst am Kunden

@Sternenkind:
Zeigt der bonzokratie in brüssel die rote karte! Wunderbar!

Nein. Das Parlament in Nikosia zeigt lediglich den wohlhabenden Anlegern die goldene Karte.

Gast
@ anna_mueller

Sie machen es sich mal wieder ganz einfach. Deutschland konkurriert weltweit mit den USA, Japan, China und noch vielen anderen Staaten außerhalb Europas. Wenn EURO-Staaten hier nicht mithalten können, gibt es nur 2 Wege - entweder diejenigen passen ihren (wirtschaftlichen) Lebensstandard ihrer Leistungsfähigkeit an oder die starken EURO-Länder alimentieren die wirtschaftlich schwachen (Süd)Länder dauerhaft, um das Gefälle nicht zu groß werden zu lassen (Meines Erachtens kann nur die 1. Alternative in Betracht gezogen werden).
Der Grundfehler der (Nord)Länder war die Aufnahme der wirtschaftlich schwachen Länder in die gemeinsame Währung. In der falschen Hoffnung die schwachen Länder würden durch die Vorteile einer starken Währung ihre Leistungsfähigkeit verbessern, haben diese anstatt zu investieren ihren Konsum ohne jegliche Grundlage ungerechtfertigt in die Höhe getrieben.
Jetzt wo das Spiel zu Ende ist, wird natürlich gejammert und die starken Länder sollen wieder helfen.

Gast
19. März 2013 - 23:39 — HartAberWahr

Ich bekenne mich schuldig ein Euro-Fanatiker zu sein! Der Euro hat Deutschland in den Jahren vor der Wirtschaftskrise massive Exportüberschüsse beschert und uns gut leben lassen. Die EU hat uns die längste Friedensphase in Europa ermöglicht und selbst in einer Wirtschaftskrise hält man großteils zusammen (auch wenn die Bevölkerungen teilweise ächzen).

Das Problem ist, dass die Völker noch zu sehr in ihrem Nationalstaatsdenken verbunden sind. Das sind die gleichen Probleme, die beispielsweise Deutschland vor 200 Jahren hatte.

Aber sollte man daher zurück zum Nationalstaat? Das wäre genauso, wie wenn man Ost- und Norddeutschland aus Deutschland rausschmeißen würde weil sie kaum Wirtschaftskraft haben. Der Unterschied weswegen wir soetwas nicht tun würden ist, dass wir uns als Deutsche fühlen. Es wird aber Zeit, dass wir uns auch als Europäer fühlen!

Gast
19. März 2013 - 23:49 — Juergen Sch

Der Grundfehler der (Nord)Länder war die Aufnahme der wirtschaftlich schwachen Länder in die gemeinsame Währung. In der falschen Hoffnung die schwachen Länder würden durch die Vorteile einer starken Währung ihre Leistungsfähigkeit verbessern, haben diese anstatt zu investieren ihren Konsum ohne jegliche Grundlage ungerechtfertigt in die Höhe getrieben.

Sie machen sich es aber auch sehr leicht. Auch die Nordländer haben Jahrzehnte weit über ihre Verhältnisse gelebt oder woher kamen die 65 % BIP Staatsverschuldung der BRD im Jahre 2007 (also vor der Wirtschaftskrise). Frankreich lag bei 64 % BIP, Niederlande bei immerhin 46 % etc. pp..

Quelle: http://tinyurl.com/verschuldung-eu

Gast
@HartAberWahr

Bei allem Wohlwollen aber wegen Zypern mit 0,2 % Anteil am Euro-Sozialprodukt und einem halbseidenen Geschäftsmodell wird sich der Euro nur kurz "kratzen" und weiter geht´s.
Das wegen der im Raum stehenden 17 Milliarden € überhaupt so ein Bohey gemacht wird, verwundert mich dann doch. Da ging es in der Vergangenheit doch um ganz andere Sümmchen.
Zypern in die Staatsinsolvenz gehen lassen und fertig. Sollten dann Banken oder Versicherungen in Schwierigkeiten geraten, nur Geld gegen Aktien geben und zwar im richtigen Verhältnis der zu diesem Zeitpunkt geltenden Werte bei der Kapitalerhöhung. Was glauben Sie, wie die anderen Banken ihre Risiken neu bewerten würden.

Gast
Konten aus anderen Ländern abe noch nicht !

"Ihnen scheint entgangen zu sein, dass die Konten in Zypern gesperrt wurden. Nix mit Geld in Gold tauschen."

Die Konten in Zypern von der z.B. der Deutschen Bank in Deutschland oder anderen Ländern aber noch nicht ! .-))

LiNe

Ein Parlament ist auch dazu da, die Rechte der Bürger zu verteidigen.

Wenn diese Sonderabgabe nicht rechtens wäre, dann kann ein verantwortungsvoller Abgeordneter nur mit NEIN stimmen. Ansonsten würde er sich auf illegalem Boden bewegen.

Dass dieses Nein auch schwerste Folgen für das ganze Land nach sich ziehen kann, ist ein anderes Thema.
Ich sehe aber in erster Linie die erfüllte Aufgabe der Abgeordneten.

Ich glaube, die EU-Verantwortlichen haben sich das Ganze einfacher vorgestellt. Fakt ist aber, dass sie bereits mehrfach geltende Gesetze und Verträge nicht beachtet haben, und damit gesetzwidrig gehandelt haben.

So kann es einfach nicht gehen, der Euro ist es nicht wert, dass dafür geltendes Recht mit Füßen getreten wird.

Ganz Europa bewegt sich am finanziellen Abgrund, da hilft es auch nicht, wenn man Zeit schindet. Besser wäre ein sauberer Schnitt und anschließend ein Neuanfang mit einer vorher klar definierten EU-Verfassung, die jede Nation zu ratifizieren hat.

Gast
Ihr habt euch diese Suppe eingebrockt...

.. und ihr müsst sie wieder auslöffeln!
Die Türkei hat mit dem internen problemen der EU nichts zutun. Ihr habt GR, ZYP in die EU reingeholt, obwohl ihr bzw eure politiker und eurokraten in Brüssel es genau wussten, wie es in diesem beiden Staaten wirtschaft gestellt ist. Beide Staaten haben sich jahrzehntelang ein Wettrüsten mit der Türkei geleistet, natürlich mit wohlwollen von einigen EU Staaten. Wir hatten unsere Finanzkrise 2001 und ohne die EU Hilfe haben wir es geschaft. Die letzte IWF Schuldenrate wird in April beglichen und obenddrauf bekommt der IWF 5 Mrd $ Kredit aus der Türkei.
Wirtschaftlich steht die Türkei heute sehr gut da...
Staatsveschuldung 32 %, Auslandsschulden des Staates fast Null, nur die privat Sektor hat ca : 160 mrd $ schulden aber auch forderungen ( Lybien ) und devisen in auslandischen Banken. Haushalt hat in den ersten 3 monaten dieses jahres ein überschuss, das Wachstum wird sich dieses Jahr wieder auf 5/5,5% einpendeln. Devisen reserven betragen 125 mrd$

naurmel
Falsche Fakten

Sie behaupten zum 2. Mal, dass die Konten erst ab einem Guthaben von 100.001 Euro mit 6% besteuert würden.

Das ist falsch. Geplant war für die ersten 100.000 Euro eine Steuer von 6,75%, ab 100.001 Euro dann 10%. Die Beträge wurde von Freitag Nacht auf Samstag eingefroren.

Es wurde von Anfang an so gemeldet. Die zyprische Regierung hat den Antrag modifiziert und eine Befreiungsgrenze bis 20.000 Euro eingeräumt.

Warum schreiben Sie falsche Zahlen in Ihre Beiträge? Haben SIe andere Quellen als die ARD?

Gast

bin mein lebtag überzeugter Europäer gewesen und bin es noch.
Hier wird mutwillig zerstört,wofür ich immer gewesen bin.
Ich bin traurig...

Hermy-MA
Insolvenz vielleicht besser als Hilfspaket der EU

Da die Banken verschuldet sind sollten man sie pleite gehen lassen. Das sollte einen Staat nicht scheren. Er muss nur die gesetzl. Voraussetzungen schaffen dass die Einlagen - sobald die Banken wieder Gewinne machen - bis zur garantierten Summe zurückgezahlt werden, wie lange es auch dauert.
Vielleicht werden es zwei-drei harte Jahre für Zypern und danach kann es wieder aufwärts gehen. Würde man der EU folgen so würde die Gesundung wohl Jahrzehnte dauern, auch weil die bisherigen Wege nichts gebracht haben.
Island hat die Staatspleite überlebt, so wird auch Zypern diese Pleite überleben.

Gast
Es ist schon merkwürdig,

dass ziemlich genau die Summe aufgebracht werden soll, die deutsche Banken als Forderungen haben. Wer hilft hier wem, Herr Schäuble?

hecker
Zypern

Ich frage mich, wann in Deutschland die Bürger endlich mal auf die Barrikaden steigen, um das Bankenunwesen im eigenen Land an den Pranger zu stellen und sich nicht mehr alles gefallen lassen.
Die deutsche Politik-Elite tut schlicht nichts dagegen!!!

Gast
@ seehecht

"wenn man so wirtschaftet, das geschenk der eu nicht annimmt, soll man den laden pleite gehen lassen."

Von welchen Geschenken reden sie? Doch wohl von den Geschenken an die deutschen und französischen Banken, denn weder für Griechenland, Irland oder Zypern gab es oder wird es keine Geschenke geben.

Gast
@hakola

lieber alles verlieren und in ehre untergehen, als mit 90 Prozent seiner Spareinlagen weiterleben...na bravo
So sicher ist der Untergang nicht. Die Volkswirdschaft Zypern ist bei weitem nicht so groß daß Moskau (oder Peking oder Riad oder...) es sich nicht quasi aus der Portokasse leisten könnten diese auszulösen wenn ie wollten.
Von daher ist es eigentlich nur logisch wenn Zypern sich erstmal genau umsieht ob eine andere Option nicht ein kleineres Übel wäre als die EU.

Joe K
@Phonomatic

wenn sie europa als "ganzes" sehen, dann hat niemand was geliehen, höchstens umverteilt. wenn sie aber das "reiche deutschland" als europa sehen, dann schon.
ein einwand: ist d wirklich so reich , dass wir immer der zahlmeister waren, sind und sein müssen ? ich glaub das nicht !

Gast
Historische Gelegenheit für Zypern...

Für die 800.000 Zyprioten war dies die einmalige Gelegenheit, sich in Europa und in der Welt als "Weltmacht" zu präsentieren.

Sie bringen den Euro ins Wanken, die Finanzmärkte auf der ganzen Erdkugel ins Taumeln, sich auf jede Titelseite der Weltpresse, dürfen öffentlich die Deutschen beleidigen, und letztlich führen sie, wie schon der große Bruder Griechenland zuvor, Brüssel und deren Beamten-Schergen am Nasenring durch die Manege...

Welche Ausmaße diese politische Fehlkonstruktion mit Namen "Euro" mittlerweile erreicht hat ist nicht mehr zu fassen...

Gast
@21:18 — Andreas74

"Vielleicht bin ich da etwas altmodisch, aber ich stehe tatsaechlich auf dem Standpunkt wer einen Kredit aufnimmt, sollte diesen auch zurueckzahlen, dabei spielt es fuer mich weder eine Rolle wo der Kreditgeber noch der Kreditnehmer herkommt."

Sie vergessen die Zinsen! Die Logik des gesamten Finanzsystems und das Geschäftsmodell von Banken ist darauf aufgebaut, dass Kredite ausfallen können.
Das unverschämte an der Sache ist doch, dass dieses System zugunsten der Banken gebrochen wird. Die lassen sich das Risiko teuer bezahlen, tragen es aber de facto nicht. Merken Sie was?
Ohne das Risiko der Banken, könnten sich die Staaten ihr Geld direkt zu aktuell 0,75% bei der EZB holen. Das Geld "sollte" der Staat ja ohnehin zurückgeben.
Also gerne, wenn das Ihre Meinung ist, dann lassen wir aber bitte die Banken dabei raus.

ekm64
@anna_mueller

Täter? Nur weil wir fleissig weitergearbeitet haben? Was hätten wir denn ihrer Meinung nach tun sollen? Siesta halten?

Gast
Sehen bitte!

Welche Konsequenz hat die Bankenpleite wirklich?
Horrorszenario oder einfach nur ein Misserfolg eines Unternehmens.
Europa drängelt seine Hilfe ja geradezu auf. Soll niemand sehen, dass die Pleite der Banken keinen Tsunami auslöst?

Gast
@freier_leben

Derzeit sieht alles danach aus, als würde es zur Insolvenz einiger zyprischer Banken kommen. Viele Wohlhabende, die der Parlamentsbeschluss jetzt doch verschont, werden möglichst bald ihr Geld umparken.

Die kleinen Sparer werden herbe Verluste einstecken müssen, vermutlich wesentlich mehr als 6,75%. Wenn der Staat versucht, die Einlagen bis zu einer Höhe von vielleicht einigen Tausend Euro zu sichern, droht auch ihm die Insolvenz. Eine Basis für europäische Kredite oder gar Zuschüsse sehe ich nicht mehr.

Gast
@LiNe

Ein Parlament ist auch dazu da, die Rechte der Bürger zu verteidigen.

Es verteidigt im Moment mehr die Rechte wohlhabender Anleger und überlässt die kleinen Sparer einem Verlustrisiko von weit über 6,75%. Da gibts leider nicht viel schön zu reden.

Lutz Jüncke
Peinlich.

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Aber die Verzinsung ihrer Sparguthaben mit jährlich rund fünf(!)% haben die Zyprioten gern mitgenommen.

Seit 2008.

Ohne Zinzeszins hat sich deren EURO(!)-Kapital in dieser Zeit also um rund 25% vermehrt.

Um wieviel Prozent sind im selben Zeitraum die Euroguthaben des deutschen Sparers gewachsen?

Kleinsparer auf Zypern hätten bis 20000 Euro immer noch von diesem grotesken Zinssatz profitieren können, Anleger mit höherem Vermögen hätten auf die ZINSEN gut eines Jahres verzichten müssen - ohne dass ihr Kapital angegriffen worden wäre.

Aber mancher Kommentator gefällt sich hier ja darin, von "Enteignung" zu sprechen...

Siehe Überschrift.

Gast
Selbstmord

Zypern begeht aus Angst vor dem (finanziellen) Tod Selbstmord. Als übel Beschimpfte sollten wir sie nicht davon abhalten. Ich betrachte den Untergang und Ausstieg Zyperns dann als eine Art der Selbstreinigung der EU. Andere werden folgen.

Gast
Hat Zypern überhaupt eigene Banken?

Nur so als nebenbei als Detailfrage: hat Zypern überhaupt eigene Banken, die nicht Ableger der großen, internationalen Bankhäuser sind, sondern eigenständige Institutionen?
Könnte also überhaupt eine Bank den Bach runtergehen oder wären ohnehin nur Zweiggeschäfte betroffen, sodass die Gelder aus dem Rettungsfond wieder bei den Großbanken landen würden?

Dark Chaos
Dummheit

macht eben auch nicht vor Zwergstaaten-Parlamenten halt. Wer die bittere Pille/Medizin nicht schlucken will, wird einfach an der ursprünglichen Krankheit draufgehn.
Und dann immer diese Mär vom Zwang - Zypern, Griechenland und Co wollen und bekommen Hilfe und haben auch noch die Dreistigkeit sich über die Forderung nach einem Mindestmaß an Eigenverantwortung zu beschweren. Nehmt die Geschenke oder lasst es bleiben, aber beklagt euch nicht.

Gast
Die Zwangsabgabgabe war *nicht* im deutschen Interesse.

Nehmen wir einmal an, die Zwangsabgabe in Zypern wäre wie geplant umgesetzt worden. Am Tag nach der Umsetzung in Zypern hätte der vorsichtigere Teil der Bevölkerung in Portugal, Italien und Spanien, aber auch im nur angeschlagenen Frankreich, angefangen ihr Erspartes von den den dortigen Banken abzuziehen: Banken-Run heißt diese absolute Horror Szenario für jedes Land in der Finanzwissenschaft.

Übrigens wären auch die deutschen Banken innerhalb weniger Tage zahlungsunfähig, wenn die deutschen Sparer anfangen ihre Guthaben abzuziehen. Das letzte Mal stand man in Deutschland 2009 vor einer solchen Situation. Damals musste sich die Kanzlerin sehr beeilen dem Volk die Sicherheit der Ersparnisse zu versichern. Schon vergessen?

Was mich erschrickt ist, dass dieses wohlbekannten Probleme der Bunken-Runs von unseren Experten einfach übersehen oder ignoriert werden. Glücklicherweise hat die Presse fleißig vom zyprischen Banken-Run berichtet und das zyprischen Parlament die Notbremse gezogen.

IchMeinJaNur
cui bono

...aufgrund einiger Kommentare hier:

Ich vereinfache mal jetzt genauso.

Wir (welch diffuser Begriff) zahlen nicht an Griechen oder Zyprioten.

Wir zahlen für Aktionäre der Banken, die immer und immer wieder "gerettet" werden.

Aussteigen aus dem Euro? Unmöglich.

Dies und andere "systemrelevante" Tatsachen sind keine "Geburtsfehler" des Euro, sie sind durch und durch beabsichtigt.

Gewinne privatisieren, Verlust solidarisieren.

Wer das noch nicht verstanden hat darf sich noch über weitere Nachrichten dieser Art wundern.