Martin Schulz

Ihre Meinung zu EU-Parlamentspräsident Schulz kritisiert Zypern-Hilfen

Das Hilfspaket für Zypern sieht eine Pflichtabgabe aller Bankkunden des Landes vor. Doch Kleinsparer seien für die Misswirtschaft nicht verantwortlich, betonte EU-Parlamentspräsident Schulz. Er fordert deshalb Nachbesserungen. In Zypern selbst wird um das Gesetz fürs Rettungspaket gerungen.

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90 Kommentare

Kommentare

Gast
@Flow-Texer

Ich glaube nicht ganz an die Rechtmässigkeit des hier (noch zu formulierenden) Gesetzes.
Des Staat beraubt einen seines Eigentum, ohne dafür eine Grundlage zu haben (Steuern und Zwangsabgaben müssen (hierzulande) vorher verkündet werden in eiem Gestzblatt bevor sie in kraft treten und haben somit eine gewisse Vorlaufzeit). ZUdem sind die Mittel schon von vornherein zweckgebuden und fliessen einer schwarf definierten empfängergruppe zu, was einer Enteignung und Umverteilung gleichkommt mit dem Staat als Erfüllungsgehilfen, sofern dieser die Gelder nicht den Banken als Schulden anschreibt und für deren Rückforderung sorgt.

Ich glaube auch nicht ganz, dass ein Girokonto kein geldwertes Eigentum in diesem Sinne darstellt: (elektronisch) transferiertes Geld ist ein fast überall akzeptiertes Zahlungsmittel und somit als solches zu bewerten.
Bei Einlagen die in irgendwelchen Investments angelget sind (Tagesgeldkonto, Fondsparen) sieht die sache schon anders aus.

Gast
Unvernunft regiert! (Gandhismus)

Erst sollten die Banken gerettet werden um die Einlagen zu sicherern. Jetzt werden die Einlagen genommen um die Banken zu retten. Macht endlich wieder soziale Markwirtschaft und lasst die Nieten pleite gehen! Kein Sozialismus für Banken!

Gast

Aha! Jetzt weiss ich es:
Wer 25.000,- EUR auf der Bank hat, ist "Kleinsparer"

Salim Spohr
Zypern vor sich selbst seiner eigenen Mafia retten

Seit sieben Jahren erlebe ich, wie die Verwaltung des griechischen Teils Zyperns, von Vetternwirtschaft und Bestechlichkeit geprägt, dem Bürger in jener schwer verdaulichen Mischung aus Überheblichkeit und Inkompetenz täglich auf die Nerven geht. Aus fremden Ländern stammende Leute werden als Personen niederer Klassen behandelt, und die Verwaltung pflegt auch Einheimischen gegenüber einen so arroganten, bürgerverachtenden Stil, daß sie insgesamt aufgelöst und jede einzelne Stelle neu ausgeschrieben werden müßte, wenn eine Chance bestehen soll, dieses schöne Land von einer sie fressenden Verwaltungsmafia zu befreien. Europa hätte jetzt die Möglichkeit, Zypern zur Einhaltung der sonst in Europa geltenden Rechtsstandards, z. B. Kriegsflüchtlingen gegenüber, zu zwingen. Zypern soll gerettet werden, zuerst aber einmal vor sich selbst und seiner Mafia.

Gast
unbegreiflich

wie schnell das ging mit dem einfrieren der gewollten beträge auf den konten.lol
bis heute können die grossen griechischen steuerschuldner überall und in voller höhe über ihr vermögen verfügen ?
diese politiklobby ist langsam schon zum gänsehaut bekommen, was hier in letzter zeit für maßnahmen unternommen werden, um die belastungsgrenzen der bevölkerungen herauszufinden und die staaten in den ruin zu treiben,nur um die finanzlobby zu retten und zu entlasten,
man kann doch die systemrelevanten banken ruhig pleite gehen lassen,wenn man das system EU mit seinen einzelnen mitgliedsstaaten ohnehin schon getötet hat

ladycat
@Lutz Jüncke

Sie haben Recht.
Natürlich macht die Gier auch nicht vor den Kleinsparern halt. Aus diesem Grund muss jeder, egal ob reich oder arm, der auf hohe Zinsen setzte, seine Verluste selber tragen. Nur seriös angelegte Gelder dürfen und müssen gerettet werden.

Gast

"Deutschlands" und Europas Wintermärchen scheint sich einem turbulenten Frühling zu nähern.Der Hinweis auf Alternativlosigkeit war immer schon ein Frontalangriff auf den sozial-politisch denkenden Menschen; und Zusammenwachsen kann nur, "was zusammengehört"; sprich: genügend visionäre und zugleich real umsetzbare Sozialleben-gestaltende Schnittmenge hat. Die Europa-Politik scheint zur Zeit kaum mehr über den Aspekt der Angst vor dem Scheitern der Euro-Währung hinauszukommen.Sozial visionäre Ideen aus dem Munde der Politiker kommen mittlerweile daher wie weltentrückte Märchenerzählungen. Angst ist aber stets der schlechteste Ratgeber bei Entscheidungsfindungen. Es wäre an der Zeit, den Euro-pa-Zug auf ein Nebengleis zu parken und einer Grundüberholung zu unterziehen - auch wenn dies vermutlich für alle Beteiligten finanzielle Einbussen bis zeitlich befristetes Chaos bedeutet.

Gast
Es gibt kein Entrinnen…

… für die EU: Hass wird immer der Dank sein. Werden Reformen verlangt um Zukunftsfähigkeit zu schaffen, sieht die Bevölkerung nur den zunächst sinkenden Lebensstandard; werden Banken zum Schutz von Spareinlagen und Wirtschaft gerettet, fällt der Blick nur auf das Risiko der Steuerzahler; wird nun eine Eigenbeteiligung der Sparer verlangt, sieht man nur die Enteignung. Undank ist des Helfers Lohn. Daher sollte die EU bei ihrer Entscheidung bleiben.

Nebenbei gibt es in dieser Situation ohnehin keine „soziale“ Lösung. Warum eine Grenze bei 25TEUR und nicht 30TEUR oder 20TEUR? Was ist mit dem Punkt, dass einfache und ältere Menschen zumeist Sparanlagen nutzen? Reiche haben ihr Vermögen in Immobilien, Aktien und Fonds. Der Vorschlag von Hr. Schulz hilft dem Mütterchen auch nicht, die z.B. eine Lebenssparleistung von 120TEUR hat. Und den Reichen mit einem „Kleinbetrag“ von 20TEUR flüssigen Mitteln trifft es kaum.

Gast
Ekelhaftes Staatsgebahren

Unglaublich. Erst beklaut man die Sparer, führt Zwangaben ein, stiehlt ihnen ein Teil des Ersparten vom Konto und nun möchte man sie entlasten? Naja, entlasten hört sich so an, als würde man dem kleinen Mann jetzt demnächste die ganze Kohle wegnehmen, damit er sich nicht zu viele Sorgen um etwas machen muss, was er eh nicht versteht. Abschließend kann man nur feststellen: Politik ist kriminell!

Südbaden
Mitgegangen, Mitgefangen

so ist das in einer Demokratie.

Jahrelang haben die Zyprioten mit dieser Art Bankgeschäfte gut gelebt, und schliesslich auch in früheren Jahren hohe Steuereinahmen und somit Wohlstand generiert.

Sorry, aber mein Mitleid hält sich in Grenzen!

Gast
Was soll das Gejammere um "Enteignung"

Bankengeschäft ist Risikogeschäft

Außer für die Banken €kratistans, die haben nämlich von unseren "demokratisch gewählten" Regierungen den Status UNBANKROTTBAR erhalten. Zum Leidwesen und Nachteil aller anderen.

Wer diesen Banken Geld gab, muss damit rechnen das es weg ist. Gleich ob russischer Oligarch oder zyprischer Kleinanleger.

Banken und Staaten pleitegehen zu lassen ist eine Frage der Gerechtigkeit. Und wenn "Kleinanleger beklagen dass sie ihr Erspartes verlieren, so muss man fragen was wir sein möchten:
Mündige Bürger oder Mündel der Obrigkeit?

Konsequenzenloses Handeln ist immer unverantwortliches Handeln. Neuer Schutz vor Konsequenzen führt zu weiterer Verantwortungslosigkeit und wird Ausgangspunkt der nächsten "Krise".

Vergesellschaftung ist ein übel an sich!

andrex
EU Einlagensicherung

Die EU beweist mit dem Schritt, was die Einlagensicherung von 100.000 Euro für einen Wert hat. Es handelt sich um eine Beruhigungspille für den Sparer.

Es ist ja nicht einmal die Höhe der Rücklagen im deutschen Einlagensicherungsfond öffentlich. Selbst wenn etwas drin ist, wird es möglicherweise nicht dazu verwendet werden, um Spareinlagen zu sichern.

Mir fällt langsam kein Grund mehr ein, größere Vermögen einer Bank anzuvertrauen. Ich warte gespannt auf einen möglichen Bankrun der südlichen Euro-Länder nächste Woche. Mal sehen wie lange der Spruch "die Spareinlagen sind sicher" noch geglaubt wird.

Ex-Linker
Die Linke wird zustimmen

Die Vermögensabgabe ist, gemessen an dem was in Deutschland die Linkspartei fordert, mit 6,75% sehr moderat. Die Steuer ist in sofern gerecht, dass die die nichts haben auch nichts zahlen. Die meisten Normalverbraucher werden kaum einige hundert Euro beitragen müssen. Daher werden im Bundestag mit Sicherheit diesmal alle Parteien dem Rettungspaket für Zypern zustimmen. Ich gebe zu, ein Freibetrag (von deutlich unter 25.000 €) wäre nett, aber es geht auch so.

Kenner
Kleinsparer sollen absichtlich haften

Wären Kleinsparer in Zypern ausgenommen worden, wären auch die Iren und die Spanier gekommen und hätten gesagt:
Das wollen wir auch!
So einen Präzedenzfall wollte man verhindern. Die Sozialisierung der Schulden soll weiter gehen.

Ex-Linker
@andrex - keine Einlagensicherung

Diese einmalige Vermögensabgabe von 6,75% hat mit Einlagensicherung überhaupt nichts zu tun.