Euro-Krise: Zypern

Ihre Meinung zu Hilfe kommt, wenn Zyperns Bankkunden zahlen

Das finanziell angeschlagene Zypern bekommt Hilfe. Die Eurogruppe verständigte sich auf ein Hilfspaket von bis zu zehn Milliarden Euro. Im Gegenzug muss das Land seine niedrigen Unternehmenssteuern anheben. Vor allem aber sollen Bankkunden das Land vor der Zahlungsunfähigkeit retten.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
87 Kommentare

Kommentare

Gast
Frage:

Verstehe ich das wirklich richtig?? Der Staat und vor allem die Banken verzocken sich und jeder der ein Konto hat, muss nun zwangsweise zahlen??
Bitte was soll das denn? Ich versteh die Welt nicht mehr, wenn ich sowas.
Bitte klär mich einer auf, dass ich es nur falsch verstanden habe!!!

Gast
Oh, Enteignung...

...darf man das denn in einem so humanitären Staatenprojekt wie der EU? Ich dachte immer "Enteignung" darf man nicht einmal sagen und der entsprechende Paragraph im Deutschen Grundgesetz müsste überlesen werden.

chris9765
Zwangsabgabe

Herr Asmussen ist da ja sehr optimistisch, dass eine solche Zwangsabgabe nicht noch öfters passiert?

Fassen wir mal zusammen: Herr Asmussen war auch im Falle der Irland Rettung involviert, wie wir jetzt erfahren durften.

Diese Zwangsabgabe auf Guthaben wird komplett das Vertrauen in das europäische System zerstören.

Kommen bald Montags (nach dem Wochenende) Geldscheine mit Aufdruck I = Italien, GR = Griechenland, IR = Irland, etc aus dem Automaten. So einfach ist die Rückstellung des Euros 1:1 auf nationale Währungen :-)

In dem eine frohe Zukunft in Europa

coweye

Solange es nur die trifft die sowieso Millionen gebunkert haben bin ich mit einverstanden. Es kann ja nicht sein das der normal europäische Steuerzahler zahlt und die feinen Herren schleusen ihr Geld am Fiskus in ihrem Land vorbei. Obwohl 10Mrd die die Steuerzahler bezahlen sollen ist auch kein Kleingeld.

Gast
Kompromiss

Mit diesem Kompromiss, dürften wohl auch die linksorientierten zufrieden sein.
Abgesehen von einem Punkt, welchen ich selbst etwas kritisch sehe, könnte man nicht Ersparnisse von z.b. <50.000 € von dieser Regelung rausnehmen. Damit könnte man den "kleinen" Leuten noch etwas entgegen kommen.
Aber trotzdem ein für mich unerwarteter Schritt der EU.

Mal gut, dass ich kein Geld dort habe :)

karwandler
re piratig

"und jeder der ein Konto hat, muss nun zwangsweise zahlen??"

Es ist keine Rede von "jeder der ein Konto hat".

Es geht um ANGELEGTES Geld. Also Geldanlagen mit Rendite.

Gast

Jetzt werden endlich die Leute zur Verantwortung gezogen, die diese Eurokrise mit gestaltet haben. Die Zocker und Anleger, die massiv spekuliert haben und duch die Finanz und Eurokrise sich eine goldene Nase verdient haben.
Ausserdem haben die russischen Oligarchen mehr als genug Geld auch noch in anderen Ländern gebunkert. Denen machen diese Zwangsabgaben sicher nichts aus und arm werden sie dadurch auch nicht.
Endlich mal eine Entscheidung mit Verstand?

sven2
Das Geld auf dem Konto ist sicher!

Zumindest genau so sicher wie die deutschen Renten. (Erinnert sich noch jemand an die Bekundungen des N. Blüm?)
Da die Zinsen derzeit ohnehin gegen 0 tendieren, ist es wohl langsam an der Zeit, eine Barreserve unterm Kopfkissen anzulegen. Nur für den Fall, dass bei den Zyprern (Italienern, Spaniern ...) nichts mehr zu holen ist.

Albert
@ Piratig

....und wer sollte denn nach Ihren Vorstellungen für den Schaden aufkommen und zahlen ?

odoaker
Ungenügend

Eine Zwangsabgabe bzw. Steuern auf in- und ausländische Bankkonten dürften wohl kaum einer rechtlichen Nachprüfung standhalten - egal, was da in Zypern beschlossen werden sollte. Das dürfte schon an der Ungleichbehandlung der verschiedenen Vermögensanlagen scheitern.

Und haften sollen mal wieder nicht die Bankeigner, sondern die Kunden? Auch Oma mit ihrem Sparbuch fürs Alter, die nun gewiss nicht der Prototyp eines Spekulanten ist, soll mithaften?

Irrsinn.

Und von den sogenannten "harten" Auflagen wie:

- MÖGLICHST auch eine Spekulationssteuer
- PRÜFEN, OB es in Zypern Geldwaschanlagen gibt
- Privatisierungen SOLLEN VORANGETRIEBEN werden?

die gestern noch durch die Nachrichten gingen, hört man nichts mehr?
Obwohl schon damit die ursprünglich auch von Merkel angekündigten Auflagen völlig aufgeweicht waren?

Da kann man nur sagen:
Als Tiger gesprungen und als Bettvorleger gelandet.

pepe79
Sehr gut! Einzig das auch die

Sehr gut!
Einzig das auch die Kleinen "Vermögen" zur Abgabe gezwungen werden finde ich nicht gut da das wieder die Unbeteiligten trifft. Das wieder die, die die Krisen mit zu Verantworten haben nicht zur Kasse gebeten werden stimmt nicht. Es kann mir keiner Weissmachen das die Schwerreichen Russen die da ihr Geld geparkt haben an den Spekulationen nicht mit verdient haben. Und wer es nicht getan hat da will ich gar nicht Wissen wie er in den 90er Jahren zu seinem Vermögen in Russland gekommen ist und wen er da geprellt hat!
In Deutschland wäre so eine Abgabe sicherlich von den FDP Lobbyisten verhindert wurden...ich hoffe auf <5% für diese Partei im Herbst!!!

Gast
Hm, ich überlege mir gerade was ich von dieser Zwangsabge halte

Auf der einen Seite finde ich es richtig, dass die Bankkunden mit ihrem angelegten Geld mit in die Verantwortung genommen werden. Auf der anderen Seite ist diese Zwangsabgabe eine glatte Enteignung.
So und jetzt komme ich zu dem Hauptpunkt, der mir Bauchschmerzen bereitet.

Was werden die , ich drücke es mal vorsichtig aus, Anleger am Dienstag machen, wenn die Banken offen haben? Genau, die Anleger werden ihre ganzen Gelder abziehen. Es wird ein sog. Bankenrun geben. Und klar ist auch, dass so viel Geld bei den Banken nicht vorhanden ist. Die Banken rutschen auf einen Schlag in die komplette Zahlungsunfähigkeit.

Und dann?

Gast
Lehman Brothers ging pleite. Island geht es bestens

Wiederum werden Abschreibungen von Zockerbänkern auf den braven Steuerzahler übertragen (wie in Gr. und Irland). Als Kollateralschaden wird ein Land und seine Jugend zerstört. Prima

Das meiste des Geldes geht an die Banken. Warum rettet der EU Steuerzahler Bänker die sich mit Risikoinvestments verzockt (und fette Boni eingestrichen) haben. Haben die keinen Einlagensicherungsfond welcher den kleinen Sparer schützt. Die Bilanzsumme der Zyprischen Banken ist 8 mal so hoch wie die Zyprische Wirtschaftsleistung. Im Gegenzug soll Zypern harte (wirtschaftszerstörende) Auflagen erfüllen. Dazuhin muss das Tafelsilber (Telefongesellschaft, Stromerzeuger und Häfen) verscherbelt werden. So wird verbrannte Erde erzeugt. Der Deutsche Anteil liegt normal bei 27%. Wobei Grie.,Irland und Port. als Zahler bereits ausfallen. Die Einschläge kommen näher. Wenn kein Wunder passiert sind wir vielleicht auch bald auch dabei.

MaWo
Legaler Betrug

In der EU sind Sparguthaben bis 100.000 EURO bei Bankenschieflage abgesichert.
Mit der Einbeziehung auch dieser Gelder wird diese Sicherheit ad absurdum geführt. Das betrifft künftig natürlich JEDE Bank innerhalb der EU.
Sollen also auch ganz normale Sparer als solche und zusätzlich als Steuerzahler für Zocker haften, oder haben die Politiker dieses Problem einfach nicht erkannt?

Gast
@A und B

Da könnten Sie natürlich recht haben, dass die Gelder längst abgezogen sind. in der Presse habe ich dergleichen jedoch nicht gelesen.

Die Dieskussion hier in dem Forum, ob diese Zwangsabgabe überhaupt zulässig ist, kann die zyprische Regierung ganz einfach entkräften, in dem sie den Notstand ausruft. Dann ist dies ein Notstandsgesetz.

Aber allein das die EU auf so etwas fordert sollte einem zu denken geben. Gut, in Zypern wurden Fette Zinsen kassiert, wenn ich da an mein kleines Tagesgeldkonto denke und soll plötzlich so eine Fette Zwangsabgabe leisten, dann packt mich die Wut.

Gast
Auch kleine Anleger müssen zahlen...

und das ist auch gut so. Denn erstens verstieße es sonst mit Sicherheit gegen das Gleichheitsgebot und wäre somit rechtlich anfechtbar und zum zweiten haben auch kleine Guthaben vom versagen Zyprischer Banken und des Staats profitiert. Auch sie haben niedrige Steuern bei möglichst hohen Guthabenzinsen gezahlt. Somit sind sie genauso Nutznießer, wie die "Großen" und somit auch verpflichtet Ihre "Schuld" zu tragen.

Komischerweise argumentiert hier immer aber jeder nur gegen die "Großen" und versucht sich so aus der Verantwortung zu ziehen, falls es auch hier mal an die eigenen Privilegien und Einkommen geht.

Höchstens über eine stärkere Abstufung hätte man nachdenken können.

ladycat
@A-und-B

Ach so, nur weil man möglicherweise nicht an die ganzen Gelder der Superreichen rankommt, sollte man also gänzlich auf die Zwangsabgabe verzichten. Lieber soll sich die deutsche Verkäuferin, Friseurin usw. der Sache annehmen. Das kann doch wohl nicht wahr sein! Selbstverständlich müssen die Hauptprofiteure zur Rechenschaft gezogen werden. Für Sie wäre das also Enteignung und rechtswidrig. Für den deutschen Steuerzahler ist es genauso Enteignung, wenn er für die Zockerverluste anderer Länder bürgen und einstehen muss. Der Vertragsbruch von Maastricht, wo kein Land für die Schulden eines anderen Landes aufkommen darf, ist genauso rechtswidrig.
Ich halte die Vorgehensweise der Eurogruppe für richtig, allerdings würde ich die Zwangsabgabe erst ab einem Betrag von ca. 20.000 Euro ansetzen, damit Oma`s Sparbuch weitestgehend verschont bleibt.

Bernd1
@ 11:02 — A-und-B

Sie schreiben:
"Sebst der Dümmste aller russischen Oligarchen hat schon vor Wochen / Monaten vorgesorgt und seine zypriotischen Konten bereinigt. Da ist nichts mehr zu holen ! Und wir werden auch nie erfahren, wieviel Geld tatsächlich abgeschöpft wurde."

Haben Sie vielleicht mehr Informationen bzgl. der Kontostände als die zyprische Regierung? Die geht ja wohl anhand der Kontostände von gestern davon aus dass die übrigen 7 Milliarden aus diesem Topf zu holen sind.
Und natürlich werden zumindest die EU-Gremien (und damit auch wir) erfahrenob dieses Rezept aufgeht! Denn ansonsten würde es ja weitere Lücken geben die wiederum als Foredung an die EU kommen würden.

Im Übrigen wundert mich wer alles die Gesetze Zyperns so gut kannt dass er weiß dass dieses Vorgehen dort gegen Gesetz verstößt!

Ich finde es gut und richtig dass hier die Anleger endlich mal mit zur Kasse gebeten werden!

de_imausland
@mondfee - und dann?

Nehmen wir einmal an, dass Ihr apokalyptisches Szenario tatsächlich am Dienstag nächster Woche kommt - was passiert? Ein Grossteil der Banken des völlig aufgeblähten Bankensystems Zyperns auf denen wenige Zyprioten aber um so mehr russische Oligarchen ihr Geld geparkt haben ist pleite. Es passiert also im Zeitraffer was die Damen und Herren EU Finanzminister Zypern sowieso verordnet haben (Schrumpfkur für den Bankensektor). Was bedeutet es für den Rest des globalen Finanzmarkts? Fast nichts, da keine der zypriotischen Banken für die internationalen Finanzmärkte Systemrelevanz hat. Die grossen internationalen Banken verlieren ein paar Mio - ich bin fast sicher, dass sie diese aber längst durch Risikorückstellungen abgedeckt haben.

Für die Zyprioten bedeutet es aber, dass ein Grossteil ihrer Ersparnisse wahrscheinlich einfach futsch sind. Es lässt sich leicht verhindern - wenn die Herde einfach am Dienstag nicht zur Bank rennt.

Gast

Das bei den 10% die enteignet werden, die reicheren Russen, oder andere Banken aus der EU, betreffen sein werden, ist doch totaler unfug. Augenwischerei. Die Krise in Zypern ist ja nicht erst gestern entstanden, und jeder vernünftige Mensch, hat das Geld schon vor längerer Zeit aus Zypern abgezogen. Wer weiss, ob deswegen die Banken in Zypern nicht deswegen noch mehr Probleme bekommen haben. (Bankenrun).

Visitor²
Und zahlen dürfen wieder einmal nur die Kleinanleger.

Denn jeder Großanleger hat sicherlich auch Online zugriff auf seine Millionen. Von daher wird er sich diese dann schon passenderweise von einem Land in das nächste Land Transverriert haben. Nur die Kleinanleger, die werden jetzt die Zeche für die Banken übernehmen müssen. Da Sie sicherlich keinen Vollkommenen Zugriff auf Ihre Kleinanlagen haben.
Und auch die Banken selber, werden sicherlich für Ihre Großanleger den Serice, der Überweisung vor der Enteignung vornehmen. Denn lieber verzichten Sie vorrangig auf die Enteignungssumme als auf die Gesamtsumme des Anlegers.

Gast
@de imausland

... Wenn die Herde am Dienstag einfach nicht zur Bank rennt...

Ja, wenn man unterstellt, dass die Anleger hauptsächlich Zyprioten sind. Aber das halte ich eher für unwahrscheinlich . Der Größte Teil der Anleger dürfte wohl im Ausland sitzen.
Denen sind die Zyprioten herzlich egal.

pepe79
@MaWo

In der EU sind Guthaben bis 100000Eu abgesichert"
Falsch nicht prinzipiell sondern nur wenn die Banken "Mitglied" bei einem Einlagensicherungsfond ist! Die deutsche Bank reduziert sogar bis 2025 die Garantiesummen der Anleger!!!! Die Info habe ich aus einem Brief von der eutschen Bank in dem ich darüber informiert wurde, daraufhin bin ich wieder zur Sparkasse gewechselt! Auch wenn ich nicht viel Geld habe lege ich es doch lieber da an wo die Kundensicherheit nicht angetastet wird und das Kreditinstitut weiter Kredite an die Industrie und Kleinunternehmer vergibt und nicht nur an sich denkt! Und wer jetzt über zu hohe Dispozinsen schimpft der soll sich überlegen ob er sein Konto überzieht, ich denk das hat nämlich auch Erziehungseffekt und wenn man Überziehen muss stört das keinen da die Zinsen ja aufs Jahr gerechnet sind (300 Eu ein Monat überzogen bei 15% sind grob 5 euro für den Monat, wenn das geld so dringend gebraucht wird is das ok und wenn nicht muss man zweimal überlegen!)

Bernd1
@ 10:55 — mondfee

Sie schreiben:
"Was werden die , ich drücke es mal vorsichtig aus, Anleger am Dienstag machen, wenn die Banken offen haben? Genau, die Anleger werden ihre ganzen Gelder abziehen. Es wird ein sog. Bankenrun geben. Und klar ist auch, dass so viel Geld bei den Banken nicht vorhanden ist. Die Banken rutschen auf einen Schlag in die komplette Zahlungsunfähigkeit."

Wenn die Anleger ihre Spareinlagen auflösen ist das sicher ein Problem, wobei insbesondere die Einlagen der russichen Oligarchen sowieso auch wegen des Geldwäscheverdachtes in Frage stehen.
Warum sollten die Anleger Dienstag die Konten auflösen?
Die Zwangsabgabe ist dann weg und der Rest ist erst einmal ungefährdet, also gibt es doch keinen Grund. Vor allem wenn man weiß dass da sehr viel Schwarzgeld liegt welches so schnell nicht auf andere Banken in andere Länder verschoben werden kann!

Eines der Ziele ist das für ein kleines Land wie Zypern viel zu aufgeblähte Bankensystem auf ein Normalmaß zu reduzieren, das kann so kommen!

Gast

Normalerweise werden Transaktionen via Onlinebanking erst ausgeführt, wenn die Banken wieder öffnen. Das heißt, das bringt gar nichts.

Gast
Placebo- mehr nicht.....

10% vom "Schwarzgeld der Oligarchen"zur "Konsolidierung" der Banken- ein Placebo ohnegleichen ist das, das zahlen die Herrschaften aus der Portokasse.. .

Mal wieder viel Lärm um nichts, wie immer, wenn den Steuerzahlern für die Finanz- und Bankenrettung Sand in die Augen gestreut wird...!

Mit diesem Placebo werden dann die staats- und europatragenden Parteien im Deutschen Bundestag überglücklich sein und selbstredend ihre Zustimmung erteilen- lieb' Souverän magst ruhig sein und zahlen....!

Gast

Die Eurozone ist eine Diktaktur der Finanzwelt! Wer will das leugnen? Die Realität schreibt Geschichte.

Die Banken , die Banken, unantsastbar.
Die Würde des Menschen: verhandelbar, opferbar, antastbar.

Geld kann man essen, glaube ich immer mehr. Ich werds gleich mal probieren.

Gast
warum werden die Ursachen nicht bekämpft ?

"Hauptproblem des Landes sind die Banken.
Sie hatten dem griechischen Staat Milliarden geliehen, die nun zum großen Teil verloren sind.
Im Zuge des Schuldenschnitts für Athen büßten sie über vier Milliarden Euro ein.
Seit einem Jahr erhält Zypern daher keine Kredite mehr von den internationalen Finanzmärkten und muss die Pensionsfonds des Landes anpumpen, um die Gehälter der Staatsbediensteten zu bezahlen"

aus FAZ, 20.12.2012

"Der zypriotische Bankensektor hat eine Bilanzsumme von rund 152 Mrd. Euro "

aus Spiegelfechter , 29.06.2012

Fragen :
1. wie können 4 Milliarden Verlust bei einer Bilanzsumme von 152 Milliarden Banken in den Ruin treiben ?
2. wieso konnte die EZB, bei Nichtzahlungswilligkeit der Banken, nicht direkt Geld für Staatsanleihen geben ? - es ging nur um vergleichsweise wenig Geld und es wurde verschiedentlich so gehandhabt, trotz Verbotes

Es ist eine bodenlose Schweinerei, dass Banken mit der Staatenfinanzierung verdienen aber die Verluste nicht tragen...

Der Lenz
unerheblich

diese zwischenfinanzierung entspricht nicht mal der differenz zu jährlichen abgaben ausserhalb von steuerparadiesen
man will ja niemanden vergrätzen ;)

DeHahn
Alle Bankunterlagen beschlagnahmen

Bankunterlagen müssen ja 10 Jahre lagern. Also kann man ganz genau feststellen, wer mit was wieviel verdient hat, wer ihn beraten hat und wer am meisten profitiert hat. Und dann kann man das ganze rückabwickeln. Da haben die Banker einige Jahre genug damit zu tun, den Schaden rückgängig zu machen. Das wäre mal ein Knaller und lehrreich obendrein, wenn man die Erkenntnisse danach veröffentlicht. Dürften auch ne Menge Namen von Politikern etc. mit drin sein, welche dann vom Stimmzettel fallen.

Gast
Zwangsenteignung

Jetzt ist es also schon soweit das in Europa,Menschen Zwangsenteignet werden für den Euro und seinen Erhalt.

Europa war für mich mal mehr als nur der Euro soziale Gerechtigkeit,Freiheit,Demokratie,Länder ohne Grenzen und Rechtsstaatlichkeit.

Aber jetzt Zwangsenteignung,Bürgeraufstände im Süden,soziale Ungerechtigkeit,Undemokratisch und jetzt wird auch noch der Rechtsstaat auf den Kopf gestellt.

Gast
@DeHahn

Ich Begrüße Ihren Vorschlag. Und diese Unterlagen müssen veröffentlicht werden.

Gast
Da lagern auch die Gelder....

reicher Libanesen und Aegypter in Mia. Hoehe. Ob Ben Ali oder Mubarak,da sind sie alle vertreten. Obs da noch Startgenehmigungen gibt am Dienstag bleibt zu bezweifeln. Vielleicht ist ja die GB Airforce zum Transport der Gelder nach London bereit? Wer weis. Was wuerden Sie tun als Zypriot mit 200 000 € auf dem Konto am Dienstag morgen? ICH wuerde schon aus Zorn den letzten Cent fordern und mir als Goldbarren in den Garten werfen.

Gast
Irre - wir behandeln die Falschen

-
"Immerhin, versicherte Asmussen, den Rest dürften die Anleger behalten: "Ich betone, der verbleibende Teil der Anlage, alles, was über die Abgabe hinausgeht, bleibt ohne Einschränkung verfügbar."

Ja genau^^ - Hauptsache Risiko und Haftung werden mal wieder getrennt behandelt. Denn der arbeitende Steuerzahler in Europa kann ja wiedermal Spekulanten, Kriminelle und arbeitslose Reiche retten.

Wieso lässt man diese Banken nicht pleite gehen, dann zahlen die Anleger komplett die Zeche und uns bleiben die Mrd. für Bildung und Co.

Glaubt man denn wirklich die Banken auf Zypern seinen Systemrelevant???

Wieso gibt es 5 Jahre nach Beginn der Krise überhaupt noch Banken die wegen Systemrelevanz nicht pleite gehen dürfen?

Sind denn (alle) völlig irre geworden?

Gruß
Hugo

Rinsui
Zwangsenteignung

Whoa. Sehe ich das richtig, dass jetzt mitten in Europa Sparer um 10% ihres Ersparten beraubt werden, ist ja interessant... vor allem, weil es dabei sicher wieder hauptsächlich die Kleinsparer trifft, die ihr Geld nicht schnell nach den ersten Insidertipps verschoben haben.

Es lebe die EU, es lebe die Gerechtigkeit, oder was? Wer hat eigentlich die beteiligten Parlamentarier und ihre Familien daran gehindert, sich schnell noch armzurechnen, bevor der Beschluss veröffentlicht wurde? Das riecht nach Vetternwirtschaft und Korruption im ganz großen Stil. Die Politiker verprassen das Volksvermögen, und verlangen dann vom Volk die Zeche...

Gast
Resteuropa

Für so richtig klug halte ich die Entscheidung nicht. Auch wenn es teilweise nicht mal die Steuerdifferenz zu anderen Staaten bildet und dazu die Eurozone nicht durch einen zyprischen Bankrun fallen dürfte.

Aber hier haben wir den Präzedenzfall bei so schon niedrigen Zinsen und einem stark angeschlagenen Vertrauen in unser Finanzsystem. Bei den nächsten Verhandlungen könnte es also auch in wichtigeren Staaten zu einem präventiven Bankrun kommen, der dann erst richtig für Spaß sorgt.

Klar, die Steuer kann man dank der Unterlagen dennoch eintreiben (wollen). Dann müssen wir aber erst eine Pflicht einführen, alle Rechnungen zu aufzubewahren, denn man kann Geld auch ausgegeben haben.

Dieses Instrument hätte erst kurz vor dem Kollaps der Eurozone angewendet werden dürfen. Zu hohes Risiko (natürlich ohne Garantie, dass der Fall wirklich schlimm wird).

Azichan
Interessante Regelung!

Die Zwangsabgabe ist eine gute Regelung, das Verscherbeln von zypriotischem Tafelsilber natürlich Schwachsinn, da der zypriotische Staat, also das Land Zypern und seine Infrastruktur nachhaltig geschädigt wird. Das Volk wird enteignet und wieder profitiert die reiche Elite der westlichen Welt von der Privatisierung.

Jetzt stellt sich mir die Frage, wieso eine Zwangsabgabe in Zypern und nicht damals in Spanien, wo genauso der Bankensektor kollabiert ist, während der Staat eigentlich sehr gut dastand von der Gesamtverschuldung her? Weil die Leidtragenden kleine Sparer und russische Oligarchen sind! Oligarchen aus der EU würden NIEMALS zur Kasse gebeten werden, wie man am Beispiel Griechenlands sieht, dort zahlen die griechischen Milliardäre eigentlich keinen Cent Steuern. Mit russischen Oligarchen kann man es machen, denn das Kalte-Krieg-Denken herrscht immer noch vor, so sind zwangsläufig alle reichen Russen für uns Mafiosis und Russland der Hort des Bösen. Schönes Schubladendenken!

Taigabaer
Es trifft ja keine "normalen" Kontobenutzer...

...sondern Anleger, deren Gier nach kurzfristigen Gewinnen die Probleme verursacht haben. Vielleicht sollte man aber gezielter Spekulanten zur Kasse bitten.

Allerdings würd ich in diesem Fall wie hier schon einer gesagt hat Vermögen unter 50000 - 100000 € außen vorlassen.

Bernd1
@ 12:08 — Didi

Ske schreiben:
"10% vom "Schwarzgeld der Oligarchen"zur "Konsolidierung" der Banken- ein Placebo ohnegleichen ist das, das zahlen die Herrschaften aus der Portokasse.. .
Mal wieder viel Lärm um nichts, wie immer, wenn den Steuerzahlern für die Finanz- und Bankenrettung Sand in die Augen gestreut wird...!"

Das ist schon eine seltsame Auffassung bei 10% Enteignung von "Portokasse" zu schreiben.
NIEMAND auf dieser Welt würde 10% Verlust seines eigenen Vermögens als "Placebo" betrachten.
Und was die Steuerzahler betrifft:
Wenn Sie den Text gelesen hätten wüssten Sie dass der Steuerzahler hier überhaupt nicht betroffen sein wird! Schon schade dass manchmal die eigenen Vorurteile über die Wahrnehmung der realen Fakten siegen!

Bernd1
@ 12:30 — Levy

Sie schreiben:
"Jetzt ist es also schon soweit das in Europa,Menschen Zwangsenteignet werden für den Euro und seinen Erhalt."

Es ist vollkommen richtig dass diejengen die mit ihren Schwarzgeldern und der Geldwäche über diese zyprischen Banken auch zur Kasse gebeten werden wenn es eng wird.
Und von Zwangsenteinung zu sprechen wenn damit die Banken stabilisiert werden ist auch unsinnuig wenn man weiß dass diese Banken ansonsten konkurs gehen würden.
Dann wäre der Verlust nicht 10% sondern 100% vom Vermögen!

Paul S
Bin gespannt wie die Märkte Montag morgen reagieren

Ob es Montag in Zypern Feiertag ist oder nicht ist egal. Die Finanzmärkte öffnen Montags früh in Asien. Falls bis dann die entsprechenden Notstandgesetze nicht in Kraft getreten und sämtliche Konten bereits blockiert worden sind, müsste eigentlich jeder grössere Bankkunde ab ca 02h00 handlungsfähig sein.

Wichtig ist aber nicht was in Zypern passiert, sondern in den anderen Euro-Krisenstaaten. Wie werden die Bankkunden in diesen Ländern reagieren? Werden Sie Herrn Asmussen (ex-Subprime Lobbyist und IKB-Pleitebankier) ihr vollstes Vertrauen schenken, dass diese Aktion nicht auch in anderen Euro-Ländern wiederholt wird? Herr Asmussen wurde nämlich unterdessen ins EZB-Direktorium befördert. Er spricht also hier nicht mehr in seiner Rolle als Mr Finanzkrise (auch bekannt als Banker, Staatssekretär, Bankenaufsichtsratsmitglied, Bankenretter und Lobbyist mit dem etwas unglücklichen Händchen). Seine Aussagen dürften umso mehr Gewicht haben.

Gast
Wo ist der Hacken?

Ich seh grad keinen,finden den Vorschlag an sich gut.

Trotzdem habe ich das Gefühl das berühmte "Kleingedruckte" überlesen zu haben.

Gast
@12:50 — Rinsui

Whoa. Sehe ich das richtig, dass jetzt mitten in Europa Sparer um 10% ihres Ersparten beraubt werden

Ich sehe das komplett anders.

Bankgeschäft ist auch Risikogeschäft.

Ein Sparer muss sich bewusst sein, dass das Geld, das er einer Bank gibt als Kredit weitergereicht wird, damit die Bank Gewinn machen kann.
Versagt die Bank bei der Risikobewertung (oder verlässt sich auf Ratingagenturen hahaha) und Kreditvergabe , dann muss folgerichtig die Bank Pleite gehen und der Sparer seine Einlage verlieren.
Es ist des Sparers Verantwortung sich genau anzuschauen, welcher Bank er Geld gibt.

Die sogennante "€-Krise" hat Realitäten, Recht und Gerechtigkeit soweit verdreht, dass Aussagen wie "um das Ersparte beraubt" fallen.

Die Absurdität im ganzen €-Wahn liegt darin, dass Dritte (u.a. wir) jetzt in die Bresche springen, und "unvorsichtige Anleger und Banken" retten.
Wieviel uns das am Ende kosten (auch mit Blick auf die Target2-Salden) wird steht in den Sternen.

MaWo
@ pepe79

in den EU Ländern sind Spareinlagen per Gesetz bis 100.000 EURO als sicher garantiert.
Eine weitere Absicher durch die Mitgliedaschaft der Banken in deren Vereinigungen ist freiwillig, bietet einen höheren Schutz, ist aber nicht gesetzlich garantiert (und damit letztlich Makulatur bei einer echten Bankenschieflage).
Es existiert also ein gesetzlicher Schutz und ein zusätzölicher, aber privater und unverbindlicher Schutz.

Gast
@Bernd1

Falsch. Alles Geld der Welt ist 'Steuerzahlers'! Es ist eben NICHT Eigentum der Banken. Zumindest sollte das mal so gewesen sein.

Bernd1
@ 13:10 — Bruder Lustig

Sie schreiben:
"ich kann Ihnen nur voll zustimmen. Das sind alles nur Beruhigungspillen für den europ. Steuerzahler.Die Herunterhandlung von 17 Mrd auf "nur" 10 Mrd. wird als Erfolg verkauft. Die Körperschaftssteuer auf 12,5% heraufgesetzt. Zum Vergleich: D 15% Niederlande 25% Belgien 34%. Ausserdem sind Bankeinlagen mit einer Einlagensicherung bis 100.000 Euro abgesichert. Das wäre ein Verstoss gegen Gesetze, von diesen 6,5% wegzunehmen."

Kennen Sie vielleicht die zyprischen Gesetze besser als die zyprische Regierung?
Woher wollen Sie wissen dass es in Zypern eine Einlagensicherung von 100.000 € gibt?
Es ist das erste mal dass die Verursacher hier zur Kasse gebeten werden und das ein Riesenfortschritt gegenüber allen bisher beschlossenen Rettungsmaßnahmen!

Ex-Linker
Vermögenssteuer

@Piratig:
Bitte klär mich einer auf, dass ich es nur falsch verstanden habe!!!

Ganz einfach: Zypern führt eine einmalige Vermögenssteuer mit einer zweistufigen Progression ein. Je höher das Vermögen, desto mehr muss der Besitzer zahlen.
Beispiel: Jemand hat 300.000 € auf dem Konto (vermutlich also kein Arbeitnehmer) dann muss er einmalig 6.750 + 19.800 = 26.550 € Steuern bezahlen.
Rechtlich ist eine Vermögenssteuer kein Problem. Das Parlament muss ein entsprechendes Gesetz allerdings beschließen.

Der Lenz
@Bruder Lustig

nicht nur
abgesehen davon das nur anlagen besteuert werden sollen, nicht verfügbare "bar"gelder
geld aufspaarkonten ist dem wirtschaftskreislauf entzogen
also totes kapital das niemandem nützt
anlagen wiederum treiben die preise weil in der mehrheit immer nur erwerb und veräusserung betrieben wird
wenn dieses kapital in gebäudesanierungen oder realwirtschaftliche betriebe gesteckt wird werden entsteht ein echter mehrwert und wirtschaftswachstum
würde dies erreicht währe das viel
wenn sie keine zu verbessernden imobillien besitzen warum leihen sie ihr geld dann nicht irgend einem unternehmen um die ecke oder unterstützen einen gründer...oder werden selber einer
alles besser als schimmelpfennige anbauen

Gast
Enteignung ohne Strafverfahren - Euroland greift zu

So schnell kann es gehen im Euroland mit der Enteignung der in- und ausländischen Bankkunden, die womöglich gar nicht schuld sind an den Bankverlusten per Geldanlagen aus ihrem Geld. Und bevor die darauf in noch größerem Maßstab gerichtete Bankenunion des Fiskalpaktes installiert wurde.

Ein Staat bekommt Geld, wenn sein Parlament die Sparer im Auftrag der Troika beraubt. Und der EU-Schutz für Einlagen bis 100.000 € - dahin.

Dass die Enteigneten nun den Rest abziehen, Asmussen war so frei dies zu erlauben, wird die Bankenkrise dort verschärfen und damit die Zuzahlungen.

Vielleicht sollte Russland die dort eingelegten Eurogelder auch mal kürzen? aber da wurde ja Ackermann zum Spieler mit Rentengeldern verpflichtet.

Na und die griechischen Oligarchen lachen sich tot.

Gast
Ungerechtigkeit im Unrecht

War es bisher schon schreiendes Unrecht Banken NICHT Pleite gehen zu lassen, und Anleger NICHT zu enteignen, so ist es nun ungerecht zyprische Anleger zur Kasse zu bitte, aber Griechen, Iren, Portugiesen, Spanier... anders zu behandeln.

Ist das das Europa, das wir wollen?
Für mich ist es ein völlig maßloses abgehobenes Autokratiemonster ohne demokratische Legitimation und ohne Prinzipien (außer der des Selbsterhalts).

Das Abdriften in diesen Zustand begann für uns alle unmerklich mit dem Maastricht-Vertrag, und beschleunigte sich mir €-Einführung, und der illegalen Inkraftsetzung der €kratischen Verfassung als "Lissabon" Vertrag nach Ablehnung durch Referenden in mehreren, damals noch selbstständigeren und freieren Staaten. Man denke nur an den jetzigen Eingriff in die Souveränität (gibt es die eigentlich noch?) Zyperns.

€ mitsamt EU Abschaffen! Je schneller desto besser.

Gast
Absolut

sinnvolle Beteiligung. Wer anderer Meinung ist sollte mal die alternative Betrachten: Keine Beteiligung --> Banken pleite --> Staat pleite --> Geld komplett weg.

Das die die gerettet werden einen Teil beisteuern und nicht mehr nur die vereinigten Steuerzahler von Europa blechen ist ein deutlicher Fortschritt gegenüber z.B. Spanien und Irland.

Ex-Linker
Hallo, bloß eine Steuer!

@chris9765:
Diese Zwangsabgabe auf Guthaben wird komplett das Vertrauen in das europäische System zerstören.

Wieso zerstören? Im Gegenteil, konsequente Maßnahmen fördern Vertrauen.

Außerdem finde ich es nicht hilfreich eine ganz normale Vermögenssteuer "Zwangsabgabe" zu nennen. Sachlich haben Sie ja nicht Unrecht, Steuern sind irgendwo immer ein Zwang für die Gemeinschaft einzustehen. Aber die Stimmung, die das verbreitet, finde ich hier ziemlich daneben.

Für Zypern ist das jetzt ein Einschnitt, aber auch ein entscheidender Schritt zur Gesundung. Das werden die Steuerpflichtigen auch einsehen.

Gast
@Ex-Linker

Falsch! Da 300 000 ueber der Kleingrenze liegt muss er 3x 9900 bezahlen = 29700€ . Die muss er auch nicht bezahlen, sondern kriegt sie WEGGENOMMEN! Hat er allerdings mehr als drei Konten und das Geld gleichmaessig verteilt (300 000: 4= 75 000) zahlt er fuers selbe Geld nur 6,5% = 19500. Ziemlich 'gerecht' gell.

Gast
Untergang der Süd-EU

Aufgrund des Nord-Süd-Gefälles in der EU kann das nicht lange gut gehen. Frankreich u. England bröckeln schon gewaltig, obwohl sie (im Gegensatz zu Deutschland) billige Rohstoffe beschaffen können (nämlich von ihren Kolonien). Es ist eine Frage von Monaten, bis die Chinesen und andere aufstrebende Mächte unseren Export drosseln. Dann wird es schwierig mit Südeuropa.

Gast
@13:40 — Der Lenz

nicht nur abgesehen davon das nur anlagen besteuert werden sollen, nicht verfügbare "bar"gelder geld aufspaarkonten ist dem Wirtschaftskreislauf entzogen also totes kapital das niemandem nützt

Ihr Satz brachte mich ins Grübeln.

Angesichts der €päischen Invetitionsschwäche, der hiesigen Staatsverschuldung und der Diskussion um Wege heraus, erinnere ich mich an die an Zwangsanleihen reiche deutsche Geschichte.
Nachdem der DIW so etwas auch schon diskutierte, und nach den Vorfällen in Zypern sollte auch der deutsche Michel mit Sparguthaben ins Denken kommen.......

Ex-Linker
@HartAberWahr

Ich kann nicht verstehen, warum Sie fordern, Banken pleite gehen zu lassen. Denn dann ist der Verlust auch für kleine Anleger enorm. Und die zerstörerische Wirkung auf das gesamte Wirtschaftssystem ist unkalkulierbar.

So zahlen alle eine recht moderate Vermögenssteuer und die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass die Wirtschaft des ganzen Landes wieder in vernünftige Bahnen kommt.

Eine komplette Zerstörung und eine Zerschlagung des Euro ist eine Strategie, die man in einem Gesellschaftsspiel fahren könnte. In der Realität mit wirklichen Menschen und ihren Ängsten und Hoffnungen aber bitte nicht.

Der Euro beibt. Punkt.

Gast
Zwangsabgabe

Zur Info über 100.000€ 9,9% Abgabe und unter 100.000€ 6,75% Abgabe. Also alle in Zypern auch die, die "nur" einknote dort haben. Als ich vor Monaten in meinem Umkreis gesagt habe, es wird Zwangsenteignungen geben, haben mich alle als Spinner und Verschwörer hingestellt - Hmm. Auch bei uns in Deutschland geht das. Auf Bundesregierung.de oder Google nach "Notstandsgesetzen" suchen - öffnet einem die vom Mainstream verklebten Augen. Sollten bestimmte Notstandsgesetze nicht lesbar, oder so sein, einfach anfordern. Ist sehr interessant was so alles geht in unserem Land. Und das hat gar nichts mit Verschwörung (oder so) zu tun!!!

Der Lenz
@Rinsui

Zwangsenteignung?
interressantes konstrukt
können sie darlegen wie eine enteignung ohne zwang,
also eine "freiwillige enteignung"
funktionieren soll?
währe eine freiwillige abgabe eine enteignung oder eher ein spendenaufruf?
wieviel würden sie persöhnlich freiwillig geben?
würde das hochgerechnet für die zu finanzierenden aufgaben reichen?
nicht?
sehen sie, deshalb ist enteignung auch in jedem mir bekannten kapitalistischen staat(bei allen anderen sowieso) legal und üblich

Beee
Was geschieht hier wirklich?

Und wieder das alte Spiel - die Verluste der Banken werden sozialisiert - denn Zypern hat seine Schulden ähnlich wie Irland wegen angeblich systemrelevanter Banken.
Das wirklich perfide an der Sache ist, dass mittlerweile die EU mit Hilfe der EZB die Staaten regelrecht erpresst,
Schulden der Banken zu übernehmen.
Am Ende bezahlt der Steuerzahler. Wie verfehlt diese Politik ist sieht man an Irland.
Statt Banken gehen so gesamte Volkswirtschaften Konkurs - natürlich nicht sofort, denn dann wäre ja einem Jeden klar wie verfehlt diese Politik wirklich ist.

Ich möchte hier dafür plädieren, sich dise politischen Beschlüsse im großen Zusammenhang anzusehen und sich dann eine Meinung zu machen - nur so kann man daas wahre Ausmaß dieser Politik der "Enteignung" ganzer Staaten zugunsten einiger Banken und den dahinterstehenden Investoren begreifen!

Ex-Linker
Gerechte Steuer

@pepe79: Sehr gut!
Einzig das auch die Kleinen "Vermögen" zur Abgabe gezwungen werden finde ich nicht gut da das wieder die Unbeteiligten trifft.

Kein Bürger ist unbeteiligt, wenn es dem Gemeinwesen schlecht geht. Außerdem zahlen die "Kleinen" weniger als die "Großen", da die Steuer prozentual berechnet wird.

FRIWASCH
Wohin mit dem ganzen Geld?

So viel ich weiß hat Zypern etwa 1,1 Millionen Einwohner. 10 Milliarden Euro wären fast 10.000 Euro pro Einwohner. Da beantwortet sich die Frage wohl von selbst, wer letztendlich (wieder einmal) von den Hilfszahlungen profitiert (Mit Sicherheit nicht die Zyprioten, sondern Spekulanten, Geldwäscher, Bank(g)ster und sonstige Menschenfreunde)! Ver..schen können wir uns auch selber, dazu benötigen wir keine Politiker.

Ex-Linker
Keine Verschwörung, nur eine Steuer

@Tankred001:
Als ich vor Monaten in meinem Umkreis gesagt habe, es wird Zwangsenteignungen geben, haben mich alle als Spinner und Verschwörer hingestellt

Das tut mir Leid für Sie. Vielleicht hätten Sie die Sache Vermögenssteuer nennen sollten, statt Zwangsenteignung. Das trifft es sachlich nämlich besser und ist nicht so übertrieben und einseitig.

Auch bei uns in Deutschland geht das. Auf Bundesregierung.de oder Google nach "Notstandsgesetzen" suchen - öffnet einem die vom Mainstream verklebten Augen.

Da benötigen wir keinen Kleber und keinen Mainstream (wer immer das ist). Eine einmalige Vermögenssteuer ist natürlich auch in Deutschland möglich.

Ex-Linker
@dschungelmann

Sorry, ich bin von einer zweistufigen Progression ausgegangen. Sicher, dass das nicht stimmt? So entscheidend wäre das letztlich aber auch nicht.

Der Lenz
@HartAberWahr

zwangsanleihen, auch mit negativem realzinssatz währen durchaus weder verwunder- noch verwerflich
im gegensatz zu anderen maßnahmen die eher getroffen werden würden als einen wirtschaftskolaps wg bankencrash zu riskieren, wie zentrale unterbringung und verpflegung arbeitsloser statt bargeldauszehlung,
stichwort lagerhaltung
da werden wir hoffentlich drumherumkommen, denn die sozialtransvergelder sind einer der wichtigsten stabilitätsfaktoren, wie man schön am vergleich der kriesen-auswirkungen in ländern mit unterschiedlichem sozialsysthem sieht.
in anbetravcht der denkbaren alternativen scheint mir als im zweifelsfall von ihr betroffener eine zwangsanleihe doch als das geringere übel, v.a. was mein gewissen betrifft

Ex-Linker
Freibetrag

Ich hätte eine dritte Stufe, einen Freibetrag von 30.000 € gerecht gefunden. Dafür hätte man den Steursatz von 9,9% für Vermögen ab 100.000 € ja noch leicht anheben können.

Gast
Die Entscheidung der EU ist richtig!

Zypern hat in der Vergangenheit alles dafür getan, Geld auch aus dubiosen Quellen anzuwerben.
Selbst wenn der Kleinsparer 6,75 % verliert, wird ein Betrag von 93,25 % gerettet. Das ist die positive Nachricht. Bei einer Insolvenz der Banken wäre das gesamte Geld verloren gewesen.
Zudem sollte man auch nicht vergessen, dass sich Zypern in der Vergangenheit durch Steuer-Dumping ausgezeichnet hat. Dass die EU hier den Hebel ansetzt, ist nicht nur verständlich, sondern absolut richtig.
Was lernt der deutsche Sparer daraus: Nie hat es in der Geschichte die absolute Sicherheit gegeben. Jahrzehntelang haben wir in einer Schein-Idylle gelebt. Auch die Bildung von Geldvermögen ist mit Risiken verbunden. "Don´t lay all eggs in one basket". Wer das beherzigt, wird auch zukünfig jede Krise überstehen.

Gast
wie ungerecht ist dass denn

7% für die unter 100TEuro, und dann 10%?! Kein Freibetrag?!!! Das ist doch vollkommen falsche Lasten-verteilung, und wie soll man das den Kleinsparern erklären? ("tja, gibts für Sie halt keine neue wohnung/auto/xyz, weil sie bei der falschen (inländischen) bank angelegt haben")
Im grunde hat man damit effektiv die eiegenkapitalquote der bank gesenkt. Und setzt die falschen zeichen für sparer. (die gehen jetzt mit jedem verdienten groschen ins ausland!)

das treibt immer wildere blüten hier. Bald brichts zusammen

KingMartinOne
@ Lenz

Hat man doch vor nicht allzu langer Zeit gesehen, wie eine freiwillige Enteignung stattfindet und zwar vor gut 1 Jahr in Griechenland. Falls sie sich noch erinnern, wurden damals private Gläubiger gefragt, ob sie freiwillig bereit sind ihre derzeitigen griechischen Staatsanleihen gegen neue weniger wertvolle zu tauschen. Et voila so funktioniert freiwillige Enteignung! Alles schon mal dagewesen.

Gast

Wem wird hier das Vertrauen gestärkt? An uns Bürgern (stellvertretend für Zyperns Bürger) geht das alles vorbei.

Es geht nur noch um die Finanzjongleure, die immer wieder damit rechnen können, systemrelevant zu sein.

Der Größenwahnn oder nennen wirs das Streben zur ÜBERMACHT wird also noch belohnt.

Aber ist doch egal, wir können eh nichts machen, schauen zu, oh, anders wählen könnten wir, aber die meisten denken ja, dann ginge es allen noch schlechter. Bleibt wohl der grosse Knall abzuwarten.

Wohlgemerkt: Die Schulden werden nur verwaltet, keine einzige Schuld oder Zinslast ist seit Beginn der Eurokrise wirklich gelöst worden.

Irgendwann geht das alles nicht mehr (zB wegen nachlassender Wirtschaftskraft wegen dem "Tot-Sparen"), dann kommt das grosse Ende SOWIESO. Aber auch das will keiner annehmen, dann doch lieber abwarten und Tee trinken.

Roger
"Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt " Goethe

Ich sehe mit "der Zwangsabgabe über Nacht" die Dose der Pandora als geöffnet.

Man merke: Wenn Geld fehlt, wird vom Staat einfach abkassiert. So was geht (nur theoretisch?) auch in Deutschland, Frankreich, ... .

Wer jetzt sein Geld in EUR-Ländern lässt - selber Schuld.

Gast
@ Seraphim

Ihr Zitat:

"sinnvolle Beteiligung. Wer anderer Meinung ist sollte mal die alternative Betrachten: Keine Beteiligung --> Banken pleite --> Staat pleite --> Geld komplett weg."

Und Sie glauben wirklich, dass sich damit JEDE Massnahme rechtfertigen lässt, noch dazu, wenn diese Massnahmen niemals zu Lasten der Verursacher, sondern immer zu Lasten des kleinen Mannes gehen ?

Ebenfalls interessant. Sie brauchen NEUN Worte, wo unserer Kanzlerin EINES reicht: ALTERNATIVLOS.

Gast

Ein Mutiger Schritt. Ich finde es gut das alle zur Kasse gebeten werden. Schließlich haftet eine Gesellschaft als ganzes! Der kleine Mann tut mir etwas Leid und die Ausländer hätte ich pauschal mit 25% besteuert. Um die geht es. Wenn die erst einmal abwandern kann schrumpfen sich die Banken wieder gesund!!!

Ex-Linker
@thinkfirst

Und setzt die falschen zeichen für sparer. (die gehen jetzt mit jedem verdienten groschen ins ausland!)

Vermutlich nicht. Es ist nicht so unkompliziert, Spargroschen ins Ausland zu bringen. Und abgesehen von dieser einmaligen Vermögenssteuer ist die Besteuerung im Ausland in der Regel höher, als in Zypern selbst.

Bonzai
@robecks

Ich muss Ihnen widersprechen, es wäre schön, wenn ALLE zur Kasse gebeten würden.

Allerdings, der Verursacher und Hauptschuldige, geht straffrei aus, nämlich die Bank.

Fazit, wer als Bank das Geld seiner Anleger verzockt, darf sich später darauf freuen, mit dem Restgeld der Sparer zwangsgerettet zu werden.

Ich finde diese Entwicklung sehr besorgniserregend!

Ex-Linker
@Bonzai

Allerdings, der Verursacher und Hauptschuldige, geht straffrei aus, nämlich die Bank.

In wie fern hat sich die Bank denn hier schuldig gemacht?