Der britische Premierminister David Cameron.

Ihre Meinung zu Britischer Premier Cameron stellt EU-Verbleib infrage

Großbritanniens Premier Cameron hat in einer Grundsatzrede eine Reform der Europäischen Union gefordert. Ansonsten könnten die Briten aussteigen. Nach der Wahl 2015 will er das Volk über einen EU-Verbleib abstimmen lassen. EU-Parlamentspräsident Schulz wies die Kritik scharf zurück. Bundeskanzlerin Merkel will die Briten in der EU halten.

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112 Kommentare

Kommentare

Gast
bla-bla

Was kann eine intellegente Person mit diesen Phrasen anfangen? Nichts!

beat126
Wenn Demokratie diktiert wird

Eine Frage, die Deutschland schon längst hätte stellen sollen, genauso beim Euro.

habu
Das Empire-Syndrom vernebelt den Verstand

.
Wer hätte das gedacht: Die "kühlen" Briten ein Volk von Romantikern. Ein Stück Souveränität abzugeben erscheint ihnen unerträglich, offensichtlich leben sie noch immer kollektiv den Traum der Weltmacht.

Dafür verschließt man dann die Augen vor der harten wirtschaftlichen Realität: GB hat sich freiwillig deindustrialisiert. Neue Jobs geschaffen haben in den letzten Jahrzehnten vor allem ausländische Investoren, die GB nur wegen der Sprache als EU-Standort gewählt haben.

Die sind weg, wenn GB austritt, genauso wie die Banken, denen sich GB ausgeliefert hat.

Cameron spekuliert natürlich darauf, die EU zu erpressen. Alle wirtschaftlichen Vorteile mitzunehmen und dabei alle Verpflichtungen los zu werden. Da muss die EU hart bleiben und sich an seine Vorgabe halten: in or out, keine halben Sachen!

flodian
meinen segen haben sie!

wenn man nicht will, dann ist das eben so! ob sich die briten langfristig damit einen gefallen tun würden auszutreten, das bezweifel ich stark. das empire existiert nicht mehr und wird, so hoffe ich, auch nie wieder in dieser form existieren. das sollte den briten langsam klar sein...

interessant wäre es, wenn cameron von so einer abstimmung seinen verbleib im amt abhängig machen würde.

Gast
An alle künftigen Skeptiker

Es ist klar dass 50% der Kommentare wieder Nörgelei an der EU darstellen werden.Überlegen sie sich bitte folgendes:

-Offensichtlich ist die Tatsache dass wir vom Frieden profitieren.Oder gibt es Leute denen Krieg lieber wäre?

-Wirtschaft in der EU ist nicht nur die Eurokrise,die Integration hat auch einiges,ich würde sagen es überwiegt,an Vorteilen mit sich gebracht.Wer wirklich für Ungerechtigkeiten verantwortlich ist ist nicht die Politik sondern die Finanzmärkte.Hier gilt es etwas zu ändern.

-Ohne die EU werden wir in Zukunft,entschuldigen sie die Ausdrucksweise, ein "feucht-fröhlicher Furz" auf Gottes schöner Welt sein.Gegen Länder wie China,Indien etc wird auch Deutschland in Zukunft sehr klein sein.Ergo ist die EU für uns die Chance auch in Zukunft ein Mitspracherecht zu behaupten

Gast
Volksabstimmung / Demokratie

Da die Kommentarfunktion im anderen Artiekl bereits geschlossen ist.
---

Grundsätzlich wäre ich auch für eine Volksabstimmung in Deutschland.

In Deutschland haben wir aber bereits die EU gewählt. Zwar musste man uns am Anfang etwas "helfen", aber seit Jahren stimmen wir für die EU.
Und Deutschland hatte keine Wahl ob wir der EU beitretten oder nicht.

Die EU war aber von Anfang an eine Wirtschaftsunion (EGKS und EWG).
Und erst in den Vergangen Jahren hat sich die EU auch zu einer (welt-) politischen Einheit entwickelt.

Manche Kommentare lassen mich jedoch an dem Sinn einer Volksabstimmung zweifeln. Viele verstehen leider nicht was die EU für uns (Europäer) aber auch für die Welt bedeutet.
Vielleicht würde ein Besuch bei den Großeltern oder in Osteuropa helfen ...

Gast
Politisches Spielchen

Cameron geht es nicht wirklich um die Frage EU-oder-nicht, sondern erstmal darum Zeit zu schinden und sich wiederwählen zu lassen. Läge ihm die Frage wirklich am Herzen, würde es sie früher stellen. Stattdessen verschiebt er sie nach 2015, um im Wahlkampf entsprechend die Wähler locken zu können "Wählt mich, dann lasse ich euch über die EU entscheiden", um so noch ein paar Wählerstimmen für seine geschwächten Torries zu bekommen.

Hugomauser
parteienpolitisches Geplänkel

Hier schadet sich Groß Britanien sicher selbst:

Internationale Konzerne, die einen Standort in der EU suchen, werden sich jetzt sicher nicht mehr für dieses Land entscheiden.

In der Sache hätte GB sicher Recht, die EU muss demokratischer werden. Warum aber verhindert gerade GB dann immer wieder Schritte in diese Richtung?

Es scheint mir so, als wenn Cameron seinen Stand in seiner in dieser Sache zerrissenen Partei stärken will. Er will es sich weder mit den Befürwortern noch mit den Gegnern der EU verderben.

Visionäre Politik für den europäischen Kontinent sieht anders aus. Europa muss aufpassen, das es nicht durch Partikularinteressen zerrieben wird.

Was wir brauchen ist ein wirklich demokratisches Europa, wo jede Stimme des Bürgers das gleiche Gewicht hat (nicht wie jetzt, wo eine luxemburger Stimme 10X mehr zählt wie eine deutsche) und ein so gebildetes Parlament länderübergreifendes Recht dort beschließt, wo es nötig ist: Wirtschaftspol., Menschenrechte und Verteidigung. ...

powderc
Typische Fehleinschätzung der Briten

Da hat die britische Regierung mal wieder eine große Klappe. Man fühlt sich stark mit dem großen Bruder jenseits des Atlantiks im Rücken. Schwächelt dieser, ist es vorbei mit der eigenen Herrlichkeit. Was man in Kleinbritannien nicht sehen will, ist die Tatsache, dass sich die USA gerade selbst zerlegen und binnen weniger Jahre ihre Vormachtstellung an China verlieren werden. Dann spielt die Musik in Peking, wo man sich verbitten wird, dass weiße Politiker der Staatsführung gute (?) Ratschläge erteilen wollen. Als Quintessenz aus der Rede von Herrn Cameron frage ich mich, sind angloamerikanische Politiker nicht mehr in der Lage, vorauszuschauen, wohin die Reise geht? Wenn die USA als Machtfaktor ausfallen werden, und die dort amtierenden Politiker mit ihrer Reformunfähigkeit arbeiten zielstrebig daran, kann allenfalls eine einige EU eine bescheidene Stimme im internationalen Konzert erheben. Großbritannien wird dann Geschichte sein.

Gast
Wenn er raus will...

... soll er doch. Ja, Europa muss erneuert werden, gerade demokratischer werden. Das ist unablässig auf dem Weg zu den Vereinten Nationen Europas. Aber Kompetenzen zurück an die Nationalstaaten? Dann doch ohne GB.
So sehr ich hoffe, dass die Briten sich für uns entscheiden, so wenig tut der Abschied weh, wenn die Blockierer die Union verlassen.

Gast
Rule, Britannia!

Endlich redet die Regierung des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland nicht nur vom Austritt aus der EU, sondern will das Volk darüber abstimmen lassen, leider erst im Jahr 2015. Großbritannien hat sich noch nie zu Europa gehörend gefühlt. Es wurde immer abschätzig als "the continent" bezeichnet. Mit einem Beitragsrabatt hat man Großbritannien zu locken versucht. Es ist weder dem Schengener Abkommen noch der Währungsunion beigetreten. Die Briten sind Mäkler und Besserwisser, hassen die Franzosen und verstehen Europa nicht. Rein oder raus, das wird die Frage sein. Ich habe kaum Zweifel, dass bei dieser einfachen Fragestellung Letzteres das Ergebnis sein wird. Eine Erlösung für alle Beteiligten! Wie wäre es mit Referenden in den anderen Mitgliedsstaaten? Angeblich sind wir doch mündige Bürger.

Koenigswasser
Konkurrenz

zu den alten Griechen.

So etwas wäre in D (wie Demokratie) nicht denkbar, um die 10.000 hätten etwas dagegen.

Gast
Holzweg-EU

So lange die EU nicht von dem Wahn eines Staatenbundes (Union, Föderation,....) abrückt, und sich nicht darauf besinnt eine koordinierende Funktion eines Staatenbundes zu sein, ist das Scheitern programmiert.

Undemokratischer Zentralismus auf einem vielfältigen Kontinent MUSS und WIRD scheitern. Das Eigenleben, dass die 50.000 Köpfe €kratur in Brüssel entwickelt, ist schon lange nicht mehr demokratisch legitimiert.
Ablehnung wie von Franzosen, Iren, Niederländern oder Dänen schon in Volksabstimmungen zum Ausdruck gebracht wird ignoriert.

Das Credo der €kraten formulierte J-C Juncker einst so:
Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, ob was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt

Die Briten haben genug davon. Und das ist gut so!

Gast
Wie heißt es doch so schön...

...Reisende soll man ziehen lassen und das gilt ganz besonders für die Briten. Sie scheinen immer noch ihrem Empire nachzutrauern und merken nicht, daß dieser Zug längst abgefahren ist. Ihre EU-Mitgliedschaft brachte doch immer Trouble.

Melbournian

Ich lebe gut die hälfte des Jahres in England.
Die Briten haben grundsätzlich etwas dagegen sich anzupassen. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass das Königreich auch nie als ernsthaft unterstützendes Mitglied in der EU agieren wird.
Die Angst zu viel Freiheit abzugegeben ist hier einfach zu groß. Hauptsächlich weil die Wirtschaft völlig am Ende ist, wäre hier nicht der Dienstleistungssektor. Es ist m.M.n. nur eine Frage der Zeit bis die Bombe platzt.

Gast
@beat126

die Frage hat sich Deutschland gestellt und sich für mehr Einfluss, mehr Wirtschaftskraft und mehr kulturellen Austausch entschieden!

Snoopy
Das wird nicht passieren

Schon der geplante Zeitraum für diese Abstimmung zeigt den Realisierungswillen. Noch zwei Jahre bis zur Wiederwahl und dann noch zwei Jahre warten, da könnte Cameron auch gleich den St. Nimmerleinstag festlegen.

Ohnehin wird es Kräfte in der EU geben, die eine wahre Volksentscheidung über ein wichtiges Thema zu verhindern wissen werden. Und wenn alles nichts hilft, dann wird eben so oft abgestimmt, bis das Ergebnis passt. Auch das ist der EU schon offiziell vorgekommen.

Bernd1
Ohne England funktioniert die EU besser !!

Auf dieses England mit den vielen Extrawürsten bei ihrer EU-Mitgliedschaft kann die EU verzichten.
So häufig wie England seit Maggie Thatcher die Einigkeit der EU-Staaten gestört hat und Sonderrechte beansprucht kann es nur besser und ruhiger in der EU werden wenn sie gehen!
Die Bevölkerung wird dann allerdings schnell merken wie wichtig diese EU-Mitgliedschaft für die englische Wirtschaft ist bzw. dann gewesen ist!

old_mcDonald
schizophren, oder?

Einerseits ist GB zwar EU Mitglied und sieht womöglich sogar zu recht, dass sich etwas ändern muss an diesem Ungetüm. Im Grund ist die EU eine super Idee, nur dass sie eben noch an ein paar Kinderkrankheiten leidet, weil so mancher Staat nicht über seinen Schatten springt.
Auf der anderen Seite sind sie nicht Mitglied der Eurogruppe und beschweren sich nun, dass eben dieser Teil der Union, den sie nicht mittragen, die EU so verändert dass sie am Ende die ganze Europäische Einigung nicht mehr mittragen können.

Vielleicht sollte man in GB eine wirkliche Ganz-oder-Gar-nicht-Entscheidung treffen und entweder ganz rein oder ganz raus gehen. Dann kann man nämlich auch überall mitreden und wir hätten endlich eine wirkliche Union und weniger Kindergarten.

Gast
Kein Verein der Welt

weint einem ständigen Nörgler, der endlich austritt, eine Träne nach. Warum sollten wir das bei den Briten tun, wenn ohne sie vieles einfach wird?

Natürlich ist in der EU nicht alles perfekt, es gibt sogar große Schwierigkeiten, an denen die Politik noch Jahr zu arbeiten haben wird. Wirklich konstruktiv war die Mitarbeit der Briten dabei aber bisher nicht.

Allerdings ist die EU auch besser als ihr Ruf, der nur deshalb so schlecht ist, weil sich die heimischen gerne auf Kosten der EU profilieren. Da werden dann Fragen, die zuhause hoch umstritten sind, klammheimlich in Brüssel beschlossen und am Ende behauptet, man habe nichts tun können. Oder man schürt Ängst vor ausländischen Arbeitern, ohne zu sagen, dass unsere Industrie ohne die europäischen Grundfreiheiten sehr viel weniges Produkte verkaufen könnte und damit auch sehr viel weniger Arbeitsplätze in Deutschland schaffen könnte. Aber natürlich profitieren wir gar nicht von der EU...

Gast
Good bye

Reisende soll man nicht aufhalten.
Schaden nehmen dabei beide Seiten - GB und EU. Im Gegensatz zum oftmals angedachten Rauswurf schwächerer Staaten im Rahmen der jetzigen Krise wäre der Austritt eines Nehmerlandes 2016 mal interessant zu beobachten.
Wenn GB aber glaubt, nur mit einem starken Finanzsektor und keinerlei produktiver Industrie überleben zu können - bitte.

MrEnigma
So what

Den Briten würden ein Austritt mehr schaden als der EU.

Die machen doch eh ihr eigenes Ding, wie man an den Finanzmarkregeln sieht.

Bitische Produkte braucht hier auch niemand und Probleme haben die auf der Insel mehr als genug.

Sollen die das alleine Regeln ... Good Bye!

Gast
Koalitionspartner

Kurz Formuliert: Und Tschüss!
England hat genug Sonderregellungen und schadet zudem mit seiner Blockade in vielen Fragen ganz Europa.

Etwas länger: Für Cameron wird das eher ein Innenpolitischer Schachzug sein. Er wird hoffen, dass die EU einlenkt und er sich als Führungskraft verkaufen kann. England kann sich, im Gegensatz zu Deutschland und Frankreich keinerlei europäische Erfolge anrechnen lassen. Einen Sieg könnte ihn im Land die Botschaft: "Ich bin so wichtig das ich in Europa mitreden darf" verlauten lassen.
Sollte er aber scheitern und weiter drohen wird das mehrere extrem ungünstige Folgen für England haben.
Schottland ist weg! Die wollen lieber in der EU sein als im Empire. Die Europafreundliche liberale Partei in England (Liberal Democrats) wird das nicht Mittragen und das Misstrauen aussprechen. Wenn es trotz Neuwahlen und alledem dann noch zum Bruch mit der EU kommen sollte werden sie recht schnell die wegbrechenden Handelsvorteile zu spüren bekommen.

Gast
EU-Problem

Das Problem in der EU und da haben die Skeptiker recht, ist die undemokratische Verfahrensweise. Eine Kommission, die bei jeden Mitgliedsland noch neu dazu kommt und nicht vom Volk gewählt. Jeder Bereich ob es die Lampen waren oder vermutlich die Winterreifen oder andere Gefälligkeiten sind Auffällig wenn diese dann in Gesetze und Verodnungen gegossen werden.
Eine gemeinsame Institution funktioniert nur, wenn diese vom Volk getragen wird und Verbindlichkeit aber auch transparente Strukturen aufzeigt. Das findet sich nicht in der heutigen EU. Wer schon mal da war, weiß was gemeint ist.
Am schlimmsten für viele Bürger in der EU ist der Bruch des Lissaboner Vertrages, der nun wie ein Blankoscheck durch die Räume der EU wedelt.
So gewinnt man kein Vertrauen. Deshalb ist es wichtig auch bei uns, das das Volk abstimmt und Änderungen in der Struktur der EU passieren.Frieden schafft die EU nur dann, wenn diese aufzeigt, das Sie uns, die Bürger Europas VERTRITT:Im Moment ist das nicht der Fall.

Gast

Ich denke nicht, dass diese Ankündigung in Europa irgendjemand aufschreckt. Wenn sie sich wirklich für Raus entscheidem wäre das im Grunde gut für die EU aber wahrscheinlich schlecht für GB. Mann kann sie ja dann wenn sie am Boden liegen wieder reinlassen aber dann nur zu den Regeln der EU.

Gast
Tja... Demokratie...

Grundsätzlich sind mir die Briten in nahezu allen EU-Fragen etwas suspekt. Hier allerdings trifft Cameron den Nagel auf den Kopf.

Wir übertünchen blindlinks alles mit Freude schöner Götterfunken, die Demokratie aber bleibt schon lange auf der Strecke. Europa ist und war immer ein Kontinent der Vielfalt, nicht des Konsenz in Geheimen Zirkeln oder Lobbys. Von EURO über Schengen bis Energiesparlampen: Demokratie geht anders.

DeHahn
Eine eigene Insel für die Finanzindustrie!

Diese meine Forderung scheint sich langsam zu erfüllen! Ein Austritt hätte den Vorteil, dass keine EU-Mittel mehr nach GB fließen und außerdem ein Schott gegen die Kapitalflüsse hochgezogen werden kann. Denn was mit der Schweiz gelungen ist, geht mit GB auch. Also, viel Glück beim Abstimmen und gute Reise!

Kommerz
Ich find’s gut

Und am Beispiel Schweiz sehen wir auch, dass/wie es geht, ohne EU-Zwangsmitglied zu sein. Die Schweiz lebt in Frieden, sie war nichtmal am zweiten Weltkrieg direkt beteiligt. Und den Schweizern geht es sehr gut, auch ohne EU-Mitgliedschaft. Warum sollte es bei den Briten anders sein? Warum beschwören hier einige einen Krieg herauf, nur weil jemand nicht zwanghaft Teil eines Wirtschaftsbündnisses sein will?

Diese unreflektierten EU-Lobhudeleien, die irgendwelche Politiker den Leuten indoktrinieren, gehen mir auf die Nerven. Man sieht schon an einigen unkritischen Kommentaren in diesem Forum, wie das wirkt.

DiePositiveBratwurst
Na ob das eine Gefahr ist?!?

Was Cameron als Gefahr für die EU sieht(den Ausstieg der Briten), empfinde ich eher als Hoffnungsschimmer. Keine Quertreiberei mehr, keine Sonderregelungen für eine Insel. Hoffentlich sind die Eurominister dann aber nicht so dumm alle Freiheiten für die Britten in Europa bestehen zu lassen (Handelsfreiheit, Reisefreiheit, etc.).

Gast
@ 23. Januar 2013 - 10:23 — R. Wiggum

Ich kann Ihnen nur beipflichten.
Auch in meinen Augen überwiegen die Vorteile der EU und ich halte es mindestens für fahrlässig, diese aus machtpolitischen Kalkül zu riskieren.

Ich halte auch nichts davon, allein den Gedanken an eine Volksabstimmung in D in den Raum zu werfen, da ich befürchte, dass die Tragweite eines möglichen negativen Referendums nicht zu überschauen ist.

Der Mensch an sich ist in seiner Natur einfach und "faul" :-)

Daher befürchte ich, wird in einem solchen Fall ein nicht unerheblicher Anteil der Abstimmenden in D. wieder den üblichen Anti-EU-Parolen anheim fallen ohne wirklich die Folgen zu bedenken.

Ganz so wie Mr. Cameron.

Ich halte daher diese Äußerung von ihm für einen Sturm im Wasserglas, ganz so, als müsste er sich wieder einmal zeigen, da er befürchtet, sonst vergessen zu werden.

Viele Grüße

Gast
@beat126

Die Deutschen sind vornehmlich europafreundlich, von daher dürfte so ein Referendum nicht so ausgehen, wie du dir das vorstellst.

kiam
Der Hemmschuh

... einer demokratischeren Entwicklung innerhalb der EU scheint doch nicht zuletzt ganz offenbar Großbritannienen selbst zu sein. Läuft alles im Sinne der "Insel", ist es gut, wenn nicht, wird gedroht und blockiert.

Bis das Ergebnis jenes Referendums dann bekannt ist, darf man aber auch hoffentlich erwarten, daß jeder Transfer von EU-Mitteln nach Großbritannien einer gründlichen und strengen Prüfung hinsichtlich des Nutzens für die anderen Eu-Mitgliedstaaten unterzogen wird. Zu verschenken haben wir in krisenhaften Zeiten nichts - allemal nicht an ein NICHT-EU-Mitglied "to be".

MrEnigma
Wer die EU nicht stützt

ist eigentlich eh überflüssig.

Was will man mit einem Partner, der lieber sein eigenes Ding machen will?

Das funktioniert auf Dauer einfach nicht.

Also "Good Bye".

In ein paar Jahren wird GB weiter an Bedeutung verloren haben und dann?
Kommt man dann wieder zurück gekrochen?

Die Briten haben genug Probleme ... sollen die diese erstmal angehen.

Die Britische Wirtschaft besteht eh fast nur noch aus Banken ... das das nicht gerade sinnvoll ist, haben wir in den letzten 5 Jahren gesehen.

Sollen die ihr eigenes Ding machen - die EU wirds verkraften und nicht weiter merken!

Gast
zammy- Wer ist denn hier Deutschland ?

Bist Du etwa Deutschland ?
Durftest Du Dich etwa in die EU wählen ?

Die Frage hat sich nicht Deutschland gestellt, sondern der deutsche Bundestag, und der ist schon lange nicht mehr des Volkes Stimme.

Dem Wahren, Schönen, Guten ist dies gedient, was Du da mitteilst, aber dies ist keine aktiv gelebte Demokratie. In manchen EU-Ländern gibt es das. Tu aber bitte nicht so, als ob Du als Deutscher in solch einem Land mit gelebter Demokratie leben würdest.

dito
sie wollen raus? lasst sie doch

mit all den wirtschaftlichen nachteilen, die ein austritt eben so mit sich bringt. dann ist es nur noch eine frage der zeit, bis die schotten dem königreich auf wiedersehen sagen. die haben jetzt schon die nase voll. von nordirlands zukunft will ich gar nicht erst anfangen.

ansonsten schade eigentlich, dass die hohen unternehmergewinne, die britische firmen dank der eu gemacht haben, nie bei den einfachen menschen ankamen, die weitesgehend auf nur die spesen bezahlt haben. so kann man europa auch kaputtmachen.

Gast
@beat126

23. Januar 2013 - 10:42 — zammy

"die Frage hat sich Deutschland gestellt und sich für mehr Einfluss, mehr Wirtschaftskraft und mehr kulturellen Austausch entschieden!"

Das hätten wir Deutschen auch so gehabt, ohne den erzwungenen aufoktoierten Beitritt. Nur mir der EU soll das möglich geworden sein ? Nein, Nein. Wir sind doch kein Volk von Authisten ! Wir verständigen uns auch ohne die EU mit unseren Nachbarn. Wahrscheinlich besser ohne EU, wenn wir dies nämlich selbst regeln könnten. Allerdings ist die EU auf Kosten von uns Deutschen gescheitert, das solltest Du bei aller Schönfärberei eingestehen.

AlterSimpel
"Bündnis" oder Gemeinschaft ?

Vermutlich ist es Absicht des Premiers, von einem Bündnis, das einem Zweck dienen soll, zu sprechen, anstatt von dem gerne bemühten Begriff der "Europäischen Gemeinschaft".

Hierin zeigt sich deutlich die Kurzsichtigkeit aktiver Politiker, bei Cameron überdeutlich das Schielen auf die nächste Legislaturperiode.

Aber ein Zweckbündnis mit "mehr Wettbewerb" wird den oben schon angeführten wirtschaftlichen Herausforderungen eines starken China oder wachsenden Indien nicht gerecht und würde jedes Mitgliedsland allein überfordern.

In der Tat wird mehr Europa gebraucht, aber genauso mangelt es an mutigen Gestaltern mit Visionen.

Zu befürchten steht also, daß ein "Europa der Krisen" sich letztlich irgendwie zusammenrauft, weil die nationalen Probleme übergroß werden.
Ob man dann aber noch international mitspielen kann, ist fraglich.

Wer jetzt aber glaubt, er könne mit dem Thema Europa noch einen schnellen politischen Gewinn mitnehmen, der soll wirklich gehen, und zwar nicht erst 2015.

Gast
KannLesen

Nimm mich dann bitte mit. Wir machen dann einen Internetversandhandel auf für umweltschonende herkömmliche quecksilberfreie Glühbirnen. Da gibt es in D einen Markt..., zumal die Energie durch die neuen LED´s ja noch teurer zu werden scheint.

Gast

"Das Bündnis müsse flexibler, wettbewerbsfähiger und demokratischer werden"
Danke für die Ehrlichkeit.

Flexibler für die Ausbeuter unserer sogenannten Gesellsaftsordnung, weniger Bürokratie allein für die Unternehmen.

Die Briten wollen doch nur eine Art Super-EU, d.h. im Sinne des Wettbewerbes alle vorteilhaften Strukturen behalten , und Hürden abbauen .

Das EU Parlament weg, kostet zu viel, dafür eine Bank als unser NEUE WELTORDNUNG-Präsident.

Gast
Reisende soll man nicht aufhalten...

Seit ich mich für Politik interessiere, nehme ich wahr, dass Grossbritannien in der EU stört und blockiert, wo es nur geht.

Von daher nehme ich die Ausstiegsoption bedauernd zur Kenntnis und wünsche den Briten alles Gute ;)

magsus
Was man von den Briten so hört...

Hier in England sind sich so ziemlich alle mit dem Rest der Welt einig, dass Camerons Ankuendigung eines Referendums nach der naechsten Wahl in erster Linie ein innerparteilich motiviertes Manoever ist. Viele sehen auch das Problem der dadurch entstandenen Planungsunsicherheit nebst den moeglichen wirtschaftlichen Konsequenzen. Und so manche Briten sind auch tatsaechlich der Meinung, dass sich GB mit einem EU-Autritt den eigenen Ast absaegen wuerde. Ob Letztere allerdings in der Mehrheit sind, darf stark bezweifelt werden!

Zweitaktmotor
Well done, mate !

Zwei Aspekte der britischen Europa-Kritik sind hier noch gar nicht genannt worden:

1. Wer das Leben in GB mal erlebt hat, der weiß, dass dort vieles nach dem Grundsatz funktioniert: "Lassen wir's doch erstmal laufen wie es läuft und schauen mal. Regulieren und Gesetze erlassen können wir später immer noch." - In Deutschland und Europa ist es genau umgekehrt und deshalb fühlen sich die Briten von Brüssel gegängelt.

2. Man hat das während der ganzen Griechenland-Diskussion übersehen, aber in GB wird bei den öffentlichen Ausgaben gespart bis es quietscht. Und die Briten ertragen's ohne viel zu klagen, in der Hoffnung, dass es diesmal klappt mit der Schuldenkonsolidierung. - Wie soll man ihnen denn aber erklären, dass sie nun auch noch die ganzen armen südeuropäischen Länder unterstützen sollen? Das verstehen doch selbst viele Bürger in Deutschland nicht mehr?

In diesem Sinne halte ich das Referendum für richtig. Cameron hält die Optionen offen und fragt sein Volk.

Well done, mate!

Gast
Endlich ein Lichtblick

Hoffentlich kommt es zum Austritt Großbritanniens aus der EU!
Somit eröffnet sich für viele tüchtige Deutsche endlich eine Lebens-Chance, nicht allzuweit der alten Heimat ein bessere Zukunft zu finden - zumal es idR nicht einmal ein Sprach-, allenfalls ein Wetterproblem gäbe.

Ich bin davon überzeugt, daß GB dann deutlich voranschreiten wird, während hier alles weiter den Bach runtergeht - und jeder wird dann wohl mit Neid, Argwohn und Enttäuschung sehnsüchtig über den Kanal schauen.
Einzige Sorge: Wer nicht schnell genug nach GB auswandert, der wird als "Armer Mann" mit seinem trauer-Euro keinen guten Stand im neuen Boomland haben.

Gast
Ein Austritt wäre ein Verlust für Europa

Großbritannien ist ein zentraler Bestandteil des europäischen Kulturraums und hat die Geschichte Europas entscheidend mitgeprägt. Ich denke, auch die "Kontinentaleuropäer" sollten sich darum bemühen, dass GB in der EU bleibt. Es gibt insbesondere in Nordeuropa (GB, Schweden, Dänemark, Finnland) zum Teil eine erhebliche Skepsis gegenüber der EU, die häufig als bürokratische intransparente Geldumverteilungsmaschine gesehen wird. Das ist so pauschal natürlich sicher ganz falsch, aber manche Kritik kann ich auch irgendwo verstehen.
Ich denke allerdings dass es für GB keine echte Alternative gibt. Die Zeiten des Empire sind für immer vorbei und auch das Commonwealth driftet immer weiter auseinander. Die Stimme eines isolierten Britanniens hätte auf die Dauer kein Gewicht in der zukünftigen Welt. Da werden gefährliche Illusionen genährt, wobei ich glaube dass Cameron selbst sehr stark unter innerparteilichem Druck steht und deswegen zum Handeln gezwungen ist.

Gast

Die Briten haben mal den Mund aufgemacht, aber egal WER da oben etwas an Europa verändert, wird es doch derselbe Mist werden.

Solange das Geld regiert und Vernunft und Nachhaltigkeit ausschaltet.

Ein Europa in Frieden? Das ist nicht an die EU gebunden. Halte ich für ein Märchen, das seit 1990 ÜBERFLÜSSIG wurde.

Gast
Trojaner

Großbritannien ist wichtiger Handelspartner Deutschlands.

Können wir mal gegenrechnen, was uns der Austritt GBs aus der EU-Zone bringen würde?

1.wir können unsere märkte vom schädlichen einfluss des spekulation und des leerverkaufs schützen
2.dadurch sparen wir diverse billionen, weil wir keine kaputt spekulierten volkswirtschaften mehr retten müssen
3. wir werden uns ein neues konzept für unsere spekuliererei ausdenken müssen, da man uns sicher ordentlich zur kasse bitten wird, wenn wir international spekulieren wollten
4.was wird aus den westlichen angriffsspekulationen gegen russland und china? das geht nicht, dass hier ein riss durch die nato geht

Schlussfolgerung: Cameron blufft und hat im Hinblick auf die Krise der NATO OECD überhaupt nicht die Möglichkeit, eine Spaltung herbeizuführen.

Der gemeinsame Wirtschaftsraum ist auch der gemeinsame Verteidigungs und -Angriffsraum.

Wir sind mitten im krieg gegen alle Formen von Terror und Despotie. Austritt geht gerade nicht... Oder?

Gast
Mein Mitgefühl...

Die Briten werden bald noch viele Gelegenheiten haben, Abschied zu nehmen: das betrifft lieb gewonnene Privilegien, verkrustete gesellschaftliche Strukturen, das Bild von der Welt und von sich selbst, aber auch politische und wirtschaftliche Integration, den gewohnten Lebensstandard und und und...

...angesichts der britischen Geschichte hält sich da mein Mitgefühl aber in Grenzen.

Nun schließt sich bald der Kreis, England findet sich da wieder, wo es seinen Aufstieg unter Elisabeth I begonnen hat: am europäischen Rand.

Good bye Britain!

Gast
über das Selbstverständnis von (Anti-)Demokraten

Ob es tatsächlich zum Plebiszit kommt oder ob es nicht doch an den bekannten politischen Scharaden von britischer Administration und EU scheitert, wird sich zeigen. Eines gilt es aber festzuhalten: Wer für sich in Anspruch nimmt Demokrat zu sein, kann nicht zeitgleich dem Souverän eines demokratischen Gemeinwesens absprechen, seinen politischen Willen (im Rahmen der verfassungsrechtlichen Ordnung) zu artikulieren. Ebenso steht es einem Demokraten nicht zu, sich abfällig über diejenigen zu äußern, die diesem Recht zur Geltung verhelfen wollen (Aufrichtigkeit der Handelnden vorausgesetzt). Das schließt freilich das sachliche Erörtern des Für und Wider eines Referendums mitnichten aus, sondern ist im Rahmen des gesellschaftlichen demokratischen Diskurses ausdrücklich erwünscht.

Der per Referendum zum Ausdruck gebrachte politische Wille weist die höchste Legitimation auf, die demokratische Gemeinwesen gemeinhin haben. Nur auf dieser Erkenntnis kann ein demokratisches Europa entstehen.

Bernd1
@ 10:40 — HartAberWahr

Sie schreiben:
"Holzweg-EU"

Mit dem Verweis auf "den €kraten J-C Juncker" und auf die genannten Vollksabstimmungen, die sich NUR auf den Euro beziehen, zeigen Sie dass Sie wohl scheinbar auch zu den Menschen gehören welche einfach mal die EU mit den Euro-Ländern gleich setzen. Und das ist ziemlicher Unsinn, wie man ja an England sehen kann, das nicht zu den Euro-Ländern gehören.
Die Volksabstimmungen hatten NICHTS mit der EU-Mitgliedschaft zu tun!

Dass die EU an sich für ALLE Mitgliedstaaten wirtschaftliche Vorteile gebracht hat streitet eigentlich niemand mehr ab. Und dass die EU weitere große Vorteile gebracht hat zeigt sich an der berechtigten Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis.
Es ist immer wieder schade dass sich viele Menschen negativ äußern ohne sich wirklich richtig über das Thema informiert zu haben.

Die EU ist aus wirtschaftlichen UND gesellschaftlichen Gründen ein großer Erfolg für einen wesentlichen Teil Europas!
Und auch der Euro wird sich langfristig bewähren!

Gast
@. Hugomauser

"(nicht wie jetzt, wo eine luxemburger Stimme 10X mehr
zählt wie eine deutsche)"

Wer derartige Rechnungen aufstellt, sollte auch bedenken, daß z. B. Luxemburg gemessen an seiner Bevölkerungszahl ein weitaus größerer Nettozahler in der EU ist, als Deutschland.

Gerade Luxemburg mit seinem Premierminister war bislang ein wahrer Segen für die Europäische Gemeinschaft - was man von Deutschland und seinen wankelmütigen auf deutsche Wählerstimmen fixierten Politikern - nicht gerade immer behaupten kann.

HamburgerHumanist

Es ist doch kein Zufall, daß es den beiden Ländern in Europa am besten geht, die nicht in der EU sind:
Norwegen und der Schweiz.
Mit diesen beiden Ländern führt auch niemand Krieg, und der Norwegischen und Schweizer Wirtschaft geht es auch nicht gerade schlecht.
Warum werden aber diese Gefahren, in Bezug auf GB, nun an die Wand gemalt?
Norwegen und die Schweiz sind die beiden Länder Europas, wo es der Bevölkerung am besten geht, und der Lebensstandart am höchsten ist. Es ist für jedes Land nunmal das Beste, wenn es seine eigenen Interessen verfolgt und unabhängig ist.
Schon Jean-Jaques Rousseau hat gesagt, daß ein Staat nicht zu groß werden darf, um gut regiert zu werden. Demokratie und Bürokratie funktionieren nur im Kleinen. Wird ein Staat zu groß, wird er unregierbar und undemokratisch. Genau das sehen wir ja gerade in der EU.
Ein kleiner und unabhängiger Nationalstaat, der friedlich mit seinen Nachbarn kooperiert, ist das Beste für jedes Volk.

karwandler
re malocherdoc

"Ich bin davon überzeugt, daß GB dann deutlich voranschreiten wird"

Komischerweise sind aber die englischen Industrieverbände einstimmig FÜR die EU.

Die sind doch wohl vom Gegenteil überzeugt.

Gast
@11:54 — Gandhismus

Ich finde es schon lustig, dass sie gerade den Briten applaudieren und sich einen Satz später beschweren, dass ja leider nur das Geld regiert und Vernunft und Nachhaltigkeit ausgeschaltet seien.
Ein wichtiger Grund, warum GB derzeit in der EU blockiert und viele konservative Briten aussteigen möchten ist doch gerade, dass sie eben jenes Regieren des Geldes beibehalten möchten und eben gegen Finanztransaktionssteuern für die Londoner City sind. Eben solche Regulierungen, die sinnvollerweise nur EU-weit eingeführt werden könnten, blockieren gerade diejenigen, denen sie hier Beifall zollen. Denn genau in diese "inneren Angelegenheiten" verbittet sich Cameron die Einflußnahme aus Brüssel.

Übrigens, ein Europa in Frieden halten sie seit 1990 für ein Märchen? Dann schauen Sie mal nach Jugoslawien und den Hass dort. Vielleicht wird es keinen klassischen Krieg mehr geben, doch die Bevölkerungen der Länder werden im Konkurrenzkampf um die niedrigsten Unternehmenssteuern leiden müssen.

Gast
Rosenberg: Cameron will Rückverlagerung auf nationale Ebene.

Was Cameron sagt, hat nichts mit mehr Demokratie in der EU zu tun sondern mit Rosinenpickerei. London benutzt ja gerade die "undemokratischen" Veto Strukturen, um die EU zu blockieren.

Ich gebe Ihnen recht, wir haben ein Demokratiedefizit in der EU. Darum geht es den Euroskeptikern in England aber nicht. Sie wollen weniger Integration. Demokratie hat per se nichts mit weniger Integration zu tun, wo jeder seine Rosinen herauspickt. Cameron will den freien Binnenmarkt ohne die politische Integration, der nächste am Ende wieder die Protektion. So geht es nicht, dass man sich auf der Insel sein eigenes Europa zurecht schnitzt und alle anderen erpresst. Anders sind Worte wie: "wir bleiben drin, wenn ihr macht, was wir wollen." nicht zu verstehen.

Mehr Integration u. Demokratie mit einer Verlagerung von Rechten der nationalen Parlamente auf das Europaparlament, Abschaffung des Vetorechts zugunsten einer von Mehrheitslösungen, gemeinsame Finanzmarktregeln! Machen Sie mit, Herr Cameron

Gast
Im Kern hat Herr Cameron recht.

Und darin ist seine Haltung vorbildlich.

"Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel."

Das ausgerechnet GB mit seinem Sonderweg diese Fragen und Forderungen stellt, ist für alle anderen EU-Mitglieder mehr als peinlich. Die hinterfragen nämlich gar nichts. Bei denen reicht es denn auch immer wieder nur zu einem lauen "weiter so". Was daraus wird sehen und erfahren wir, auch durch angewandtes EU-Recht, täglich und schmerzlich.

Selbstaufklärer
10:31 — Nakambale - Politisches Spielchen!

"Läge ihm die Frage wirklich am Herzen, würde es sie früher stellen. Stattdessen verschiebt er sie nach 2015, um im Wahlkampf entsprechend die Wähler locken zu können."

Ja so läuft es in der Politik!

In England, wie bei uns und allen Demokratien, dieses Schnittmusters.

Gast
neoliberaler Erpressungsversuch

Ich habe mittlerweilen auf dem Politiksender Phoenix TV (Vor Ort, 23. 1. 2013, 11 Uhr) die Cameron-Rede gehört. Unter anderem lässt er sich dort gegen Arbeitsmarktregulierungen in der EU aus. Neben den hier besprochenen innenpolitischen Moltiven glaube ich, dass er damit die EU versucht, im Auftrag der die britische Wirtschaft dominierenden Banken und wahrscheinlichen Parteispendengebern, neoliberal zu erpressen. Wobei die Regulierung an dieser Stelle ohnehin brüchig wird. (vgl. www.tagesschau.de/wirtschaft/flugdienstzeiten102.html; www.meta.tagesschau.de/id/69238/neue-flugdienstzeiten-protestschlafen-d…). In der Rede bezeichnete er Wohlstand als Maß aller Dinge, von sozialer und ökologischer Verantwortung war keine Rede.

Wenn die Briten da mitmachen, sollen sie ziehen, wohin der Pfeffer wächst. Oder besser nicht: unter den Folgen vor allem des britischen Kolonialismus leidet die Welt bis heute.

rizzo
Referendum mit Konditionen

Das Referendum wurde bereits von Tony Blair in Aussicht gestellt und stets vermieden.Cameron ist es nun seinem Volk schuldig.Allerdings verknüpft er es mit vielen Bedingungen - der Wiederwahl - und einem gehörigen Zeitfenster. In 2015 knallt die EU-Krise viel stärker als heute.Die Hinhaltepolitik steht dann zum Bezahltwerden an.Großbritannien dürfte sich als Investitionsstandort bis dahin verbessern, weil Anleger aus dem Euro fliehen werden.Die Transaktionssteuer - in GRIECHENLAND - ist ja nur ein lächerlicher Anfang.Das Maastrichter EU Modell ist auch daran gescheitert, dass es stets seine eigenen Regeln aus Zweckmässigkeitsgründen selbst gebrochen hat. Dies wird weiterhin so geschehen.Ein funktionsfähiges Europa braucht Großbritannien.Eine EU der unaufrichtigen Umverteilungsgesetzgebung braucht dazu bereite Zahler ohne kritische Meinung und ohne Kraft zum Widerspruch.Deutschland ist solch ein Kandidat.Das muß aber nicht so bleiben. Der Zahltag kommt.

Gast
Protektionismus

@roman:
Nur weil England nicht mehr in der der EU wäre würde das noch lange nicht heißen, dass keine Europäischen Papieren an der Londoner Börse mehr gehandelt werden können.
Um so etwas zu verhindern müsste man schon sehr protektionistische Gesetze erlassen. Und selbst eine Finanzkrise a la "schwarzer Freitag" ist immer noch der protektionistischen Kleinstaaterei vor zu ziehen, denn letztere schächt die Wirtschaft extrem und ermöglicht erst Großkonflikte oder gar Weltkriege.

Gast
powderc: Amerika sieht Camerons Aktion kritisch

"Man fühlt sich stark mit dem großen Bruder jenseits des Atlantiks im Rücken.2

Obama ist gegen die antieuropäische Politik Camerons, da ihm an einem Austritt Großbritanniens nicht gelegen sein kann. Tritt Großbritannien aus, verliert es an Einfluss auf die Geschicke Europas. Als enger Verbündeter verliert in der Folge die angloamerikanische Politik an Einfluss auf die EU.

Für Konzerne wird Großbritannien uninteresant, da der Markt zu klein ist. Großbritannien kann nicht allein mit dem störanfälligen Finanzmarkt überleben. Deswegen möchte man ja die Freihandelszone erhalten. Aber wer was will muss auch geben.

Die Eurozone muss auf stärkere Integration setzen, sonst wird sie Probleme der Währungsunion nicht beseitigen. Die Eurozone wird weiter wachsen, Polen z.B. hat Interesse und ist wirtschaftlich auf einem guten Weg. Diesen Zug wird Großbritannien nicht aufhalten.

Amerika kann nur von einem starken Europa als Partner profitieren, die USA wollen wissen, für was die EU einsteht.

Phonomatic
Britischer Premier stellt EU-Verbleib infrage

Da springt einer auf hoher See vom Dampfer, und schreit "ich kann besser schwimmen!".

tomcat

"Ein Europa in Frieden? Das ist nicht an die EU gebunden. Halte ich für ein Märchen, das seit 1990 ÜBERFLÜSSIG wurde."

Kommt darauf an, wie Sie Frieden definieren. Ein Europa in Freiheit jedenfalls wird es ohne eine echte demokratische und politische Union nicht geben (dass wir die noch nicht haben, steht auf einem anderen Blatt). Solange nur die Wirtschaft transnational ist, die Politik aber Nationalinteressen verfolgt, werden die Bürger weniger Macht haben als die Märkte.

Ich denke, dass es Cameron aufgrund seiner Ideologie genau um diese Dominanz von Marktmechanismen über Bürgerfreiheiten geht, wenn er davon spricht, Europa "wettbewerbsfähiger" zu machen.

Gast
Die Griechen waren viel britischer

Als Papandreou sein Erpressungspotential für mehr Eurogeschenke ausweiten wollte, drohte er mit einem Referendum zum Verbleib im Euro und damit rechtlich in der EU.
Er erhöhte also den Preis der gr. Mitgliedschaft und bekam ihn von den Fanatikern des "Projekt Europa" bezahlt.

Ganz im Sinne Thatchers mit dem Briten-Rabatt - die andern zahlen den eigenen Beitrag.

Was also ist uns der Verbleib der Briten in der EU künftig wert? Dass nur wir unsere Souveränität an die Brüsseler Schimäre abgeben?

Gast
Ganz Europa ist besetzt. ganz Europa? ...

Julius Cäsar, Karl der Große, Napoleon, Adolf Hitler, Angela Merkel – die Liste der Staatsleute, die versuchten, Europa zu einigen, ist sehr lang.
sagte Andeas Köhler, Chef der KBV neulich.

Viele erkennen den Irrsinn. Ein kleines zähes, demokratisches und freiheitsliebendes Inselvolk leistet Widerstand.
Demokratische Tradition hat dort eben einen festen Platz anders als auf dem "Kontinent", wo Demokratie oft eine neuere Errungenschaft ist.

Gast
Koenigswasser

"So etwas wäre in D (wie Demokratie) nicht denkbar, um die 10.000 hätten etwas dagegen2

Ist auch unnötig, die Bürger und nicht nur die 10.000 wollen in großer Mehrheit die EU, wenngleich man einzelnen Detail wie z.B. dem ESM zum Teil kritisch gegenüber steht.

Ansonsten ist ja wohl unmöglich auf europäischer Ebene laufend Plebiszite für 500 Mio Menschen ala Athen (eine nationale Ebene klappte im antiken Griechenland auch nicht) abzuhalten. Die demokratische Ebene muss auf europäischer und nicht auf nationaler Ebene weiterentwickelt werden. Das europäische Parlament muss sich zu einer europäischen Legislative entwickeln, das in seinen Rechten zu stärken ist.

wibo
Austritt wäre fatal für GB

Der Inselstaat kann wirtschaftlich nicht isoliert vom Rest Europas sinnvoll existieren. Alles andere ist schlicht realitätsfern. Ich vermute stark, das weiß auch die politische Kaste in GB. Insofern sehe ich die Rede als parteiploitische Stimmungsmache. Durch die Unsicherheit, die aber bezüglich GB geschaffen wird, ist diese Rede sehr gefährlich für den Wirtschaftsstandort GB. Ich denke, dass die EU auch ohne GB überlebt, andersherum bin ich mir da nicht so sicher. Daher sit solches Taktieren ausgesprochen ungeschickt, oder verklärter Idealismus.

DiePositiveBratwurst
Verfangen in einem ehemaligen Weltreich...

Das PRoblem ist meiner Ansicht nach, dass die Briten sich niht damit abfinden können kein Weltreich mehr zu sein und dabei über alles bestimmen zu können.
In der EU sind sie die größten Bremser und Quertreiber. Ohne die Briten wäre die EU in ihrer Entwicklung viel weiter(was natürlich auch heißen würde die Briten viel unwichtiger).
Die Briten versuchen nur etwas zu verhindern, dass ihren persöhnlichen Nationalstolz verletzt.
Insofern ist es der größte Fortschritt der EU wenn die Briten diese verlassen.

Gast
Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!

hatten wir doch schon mal.
herr cameron und vermutlich viele britten hab das große problem sich nicht als europäer zu fühlen. das geht aus der rede hervor. schade. viele in meinem umfeld denken da gerade ganz anders.
am schluss haben die mauerbauer das ding dann doch wieder eingerissen...

wibo
@HamburgerHumanis

Ein klassischer Äpfel-mit-Birnen-Vergleich. Mal abgesehen davon, dass z.B: mit der Schweiz eh keiner Krieg führt (oder geführt hat), weil genau dort das Geld derjenigen lagert, die das entscheiden könnten, sind die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen so unterschidlich, dass sich jeder direkte Vergleich verbietet. Das ist nur oberflächlicher Populismus.

Wichtigwichtel
Demokratische Selbstverständlichkeit

Demokratie ist übrigens etwas, was es ohne den britischen Einsatz von 1939-1945 in Europa heute nicht mehr geben würde. Es scheint, ihr Einsatz ist jetzt schon wieder gefragt.

Europäische Union - der erste der davon gesprochen hat war ein gewisser Winston Churchill.

Wirtschaftliche Nachteile? Auch nach einem Austritt aus der EU wären sie im europäischen Wirtschaftraum ("EU light" vgl. Norwegen, Schweiz). Kein Stimmrecht und keine Beiträge in Brüssel, auch kein Geld aus Brüssel, aber sonst ändert sich fast nichts.

Also bitte nicht aufregen wenn endlich mal einer Ansätze von Vernuft zeigt.

Gast
@ R. Wiggum - 10:23

Offensichtlich ist die Tatsache dass wir vom Frieden profitieren.Oder gibt es Leute denen Krieg lieber wäre?

Klingt auf den ersten Blick plausibel, ist aber lediglich eine aus der Luft gegriffene, unbewiesene und daher irreführende Verknüpfung zweier Allgemeinplätze. Ansonsten müssten Sie schlüssige Belege liefern, weshalb eine Verringerung des Integrationsstrebens und -tiefe (z.B. auf den Stand der EG--> gemeinsamer Binnenmarkt, gemeinsame Außen-/Sicherheitspolitik etc) einen Krieg in Europa nach sich ziehen sollte?

Wer wirklich für Ungerechtigkeiten verantwortlich ist ist nicht die Politik sondern die Finanzmärkte.

Aus Platzgründen nur so viel: Die Trennung zwischen Politik und Finanzmärkte existiert -gerade in Europa- nicht. Die EU hat mit der Durchsetzung der Kapitalverkehrsfreiheit bis hin zur heutigen fortgesetzten Eurorettung geradezu die Vorarbeit für die Interessen der Finanzindustrie geleistet. Politik und Fianzindustrie bilden längst ein Konglomerat.

Gast
Reisende soll man nicht aufhalten ...

die Briten wollen raus aus der EU?
bitteschön, sollen sie gehen, aber warum bis 2017 warten, warum nicht gleich?
nicht nur dass die Briten auf der 'falschen Straßenseite' fahren, auch alle möglichen anderen Privilegien haben sie stets für sich eingefordert; es war und soll nur ein Rosinen aus der EU picken sein, mehr nicht; und das braucht Kontinentaleuropa nicht ...
sollen die Briten sich als 51. Bundesstaat bei den Amis anbiedern, denen sie sich eh mehr zugehörig fühlen ...
vielleicht schaffen sie es auch mit einer Kontinentaldrift näher an Amerika zu rücken ...
von mir aus können sie gehen; werde sie nicht vermissen

Gast
HartAberWahr: Holzweg GB, wäre schon richtiger!

Dass es demokratische Reformen braucht, ist richtig. Dass sich die von Ihnen genannten Länder einer europäischen Verfassung widersetzten, hat nichts mit einer Ablehnung der EU zu tun. Für mich war der Begriff "Verfassungsvertrag" falsch und viel zu hochtrabend gewählt, denn dazu hätte es ein Staatsgebilde EU geben müssen. Eine gemeinsame europäische Verfassung, die diesen Namen verdient, hätten wir ohne weitreichende Änderung des Grundgesetzes überhaupt unterschreiben können. Und das haben die Bürger damals sehr gut verstanden und deshalb dagegengestimmt. Der damalige Vertrag wurde später im wesentlichen zum Vertrag von Lissabon, ist aber keine Verfassung. Bis wir eine gemeinsame Verfassung haben, ist es noch ein weiter Weg. Vorerst müssen erstmal die Geburtsfehler des Euro (z.B. Finanzmarktregeln) behoben werden.

Dass Cameron sich darüber aufzuregt, dass die Eurozone Reformverträge schließt ohne ihn zu fragen, sorry wer mitreden will, muss der Eurozone beitreten.

Gast
Melbournian

"Hauptsächlich weil die Wirtschaft völlig am Ende ist, wäre hier nicht der Dienstleistungssektor. Es ist m.M.n. nur eine Frage der Zeit bis die Bombe platzt".

das sehe ich wie Sie. Die Wirtschaft von Großbritannien hat in vielem völlig den Anschluss verpasst. Ich mache mir da große Sorgen, denn ein wirtschaftliches Desaster in England - bei der Finanzkrise sind sie gerade nochmal davongekommen- ist für Europa wirtschaftlich eine große Gefahr.

Dass man Europa dann brauchen wird, dessen ist man sich auf der Insel nicht bewusst. Z.B wäre Irland, dass sich im Finanzsektor und in der Steuerpolitik zu sehr an England orientiert hat, ohne die EU Hilfen bei der Finanzkrise 2009 pleite gewesen.

Gast
Queermarkenfeuer

"Von EURO über Schengen bis Energiesparlampen: Demokratie geht anders."

Die Vielfalt äußert sich doch nicht an Glühbirnen! Europa braucht auch weiterhin seine kulturelle Vielfalt, die unterschiedlichen Kulturen und Mentalitäten sind unsere größte Stärke. Das wird aber weder durch den Euro noch durch Glühbirnen gefährdet. Nationalismen und nationale Egoismen waren aber über Jahrhunderte die Geisel Europas und der Grund für Kriege. Deshalb müssen wir das nationalistische Europa zugunsten eines gemeinsamen Europas der kulturellen Vielfalt überwinden. Nationalistsichen Konkurrenzen schaffen Unfrieden und schwächen Europa. Wir können so zu einem Beispiel für friedliche Koexistenz werden.