Stromzähler

Ihre Meinung zu Unter Strom: Rekord-Preissprung zum Jahreswechsel

Auf Deutschlands private Stromkunden rollt eine Preislawine zu: Um bis zu 19 Prozent wollen die Energieversorger ihre Tarife zum Jahreswechsel anheben. Im Schnitt beträgt der Preissprung fast 12 Prozent. Als Grund wird auch die Energiewende genannt. Doch das ist nur die halbe Wahrheit - und kein Grund zur Hysterie.

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88 Kommentare

Kommentare

Gast
@Hermes Conrad

Ich kann das Gemecker über PV-Besitzer mit ihren gigantischen 8% Rendite nicht mehr hören.
Meinen Sie etwa, Sie bezahlen den großen Energiekonzernen weniger Rendite???
Also ich bezahle im Zweifelsfall mein Geld lieber in private Hände, die PV-Anlagen aufbauen und (zum großen Teil) bewusst für eine Energiewende eintreten, als das Geld den Managern und Aktionären der Aktiengesellschaften in den Rachen zu werfen.

Außerdem: man braucht kein Dach, man kann sich auch an Solarparks etc. beteiligen und da braucht man nicht viel Geld.
Wenn man nun keine Tausend Euro dafür hat, dann ist einem die Rendite verwährt; bei den Banken, an der Börse und überall sonst läuft es doch aber genauso, ohne dass sich alle darüber aufregen.

Gast
Jeder

bekommt was er waehlt !!! Das war doch so ein Spruch von Vielen hier, als unsere Wahl war!
Mir ist es egal,wieviel % Punkte der Strom in D teurer wird.Aendern wird es keiner - kommt es nicht heute,dann morgen.

Gast
@hermes Conrad Europäischer Energiemarkt

Ein europäischer Energiemarkt ist eine nette Vorstellung, allerdings wohl nicht realisierbar, da dazu die Energieversorger von ihren staatlichen Subventionen ablassen müssten und zudem bei allen Betreibern zumindest ein Mindestmaß an gleichen Produktionsregeln (Sicherheitsstandards, Arbeitnehmerrechte etc.) gelten müsste. Ich bezweifle aber, dass der französische Steuerzahler bereit ist, den von seinen Steuern per staatlicher Preisvorgabe (!) im staatseigenen Konzern EDF quersubventionierten Strom an sie abzugeben, es sei denn, sie wären auch bereit, franzöische Steuern etc. zu zahlen.

Im übrigen liegt der CO2-Ausstoss von AKWs bei ca. 32 Gramm je kWh (Endlagerung nicht eingerechnet), also nix mit CO2-frei.

Hr. Paschulke
@ Tagesscheu

Hervorragend auf den Punkt gebracht! Der Begriff "privatisieren" kommt übrigens vom lateinischen "privare", welches ins Deutsche übersetzt "berauben" bedeutet - zutreffender könnte die Begriffswahl wohl kaum sein! Das Problem an sich müsste eigentlich jedem sofort ins Auge fallen, die Crux ist wohl nur, dass unsere Politik leider auch schon in privater Hand ist, und genau da liegt auch der Hund begraben: "unsere" Politiker handeln nicht in unserem Interesse, sondern im ureigenen Interesse und dem reicher Eliten. Aber was erzähle ich Ihnen da? Das wissen Sie ja bereits selbst!

Als nächstes folgt übrigens der Raub der deutschen Autobahnen und der Deutschen Bahn. In Bayern geht es mit der Autobahnprivatisierung bereits los und natürlich, wie könnte es anders sein, kommt diese privatisiert deutlich teurer, als in Bürgerhand. Ich frage mich, wer glaubt denn eigentlich noch diese ganzen Privatisieren-ist-besser-Märchen, außer vielleicht die letzten 4 FDP-Wähler?

Gast
@Der Aki

"Also ich bezahle im Zweifelsfall mein Geld lieber in private Hände, die PV-Anlagen aufbauen und (zum großen Teil) bewusst für eine Energiewende eintreten, als das Geld den Managern und Aktionären der Aktiengesellschaften in den Rachen zu werfen."

Also ich bezahle im Zweifelsfall mein Geld lieber für Strom, der dann zur Verfügung steht, wenn ich ihn brauche, und nicht dann, wenn zufällig gerade die Sonne scheint oder der Wind weht. Der Zwang, ein Produkt von geringerer Qualität zu einem höheren Preis abnehmen zu müssen, missfällt mir außerordentlich.

Im Übrigen sind die Aktionäre der EVU in vielen Fällen Kleinaktionäre. Oftmals womöglich so wenig vermögend, dass sie kein eigenes Haus und demzufolge kein eigenes Dach besitzen, auf dem sie eine PV-Anlage installieren könnten.

Gast
Lobby-Studie?

Gemäß dem Geschäftsbericht des Forums Sozial-Ökologische Marktwirtschaft lagen diese 2010 bei 22% aus Projekten und Studienerstellungen (z.B. Umweltgutachten), 9% aus Mitgliedsbeiträgen (175 Mitglieder, darunter Personen und Unternehmen) und 2% Spenden. Die restlichen Gelder kamen vom BMU, UBA und der European Climate Foundation.

Auf Seiten des Deutschen Atomforums lies sich bisher leider aufgrund des Fehlen eines Geschäftsberichts oder eine Finanzierungserklärung auf der Homepage keine solche Transparenz erkennen.

Da das BMU aber wohl keinen eigenen Lobbyverband hat, der dann beim BMU Lobby macht, dürfte wohl eher das DAtF als Lobby einzustufen sein. Eine intransparente dazu. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.

Gast
@Nakambale

"Im übrigen liegt der CO2-Ausstoss von AKWs bei ca. 32 Gramm je kWh (Endlagerung nicht eingerechnet), also nix mit CO2-frei."

Sagt das Darmstädter Öko-Institut. Das ist mir bekannt. e.on sagt z.B.: "Kernkraftwerke stoßen beim Betrieb kein CO2 aus. Nimmt man es aber genau und betrachtet den gesamten Lebenszyklus der Kernenergienutzung, dann ist die Kernenergie nur fast CO2-frei. Im gesamten Zyklus, dass heißt von der Urangewinnung über Bau und Betrieb bis hin zum Rückbau, entstehen Treibhausgasemissionen zwischen 5 und 33 Gramm CO2-Äquivalent pro erzeugter Kilowattstunde und ist damit gleichauf mit Wind und Wasser."

Hat eine der zahlreichen EEG-Lobbyorganisationen schon mal nachgerechnet, wieviel CO2 so pro kWh PV-Strom anfallen? Die Dinger herzustellen, ist ja extrem energieaufwendig, weswegen es sich eigentlich nur noch in China lohnt, wo billige Kohlekraftwerke ohne Filter den Strom dafür produzieren. Aber vielleicht will man das auch nicht so genau wissen...

Zwicke
Reden ist siber. Machen ist gold.

Habe alle Kommentare gelesen und schwanke zwischen Amüsement und Mitleid. Die meisten schimpfen über die Politik und Monopolisten wie die Rohrspatzen und das wars. Das amüsiert. Andere glänzen mit Beispielrechnungen und Tipps zum Stromsparen. Das macht mitleidig wegen der vergeblichen Mühe.

Nur wenige lassen die Einsicht erkennen, daß ein politischer und gesellschaftlicher Systemwechsel die Problematik lösen kann. Durch Rückführung der Energiewirtschaft (und anderer Bereiche) in staatliche und bürgerlich kontrollierte Daseinsvorsorgestrukturen (Fürsorgeprinzip). Was zur Effizienwahrung durchaus kommerzielle Komponenten haben kann (Genossenschaften).

Derzeit gewinnen nur drei: 1.= Die Politik allgem. u.d. Staatskasse durch Steuern. 2.= Die Energieoligarchen. 3.= Die cleveren (vermögenden) Privaterzeuger mit Solar oder Beteiligungen an Windkraftanlagen (und Banken als Finanziers).

Einige wenige - auch ich - reden nicht mehr, sondern produzieren autark - ohne Einspeisevergütung.

Zwicke
@ 20:18 — LanaK

Werte/r @LanaK - warum rüffeln Sie Herrn Döscher, der hier einen sachlichen und realistischen ts-Beitrag lieferte? Nicht der Überbringer von Botschaften ist ein Übeltäter, sondern die Verursacher ses Übelstands. Bitte freundlichst nicht vergessen.

Gast
@außerdem u. @Zwicke

wie recht Sie haben.

@Zwicke,

das Dumme ist jedoch, dass Mieter (erst recht ALG II-Empfänger), kaum eine Möglichkeit haben, aus der
derzeitigen Abhängigkeit herauszukommen.

Zudem ist die Chance, dass sich Energie-Genossenschaften innerhalb von Großstädten bilden, leider ebenso gering.

Also, was machen ?
(rot/grün und/oder schwarz/gelb werde ICH jedenfalls NICHT wählen).

Gast
politik war mal...

ich denke mit den momentanen parteien an der spitze wird deutschland aufgrund solcher fehler untergehen,wenn cdu und fdp weitere 4 jahre herrschen.
der strom sowie das internet sind die einzige möglichkeit um großen wirtschaftlichen fortschritt zu erzielen.doch dies wird durch lobbyisten und politikern verhindert,welche sich dann auch noch bestechen lassen!
mein urteil: es sind neue verfassungsänderungen notwendig
wie steinbrück schon vorschlug sollte jeder politiker offenbaren,was er wodurch verdient und lobbyisten sollten generell verboten werden!
außerdem sollte man eine grenze für amtszeiten anlegen,sodass ein politiker zwichen amtszeiten 4jahre im volk mit maximal durchschnittseinkommen leben muss,um überhaupt zu verstehen,wie es ist im volk zu leben!
wir werden seit etlichen jahrhunderten von den reichsten regiert! damit muss schluss sein! und die erhöhung des strompreises ist definitiv der falsche weg! Ende des Beitrags...

Gast
Stromfresser

Immer das Selbe/Gleiche!
Die Deutschen stöhnen über Heizkosten, Strompreise!
Ein Mehrfamilienhaushalt verbraucht 5000 KWH Strom????
Ob ich nun einen Einfamilienhaushalt oder einen Mehrfamilienhaushalt habe: Da läuft nur ein Kühlschrank, ein Fernseher, ein Kühlschrank. Die Waschmaschine vielleicht ein wenig mehr. In meinem Zweifamilienhaushalt verbrauche ich jährlich 600 KWH.
Es sind eigentlich immer die jammernden Verbraucher die alle Heizkörper auf die höchste Thermostatstufe stellen, die Fenster ständig Tag und Nacht auf Kippfunktion haben, und jammern " Die Energiekosten sind so teuer".
Liebe Deutsche, kommt mal zur Vernunft und erfasst erstmal eure Verbrauchsdaten mit denen Ihr Energie aus dem Fenster schleudert.

_Andreas
800 kW/a?

.
Ich wohne seit einigen Jahren allein im EFH. Habe eine "Grundlast" durch Heizungspumpe (20 Jahre, aber gedrosselt) und Ölbrenner. Dann sind da noch Kühlschrank (22 Jahre), Herd (20 Jahre), Spülmaschine (22 Jahre), Waschmaschine (27 Jahre) + Notebook . Verbrauch in 2011 ca. 850 kWh. Es hat sich noch niemand über mein Outfit oder Geruch beschwert. Es geht also.

(Zur allgemeinen Beruhigung, wegen funktioneller "Unzulänglichkeiten" werden die meisten Geräte gerade gegen Stromsparer ausgetauscht.)