Blick auf die Innenstadt von Frankfurt am Main

Ihre Meinung zu Ökonomen rufen zu Protest gegen Beschlüsse des EU-Gipfels auf

160 deutschsprachige Wirtschaftswissenschaftler laufen Sturm gegen die Beschlüsse des letzten EU-Gipfels. In einem Protestaufruf bewerten sie besonders die Bankenunion als falsch. Steuerzahler müssten für das marode System geradestehen, Streit zwischen den Euro-Staaten sei vorprogrammiert.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
104 Kommentare

Kommentare

Bernd1
Immer die gleichen Motzer?

Da fehlen aber die wirklich kompetenten Wissenschaftler z.B. aus dem Rat der Weisen oder aus der Frankfurt Scool of Finance, die ich als kompetenter ansehe.

wega

Endlich mal jemand der den Mut hat dagegen auf zustehen.

@bernd1 ihre Meinung ist so Staatsbezogen,das man ihre Kommentare nicht ernst nehmen kann.

Gast
Interessant...

Warum fragt Frau Merkel und Co. nicht die Fachleute wenn es um Europa und dessen inhaltlich richtigen Weg geht. Stattdessen inhaltsleere Polemik von allen Seiten, weil angeblich alternativlos. Letztlich findet immer noch keine öffentlichkeitsrelevante Diskussion statt, ob Deutschland diesen Weg gehen sollte. Zu diesem Thema gibt es nur Vermeidungsstrategien(auch bei Ihnen) wenn es um Öffentlichkeit geht.

PS: England denkt über eine Volksabstimmung über den verbleib in der EU nach. Man muss wissen wann die Party zu ende ist! Aber das ist schon immer ein Problem bei uns gewesen, keine Ahnung(oder nicht den Mut es auszusprechen) wann Schluss ist. Solange die geglaubte Mehrheit(unerklärbares Bauchgefühl=deutsch) dafür ist, machen wir weiter.

denke
Endlich, wird langsam höchste Zeit,

daß die Kenner sich einig sind. Ob sie allerdings eine Änderung oder ein STOPP oder gar einen neuen Weg herbeiführen können, ist sehr fraglich, denn der Gegenwind wird sehr stark sein.

Eine Bankenaufsicht bedeutet doch, daß Banken beaufsichtigt werden sollen, und dann?
Diese - wieder eine neue Aufsicht im EU-Kreis - wird am Ende nur ein neuer Zuschauer in der großen Manege sein.

In großen Manegen werden große Kämpfe geführt; allerdings werden dann Völker gegeneinander kämpfen.

Regulieren läßt sich dann gar nichts mehr.

Gast
Beratungsresistent

Leider sind auch deutsche Politiker beratungsresistent bez. innländischer Stimmen, geben aber gegeüber der EU oftmals nach.

Gast
Danke, Herr Prof. Sinn

Obwohl ich bei vielen ihrer Aussagen nicht bei ihnen bin, kann ich dem Wortlaut ihres Briefes nur beipflichten.

@Bernd1: Freue mich immer wieder über ihre Beiträge. Allerdings wird es immer langweiliger, ihren Ergüssen Aufmerksamkeit zu schenken. Immer nur der Kanzlerin und ihrem schwäbischen Zuchtmeister Kauder Beifall zu spenden, muss doch auf Dauer sehr ermüdend sein.
Was qualifiziert sie eigentlich, über die Kompetenz von Wissenschaftlern zu urteilen. Wie heisst es soch so schön: Es gibt Menschen , die ihre Ahnungslosigkeit durch grenzenloses Gottvertrauen ersetzen. Sie brauchen Gott nur durch Kanzlerin ersetzen, dann wird ein Schuh draus.

BlueFalcon
Das Problem…

ist das alle die Erkenntnis haben das es ein solches gibt, aber sich niemand traut die wirklichen Lösungen anzugehen und stattdessen auf Nebenkriegsschauplätzen mit möglichst großem Effekt an Symptomen herumgedoktert wird.

Es ist und bleibt eine Krise des Finanzsektors, das war es und wird es auch bleiben bis endlich dieser sich von der realen Wirtschaft abgekoppelten und einzig und allein auf Renditeziele Einzelner ausgerichteten Bereichs eine grundlegende Neuorientierung und Rückführung auf die eigentliche Aufgabe bekommt. Banken und Finanzorganisationen sollten Dienstleister im Auftrag der Wirtschaft und der Bevölkerung sein, aktuell sind sie jedoch keine Dienstleister sondern die dominierenden Akteure die Bevölkerung, Unternehmen und ganze Staaten als Spielball vor sich hertreiben um aus den Bewegungen ihre Rendite zu "erwirtschaften" ohne das dem damit virtuell geschaffenen Geld ein wahrer Wert gegenübersteht. Wunderbar wird das mit Begriffen wie Finanzprodukt verschleiert.

Nutzer
Wo ist der Sinn ?

".. heißt es in dem Schreiben, das der Dortmunder Wirtschaftsstatistiker Walter Krämer zusammen mit dem Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts ifo, Hans-Werner Sinn, verfasst hat."

----------------------------------

Ich hätte dem Schreiben erhebliche Bedeutung beigemessen, aber ..

Die Nackenhaare stellt's mir auf wenn ich höre, dass der Lobbyist [Hans-Werner Sinn] Mitverfasser ist. Das gibt dem Schreiben ein ganz üblen Beigeschmack. Es riecht förmlich nach Wahrung von Einzelinteressen aus betuchten Kreisen !

Wer das jetzt nicht merkt ..

dito
"Banken müssen scheitern dürfen"

sicher richtig, aber da dass auch ohne bankenunion nicht passiert ist, kann man das kaum als argument nehmen.

was die kompetenz der herren wirtschaftwissenschaftler angeht sei nur an den unfassbar sozialfeindlichen "hamburger appell" erinnert, der 2005 von der neo-neo-liberalen "initiative neue marktwirtschaft" ausging und von hunderten deutschen wirtschaftwissenschaftlern unterstützt wurde. (wovon die meisten 2 jahre nichts mehr wissen wollten, aber egal ... einfach mal google anschmeißen)

Gast
Eine Schande

Und es könnte der Papst oder Gott reden, die Politiker kapieren es nicht.

Ich versteht es nicht, warum, wieso, weshalb diese unbedingte Existenzsicherung systemrelevanter Faktoren nicht auch für den Obdachlosen gilt, oder kann es sein, dass der nicht gebraucht wird für dieses herrlichvernünftige und gerechte Handeln der Politik.

Wenigstens sollten die Banken eine Gegenleistung erbringen, zB verstaatlicht werden um auf diesem Weg die elendige Spekulation um Nahrung und Strom usw zu stoppen.

Was glauben die denn, in welcher Welt sie, die Banken und auch die Politiker leben?

Was glauben die eigentlich, in welcher Welt sie leben?

Gast
Die Luft wird immer dünner...

...für den Euro und die Währungsunion. Wenn nun schon anerkannte Ökonomen gegen eine Bankenunion und gegen die Milliarden Belastung der Steuerzahler in diesem Land sind, frage ich mich allen Ernstes, ob unsere Politiker noch zurechnungsfähig sind!

Die Gemeinschaftswährung funktioniert nicht! Was gibt es da nicht zu verstehen?!

Ein RESET muss her... und vielleicht funktioniert der Grundgedanke ja mal in 100 Jahren, falls die Politiker in Europa es dann mal geschafft haben, ein politisches und demokratisches Europa zu gründen - vielleicht kann man dann mal wieder über eine gemeinsame Währung sprechen... zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls nicht, denn ich vermute mal, dass die Rückendeckung derzeit aus den Völkern Europas nicht all zu groß sein wird.

Fangt nochmal von vorn an!

Gast
Risiken und Nebenwirkungen der "Merkel-Bonds"!

Wann hat es das schon einmal gegeben, dass eine Vielzahl von honorigen Wissenschaftlern sich in der Öffentlichkeit Gehör verschafft, um die desolate Euro-Politik der Regierung offen zu legen und explizit auf die Risiken und Nebenwirkungen der Merkel’schen Europolitik hinweisen, die mittlerweile eine nicht mehr kalkulierbare Gefahr, mit irreversiblen Folgen darstellt?

Und in der Tat, auch dies wurde schon sehr oft dargestellt, hat die Eurokanzlerin bereits die Schuldengemeinschaft durch die kalte Küche implementiert, denn wir haften bereits mit über 300 Milliarden € für die Schulden der anderen. Diese „Merkel-Bonds“ konterkarieren das Credo und die „roten Linien“, mit denen Merkel die Bürger eins ums andere Mal hinter die Fichte geführt hat.

Schluss mit dieser „Russisch Roulette-Politik“, die uns alle an den Rand des Abgrunds führt- deshalb ein großer Dank an die Wissenschaftler, die sich hier engagieren u. artikulieren- gerade auch zum Verdruss strammer Parteisoldaten :-))!

Gast
Wirtschaftswissenschaftler sind keine Wissenschaftler

Wenn Wissenschaftler wissentlich zulassen dass die Wirtschaft dermassen an die Wand gefahren wird sollten sie (kleingeschrieben) sich schämen sich als Wissenschaftler zu bezeichnen. Nach meiner Definition von Wissenschaft sind Wirtschaftswissenschaftler (einschließlich Banker und Konsorten) gar keine Wissenschaftler, sondern Dilettanten...

henry.berlin
Und warum warten die Herren so lange?

Die Linke war als einzige Partei von Anfang an gegen solche Pläne. Es nützt nichts und es mangle ihnen ja angeblich an Sachkompetenz in wirtschaftlichen Fragen. Jetzt möchte ich mal die Damen und Herren aus den Parteien mit angeblicher Sachkompetenz sehen, wenn selbst bekannte Ökonomen auf die Gefahren hinweisen.
Die Bosse und Banker haben die anderen Parteien im Griff. Unsere Gesellschaft wird durch diese "Spezialisten" nicht mehr sinnvoll vertreten. Nur die angeblichen Schmuddelkinder von den Linken sind scheinbar am Überleben dieser Gesellschaft für die Bürger interessiert.

Gast
Kompetenz

In dieser Bundesregierung ist niemand mit der notwendigen Kompetenz. Und selbst wenn in der Ministerialbürokratie kompetente Leute sitzen, wird deren Beurteilung der Probleme offenbar nicht genutzt, sondern es wird politisch, also irrational, entschieden. Dazu fällt mir die Äußerung des schwedischen Reichskanzlers (1612 - 1654) Axel Gustavsson Oxenstierna ein, der seinem Sohn sagte: "Mein Sohn, Du ahnst nicht, mit wie wenig Weisheit die Welt regiert wird."

Gast
Kapitalisten-Lobby (=Politiker) vs. Sachverstand

Nichts Neues. War immer so. Man muss aber mal die Menschheitsgeschichte lesen und deuten können. Da liegts schon im Argen: ein Sachverhalt = mehrere Deutungen.

Der Stärkere setzt sich durch = auf der Straße, im Beruf, im Verein, in einer Partei, in der Welt. Wer eine Waffe hat, ist einem argumentierendem immer überlegen.
BITTE, mal wirklich über diesen Satz nachdenken!!!!!

Vor Kriegen gab es immer Mahner. Vor der Immobilienblase, vor der europäischen Finanzkrise, vor der fortwährenden Umweltverschmutzung gab es immer Mahner! I.d.R. Menschen mit Sachverstand und Intellekt.

Genau dieser geht den meißten Menschen ab, daher sind sie ja auch die "geborenen Untertanen".

Die Warungen werden versickern. Der Krieg kommt. Hinterher will mal wieder keiner Schuld gewesen sein. Aber auch darin sind Menschen top: andere zu beschuldigen! Hauptsache, sie selbst sind Sieger.

Aus dem Weltall betrachtet: dieser schöne Kontinent hat diese erbärmliche Rasse, sie nennen sich Menschen, nicht verdient!

Gast
Hier tobt ein Krieg Finanzwirtschaft gegen die Realwirtschaft...

...und endlich scheinen es die Herren Wirtschaftswissenschaftler gemerkt haben. Die USA und GB wurden durch diesen Krieg erfolgreich deinustrialisiert. Wenn die Umverteilung von fleißig nach reich weiter geht und die Konsumenten kein Geld mehr für Konsum haben, dann können die Unternehmen ihre Produkte in Zukunft verschenken. Ich finde es beschämend, dass die Ökonomen erst jetzt aufwachen und nicht schon 2008. Aber da wurde das Problem erst einmal auf den Staat verschoben. Ökonomie ist keine großartige Wissenschaft, mit ein wenig Sachverstand kann das jeder verstehen. Das Verstecken hinter fragwürdigen Formeln und Modellen ist eine bewusste Verschleierung der einfachen Tatsachen.

Liebe Ökonomen, das Problem steckt im Geldsystem und kann nicht gelöst werden, ohne das man das System komplett hinterfragt. Nichts kann exponentiell wachsen, ohne Schaden anzurichten. Ökonomische Modelle, die Gleichgewichtszustände darstellen sind falsch!!!

Shantuma
Da reden sie von Marktwirtschaft ..

und dann darf man das simpelste Mittel der Marktwirtschaft nicht immer einsetzen.
Wenn man in der Regierung nur einmal was vom Sozialismus erzählt, dann ertönt sofort "Buhh Verstaatlichung" ... und dann? Retten diese Buhh-Rufer Banken durch Verstaatlichung.
Einer Verstaatlichung, wo man nur Geld reinsteckt, aber seine "Kredite" nicht zurück bekommt, nicht einen Cent.

Es ist richtig das Banken begrenzt werden müssen, man muss sie wie Schlecker untergehen lassen dürfen.
Wo ist denn die Martkwirtschaft, wenn es ihrem Standbein an den Kragen geht?

Ist eigentlich auch nichts neues die Ökonomen bestätigen nur das was Die Linke schon lange will. Mal wieder.

Gast
Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler

Trotzdem denke ich recht ähnlich.

Wer das vollkommen anders sieht ist entweder ein Banker oder ein realitätsferner Politiker

Das wir die alte DM nicht geschenkt bekommen ist klar, aber noch klarer ist das die EU keine Zukunft hat, wenn immer mehr Schuldenländer bzw. deren Banken auf Kosten der immer weniger Geberländer (bzw. deren Steuerzahler) Geld bekommen

Gast
"liebe Mitbürger"

Interessant, dass jetzt von Seiten dieser "Experten" gegen gemeinsame Haftung protestiert wird. Die "lieben Mitbürger" mussten und müssen nämlich schon längst für die Verstaatlichung der Schulden aus der Bankenkrise zahlen.

Die Grafik zeigt das sehr anschaulich:
hxxp://www.dielinke-nrw.de/uploads/pics/Staatsschulden.png

Mit einem "Leben über den Verhältnissen" hatte das nicht szu tun.

Gast
@schlimmesende

Sie glauben doch wohl nicht im ernst, dass diese Ökonomen allen voran Herr Sinn KEINE Lobbyisten des Kapitals sind?

Gast
Frankfurter Schule?

Sie sollten sich über die Entstehung der Frankfurter Schule kundig machen.

Warum jetzt und wieso wir.

Warum kommen die Ökonomen jetzt, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist mit ihrem Protest aus dem Gebüsch.
Und warum sollen wir unseren Abgeortneten das mitteilen?

Verstehe ich jetzt wirklich nicht.

Gast

Das der Euro gescheitert ist, ist ja kein Geheimnis mehr.

Glasbürger
Es gibt durchaus Beispiele, wie es gehen könnte.

Wer derlei sucht, sehe sich nur mal Island an. Die Insel steckte wohl um einiges tiefer im Dreck, als wir heute. Jedoch ist Island auf einem guten Weg, die Probleme zu lösen, die uns allen die Hochfinanzakteure mit ihren Spekulationen im Millisekundentakt und NICHT Staaten, die "über ihre Verhältnisse" lebten, einbrockten. Und erstaunlicherweise machte Island ziemlich exakt das Gegenteil von dem, was uns hier allenthalben als alternativlos angedreht werden soll. Wann begreifen wir das endlich?

N. Digger

Die Gipfelbeschlüsse dürfen nach Meinung der Wissenschaftler nicht umgesetzt werden, weil dann die Bürger für die Schulden der Banken haften.
Ist de facto doch schon so. Was nützt es mir wenn wir die Banken über marode Staaten finanzieren, die eh für nichts haften könne.

Es wird sich nicht ändern. Und das heißt es wird sich nichts verbessern und wir rasen weiter auf den Abgrund zu.

ladycat
Endlich! Ja, Banken müssen scheitern dürfen.

Endlich formiert sich Widerstand gegen den Bankenrettungsschwachsinn, welcher die komplette Ausplünderung von Steuerzahler, Rentner und Sparer zur Folge hat. Gott sei Dank gibt es noch ein paar vernünftige Menschen, welche nicht nur das Dollarzeichen vor Augen haben.
Ich kann die Ausführungen von Herrn Prof. Sinn nur unterstreichen und wünsche ihm viel Erfolg bei seiner Aktion.
Wir müssen handeln, solange noch etwas zu retten ist.

Gast
Politik und die Unvereinbarkeit mit der Wirtschaft

Das Problem ist das der Wohlstand unserer Wirtschafts- Gesellschaft inzwischen nahezu vollständig auf unseren Banken ruht.

Was passiert also wenn die Banken pleite gehen? -> Die Industrie und der Haushalt brechen mit ein.
Der schuldige ist schnell identifiziert: die Banken haben alle ihre Machtposition missbraucht. Gier und Falschspekulationen haben dazu geführt.
Aber selbst wenn wir Schulden umverteilen oder darauf beruhen weiterzumachen wie bisher, das Geld ist weg und die Schulden werden (verzinsen sich) mehr und mehr.

Der Bruch mit den Pleite Staaten wird mit unseren Zusammenbruch nur hinauszögern. Schulden müssen erlassen werden, nicht verteilt >->

Ausserdem müssen nicht nur die Griechen sondern ALLE westlichen verschwenderländer lernen zu verzichten.
Ökonomie und Ökologie haben eine entscheidende Gemeinsamkeit: beides ist nicht unbegrenzt und braucht Zeit/Raum zum wachsen.

Gast
Netter Appell.

kommt leider nur 4 Jahre zu spät. Banken fallen lassen und Sparguthaben der Kleinsparer sichern, dann klappts auch mit dem Risiko. Haftung mit Eigenvermögen der Manager wär auch ne Idee, ansonsten versteh ich die hohen Einkommen nicht.
Eine Bank entwickelt sich mehr und mehr zum Selbstbedienungsladen. Verantwortung und Haftung driften immer weiter auseinander.

Gast
vorletzter Akt der Verschwörung der Hochfinanz?

...das liest sich ja fast so, als dass es die zwingende Aufgabe und das Ziel gerade der Hochfinanz ist, eine globale Pleite herbeizuführen, darin sich zwischenzeitlich die drahtziehende Kreise dieser bewusst herbeigeführten Krise ein neues System des Zahlungs-und Überwachungssysteme ausdenken können, welche deren globale Macht noch weitaus mehr erstarken lässt und festigt als dass es bisher schon der Fall ist, weil eben das Zahlungsmittel "Geld" zwecks deren globalen Überwachung bis ins kleinste Detail (sprich: die Bewegung jedes Einzelnen!)ausgedient hat und den Anforderungen und Vorstellung jener Kreise nicht mehr entspricht. Also muss wohl auch der kleine Sparer und Finanzjongleur scheitern dürfen und erst recht der, welcher statt schwarze eben rote Zahlen schreibt, damit eben eine Überwachung und Regelung nicht nur der Märkte beginnen kann, in denen nur der kaufen und verkaufen kann, welcher sich in dieses System hat einloggen lassen (z.B. chipinplantat..) Da war doch was..

Gast
Wieviel Prozent des Gehalts sind verzichtbar?

für die meisten nahe NULL %
-
Wenn alle Normalbürger durch den ESM haften müssen, heißt das auch, mit dem monatlichen Einkommen zu haften. Entweder über massive Steuererhöhungen oder gleich mit Pauschalabzug aus der Lohntüte.
-
Lohneinschnitte zwischen 10 und 30% sind in einigen EU-Staaten schon Realität. Bei 30% Abschlag arbeite ich nur noch für die Fixkosten plus Brot, Äpfel und Milch.
-
Die "obere Klasse" verhält sich verdächtig ruhig in der Diskussion um ESM und Fiskalpakt. Da ist doch was faul.
-
Bundestagsabgeordnete bauen auf einen ruhigen Lebensabend mit hohen Pensionen. Die anderen Essen an Ihrem Lebensabend Apfelmus, weil ohne Zähne ...

Bernd1
@ Bernd das Brot - Bankenunion = Bankenkontrolle

Danke für die nette Fehleinschätzung ;-)

Nein, ich meine das schon so wie ich es geschrieben habe. Und wenn man sich die Argumente wirklich fähiger Wissenschaftler (und auch der Experten der EZB) anhört dann ist die geplante Bankenunion zwingemd norwendig um ENDLICH eine vernünftige Kontrolle über die Banken zu bekommen.
Natürlich ist es nur mit dieser Kontrolle sinnvoll dann auch direkt Gelder aus dem ESM an Banken zu geben! Das erspart dann den jeweiligen Regierungen selbst mehr Schulden machen und Zinsen zahlen zu müssen.
Das ist ganz einfache Mathematik!

Natürlich dürfen Banken auch scheitern, da hat Prof. Sinn schon Recht. Aber das ist auch eine der wenigen SINNvollen Aussagen die von ihm kommen.
Dass der Herr Raffelhüschen dabei ist wundert auch niemand. das sind die Leute die immer gegen die Regierung argumentieren. Weil das diejenigen sind die gerne Beifall vom Mob bekommen möchten. Und wie man seghen kann klappt das ja wohl auch ganz gut!

Nutzer
Umverteilung

.
"Umverteilung von fleißig nach reich"

Danke für diese Formulierung - ich sammle solch hübsche Einzelstücke !

Abydos
toll!!!

puenktlich
-nachdem alle wichtigen messen gesungen,
-durch mehrere regierungen vollendete tatsachen geschaffen,
-voelkerrechtlich bindende vertraege abgeschlossen wurden, die sich nur bei strafe des scheiterns der europaeischen idee oder schlimmstenfalls sogar von kriegen wieder aufloesen lassen,
-nachdem ein erheblicher teil der unterzeichner zu den massgeblichen stichwortgebern und "beratern" der bundesregierungen gehoerten, die jene entscheidungen mit vorbereiten halfen oder argumentativ als "alternativlos" befeuerten, die zu der jetzigen katastrophe gefuehrt haben, der geiselhaft einer finanzmafia, die uns alle am nasenring durch die manaege fuehrt und uns auslacht,
-die jahrelang jede kritik als "albern", "unrealistisch", "unwissenschaftlich" oder "unwichtig" abkanzelten,
-nachdem also seit jahren alles getan wurde, um den supertanker europa auf volle fahrt zu zwingen,
JETZT melden diese helden sich also.
grandios!!!
ach so, ja, und natuerlich HURRA!
kapitalismus fetzt!!!

Gast
Vorträge und Sendungen mit Prof. Sinn

Da es hier immer wieder Leute gibt, die sich über die von Sinn geäußerte Meinung mokieren, hier eine kleine, aber feine Liste von Vorträgen und Sendungen mit ihm:

1) Ist der Euro noch zu retten? Vortrag, 19.12.2011
http://www.youtube.com/watch?v=yI4g8Ti6eTM

2) Prof. Sinn zur Situation in der EU (Februar 2012)
http://www.youtube.com/watch?v=OGGDl_eJte8

3) Michael Krons im Gespräch mit Prof. Sinn (Phoenix, Juni 2012)
http://www.youtube.com/watch?v=JNlZ9XOlvJ4

4) Unter den Linden: Gefangen in der Euro-Rettung (Phoenix, Januar 2012)
http://www.youtube.com/watch?v=OK2FWvnewJk

Die Moderation möge mir die Linkliste verzeihen, aber es handelt sich ausschließlich um wirklich sehenswerte und völlig seriöse Beiträge.

Gast
@barobek

Wieso meinen sie, das nur in anderen EU-Ländern Lohneinschnitte von 10-30% Realität sind. Hier in Deutschland haben wir doch schon seit der Agenda 2010 diese Schritte vollzogen. Nur das diese Lohneinbußen hier etwas geschickter versteckt wurden.

Ca. 25% der Arbeitnehmer arbeiten bei uns im sogenannten Niedriglohnsektor. Oder nehmen sie die Leiharbeit. Da verdient manch einer gerade mal 50% von dem, was sein Nebenmann am Band verdient. Und da viele trotz Vollzeitjob nicht genug verdienen, zahlt der Staat für die Arbeitgeber die Differenz, damit man von seiner Hände Arbeit auch über die Runden kommen kann. Und dieses ist für die meisten "alternativlos" (wie ich dieses Wort hasse), weil man als "Aufstocker" dem perversen System der Jobcenter unterliegt.

Folglich ist es sozialverträglicher, wenn man weniger Menschen mehr nimmt, als pauschal zu kürzen. Für die Politik hat das noch den positiven Nebeneffekt, dass man die etwas weniger Schwachen gegen die Schwachen ausspielen kann.

Gast
Protestaufruf

wo kann ich da mitunterzeichnen?

wenn wir hier in einer demokratie leben dann muessten wir diese entscheidung auch kippen können. als einziges relevantes mittel wäre ein volksentscheid. aber so demokratisch sind leider unsere volksvertreter nicht, denn dann wären sie schon geraume zeit arbeitslos.

Gast
Sinn hat schon FRÜH auf die Risiken hingewiesen

Prof. Sinn hat übrigens schon früh auf die Risiken einer Euro-Rettung hingewiesen.

Im April 2011 bezifferte er die Risiken erstmals in der Süddeutschen Zeitung in dem Artikel "Tickende Zeitbombe":
http://tinyurl.com/3so9sxx
[sueddeutsche.de]

Im Mai 2011 räumte er bei "Hart aber fair" ein, sich geirrt zu haben:
http://www.youtube.com/watch?v=0LzeB-QWgAU

Im Juni 2011 begründete er seine Aussage, der Euro sei in der Krise, in einem Vortrag:
http://www.youtube.com/watch?v=tvcN1gkaEew

Seither hat er zahllose Papers veröffentlicht und versucht, Öffentlichkeit und Politik aufzurütteln. Allein, die meisten Medien möchten dieses Thema diskutieren. Über die Gründe kann man nur mutmaßen.

Gast
Das Europa-Haus wird weiter brennen!

Sehr zu begrüßen, dass sich diesmal eine Gruppe von Wissenschaftlern (Ökonomen) zusammengefunden hat, die einzeln sonst nur ungehört untergingen, den „Ersten unter Gleichen“ (Politiker) endlich einmal durch eine vereinte Stimme der Wirtschaftswissenschaft klar zu machen versuchen, dass „die Erde rund ist und keine Scheibe“.

Schade alledings auch, das diese ernsthaften wissenschaftlichen Betrachtungen von unseren „Politikexperten“ wiederum durch ihre „wissenschaftlichen Stäbe“ schön geredet werden können.

Streit und Zwietracht sind bereits in den Boden gelegt.

Nun werden sich die jeweiligen Diziplinen jedweder Richtung und Lobby um die Richtigkeit der verschiedenen Annahmen streiten, während weiterhin das Haus um uns herum abfackelt.

Gast
Bisher...

... hat Herr Sinn zumindest immer Recht gehabt. Genau genommen ist es immer etwas schlimmer gekommen, als er es ausgemalt hat.

Phonomatic

Klar, als Ökonom sagt es sich leicht:
"Banken müssen scheitern dürfen"

Was das defacto bedeutet, das sagen sie nicht. Den Komplettverlust des Vermögens tausender Menschen.

Bernd1
@ 5. Juli 2012 - 13:52 — Jumbo - Die EZB

Wer sich für die Beschlüsse von Brüssel wirklich interessiert hat braucht solche Fragen eigentlich nicht zu stellen. Dort ist beschlossen worden dass die EZB die Federführung bei der bankenkontrolle haben soll.
Das wurde auch am Sonntag im TV von dem deutschen Direktionsmitglied der EZB Herr Asmussen bestätigt!

Und das ist auch sinnvoll denn nur die EZB ist politisch unabhängig und ist für die Geldmange zuständig!

Gast
Sinn, Zimmermann, Raffelhüschen

Wieder einmal Deutschlands angebliche Top Ökonomen oder Experten (je nach Fragestellung).

Ich kann jedem die entsprechende Antwort Olaf Storbeck aus dem Handelsblatt ans Herz legen. Hier geht es um Angst und Panikmache um gewisse Richtlinien besser durchsetzen zu können.

Das Banken pleite gehen können, ohne dass gleich die Welt untergeht, hat Island bewiesen - nachdem sie den relevanten Teil für die Realwirtschaft VERSTAATLICHT haben.

Ob es dort einen ähnlichen Aufruf gab, darf bezweifelt werden. Denn dort sitzen viele Verursacher der Krise hinter Gittern, und weitere werden noch in laufende Verfahren hinzu kommen. Das gilt natürlich für ideologische Zulieferer die zwar gerne Gewinne machen, aber wenn es ans Zahlen geht sich mit Händen und Füßen wehren.

Nny
@ 14:13 — Phonomatic

Man kann durchaus den realwirtschaftlich relevanten Teil einer Bank ausgliedern und "retten", und den Rest (die Inhaber und Zocker) einfach pleite gehen lassen.

ladycat
@ Bernd1

Wir hatten ja bisher auch genügend Regeln und Gesetze, nur hat sich niemand dran gehalten. Die Politiker haben getrickst, was das Zeug hält. Eine Bankenaufsicht haben/hatten wir auch schon. Wir haben ja gesehen, was der Stresstest gebracht hat.
Nun also soll alles besser werden und alle halten sich an die Regeln. Das glauben Sie doch selbst nicht. So blauäugig kann man doch nicht sein!

Nutzer
Bewiesen ?

"Bisher... — rmabb ... hat Herr Sinn zumindest immer Recht gehabt. Genau genommen ist es immer etwas schlimmer gekommen, als er es ausgemalt hat."

Nachweise für diese Aussage ?

Wo gibt es denn diese eindeutig bewiesene Aussage über den - ansonsten vor allem als Lobbyist bekannten - Stimmungsmacher [Hans-Werner Sinn] ?

Nutzer
ausnutzen

Man muss immer damit rechnen, dass kritische Situationen von den Betuchten ausgenutzt werden, um nochmal eine Schüppe Geld und Macht zu ihren Gunsten umzuverteilen.

Die Menschen mit "Arbeitslosem Einkommen" haben jetzt mit Hans-Werner Sinn und Kollegen eine feine Lobby-Runde zusammen gerufen !

Die Arbeiter und Angestellten gieren regelrecht nach weiteren Reallohnverlusten ! Also hört auf die reichen Rufer in der Geldwüste !

Iniquitous
Geisteswissenschaft

Man sollte endlich mal begreifen, dass die Wirtschaftswissenschaft keine exate Wissenschaft ist und eigendlich immer bestimmte Interessen vertreten werden.
Meistens nicht die, der Mehrheit.

Dass jetzt bestimmte Menschen versuchen die kritischen Menschen auf Ihre Seite zu bringen und auf den Finanzsystemkritik-Zug aufspringen ist nur logisch. Nur um dann am Ende wieder doch im Interesse der Lobby zu handeln. Heuchlerei ohne Ende und die Menschen sind vergesslich.

Gast

Ein Glück machen (sogenannte) Experten mal gemeinsam einen Schritt nach vorne. Wenn der Pöbel (sprich wir) etwas von uns geben, hört eh keiner hin...

Ich warte aber immer noch darauf, dass auch die Fehler des Geldsystems öffentlich thematisiert werden, denn die sind wichtig zu verstehen.

Es hat nichts mit links oder rechts zu tun, jetzt zu fordern, dass Vermögen vernichtet werden muss, denn Geld ist ausschließlich eine Schuld, das heißt: die Summe aller Schulden weltweit = die Summe des weltweiten Vermögens.

Da Geld ausschließlich durch eine Kreditaufnahme bei Banken im Computer entsteht, gleichzeitig das Geld für die Zinsen aber gar nicht in der Kreditsumme geschöpft wird, FEHLT das Geld für die Zinsen und Zinseszinsen.

Geld ist ein verzinster Schuldschein. Man kann damit keine Schulden "tilgen", denn die Schuldscheine werden nur weitergereicht, das heißt, die Gesamtschuld bleibt im Sytem bestehen!!!

Vermögen muss daher, ob wir wollen oder nicht, brutal vernichtet werden.

RoyalTramp
Namensliste

Ich habe die Liste auf faz.net eingesehen und da stößt man dann auf Namen wie z.B. "Carsten Herrmann-Pillath". Und wenn man dann einmal Wikipedia bemüht, dann findet man: "Er ist Professor für Business Economics an der Frankfurt School of Finance & Management und Direktor des East-West Centre for Business Studies and Cultural Science". =P

P.S.: Das sich diese "Schule" übrigens einigermaßen bedeckt hält, ist mitnichten verwunderlich, denn immerhin paktiert sie mit den Märkten.

lalberts
ja bankenaufsicht und transparenz.

natürlich sind wir selber Schuld als wir den besseren Riester Vertrag gesucht haben, und immer mehr Rendite haben wollten.
Die Banken machen das gezielt weiter, Sie wollen uns die beste Rendite anbieten. Aller Macht den Banken. Die Politik hat selbst die Macht an die Banken abgetreten als sie die Volkssolidarität gekippt hat und Rente und sonstige Vorsorgen privatisiert hat. aber auch unser Gier nach mehr Sicherheit (Vorsorge) hat uns dahin gebracht (eigentlich durch die Politiker die nur auf uns hören, so ist Demokratie).
Demokratie geht aber jetzt kaputt wenn die Geldmacher die Macht übernehmen. Wobei die Frage von Macht offen steht. Leider ist unsere westliche Welt nur durch Geld definiert. Von sozial demokratie ist nur demokratie geblieben, und das ist dabei auch noch zu fallen.

Ich_bins

Warum sind wir eigentlich nicht alle schon in Berlin vor dem Kanzleramt, auf der Strasse? Hier hilft echt nur noch eine riesen DEMO, damit Frau Merkel und Co. merken das sie nicht alleine in diesem Deutschland leben. Nein da gibt es noch diese "kleine" Minderheit, wie war gleich der Name? Achso, DAS VOLK. :-)
Ich finde es erschrecken, wie wir uns am Nasenring durch die Gegend ziehen lassen. Da wird Panik produziert am laufendem Band. Was sind die Zauberwoerter? Systemrelevante Banken, Alternativlos usw.. Wenn ich jetzt noch lese das Banken fuer hochriskante Geschaefte, den Rettungsschirm anbetteln duerfen, verstehe ich die Welt nicht mehr. Ich werde morgen mal zu meiner Bank gehen und um einen "Alternativlosen Kredit" bitten. Mal sehen was passiert. Achso, geht ja nicht, habe kein Konto mehr in Deutschland. :-) Nicht das mein Geld, alternativlos, nach Bruessel geht. Bin ja gespannt, wie lange es noch gut geht. ????

lalberts
nachtrag

Lösung: Haftung für unsere Riester Verträge und sonstige klein-Anlagen, Haftung für Unternehmen Kredite aber lässt die Versicherer/Investbanken und sonstige Finanzjongleure mal fallen. Finanzprodukte die nicht direkt mit unseren Giro zu tun haben sollten verschwinden. So wird man endlich die schwarze Bankhäuser und Fonds austrocknen. Aber klar das bedeutet erstmal ein harter Schnitt, sowie es die Griechen auch schon erleben. Die europäische Solidarität wird das von uns auch erwarten, und den Einschnitt kommt bestimmt aber bitte mit Massnahmen die die "Macht" wieder an die Politik und an die Bevölkerung zurückbringt.

lalberts
nachtrag2

Eigentlich heisst es, vergisst das Geld, das gilt nicht mehr. Die Macht ist ab jetzt woanders zu definieren, in unseren Sozial-demokratischen Taten. In sozial-demokratische Netze und Austausch, in Arbeit für Solidarität, nicht für Geld..
Lasst die Gelddruck Maschine weiterlaufen und tauschen wir die Geld-Industrie dass also so weiter geht, aber sorgt dafür dass die entmachtet werden.
Definiert die macht neu.. Das Geld darf uns kein Angst, Zukunftsangst mehr verursachen.
Es ist nicht mehr eine Preis Frage.. kapiert einfach das Geld futsch ist, ob Euro oder DM oder Dollar.. Die Macht ist mit euch..?? Hollywood, Facebook? na ja, in gewissermassen schon. aber diesmal sozial-demokratisch.

Gast
Wenn die Medien es nicht tun müssen es andere

Wer sich mit dem Thema Euro beschäftigt weiss, dass die Aussage "Deutschland hat am meisten vom Euro profitiert" (und deshalb müssen wir...) die maximale Unwahrheit darstellt.

Interessanterweise wird dieser Satz bis heute von der Mehrheit aller Deutschen gegelaubt. In den deutschen Medien wird er fast nur noch unter der Rubrik "Allgemeingut" in Nebensätzen verwendet, so selbstverständlich scheint diese Unwahrheit geworden zu sein.

Wenn fast die gesamte deutsche Medienlandschaft es nicht schafft in mehreren Jahren die einfachsten Grundzusammenhänge der Euro-Kriese zu transportieren, dann hat sie krachend versagt und diese Aktion der Ökonomen ist wirklich dringend angeraten.

Weiter so, Prof. Sinn, Prof. Hankel, Herr Henkel!

Gast
Bemerkungen zu Kommentaren

@Phonomatic: wenn Banken pleite gehen, gibt es den Solidarfonds. Das zeigt das Prinzip unseres Wirtschafts-/Gesellschaftssystems = die "kleinen Leute" zahlen immer alles - ob als Steuerzahler, als Beitragszahler, als Konsument, als Teilhaber einer Bank etc. Es fließt immer mehr von unten nach oben als von oben nach unten! Muss ja sein, denn da oben befinden sich nur wenige, da unten gibt es viele.

@knäckebröd: es geht nicht um das was ich glaube (ich bin wohlüberlegter Atheist), sondern um das was Sinn bisher zu Papier oder ins Mikrophon kundgetan hat: @NoFool hat dankenswerterweise eine kleine Linkliste zusammengetragen.

Grudndsätzlich: von Krisenanfang an haben Fachleute zur Bankkrise geraten, den Realwirtschftl. Teil und den spekulativen Teil der Banken per Gesetz zu trennen. Es gibt etliche Banken, denen es gut geht (z.B. Volksbanken). Sie bleiben bei ihrem Kerngeschäft (mit Ausnahmen). Die Trennung eröglicht, dass der spekulative Bankenteil pleite geht. Was tut die Politik?

Gast
Die Sinns und andere Wirtschaftler

Also mein Finanzprof war echt super. Hat die ganzen Derivate (von Futures bis Swaps) oder den Basel-Prozeß damals (Ende 90er) sehr gut erklärt und immer die Banken als "Spekulanten und Hasadeure" bezeichnet. Aber der war nicht Mainstream. Mainstream war da eher der VWL-Prof, der das Märchen von der liberalisierten Marktwirtschaft auftischte und immer so schön über die bösen Anhänger Keynes lästerte. Der Markt alleine würde es schon richten.

Die jetzige Schuldenkrise ist zT durch die Spekulanten in New York und London verursacht worden. Dass jetzt eben jener VWL-Prof diesen Aufruf unterschrieben hat, ist grotesk. Lustig ist, dass gerade die Briten jetzt über die EU abstimmen sollen. Hat doch gerade die Londoner City von der fehlenden EU-weiten Aufsicht profitiert. Wir brauchen eine funktionierende EU-Bankenaufsicht. Bei einer Bankenunion und sowieso bei einer Vertiefung der EU wirds schwierig. Allein aus verfassungsrechtlichen Gründen

Bayuware
Schade ....

Schade um den Euro und schade um die europäische Idee. Ich bin ein begeisteter Europafan und sehe mit Sorge, dass diese grandiose Idee von scrupellosen Geschäftemachern in Finanzkreisen und unfähigen Politiker, die nur noch Getriebene sind und wie die Tanzbären durch die Manege gezerrt werden kaputt gemacht wird.
Jeden Tag eine andere Horrormeldung aus der Banken- und Finanzwelt. Ich möchte meine Empfindungen mit einem Metapher beschreiben. Gleich wie aus einer Eiterwunde kommt der Dreck hervor.
Ihr Politiker/Innen, setzt doch endlich mal ein Zeichen und werdet eurer Verantwortung der Bevölkerung gegenüber gerecht und verweigert der Schuldensozialisierung die Zustimmung.

Gast
Professor Sinn

Übrigens beweist Herr Sinn , daß Deutschland zu den Verlierern der Euro-Einführung zählt.

Deutschland kam durch den Euro in eine massive Rezession, weil das Kapital in die Südländer floss und damit sanken die Investitionen in D gewaltig.
Die Folge:
Massenarbeitslosigkeit, Lohndumping auf breiter Front.
D wurde aufgrund des Euros zum Niedriglohnland.

Vom Euro profitierten in D nur ganz wenige Konzerne, der breiten Bevölkerung geht es durch den Euro schlechter.

Die Politiker behaupten immer das Gegenteil und das ist schlichtweg eine Lüge.

Der kurzzeitige Aufschwung in D hängt damit zusammen, daß das Kapital in "sichere" Dinge investiert und diese sicheren Dinge gibt es in den Südländern nicht mehr.
Viele befürchten eine Währungsreform und kaufen deshalb in D Immobilien (Italiener, Spanier, Griechen, Franzosen usw.)

Einfach die Vorträge von Hr. Sinn anschauen, er belegt alles. Wer hier gegen ihn hetzt, verfolgt eigene Interessen.

Gast

Ich weiß nicht wieso man Wirtschaftswissenschaftler sein muss, um zu erkennen, dass hier Renditewirken der Banken auf Kosten aller gemacht wird.Meine Großmutter (Geb. 1908), sagte vor einigen Jahren, dass sie 2 x eine Reichsmark, eine D-Mark und nun den Euro mitgemacht hat und es geht ihr wirklich gut. Die Währungs ist also nicht ausschlaggebend und man kann sie ruhig scheitern lassen.

Phonomatic
Glaskugellesen für den eigenen Marktwert

Könnte, würde, wollte. Diesen Ökonomen geht es aber auch nur ums leichte Geld.

Nur Politiker haben sich freiwillig verpflichtet im Sinne des Landes und Ihrer Bürger zu handeln. Wenn Sie das von Ökonomen erwarten, fällt es mir schwer das ernstzunehmen. Die sind nichts weiter als ihrer eigenen Karriere verpflichtet.

Insofern versuchen gerade Ökonomen ihren Marktwert mit gewagtem Glaskugellesen zu erhöhen. Ob die dadurch eine Rezession herbeireden, ist denen Jacke wie Hose.

Wer so wenig vertrauen in die Politik hat, dass er diesen Typen aufläuft ...

odoaker
Zu spät

Dieser Aufruf kommt zu spät.

Die Superreichen dürften schon längst nicht mehr in Banken investiert sein, und deshalb werden, wie immer, die Arbeitnehmer und Rentner für die Verluste einstehen müssen - zumindest so lange sie sich das durch ihr Wahlverhalten weiter gefallen lassen.

Gast
Vollumfägliche Zustimmung!

Jeder Bürger sollte alle Abgeordneten seines Wahlkreises hierauf aufmerksam machen!
Gleichzeitig muss man aber auch gegen den ESM ankämpfen, denn dieser versklavt uns Normalbürger auf Generationen hinaus genauso wie die Bankenunion!

Gast
Nachtrag zu >Vermögen muss brutal vernichtet werden<

... und zwar das der Reichen und Superreichen, die arbeitsloses Zinseinkommen in gigantischer Höhe einkassieren...

... und nicht das "Vermögen" der Klein-Anleger und Klein-Sparer.

Archimedes
Sehr witzig

Die Bürger sollen nicht haften für die Schulden der Banken. Diese haben jedoch die Schulden auch bei institutionellen Anlegern, darunter auch Versicherungen eben dieser Bürger.

Dass die Bürger nicht für ihre eigenen Ansprüche hafen sollen, leuchtet ja noch ein. Aber wer haftet, wenn die Banken pleite gehen?

Gast
Was dahinter steckt - Shareholder wollen ihre Bankprofite retten

Die unterzeichneten konservativen bis neoliberalen Ökonomen (inkl Fra. Schule) jaulen erst bei der Banken-Union auf.

Nicht beim Eurowahn als Politik, nicht beim Haftungssystem des dt. Steuerzahlers über mind. 27% bei EZB, EFSF, dem ESM (der eben keine juristische Schutzklauel entgegen Merkel hat) oder Target-2 als Gelddruckmaschine der südländischen Geldeliten - alles verkappte Eurobonds, da vergemeinschaftete Schulden;
nicht beim dem Totsparen ganzer Wirtschaftsregionen Europas mit Massenarbeitslosigkeit und -armut...

Nein, erst wenn es unseren Banken und Sparkassen (50 Mio. Kunden und 48% der Spareinlagen)an den Kragen per Mithaftung geht für die Verluste der anderen Banken über eine Zentralhaftung.

Alleine die 5 Krisenländer mit 12 Bio. € Bank- und Staatsschulden auf 133 Mio. Bürger sind nicht zu retten-- mit dem bisschen EFSF und ESM.

Der Chef des Sparkassenverbandes läuft Sturm und sieht Merkels Machterhalt bedroht, sollen seine Kunden (=Sparkassen) mithaften müssen.

mcl1
Ein gutes Dokument ...

.. für die Geschichtsbücher und die Nachwelt, dass man sicherlich intensiv diskutieren wird, wenn man in Zukunft überlegt, welche Lücken in unserer Verfassung zu schliessen sind, um das absehbar Desaster, dass dann Vergangenheit sein wird, zu vermeiden ...

Für die Gegenwart erhoffe ich mir keine Einkehr von Vernunft mehr in diesem Euro-Drama, letzer Akt. Einziger Hoffnungsfunke noch das BvG, das nächste Woche über den Eilantrag entscheidet.

Da es nach meiner unfachmännischen Erwartung nach nichts grundlegendes gegen diese ESM-Fiskalpakt - Gesetz einwenden wird müssen wir wohl mit dem von den Experten prognostizierten worst-case Szenario rechnen ...

Einen schönen, unbeschwerten Sommerurlaub wünsche ich allen ...

chris2008
Bankenpleiten ja - aber Bank-Run vermeiden!!

Endlich treten kompetente Wirtschaftswissenschaftler mal in die Öffentlichkeit, um zu sagen, was seit mindestens 4 Jahren (seit der Lehman-Pleite) jedem klar sein sollte!
Marktwirtschaft bedeutet, dass Unternehmen pleite gehen können müssen, und das gilt auch für Geschäftsbanken, da die auch Unternehmen sind. Es darf kein "too big too fail" geben.

Aber dieses darf nicht den Kleinsparer ruinieren. Die von Merkel versprochene Sicherheit von Einlagen bis 100.000€ muss vom Staat garantiert werden und nicht [nur] von einem schnell überforderten Bankenrettungsfonds. Diese staatliche Garantie fehlt bis jetzt. Das öffnet einem Banken-Run nicht nur Tür und Tor, sondern es fordert jeden Bürger geradezu auf, schnell alles Geld von der Bank zu holen.

Ich bin kein FDP oder CDU-Fan. Aber der FDP Experte Schäffler hat zu diesem Them vor einigen Monaten einen wirklich guten Vorschlag gemacht.

Bank-Guthaben bis z.B. 150.000€ pro Bürger müssen staatlich geschützt/garantiert werden!

Gast
Was sonst wählen ?

Rot, Grün, Schwarz, Gelb...hatte man alles schon.
Mist haben Sie alle gemacht, also was kann man sonst wählen ?

Links ?
Wird gerne von Parteien und Medien dämonifiziert.
Was Gysie so von sich gibt klingt aber sehr sehr logisch und nachvollziehbar.

Rechts ?
Die würden zumindest keiner gemeinsamen Haftung für irgendwas zustimmen...
im Gegensatz zu den Linken scheinen die aber wirklich nen Knacks zu haben.

henry.berlin
Bernd1

"... weil das dijenigen sind, die gerne Beifall vom Mob bekommen ..."

Welch "qualifizierte" Begründung. Was Eitelkeiten angeht, traut man einer abweichenden Persönlichkeit vielleicht noch solch extreme Taten zu. Aber gleich einer ganzen Gruppe.
Gegen ESM-Befürworter sprechen sämtliche mit Lobbyisten verseuchte Expertengruppen, wenn es um solche Entscheidungen geht. Die Gier nach Profiten scheint mir ein naheliegenderes Argument zu sein, als pure Eitelkeit einer ganzen Gruppe von Ökonomen.

Peter G.
@ schlimmesende

Die Trennung Realwirtschaftskredite und Spekulationskredite wurde nach 1929 eingeführt. Warum wohl?
Soweit ich weiß hat Ronald Reagen und Maggi Kochstudio Thatcher das aufgehoben. Und andere haben es fort gesetzt.

Auch die Deutsche Bank hat erst unter dem Schweizer Ackermann diese Geschäfte massiv forciert.

Gast
@Bernd 1

na ja, die fehlen??
Wohl in der letzten Zeit etwas geschlafen??

Auch die haben davor gewarnt und sind schon lange der Ansicht, dass der Euro so nicht mehr zu retten ist.

Einfach vielleicht einmal nicht nur in der Sonne liegen und dann meckern und Merkel wählen, sondern sich weiterbilden.

Phonomatic
@ 14:22 — Nny

Ein guter Einwand. Mit einer Schwäche.
Einer der größten Zocker ist der Staat, und er wäre auch als erster wieder davon betroffen, wenn andere Banken dadurch ins wanken gerieten.
Daher muss vornehmliches Ziel sein, die ganze Bank zu retten, und eine ansteckung anderer Banken durch ausfallendes Geld zu vermeiden. Denn es ist doch am ende eh das Geld der Steuerzahler, von vorne bis hinten, um dass es da geht.

lamusica
@laiberts

genau das ist ja die fast geniale Strategie: alle schön in Generalhaft nehmen. Dann ist man auch systemrelevant. Bei der Riesterrente oder der Lebensversicherung fragt sich ja keiner, wo das Geld denn her kommt, dass es hinterher obendrauf gibt. Ich hoffe ja, dass es so langsam jeder kapiert hat, dass maximale Rendite = arbeitslos bedeutet.