Ihre Meinung zu EU-Kommission fährt nicht zu EM-Spielen in die Ukraine
Im Streit über den Umgang der ukrainischen Regierung mit der inhaftierten Ex-Regierungschefin Timoschenko setzt die EU-Kommission ein Zeichen. Keiner der 27 Kommissare wird zu den Spielen der Fußball-Europameisterschaft in die Ukraine reisen. Die Reaktion aus Kiew folgte prompt.
Wie so oft liegt die Wahrheit (für mich) in der Mitte.
Dass die EU-Kommissare und weitere EU-Spitzenpolitiker die EM in der Ukraine boykottieren, kann ich nachvollziehen und auch befürworten, immerhin will die Ukraine in die EU. Jedoch sind die Strukturen und die Gesetze der Ukraine noch lange nicht EU-konform und das Verhalten und Vorgehen gegen Frau Timoschenko bestätigt die Unreife der Ukraine für eine Aufnahme in die EU. Etwas anderes ist es aber, dass nationale Politiker einen Boykott verlangen. Nein, hier geht es nicht um die Anerkennung eines immerhin doch souveränen Staates, auch wenn einem die Staatsform und Vorgehensweise nicht gefällt, hier geht es um einen internationalen Sport, es geht auch um eine deutsche Nationalmannschaft, die nicht als Instrument von politischer Demonstration missbraucht werden sollte. Dann dürften unsere Politiker und Frau Merkel auch nicht nach China und andere Staaten zur Pflege von Wirtschaftsinteresse - trotz Missachtung von Menschenrechten.