Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche

Ihre Meinung zu Wirtschaftsministerin Reiche fordert längere Lebensarbeitszeit

In Deutschland stehen die Sozialsysteme unter Druck: Wirtschaftsministerin Reiche will gegensteuern und pocht darauf, dass die Lebensarbeitszeit steigt. Aus ihrer eigenen Partei und von Sozialverbänden kommt heftiger Widerspruch.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
142 Kommentare

Kommentare

narr_ativ

Auch wenn ich mir wenig Freunde schaffe. 

Es stehen einige unangenehme Entscheidungen an, dazu gehört die Erhöhung der Arbeitszeit (wie viele Selbstständige bin ich bei mind.60 Wochenstunden, auch als Rentner) 

D muss für seine Wehrfähigkeit massiv aufrüsten, inkl. Unterstützung für die UKR die für uns den Kopf hinhält

Klimaschutz: Energiekosten müssen sich erhöhen, va für den Privatverbrauch: pkw + wohnen.

Es muss endlich eine massive Steuererhöhung 
für unproduktives Vermögen geben und für  alles was Luxus-Konsum ist, Ferienhäuser, Jachten, große PKWs, Flugbenzin, Schmuck, Kleider, Fleisch, Alkohol,  … Aktienspekulationen (Transaktionssteuern) 

All das tut weh, aber ich fürchte ohne Gürtel enger schnallen wirds nicht gehen, aber bitte endlich sozial gerechter. 

 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Elliot Swan

"Es muss endlich eine massive Steuererhöhung für unproduktives Vermögen geben und für alles was Luxus-Konsum ist …"

Im Prinzip völlig richtig. Leider hat der Staat es zugelassen, das Geld schneller in ´s Ausland „weggeschafft“ werden kann als Sie „Steuererhöhung“ sagen können.

Nein, am Ende zahlt immer der Bürger, ist so. Leider.

Wolfes74

Wieso müssen sich die Energiekosten erhöhen? Sie müssen sinken. Vor allem für die kleinen Betriebe/Handwerke.

Wieso müssen wir aufrüsten? Derzeit gibt es dafür keinerlei logische Begründung. Der Russe ist, wie man ja aktuell in der Ukraine beobachten kann, keine Gefahr für uns. Die NATO ist selbst ohne die USA Russland haushoch überlegen an Soldaten und Ausrüstung.

Wieso müssen die Arbeitszeiten steigen, wenn das an der Produktivität nullkommagarnichts ändert - das ist sogar wissenschaftlich nachgewiesen. 

Warum sollen wir die Steuern erhöhen.? Eine wieder eingesetzte Vermögenssteuer würde vollkommen ausreichen und der Bonmont daran ist, nicht einer der von dieser Vermögenssteuer betroffenen, würde dadurch Verluste erleiden. Ihr Vermögen würde sich nur etwas langsamer erhöhen.

Louis2013

Fakt ist, dass von den 84 Millionen Menschen in Deutschland 46 Millionen in einem Arbeitsverhältnis stehen. Das heißt: 38 Millionen stehen in keinem Arbeitsverhältnis. Wenn ich diejenigen abziehe, die Rente/Pension beziehen (etwa 22 Millionen), sowie diejenigen, die erst später in einen Beruf einsteigen (Kinder, Schüler, Studenten – etwa 11 Millionen), verbleiben immer noch 5 Millionen, die eigentlich arbeiten könnten – es aber nicht tun. Hier muss die Bundesregierung den Hebel ansetzen, nicht dagegen bei längerer Arbeitszeit.

 

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
Klärungsbedarf

Die angegebene Arbeitszeit ist doch ein Durchschnittswert, der sich auch erhöht, wenn beispielsweise eine Teilzeitkraft auff Vollzeit umsteigt.

YVH

"verbleiben immer noch 5 Millionen, die eigentlich arbeiten könnten"

Das ist zu einfach gedacht. Mir fallen einige Gründe ein, warum diese Menschen nicht uneingeschränkt arbeitsfähig sind. Chronisch Kranke, Pflegende, Alleinerziehende. Man könnte auch die Unternehmen fragen, warum sie keine Menschen über 50 einstellen.

Die Wirtschaft muss viel flexibler werden, um mehr Menschen einen für ihre Bedürfnisse gerechten Arbeitsplatz zu schaffen.

narr_ativ

Sowohl als auch

saschamaus75

>> verbleiben immer noch 5 Millionen, die eigentlich arbeiten könnten

 

...und wenn Sie von Ihren angeblichen 5 Mio. Menschen noch die 8 Mio. Menschen mit schwerer Behinderung abziehen? -.-

 

MargaretaK.

Stellen Sie dich vor, ich habe meinen schwerkranken Mann gepflegt - 24-Stunden-Pflege. Ich hätte EIGENTLICH arbeiten können, hätte nur meinen Mann alleine lassen müssen. Ganz einfach.

Wenn ich mir nun die Quote ansehe, wie viele Menschen zu Hause gepflegt werden (über 80%) und dies übertrage auf die, die zu pflegen sind, dann bleiben nicht mehr viele bei Ihren ausgerechneten 5 Mio übrig. Bei häuslicher Pflege geht am Anfang evt. noch Teilzeit.

Gehören Sie nicht auch zu denen die immer darüber nörgeln, wenn Menschen ins Pflegeheim "abgeschoben" werden? Welche Lösung schwebt Ihnen eigentlich vor? 

Kaneel

Falls Sie mit den 5 Mio. auf Bürgergeldempfänger abzielen - ein Drittel davon sind Kinder. Ein Teil Aufstocker, die z.B. alleinerziehend sind. Von den anderen ist ein Teil chronisch krank und ob Sie selbst jemanden mit Hemmnissen einstellen würden...?

Janosch51

Wenn ich so auf mein Arbeitsleben zurück blicke, finde ich die Argumentation von Frau Reiche schlüssig. Wir sollten uns ein Beispiel an unseren Politikern nehmen. Merz und Trump sind beide im Rentenalter und bereit und kompetent um Länder zu regieren. Klar kann man nicht bis uns hohe Alter schwere körperliche Arbeit erledigen. Solche Menschen haben aber genügend Kompetenzen, um in anderen Bereichen tätig zu werden. Im sozialen Bereich gibt es viel zu tun und da fehlen Menschen.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
Fry1990

Politiker arbeiten?

Die reden nur.

Klar geht das auch im hohen Alter.

Und Geld bekommen die natürlich auch jede Menge.

So eine Arbeit würde jeder im hohen Alter machen.

heribix

Genau der 65 jährige Altenpfleger hebt die 70 jährige Pflegeperson aus dem Bett. Sie scheinen keine Ahnung zu haben wie schwer Arbeit im sozialen Bereich ist.

MargaretaK.

" Im sozialen Bereich gibt es viel zu tun und da fehlen Menschen."

Sie arbeiten im sozialen Bereich? 

Die 69-jährige im Kindergarten? Der 70-jährige pflegt die 89-jährige im Pflegeheim?

Mauersegler

Warum so polemische Beispiele? Es gibt viele andere Tätigkeiten im sozialen Bereich, zum Beispiel bei der Begleitung von Kindern und Jugendlichen oder Migrantinnen und Migranten.

Naturfreund 064

Bei Merz und Trump würde ich mir bei beiden wünschen, dass sie in den Ruhestand gehen und ich würde beiden den Ruhestand auch gönnen. Genau so wie ich mir auch meinen Ruhestand gönnen  werde.

Werner40

Reiche hat recht. Die Sozialsysteme sind nicht nachhaltig finanziert und müssen dringend, auch auf der Ausgabenseite, reformiert werden.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Sparer

Sie haben Recht, aber für Reformen auf der Ausgabenseite gibt es keinen ausreichenden politischen Willen. Weder bei den derzeit regierenden noch den Oppositionsparteien.

Peter P1960

Auch für eine Reform auf der Einnahmenseite gibt es keinen politischen Willen und somit wird keine dauerhafte Lösung kommen.

Montag

Der demografische Wandel findet statt.

Zuwanderung will man  nicht. (Um die Lücke auszugleichen zwischen der Anzahl der Älteren, die in den Ruhestand gehen und der Anzahl der Jüngeren, die neu ins Erwerbsleben eintreten.)

Ein technologischer Wandel findet statt. (Digitalisierung, KI ...)
Arbeitsplätze werden ins Ausland verlagert, weil dort die Rahmenbedingungen besser sind.

Wir schaffen es nicht, eine zuverlässige Kinderbetreuung zu organisieren. (Manche Eltern können daher nicht vollzeit arbeiten.)

Lücken bei Rente, Sozialversicherung, Finanzierung von Krankenhäusern und Pflege usw. sind auch eine Folge dieses Strukturwandels.

====

Es ist an der Zeit, dass alle Beteiligten diesen strukturellen Wandel zur Kenntnis nehmen und versuchen, das beste aus der Situation zu machen. 

(Nein, es hilft nicht viel, wenn eine Gruppe auf die andere zeigt. Oder wenn man versucht Geld zwischen verschiedenen Töpfen hin und her zu schieben. Das Problem sitzt tiefer.)

Danny

Länger arbeiten für weniger Beanspruchung der Rentenkasse. Warum nicht gleich so. Ab 67 spargelstechen oder Patronen in Gurt einlegen. Krankenkasse wird entlastet indem wer z.B sein Insulin will muss ein windrad aufstellen. US Verhältnisse kommen auf uns zu.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Keaggy58

Was soll denn auch eine Lobbyistin anderes verlangen? an ihre Reichen geht sie nicht ran und die großen Firmen haben auch keine Vorsorge getroffen. Alles wiederholt sich. Das Problem liegt mit an der Umverteilung. Und z.B. meine Vater hat sich kaputt malocht und ist durch Staublunge in der firma gestorben. Er hat Jahre um die Rente gekämpft. 

Bernd Kevesligeti

Und dann bestimmt noch die Teilprivatisierung der Rentenversicherung. Die Börsengestützte Rente auf Aktienbasis. Die Rente-abhängig von der Kursentwicklung. Damit schlägt die ehemalige Geschäftsführerin der innogy-Tochter Westenergie  Gmbh in eine Kerbe, wie etliche Lobbyisten schon vorher (INSM, Raffelhüschen von ERGO oder Streeck).

Hoffentlich kommt da bald eine konsequente Antwort der Gewerkschaften drauf.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
heribix

Auf die Gewerkschaften brauchen sie nicht hoffen die liegen schon lange mit Politik und Arbeitgebern im Bett.

Bernd Kevesligeti

Sie meinen das sogenannte "Komanagement" ? Fast überall läuft das so. Sieht man auch an vielen Tarifabschlüssen-auf 2 bis 3 Jahren Laufzeit. Bis jetzt war nur die GDL eine kleine Ausnahme. Traditionell die Chemiegewerkschaft genau das Gegenteil. Dann Post und EVG (Bahn).

Skywalker

Schreien und Ablehnen ist einfach. Aber was sind Ihre Konzepte, wenn Sie offensichtlich kapitalgestützte Modelle ablehnen? Es ist relativ einfach zu berechnen, was die Beitragszahler zahlen müssen, wenn die Bezieheranzahl bekannt ist. Ein auskömmliches Rentenniveau ist mit dem aktuellen Trend Arbeitszeit (=Beitragszeit) und Bezugsdauer nicht finanzierbar. Weder für Arbeitnehmer/Arbeitgeber- noch für den Staat, die bereits eine sehr hohe Abgabenlast tragen- oder einen überproportional großen Anteil des Sozialhaushalts am Gesamthaushalt stemmen müssen.

Elliot Swan

Die Bild-Zeitung (bild.de - ich hoffe die ist als Quelle erlaubt) hat es aus meiner Sicht heute auf den Punkt gebracht: Für viele (in der CDU) kämen Fr. Reiches Äußerungen einem Frontalangriff auf die Rente mit 63 gleich. Fr. Reiche stellt diese nämlich ausdrücklich infrage.

Der CDA-Bundesvize Christian Bäumler spricht im Zusammenhang mit Fr. Reiche von einer – so wörtlich - „Fehlbesetzung“.

Ich denke, klarer kann man es kaum formulieren

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Mauersegler

Wer mit 63 in der Welt herumreisen kann, kann auch noch eine Weile arbeiten.

Erna Müller

Steuern kann man nur dort holen wo noch was vorhanden ist. Länger und mehr arbeiten bringt mehr Steuern. Schließlich müssen diejenigen wo nichts zu holen ist durchgefüttert werden. 

  

Ich weiß nicht wieviel Frau Reiche arbeitet. Ich weiß aber das 630 Bundestagsabgeordnete es sich leisten können 8 Wochen in eine Sommerpause bei vollen Bezügen ohne konkrete Verpflichtungen zu gehen. Das einige nicht nur Urlaub machen, macht es trotzdem nicht besser.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Klärungsbedarf

Die sogenannte Sommerpause ist lediglich eine sitzungsfreie Zeit.

Skywalker

Ich kann nicht für alle Bundestagsabgeordneten sprechen, aber die, die ich kenne arbeiten deutlich mehr pro Jahr als jeder Angestellte. Ich habe (beruflich) bereits eine Handvoll Bundesminister und auch Landesminister (NRW&Bayern) kennengelernt (und deren Kalender). 5 Tage Wochen oder 8 Stunden Tage- das gibt es da nicht. Ist etwas OffTopic, aber Vorwürfe in Bezug auf Arbeitszeit sind da Fehl am Platz. 

Skywalker

Und noch etwas: 8 Wochen Sommerpause sind nur sitzungsfreie Zeit, kein Urlaub. 6 Wochen Urlaub + ca. 12 Feiertage hat jeder Arbeitnehmer auch bei vollen Bezügen. Abgeordnete haben oft auch Termine an Feiertagen…

Sparer

Bevor man Bürger, die Jahrzehntelang fleißig geschuftet und in die Sozialsysteme eingezahlt haben, in eine noch längere Lebensarbeitzeit zwingt, zu der sie uU im Einzelfall gesundheitlich gar nicht richtig richtig in der Lage sind, sollte erstmal genau analysiert werden, warum unsere Sozialsysteme in eine so grosse Schieflage gekommen sind. Und dann die Ursachen entsprechend beseitigt werden.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
Klärungsbedarf

Die Hauptfaktoren sind bei der Rente die höhere Lebenserwartung und bei den Krankenkassen die teurere (und vielleicht wirksamere) Behandlung. Alles andere sind Nebensächlichkeiten.

Sparer

Bei den Krankenkassen spielen noch ganz andere Faktoren eine Rolle. ZB dass der Bund die Kassen für deren Ausgaben für Bürgergeldempfänger nur sehr unzureichend entschädigt.

Keaggy58

Ab Schröder wurde viel mit Teilzeitarbeit und Minijobs getan, damit die Arbeitslosenzahlen runter kamen. Nur man hat es in Kauf genommen, das zu wenig eingezahlt wurde und und nun fällt es uns auf die Füße. Und das Lobbyisten das anders sehen, ist klar da hat sie mit Schröder einiges gemein.

quas

Eine Antwort ist wohl das Verhältnis Beitragszahler/Rentner. Früher (1960) irgendwo einmal bei 6:1 heute bei etwa 2:1.

Ich denke das reicht schon, das wirkts sich ja nicht nur auf Renten, sondern auch auf Gesundheitskosten, Pflegekosten aus.

Mauersegler

Ich finde Frau Reiche hinsichtlich unseres Allgemeinwohls eine schlimme Fehlbesetzung. Der Meinung, dass das Renteneintrittsalter steigen muss, bin ich allerdings schon lange. Schließlich steigt auch die Lebenserwartung schon seit Jahren. 

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
Elliot Swan

„Der Meinung, dass das Renteneintrittsalter steigen muss, bin ich allerdings schon lange.“

Vielleicht sollte man im Bürgergeld befindliche 30-jährige für den Arbeitsmarkt qualifizieren, statt Menschen, die 45 oder mehr Jahre gearbeitet haben, noch den Lebensabend zu ruinieren.

Wer länger arbeiten möchte – gerne. Aber nicht durch Zwang.

Mauersegler

"Vielleicht sollte man im Bürgergeld befindliche 30-jährige für den Arbeitsmarkt qualifizieren,"

Was glauben Sie, wieviele Rentner man mit den paar Hanseln finanzieren könnte? Die meisten 30-Jährigen sind mit 31 oder 32 wieder in Arbeit.

Keaggy58

Und die Pensionen? Man sollte die dann auch länger arbeiten lassen, oder ist das eine andere Menschengattung?

 

Mauersegler

Ja natürlich, das gilt auch für Pensionisten. Mir ist dieser Unterschied nicht wichtig.  

Mauersegler

Ja, da war doch was ...

Elliot Swan

„Der Meinung, dass das Renteneintrittsalter steigen muss, bin ich allerdings schon lange. Schließlich steigt auch die Lebenserwartung schon seit Jahren.“

Ja. Die Effizienz unserer Volkswirtschaft (also die Leistung pro Arbeitnehmer, wenn Sie so wollen) steigt aber auch.

Von daher: Es sind – aus meiner Sicht - keine Änderungen beim Renteneintrittsalter erforderlich.

Kaneel

"Der Meinung, dass das Renteneintrittsalter steigen muss, bin ich allerdings schon lange. 

Ich vermute Sie arbeiten mit Freude und selbstbestimmt in einem Bereich, in dem das gut möglich ist, haben keine schwerwiegenderen gesundheitlichen Einschränkungen und müssen niemanden pflegen.

Schließlich steigt auch die Lebenserwartung schon seit Jahren. "

Auch bei den prekär Beschäftigten?

das ding

Der Meinung, dass das Renteneintrittsalter steigen muss, bin ich allerdings schon lange. Schließlich steigt auch die Lebenserwartung schon seit Jahren. 

Und wo? Bei was fuer Taetigkeiten? Die koerperliche Leistungskraft steigt aber nicht in relevantem und nutzbaren Massgab mit und schon garnicht in unserer von Zivilisationskrankheiten und Ausbrennerei durchsetzten Leistungsgesellschaft. Was uebrig bleibt sind Arbeiten im Denk-Bereich. Lehrer zum Beispiel, wenn sie nicht ausgebrannt werden wuerden. Wissenschaftler. Beamten. Poltiker. Randgruppen also die komplett nicht in das populistische Geschrei nach mehr Lebensarbeitszeit als Zwangregulationsmassnahme passen. Ja, wir leben laenger. Dann soll man zum Donnerwetter naochmal nicht die Versklavung als Arbeitsvieh weiter in die Laenge ziehen sondern diese gewonnen Lebenzeit zur Geistesentwicklung pflegen. Die evolution hat sich schon was dabei gedacht, aber bestimmt nicht das Sie und Fr.Reiche denken.

MargaretaK.

Bund der Steuerzahler:

"Wer mindestens vier Jahre lang Bundesminister war, erhält eine Pension von 4.990 Euro pro Monat. Mit jedem weiteren Jahr als Regierungsmitglied steigt die Pension um weitere 430 Euro monatlich bis maximal 12.908 Euro. Für Bundesminister gilt die gleiche Regelaltersgrenze wie für Bundesbeamte, also die schrittweise Anhebung auf 67. Doch können ehemalige Bundesminister unter Umständen schon mit 60 ihr Ruhegehalt in Anspruch nehmen."

 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Kaneel

Ich empfinde die Höhe des Anspruchs bereits nach vier Jahren als ziemliche Ungerechtigkeit, verglichen damit, dass diese Höhe für die meisten Menschen, die Jahrzehnte arbeiten, nicht erreichbar ist. 

Ritchi

„Reiche fordert längere Lebensarbeitszeit“

Ich hätte nicht geglaubt, dass unsere Wirtschaftsministerin so kurz denkt und diesen (für die Regierung) einfachen, aber kurzsichtigen Weg fordert. Natürlich können nur diejenigen Geld in die Kassen wirtschaften, die arbeiten. Deshalb ist es einfach eine längere Arbeitszeit zu fordern. Kurzsichtig ist hierbei, dass den Menschen, die arbeiten, immer mehr bewusst wird, was sie mit ihren Steuern und Abgaben finanzieren. Wenn man nicht arbeitende, aber arbeitsfähig Menschen, die Transferleistungen erhalten (Arbeitslosengeld, Bürgergeld, Asylbewerberleistungsgesetz) zusammenzählt, dann sind das etwa 5,5 Millionen Menschen. Es ist nicht nur fair, sondern auch viel sinnvoller, diese Menschen einer Arbeit zuzuführen. Allerdings stehen diesen Menschen nur 1,4 Millionen offene Arbeitsplätze gegenüber. Die Politik hat also eine richtig schwere Aufgabe, längere Arbeitszeit ist ganz sicher nicht die richtige Lösung.

Naturfreund 064

Für mich ist klar, keinen Tag länger Arbeiten als sein muss. Wenn Schluss ist, dann ist Schluss. Endlich einmal Zeit für das, wofür keine Zeit war, Pläne für die Zeit meiner Rente habe ich und ich werde auch weiterhin Aktiv sein. Nur muss ich mich dann nicht mehr von oben als kleiner Arbeinehmer bevormunden lassen. Für mich ist das auch ein Schritt in die Freiheit.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Mauersegler

"Für mich ist klar, keinen Tag länger Arbeiten als sein muss."

Ja, aber es muss eben länger sein als bisher.

Mr. K.

Ich bin mit 63 und 8 Monaten in Rente gegangen. Ich habe viel und gerne gearbeitet. Arbeit war quasi auch mein einziges Hobby. Nach einem Jahr habe ich bereut, daß ich vorzeitig in Rente gegangen bin. Mein Hobby war ja auch weg... . Aber ich vielleicht ein Einzelfall. 

quas

Das Thema ist sehr komplex. Und die Reduzierung der Betrachtung auf die jährliche Arbeitszeit zu einfach gedacht. In der Generation meiner Eltern, also 75+ da war es noch üblich, dass nur einer einer, zumeist der Mann das Geld verdiente und der andere sich um Haushalt und Kinder kümmerte. Wenn sich Ehepartner diese Arbeit heute teilen und beide "nur" Teilzeit arbeiten, z.b. einer 3 der andere 4 Tage/Woche. Haben sie zusammen dann doch 2 Tage mehr gearbeitet und beide zahlen in die Sozialversicherung ein.

Auch die Beitragsjahre sind dann fragwürdig. Zählt Teilzeit genauso wie Vollzeit. Beim Daimler und sicher auch in anderen Automobil-Betrieben arbeiten Angestellte nur 35 Stunde/Woche und haben 30 Tage Urlaub (z.T. sogar 37 Tage). Führungskräfte hingegen haben eine 40 Stundenwoche, haben also nach 40 Jahren rund 5 Jahre mehr Arbeitszeit. Und wie ist es dann mit dem, der dann nur die gesetzlichen 24 Tage Urlaub hat? Zumeist auch mit weniger Lohn?

Esche999

zit.TS("..dürfe es nicht "zu einer Anhebung des Renteneintrittsalters durch die Hintertür kommen", sagte  Michaela Engelmeier. ...."). Da hat sie völlig recht und daher muß die Anhebung des Renteneintrittsalters als eine mathematische Logik direkt und durch das Haupttor der Vernunft kommen ! Es ist verständlich, wenn die Gewerkschaften, Sozialverbände das kritisch gesehen haben, aber die Zeiten ändern sich und es war schon immer das Problem, daß der auf Stabilität  angelegte Gewerkschaftsapparat nicht so ohne weiters umschwenken konnte. Aber wer ständig gegen die Realität anarbeitet muß entweder die Kraft haben, die Realität zu ändern - oder er muß sich der Realität anpassen. Das erstere wäre  Revolution - doch die haben kaum bleibende Verbesserungen geschaffen. Also anpassen. Deswegen müssen doch Kranken nicht länger arbeiten. Aber heute wird schon über 1 soziales Pflichtjahr für "Ältere" nachgedacht - das ist doch auch  nichts anderes als "Hintertür".

gast

... wenn genug sinnvolle Arbeit da wäre. Und im kapitalistisch angehauchten Wirtschaftssystem heißt sinnvoll soviel wie überdurchschnittlich bezahlt. 
Die Frau vergisst Effizienzsteigerung und moderne Technologie, wie KI, Robotik ... die durchaus Jobs vernichten werden(man bedenke die Arbeit wird trotzdem erledigt, nur nicht von Menschen sondern von Maschinen).

M.Pathie

Noch vor kurzem stellte Reiche in einer Zeit, wo die akuten Folgen der menschenverursachten Klimakatastrophe allenthalben sichtbar sind, die Klimapolitik mit z.T. dumpfer Polemik in Frage. 
Nun also die nächste brachialpopulistische Äußerung zum Thema Lebensarbeitszeit.

 Die Wirtschaftsministerin ist nicht nur überfordert mit dem notwendigen Junktim von Ökologie und Ökonomie, sondern auch mit einer adäquaten differenzierten Einschätzung von Lebensarbeitszeiten. Verheerend. 

Es lichtet sich der Nebel vielleicht, warum sie das tut, wenn man schaut, zu welchen Lobbyisten sie die Nähe sucht. Und mit Ihrer völlig weltfremden Einschätzungen liegt sie auf Kanzlerkurs, der ja work-life-Balance diffamiert und beklagt, Arbeit dürfe nicht die Lücke zwischen Freizeit werden. 

Giselbert

Eine katastrophale Forderung, die das Unvermögen der Amtierenden widerspiegelt, weil hier der völlig verkehrte Ansatz gewählt wird.

"In Deutschland stehen die Sozialsysteme unter Druck"

Bevor man eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit fordert, sollte man zuerst mal die Frage beantworten, warum die Sozialsysteme unter Druck stehen? Und was man hier tun kann, um die dortigen Ausgaben in den Griff zu bekommen.

quas

Klar ist, dass es bzgl. der Rente nur ein paar Stellschrauben gibt.

Zeitraum des Einzahlens verlängern, da das Eintrittsalter in die Arbeitswelt stetig steigt, bleibt dafür nur ein späterer Renteneintritt.

Um das Verhältnis Beitragszahler/Rentenbezieher zu stabilisieren, könnte man die Anzahl der Beitragszahler erhöhen. Entweder durch späteren Renteneintritt oder mehr neue Beitragszahler. Da die Geburtenraten der Deutschen weiter rückläufig sind, wird man letzters nur durch Zuwanderung erreichen können. 

Ein weitere Möglichkeit wäre die Renten zu kürzen, das würde die Beitragszahler entlasten. Oder um der Altersarmut zu begegnen eben die Beiträge für die Beitragszahler erhöhen. Eine weitere Möglichkeit wäre die Beitragsbemessungsgrenze (derzeit 96600€) entfallen zu lassen.

Mit jeder der genannten Möglichkeiten wird irgendwer nicht einverstanden sein.

Man könnte zusätzlich auf die Unterscheidung zwischen Pensionen und Renten verzichten. Das wird aber noch komplexer.

püppie

Einfach mal so?

Klingt wie hohn wenn man schaut, wer hier alles in den Sozialsystemen ausgehalten wird. Nicht dass das falsch wäre, aber nicht auf dem gleichen Niveau wie Einzahler.

Neee, bitte erstmal alle Sparmöglichkeiten ausnutzen bevor sowas gefordert wird.

Und wenn wir uns an den USA orientieren, hätte ich gerne auch deren Nettoquote vom Bruttogehalt. Aus allen Welten das Schlechteste geht nicht.

schnitzundschnitz

Da ich den Luxus habe im Homeoffice zu arbeiten, hätte ich kein Problem damit. Habe schon öfter darüber nachgedacht. Ich langweile mich ja schon zu Tode, wenn ich drei Wochen Urlaub habe. Andererseits ist Tatsache, dass unser Wirtschaftssystem nicht zur Arbeit motiviert. Angestellte und Arbeiter werden eher als ausbeutbare Gegenstände missbraucht, kaum Wertschätzung, wenig Unterstützung, niedrigstmögliches Gehalt. Deswegen werde ich aufhören zu arbeiten, sobald sich die Möglichkeit ergibt. 

Peter Kock

Aber Frau Reiche wird davon nicht betroffen sein ......  so läßt es sich leicht formulieren !!!!    Vormachen sollte hier die Devise sein aber das gab es in der Politik noch nie !  Die reden nur und schaffen wenig.

Moderation

Die Kommentarfunktion wird bald geschlossen

Sehr geehrte User,

wir werden die Kommentarfunktion um 20:00 Uhr schließen.

Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare noch zu Ende, bevor ein neues Thema eröffnet wird.

Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation

Skywalker

Wer die Grundrechenarten beherrscht, der versteht, dass es gar keine Alternative dazu gibt: Entweder Leistung kürzen- oder Beiträge steigern. Und zwar massiv! Egal ob über höhere Beitragszeiten, geringere Bezugszeiten oder entsprechende Anpassung der Beitragssätze. Oder durch Beteiligung an der Wirtschaft (Aktienrente…), oder was auch immer. Und da hilft es nicht, zu versuchen bei den paar “Besserverdienern” mehr abzugreifen. Das verpufft bei der großen Anzahl der Rentenbezieher pro Person schlichtwegs.

Beitragsbemessungsgrenze erhöhen ist kein sinnvoll gangbarer Weg- die Gesamtabgaben (incl. Steuern) müssen betrachtet werden. Außerdem würde das die Schere erhöhen- da höhere Einzahlungen auch mehr Rentenpunkte bedeuten, bzw. der Wert eines Rentenpunktes sinkt, wodurch schlechter Verdienende schlechter dastehen würden. Außerdem sind die Lohnnebenkosten bereits ein großes Problem für die Wirtschaft- bei erhöhten Bemessungsgrenzen steigen auch die Kosten für die Betriebe. 

 

TrautSich

Klar, macht die junge Generation! Welchen Beitrag leisten denn die Alten? Dass wir alle anpacken müssen ist ja klar - momentan laufen aber alle Vorschläge darauf hin, dass die Jungen anpacken und die Alten pünktlich in Rente gehen. Und dann eine Rente beziehen, welche die junge Generation in Höhe und Dauer nie erreichen kann.

Davon mal abgesehen - das zu erwartende Lebensalter sinkt. Für einen heute geborenen Mann wird eine Lebenserwartung von 75 Jahren aufgerufen - Tendenz fallend! Rente mit 70 bedeutet dann 50 Jahre arbeiten um 5 Jahre Rente zu bekommen, wobei man hinter die Lebensqualität der letzten Jahre mal noch ein Fragezeichen machen kann...

Kurzum: ich war noch nie politisch sonderlich aktiv. Aber wenn die Lösung derart einseitig auf Kosten der jungen Generation geht, ist es Zeit laut zu werden.

Moderation

Schließung der Kommentarfunktion

Liebe Community,

die Kommentarfunktion für dieses Thema wird nun geschlossen.

Danke für Ihre rege Diskussion.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation