
Ihre Meinung zu Wirtschaftsministerin Reiche fordert längere Lebensarbeitszeit
In Deutschland stehen die Sozialsysteme unter Druck: Wirtschaftsministerin Reiche will gegensteuern und pocht darauf, dass die Lebensarbeitszeit steigt. Aus ihrer eigenen Partei und von Sozialverbänden kommt heftiger Widerspruch.
Angesichts der dramatischen Lasten, die das Sozialsystem künftig schultern muss , bleibt keine Wahl: alle die arbeiten können, müssen auch arbeiten. Dazu gehört auch eine längere Lebensarbeitszeit. Ob als Teil- oder Vollzeitbeschäftigte sei dahingestellt. Bei uns im Betrieb arbeiten mehrere Kollegen, die über 70 sind. Und freuen sich, dass sie auf diese Weise „am leben teilhaben“. Gut so Frau Reiche !
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Wer arbeiten will, soll es können, aber nicht müssen!
Noch schöner wäre es , wenn niemand arbeiten müsste. Im Reich der Fantasie funktioniert das sogar. Die Realität sieht nun leider so aus wie beschrieben.
Es gibt in Deutschland durchaus Menschen, die in ihrem Leben nicht einen Tag gearbeitet haben und trotzdem weder hungern müssen noch im Freien schlafen müssen.
So ein Unsinn. Niemand, der Frau Reiche kritisiert, verlangt, dass niemand arbeiten müsse.
Es gibt auch Leute die können arbeiten, müssen aber für den persönlichen Bedarf nicht oder nicht voll arbeiten. Da aus volkswirtschaftlicher oder sozialpolitischer Sicht argumentieren zu wollen geht natürlich ins Leere. Wer glaubt es sich leisten zu können, kann halt auch nur 4 Tage die Woche arbeiten oder sonst sowas. Die allermeisten anderen müssen sowieso arbeiten. Vermehrte Erbschaftssteuern könnten ansonsten für verstärkte Motivation allerseits sorgen, auch bei denen die nicht so viel müssen. Na, Frau Reiche..?
Wir sollten, nein, wir müssen uns ehrlich machen. An der Anhebung der Regelarbeitszeit führt leider kein Weg vorbei. Die abschlagsfreie Rente für besonders langjährig Versicherte war ursprünglich für den Dachdecker und später für den Bauarbeiter gedacht, schließlich wurde sie zum Selbstbedienungsladen. Bürger, die durch körperlichen Verschleiß oder Krankheit nicht mehr arbeiten können, verdienen unsere volle Solidarität - mehr noch als bisher. Aber viele wählen die soziale Hängematte, melden sich zwei Jahre vor Renteneintritt arbeitslos, handeln ggf. noch eine Abfindung mit ihrem Arbeitgeber aus. Das kann so nicht funktionieren, ohne dass unsere Sozialsysteme kollabieren. Hinzu kommt die fehlende Eigenvorsorge: ZU wenig Rücklagenbildung für die Rente und eine etwaige Pflege im Alter, keine Absicherung gegen Berufskrankheit. Der Staat bietet keine Vollkaskoversorgung. Es braucht mehr Eigenverantwortung, er diese nicht leisten kann, muss dabei unterstützt werden.
Aber viele wählen die soziale Hängematte, melden sich zwei Jahre vor Renteneintritt arbeitslos, handeln ggf. noch eine Abfindung mit ihrem Arbeitgeber aus. Das kann so nicht funktionieren, ohne dass unsere Sozialsysteme kollabieren.
Das ist schon richtig was Sie schreiben aber nicht die Mehrheit.Wer 45 Jahre gearbeitet hat der sollte auch Abschlagfrei in der verdienten Ruhestand gehen können.Ich habe es so gemacht und bin mit 60 in Rente gegangen,habe aber schon mit 15 angefangen zu arbeiten.
Bei uns oder in Ihrem Betrieb? Interessen lassen sich nicht ausknipsen, ausmachen schon.
Als was arbeiten über 70-jährige?
Für Leute wie mich als Pflegekraft oder Erzieherinnen oder andere Berufe mit schwerer körperlicher und/oder psychischer Belastung ist das ausgeschlossen!
Frau Ministerin hat offensichtlich keine Ahnung von schwerer Arbeit..